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  • 5 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara, 08.09.2020

    Als Buch bewertet

    Berührender Roman
    Das Haus in der Claremont Street
    Leichter,flüssiger Schreibstil. Die Charaktere sind gut beschrieben , ebenso die Emotionen der einzelnen Personen. Man weiß wieso und weshalb sie etwas fühlen oder tun. Die Emotionen sind so bildhaft beschrieben das man sie Hautnah miterlebt und sie einen ab und an unter die Haut gehen. Ein Roman über eine Familie die viel schreckliches erlebt und trotzdem oder gerade deshalb es schafft zusammen das schreckliche zu verarbeiten. Ein Roman der einen berührt und auch zum Nachdenken bringt.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mareike K., 21.09.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Der 9jährige Tom muss mit anhören, wie sein Vater erst seine Mutter und dann sich selbst tötet. Seine kinderlose Tante Sonja nimmt ihn bei sich auf, doch Tom ist schwer traumatisiert und weigert sich zu sprechen. Egal was Sonja versucht, sie kommt nicht an Tom heran und ist mit der Situation überfordert. Kurzerhand gibt sie den Jungen zu ihrer Schwester Rose in die Claremont Street. Die chaotische Tante Rose, ihr pubertierender Sohn Nick und der kindsköpfige Onkel Will sind eigentlich schon mit ihrem eigenen Leben vollkommen überfordert. Trotzdem versuchen sie Tom ein liebevolles neues Zuhause zu geben. Doch dabei müssen sie erkennen, wie wichtig und bedeutend Familie und Zusammenhalt sind und dass sie diese schwere Zeit nur gemeinsam durchstehen können.

    Meine Meinung:
    Dass es sich bei "Das Haus in der Claremont Street" um das Debüt der deutsch-kanadischen Autorin Wiebke von Carolsfeld handelt, merkt man beim Lesen des Buches nicht. Eindringlich und gefühlvoll erzählt die Autorin, wie eine schreckliche Tragödie Toms Leben und das seiner Familie von einen Tag auf den nächsten vollkommen auf den Kopf stellt.

    Schon die ersten Seiten des Buches haben es in sich und zeigen, dass man es hier nicht mit einem locker-leichten Wohlfühlroman zu tun hat. Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht von Tom, den drei Geschwistern Sonya, Rose und Will sowie Roses Sohn Nick erzählt, wodurch der Leser einen umfassenden Einblick in die Gedanken und Gefühlswelt der sehr unterschiedlichen Familienmitglieder bekommt. Obwohl sie eine Familie sind, gibt es keinen großen familiären Zusammenhalt, stattdessen sind unausgesprochener Groll und Konflikte an der Tagesordnung. Jeder einzelne von ihnen ist bereits seit längerem viel zu sehr mit sich und seinen eigenen Problemen beschäftigt und kämpft nun auch noch mit Trauer und Selbstvorwürfen, sodass er dabei die Anderen und deren Sorgen und Nöte vollkommen aus den Augen verloren hat und sie sich immer mehr von einander entfremdet haben. Die gemeinsame Sorge um Tom zwingt sie schließlich dazu, sich mit sich selbst und ihrer Familie auseinanderzusetzen und sich zusammenzuraufen, denn nur gemeinsam können sie sich über den schweren Verlust hinweghelfen und Tom ein neues liebevolles Zuhause bieten.

    Die Familienmitglieder sind auf ihre jeweilige Art und Weise sehr liebenswert und sympathisch. Deshalb kann man sich sehr gut in sie hineinversetzen und mitfühlen. Mir haben besonders die chaotische Rose, ihr Sohn Nick und Will, der einfach nicht erwachsen werden will, gefallen und mich - trotz der sehr bedrückenden, traurigen Stimmung - mit ihrer humorvollen Art immer mal wieder zum Lächeln gebracht. Trotzdem hat mir irgendwie das gewisse Etwas, das dieses Buch zu etwas ganz besonderem macht, gefehlt und die bereit gelegten Taschentücher blieben trocken. Daher gibt es von mir "nur" 4,5 Sterne.

    Fazit:
    Eindringliche und gefühlvolle Geschichte über eine zerrüttete Familie, die in einer ihrer wohl schwersten Stunden erkennen muss, was wirklich wichtig ist im Leben.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra K., 12.09.2020

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch hat mich sehr überrascht und berührt
    DAS hatte ich nicht erwartet, als ich mir dieses Buch zur Hand nahm.
    „Tom weigert sich zu sprechen, nachdem seine Eltern auf brutale Weise sterben. Seine unfreiwillig kinderlose Tante Sonya nimmt ihn auf, kommt aber nicht an den traumatisierten Jungen heran. Bald ist Tom gezwungen, erneut umzuziehen, diesmal in die Claremont Street in der Innenstadt von Toronto, in der ihm seine liebenswert-chaotische Tante Rose und sein Weltenbummler-Onkel Will ein Zuhause geben. Mit der Zeit wird Toms Schweigen zu einer mächtigen Präsenz, die es dieser zerrütteten Familie ermöglicht, einander zum ersten Mal wirklich zu hören. Ein Roman darüber, wie mit viel Humor und Liebe selbst aus den schlimmst möglichen Umständen etwas Positives erwachsen kann.“
    Der Klappentext versprach zwar einen eher emotionalen Roman, doch dass mich dieser dann SO berühren würde, hätte ich anfangs nicht wirklich für möglich gehalten. Man leidet richtig mit Tom mit, will ihm die ganze Zeit helfen, so lebensnah schildert Wiebke von Carolsfeld sein Schicksal. Tom hat es nicht leicht und doch macht sein Mut auch dem Leser einen solchen. Es geht um Liebe, es wird auch bisweilen ein wenig humorvoll und am Ende wird vielleicht doch alles gut ..??
    Auf jeden Fall ein besonderes Buch, das hoffentlich noch viele Leser finden wird, denn es lohnt sich !
    Ein wirklich tolles Debüt einer talentierten Autorin, die hoffentlich noch mehr/weiter schreiben wird !

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Quincyliest, 08.09.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Wiebke von Carolsfeld erzählt in ihrem Debütroman die Geschichte des neunjährigen Tom, der Zeuge und Betroffener eines schrecklichen Familiendramas ist. Mona, seine Mutter, wird von ihrem Ehemann getötet, anschließend nimmt dieser sich selbst das Leben. Tom ist schwer traumatisiert, hört mit dem Sprechen auf. Er kommt zu seiner kinderlosen Tante, doch diese ist mit ihren eigenen Problemen beschäftigt und entwickelt auch nicht das richtige Gespür für Tom.
    Die Autorin beschreibt die Figuren lebendig und authentisch. Leider bleiben aber auch wichtige Fragen unausgesprochen, etwa die, warum es zu dieser furchtbaren Tat gekommen ist oder auch, warum Tom keine professionelle Hilfe erfährt.
    Fazit: eine fesselnde und lesenswerte Familiengeschichte.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 14.09.2020

    Als Buch bewertet

    Nachdem Tom Zeuge einer Familientragödie wurde, bei der seine Eltern auf brutale Art und Weise ums Leben kamen, wird er von seiner Tante Sonya aufgenommen, die als sein Vormund bestimmt wurde. Die perfektionistische Sonya und ihr Ehemann Alex sind mit der Situation bald überfordert, denn Tom schweigt beharrlich. Er leidet nach der traumatischen Erfahrung unter selektivem Mutismus. Nach zwei Monaten, in denen Sonya nicht an Tom herangekommen ist, gibt sie resigniert auf und Tom zieht zu seiner Tante Rose, die alleinerziehende Mutter eines 14-jährigen Teenagers ist und im Vergleich zu Sonya chaotischer ist und keine Erwartungen an Tom stellt. Bei ihr wohnt auch Will, das Jüngste der vier Geschwister, der sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält und sich von Toms Schweigen nicht weiter irritieren lässt.
    Alle trauern sie um Mona und geben sich zum Teil sogar die Schuld an ihrem Tod, da sie Warnsignale ignoriert und nicht den Mut hatten, hinzusehen oder gar sich in Monas Familienangelegenheiten einzumischen. Durch die Präsenz von Tom, dem traumatisierten Jungen, der am allermeisten unter dem Verlust seiner Mutter leidet, müssen sich die drei Geschwister der neuen Situation und ihren Gefühlen stellen und haben keine Möglichkeit, den Tod und die Todesumstände ihrer Schwester zu ignorieren. Die Familie wächst in der neuen Konstellation zusammen.
    Während Sonya erkennt, dass ihr Leben nicht so perfekt ist, wie sie dachte, lernt Rose Verantwortung zu übernehmen und zu ihren Fehlern zu stehen und auch Will entwickelt sich weiter und verhält sich mehr seinem Alter entsprechend.

    "Das Haus in der Claremont Street" ist eine berührende Familiengeschichte über einen tragischen und sinnlos brutalen Tod und die Folgen für die Angehörigen. Sie handelt von vier Geschwistern, die nicht nur mit dem Tod der Schwester fertig werden müssen, sondern sich auch noch um den Waisen Tom kümmern müssen, der traumatisiert ist und sich vollkommen in sich zurückgezogen hat.

    Das Buch ist aus wechselnden Perspektiven geschrieben, so dass man Einblicke in die Gefühlswelt jeder Hauptfigur erhält. Der differenzierte Umgang mit Trauer und Verantwortung ist aufgrund der unterschiedlichen Charaktereigenschaften nachvollziehbar dargestellt. Jeder Charakter ist authentisch und individuell gezeichnet.

    Die Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, in schwierigen Zeiten (als Familie) zusammenzuhalten und sich gegenseitig Halt zu geben. Trotz der traurigen Thematik ist der Roman nicht rührselig und alles andere als deprimierend zu lesen. Dabei sind es Protagonisten wie Rose und Will, die in der bedrückenden Atmosphäre unfreiwillig für amüsante Episoden sorgen und mit ihrer unkonventionellen Art die Leser*innen für sich einnehmen und auch Tom aus seinem tiefen Tal der Trauer holen und neuen Lebensmut schenken können.

    Es ist eine abwechslungsreiche, lebensbejahende Geschichte voller Emotionen und spannender Momente, die einfach tragisch-schön ist und das Herz erwärmt. Für mich ist das Buch ein Highlight unter den Neuerscheinungen 2020, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bookslove1511, 14.10.2020

    Als Buch bewertet

    Als Tom endlich vor der Tür des Schlafzimmers seiner Eltern angekommen war, brannten ihm in den Augen die Schweißtropfen. Als ihm einfiel, dass die Nummer 911 lautete, dass er wählen musste, zitterten seine Hände heftig. „Meine Mama“, flüsterte er, als er endlich jemanden in der Leitung hatte. „Bitte“, sagt er. „Blut“, fügte er hinzu. Genau in diesem Moment ertönte von unten ein lauter Knall. „Meine Mama“, versucht er es erneut. „Wir sterben“...

    Mit Gänsehaut landete ich in dem Leben von einem neunjährigem, der das schlimmste Erlebnis in seinem Leben erlebt hat, seitdem unter selektivem Mutismus leidet und ziehe ich mit ihm in das Haus seiner Tante Sonya auf. Sonya; sein Vormund, große Schwester von seiner Mutter, seine Tante Rose und sein Onkel Will. Die vernünftigste in der Familie. Sie ist unfreiwillig kinderlos, weiß nicht, wie sie richtig reagieren soll und kommt nicht an den traumatisierten Jungen heran. Nach paar Wochen ist Tom gezwungen erneut umzuziehen. Diesmal in das Haus von seinen Großeltern, in die Claremont Street, wo seine chaotische Tante Rose und sein Weltenbummler Onkel Will wohnt. Doch auch dort geht einiges schief...

    Mit einem wahnsinnig berührendem Schreibstil hat mich die in Deutschland geborene Autorin und Filmemacherin auf eine neunmonatige Reise mitgenommen. Neun Monate wie eine Schwangerschaft und wie ein Baby im Mutterleib entwickelt, entwickelt sich Tom auch. Toms stille Art, seine Schuldgefühle und seiner Trauer geht einem unter die Haut.

    Erzählt wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven und fast alle Familienmitglieder kommen zum Wort. Die sind zwar nicht „Perfekt“ aber einer von uns. Alle trauern auf eigener Art und Weise, haben Schuldgefühle und machen unüberlegte Fehler. Sehr authentische Charaktere.

    Eine Geschichte mit all dem Tiefen und Höhen aus dem Leben von einer Familie. Berührend und hoffnungsvoll.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 03.09.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein Buch, unspektakulär geschrieben, das aber seines Inhalts wegen noch lange auf den Leser nachwirkt. Tom ist neun Jahre als, als er auf grausame Weise seine Eltern verliert. Mit diesem Tag hört er auf zu sprechen und versinkt in sich selbst. Er kommt zu seiner Tante Sonya, einer Frau, die ihr Leben voller Perfektionismus lebt. Leider kommt sie mit dem verschlossenen Jungen nicht zurecht und sie gibt ihn an ihre Schwester Rose weiter. Diese lebt zusammen mit ihrem 14jährigen Sohn und ihrem Bruder Will in einem chaotischen Haushalt. Während die eine Schwester sich bemüht, schwanger zu werden, hat Rose wechselnde Männerbekanntschaften. In diesem Haushalt fühlt sich der Junge besser aufgehoben, läßt sich aber nicht zum Sprechen bringen und ritzt sich sogar. Das Jugendamt ist mit dem Aufenthalt von Tom in diesem Umfeld nicht einverstanden und gibt den Jungen in eine Pflegefamilie, was ihn noch tiefer in sein Trauma hineinbringt. Nun beginnen die beiden Schwestern um das Kind zu kämpfen. Die Autorin zeigt uns in diesem Buch die verworrenen Familienverhältnisse der verschiedenen Familienmitglieder auf. Die Charaktere und Eigenschaften der einzelnen Personen werden sehr genau und prägnant beschrieben und man kann sich ein Bild von einem jeden machen. Hier wird die Verzweiflung und das Leid des Kindes genau herauskristallisiert und es gibt sich teilweise die Schuld am Tod der Mutter, wie auch die Geschwister der Getöteten dies auch tun. Es wird das Leben der Protagonisten durchleuchtet, Kindheitserinnerungen werden beschrieben und die Nachwirkungen auf das ganze Leben. Ein Leseerlebnis, das tief greift und den Leser in das kanadische Toronto enrführt.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 07.10.2020

    Als eBook bewertet

    Innerhalb weniger Minuten war der kleine Tom Waise. Was er mitansehen musst, kann niemand nachvollziehen und ist Thema des Debütromans „Das Haus in der Claremont Street“. Dass er seitdem nicht mehr spricht und auch noch einige andere „Eigenheiten“ an den Tag legt, das ist verständlich. Seine Mutter hatte drei Geschwister, die sich um Tom kümmern wollen. Mona, die Tote, beschloss vor ihrem Tod, dass die Älteste das Sorgerecht für Tom bekommt. Die ist kinderlos und mit beim Umgang mit dem Traumatisierten schon bald überfordert. Es folgt Rose, die im Haus an der Claremont Street wohnt. Das ist übrigens das Elternhaus der Geschwister. Hier lebt auch Roses Sohn und der ledige Bruder Will. Alle bemühen sich um Tom, der bleibt aber verschlossen.

    Es war ein Mord mit Ansage und trotzdem kam er für die Geschwister überraschend. Allerdings machen sie sich jetzt, wo die Tat geschah, bittere Vorwürfe. Warum haben sie die Zeichen nicht erkannt? Versäumten sie es mit Absicht, ihre Schwester zu retten? Es gibt ja Frauen, die angeblich täglich vor einen Schrank laufen oder die Treppe hinunterfallen. Doch, ist das glaubwürdig? Trotz des ernsten Themas über Traumen und den brutalen Verlust der Eltern, musste ich hin und wieder schmunzeln. Die Autorin berichtete nicht nur todernst sondern stets mit einem Augenzwinkern.

    Ich fand es anstrengend, dass ich mich immer wieder auf neue Gedanken und Schauplätze einlassen musste. Viele Erlebnisse aus der Vergangenheit Toms und der Geschwister wechselten mit den Problemen der Gegenwart. Aber trotzdem lohnte es sich, dabeizubleiben und dem Geschehen zu folgen. Es ist ihr Debüt und dafür ist es gut gelungen. Luft nach oben gibt es immer. Vier Sterne und eine Leseempfehlung sind berechtigt, so denke ich.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katja E., 04.05.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist recht schön gestaltet, der Junge könnte für Tom stehen, aber an sich ist es ein ruhiges Cover, was wirklich ansprechend ist, kein Coverhighlight zwar, aber trotzdem ein nettes Cover.
    Tom musste miterleben, wie seine Eltern umgebracht werden, was ihn hat verstummen lassen. Neben der Trauer, die der Verlust auslöst, muss Tom sich auch noch mit einem Wechsel der Umgebung anfreunden, der ihn zudem noch mehr verunsichert, weil seine Verwandten, die ihn aufnehmen, auch keine einfachen Charaktere sind. Nach einem erneuten Umzug scheint es aber so, dass sich die Familie im Kompletten mehr aufeinander einlassen kann...
    Man merkt, wie zersplittert die Familie vor dem Unglücksfall war und wie schwer und auch sprachlos nicht nur Tom sondern auch alle anderen in der Familie sind, ein sehr bewegendes Thema. Wiebke von Carolsfeld versucht aber die grossen Emotionen sehr gut zu verpacken. Man merkt aber schon auf den ersten Seiten des Romans, dass es hier nicht um einen Wohlfühlroman geht.
    Wiebke von Carolsfeld schneidet in ihrem Roman viele grosse Themen an, natürlich geht es um Familie, Zusammenhalt, aber auch eben um Verlust und Trauer. Trotz des wirklichen Knall zu Beginn des Buches schafft es die Autorin leider nicht, eine echten Spannungsbogen zu kreieren, was manchmal im Buch zu einigen Längen führt, die man vielleicht hätte anders nutzen können.
    Wiebke von Carolsfeld hat einen sehr emotionalen Schreibstil, sie schildert das Geschehen auch aus verschiedenen Perspektiven, was dem Leser, der den Roman als Beobachter erlebt, viel Einblick in die Gefühlswelt von den Charakteren bekommt. Die Autorin zeichnet in dem Roman sehr individuelle, aber gleichzeitig auch authentische Figuren, die man in ihrem Handeln sehr gut nachvollziehen kann.

    Fazit:
    "Das Haus in der Claremont Street" ist das Debüt von Wiebke von Carolsfeld und ist definitiv kein Buch, was man eben mal so weg liest, man sollte sich komplett auf das Buch einlassen und sich dann auch allen Emotionen gegenüber offen zeigen. Man begegnet einer sehr emotionalen Geschichte, die viel Stoff zum Nachdenken mit auf den Weg gibt, die aber sehr viele Themen anschneidet und es dann nicht schafft, sie komplett aufzulösen, was ein bisschen schade ist.

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  • 5 Sterne

    Philo, 06.09.2020

    Als Buch bewertet

    Von philo
    Dieses Buch hat mich emotional total mitgenommen, und ich werde diese Familientragödie nicht so schnell verarbeiten. Es ist Tom, der mein ganzes Mitgefühl besitzt. Was ihm geschehen ist, sollte ein Kind nicht erleben dürfen. Mit 9 Jahren muss er erleben, wie sein Vater seine Mutter brutal ermordet und sich anschließend selbst umbringt. Ab diesem Zeitpunkt hört Tom auf zu sprechen und zieht sich in sich selbst zurück. Seine Tante Sonya, bei der er untergebracht wird, ist nicht geeignet, mit dem traumatisierten Kind zurechtzukommen, weshalb Tom zu seiner Tante Rose gebracht wird. Rose hat einen vierzehnjährigen Sohn Nick, der mitten in der Pubertät steckt und sich Tom gegenüber ablehnend und nicht immer fair verhält. Im Haushalt lebt auch noch Will, der Bruder von Rose, ein Chaot, ohne Beruf und ohne Ziel im Leben.

    In Roses Haushalt herrscht Chaos. Sie ist eine Getriebene und immer auf der Suche nach einer neuen Männerbekanntschaft, um sich immer aufs Neue ihre Anziehungskraft zu beweisen. So ist Tom sich meistens selbst überlassen, was ihm ohnehin das Liebste ist. Bis eines Tages Ray vom Jugendamt auftaucht und Tom letztendlich aus diesem Chaos herausholt und in einer Pflegefamilie unterbringt.

    So weit die Geschichte, die mit wenigen Protagonisten auskommt, die man, aufgrund ihrer hervorragenden Charakterisierung schnell kennen lernt und sich mit ihnen auseinandersetzen kann.

    Die Geschwister fühlen sich alle schuldig. Sie haben Monas Beteuerungen, dass in ihrem Leben alles bestens sei, geglaubt, zumal deren Ehemann Russel ein Freund der Familie war, dessen Handeln niemand voraussehen konnte oder wollte. Sonya, Rose und Will trauern aus ganzem Herzen um ihre Schwester und machen sich die schlimmsten Vorwürfe, sich nicht genügend um Mona gekümmert zu haben, vor allem um Tom, der die Wutausbrüche seines Vaters gegenüber der Mutter schon lange ertragen mußte.

    Obwohl Rose und Sonya sich spinnefeind sind, müssen sie lernen, um Toms Willen einen Weg zu finden, der diesem aus der Dunkelheit wieder ins Leben verhilft.

    Tom ist mir während des Lesens ans Herz gewachsen. Es ist ungeheuer schwer, einem solchen Kind zu helfen, das gelingt oft auch den Therapeuten nicht. Ich hätte ihn gerne in den Arm genommen, aber er hat ja auch jede Berührung verweigert.

    Dies ist eine außergewöhnlich anrührende Familiengeschichte, von der ich nicht so schnell loskommen werde. Der Autorin hat eine wunderbare und besondere Familiengeschichte geschrieben, die meine uneingeschränkte Leseempfehlung erhält und der ich ganz viele Leser und Leserinnen, schon um Toms willen, wünsche.

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 26.11.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Der neunjährige Tom ist schwer traumatisiert. Nachdem sein Vater die Toms Mutter erschlagen hat, tötete er sich selbst. Der Junge ruft selbst noch den Notruf an. Doch dann zieht sich Tom in sich selbst zurück und spricht nicht mehr. Zunächst kommt er zu seiner kinderlosen Tante Sonya, die aber nicht zu ihm durchdringt. So muss Tom wieder umziehen - zu seiner anderen Tante Rose und ihrem Sohn Nick in der Claremont Street. Dort fühlt er sich wohler, zumal auch noch sein Onkel Will dort wohnt.
    Es ist die Geschichte einer zerrütteten Familie, die trauert und nicht begreifen kann, wie das alles geschehen konnte. Eigentlich hat jeder von ihnen eigene Problem, doch nun ist da der kleine Junge, der traumatisiert ist und Zuwendung braucht.
    In Toms Familie gab es schon immer Gewalt, bis es dann so böse endete. Sonyas Ehe läuft auch nicht zum Besten und sie möchte schon lange ein Kind. Nun versucht sie krampfhaft Tom zu ihrem Kind zu machen, was unter den Umständen misslingen muss. Rose ist alleinerziehend und hat Probleme mit ihrem pubertierenden Sohn. Die beiden Schwestern kommen nicht miteinander klar. Der Weltenbummler Will sucht noch seinen Platz im Leben. Dazwischen ist Tom, dem alle helfen wollen und alle wollen, dass er wieder spricht. Daher müssen sie aufeinander eingehen und miteinander reden, statt zu streiten.
    Alle Personen sind sehr menschlich dargestellt, also wie im wirklichen Leben.
    Diese emotionale Geschichte hat mich gleich gefangen genommen, denn sie ist berührend, tiefgründig und dabei traurig und humorvoll zugleich.

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 26.11.2020

    Als eBook bewertet

    Der neunjährige Tom ist schwer traumatisiert. Nachdem sein Vater die Toms Mutter erschlagen hat, tötete er sich selbst. Der Junge ruft selbst noch den Notruf an. Doch dann zieht sich Tom in sich selbst zurück und spricht nicht mehr. Zunächst kommt er zu seiner kinderlosen Tante Sonya, die aber nicht zu ihm durchdringt. So muss Tom wieder umziehen - zu seiner anderen Tante Rose und ihrem Sohn Nick in der Claremont Street. Dort fühlt er sich wohler, zumal auch noch sein Onkel Will dort wohnt.
    Es ist die Geschichte einer zerrütteten Familie, die trauert und nicht begreifen kann, wie das alles geschehen konnte. Eigentlich hat jeder von ihnen eigene Problem, doch nun ist da der kleine Junge, der traumatisiert ist und Zuwendung braucht.
    In Toms Familie gab es schon immer Gewalt, bis es dann so böse endete. Sonyas Ehe läuft auch nicht zum Besten und sie möchte schon lange ein Kind. Nun versucht sie krampfhaft Tom zu ihrem Kind zu machen, was unter den Umständen misslingen muss. Rose ist alleinerziehend und hat Probleme mit ihrem pubertierenden Sohn. Die beiden Schwestern kommen nicht miteinander klar. Der Weltenbummler Will sucht noch seinen Platz im Leben. Dazwischen ist Tom, dem alle helfen wollen und alle wollen, dass er wieder spricht. Daher müssen sie aufeinander eingehen und miteinander reden, statt zu streiten.
    Alle Personen sind sehr menschlich dargestellt, also wie im wirklichen Leben.
    Diese emotionale Geschichte hat mich gleich gefangen genommen, denn sie ist berührend, tiefgründig und dabei traurig und humorvoll zugleich.

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  • 5 Sterne

    Heidi L., 10.09.2020

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt: Das Undenkbare ist passiert. Die Eltern von Tom sterben auf brutale Weise und er war mittendrin im Geschehen. Obwohl Tom noch ein Kind ist, hat er das Gefühl, er hätte seine Mutter retten können und rebelliert, in dem er aufhört zu sprechen. Sonya, seine Tante, nimmt ihn auf, bekommt jedoch keinen Zugang zu dem traumatisierten Jungen. Sonya verzweifelt an der Situation und gibt auf. So kommt es, dass Tom zu seiner liebenswert chaotischen Tante Rose und seinen Weltenbummler Onkel Will in die Claremont Street zieht. Deren Zuhause liegt in der Innenstadt von Toronto. Mit der Zeit wird das Schweigen von Tom zu einer mächtigen Präsenz. Das zwingt diese zerrüttete Familie zum ersten Mal, einander wirklich zu zuhören und einen Weg aus dieser ganzen Misere zu finden.
    Meine Meinung: Diese Geschichte ist sehr ergreifend und hat mich in ihren Bann gezogen. Es berührt einen schon, wie die einzelnen Familienmitglieder mit der Tragödie umgehen. Jeder hat irgendwie das Gefühl versagt zu haben. Und trotz aller schlimmst möglichen Umständen schafft es die Familie, daran zu wachsen und wieder zu einander zu finden. Die Autorin hat es durch Ihren Schreibstil geschafft, dass man einen direkten Bezug zu den Protagonisten bekommt und Ihnen emotional folgen kann. Dieses einfühlsame Buch ging mir zu Herzen und es war eine Bereicherung, dieses zu lesen.

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  • 5 Sterne

    raschke64, 02.09.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Tom hört seine Mutter schreien. Als er sich endlich traut, nach ihr zu sehen, liegt sie in ihrem Blut. Toms Vater hat sie mit einem Baseballschläger erschlagen. Während Tom nach dem Rettungsdienst telefoniert, erschießt sich sein Vater im Nachbarzimmer. Tom ist neun Jahre alt. Traumatisiert hört er auf zu sprechen. Seine Tante nimmt ihn bei sich auf, doch er fühlt sich in ihrem Haus nicht wohl. Seine Tante kommt nicht mit ihm und dem Zustand klar. So zieht er zu seiner anderen Tante, in deren Wohnung noch sein Onkel und sein Cousin leben. Das Jugendamt kommt ständig kontrollieren. Als Fehler passieren, wird Tom in eine Pflegefamilie gegeben.

    Das Buch hat mich außerordentlich positiv überrascht. Die Geschichte ist unheimlich berührend. Ein kleiner Junge muss Furchtbares erleben. Eigentlich benötigt er die Hilfe seiner Familie, doch diese ist ebenfalls stark von dem Verlust betroffen und kann ihm die Hilfe nur teilweise geben. Erst nach und nach merken sie, wie wichtig das für alle ist. Wie stark die Familie zusammenhalten muss, um die schwierige Situation zu überstehen. Das ist gut und nachvollziehbar beschrieben. Man hat unheimliches Mitgefühl mit Tom, aber auch mit seiner teilweise etwas verrückten Familie. Das Buch ist eine wundervolle Entdeckung.

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  • 5 Sterne

    Doris K., 29.09.2020

    Als Buch bewertet

    Interessante Familiengeschichte

    Das Buchcover zeigt einen Jungen und man denkt, wo rennt er hin, wie sieht die Zukunft aus? Da ist Mona, Ehemann Russell und Sohn Tom. Tom verliert durch ein schreckliches Ereignis seine Eltern und lebt nun in seiner eigenen Welt, lässt niemand an sich ran und spricht nicht. Die ordnungsliebende Schwester Sonya mit Ehemann Alex wünschen sich sehentlich ein Kind und nehmen Tom bei sich auf. Sie kümmert sich fürsorglich um Tom, doch sie gewinnt nicht sein Vertrauen. Alex geht fremd und Sonya ist endlich schwanger. Sonya gibt Tom nach ein paar Monaten zu ihrer chaotischen Schwester Rose mit Sohn Nick. Bruder Will der auch einige Probleme hat, wohnt bei Rose. Will hatte einen Unfall und gewinnt das Vertrauen von Tom. Nick und Tom waren gemeinsam unterwegs und da ist etwas geschehen, so das Tom in eine Pflegefamilie kam. Nun beginnen sie gemeinsam als Familie zu kämpfen und möchten Tom wieder zu sich holen. Sie entwickeln einen Plan, wie sie sich als Familie um Tom kümmern können. Die Geschwister machen sich natürlich alle Gedanken, ob sie Mona hätten helfen können, um das schreckliche Ereignis zu verhindern. Alle sind im Seehaus und jeder wirft etwas Asche von Mona in den See.

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  • 5 Sterne

    Hortensia13, 31.08.2020

    Als Buch bewertet

    Tom schweigt. Seit er seine Eltern tot aufgefunden hat spricht der 9-jährige Junge kein Wort. Seine Familie nimmt ihn auf, merkt aber schnell, dass niemand richtig an den traumatisierten Jungen herankommt. Wie kann man einem Kind beistehen, für das man plötzlich das Einzige ist, was es hat? Dabei hat jeder seine eigenen Alltagshürden zu bewältigen. Und je länger Toms Schweigen dauert, desto mehr müssen sich die Familienmitglieder zuhören. Doch was gibt es zu sagen?

    Mit ihrem ersten Roman ist der Autorin Wiebke von Carolsfeld ist ein bewegender Familienroman gelungen. Das Leid von Tom und seiner Familie ist so lebensnah dargestellt, dass man sich in alle Charaktere sehr gut einfühlen kann.Jeder in der Familie hat seine eigenen Probleme, mit denen er seinen Alltag meistern muss. Und plötzlich ist da Tom, der beide Eltern auf brutaler Weise verloren hat, und die schwere Trauer, die es zu bewältigen gilt. Die Autorin zeigt ganz wahrheitsgetreu: Manchmal ist das Leben einfach besch... . Aber irgendwie gehts trotzdem vorwärts.

    Mein Fazit: Ein wirklich bewegender Roman über das Sein als Familie und die Akzeptanz der Unfehlbarkeit. Ich kann dieses Buch absolut empfehlen. 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Petra S., 10.09.2020

    Als Buch bewertet

    eine tragische und zutiefst berührende Familiengeschichte

    Kurz zum Inhalt:
    Der 9jährige Tom verliert beide Elternteile auf tragische Weise zur gleichen Zeit. Seitdem spricht er kein Wort mehr.
    Zuerst zieht er zu seiner Tante Sonya, denn seine Mutter Mona hat festgelegt, dass sie die Vormundschaft für Tom übernehmen soll, wenn ihr etwas zustößt.
    Doch die kinderlose Sonya ist mit dem traumatisierten Jungen überfordert, und so kommt er zu seiner anderen Tante Rose in die Claremont Street in der Innenstadt von Toronto. Die chaotische Rose lebt dort in ihrem alten Elternhaus gemeinsam mit ihrem Sohn Nick und ihrem Bruder; Toms Onkel Will.
    Toms Schweigen dominiert den Alltag - doch genau das ist der Grund, warum die Familie endlich aufeinander eingehen kann...


    Meine Meinung:
    "Das Haus in der Claremont Street" ist das Debüt der ehemaligen Verlagskauffrau Wiebke von Carolsfeld, die es mit ihrer eindringlichen Schreibweise geschafft hat, ein Gefühlschaos zu erzeugen.
    Der schreckliche Mord an seiner Mutter, bei dem er quasi fast Zeuge war, entreißt Tom mit einem Schlag beide Elternteile. Kein Wunder, dass Tom derart traumatisiert ist, dass er von nun an schweigt. Und er schweigt nicht nur, er reagiert auch kaum auf seine Umwelt. So ist es ihm egal, dass er zu Tante Sonya kommt; und von ihr anschließend zu seiner anderen Tante Rose abgeschoben wird, weil Sonya mit seinem Verhalten überfordert ist.
    Da Rose selbst ein Kind im Teenager-Alter hat und ihren - vom Verhalten her ebenfalls Teenager - Bruder Will, kommt sie mit Tom besser zurecht. Doch auch sie hat es nicht leicht. Und Tom versucht scheinbar alles, um es ihnen so schwer wie möglich zu machen.
    Weil Rose Tom nicht ständig bedrängt, wie Sonya es gemacht hat (sie hätte auch gar keine Zeit dafür) und ihn im Gegenteil in das normale Familienleben integriert und ihm auch Aufgaben zuteilt, schafft sie es, einen Alltag für ihn zu gestalten, der es ihm leichter macht, über das Trauma hinwegzukommen.
    Auch die Schuldgefühle, die Tom und Monas Schwestern haben, sind ein allgegenwärtiges Thema. Und sie lernen, dass sie es nur gemeinsam bewältigen können und dies nur geht, wenn man sich und den anderen verzeiht.
    Die Autorin hat das Verhalten des Jungen authentisch dargestellt, man kann sich gut in ihn und seine Gefühle hineinversetzen; aber ebenso in die der anderen Protagonisten.
    Die ganze Familie ist lebendig beschrieben; jedes Familienmitglied hat seine Eigenheiten und Schwächen: Sonya ist eine Perfektionistin, die aber an Toms Verhalten scheitert; Rose ist eine Chaotin und Will ist ein Weltenbummler, der das Leben nicht ernst nimmt. Und dazwischen ist dieser traumatisierte Junge, der mit der Zeit lernt, dass genau DAS seine Familie ist, die ihn liebt und die er liebt. Das merkt er, als er vom Jugendamt plötzlich in eine Pflegefamilie abgeschoben wird, weil er sich ritzt, was er aber so gut verstecken konnte, dass es niemand gemerkt hat. Nur als Tom seine Sprache wiedergefunden hat, ging mir irgendwie etwas zu schnell.
    Ich fand diese tragische Geschichte ergreifend und emotional (ja, mir kamen ein paar Mal die Tränchen), aber glücklicherweise aufgepeppt durch etliche humorvolle Szenen, die dem ganzen das Düstere genommen haben. Auch die Schlussszene am Seehaus hat mich sehr berührt.


    Fazit:
    Eine einfühlsame und berührende Geschichte über einen Jungen, der seine Eltern verlor und seitdem kein Wort mehr gesprochen hat; und wie dies die chaotische Großfamilie zusammengeschweißt hat.

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  • 5 Sterne

    Jess F., 28.10.2020

    Als Buch bewertet

    Der neunjährige Tom wird Zeuge, wie seine Eltern aufgrund einer Familientragödie ums Leben kommen. Seitdem spricht Tom nicht mehr.
    Nach der Tragödie zieht Tom zu seiner Tante Sonya, die allerdings mit der Situation und dem traumatisierten Tom überfordert ist. Tom wird "weitergereicht" an seine Tante Rose - als alleinerziehende Mutter stellt Rose keine Forderungen an Tom. Doch der Alltag mit Tom erweist sich trotz allem als äußerst schwierig - er schweigt nicht nur, Tom reagiert in keinster Weise auf seine Umwelt und macht es seiner Tante absichtlich schwer. Rose lässt Tom jedoch gewähren - und somit schafft es die Familie nach und nach, mit dem ständig über ihnen hängenden "Damoklesschwert" von Schuldgefühlen umzugehen.

    Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, obwohl die Stimmung stets düster und traurig ist. Die Autorin hat es mit einer Leichtigkeit geschafft, die Gefühle eines traumatisierten Kindes zu vermitteln, die Schwierigkeiten zu erläutern, die der Umgang mit einem psychisch verletzten Kind mit sich bringt.
    Ein sehr emotionales Buch, das mich eine ganze Weile beschäftigt und nicht mehr losgelassen hat. Ich vergebe ganze fünf Sterne!

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  • 5 Sterne

    Gudrun, 29.08.2020

    Als Buch bewertet

    Das Cover passt sehr gelungen zum Inhalt. Auch wenn es auf den ersten Blick eher wenig aufregend wirkt, wird eine Atmosphäre geschaffen, die überzeugt.

    Der Schreibstil verhält sich genau wie das Cover. Die Geschehnisse und Gedanken werden still und schon fast trostlos erzählt. Dennoch schaffen diese Details ein umfängliches Bild der Schauplätze und Mitwirkenden, die den Leser mit ins Geschehen nehmen, begreifen lassen und Hoffnung und Trost spenden.

    Die Charaktere besitzen jeder für sich so den eigenen Charme mit allen möglichen Ecken und Kanten. Genau das macht die Verhaltensweisen und Zusammenhänge auch so authentisch und nachvollziehbar. Jeder hat so seine Macken, die dennoch liebenswert sind.

    Durch die Sicht des Protagonisten werden die Handlungsstränge aufgedeckt, die zeigen, dass jeder hier so sein Päckchen zu tragen hat.

    Aber, auch wenn die Thematik und der Stil melancholisch daherkommen, gibt es immer wieder Szenen, die den Leser zum Lachen bringen.

    Die breite Fächerung der Bausteine macht Tiefsinn, der zum Innehalten, Nachdenken und Reflektieren führt.

    Mein Fazit: fast unscheinbar werden extreme Emotionen geweckt

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  • 5 Sterne

    Gudrun W., 29.08.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das Cover passt sehr gelungen zum Inhalt. Auch wenn es auf den ersten Blick eher wenig aufregend wirkt, wird eine Atmosphäre geschaffen, die überzeugt.

    Der Schreibstil verhält sich genau wie das Cover. Die Geschehnisse und Gedanken werden still und schon fast trostlos erzählt. Dennoch schaffen diese Details ein umfängliches Bild der Schauplätze und Mitwirkenden, die den Leser mit ins Geschehen nehmen, begreifen lassen und Hoffnung und Trost spenden.

    Die Charaktere besitzen jeder für sich so den eigenen Charme mit allen möglichen Ecken und Kanten. Genau das macht die Verhaltensweisen und Zusammenhänge auch so authentisch und nachvollziehbar. Jeder hat so seine Macken, die dennoch liebenswert sind.

    Durch die Sicht des Protagonisten werden die Handlungsstränge aufgedeckt, die zeigen, dass jeder hier so sein Päckchen zu tragen hat.

    Aber, auch wenn die Thematik und der Stil melancholisch daherkommen, gibt es immer wieder Szenen, die den Leser zum Lachen bringen.

    Die breite Fächerung der Bausteine macht Tiefsinn, der zum Innehalten, Nachdenken und Reflektieren führt.

    Mein Fazit: fast unscheinbar werden extreme Emotionen geweckt

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