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  • 4 Sterne

    Gudrun E., 04.08.2022

    Als Buch bewertet

    Der 12-jährige Paul wurde mit seiner Familie nach Kriegsende aus Brünn vertrieben. Aus seiner Familie überlebt er diesen Todesmarsch als Einziger und es gelingt ihm nicht über dieses Traumata mit seiner späteren Frau und seinen Kindern zu sprechen. Nach seinem Tod machen sich seine Kinder auf eine Spurensuche und treffen dabei auf einen Zeitzeugen.

    Die Autorin setzt sich in diesem Roman mit der Vergangenheit ihrer eigenen Familie auseinander. Ihr Schreibstil ist flüssig und sehr emotional. Der Roman spielt auf 3 Zeitebenen. Da ist zuerst die Zeit des Brünner Todesmarsches 1945 als sich die Täter-und Opferrolle umdreht. Dann die Gründung einer eigenen Familie mit Christa und den Kinder Maria und Uli. Und dann die Gegenwart in der Maria und Uli Antworten auf oft gestellte Fragen suchen.

    Der Roman ist gut strukturiert und der Sprachgebrauch ist sehr tiefgründig. Der Leser erkennt schnell, das Pauls nie ausgesprochene Kriegstraumata auch seine Frau und seine Kinder belasten. Keiner kann es so richtig greifen, aber die Schatten der Vergangenheit sind allgegenwärtig. Eine zufällige Begegnung auf ihrer Reise in die Vergangenheit läßt Maria und Uli vieles besser verstehen.

    Diese Verknüpfung von historischen Tatsachen mit fiktiven Personen und Handlungen hat mich tief beeindruckt und läßt Geschichte und ihre Auswirkungen lebendig werden.

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  • 4 Sterne

    Corina V., 02.09.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover hatte mich schon bei der Leseprobe angesprochen, da es sich dabei scheinbar um ein echtes Foto von Flüchtenden nach dem 2. Weltkrieg handelt. Dies brachte mir irgendwie mehr ins Bewusstsein dass das, was in dem Buch anfangs beschrieben wird, wirklich geschehen ist. Das kann einem wirklich sehr nahe gehen.
    Allerdings hatte ich mir das Buch insgesamt etwas anders vorgestellt, da ich dachte, die Vergangenheit des Vaters und seine Erlebnisse nach dem 2. Weltkrieg werden mehr beleuchtet. Trotzdem hat mir das Buch aber sehr gut gefallen, denn auch meine Großmutter musste damals aus Tschechien flüchten und wer weiß, wie ihre Erlebnisse damals mich auch heute noch beeinflussen?
    Der Schreibstil ist etwas anders, ich kann allerdings gar nicht erklären, was genau anders ist. Er hat mir aber gefallen und man konnte das Buch gut lesen. Man konnte sich sehr gut in das Geschwisterpaar einfühlen, die beide sehr unterschiedlich mit den Erfahrungen, die sie mit ihrem Vater in der Kindheit gemacht haben, umgehen.
    Nach dieser Lektüre habe ich auf jeden Fall den Wunsch verspürt vielleicht doch auch mal die Heimat meiner Großmutter zu besuchen und ich denke für jeden, dessen Familie nach dem 2. Weltkrieg auch flüchten musste, ist dieses Buch auf jeden Fall lesenswert.

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  • 4 Sterne

    Angela J., 13.09.2022

    Als Buch bewertet

    Es geht um die Geschwister Uli und Maria, die gemeinsam in die Heimat ihres Vaters reisen um die Spuren seiner Vergangenheit zu finden...
    Es ist ein sehr emotionales Buch, mit dem die Autorin auch ihre Familiengeschichte verarbeitet.
    Das Buch beginnt mit dem Brünner Todesmarsch und schwenkt dann in die aktuelle Zeit zu Uli und Maria. Insgesamt ist das Buch sehr gut geschrieben wobei ich leichte Schwierigkeiten hatte. Vielleicht hatte ich mehr vom Todesmarsch erwartet, was der Vater im Lager durchmachen musste und wie er dann zu seiner Tante kam, aber letztendlich ging es ja auch um die Geschwister und im Grunde wussten sie ja auch nicht was ihr Vater erlebt hat.
    Maria finde ich zwischendurch sehr anstrengend, ihre bestimmende Art und wie sie mit ihrem Bruder umgeht.
    Für mich ist es absolut nachvollziehbar, dass die beiden gerne mehr gewusst hätten, denn auch mir geht es ähnlich, weil mein Opa nie über den Krieg und seine Erlebnisse gesprochen hat.
    Ich empfehle dieses Buch allen, die wie ich, gerne Bücher über Familiengeschichten und auch aus den Kriegszeiten lesen

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  • 4 Sterne

    Melanie H., 05.09.2022

    Als eBook bewertet

    Genre: Erfahrung

    Erwartung: Ein emotionales Buch

    Meinung:

    Das Cover gefällt mir ganz gut und ist passend. Ich bin direkt in dem Buch angekommen. Der Schreibstil ist gut und flüssig geschrieben.

    Was mir hier direkt aufgefallen ist, ist die Atmosphäre des Buches, Diese ist authentisch und gut nachfühlbar beschrieben. Ich konnte die verschiedenen Emotionen wie Angst, Wut und Unsicherheit gut nachvollziehen. Auch die weitreichenden Folgen sind gut beschrieben und es wird wieder klar, wie viel an den Schicksalen hängt.

    Auch die Protagonisten haben mir gut gefallen.

    Das Leben war sicherlich schwer und ungerecht. Ich musste mehr als einmal schlucken. Obwohl das Buch mich emotional ergriffen hat, habe ich das Buch schnell beenden können. Es bleibt mir sicherlich noch etwas im Gedächntis.

    Fazit: Gelungen und ich kann es weiter empfehlen. 4 Sterne gibt es von mir.

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  • 4 Sterne

    Manja S., 12.08.2022

    Als Buch bewertet

    Ergreifend


    Der Todesmarsch von Brünn ist in die Geschichte eingegangen. Doch wie viele wissen wirklich, was damals geschah. Paul hat es am eigenen Leib erfahren. Er sah seinen Großvater und auch seine Großmutter sterben. Und später auch seine Mutter. Von jetzt auf gleich war alles anders. Kann man so etwas vergessen oder verarbeiten? Paul findet eine Frau, heiratet und bekommt zwei Kinder. Anfangs tollt er mit ihnen herum. Doch später kann er seine Liebe nicht mehr zeigen.
    Viel später, seine Kinder sind erwachsen geworden und meistern mehr oder weniger ihr Leben, begeben sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit.
    Interessant geschrieben. Wir hätten uns viel mehr mit der Vergangenheit auseinander setzen, viel mehr mit unseren Großeltern reden sollen. Denn nur so erfahren wir, was wirklich passiert ist, was unsere Vorfahren geprägt hat.

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  • 3 Sterne

    murphy12, 20.08.2022

    Als Buch bewertet

    Schweres Erbe?

    Dieses Buch lässt mich unentschlossen zurück. Schreibstil, Wortwahl und Sprache sind bildgewaltig und passend gewählt. Der Einstieg nach einem kurzen Prolog ist gut gewählt und führt uns in die Tschechoslowakei 1945 nach Brünn. Dort lebt Paul mit seiner Mutter und seinen Großeltern. Paul ist 12 Jahre alt. Sein Vater ist als Arzt in den Krieg gezogen, um dort zu helfen. Das ist nun Jahre her. Nach Kriegende spitzen sich die Zustände in Brünn für die Sudetendeutschen zu. Enteignungen werden ausgesprochen, die deutschstämmige Bevölkerung muss eine Armbinde tragen und ist vogelfrei. Dieses Vorgehen kommt dem Leser beunruhiget bekannt vor. Auge um Auge, Zahn um Zahn- egal wen man konkret dabei trifft. Der Bericht gipfelt in dem Brünner Todesmarsch. Mit dem die Sudentendeutschen „heim ins Reich“ gebracht werden sollten. Hierbei starben hunderte von Menschen- auch durch Mord. In diesem Teilabschnitt des Buches war ich richtig gehend eingesaugt. Durchlebte mit Paul und seiner Familie die schreckliche Zeit und konnte dabei kaum atmen. Wäre das ganze Buch so intensiv gewesen, hätte ich es abbrechen müssen.
    Danach gibt es einen Zeitsprung und Paul ist nun erwachsen, verheiratet und bekommt gerade sein erstes Kind- Maria. Auch dieser Abschnitt ist gut geschrieben. Ich habe allerdings mehrere Seiten gebraucht, bevor ich mich beim Lesen entspannen konnte und tatsächlich nicht mit jedem neuen Satz Rückblenden befürchtet habe.
    Mit den Erzählungen aus der Gegenwart von Maria und ihrem Bruder Uli bin ich dann nicht richtig warm geworden. Der Beginn der gemeinsamen Reise wirkt auf mich kopflos und irgendwie nicht stimmig. Der Umstand, dass das Schweigen des Vaters über seine Kriegserlebnisse tatsächlich Auswirkungen auf seine Kinder gebt habe, blieb für mich eher nebulös und erwuchsen eher aus Hinweise in Form von innerlichen Fragen der Protagonisten, die jedoch nicht oder kaum beantwortet wurden.
    In der Summe hat das Buch somit für mich einen starken Beginn, der jedoch auch kaum zu ertragen ist und schwächelt dann im weiteren Verlauf.

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  • 3 Sterne

    Timo T., 08.08.2022

    Als Buch bewertet

    Die Lektüre dieses Buches lässt mich etwas ratlos zurück. Einerseits hat mich die ziemlich detaillierte und anschauliche Beschreibung der überaus brutalen Vertreibung der verbliebenen Deutschen aus Brünn an Fronleichnam 1945 sehr mitgenommen und ich war beim Lesen den Tränen nahe. Nach dem Zeitsprung in die 1960er/70er Jahre sind die Kapitel jedoch sehr langatmig geraten. Paul, der als kleiner Junge den Brünner Todesmarsch miterleben musste und dabei u.a. seine Großeltern verlor, ist nun selbst Familienvater und versucht sein Trauma durch Schweigen zu verdrängen, wobei er seine Frau und die beiden Kinder, die gerne mehr erfahren würden, im Unklaren über seine Vergangenheit lässt. Auch das Gefühlsleben von Pauls inzwischen erwachsenen Kindern wird danach ziemlich ausgedehnt dargestellt, obwohl es größtenteils gar nichts mit der düsteren Vergangenheit des Vaters und dessen Schweigen darüber zu tun hat. Spannend wird es erst wieder gegen Ende des Buches, als Pauls Tochter Maria ihren Bruder überredet sich nach Pauls Tod auf Spurensuche nach dessen Vergangenheit zu begeben und sie nach Recherchen in Brünn schließlich selbst den Weg des Brünner Todesmarsches bis nach Wien zu Fuß nachgehen. Dieser Teil, in dem am Ende ein paar Schleier gelüftet werden, ist meiner Ansicht nach etwas zu kurz geraten.
    Unter dem Strich waren der Anfang und der Schluss für mich sehr lesenswert, während man auf den Mittelteil weitgehend hätte verzichten können. Entgegen meiner Erwartungen dreht sich die Handlung in weiten Teilen auch gar nicht so sehr um Paul, sondern um seine Nachkommen. Insgesamt hatte ich mir einiges mehr von diesem Buch versprochen und vergebe daher nur eine durchschnittliche Bewertung.

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  • 3 Sterne

    Lea Juliane L., 30.07.2022

    Als eBook bewertet

    Flucht und Vertreibung und ihre Folgen noch für die nächsten Generationen sind wichtige Themen. Diese Familiengeschichte ist in einem emotionalen Schreibstil dargestellt.
    Die Autorin hat Ereignisse aufgearbeitet, die ihre Familie nachhaltig beeinflusst hat und die Leser und Leserinnen können ihre Betroffenheit nachempfinden.

    Ich bevorzuge eher sachliche Darstellungen, in denen diese Ereignisse in einem größeren Zusammenhang gesehen werden. Daher entsprach das Buch leider nicht meinem
    Geschmack.

    Der Anhang zum Brünner Todesmarsch von 1945 ist m. E. der wichtigste Teil des Buches, leider erst am Ende und zu kurz.

    Das Cover gefällt mir gut, das umlaufende Foto wäre verkleinert auf der Titelseite platziert allerdings besser zur Geltung gekommen.

    Der Gesamteindruck des Buches ist ansprechend, trifft aber leider nicht mein Interesse.

    Ich wünsche dem Buch viele Leserinnen und Leser, die nicht die sachlichen Texte bevorzugen.

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  • 2 Sterne

    Kerstin, 07.08.2022

    Als eBook bewertet

    Kurios und irgendwie langatmig

    Maria und Uli wissen nicht viel von ihrem Vater. Um nicht zu sagen, sie wissen nichts von ihm. Und das, obwohl sie mit ihm aufgewachsen sind. Paul Lustig kam mit dem Todesmarsch von Brünn nach dem Zweiten Weltkrieg in den Westen. Über seine Erlebnisse spricht er nie, auch sonst ist er eher wortkarg.

    Ich war neugierig auf diesen Roman. Doch leider wurde ich sehr enttäuscht. Es passierte eigentlich die meiste Zeit über nichts. Der Leser begleitet Uli und Maria bei alltäglichen Tätigkeiten. Gegen Ende kommt ein bisschen Fahrt auf. Aber auch das blieb alles sehr oberflächlich. Ich finde es schön, dass die Geschwister mehr über ihren Vater erfahren wollen. Wie sie es angehen, ist allerdings sehr fragwürdig. Verwunderlich finde ich es nicht, dass Paul schweigt. Vermutlich will er einfach alles nur vergessen und nicht wieder aufgewühlt zu werden. Das Maria und Uli nie nachgefragt haben, ist einerseits verständlich, wenn jemand nicht erzählen will, will er eben nicht, da muss man auch nicht bohren.
    Der Schreibstil war vor allem am Anfang sehr einfach, es klang als würde ein Kind sprechen. Vielleicht lag das auch daran, dass Paul damals noch ein Kind war. Danach wurde es etwas besser. Dennoch waren er immer sehr kurze und einfache Sätze.
    Ich wurde mit dem Roman leider nicht warm. Mir fehlte die Tiefe und häufig auch richtiger Inhalt. Wenn Uli und Maria nur darüber reden, dass ihr Vater immer schweigt, bringt mich als Leser das nicht weiter. Deshalb vergebe ich nur zwei von fünf Sterne.

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