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  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LaberLili, 14.09.2020

    Sprachlosigkeit, die in Worte gefasst werden will

    Bis zu diesem Buch war 2020 nicht unbedingt mein Lesejahr: mit nur ~30 Büchern hab ich in diesem Jahr bislang eher wenig gelesen und auch, wenn nicht alle Titel davon schlecht waren und mir ein paar auch echt ganz gut gefallen haben, hatte mich doch bisher nichts umgeworfen. Und dann kam „das Mädchen, das ein Stück Welt rettet“, was sicherlich nicht nur mein diesjähriges Lesehighlight bleiben wird, sondern auch mein Lesehighlight der ganzen letzten Jahre ist.

    In diesem Roman wird fiktional die echte Geschichte der jungen Stefania erzählt, die im 2. Weltkrieg erwachsen werden muss und sich dabei letztlich mit ihrer kleinen Schwester in einer wahren Bruchbude mit lediglich zwei Zimmern und einer Küche wiederfindet, die zunächst ein „optimales“ Haus für ihre Pläne darstellt (dabei ist es wohl mehr ein schäbiger, niedriger Anbau), einige befreundete Juden zu verstecken, zunächst in einem selbst ausgehobenen „Bunker“ unter dem Bett und später auch in einem abgeteilten Bereich des winzigen Dachbodens. Aus „einigen“ Juden werden letztlich 13 (!), denn Stefanias lapidare Erklärung: „Sie werden mich für einen versteckten Juden genauso hängen wie für zehn, also macht es keinen Unterschied“, und dann wird das zweite Zimmer auch noch deutschen Krankenschwestern zugewiesen, die gegenüber im neu eingerichteten Militärkrankenhaus – für die Nazis – arbeiten…

    Diese Geschichte ist absolut unglaublich und letztlich ist „Heute ist also der Tag.“ der Satz, der sie bestimmt: Irgendwann sieht sich Stefania ständig mit diversen Punkten konfrontiert, die sie überzeugt sein lassen, dass sie eben diesen Tag nicht überleben wird, da man sie als Widerständlerin enttarnen oder die in ihrem Haus versteckten Juden entdecken wird. Und jeder Tag vergeht… Der Klappentext spricht bereits davon, dass sie „ihnen so das Leben rettete“, was bereits suggeriert, dass es für die Hauptfiguren hier ein gutes Ende genommen hat, dass sie nicht den Nazis zum Opfer gefallen sind.
    Ich habe es nicht glauben können.
    Im Anhang findet sich eine kurze Erklärung, wie Stefanias Leben weiterhin verlaufen ist, was aus den Menschen, die sie versteckte, geworden ist: Ich habe sehr frühzeitig vorgeblättert und mir dieses Nachwort durchgelesen, um das echte Ende zu erfahren. Dann habe ich weitergelesen – und 50 Seiten darauf mir nochmals das Nachwort durchgelesen. Wieder habe ich den Roman weitergelesen, um nach dem nächsten Kapitel erneut nachzuschauen, was letztlich aus all diesen Menschen geworden ist.

    Diese Geschichte ist einfach derart unfassbar: Wir leben als Paar in einer Zweizimmerwohnung von knapp ~60qm, das Haus ist alt und die Wände hellhörig; wir hören die Nachbarn, die über uns im Dachgeschoss wohnen, auch regelmäßig dort umhertrippeln – und ich habe keine Ahnung, wie ich es in diesem inzwischen durchaus mal sanierten und modernisierten Haus hinkriegen sollte, über uns 13 Leute versteckt zu halten und versorgen zu können, ohne dass das wer noch dazu im zweiten Zimmer unserer eigenen Wohnung mitbekommen würde. Ehrlich gesagt kann ich es mir sogar kaum vorstellen, so viele Leute in einem freistehenden Häuschen in einer Reihenhaussiedlung unentdeckt versorgen zu können, selbst wenn man dazu nicht noch lediglich ein Außenklo als Sanitäranlage zur Verfügung stehen hätte und Wasser nicht aus einem Brunnen draußen schöpfen müsste…

    Im Prinzip war Stefanias Einsatz also völlig wahnsinnig und wie erwähnt war auch ihre kleine Schwester da mit von der Partie; es ist so beeindruckend und manchmal braucht man einfach eine Geschichte wie die vom „Mädchen, das ein Stück Welt rettete“, um den Glauben an die Menschlichkeit so überhaupt rein gar nicht zu verlieren.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lia48, 12.09.2020

    INHALT:
    Stefania hat acht Geschwister und wächst auf einem Bauernhof auf, inmitten von stinkenden Schweinen und gackernden Hühnern. Sie hasst es dort. „Es war eine perfekte Kindheit. Und ich fand es schrecklich.“
    Vielmehr zieht es sie in die Stadt, daher wohnt sie mit 13 Jahren schließlich bei ihren älteren Schwestern in der polnischen Stadt Przemyśl.
    Bei den Diamants findet Stefania Arbeit in einem Laden, ein liebevolles zweites Zuhause und mit deren Sohn Izio auch ihre erste Liebe.
    Doch dann kommt der Krieg und die mittlerweile 16-jährige Stefania muss hilflos mitansehen, wie die Diamants und viele weitere Juden in Ghettos ziehen müssen und von nun an Hunger, Tod, Gewalt und großer Angst ausgesetzt sind.
    Angst hat Stefania auch, denn jedem, der Juden hilft, droht der Tod. Und trotzdem beschließt sie sich nicht nur, um ihre kleine Schwester Helena zu kümmern, sondern außerdem Izios Bruder Max bei sich zu verstecken. Als nach und nach zwölf weitere Juden bei Stefania auf dem engen Dachboden Unterschlupf finden, stehen eines Tages die Nazis vor der Tür…

    MEINUNG:
    Manche Schicksale sind unbegreiflich. So auch der hier geschilderte Lebensabschnitt von Stefania, der auf wahren Begebenheiten beruht.
    Stefania fühlt sich bei den Diamants liebevoll aufgehoben, sie sind zu einer richtigen Familie für die Heranwachsende geworden und in Izio findet sie ihre erste Liebe.
    Mit ihrer kindlichen Naivität kann Stefania zunächst nicht glauben, dass jemand etwas gegen Juden haben könnte („Könnte es passieren, dass die Diamants mich hassten, weil ich katholisch war?“). Doch bald beginnt sie es zu begreifen, als sie die Diamants in das jüdische Ghetto ziehen lassen muss. Ab sofort tut sie alles, um ihnen unter die Arme zu greifen und begibt sich damit in große Gefahr. Sie fühlt sich verpflichtet, ihnen zu helfen und sich um ihre kleine Schwester Helena zu kümmern. Doch wie soll sie all diese Menschen unauffällig in ihrem Zuhause verstecken? Wie soll sie Geld auftreiben und unauffällig für so viele Menschen einkaufen in diesen harten Zeiten?

    Der Zweite Weltkrieg, das Verstecken, Verfolgen und Töten von Juden, so wie die Gefahren im Alltag während dieser Zeit, lassen das Buch eher etwas düster, traurig und melancholisch erscheinen. Dennoch gibt es uns durch Protagonistin Stefania letztendlich auch etwas Mut und Hoffnung.
    Ich fand die Geschichte so bewegend, eindrücklich und spannend, dass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen regelrecht inhaliert habe und es kaum zur Seite legen konnte.
    Dafür trug sicherlich auch der detailreiche und bildliche Schreibstil einen großen Teil dazu bei. Die Ghettos, die Verstecke und Stefanias harter Alltag hatte ich wie eine Leinwand vor Augen.

    Stefania ist eine sehr starke Person, die gefühlt alles gibt, damit sie und die anderen irgendwie überleben. Ich habe sehr mit ihr mitgefiebert und gelitten. Sie begibt sich in so viele gefährliche Situationen, dass ich beim Lesen bestimmt einige Male die Luft anhalten musste. Hut ab, für ihren Mut, ihr Leben für das von 14 weiteren Personen aufs Spiel zu setzen.
    Stefanias Entwicklung hat mir besonders gut gefallen. Sie wächst von einem naiven Kind zu einer mutigen, erwachsenen Frau heran, die viel Verantwortung auf ihren Schultern trägt und sich regelrecht durch den Alltag kämpft.
    Auch die anderen Figuren empfand ich als vielschichtig und schön ausgearbeitet. Neben Stefania konnte auch ihre kleine Schwester Helena mein Herz erwärmen. Was für ein kluges Mädchen, das schon so viel mitmachen muss in ihren jungen Jahren!

    Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist der Anfang der Geschichte. Dieser wirkte auf mich etwas gehetzt und ich hätte ihn mir noch etwas ausgearbeiteter gewünscht.
    Aber darüber kann ich hinwegsehen, denn sonst konnte mich das Buch komplett für sich einnehmen und die Handlung und die Bilder vor Augen, wirken noch lange in mir nach…

    FAZIT: Ein etwas trauriges, melancholisches, aber bewegendes & großartiges Buch, das auf wahren Begebenheiten beruht. Durch den bildlichen Schreibstil und die durchgehende Spannung, habe ich es regelrecht verschlungen! Ich hatte gar nicht das Gefühl, dass ich ein Jugendbuch lese (vom Verlag wird es ab 13 empfohlen), weshalb ich es gleichermaßen für Erwachsene empfehlen möchte! Ich bin sehr begeistert und vergebe ganze 5/5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine M., 07.10.2020

    Einfühlsamer Roman über ein starkes Mädchen während dem Holocaust

    Stefania, die von allen nur Fusia genannt wird, wohnt in Polen auf einem riesigen Bauernhof mit vielen Geschwistern. Mit fast 13 Jahren zieht Fusia in die Stadt Przemyśl und beginnt dort im Laden der jüdischen Familie Diamant zu arbeiten. Fusia verliebt sich in den Sohn Izio und die beiden möchten heiraten, doch dann wird die Stadt von den Nazis eingenommen. Kurz darauf wird das Ghetto errichtet und alle Juden müssen dort hinziehen. Fusia versucht ihrer liebgewonnen Familie Diamant zu helfen und schmuggelt ihnen Essen ins Ghetto. Doch Izio wird in ein Arbeitslager geschickt und die Lage spitzt sich immer mehr zu, bis Izios Bruder Max eines Nachts vor ihrer Tür steht und sagt, dass er nicht mehr ins Ghetto zurückkehren wird.

    Fusia ist willensstark und weiß, was sie will. Zu Beginn ist sie noch ein naives Mädchen, das viel Spaß mit den Diamant-Kindern hat. Später wird sie reifer und verliebt sich, doch auch hier zeigt sich, dass sie die Welt mit dem aufkommenden Nationalsozialismus nicht so negativ sehen kann, wie sie ist. Die Jugendliche denkt positiv und hat das Herz am rechten Fleck, wodurch sie lange die aufkeimende Bedrohung nicht erkennt. Und später, als sie sich täglich in Gefahr begibt und ins Ghetto schleicht und einige Monate danach Juden direkt in ihrer Wohnung versteckt, wird sie zu einer mutigen und starken jungen Frau. Fusia ist ein Mensch, der höchste Anerkennung verdient und ihre Geschichte unzählige Male gelesen werden sollte. Schade, dass sie die Veröffentlichung des Buches nicht mehr miterlebt hat.

    >>Die Stadt hatte mich gelehrt, dass Menschen gern mit Wörtern Grenzen zwischen einander ziehen. Jude. Katholik. Deutscher. Pole. Aber das waren die falschen Wörter. Es waren die falschen Grenzlinien. Freundlichkeit. Grausamkeit. Liebe und Hass. Das waren die Unterschiede, die zählten.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    meggie3, 13.12.2020 bei bewertet

    Sehr lesenswert!

    Stefania, die auch Fusia genannt wird, beschließt als junges Mädchen nicht mehr auf dem Bauernhof ihrer Familie auf dem Land leben zu wollen, sondern in die Stadt Przemysl zu gehen und dort zu arbeiten. Sie bekommt einen Ausbildungsplatz in einem Lebensmittelladen und ist schon bald fast wie ein Familienmitglied für die jüdische Ladenbesitzerin Frau Diamant und deren Familie. 1939 verschärft sich die Situation für die jüdische Bevölkerung, die gezwungen wird, ins Ghetto zu ziehen. So auch Fusias Freund Izio Diamant, seine Brüder und Eltern. Fusia versucht, so gut sie ohne Einkommen kann, zu helfen, zum Beispiel indem sie Lebensmittel beschafft und diese ins Ghetto bringt. Als die Deportationen beginnen, versteckt sie zunächst einen der Söhne der Familie. Schon bald versteckt sie noch weitere Menschen, um sie vor den Nazis und Deportationen zu schützen.

    Ich bin sehr froh, dieses Buch gelesen zu haben. Dieser Roman hat mich tief beeindruckt und berührt. Die wahre Geschichte von Stefania werde ich wohl nicht vergessen. Besonders eindrücklich habe ich auch Fusias Abwägungen empfunden, die sich der Gefahr, der sie sich, und vor allem auch ihre kleine Schwester aussetzt, bewusst ist. Manchmal habe ich beim Lesen vergessen, dass Fusia selbst noch sehr jung ist. Erinnert hat mich daran dann die Naivität, mit der Fusia sich in bestimmte Situationen begeben hat und, trotz ihrer Erfahrungen die Tendenz hat, zu vertrauen.

    Der Schreibstil lässt sich gut lesen. Einige Passagen sind thematisch wirklich schwer zu ertragen, sodass ich beim Lesen Pausen einlegen musste. Sie bleiben mir sicher lange im Gedächtnis.

    Bücher wie „Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete“ sind unfassbar wichtig und lesenswert. Ich denke, dass der Roman für jugendliche LeserInnen genauso geeignet sein kann wie für Erwachsene.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula U., 25.09.2020

    Stefania, genannt Fusia, wächst mit ihrer Mutter und Geschwistern auf einem Bauernhof in Polen auf. Bereits in jungen Jahren sehnt sie sich nach dem Stadtleben und schafft es, bei ihrer älteren Schwester unter zu kommen. Sie sucht sich eine Arbeit und findet sie im Geschäft der Familie Diamant, die sie schnell wie eine eigene Tochter behandeln und sie bei sich wohnen lassen. Dass die Familie jüdisch und sie selbst katholisch spielt nie eine Rolle. Bis zu dem Zeitpunkt als der 2. Weltkrieg ausbricht und eine regelrechte Judenhatz einsetzt. Wenig später wird die jüdische Bevölkerung ins Ghetto eingesperrt und junge Männer zur Arbeit eingesetzt. Auch der jüngste Sohn Izio der mit Fusia eine junge Liebe verbindet, wird bis zu seinem Tod zur Arbeit getrieben. Als die Eltern mit dem Zug in Vernichtungseinrichtungen abgeholt werden, beschließt der älteste Sohn Max zu fliehen. Fusia ergattert ein ganzen Haus für sich und ihre kleine Schwester, die sie nach der Zwangsdepotation ihrer Mutter zu sich geholt hat, mit einem Dachboden, auf dem nicht nur Max sondern weiter 12 Juden auf engstem Raum leben.
    Der Roman nach einer wahren Begebenheit erinnert an die Erlebnisse Anne Franks, doch aus der Sicht der Versteckenden geschrieben. Die Ängste, Krankheiten, die Verzweiflung, der Hunger, aber auch die kleinen Momente des Glücks sind greifbar nah beschrieben. Fusia war ein Mädchen von 16 Jahren, als sie die Verantwortung für ihre Schwester und das Leben von 13 Juden auf sich nahm, als sie als einzige zur Arbeit gehen konnte und von ihrem Geld alle satt werden sollten. Der Roman ist erschütternd und berührend zugleich. Einzig der sperriger Titel und das nicht sonderliche gute Titelbild mindern den Gesamteindruck.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nela, 30.08.2020

    Stefania – genannt Fusia – ist ein 16-jähriges Mädchen, das in Polen lebt und bei der jüdischen Kaufmannsfamilie Diamant arbeitet. Sie ist zudem in deren Sohn Izio verliebt und die beiden wollen heiraten. Durch den zweiten Weltkrieg ändert sich alles. Die Familie wird deportiert und nur Izios Bruder Max gelingt die Flucht. Stefania, die sich auch um ihre kleinere Schwester Helena kümmern muss, versteckt ihn und 12 weitere Juden auf dem Dachboden.

    Stefania war offensichtlich eine unglaublich starke, bewundernswerte junge Frau, die ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt hat, um anderen zu helfen. Dadurch, dass die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird, ist man als Leser ganz nah am Geschehen dran und kann die Emotionen nachvollziehen und selbst spüren. Dieses wird durch die häufige direkte Rede verstärkt und das Buch wird lebendig und leicht zu lesen.

    Betonen möchte ich, dass das Buch auf der wahren Lebensgeschichte von Stefania Podgórska beruht. Im Nachwort geht die Autorin auf die Personen und die Hintergründe ein, es sind Fotos abgebildet und Stefanias unveröffentlichte Memoiren bildeten das Grundgerüst des Buches.

    Die damalige Zeit darf nie vergessen werden und es ist beeindruckend, was für selbstlose, mutige Menschen es damals gab. Gerade in der heutigen Zeit sollte jedem klar sein, dass man sich manchmal gegen gewisse Strömungen stellen muss, um Schlimmeres zu verhindern. Ich kann das Buch jedem interessierten Leser empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Iris H., 19.08.2020

    nach einer wahren Begebenheit
    "Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete" ist ein berührender und fesselnder Roman von Sharon Cameron, dem eine wahre Geschichte zugrunde liegt. Es geht um die Polin Stefania, die 1936 13 Jahre alt ist. Sie will weg vom Hof ihrer Eltern und den vielen Geschwistern und ist glücklich als sie eine Stelle im Gemischtwarenladen in der Stadt bekommt. Ihre Arbeitgeber sind die jüdische Familie Diamant, die sie herzlich aufnehmen und in deren Sohn Izio sich Stefania verliebt. Doch dann kommt der zweite Weltkrieg und mit ihm Antisemitismus auch durch die polnische Bevölkerung und Schikanen der deutschen Besatzer. Stefanias Familie wird als Zwangsarbeiter nach Frankreich deportiert und zurück bleiben sie und ihre kleine Schwester Helena, um die sie sich kümmern muss. Dann beginnen die Deportationen der Juden in Konzentrationslager und Stefania gelingt es, einige von ihnen zu verstecken. Von nun an lebt sie und Helena ein Doppelleben mit der ständigen Angst, entdeckt zu werden und der Schwierigkeit, weitere Menschen mit den geringen Kriegs Rationen versorgen zu müssen. Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit, die mich sehr an das Tagebuch der Anne Frank erinnert hat mit dem Unterschied, dass es hier eine Jugendliche ist, die das Versteck der Juden organisiert. Das Buch ist spannend geschrieben und trotz der traurigen Thematik schön zu lesen. Ich kann es absolut empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marita R., 26.09.2020

    sehr berührend
    " Das Mädchen , das ein Stück Welt rettete " von Sharon Cameron, ist eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht und dadurch um so eindrücklicher wirkt.
    Ein junges Mädchen, 16 Jahre alt und mit Namen Stefania, rettet eine ganze Familie vor dem Tod und dies unter sehr schweren Bedingungen.
    Stefania lernt die Familie Diamant, polnische Juden kennen, weil sie in ihrem Laden eine Stelle bekommt. Die Familie behandelt sie fast wie ein Familienmitglied und deshalb ist es für Stefania selbstverständlich, dass sie sich um die Familie kümmert, als die Deutschen in Polen einmarschieren und die Juden später in ein Getto sperren. Sie versorgt sie mit allem Notwendigen und als ihr Freund Izio in einem Lager stirbt und auch die anderen Familienmitglieder fliehen müssen, versteckt sie die Familie in ihrer Wohnung und kümmert sich noch um ihre kleine Schwester. Wieviel Mut und auch Courage dazugehört unter sehr schwierigen Bedingen dies durchzuziehen, wird in diesem Buch erzählt.

    Ich kann Stefania nur Respekt zollen für ihr Handeln, denn ich glaube nicht jeder wäre dazu bereit gewesen , vor allem in dem Alter und mit einer kleinen Schwester.
    Sehr berührend und spannend wird dieses Buch erzählt, das mich sehr berührt hat und über das ich lange nachdenken musste.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia L., 22.09.2020 bei bewertet

    Beeindruckend mutig

    Die Nationalsozialisten und der von Ihnen ausgelöste Zweite Weltkrieg ist ein Thema, das mir in letzter Zeit sehr oft bei meiner Lektüre über den Weg gelaufen ist. Ich finde es wichtig, mich über die Geschichte meines Heimatlandes zu Informieren, und mir bewusst zu werden, wie der Krieg auch unsere Nachbarländer getroffen hat.

    Sharon Cameron erzählt die Geschichte von Stefania und ihrer kleinen Schwester Helena, die ihren Mut und all ihre Ersparnisse dafür eingesetzt haben, 13 Juden aus dem Ghetto ihrer Heimatstadt Przemysl zu verstecken und ihnen so das Leben zu retten.

    Nicht nur dank der Tatsache, dass diese Erzählung auf wahren Begebenheiten beruht, sondern auch dank des hochemotionalen Erzählstil ist dieses Buch ergreifend und fesselnd ohne Ende. Bis zum Schluss fiebert man mit den Opfern, leidet und kämpft mit ihnen. Ohne Atempause folgt man ihnen auf diesem harten Weg und wird kein bisschen geschont.

    Diese Geschichte ist eine Lebensgeschichte, die unbedingt gehört, erzählt werden muss und ich habe ihr sehr gerne gelauscht.

    Ein absoluter Bonus ist das ausführliche Nachwort, das mehr über die Frau Stefania offenbart und noch einmal bewusst macht, dass dies keine Geschichte ist, die man abhaken kann, sobald die Buchdeckel sich schließen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nadine S., 25.08.2020

    Stefania ist eine Heldin. Ja, das ist sie wirklich. Das Buch „Das Mädchen, das ein Stück Welt rettet“ erzählt die wahre Geschichte einer sehr jungen Polin im 2. Weltkrieg, die mit viel Mut 13 Juden, ihrer kleinen Schwester und nicht zu Letzt sich selbst das Leben rettet.

    Der schlichte und teilweise nüchterne Schreibstil ist sehr berührend und für diese Geschichte absolut passend. Oft stellt sich mir die Frage: Wie können Menschen das alles ertragen? Tod, Angst, Verlust, Hunger, Zukunftslosigkeit… All das musste Stefania und ihre Lieben aushalten. Jeden Tag… Aber bei all dem Dunkel gibt es auch Licht: Hilfe, Menschlichkeit, Liebe, Zuversicht. Die Autorin schafft es, den Leser in die schreckliche Zeit zu katapultieren. Die Schicksale sind real und deshalb darf auch dieses dunkle Kapitel der deutschen Geschichte nie vergessen werden… aus Respekt und vor allem, dass so etwas nie wieder geschehen darf. Das Buch ist bedrückend und intensiv.

    Die Autorin Sharon Cameron ist schon früh von Stefania und ihrer Geschichte gefangen. Aufwendig recherchiert sie in Polen und spricht mit Verwandten und Zeitzeugen. Die Schilderung, wie die Autorin das wunderbare Buch entstehen lies und auch die persönlichen Bilder der Familie Diamant haben mir sehr gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Quincyliest, 16.09.2020 bei bewertet

    Sharon Cameron erzählt die wahre Geschichte eines Mädchens, das während der Besetzung ihrer polnischen Heimatstadt durch die Nationalsozialisten dreizehn Juden auf dem Dachboden versteckt hält.
    Stefanie und ihre Schwester Helena versorgen diese Menschen mit den nötigsten Lebensmitteln und Medikamenten und setzen ihr eigenes Leben aufs Spiel. Die Angst ist ihr ständiger Begleiter.
    Die Geschichte ist berührend geschrieben und fesselt bis zum Schluss. Der Roman macht Menschen Mut, auch in schwierigen Zeiten Widerstand zu leisten und menschlich zu handeln. Positiv fand ich, dass die Geschichte trotz der schwierigen Thematik mit einer gewissen Leichtigkeit erzählt wird.
    Ein informatives Nachwort und einige Fotos runden diesen beeindruckenden Roman ab. Lesenswert!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    goat, 18.10.2020

    Sharon Camerons Roman, der sich auf wahre Begebenheiten stützt, ist kein Buch für einfach so zwischendurch. Immer wieder musste ich innehalten, weil das Gelesene so unvorstellbar auf mich wirkte. Mit nur sechzehn Jahren hat Stefania Podgórska so Unglaubliches geleistet, dass es schwer fällt dies mit einer Jugend in der heutigen Zeit in Einklang zu bringen.

    Für Stefania war es eine geraubte Jugend, in der sie eine Menge Verantwortung tragen musste. Weit vom Elternhaus entfernt in eine fremde Familie zu kommen und dann noch die komplett Verantwortung zu übernehmen, als diese Familie von den Deutschen ins Ghetto gesperrt wird.

    Dadurch, dass sie von außen versucht, die Familie Diamant mit Essen zu versorgen, begibt sie sich in Lebensgefahr. Und doch stellt sie ihre eigenen Bedürfnisse zurück und tut alles, um den Menschen, die ihr so viel bedeuten zu helfen.

    Die Lektüre ist wirklich sehr schwere Kost und trotzdem habe ich Stefania gerne begleitet. Wir sollten uns immer wieder bewusst machen, wie gut es uns eigentlich geht - auch in Zeiten von Corona. Diese selbstlose Art der Protagonistin ist in unserem Alltag nicht selbstverständlich und deswegen schätze ich "Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete" wirklich sehr.

    Toll sind auch das sehr intensive Nachwort der Autorin und die Fotos von Stefania und ihrer Familie. Dies alles bringt mich dem Geschehenen noch ein Stückchen näher. Ich kann nur fünf Sterne vergeben und eine Empfehlung aussprechen.

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  • 5 Sterne

    Silke G., 16.08.2020

    Fusia verlässt in jungen Jahren den elterlichen Hof, um bei Familie Diamant in die Lehre zu gehen. Sie lernt nicht nur, wie man in einem Kurzwarenladen die Kunden zufrieden stellt, sondern auch, wie viel man als junges Mädchen mit einem Lächeln erreicht. Fusia verliebt sich in Izio, einen der Söhne aus dem Haus Diamants. Schöner kann das Leben nicht sein.
    Bis der Zweite Weltkrieg ausbricht und ihre Welt in Scherben liegt. Denn die Diamants sind Juden und müssen in ein Ghetto umziehen. Statt den Kopf in den Sand zu stecken und weg zu sehen, hilft Fusia der Familie. Erst mit Lebensmitteln, dann mit Unterschlupf. Doch kann eine junge Frau wirklich dreizehn Juden vor dem Regime verstecken?

    Das Coverbild finde ich außergewöhnlich schön und interessant gewählt: Es zeigt die junge Fusia, wie sie mutig einen nur ihr erkennbaren Weg mit ausgreifenden Schritten und voller Mut begeht. Über ihr ein Himmel mit einem Riss, der den Titel des Buches beinhaltet. Gleichzeitig ist es eben ein Riss, der die Welt spaltet und es liegt an jedem von uns zu entscheiden, ob er Übel unseren Köpfen ausschüttet, oder Hoffnung.

    Anfangs war ich zwiegespalten und unsicher, ob ein Tatsachenroman über ein junges Mädchen, dass Juden rettet wirklich etwas für mich sein kann. Nicht, weil das Thema mich nicht interessiert, sondern weil es ein Tatsachenroman ist. Ich kann das Geschriebene nicht einfach weg wischen, das Buch zur Seite legen und sagen: Ist doch nur Fiktion; und mich so trösten, dass die Welt nicht so schlecht sein kann, nicht so schlecht sein darf, wie geschildert! Da mich die Leseprobe allerdings bewegte, wagte ich mich an das Werk.
    Trotz des Ernstes des Themas gelingt es Sharon Cameron , eine wunderbare Leichtigkeit in das Geschriebene einfließen zu lassen. Wie schön die Jugend von Stefania war, ihr Leben in dem kleinen Laden der Diamants und die Freude, die sie dort erleben durfte. Es las sich wie ein Bachlauf, der munter von Stein zu Stein plätschert, beschienen von der Sonne und munter erzählt. Doch unaufhaltsam treibt das Wasser auf den Wasserfall zu, der alles zu verschlingen droht; keiner weiß am Ende, ob aus der Zerstörung etwas Gutes entsteht, oder nur Trümmer bleiben. Das erste Verliebtsein; das Entdecken, was ein Lächeln bewirken kann und wie wohl man sich in der Geborgenheit von Freunden und Familie fühlt. Ich glaube, dass hier der Grundstein für Fusias Handlungen gelegt wurde: Sie liebt das Leben und die Menschen. Ihr ist es unvorstellbar, jemandem Leid zu verursachen, oder einfach nur zuzusehen. Und so nimmt sie nicht den Kampf gegen die Tötungsmaschinerie der Nazis auf, sondern beginnt einen Kampf für die Schönheit und Einzigartigkeit des Lebens! Egal wie schlimm es ist, was auch kommt, Fusia kennt Aufgeben nicht und dafür bewundere ich diese junge Frau grenzenlos.

    Verblüfft hat mich, dass die Leichtigkeit, die ich zu Beginn des Buches zwischen den Zeilen gefunden habe, mich das ganze Buch über begleitete. Sharon Cameron ist es gegeben, Fusias Lebenswillen, ihre Lebenseinstellung mir als Leser nah zu bringen. Ich habe nicht das Gefühl, dass die Autorin jemanden verurteilen oder anprangern möchte. Eher im Gegenteil: Sie möchte Mut und Kraft geben an jeden von uns, auf zu stehen und gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen. Egal in welcher Form sie uns begegnet. Einfach mal aufstehen, Entscheidung hinterfragen und handeln, statt weg sehen. Auch mir fällt das schwer, dabei kann eine kleine Geste doch so einfach sein.

    Mein Fazit
    Eine Homage an das Leben!

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  • 5 Sterne

    duenefi, 22.09.2020 bei bewertet

    Stefania - Heldin ihrer Zeit! Ein bewegendes und wichtiges Buch über Nächstenliebe, Mut und Tatkraft.

    "Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete" von Sharon Cameron ist als gebundene Hardcover-Ausgabe im September 2020 im Insel - Verlag erschienen und hat 473 Seiten.

    Es handelt sich um einen historischen Roman, der von einer wahren Begebenheit berichtet.

    Die sechzehnjährige Stefania hat im Geschäft der jüdischen Familie Diamant in der polnischen Stadt Przemysl eine gute Anstellung gefunden.
    Sie findet sich dort bestens ein und sie und Izio, der jüngste Sohn der Diamants, verlieben sich ineinander und wollen heiraten.
    Leider kommt es jedoch ganz anders: der zweite Weltkrieg beginnt und die Deutschen marschieren in Polen ein. Dann wird die Familie Diamant eines Tages abgeholt und ins Ghetto deportiert.
    Stefania, die von allen Fusia genannt wird, versorgt die Familie mit dem Nötigsten so gut es geht und wohnt nun allein in der Wohnung der Diamants. Sie holt ihre kleine Schwester Helena zu sich. Dann wird die Familie Diamant, wie so viele andere auch, umgebracht, nur Max gelingt die Flucht. Er bittet Stefania, ihn und andere Juden zu verstecken. Das bringt das Mädchen in große Gefahr, aber sie besorgt eine größere Wohnung und versteckt insgesamt 13 Juden bei sich auf dem Dachboden. Und eines Tages stehen die Nazis vor ihrer Tür...
    Sharon Cameron hat die Geschichte bzw. das Schicksal dieser Menschen in ergreifender Form festgehalten und man merkt beim Lesen, wie wichtig und emotional diese Geschichte auch für sie persönlich ist.
    Es ist wirklich erschütternd und bewegend zu lesen, wie es diesen Menschen damals erging. Zusammengepfercht auf engstem Raum, hungernd, frierend, immer mit der Angst im Nacken, entdeckt zu werden.
    Stefania hat wirklich unglaublichen Mut bewiesen, es war ja auch mehr als gefährlich, irgendjemand anderem zu vertrauen und ihr Engagement war voller Nächstenliebe. Sie handelt so selbstlos und stellt sich allen Gefahren. Wie gut, dass es sie und Menschen wie Stefania immer wieder gibt und gab! Stefania ist eine echte Heldin und es ist wunderbar, dass die Autorin ihre Geschichte nun aufgeschrieben hat.
    "Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete" ist ein absolut wichtiges Buch, das uns wieder daran erinnert, dass man nicht vergessen darf!
    Es ist nicht das erste Buch, das ich zu dieser Thematik lese, aber eines derjenigen, die am Besten umgesetzt wurden und den Lesern die unfassbaren Grauen des zweiten Weltkrieges, die Unbarmherzigkeit und Grausamkeit vieler Menschen und auch den Gegenpol, auf bewegende und erschütternde Weise ganz nahebringt.
    Besonders gefallen hat mir auch, dass es am Ende des Buches ein ausführliches Nachwort und Fotos der Beteiligten gibt, außerdem war das Buch intensiv recherchiert, die Autorin hat mit den Nachfahren der Betroffenen eng zusammengearbeitet und diese Geschichte dann so authentisch und ergreifend verfasst.
    Mein Fazit: Unbedingt lesen. Ein ganz herausragendes Buch!

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  • 5 Sterne

    duenefi, 24.08.2020

    Stefania - Heldin ihrer Zeit! Ein bewegendes und wichtiges Buch über Nächstenliebe, Mut und Tatkraft.

    "Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete" von Sharon Cameron ist als gebundene Hardcover-Ausgabe im September 2020 im Insel - Verlag erschienen und hat 473 Seiten.

    Es handelt sich um einen historischen Roman, der von einer wahren Begebenheit berichtet.

    Die sechzehnjährige Stefania hat im Geschäft der jüdischen Familie Diamant in der polnischen Stadt Przemysl eine gute Anstellung gefunden.
    Sie findet sich dort bestens ein und sie und Izio, der jüngste Sohn der Diamants, verlieben sich ineinander und wollen heiraten.
    Leider kommt es jedoch ganz anders: der zweite Weltkrieg beginnt und die Deutschen marschieren in Polen ein. Dann wird die Familie Diamant eines Tages abgeholt und ins Ghetto deportiert.
    Stefania, die von allen Fusia genannt wird, versorgt die Familie mit dem Nötigsten so gut es geht und wohnt nun allein in der Wohnung der Diamants. Sie holt ihre kleine Schwester Helena zu sich. Dann wird die Familie Diamant, wie so viele andere auch, umgebracht, nur Max gelingt die Flucht. Er bittet Stefania, ihn und andere Juden zu verstecken. Das bringt das Mädchen in große Gefahr, aber sie besorgt eine größere Wohnung und versteckt insgesamt 13 Juden bei sich auf dem Dachboden. Und eines Tages stehen die Nazis vor ihrer Tür...
    Sharon Cameron hat die Geschichte bzw. das Schicksal dieser Menschen in ergreifender Form festgehalten und man merkt beim Lesen, wie wichtig und emotional diese Geschichte auch für sie persönlich ist.
    Es ist wirklich erschütternd und bewegend zu lesen, wie es diesen Menschen damals erging. Zusammengepfercht auf engstem Raum, hungernd, frierend, immer mit der Angst im Nacken, entdeckt zu werden.
    Stefania hat wirklich unglaublichen Mut bewiesen, es war ja auch mehr als gefährlich, irgendjemand anderem zu vertrauen und ihr Engagement war voller Nächstenliebe. Sie handelt so selbstlos und stellt sich allen Gefahren. Wie gut, dass es sie und Menschen wie Stefania immer wieder gibt und gab! Stefania ist eine echte Heldin und es ist wunderbar, dass die Autorin ihre Geschichte nun aufgeschrieben hat.
    "Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete" ist ein absolut wichtiges Buch, das uns wieder daran erinnert, dass man nicht vergessen darf!
    Es ist nicht das erste Buch, das ich zu dieser Thematik lese, aber eines derjenigen, die am Besten umgesetzt wurden und den Lesern die unfassbaren Grauen des zweiten Weltkrieges, die Unbarmherzigkeit und Grausamkeit vieler Menschen und auch den Gegenpol, auf bewegende und erschütternde Weise ganz nahebringt.
    Besonders gefallen hat mir auch, dass es am Ende des Buches ein ausführliches Nachwort und Fotos der Beteiligten gibt, außerdem war das Buch intensiv recherchiert, die Autorin hat mit den Nachfahren der Betroffenen eng zusammengearbeitet und diese Geschichte dann so authentisch und ergreifend verfasst.
    Mein Fazit: Unbedingt lesen. Ein ganz herausragendes Buch!

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  • 5 Sterne

    Bookslove1511, 05.11.2020

    „Die Welt ist schön, aber die Menschen machen sie hässlich“

    „Vor Przemśl war mein Leben voller Hühner“ fängt an eine sechzehnjährige zu erzählen.
    Stefania; eine der neun Kinder von Familie Podgórska. Bis zu ihrem dreizehnten Geburtstag wächst sie auf einem Bauernhof in Polen auf, wo die Schweine stinken und die Hühner lauthals gackern. „Es war eine perfekte Kindheit. Und ich fand es schrecklich.“ erzählt sie aus ihrer Kindheit. Kaum dreizehn, gepackt mit voller Hoffnung verlässt sie ihre alleinerziehende Mutter mitsamt kleine Schwester und zieht sie bei ihren älteren Schwestern in Przemśl ein. Sie findet ein Ausbildungsplatz in einem „Tante-Emma-Laden“, welche die jüdische Familie Diamant gehört, wo sie herzlich wie ein Familienmitglied angenommen wurde. „Ketzele“ nennt die Frau Diamant sie immer liebevoll und wenn sie zwischen den Konservendosen anfängt zum Singen, „Hör jetzt bloß nicht auf. Du bist meine Morgenunterhaltung“ sagt Izio.
    Izio Diamant; jüngster Sohn, Medizinstudent und verliebt in Stefania. Die frisch verliebten träumen von einer gemeinsamen Zukunft, doch dann beginnt der Zweite Weltkrieg.
    Entsetzt musste die sechzehnjährige miterleben, wie die Diamants und jahrelange liebgewordene jüdische Nachbarn ins Ghetto ziehen müssen.
    Das junge Mädchen tut, was sie kann und versorgt die Familie mit aller nötigsten. Doch nur Izios Bruder Max gelingt im letzten Moment die Flucht und Stefania zögert nicht eine Sekunde, Max bei sich zu verstecken.
    Eine nach dem andren, von schrecklicher Angst, Trauer und Hungersnot getriebene zwölf weitere Juden finden auf ihrem Dachboden Zuflucht. Bis eines Tages die Nazis vor ihrem Haus stehen...

    Was für eine grandiose Geschichte! Mein größtes Dankeschön geht an die Insel Verlag, für das Veröffentlichen des Buches denn ich habe das Buch an meiner Tochter weitergegeben und ich denke, dass es einer der besten Jugendromane, die man Lesen muss, um unsere Geschichte zu verstehen.

    Gekonnt hat mich die US-amerikanische Kinder- und Jugendbuchautorin in den erschütternden Zweiten Weltkrieg Jahren mitgenommen und sehr eindringlich, in großartigen Bildern und Szenen mir die finsteren, schmerzhaften Seiten des Krieges präsentierten. Die Verfolgung, Missbraucht und Tötung von Juden geht einem unter die Haut. Deren Leiden sind so bildhaft auf dem Papier gebracht, sodass man das Gefühl hat, mitten im Geschehen zu sein.

    Der Roman beruht auf die Lebensgeschichte von Stafania Podgórska, die leider kurz vor dem Veröffentlichen starb. Ein sehr mutiges Mädchen, die für immer in meinem Gedächtnis bleiben wird.

    Eis ist eine tief berührende, traurige dennoch hoffnungsvolle Geschichte, welche eine von der besten Bücher die ich dieses Jahr gelesen habe. Absolute Leseempfehlung von mir.

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  • 5 Sterne

    Jasika, 20.10.2020

    Der Roman basiert auf der wahren Lebensgeschichte der Stefania Podgorska (genannt Fusia), einem polnischen Mädchen, welches zunächst als Angestellte bei der Familie Diamant in deren Geschäft arbeitet und später auch dort wohnt.
    Izio, ein Sohn der Diamants, verliebt sich in Fusia und die beiden werden ein Paar.
    Doch die Diamants sind Juden und werden schon bald verfolgt. Erst darf niemand mehr in ihrem Laden kaufen, dann soll die ganze Familie in ein Ghetto ziehen. Fusia kann nicht glauben, was passiert und sie sieht das Elend hinter dem Zaun. Sie versucht Lebensmittel in das Ghetto zu schmuggeln. Doch dann sollen die Juden deportiert werden und Fusia versucht zu helfen, aber sie kann nicht alle vor dem sicheren Tod retten. Beim Versuch zu flüchten wird Izio getötet.

    Der Roman erstreckt sich über die Jahre 1936 bis zur Befreiung durch die Russen im Juli 1944. Packend wird hier das Unfassbare erzählt, vom Beginn der Judenverfolgung bis zum Lebensmittelschmuggel ins Ghetto, dann später das Verstecken der Juden in ihrem Haus bis zur Befreiung durch die Russen nach Ende des zweiten Weltkrieges.

    Fusia entwickelt sich von einem jungen Mädchen zu einer starken Frau, die unglaublichen Mut bewiesen hat und die Hoffnung nie aufgegeben hat. Sie musste sich zusätzlich alleine um ihre kleine Schwester Helena (6 Jahre alt) kümmern, denn die Mutter und ein Bruder wurden von ihrem elterlichen Bauernhof vertrieben und sind in ein Arbeitslager gekommen. Die Verantwortung für Helena und die versteckten Juden lasten schwer auf ihren Schultern. Fusia ist bewusst, dass sie nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das ihrer kleinen Schwester in große Gefahr begibt. Die Angst vor der SS und dem Entdecktwerden ist allgegenwärtig und hat mir beim Lesen die Kehle zugeschnürt. Am Anfang verstecken die beiden Schwestern die Familienmitglieder der Diamants, die überleben konnten und deren Freunde aus dem Ghetto. Doch noch mehr Menschen kommen zu ihr, da diese erfahren haben, dass sie Juden hilft. Das Risiko wird damit immer höher, sie versteckt schließlich 13 Menschen auf dem Dachboden. Diese müssen immer leise sein, hungern, denn Fusia muss viele Lebensmittel ins Haus schaffen, ohne das jemand Verdacht schöpft, wo doch eigentlich nur zwei Esser offiziell dort leben.

    Am Ende des Romans gibt es ein ausführliches Nachwort der Autorin mit vielen Fotos.

    Fazit:
    Ein sehr berührender und packender Roman, nach einer wahren Begebenheit erzählt, welcher die Angst, die schwer auf jedem Tag lag, verdeutlicht. Und doch gibt es am Ende ein kleines Happy End, da Fusia und Helena bis zum Schluss die 13 versteckten Juden vor dem Tod bewahren konnten.

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  • 5 Sterne

    Lilli33, 15.09.2020 bei bewertet

    Eine wahre Heldin

    Inhalt:
    Polen, 1939. Die sechzehnjährige Stefania Podgórska lebt seit einiger Zeit bei der jüdischen Familie Diamant, für die sie arbeitet. Ihre Beziehung ist von einer großen Zuneigung erfüllt. Doch dann marschieren die Deutschen in Polen ein und sperren die Juden ins Ghetto, wo sie nicht genügend zu essen bekommen. Stefania unterstützt die Diamants von außen, so gut es geht, auch wenn sie sich selbst dadurch in Gefahr bringt. Gleichzeitig muss sie für ihre kleine Schwester Helena sorgen. Als den Juden im Ghetto immer mehr Gefahr droht, kann Max Diamant fliehen, und er bittet Stefania, ihn für eine Nacht zu verstecken. Doch er bleibt viel länger und es kommen noch mehr hilfsbedürftige Juden nach, die Stefania vor den Augen der Deutschen und auch polnischen Judenhasser versteckt.

    Meine Meinung:
    Sharon Cameron schrieb diesen Roman nach einer wahren Begebenheit. So ist es kein Wunder, dass er sehr authentisch wirkt. Nach Angaben der Autorin wurden Kleinigkeiten geändert bzw. ergänzt oder manche Szenen in eine andere Reihenfolge gebracht, aber im Großen und Ganzen hat es sich wohl wirklich so zugetragen.

    Stefania Podgórska ist eine wahre Heldin. Es ist unglaublich, was dieses junge Mädchen alles auf die Beine stellt, um mehr oder weniger fremden Menschen das Leben zu retten und sich gegen die Übermacht der deutschen Soldaten und der polnischen Polizei aufzulehnen. Aber auch ihre kleine Schwester Helena hat mich stark beeindruckt. Sie ist dermaßen pfiffig und dabei nicht weniger mutig als Stefania.

    Historische Romane sind eigentlich nicht so meins. Schon in der Schule fand ich Geschichte gähnend langweilig. Dass Sharon Cameron mich mit Stefanias Geschichte trotzdem absolut fesseln konnte, zeugt vom Können der Autorin. Sie erzählt wahnsinnig fesselnd und eindringlich und setzt damit das Kopfkino in Gang. Fast liest sich dieser Roman so spannend wie ein Krimi. Die Angst vor Entdeckung, vor willkürlichen Übergriffen, aber auch die enorme Wut über diese Ungerechtigkeit sind fast mit Händen zu greifen. Und immer wieder blitzt die Hoffnung auf, dass sich irgendwann alles zum Guten wenden wird.

    Fotos von Stefania Podgórska und ihrer Familie runden das Buch schön ab und bringen uns die Protagonistin/Heldin noch näher.

    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen wunderbaren Roman nach einer wahren Geschichte. Er kann von Leser*innen ab ca. 12 - 14 Jahren gelesen werden.

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  • 5 Sterne

    Ute K., 16.08.2020

    Mut. Entschlossenheit. Nächstenliebe.

    Fusia, die eigentlich Stefania heißt, muss miterleben wie in ihrer Heimatstadt alle Juden in ein Ghetto eingesperrt werden. Auch Familie Diamant, bei der sie arbeitet und deren Sohn Izio, den sie liebt, sind Juden und werden umgesiedelt. So bleibt sie ganz alleine in der Wohnung zurück und nimmt ihre kleine Schwester Helena auf, weil ihre eigene Familie in alle Winde verstreut ist. Den Kontakt zu Izio und seiner Familie lässt Fusia nicht abreißen, sie versorgt sie über den Stacheldraht hinweg mit dem Nötigsten. Als immer mehr Juden deportiert und umgebracht werden greift Fusia die Idee von Izios Bruder Max auf und beschafft eine größere Wohnung um so viele Juden wie möglich zu verstecken. Dank ihres Muts und ihrer Entschlossenheit und der Klugheit ihrer kleinen Schwester haben diese Menschen eine Chance, diese unmenschliche Zeit zu überleben.

    Das Niederschreiben von Stefanias wahrer Geschichte war der Autorin eine Herzensangelegenheit, das konnte ich aus jedem Satz herauslesen. Auch ich bewundere die mutige junge Frau, noch mehr aber die kleine Schwester, die trotz ihrer großen Angst immer so geistesgegenwärtig und klug war. Es wäre nicht überraschend gewesen, wenn ein Kind in diesem Alter aus Versehen die Sache verraten hätte. Ich habe sehr mit diesen eingepferchten Menschen gelitten, sie mussten so viel aushalten. Ohne die permanente Angst vor Entdeckung wäre es sicher nicht möglich gewesen so lange so still und so zusammengepfercht auf dem Dachboden auszuharren. Der Autorin gelingt es so perfekt, diese beklemmende Atmosphäre zu vermitteln, dass ich manchmal das ungute Gefühl hatte, mittendrin zu sein.

    Besonders gefallen hat mir, dass Stefania immer einen Ausweg gefunden hat, so bedrohlich die Situation auch war. Und immer wieder hat sie wider Erwarten jemanden gefunden, der ihr weiter geholfen hat. Es ist trotz aller furchtbaren Geschehnisse in dieser Zeit doch tröstlich, dass es auch gute, mitfühlende Menschen gegeben hat.
    Nach dem Lesen dieses Buches ist es mir noch schleierhafter, wie es kommt, dass in der heutigen Zeit rechte Ideologien wieder mehr und mehr Anhänger gewinnen. Es kann doch nicht erstrebenswert sein, diese Gräuel zu wiederholen?

    Mein Fazit: Eigentlich müsste dieses Buch Pflichtlektüre an allen Schulen sein. Wenn ich 10 Sterne vergeben könnte, würde ich es tun.

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  • 5 Sterne

    Ute K., 31.08.2020 bei bewertet

    Mut. Entschlossenheit. Nächstenliebe.

    Fusia, die eigentlich Stefania heißt, muss miterleben wie in ihrer Heimatstadt alle Juden in ein Ghetto eingesperrt werden. Auch Familie Diamant, bei der sie arbeitet und deren Sohn Izio, den sie liebt, sind Juden und werden umgesiedelt. So bleibt sie ganz alleine in der Wohnung zurück und nimmt ihre kleine Schwester Helena auf, weil ihre eigene Familie in alle Winde verstreut ist. Den Kontakt zu Izio und seiner Familie lässt Fusia nicht abreißen, sie versorgt sie über den Stacheldraht hinweg mit dem Nötigsten. Als immer mehr Juden deportiert und umgebracht werden greift Fusia die Idee von Izios Bruder Max auf und beschafft eine größere Wohnung um so viele Juden wie möglich zu verstecken. Dank ihres Muts und ihrer Entschlossenheit und der Klugheit ihrer kleinen Schwester haben diese Menschen eine Chance, diese unmenschliche Zeit zu überleben.

    Das Niederschreiben von Stefanias wahrer Geschichte war der Autorin eine Herzensangelegenheit, das konnte ich aus jedem Satz herauslesen. Auch ich bewundere die mutige junge Frau, noch mehr aber die kleine Schwester, die trotz ihrer großen Angst immer so geistesgegenwärtig und klug war. Es wäre nicht überraschend gewesen, wenn ein Kind in diesem Alter aus Versehen die Sache verraten hätte. Ich habe sehr mit diesen eingepferchten Menschen gelitten, sie mussten so viel aushalten. Ohne die permanente Angst vor Entdeckung wäre es sicher nicht möglich gewesen so lange so still und so zusammengepfercht auf dem Dachboden auszuharren. Der Autorin gelingt es so perfekt, diese beklemmende Atmosphäre zu vermitteln, dass ich manchmal das ungute Gefühl hatte, mittendrin zu sein.

    Besonders gefallen hat mir, dass Stefania immer einen Ausweg gefunden hat, so bedrohlich die Situation auch war. Und immer wieder hat sie wider Erwarten jemanden gefunden, der ihr weiter geholfen hat. Es ist trotz aller furchtbaren Geschehnisse in dieser Zeit doch tröstlich, dass es auch gute, mitfühlende Menschen gegeben hat.
    Nach dem Lesen dieses Buches ist es mir noch schleierhafter, wie es kommt, dass in der heutigen Zeit rechte Ideologien wieder mehr und mehr Anhänger gewinnen. Es kann doch nicht erstrebenswert sein, diese Gräuel zu wiederholen?

    Mein Fazit: Eigentlich müsste dieses Buch Pflichtlektüre an allen Schulen sein. Wenn ich 10 Sterne vergeben könnte, würde ich es tun.

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