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  • 4 Sterne

    39 von 85 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anyway s., 04.05.2016

    Seit über dreißig Jahren dauert die Territorialschlacht der Drogenkartelle in Mexiko schon an, als Art Keller , ein namhafter Agent der DEA, das Handtuch schmeißt und in ein Kloster geht, um Bienen zu züchten. Doch die Vergangenheit holt ihn ein. Trotzdem er seinen größten Widersacher, Adán Barrera endlich hinter Gitter wähnt, ist der Krieg um den Stoff in Mexiko heftiger den jäh entbrannt. Nachdem ihn seine ehemaligen Kollegen im Kloster aufspürten um ihn zu einem weiteren Einsatz zu überreden, flieht er auch von dort. Er flieht quer durch Amerika vor seinen ehemaligen Kollegen der DEA und vor dem Killerkommando, das Barrera ohne Zweifel auf ihn hetzen wird. Zwischenzeitlich ahnt Keller, das er sich durch diese zermürbenden Umstände, in der größten Einzelzelle der Welt befindet.
    Währenddessen plant Barrera seine „Haftentlassung“. Erst lässt er sich von einem amerikanischen Hochsicherheitsgefängnis in ein mexikanisches verlegen. Als Pfand verrät er seine ärgsten Feinde an die DEA, gleichzeitig besetzt er alle so freigewordenen Stellen in den Kartellen, mit seinen eigenen Leuten. Er infiltriert und besticht vom Gefängnisdirektor bis zur Politik alles, denn er hat ein Ziel. Die von seinem Onkel ins Leben gerufene „Fereración“ wieder auferstehen zu lassen, mit ihm als König der Könige. Ein Herrscher über sämtliche Drogenkartelle und Verkaufswege in Mexiko. Genau dies befürchtet Keller seit langem und versucht alles, Barrera ein für alle Mal unschädlich zu machen. Doch in diesem Haifischbecken aus Drogenschmuggel, Schmiergeldzahlungen, Prostitution und Geldwäsche, schwimmen noch ganz andere Fische mit. Eine schier endloser Kampf, denn es gibt weder gut noch böse….

    Don Winslow liefert mit seinem neuesten Thriller ein imposantes Werk ab. Sehr detailliert beschreibt er die Entstehung neuer Drogenkartelle und den damit verbunden erbitterten und blutigen Kampf um Territorien. Dabei vermischt er geschickt Tatsachen mit fiktiven, aber der Wirklichkeit nicht unähnlichen Personen. Belegbare Fakten, sind die Klarnamen der verschiedensten Gruppierungen wie der Los Zetas, oder der Untergruppen Los Lineas, auch diverse Massaker (Hierbei sei stellvertretend das Massaker während einer Geburtstagsfeier in Ciudad Juarez, mit über fünfzehn toten Jugendlichen erwähnt. Nicht einer der Feiernden war in Drogendelikte verwickelt, es handelte sich offiziellen Angaben zu Folge um eine „Verwechslung“!) die im letzten Jahrzehnt in den mexikanischen Hochburgen verübt worden sind, sind perfekt in die Handlung eingefügt. Ein klein wenig zu kurz kam mir die Rolle der Reporter. Da Winslow dieses Buch, der auf den ersten Seiten angeführten über einhundert Reportern widmet, fand ich den Erzählstrang um Pablo Mora ein klein wenig dünn, nichts destotrotz aber auch dramatisch.
    Don Winslow ist ein begnadeter Erzähler, der es schafft die kompliziertesten Sachverhalte verständlich und nachvollziehbar darzustellen. Trotz der immensen Komplexität der realen Verhältnisse, bringt Winslow sie für den Leser in einen verstehbaren Zusammenhang. Hier hatte ich dann allerdings meine Schwierigkeiten, denn der Autor lässt nichts aus, sämtliche Gewaltakte werden ebenso detailliert beschrieben wie der Rest der Geschichte. Da der mexikanischen Drogenkrieg gezeichnet ist von Barbareien jeglicher Art, wie Entführungen, Folterungen, Verstümmelungen und Vergewaltigungen ist auch dieses Buch voll davon. So wie der Journalist Pablo in der Geschichte irgendwann resümiert das er schon tausend Leichen gesehen hätte, musste auch ich feststellen das ungefähr so viele hier erwähnt werden, nebst ihres Todes. Es ist ein Gewalt(iges) Buch und man muss schon einiges an Konzentration und Nerven aufbringen um es zu Ende zu lesen. Gerade das letzte Drittel machte mir doch etwas zu schaffen , da die Sinnlosigkeit und die Gewalt irgendwie nicht aufhören wollten, gerade so wie in der Realität…

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  • 5 Sterne

    19 von 43 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sebastian b., 01.09.2015

    Als eingefleischter Don Winslow-Fan war ich auf dieses Buch besonders gespannt. Der Vorgänger „Tage der Toten“ ist für mich das beste Buch dieses Autors und gehört im Bereich realistische Thriller im Drogenmilleu unangefochten an die Spitze.

    Im ersten Band hat man viel über die Anfänge der beiden Hauptdarsteller, Art Keller und Adan Barrera, erfahren. Wie aus ihnen das wurde, was sie heute sind. Jeder war mir auf seine Weise sympathisch; ja auch der Drogenbaron hatte durchaus interessante und nachvollziehbare Stärken und war ebenso facettenreich, wie sein Gegenspieler, der, obwohl oberflächlich einer der good guys durchaus seine Schattenseiten hatte und einige von Arts Aktionen waren nicht nur illegal sondern auch ethisch hart an der Grenze. Aber gerade diese beiden schwierigen Männer machen den ersten Teil so gut. Und Don Winslow schafft es tatsächlich, sie auch in „Das Kartell“ weiterzuführen und lässt sie so hautnah und menschlich agieren, dass einem Angst und Bange wird um sie und um ihre Umwelt.

    Es handelt sich um einen harten Thriller, der im Drogen- und Waffengeschäft spielt und der nichts beschönigt und die Brutalität und Grausamkeit dieses Millieus eindringlich und blutig schildert. Man muss wissen, worauf man sich hier einlässt, denn es ist keine reine Unterhaltungsliteratur, auch wenn der Spannungsfaktor hoch und die Geschichte kongenial erzählt ist. Es geht durchaus um die harten Fakten die mit guter Fiktion verwoben wurden und dem geneigten Leser vor Augen führen, wie hier mit unschuldigen Menschen und über jede Menge Leichen hinweg Geld gemacht wird. Die Gangster sind skrupellos und sie leben in allen Schichten der guten Gesellschaft sind nicht nur Randfiguren sondern mitten drinnen in Politik- und Finanzwelt und den meist „Guten“ wird es auf alle nur erdenkliche Weise schwer gemacht, diese Verbrechen aufzuklären oder gar sie zu unterbinden.

    Mich hat das Buch gefesselt und begeistert und ich denke, es ist eine wirklich gut gelungene Fortsetzung des Vorgängers.

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  • 4 Sterne

    21 von 47 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Thomas J., 03.06.2015

    Das Kartell ist wieder ein ganz großes Werk von Don Winslow. Auch wenn das Buch die Fortsetzung von „Tage der Toten“ ist, erreicht es dieses Buch leider nicht.
    Natürlich ist es wieder spannend und fesselnd geschrieben, aber die eine oder andere Länge konnte der Autor dieses Mal nicht vermeiden.
    Man merkt dem Buch allerdings an dass es sehr gut recherchiert wurde und so erscheinen die Figuren durchweg gut durchdacht und glaubhaft.
    Erschreckend ehrlich beschreibt der Autor die Machenschaften der Drogenmafia, und zeigt auf welche Macht diese in Mexico hat.
    Und genau daraus bezieht das Buch seine Spannung, man weiß genau dass diese durchaus der Realität entspricht. Die Strukturen der Drogenhändler sind mindestens ebenso gut wie ein staatliches Gebilde, aber scheinbar auf Grund der besseren finanziellen Ausstattung der Drogenbarone funktionaler. Erstaunlich dabei nur dass es dem Autor gelingt dort zu recherchieren ohne selbst in Gefahr zu geraten.
    Es fällt nicht leicht das Buch, immerhin über 800 Seiten auch nur kurz aus der Hand zu legen. Und es ist kein Buch was man mal schnell so nebenher lesen kann, man muss da voll konzentriert bei der Sache bleiben.
    Sehr plastisch beschreibt der Autor sein Figuren und Schauplätze und mir kam es so vor als würde vor meinem inneren Auge ein Film ablaufen.
    Jetzt nach meinem insgesamt dritten Buch des Autors verstehe ich so langsam, warum der Autor einen so guten Ruf unter den Lesern von Krimis und Thrillern hat. Der Schreibstil schafft es jedes Mal den Leser zu fesseln und ihn immer wieder aufs Neue neugierig zu machen.
    Von mir bekommt das Buch 4 von 5 Sternen, dies aber nur weil mir der erste Band besser gefallen hat.

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  • 5 Sterne

    25 von 51 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    B. L., 30.06.2015

    Art Keller, ein ehemaliger Polizist, hatte sich in ein Kloster zurückgezogen und Bienen gezüchtet. Adan Barrera, der dank Keller in einem amerikanischen Hochsicherheitsgefängnis einsitzt, will den Drogenhandel wieder unter seine Kontrolle bringen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ihm jeder Weg recht, Gegner werden beseitigt, Schmiergelder gezahlt und Bündnisse eingegangen. Sogar in der Regierung hat Barrera seine Handlanger. In früheren Zeiten waren Art und Adan mal Freunde, inzwischen sind sie erbitterte Feinde. Als Barrera die Flucht gelingt, muss Keller um sein Leben fürchten und macht sich auf der Jagd nach Adan, um ihn seiner Strafe zuzuführen. Es entwickelt sich ein grauenhafter und gnadenloser Drogenkrieg
    Die Story besticht durch raschen Szenenwechsel, was einen am Anfang etwas verwirrt, aber die Geschichte sehr spannend und actionreich macht. Da uns das Geschehen aus wechselnden Perspektiven erzählt wird, ergibt sich ein Überblick über die sehr komplexen Verflechtungen, die sogar vor Politikern und Polizisten nicht Halt machen.
    Obwohl ich den Vorgängerband "Tage der Toten" nicht kenne, konnte ich mich in die Geschichte problemlos hineinfinden, denn alles ist sehr detailliert erzählt.
    Die Strukturen und Verflechtungen der Kartelle sind sehr undurchschaubar, so dass es der Polizei fast unmöglich ist, mit legalen Mitteln diesem Sumpf beizukommen. Sowohl Art als auch Adan wollen ihr Ziel erreichen und gehen dabei über Leichen. Die Grenzen zwischen Gut und Böse werden merklich unscharf. Dabei werden die Protagonisten sehr vielschichtig geschildert. Winslow versteht es, einerseits die rücksichtslose und schreckliche Seite, andererseits aber die die zutiefst menschliche Seite der Protagonisten zu zeigen.
    Detailgetreu werden in diesem Buch sogar die Brutalitäten geschildert und man muss schon starke Nerven haben, um das über 800 Seiten lang wegzustecken. Dieser Thriller ist düster, brutal und sehr realistisch und stimmt nachdenklich.
    Spannend und fesselnd bis zum Schluss!

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  • 5 Sterne

    17 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cornelia A., 16.06.2015

    Diese Buch hat mich von der ersten Leseprobe an begeistert.

    Thema dieses Wälzers von Don Winslow ist die mexikanische Drogenmafia, die -aufgeteilt in Kartelle- um die Vorherrschaft über den amerikanischen und europäischen Drogenmarkt kämpft und dabei über Leichen geht.
    Der Ermittler Art Keller hat bereits vor Jahren an vorderster Front im Drogenkrieg gekämpft und dabei auch die Trennung von seiner Frau und seinen Kindern in Kauf genommen.
    Als sein Erzfeind Adan Barrera endlich hinter Schloss und Riegel ist beschließt Keller sich zur Ruhe zu setzen und sucht Stille und Frieden in einem abgelegenen Kloster wo er zum "Bienenvater" wird.
    Die Ruhe bleibt dem Agenten jedoch nur für wenige Jahre vergönnt denn Adan Barrerea schafft es, sich nach Mexiko überstellen zu lassen indem er einen Deal mit der Staatsanwaltschaft eingeht.
    Von dort aus ist es ihm ein Leichtes mithilfe seiner Clanmitglieder aus Puente Grande zu fliehen.
    Er will sein Kartell wieder aufbauen und für die Jahre im Gefängnis Rache üben an Art Keller der ihn mithilfe einer List verhaften konnte.
    Während Adans´ Aufenthalt hinter Gittern hat sich jedoch die Macht der Kartelle neu verteilt und so beginnt von neuem ein Krieg der sich immer mehr auch auf die unschuldige Zivilbevölkerung ausdehnt.
    Art Keller sieht sich gezwungen aus seinem selbst gewählten Exil zurück zu kehren und den Kampf gegen Adan Barrera und die Drogenkartelle erneut aufzunehmen.
    Jahrelang ziehen sich die Kämpfe und die blutigen Ausschreitungen hin bis Keller und Barrera sich gezwungen sehen ihre Feindschaft zu begraben um einen noch viel größereren und brutaleren Feind zu besiegen: Die mordende Bande der Zetas unter der Führung der Bosse Ochoa und Forty, die sowohl Adans´Geliebte Magda als auch Art Kellers´Stieftochter Erika auf dem Gewissen haben und seine Freundin Marisol schwer verletzten. Doch diese ungewöhnliche Allianz hat nicht lange Bestand...

    Ein absolut großartiger Thriller, wenn auch sehr komplex und teilweise sehr brutal. Ich musste beim Lesen immer wieder Pausen einlegen um das Gelesenen zu verarbeiten da die Schilderungen der Gewalt oft sehr ins blutige Detail gehen. Andererseits vermittelt Don Winslow mit dieser Detailgenauigkeit auch sehr gut die Ausmaße des Drogenkrieges der ja tatsächlich in Mexiko stattfindet und unter dem die Zivilbevölkerung seit Jahren zu leiden hat.

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  • 5 Sterne

    13 von 29 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LinaLiestHalt H., 05.06.2015

    >> Mexiko, das Land der Pyramiden und Paläste, der Wüsten und Dschungel, der Berge und Strände, Märkte und Gärten, Boulevards und Gassen, Plazas und Patios ist jetzt nur noch ein Schlachthof.
    Und wozu das ganze?
    Damit sich die Amis mit Drogen vollpumpen können.

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge Weis, 08.06.2015 bei bewertet

    Ein klassischer Fall von hammerhart. Ein verdammt gutes Buch in dem Art Keller feststellen muß, dass das Drogen- und Waffengeschäft unfassbare Dimensionen angenommen hat und der Feind aus einer ganz unerwarteten Richtung kommt. Sie waren mal beste Freunde. Aber das ist viele Jahre und unzählige Tote her. Manchmal musst du mitten reingehen. Normalerweise passt man auf sich auf. Man trifft seine Vorkehrungen. Man wartet geduldig, bis der richtige Moment gekommen ist. Aber manchmal musst du mitten reingehen. Mit dieser Erkenntnis begann sein langer Krieg gegen die Barreras, der nun schon dreißig Jahre dauert und ihm alles genommen hat, was er besaß: seine Familie, seinen Job, seine Überzeugungen, seine Ehre, seine Seele. Nun muß er feststellen, dass das Drogen- und Waffengeschäft unfassbare Dimensionen angenommen hat und der Feind aus einer ganz unerwarteten Richtung kommt. Der Drogenfahnder Art Keller tritt nun an, um Adan Barrera, dem mächtigen Drogenboss, für immer das Handwerk zu legen - den finalen Stoß zu geben. Er begibt sich auf eine atemlose Jagd und in einen entfesselten Krieg, in dem die Grenzen zwischen Gut und Böse schon längst verschwunden sind. Ein Krieg mit epischem Ausmaß, ein Krieg gegen die Gesetzlosen. Eine wahrhaft erschütternde, genau recherchierte Geschichte über die mexikanisch-amerikanischen Drogenkriege, über Gier und Korruption, Rache und Gerechtigkeit, Heldenmut und Hinterhältigkeit. Ein nervenzerfetzender Thriller allererster Güte. Absolut fesselnd und voller unerwarteter Wendungen. Wieder einmal erweist sich Don Winslow als eine der herausragendsten Entdeckungen für den hiesigen Krimimarkt. Hier in "Das Kartell" zeigt sich sein Können in Sachen erzählerischer Rasanz, fesselnden Stils und atemberaubender Spannnung, brutal, ungeheuer atmosphärisch, bis ins letzte Detail durchgeplant. Großartig bis zum brillianten Showdown. Ein dickes Dankeschön dem Droemer Knaur Verlag für diese Entdeckung! In dem Heer vieler durchschnittlicher Krimineuerscheinungen ragt dieser wie ein Fels in der Brandung hervor. Einmal mehr: Chapeau, Mr. Winslow! Wer neben dem reinen Krimiplot mehr will, der wird hier bestens bedient. Schaffen Sie Platz im Koffer, ideal für den Urlaub!

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bblubber, 01.09.2015 bei bewertet

    Als eingefleischter Don Winslow-Fan war ich auf dieses Buch besonders gespannt. Der Vorgänger „Tage der Toten“ ist für mich das beste Buch dieses Autors und gehört im Bereich realistische Thriller im Drogenmilleu unangefochten an die Spitze.

    Im ersten Band hat man viel über die Anfänge der beiden Hauptdarsteller, Art Keller und Adan Barrera, erfahren. Wie aus ihnen das wurde, was sie heute sind. Jeder war mir auf seine Weise sympathisch; ja auch der Drogenbaron hatte durchaus interessante und nachvollziehbare Stärken und war ebenso facettenreich, wie sein Gegenspieler, der, obwohl oberflächlich einer der good guys durchaus seine Schattenseiten hatte und einige von Arts Aktionen waren nicht nur illegal sondern auch ethisch hart an der Grenze. Aber gerade diese beiden schwierigen Männer machen den ersten Teil so gut. Und Don Winslow schafft es tatsächlich, sie auch in „Das Kartell“ weiterzuführen und lässt sie so hautnah und menschlich agieren, dass einem Angst und Bange wird um sie und um ihre Umwelt.

    Es handelt sich um einen harten Thriller, der im Drogen- und Waffengeschäft spielt und der nichts beschönigt und die Brutalität und Grausamkeit dieses Millieus eindringlich und blutig schildert. Man muss wissen, worauf man sich hier einlässt, denn es ist keine reine Unterhaltungsliteratur, auch wenn der Spannungsfaktor hoch und die Geschichte kongenial erzählt ist. Es geht durchaus um die harten Fakten die mit guter Fiktion verwoben wurden und dem geneigten Leser vor Augen führen, wie hier mit unschuldigen Menschen und über jede Menge Leichen hinweg Geld gemacht wird. Die Gangster sind skrupellos und sie leben in allen Schichten der guten Gesellschaft sind nicht nur Randfiguren sondern mitten drinnen in Politik- und Finanzwelt und den meist „Guten“ wird es auf alle nur erdenkliche Weise schwer gemacht, diese Verbrechen aufzuklären oder gar sie zu unterbinden.

    Mich hat das Buch gefesselt und begeistert und ich denke, es ist eine wirklich gut gelungene Fortsetzung des Vorgängers.

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  • 5 Sterne

    7 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sorko, 05.06.2015 bei bewertet

    Schon die „Tage der Toten“ fand ich sehr bewegend. Spannend geschrieben, aber „nur“ eine fiktive Handlung, ein Roman? Das ist nicht nur ein Roman, das ist ein Tatsachenbericht mit geänderten Namen. Als im September vergangenen Jahres 43 Studenten verschwanden, rückte Mexiko in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Die unselige Verbindung von Drogenbaronen, Politikern, Justiz und Polizei gibt es wirklich. 43 Studenten ermordet – ein Massenmord, aber kein Einzelfall in Mexiko. Das führt uns Don Winslow mit seinen Büchern vor Augen. „Das Kartell“ ist die Fortsetzung von „Tage der Toten“, und es ist noch spannender und noch bedrückender. Ein Werk, das der Autor selbst als fiktiv bezeichnet, aber er bestätigt auch, dass er sich an der Realität orientiert hat. Für uns im „zivilisierten“ Deutschland kaum vorstellbar, was sich da abspielt. Die US-Fahnder bemühen sich, haben aber ihre Schwierigkeiten, in Mexiko etwas zu bewegen. Und manche stehen selbst auf der Gehaltsliste der Drogenkartelle. Art Keller ist einer der wenigen aufrechten US-Agenten, die den Kartellen den Kampf angesagt haben. Ihm ist es gelungen, Adan Barera festzunehmen, den größten Drogenboß Mexikos. Doch Barera kann entkommen, er entzieht sich der Justiz, in deren Apparat die meisten wichtigen Personen korrupt sind. Und er will sein Imperium zurückhaben, das inzwischen andere unter sich aufgeteilt haben. Die Karten im Buchumschlag fand ich sehr hilfreich für den Anfang der Geschichte, doch die Strukturen der Macht verändern sich. Neue, noch brutalere Leute drängen an die Spitze. Sie schrecken vor nichts zurück. Wenn sie einen Landstrich für sich haben wollen, werden die Bewohner dort mit Waffengewalt vertrieben. Wenn sie nicht gehen, werden sie umgebracht. Unbequeme Zeitgenossen werden brutal gefoltert, Menschenleben sind nichts wert. Der Kampf von Keller ist fast aussichtslos, zumal er nicht wissen kann, wem von seinen Kollegen er trauen kann. Zu viele Polizisten, Staatsanwälte, Richter und Politiker stehen auf den Gehaltslisten der Kartelle. Doch damit nicht genug, die Kartelle bekämpfen sich auch gegenseitig, und wenn man nicht auf der „richtigen Seite“ steht, sollte man besser wechseln oder schnell verschwinden. Manchen gelingt das, aber viele werden erwischt und abgeschlachtet.
    Ein großes Werk, ich war sehr beeindruckt. Spannend, hart, aber auch nicht ganz ohne einen kleinen Funken der Hoffnung. Und gerade wegen seinem grausamen Bezug zur Realität unbedingt lesenswert. Der beste Thriller, den ich bisher gelesen habe!

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  • 3 Sterne

    8 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karla B., 16.12.2016

    Am Anfang sehr, sehr spannend. 2. Teil, überhaupt nicht realistisch. "Autorenmanipulation" ist leider nicht "subtil".

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  • 5 Sterne

    24 von 49 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Doreen R., 15.09.2015

    In dem über 800 Seiten Werk geht es um den mexikanischen Drogenkrieg von 2002 bis 2012. Es ist ein heftiges Buch mit vielen grausamen Beschreibungen, dich mich teilweise nach Luft schnappend zurückließen. Es ist eine fiktive Geschichte, die uns Don Winslow hier präsentiert, durch ein wenig Recherche im Netz finden sich doch viele Gemeinsamkeiten mit dem realen Krieg um Geld, Macht und Drogen in Mexiko mit den einzelnen Kartellen, die vor nichts zurückschrecken um ihre Macht zu demonstrieren oder auszubauen. Hier geht es um Kinder, die in Armut aufwachsen und zu Mördermaschinen rekrutiert werden, weil sie keine andere Möglichkeit sehen um aus dem Elend herauszukommen. Es geht um korrupte Politiker und Polizei, es geht um Art Keller, einen DEA Agenten, der einzig aus Rachegefühlen handelt und um Adàn Barrera, den obersten Drogenboss - el patrón. Beide waren einst befreundet, doch das ist lange her. Keller hat Barrera hinter Gitter gebracht und nun herrscht nur noch Hass zwischen beiden.
    Das Kartell ist ein überragender, sehr gut recherchierter Thriller, von dem ich keine der 830 Seiten missen möchte. Wer auf Mafiageschichten steht, wen die Thematik Drogen und Waffenhandel interessiert, der wird an diesem Buch sicher seine Freude haben. Ich jedenfalls bin restlos begeistert und habe mir schon "Tage der Toten", den Vorgänger zu "Das Kartell" gekauft und werde auch diesen zeitnah lesen. Absolute Empfehlung!

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  • 5 Sterne

    20 von 41 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana Z., 31.08.2015

    Mit seinem Thriller "Das Kartell" hat der Autor ein sehr imposantes Werk zu einem bewegenden Thema geschaffen.

    Inhalt: Zitat Klapptext
    "Als Don Winslows Meisterwerk gilt der monumentale Roman "Tage der Toten"über den Drogenkrieg in Mexiko, für den er sechs Jahre lang intensiv recherchierte. Nun ist Art Keller, der berühmte US-Drogenfahnder aus "Tage der Toten", zurück. Mit großem Erfolg hat er sich darangemacht, in die Strukturen der mexikanischen Drogenmafia einzudringen. Mit so viel Erfolg, dass die Drogendepots aufflogen und die Narcotraficantes die Jagd auf ihn eröffneten. In "Jahre des Jägers" wird Art Keller feststellen, dass das Drogen- und Waffengeschäft unfassbare Dimensionen angenommen hat und der Feind aus einer ganz unerwarteten Richtung kommt."

    Der Schreibstil ist gut und flüssig und auch die einzelnen Charaktere wirken hier sehr real auf den Leser. Der Inhalt ist allerdings nicht für schwache Nerven geeignet, denn es gibt immer wieder brutale Szenen. So wirkt das Buch auch im Nachhinein noch auf den Leser.

    Auch an Spannung mangelt es in diesem Thriller nicht und so gibt es immer wieder Wendepunkte mit denen der Leser so nicht rechnet.

    Fazit: sehr gelungener Thriller zu einem sehr bewegendem Thema

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  • 5 Sterne

    10 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dora, 15.09.2015 bei bewertet

    In dem über 800 Seiten Werk geht es um den mexikanischen Drogenkrieg von 2002 bis 2012. Es ist ein heftiges Buch mit vielen grausamen Beschreibungen, dich mich teilweise nach Luft schnappend zurückließen. Es ist eine fiktive Geschichte, die uns Don Winslow hier präsentiert, durch ein wenig Recherche im Netz finden sich doch viele Gemeinsamkeiten mit dem realen Krieg um Geld, Macht und Drogen in Mexiko mit den einzelnen Kartellen, die vor nichts zurückschrecken um ihre Macht zu demonstrieren oder auszubauen. Hier geht es um Kinder, die in Armut aufwachsen und zu Mördermaschinen rekrutiert werden, weil sie keine andere Möglichkeit sehen um aus dem Elend herauszukommen. Es geht um korrupte Politiker und Polizei, es geht um Art Keller, einen DEA Agenten, der einzig aus Rachegefühlen handelt und um Adàn Barrera, den obersten Drogenboss - el patrón. Beide waren einst befreundet, doch das ist lange her. Keller hat Barrera hinter Gitter gebracht und nun herrscht nur noch Hass zwischen beiden.
    Das Kartell ist ein überragender, sehr gut recherchierter Thriller, von dem ich keine der 830 Seiten missen möchte. Wer auf Mafiageschichten steht, wen die Thematik Drogen und Waffenhandel interessiert, der wird an diesem Buch sicher seine Freude haben. Ich jedenfalls bin restlos begeistert und habe mir schon "Tage der Toten", den Vorgänger zu "Das Kartell" gekauft und werde auch diesen zeitnah lesen. Absolute Empfehlung!

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  • 4 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Herbert, 24.08.2015 bei bewertet

    Das Kartell von Don Winslow - lang erwarten und mit vielen Vorschußlorbeeren versehen. Entsprechend hoch waren die Erwartungen. Sie wurden beinahe alle erfüllt. In einem wortgewaltigen Epos schildert Don Winslow Art Kellers erneuten Kampf gegen seinen ehemals besten Freund und nunmehrigen Todfeind Adan Barrera, den mächtigen mexikanischen Drogemboß. Sehr detailliert schildert er alle Spielarten der Drogenmafia, die von Diebstahl, Intrigen und Betrug bis zu Folter und Mord alles abdecken. Intensiv, detailgetreu und brutal sind die Worte die diesen Roman am besten charakterisieren.
    Art Keller hat sich nach seinem erfolgreichen Schlag gegen die Barrera-Familie komplett zurückgezogen und lebt in einem Kloster völlig unerkannt unter Mönchen. Er wird der " Bienenvater" genannt und kümmert sich um die Bienenvölker des Klosters. Er hat mit seiner Vergangenheit abgeschlossen. Alan Barrera sitzt in einem Gefängnis in den Staaten und wartet auf seine Verhandlung - lebenslang ist im sicher. Doch mit dem nötigen Geld schafft er es, in ein mexikanisches Gefängnis verlegt zu weden, wo er eine Zeit lang recht feudal residiert und dann "flüchtet". Er setzt ein Kopfgeld in Höhe von 2,0 Mio Dollar auf Art Keller aus. Tim Taylor, Arts Ex-Boß holt ihn zurück und so beginnt neuerlich der Krieg zwischen Art und Adan, der zwölf Jahre dauert.
    Wie schon erwähnt, dieses Buch ist sehr genau recherchiert und sehr detailgenau geschrieben, vielleicht zu genau - dadurch wird es sehr langatmig und auch ein bißchen unüberschaubar. Es laufen ziemlich viele Handlungsstränge nebeneinander, die man nicht gleich einordnen kann. Es ist also eine ziemliche Aufgabe das alles zu lesen und zu verarbeiten. In jedem Fall ein beeindruckendes Werk, vor allem sollte man bedenken, dass das hier Realität ist - kein Roman.

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