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  • 4 Sterne

    bibliofreund, 13.09.2021

    Als Buch bewertet

    Vincents früheres Leben bei ihr zu Hause in Caiette, British Columbia, war komplizierter als üblich. Sie war das Ergebnis einer Affäre, die ihr Vater mit ihrer Mutter, einer Dichterin, hatte. Sie hat außerdem noch einen Halbbruder Paul, dessen Mutter ihn nach Toronto verschleppt hat, als die Affäre seines Vaters entdeckt wurde. Paul hatte ein unruhiges Leben, nachdem er vor dem Abitur in einer Reha musste. Er will für Vincent ein großer Bruder sein, weiß aber nicht so genau wie er dies angehen muss. Als Vincent ihre Mutter bei einem Bootsunfall verliert, fühlt sich Paul hilflos. Er kann sich nicht mal selbst helfen.
    In den Zwanzigern arbeiten sowohl Vincent als auch Paul in einem hochmodernen, eleganten und luxuriösen Hotel namens Caiette. Das Hotel richtet sich an eine exklusive Gruppe von Menschen, die einen abgelegenen Ort mit natürlicher Schönheit genießen möchten. Sie erwarten jedoch alle Annehmlichkeiten, die ein Luxushotel bieten kann. Vincent ist der Barkeeper, und sie verschafft für Paul einen Job als Hausverwalter, als er auftaucht und eine Bleibe sucht. Paul beißt die Zähne und macht seinen Job bis in die Nacht, in derer für einen Vandalismus-Akt im Hotel verantwortlich gemacht wird. Er wird direkt gefeuert. In derselben Nacht trifft Vincent den Mann, dem das Hotel gehört, Jonathan, der sie aus ihrem Lebensunterhalt reißt und sie in das Land der Überreichen treibt. Sie ist sich nicht bewusst, dass ihre Einkaufsbummel, exotischen Reisen und Designerkleidung einen Hintergedanken haben..
    Vincent, Paul und Jonathan sind Menschen, die sich früh oder spät der Wahrheit stellen müssen. Emily St. John Mandel hat eine Geschichte mit psychologisch komplexen Hauptfiguren geschrieben, von denen jede mit enormen Schuldgefühlen umgehen muss. Alle von ihnen werden von den Geistern der Menschen besucht, denen sie Unrecht getan haben oder von Menschen, die sie verletzt haben. Diese Geschichte hat ein melancholisches Ambiente, die einem noch lange nach dem Lesen erhalten bleibt. Leser, die literarische Belletristik mögen und die Schattenseiten der menschlichen Natur erforschen wollen, werden hier eine tolles Buch für sich finden.

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  • 4 Sterne

    SofieW, 10.09.2021

    Als Buch bewertet

    Das Leben geht seine eigenen Wege und jeder Mensch hat genau eins davon

    Die junge Vincent hat schon früh Entwurzelung erfahren. Ihre Mutter ist beim Kanufahren verschwunden, als sie noch ein Kind war, ob aufgrund eines Unfalls und ob es ein ganz bewusstes 'die Familie verlassen' war, das bleibt ungeklärt. So wächst sie zusamnnen mit ihrem Halbbruder bei einer Tante auf. Ein Gefühl von Zuhause erfährt sie dort nicht. Nun arbeitet sie als Barkeeperin in einem sehr abgeschieden gelegenen Hotel, sozusagen am Ende der Welt. Und hier geschieht es, der Beginn ihres 'ersten' neuen Lebens. Der reiche Investor Jonathan Alkaitis schenkt ihr seine Aufmerksamkeit und den Eintritt in die High Society, in die Gesellschaft der Reichen und Schönen. Vincent schwimmt mit in diesem einst eigentlich unerreichbaren Traum. Doch das Glück, das, wenn sie ehrlich ist, nicht wirklich in ihrem Innerstes Einzug gehalten hat, ist schnell wieder vorbei, denn Jonathan stellt sich als Betrüger heraus, als ein Mann, der viele seiner Anleger um ihre Lebensexistenz gebracht hat und den Rest seines Lebens wohl im Gefängnis verbringen wird. Und so ist Vincent erneut abrupt 'aus ihrem Leben gefallen' und muss sich nun auf die Suche machen, nach finanzieller Existenz, nach Sinn, nach dem Gefühl von Zugehörigkeit und einem Zuhause, wie immer das auch aussehen mag. Und dieser Weg ist beschwerlich und gleichzeitig sehr lebendig, gepflastert von Menschen, von deren Schicksalen, ob von vornherein verwoben mit Vincents eigenem Leben, den Trümmern, die Alkaitis zurückgelassen hat oder einfach aufgetaucht, von irgendwo her.
    Das alles ist an sich gar nicht so besonders spektakulär, aber das wie, das macht diese Geschichte, dieses Schicksalsgebilde, zu etwas Einmaligem. Der Schreibstil ist präzise, fein geschliffen und immer sehr nah dran, ohne opulente Bilder, ohne überbordende Gefühlsbeschreibungen. Es ist einfach ein ruhiger Strom, dem wir folgen, und das, in meinem Fall, extrem begeistert bis zu seinem Ende. Und am Schluss ist, überaus kunstvoll, alles an seinem Platz und der Kreis hat sich geschlossen.

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  • 4 Sterne

    Carsten B., 27.08.2021

    Als Buch bewertet

    Ich habe schon andere Werke von Emily St. John Mandels gelesen. Zum Vorgängerwerk "Das Licht der letzten Tage" unterscheidet sich "Das Glashotel" vom Thema und Art der Geschichte her. Der Schreibstil ist aber serhr ähnlich. Bei beiden Büchern musste ich mich erst kurz einlesen, bevor ich und das jeweilige Buch als "mein Freund" bezeichnen konnte.

    Schon im ersten Kapitel erfährt man, dass die Hauptperson Vincent über Bord fällt und ertrinkt. Danach ist das Buch quasi eine Rückblende auf das Leben von Vincent ab einem Alter von 12 Lebensjahren. Wichtig ist für die ersten Jahre dabei insbesondere ihr Halbbruder Paul. Er ist ein drogenabhängiger Musiker. Sie arbeiten beide im gleichen Hotel.
    Vincent arbeitet als Barkeeper im Hotel. Dort lernt sie Jonathan kennen, den Hotelbesitzer und Finanzmanager. Er ist sehr wohlhabend und die wunderschöne Vincent wird seine vorgetäuschte Frau. In den 3 Jahren, die sie zusammen sind, weiß sie nie, wie er wirklich an seinen Reichtum gekommen ist. Sie weiß es einfach nicht, weil sie es auch einfach nicht wissen will. Er stellt sich als Betrüger heraus.

    Das Buch beschreibt weiter, wie sich das Leben einiger Kunden von Jonathan verändert, als sein Betrug offensichtlich wird. Und wir sehen auch, was mit mehreren seiner Mitarbeiter passiert, die an dem Programm teilgenommen haben.
    Vincent ertrinkt offensichtlich, und jetzt sehen wir, wie es dazu gekomme ist. Sie arbeitet als Köchin auf einem Schiff, wo sie dem Land und den Leuten entkommen wollte, die sie so nicht wahrnehmen wollte. War ihr Tod ein Unfall oder wurde sie geschubst?

    Empfehlung zum Lesen: Beim Lesen sind alle Charaktere relevant.
    Sie sollten wissen, dass dieses Buch viele Charaktere hat, die Sie im Auge behalten müssen. Auch die unwesentlichen Figuren können relevant sein.

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  • 4 Sterne

    lectrice, 20.09.2021

    Als Buch bewertet

    Eine Komposition

    Um was geht es in diesem Roman eigentlich? Was wird erzählt? Gar nicht so einfach, diese Frage zu beantworten. Es geht auch gar nicht so viel um das Glashotel, das titelgebend war. Aber dann irgendwie schon, denn letztendlich treffen sich fast alle wichtigen Personen irgendwann in diesem Hotel auf einer kleinen Insel in der Nähe von Vancouver; sehr einsam gelesen, es gibt keinen Handyempfang und man kann das Hotel auch nur über das Wasser erreichen. Hier sind Vincent und ihre Freundin Melissa aufgewachsen. Vincent, benannt nach einer Dichterin, hat mit dreizehn Jahren ihre Mutter verloren. Diese kehrte von einem Kanuausflug nicht zurück. Deswegen trifft sie ihren Halbbruder wieder, macht eine rebellische Phase durch, bekommt aber auch eine Videokamera von ihrer Großmutter geschenkt. Vincent ist diejenige, um die sich alles dreht. Anfang und Ende handeln von "Vincent im Ozean". Die Zeit verläuft nicht immer chronologisch und mit fortschreitender Lektüre wird es ein wenig übersinnlich. Ein toller Schreibstil, eine ganz andere Geschichte - eher eine Komposition.

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  • 4 Sterne

    eine Kundin, 09.09.2021

    Als Buch bewertet

    Clever, elegant, bewegend
    Das Buch beginnt mit Paul, einem Musiker und Junkie, der eine katastrophale Entscheidung trifft und bei seiner Halbschwester Vincent Zuflucht sucht. Später wird ein Manager des Glashotel Zeuge eines verstörenden Ereignisses. Wieder geht es schnell voran, und eine junge Frau denkt über ihr Leben nach. Es entsteht im Handlungsverlauf ein Geflecht der einzelnen Figuren, die durch ihre jeweiligen Handlungen und deren Folgen in Verbindung zueinander geraten. Aber hier werde ich nicht weiter darauf eingehen sonst könnte ich eventuell spoilern.
    Ich fand das Buch total faszinierend. Es war wie ein Puzzle, bei dem Teil für Teil allmählich das komplette Bild entsteht und man als Leser am Ende den ganzen Zusammenhang enthüllt bekommt.
    Fazit: „Das Glashotel“ ist ein spannender, bis ins letzte Detail wunderbar geschriebener Roman, der mich so schnell nicht losgelassen hat. Für mich ein tiefgründiger Roman über Rücksichtslosigkeit und Moral, der mich überzeugt hat. Deshalb gibt es von mir 4 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Angela H., 13.09.2021

    Als Buch bewertet

    Vincent, eine junge Frau, die am Ende der Welt aufwächst und ihre Mutter früh verliert, findet in Alkaitis einen Mann, der ihr vorerst ein finanziell sorgenfreies und unbeschwertes Leben ermöglicht. Vincent, bereits vorher entwurzelt, muss sich erneut umorientieren, als Alkaitis ins Gefängnis muss.
    Mich hat das Buch fasziniert wegen dem Klappentext und dem für mich sehr ansprechenden Cover. Meine Erwartungshaltung war die, dass ich viel über die kanadische Wildnis zu lesen bekomme. Diese spielt jedoch eher eine untergeordnete Rolle. Die Schauplätze variieren, die Zeit ebenfalls. Die Kapitel „Gegenleben“ klingen interessant. Das Buch liest sich gut, es bleibt mehr oder weniger spannend. Dennoch stellt sich bei mir die Frage, was das die Schriftstellerin mir mit diesem Werk mitteilen will. Ist es wichtig, dass man einen Anker hat, weiss, wo seine Wurzeln sind? Dass der Schein trügen mag? Dass man die Finger weg lassen soll vor dubiosen Geschäften?
    Insgesamt interessant und angenehm zu lesen, aber es hat nicht meinen Erwartungen entsprochen.

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  • 4 Sterne

    MonaLena, 19.10.2021

    Als Buch bewertet

    Keine Hotelgeschichte ...
    Von der viel gelobten Autorin der Geschichte des Glashotels habe ich das erste Mal durch eine Buchvorstellung gehört. Ihr Roman beginnt mit dem tragischen Ende der Hauptakteurin Vincent. Das erinnert erstmal an einen Krimi, aber ist es natürlich nicht. Es ist vielmehr eine Lebensgeschichte, eine Sozialstudie, ein Psychogramm und irgendwie auch eine Theatervorstellung eines großen Darstellerensembles, welches sich zeitweise durch das gläserne Hotel bewegt. Menschen, die sich begegnen, berühren, verändern und wieder auseinanderdriften. Mittendrin Vincent eine junge Frau auf der Suche nach sich selbst.

    Der Erzählstil ist meist anspruchsvoll. Der Plot vielfältig, manchmal etwas verwirrend, schwankend zwischendurch auch durchaus vorhersehbar aber meist auch überraschend.
    Dieses Buch entsprach zwar nicht allen meinen Erwartungen. Trotzdem kann ich es fast uneingeschränkt weiterempfehlen durch seinen sehr interessanten Grundton und die vielfältigen Anregungen zum Nachdenken. Ein sehr gehaltvolles Buch.

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  • 4 Sterne

    lustaufbuch, 30.08.2021

    Als Buch bewertet

    Roman mit Tiefe, doch manchmal nichts sagend…

    Mit ihrem neuem Roman "Das Glashotel" hat Emily St. John Mandel einen Roman geschaffen, der viele Leser ansprechen und bewegen wird. Des Weiteren wird man diesen sogleich nicht wieder vergessen.
    In dem Buch spielt Vincent die Hauptrolle, während es zudem einige wichtige Nebenfiguren gibt, wie ihren "Ehemann", ihr Bruder, ihre beste Freundin,...
    Das Beeindruckende an diesem Roman ist zum einen die leicht verständliche, dennoch sehr schön formulierte und bewusst gewählte Sprache und zum anderen die Handlung, genauer gesagt die vielen Situationen, in denen sich viele von den Lesern selber finden können und davon mitgenommen und emotional bewegt werden.
    Auch die Gestaltung des Covers ist mehr als ansprechend und der dazu der passende Klappentext ist die perfekte Ergänzung dafür, um ein Buch interessant zu gestalten. Doch versprechen können viele Bücher etwas, sich jedoch bewahrheiten nur die wenigsten. Dieses auf jeden Fall schon…

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  • 4 Sterne

    Hannelore K., 29.10.2021

    Als Buch bewertet

    Menschen und ihre Leben
    Bücher, die im Genre Literatur angesiedelt sind, meide ich oft... Meistens sind sie mir zu langatmig oder vom Stil her einfach zu „sperrig“/schwierig zu lesen... Manchmal hat man einfach auch nicht die Zeit dafür und möchte lieber etwas „Leichteres“ lesen. Da mir dieses Buch aber sehr empfohlen wurde, habe ich es mir zur Hand genommen und das war auch eine gute Entscheidung.
    Das Cover wäre jetzt für mich eher leider kein Kaufkriterium gewesen, das fand ich zu schlicht und einfach und so leider gar nicht ansprechend.
    Der Titel hingegen passt wirklich gut.
    Emily St. John Mandel erzählt auf 400 Seiten eine wirklich eindringliche Geschichte, die eben im besagten Glashotel stattfindet.
    Viele Menschen spielen eine Rolle, man lernt sie „kennen“, mit all ihren Problemen, Fehlern usw. und das ist durchaus ein wenig verwirrend manchmal, doch wenn man am Ball bleibt, dann kommt man in die Geschichte hinein und kann sich auch wirklich auf sie einlassen.

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  • 4 Sterne

    Lymon, 29.08.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    „Das Glashotel“ heißt dieser Roman, in dem es um die Protagonistin Vincent geht, die sich seltsam entwurzelt fühlt, und deren ungewöhnlicher Lebensweg nachgezeichnet wird. Dabei wird ihr Ende am Anfang bereits vorweggenommen. Der Roman beginnt mit kaleidoskopartigen Versatzstücken ihres Ertrinkens im Meer. Der Roman beleuchtet auch die betrügerischen Machenschaften ihres Scheinehemanns Jonathan, der auf dem Finanzmarkt für ein gehöriges Debakel sorgt und schlussendlich eine große Anzahl an Investoren in den Ruin treibt. Deren weiteres Schicksal wird zum Teil erzählt, und macht betroffen. Eine Schwäche des Romans sehe ich darin, dass Vincent, die ja von den Verbrechen Jonathans zumindest eine Ahnung haben muss, so unberührt bleibt. Auch als alles auffliegt, merkt man nichts von Schuldgefühlen, die sie doch empfinden müsste. Schließlich hat sie einige Jahre ein exklusives Luxusleben auf Kosten all der um ihre Ersparnisse gebrachten Menschen geführt.

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  • 4 Sterne

    Quincyliest, 08.09.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover gefällt mir und hat mich zusammen mit dem Klappentext sofort angesprochen. Der neue Roman von Emily St. John Mandel lässt sich inhaltlich schwer fassen.
    Im Mittelpunkt des Romans steht Vincent, die früh ihre Mutter verloren hat und bei einer Tante aufwächst. Sie findet einen Job als Barkeeperin in einem Hotel und lernt dort den Investmentbanker Jonathan Alkaitis kennen und geht mit ihm eine Beziehung ein. Sie lernt ein Leben im Luxus kennen. Doch seine Geschäfte basieren auf Betrug, der schließlich auffliegt. Alkaitis verbringt den Rest seines Lebens im Gefängnis. Auch Vincent muss ihr Leben neu ordnen.
    Es gibt viele weitere Personen in dem Roman und auch weitere Handlungsebenen.
    Leider konnte mich keine Figur wirklich fesseln, zu den Personen blieb immer eine gewisse Distanz bestehen. Thematisch ist der Roman vielschichtig. Der Schreibstil ist ungewöhnlich und anspruchsvoll.
    Mich konnte der Roman leider nicht ganz überzeugen.

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  • 4 Sterne

    gagamaus, 06.09.2021

    Als eBook bewertet

    Man muss sich einlassen auf den Rhythmus, den die Autorin im Glashotel vorgibt. Die Geschichte beginnt mit dem Ende der Hauptakteurin Vincent. Das erinnert etwas an einen Krimi aber das ist es natürlich nicht. Es ist vielmehr eine Lebensgeschichte, eine Sozialstudio, ein Psychogramm und irgendwie auch ein Panoptikum eines großen Darstellerensembles, welches durch das gläserne Hotel schwirrt. Menschen, die sich begegnen, berühren, verändern und auseinanderdriften. Eine junge Frau auf der Suche nach sich selbst.

    Der Erzählstil ist anspruchsvoll. Der Plot vielfältig, manchmal etwas verwirrend, schwankend zwischen vorhersehbar und überraschend - wie das ganz normale Leben selbst gewissermaßen.

    Ganz erfüllt haben sich meine Erwartungen zwar nicht aber ich empfehle das Buch dennoch, denn es hat einen sehr interessanten Grundton und regt zum Nachdenken an. Im besten Sinne ein gehaltvolles Buch.

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  • 4 Sterne

    Barbara N., 01.09.2021

    Als Buch bewertet

    „Das Glashotel“ von Emily St. John Mandel ist ein außergewöhnlicher Roman, der den Leser tief eindringen lässt in die Gefühlswelt seiner Protagonisten. Die verstrickte Geschichte zwischen Vincent, Paul und Jonathan wird nach und nach aufgedeckt. Die Handlung springt oft von einem zum anderen und wie in einem Irrgarten lösen sich die Geheimnisse und Verstrickungen Stück für Stück auf. Leider wurde ich mit den Protagonisten nie ganz warm und habe nicht eine Verbindung gefunden. Daher ein Minuspunkt.
    Emily St. John Mandel schreibt stilvoll, feinsinnig und mit ihrem ganz eigenen Stil. Bedächtig und kunstvoll, doch manchmal ist es schwer ihr zu folgen.
    Leser außergewöhnlicher Geschichten mit Liebe zur Literatur sei dieser Roman ans Herz gelegt.
    Zwischendurch- und Entspannungsleser sollten eher zu etwas anderem greifen...

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  • 3 Sterne

    Anita, 19.09.2021

    Als Buch bewertet

    Titel: Schicksalshafte Ereignisse

    Worum geht es?
    Um eine junge Frau, Vincent, die schon früh mit Verlust umgehen muss und bei ihrer Arbeit als Barkeeperin im Glashotel auf eine sehr einflussreiche Persönlichkeit trifft.

    Worum geht es wirklich?
    Betrug, Verlust und Heimatlosigkeit

    Lesenswert?
    Prinzipiell ja, mir hat es aber nicht so zugesagt. Ich habe mit einer ganz anderen Handlung gerechnet bzw. bin mit Erwartungen an dieses Buch heran gegangen, die nicht erfüllt werden konnten. Dennoch glaube ich, dass dieses Buch vielen Leser*innen gefallen kann. Das Glashotel, der Ausgangsort dieser Geschichte, ist ein Luxushotel im Nirgendwo, in dem Menschen im Luxus lebend die Natur außerhalb des Hotels genießen und beobachten können. Diese ganze Stimmung ist wunderbar eingefangen und von der Autorin konstruiert worden. Hier arbeitet unter anderem Vincent, die bereits keine leichte Kindheit hatte. Als dann ein Schriftzug an das Hotel geschmiert wird und für Aufregung sorgt, ergreift sie die Gelegenheit fortzugehen. Sie begleitet den reichen Jonathan Alkaitis ohne etwas von seinem Geheimnis zu ahnen. Sein gesamtes Geschäft beruht auf Betrug und einem gefährlichen Schneeballsystem, welches nicht lange gut gehen wird. Der überwiegende Teil der Handlung beschäftigt sich mit diesem Thema und den Folgen und den Einzelschicksalen von betroffenen Menschen - damit hatte ich einfach nicht gerechnet. Ich hatte angenommen, dieses Glashotel würde viel mehr im Mittelpunkt stehen.
    Generell tauchen sehr viele Figuren auf, die auch grob miteinander vernetzt sind und man erlebt Handlungen in ganz unterschiedlichen Zeitspannen, begleitet einige Personen durch mehrere Jahrzehnte. Beides sorgt dafür, dass es für mich eher schwierig war, der eigentlichen Handlung oder einer bestimmten Person zu folgen, weil sich immer nur kurze Eindrücke aus Situationen ergaben und das große Ganze selbst zusammen gesetzt werden muss. Aus diesem Grund war für mich zu wenig Spannung oder Interesse an der Handlung vorhanden und die ganze Geschichte wurde eher zäh und ziellos.
    Die Autorin kann definitiv toll schreiben, kleine Momente ganz authentisch einfangen und eine Hoffnungslosigkeit, eine Einsamkeit beim Lesen erzeugen.
    Ich hoffe sehr, dass anderen Leser*innen das Buch besser gefällt!

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  • 3 Sterne

    Bookslove1511, 28.10.2021

    Als Buch bewertet

    Es nicht das, was der Klappentext verspricht!

    Wieder einmal ein sehr gehyptes Buch und wiedermal frage ich mich, ob ich die Bücher zu kritisch lese!? Denn angefangen von meiner kleinen Dorfbuchhandlung, bis zu großen, bekannten Buchhandlungen wurde dieses Buch als „Leseempfehlung“ vorgestellt und bei einigen Buchbloggern sogar als „Jahreshighlight“ bezeichnet. Klar, die Geschmäcker sind anders und man darf nicht darüber diskutieren, doch mittlerweile ist meine Verzweiflung sehr groß.

    Die Geschichte fängt an der Westküste Kanadas mit einem Protagonisten namens Paul an. Paul hat Drogen und Familienprobleme, denn sein Vater als er 4 Jahre alt war, hat eine Nachbarin geschwängert, sein Sohn und seine Frau verlassen, um mit ihr eine neue Familie zu gründen. Von dieser Ehe hat Paul seine Halbschwester Vincent, wo er sie nicht hasst, sondern die Situation, meinte er. Jahre später fangen die Halbgeschwister zusammen an, in „Glas Hotel“ arbeiten, wo Vincent als Barkeeperin den 34 Jahre älteren Jonathan, den Hotelbesitzer, kennenlernt und mit ihm zusammenzog, wurde Paul gekündigt und ist von der Oberfläche verschwunden. Vincent wurde „nur zu sagen“ Gattin von Milliardär Jonathans, reist mit ihm um die Welt, begleitet ihm von Party zu Party. Bis Jonathan wegen dem Schneeballsystem verhaftet wurde.

    So weit hört es sich interessant an, oder? Nun, wenn die Geschichte nur mit diesen paar Figuren erzählt wurde, konnte es mich „vielleicht“ auch überzeugen, doch es war nicht der Fall. Ich habe hier über viele Personen und über deren Leben gelesen, wo die Hälfte, meiner Meinung nach, total überflüssig waren und mich gar nicht interessiert hatten. Dazu kommt ein sehr gewöhnungsbedürftiger Aufbau des Buches, der mich stellenweise nicht nur verwirrt, sondern echt genervt hat. Die Zeitspannen und die Charaktere wechseln so abrupt, sodass ich am Anfang immer wieder zurückblättern und ab Seite 70 mir die Namen und Zeiten notieren musste.

    „Elegant und verführerisch.“ Meint The Guardian, ich dagegen hier habe weder was Elegantes noch was Verführerisches gelesen, sondern über jede Menge Betrug, Geldgier und Betrüger! Achtung! Es ist eine sehr spezielle Geschichte und der Klappentext wiest einen in die völlig andere Richtung! 2,5 Sterne

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  • 3 Sterne

    Daniela E., 11.09.2021

    Als Buch bewertet

    Vincent, die aus nicht so gutem Hause kommt und deren Mutter schon früh verstorben ist, als sie 13 wurde, wird zur vermeintlichen Ehefrau eines der reichsten Menschen Kanadas, Jonathan Altkais. Sie fühlt sich in ihrer Rolle nur bedingt wohl. Während ihr eigentlich sehr intelligenter Bruder am Leben scheitert, in die Drogensucht abrutscht. Sein Charakter und sein straucheln werden zu Beginn des Buches ausführlich beschrieben.
    Das Buch beginnt mit kurzen Kapiteln, die zwischen dem Zeitpunkt, zu dem die Protagonistin ins eiskalte Wasser fällt und ihrem 13. Geburtstag hin und her springen. Dann wird die Perspektive von Vincents Bruder Paul eingenommen. Es wird über Kapitel hinweg ein sehr trauriges, fast schon depressives Bild gezeichnet, das viele Protagonisten, nicht nur Vincent und ihren Bruder Paul mit einbindet.
    Das Buch verrennt sich in Andeutungen, zu schnellen und häufig nicht ganz offensichtlichen Sprüngen.
    Die Sprache ist eher schwer und zeichnet ein sehr düsteres Bild. Man wartet auf die Überraschung im Buch…

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  • 3 Sterne

    Henke, 11.01.2022

    Als Buch bewertet

    Auf und Abstieg in einer Scheinwelt

    Die kanadische Autorin Emily St. John Mandel hat mit ihrem neuen Roman "Das Glashotel" eine ergreifende Geschichte verfasst. Hauptprotagonistin ist Vincent eine junge Barkeeperin die in der Einsamkeit eines abgeschiedenen Hotels einen wohlhabenden Mann kennenlernt.

    Sie begleitet den Mann zurück in die aufregende, pulsierende Großstadt New York, einen völligen Gegensatz zu ihrem bisherigen Leben in der Abgeschiedenheit Kanadas. Durch die Liaison taucht Vincent in eine für sie neue Welt der Schönen, Bekannten und Reichen ein. Was sie nicht weiß ist, dass vieles mehr Schein als Sein ist und ihr neuer Partner keine Ausnahme bildet. Es stellt sich heraus, dass das Vermögen auf Lug und Trug beruht. Wie so häufig kommt es heraus und Ermittlungen starten. Für Vincent reißt ein tiefes Loch im Boden auf, wieder einmal. Neben den genarrten Kunden fällt auch Vincent aus den Träumen heraus.

    Eine sehr schöne Lektüre, die beim Lesen viel Spaß gemacht hat.

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  • 3 Sterne

    Suzann K., 29.11.2021

    Als Buch bewertet

    Ungewöhnliches Buch
    "Das Glashotel" von Emily St. John Mandel ist ein Roman, der mir wohl noch lange präsent bleiben wird.
    Es ist eine eher ruhige Erzählung aus mehreren Perspektiven, die auch in den Zeiten springen. Beim lesen ist schon etwas Aufmerksamkeit gefordert, manchmal mußte ich auch zurückblättern. Der Schreibstil ist hier etwas besonderes, fast poetisch und eindringlich. Die Charaktere bleiben seltsam fremd und ich mochte sie auch nicht besonders, den Zusammenhang zwischen ihnen, muss man sich erst nach und nach erschließen.
    Es gibt hier keine Spannung und auch die Geschichte erschließt sich erst nach längerem einlesen und doch habe ich die Lesezeit nicht als vergeudet angesehen. Mir blieben hier viele Eindrücke und ein wirklich ungewöhnliches Leseerlebnis, dass sicher nicht zu jeder Zeit und Stimmung passt. Vom Klappentext hätte ich mir etwas anderes versprochen.

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  • 3 Sterne

    Suzann K., 29.11.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ungewöhnliches Buch
    "Das Glashotel" von Emily St. John Mandel ist ein Roman, der mir wohl noch lange präsent bleiben wird.
    Es ist eine eher ruhige Erzählung aus mehreren Perspektiven, die auch in den Zeiten springen. Beim lesen ist schon etwas Aufmerksamkeit gefordert, manchmal mußte ich auch zurückblättern. Der Schreibstil ist hier etwas besonderes, fast poetisch und eindringlich. Die Charaktere bleiben seltsam fremd und ich mochte sie auch nicht besonders, den Zusammenhang zwischen ihnen, muss man sich erst nach und nach erschließen.
    Es gibt hier keine Spannung und auch die Geschichte erschließt sich erst nach längerem einlesen und doch habe ich die Lesezeit nicht als vergeudet angesehen. Mir blieben hier viele Eindrücke und ein wirklich ungewöhnliches Leseerlebnis, dass sicher nicht zu jeder Zeit und Stimmung passt. Vom Klappentext hätte ich mir etwas anderes versprochen.

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  • 3 Sterne

    Celia83, 02.10.2021

    Als Buch bewertet

    Der Klappentext zu «Das Glashotel» von Emil St John Mandel liest sich etwas geheimnisvoll und man weiss noch nicht so recht, was einem in diesem Roman erwarten wird.
    Das Cover des Buches fand ich sehr interessant gestaltet und auch der Titel weckte mein Interesse.

    Leider bin ich nach dem Lesen des Buches etwas enttäuscht.
    Der Schreibstil der Autorin gefällt mir zwar – der Text liest sich an einigen Stellen schon fast poetisch, doch der Inhalt hat mich nicht wirklich gefesselt.
    Die Protagonistin Vincent und ihr Halbbruder Paul erleben viele verschieden Situationen und Moment, die für mich allerdings keine runde Geschichte ergeben. Dafür gibt es zu viele Zeit- und Figurenwechsel, die durch zum Teil lange Beschreibungen nicht unbedingt zur Spannung der Geschichte beitragen.
    Mein Fazit: Ich hatte mir von diesem Roman vor allem inhaltlich mehr erhofft.

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