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  • 3 Sterne

    16 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 29.03.2017

    Harry ist ehemaliger Zeitungsreporter und findet nach einem speziellen und missglückten Date im benachbarten Hotelzimmer neben einem bekannten Sänger eine tote Frau. Sein Interesse wird geweckt und er soll für seine ehemalige Zeitung näheres recherchieren. Dabei stößt er auf weitere Morde ...

    Das Buch hat einige Höhen und Hänger. Generell lässt es sich gut lesen, allerdings wird sehr ausufernd beschrieben und es wird über alles Mögliche berichtet. Als Thriller würde ich es nicht bezeichnen, eher als soliden Krimi. Auf jeden Fall hätte eine Straffung dem ganzen gut getan. Die Hauptfigur Harry ist eigentlich sympathisch, auch einige seiner Begleiter kommen gut an und würden mir in der zu erwartenden Fortsetzung gut gefallen.
    Unglaubwürdig war für mich allerdings, dass die Polizei nichts zum Täter findet und selbst die vielen von Harry & Co. erbrachten Beweise angeblich nicht nutzen kann. Auch das Ende war mir etwas zu unrealistisch.
    Alles in allem würde ich das Buch als guten Durchschnitt bezeichnen. Ich habe schon schlechtere Sachen gelesen, allerdings auch schon viel bessere. Bei der Fortsetzung ist bedingt eine Steigerung nötig.

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  • 5 Sterne

    9 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heidi K., 09.03.2017

    Inhalt:
    Harry Svensson, ein ehemaliger Reporter der Stockholmer Zeitung hat eine Verabredung mit einer Weinhändlerin. Doch die Nacht verläuft für Harry Svensson anders als gedacht. Ulrika Palmgren setzt Harry kurzerhand vor die Tür. Als er aus dem Krankenhaus zurückkehrt, wo er seine gebrochene Nase hat verarzten lassen, ist die Tür des Nachbarzimmers in seinem Hotel nur angelehnt. Neugierig öffnet er diese und findet den bekannten Blues-Sänger Tommy Sandell im Vollrausch vor, neben ihm die Leiche einer Frau. Die Polizei beginnt zu ermitteln und auch Harry recherchiert auf seine eigene Weise. Zudem bekommt er immer wieder kurze mails von einem unbekannten Absender, ist Harry Svensson näher an der Lösung des Falls als die Polizei?

    Meine Meinung:
    Schlagkräftig, speziell, spannend – dies steht auf dem Buchrücken. Genau diese drei Wörter bringen die Handlung des Thrillers auf den Punkt. Die Geschichte hat mich sehr schnell in ihren Bann gezogen und ich konnte den Thriller kaum aus der Hand legen. Mit 736 Seiten hat man hier als Leser aber ein dickes Buch vor sich, die Ereignisse wurden aber zu keiner Zeit langweilig. Die Handlung ist von Beginn an spannend aufgebaut und Stück für Stück fügen sich die Teile zusammen, die Antworten auf die offenen Fragen geben. Harry Svensson ist ein Protagonist mit Ecken und Kanten, so wie es für einen Ermittler üblich ist. Gepaart mit seinem Humor finde ich ihn echt klasse und ich hoffe es folgen noch weitere Fälle. Ich habe oft schmunzeln müssen. Die Handlung ist gut strukturiert aufgebaut, facettenreich, durchdacht und wechselt mit jedem Kapitel die Sicht. Ich hoffe schon jetzt auf eine Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    9 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yesterday, 24.05.2017

    Harry Svensson, ehemaliger und doch irgendwie ständiger Journalist und SM-Sympathisant, befindet sich in der grundsätzlich schmeichelhaften Lage, gerade nur arbeiten zu müssen, wenn er es will. Doch wie alles im Leben hat auch dies seine Schattenseiten, stolpert er doch mitten in einen Tatort, der ihn schließlich einem sehr speziellen Mörder auf die Spur bringt.

    Dieser Thriller ist zugleich ungewöhnlich und ganz normal. Normal und sehr sehr packend wie Romane und Thriller aus Skandinavien meistens sind, unterhaltsame und fesselnde Krimikunst aus dem Norden. Man weiß, was man bekommt. Nicht so hier. Von der klassischen Krimiseite schon: ein Journalist „ermittelt“ aus Neugier und behält zu viel für sich, wird in die Sache hineingezogen. Doch die sich entfaltende Geschichte selbst ist ungewöhnlich und daher sehr erfrischend. Der Autor schafft es, komplett ohne Blut, aber mit viel Humor und Leidenschaft aller Charaktere, eine sehr eigene Story zu spinnen.

    Auch der Täter kommt zu Wort und erlaubt so dem Leser, selbst mitzuraten und beide Sichtweisen kennenzulernen. Letztenendes wäre ich zwar mit einem anderen Ausgang der Geschichte wohl ebenso zufrieden oder noch glücklicher gewesen, aber vielleicht passt auch das tatsächliche Ende besser in die doch spezielle Handlung rund um zu beschäftigte Polizisten, ehemalige Journalisten, neue Freundschaften und viele Teppichklopfer.

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  • 5 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer K., 13.03.2017

    Der Thriller "Demut" handelt von Harry Svenson, ein Ex-Reporter, der durch Zufall kopfüber in eine jahrelange Mordserie fällt, die ihm fast selbst das Leben kostet.

    Mir hat das Buch von Anfang an gefallen, da es einmal darum ging, dass sich zwei Personen kennen lernen, das neue "IN" Thema SM besprechen und dann doch nicht auf denselben Nenner kommen. Harry Svenson wird durch den Umgang mit der Situation sympathisch obwohl man ihn in manch anderen Situationen im Buch lieber schlagen würde. Der Autor schaffte es praktisch mühelos, dass ich für alle Personen die vorkommen ein klares Bild vor Augen hatte. Ich ertappte mich einige Male dabei, dass ich beim Lesen in eine bestimmte Richtung dachte und wurde dann doch eines besseren belehrt. Ich mag auch das Ende, da es mehr oder weniger offen gelassen wird, das bleibt schon fast dem Leser überlassen wie er es sehen möchte und dass Herr Svenson, nach dieser Achterbahnfahrt, doch noch ein Fast Happy End vergönnt war.
    Ich hatte Freude am Lesen dieses Thrillers und kann es jedem Fan empfehlen, der sich gerne durch die Untiefen von verworrenen Geschichten kämpft.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    silver111, 31.03.2017 bei bewertet

    "Demut" von Mats Olsen ist ein spannender Schwedenkrimi. Schauplatz Schweden. Der ehemalige Reporter der Stockholmer Zeitung Harry Svensson versucht sich als Kneipenwirt. Sein Date in Malmö mit der Weinhändlerin Ulrika verläuft nicht wie erwartet, Harry findet sich schneller als erwartet wieder in seinem Hotelzimmer. Er bemerkt, dass die Tür des Nachbarzimmers nicht verschlossen ist und wirft einen Blick hinein. Was er sieht, kann er nicht glauben. Er findet den Blues-Sänger Tommy Sandell friedlich schlafend vor, neben ihm die Leiche einer Frau. Die Polizei kommt mit ihren Ermittlungen nicht wirklich weiter, aber Sandell scheidet als Täter aus. Dann kommt es zu einem weiteren Mord und die Angst vor einem Serienkiller geht um.

    Harry Svensson ist ein interessanter Typ, der aus der Ich-Perspektive erzählt und einen sarkastischen Humor hat. Ich empfand den Erzählstil aus der Ich-Perspektive als schöne Abwechslung, so konnte ich für Harry schnell ein Gespür entwickeln und seine Gedanken nachvollziehen. Den Plot fand ich fesselnd, die Themen die der Autor streift waren der richtige Rahmen für die Hadnlung. Trotz einiger Längen war die Geschichte insgesamt spannend, es ist auch schwierig auf über 700 Seiten eine permanente Spannung aufzubauen. Das Debüt hat mich überzeugt, ich freue mich auf weitere Bücher aus der Feder von Mats Olsen.

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  • 3 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    goat, 14.04.2017

    Kein Pageturner in meinen Augen

    Harry Svensson, ehemaliger Journalist, hat seinen Job bei der Zeitung eigentlich gekündigt. Als er jedoch nach einem geplatzten Date in sein Hotelzimmer zurückkehren will, findet er die Tür des Nachbarzimmers nur angelehnt vor. Von Berufs wegen treibt ihn die Neugier ins Zimmer und er findet dort den völlig betrunkenen Sänger Tommy Sandell schlafend vor – neben ihm die Leiche einer unbekannten Frau. Natürlich ist das für Harry ein gefundenes Fressen und er kann sich diese Story einfach nicht entgehen lassen. Noch während er als freier Journalist wieder tätig wird, taucht eine weitere Leiche auf und dabei handelt es sich ausgerechnet um Harry geplatztes Date. Der Mörder scheint Harry schon längst im Visier zu haben, denn eine private Email an ihn deutet auf eine gemeinsame Vorliebe der beiden hin …

    Als Protagonist hat mich Harry Svensson leider nicht überzeugen können. Der Funke wollte einfach nicht überspringen. Dabei kann ich nicht sagen, dass er mir zu unsympathisch war. Aber irgendwie kam da so gar nichts bei mir an. Für einen Thriller mit über 700 Seiten hätte ich auch einiges mehr an Spannung erwartet. Stattdessen zerredet der Autor die Geschichte und hält sich zu sehr an nebensächlichen Dingen auf, die für den Fall nicht maßgeblich sind. Solche Längen gehen bei einem Thriller natürlich überhaupt nicht. Die Spannung bleibt einfach auf der Strecke. Einzig die letzten Seiten nehmen etwas an Tempo auf.

    Mats Olsson lässt die Protagonisten aus der Ich-Perspektive erzählen, was zumindest die Erzählweise – auch durch die stetigen Perspektivwechsel – etwas interessanter gestaltet. Allerdings ist nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen, wer denn nun gerade erzählt, der Mörder oder der Journalist. Die Polizei kam mir im Großen und Ganzen etwas untätig vor – allem voran Eva Månsson, die als Ermittlerin auch recht unkonventionelle Wege beschreitet.

    „Demut“ ist der Start in eine neue Buchreihe, die ich jetzt aber nicht unbedingt weiter verfolgen muss. Sollte mir der zweite Band zufällig in die Hände fallen, werde ich ihn lesen, aber darauf warten werde ich nicht. Die Geschichte ist ok, aber definitiv kein Pageturner. Von mir gibt es drei solide Sterne.

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  • 3 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Liebe Dein Buch, 26.03.2017

    Kurzbeschreibung: Der ehemalige Reporter Harry Svensson hat sich in Malmö mit einer Weinhändlerin verabredet. Doch diese sagt kurzfristig ab. Als er dann in sein Hotelzimmer zurückkehrt, ist die Tür des Nachbarzimmers nur angelehnt. Im Zimmer der Sänger Tommy Sandell und eine tote Frau. Die Ermittlungen kommen nicht recht voran und Svensson fängt an auf eigene Faust zu recherchieren…

    Cover: Das Cover gefällt mir ganz gut, besonders die Farbgestaltung. Außerdem finde ich geprägte Cover immer toll.

    Meine Meinung: Das Buch hat mir eher semi gut gefallen. Der Schreibstil ist wirklich herausragend und eindrucksvoll. Es wird sehr bildlich beschrieben. Trotzdem schafft der Autor es nicht richtige Spannung aufzubauen (außer auf den letzten 50 Seiten). Auf jeden Fall nicht in dem Maße, das ich bei einem Thriller erwarte. Irgendwie stand der Autor sich da ein wenig selbst im Weg, da er so viel (unnötiges) ums Drumherum erzählt. Die Passagen waren teils schon sehr langweilig und haben sich hingezogen. So lange (10 Tage) habe ich schon lange nicht mehr für ein Buch gebraucht.

    Übers Genre lässt sich daher streiten. Besonders da vorne "Thriller" steht und hinten das Buch als "Start einer neuen Krimireihe" angepriesen wird. Da war man sich wohl auch im Lektorat nicht so einig. Ich tendiere stark zu Krimi.

    Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Ich-Perspektive des Protagonisten erzählt. Der erste Perspektivenwechsel hatte mich extrem irritert, da nicht gleich offensichtlich war, das eine andere Person erzählt. Hier wäre ein Hinweis nützlich gewesen! Ansonsten macht der Perspektivenwechsel die Geschichte überhaupt erst spannend, da auch aus der Sicht des Mörder erzählt wird.

    In der Geschichte fährt Harry so unglaublich viel herum, das ich schon gleich am Anfang total den Überblick verloren hatte. Hier wäre für alle Nicht-Schweden vielleicht eine Karte sinnvoll gewesen.

    Der Hauptcharakter war mir leider nicht sehr sympathisch. Seine Art hat mich einfach nicht angesprochen. Außerdem zieht er ständig über Journalisten her, die nur noch auf die "Klicks" aus sind und nicht mehr auf richtigen Journalismus. Ihn aber interessiert die Story von Tommy Sandell auch nur wegen den hohen Auflagen und dem vielen Geld, das er dafür kassiert. Ich sehe da irgendwie keinen Unterschied. Im Laufe der Geschichte ändert sich das zwar etwas, aber der Grundeindruck ist geblieben.

    Generell sind die Handlungen oft nicht nachvollziehbar. Viele Sachen werden verheimlicht, für die es meiner Meinung nach keinen triftigen Grund gibt sie zu verheimlichen. Meist handelt Harry nur aus eigenen Interessen.

    Fazit: Alles in allem eine interessante Geschichte, die aber mehr Spannung gebraucht hätte, um mich wirklich zu fesseln. Kompliment aber für den Schreibstil, der aber nicht für dieses Genre gemacht ist. Von mir gibt es 3 Sterne.

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  • 3 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sylvia M., 27.03.2017

    Harry Svensson, Ex-Journalist landet nach einem desaströsen Date mit einer Weinhändlerin in der Notaufnahme, um kurz darauf in seinem Hotel die Leiche einer jungen Frau zu finden. Noch eine Weile später wird die Weinhändlerin, die ihm die Nase blutig geschlagen hat, ebenfalls tot aufgefunden. Diese Anfangsvorgaben im Zusammenspiel mit einem schwedischen Autor sollten im Normalfall schon ein Garant für ein überaus spannendes Leseerlebnis sein. Leider war dem nicht so. Selbst die eingeworfenen Szenen, die die Sicht des Mörders darstellen, machen das Buch nicht wirklich spannend. Ja – es ist gut und stellenweise sehr witzig erzählt, aber es hat auch ziemliche Längen und etliche Passagen, die in einem Thriller nicht unbedingt vonnöten sind. Wirkliche Spannung entsteht nicht , auch wenn es ganz nett zu lesen ist. So ist es eigentlich schade um die Geschichte, die sicher mehr Potenzial hat.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana E., 23.04.2017

    Mats Olssen – Demut

    Eigentlich wollte Harry Svenson „nur“ einen neuen Lebensabschnitt mit einer Kneipe beginnen, doch der Ex-Journalist kommt gar nicht richtig in seinem neuen Leben an, da er unvermittelt in einen Mordfall platzt. Sein Zimmernachbar, ein bekannter Musiker wird schlafend neben der Leiche eines toten Mädchens gefunden. Schnell wird Harry klar, da ist ne Story herauszuholen und er fängt auf eigene Faust an zu ermitteln.
    Um seine eigenen Interessen und auch seine Story zu schützen bleibt er nicht immer bei der Wahrheit und so gerät er selbst in den Fokus der Ermittlungen, aber auch des Täters, als weitere Leichen aufgefunden werden.

    Ich hatte die Leseprobe in einem bekannten Buchportal gelesen und war vom Anfang schnell gefesselt, obwohl ich eigentlich überhaupt nichts für Schweden-Krimis übrig habe.
    Was soll ich sagen, vielleicht hätte ich auf mein Bauchgefühl hören und die Finger davon lassen sollen, denn ich habe wieder einmal gemerkt, dass es einfach nicht meins ist.

    Obwohl Mats Olssen einen durchaus leicht lesbaren, flüssigen, lockeren und umgangssprachlichen Schreibstil pflegt und die Grundidee mich durchaus angesprochen hat, hat dieses Buch „Thriller“ nicht verdient. Schnell ebbt die Spannung ab, die durch langatmige, sehr detailreiche Ausschweifungen der Landschaft, von Harry Selbst und der vielen Fahrten und noch langweiligeren Gesprächen abgelöst wird.
    Natürlich müssen über 700 Seiten gefüllt werden, doch für mich hätte es auch eine deutlich kürzere Version getan, die mir bestimmt um einiges besser gefallen hätte.

    Die Charaktere sind detailliert, facettenreich und auch lebendig dargestellt, auch wenn ich nicht wirklich eine Figur davon tatsächlich sympathisch fand oder nahe genug an mich rangekommen ist.
    Die Hauptfigur Harry Svenson, aus dessen Sicht die Story geschrieben ist, war zwar interessant, aber auch distanziert, „einfach“ und für mich nicht sympathisch, durch die ständigen Verdrehungen der Wahrheit oder seinen schwer zu folgenden Gedankengängen, die im Grunde selten nur was mit der tatsächlichen Handlung zu tun haben.
    Der Täter, dessen Sicht ebenfalls vertreten ist, war mir bis zum Ende suspekt. Einerseits kann man einige Dinge nachvollziehen, andererseits verwirrt auch hier seine Sicht durch die Seitenlangen, blumigen Gedankenschwünge.
    Von den vielen anderen Figuren möchte ich jetzt gar nicht erst anfangen, denn obwohl auch sie gut dargestellt wurden, hab ich die meisten Namen recht schnell wieder vergessen, weil mich die Ausschweifungen immer wieder abgelenkt haben.

    Es tut mir leid zu sagen, aber diesmal hat die Chemie zwischen mir und dem Buch überhaupt nicht gestimmt. Das kommt manchmal vor, aber man kann es einfach nicht erzwingen.

    Das Cover hat mich angesprochen, obwohl dezent ist es ein Blickfang und hat mich neugierig gemacht.

    Fazit: Für mich kein „Thriller“, nicht mal ein „Krimi“. Über 700 Seiten verschenkte Zeit, so leid mir das auch tut. Wohlmeinende 2 Sterne.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Astrid, 27.03.2017

    Harry Svensson ist eigentlich alles, was ein typischer Krimiheld nicht ist: unehrlich, geheimnisvoll und ein ehemaliger Journalist. Eher versehentlich gerät er mitten in die Ermittlung zu einigen Mordfällen, die zunächst gar nichts miteinander zu tun haben. Er stolpert nach einem missglückten Date in ein fremdes Hotelzimmer und findet eine tote Frau neben einem schlafenden, alten Rockstar. Nur war der Rockstar ganz sicher nicht der Mörder. Umso mehr Harry Nachforschungen anstellt, umso mehr findet er sich in einer Welt aus BDSM und Gewalt wieder, eine Welt, die er selbst auch nur zu gut kennt... Nur war das bisher immer ein Geheimnis, das er nicht preisgeben wollte.

    Das Krimidebüt von Mats Olsson ist wirklich vieles, aber nicht gewöhnlich. Er hat einen Antiantihelden, der nicht einmal so beliebt unsympathisch ist wie ein Sebastian Bergmann, sondern einen wirklich gefallenen, alternen Journalisten, der auf Spanking steht. Einen Protagonisten, der noch nicht mal in wirklich wichtigen Momenten, die richtigen Schlüsse zieht und Instanzen in seine Pläne einweiht. Hinzu kommt, dass wir hier keinen typischen 300-Seiten Krimi haben, denn nach den ersten dreihundert Seiten geht es erst richtig los. Mats Olsson legt direkt über 700 Seiten als Messlatte bereit.

    Für einen alten Krimifan wie mich klang das fantastisch. Ein Krimi, der mal etwas anders macht, der mehr Lesevergnügen verspricht und alte Regeln aushebelt. Auf der einen Seite tut Mats Olsson das wirklich, auf der anderen verfehlt er seine Ideen leider. 700 Seiten sind wahrlich ungewöhnlich, aber in dem Falle auch etwas übertrieben. An vielen Stellen hätte man gut und gerne kürzen können, denn nicht alles und leider recht viel war gar nicht relevant. Harry denkt und tut viel, aber auch viel, was nicht wichtig ist. Er ist ein streunender, alter Zeitungsmensch, der zwischen Malmö, Stockholm und Kopenhagen seine Runden dreht - immer und immer wieder. Irgendwann wird das leider anstrengend. Es hätte kürzer sein können...

    Die Geschichte ist trotzdem gut geschrieben, leider fehlt an manchen Stellen die Spannung. Ist sie oft aufgebaut, verliert sie sich wieder in Unzulänglichkeiten. Viele Gedankengänge oder Zufälle waren mir teilweise zu gewollt und manchmal nicht nachvollziehbar. Es hätte definitiv besser sein können, aber definitiv auch schlechter.

    Ich denke, DEMUT war ein solider erster Band mit Harry Svensson. Wer lange ausführliche und ausschweifende Erklärungen, Gedankengänge und Beschreibungen mag, der hat mit Mats Olsson den richtigen Schriftsteller gefunden. Ich denke, es ist ein guter Auftakt, der sicherlich noch für die nächsten Teile Luft nach oben hat!

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie P., 17.03.2017

    Der Ex -ournalist Harry Svensson ist auf der Suche nach sehr speziellem Sex. Doch die Frau, mit der er seine Spielchen treiben möchte, überlegt es sich in letzter Sekunde anders und befördert ihn samt Faustschlag aus ihrer Wohnung. Als Svensson mit gebrochener Nase in sein Hotel zurück kommt, findet er in seinem Nachbarzimmer, dem Zimmer eines Musikers, eine weibliche Leiche in dessen Bett. Der Musiker kann sich an nichts erinnern. Kurze Zeit später, wiederholt sich das Verbrechen mit einem Politiker als männlichem Protagonisten. Schnell drängt sich der Verdacht auf, dass jemand sowohl die Mordopfer, als auch die Männer, denen der Mord in die Schuhe geschoben werden soll bestrafen möchte.
    Svensson begibt sich zusammen mit der schwedischen Polizistin Eva Mansson auf Spurensuche.

    Was sich als ein toller, spannender Plot anhört, hat sich für mich leider bald als Flop herausgestellt.
    Ich habe selten ein Buch gelesen, das so langweilig und unattraktiv geschrieben wurde.
    Für meinen Geschmack hat es der Schriftsteller immer wieder geschafft seinem eigenen Spannungsbogen im Weg zu stehen und ich verstehe die himmelhochjauchzenden Zitate, mit denen der Cover Einband geschmückt ist überhaupt nicht.

    Der Protagonist erzählt viel zu viel Dinge über sich selbst und über sein Leben, die erstmal unheimlich langweilig daher kommen. Klar, im Endeffekt spielt er eine Rolle in dem Fall und seine Leidenschaft und seine Vergangenheit sind hierfür wichtig, aber bis ca Seite 200 nehmen diese Überlegungen jedesmal, wenn endlich der Plot etwas an Fahrt aufnimmt, sofort das Tempo wieder heraus. Ich bin ganz ehrlich, hätte ich das Buch nicht als Rezensionsbuch gelesen, wäre ich nicht über Seite 100 hinaus gekommen und hätte es weg gelegt. Viel zu viele Handlungseinschübe haben nichts mit dem Roman zu tun und kommen als Lückenfüller daher.

    Zum Beispiel die Überlegung in einem britischen Pub, wie die Engländer früher aussahen oder heute aussehen. Oder, dass, als Svensson bei einem Meeting in der Redaktion teilnimmt, jedes andere Teilnehmende Mitglied bis ins kleinste Detail beschrieben wird, später aber nichts mehr zur Sachen tut.

    Auch Svenssons ständige Gedanken an Sex sind nervig. Muss man sich, wenn man mit der Komissarin telefoniert und eine Neuigkeit über den Fall bespricht überlegen, wie sie gerade aus der Dusche kommend, nackt auf dem Teppichboden steht? Für mich sind das alles Spannungsbogen-Bremsen.

    Außerdem finde ich, dass viele Dinge einfach unglaubwürdig sind. Svensson rutscht sozusagen in den ersten Fall hinein und fängt dann aus schriftstellerischer Neugier an zu recherchieren. Er wird von der Kommissarin verhört und telefoniert dann, um ihr Neuigkeiten zu erzählen. Unglaubwürdig und zusammengeschustert wirkt es für mich, wenn die Kommissarin ab sofort allzeit für ihn bereit ist, einer Einladung von ihm folgt, die Neuigkeiten ständig mit ihm beim Essen bespricht und ihm bereitwillig geheimste Internas erzählt.
    Sehr unlogisch fand ich auch: Das zweite Mordopfer war die Dame, mit der sich Svensson im ersten Kapitel zum Sex treffen wollte und die ihn dann mit einem Kinnhaken abserviert hat. Svensson und die Weinhändlerin hatten sich zuvor bei einer Weinprobe kennen gelernt und monatelang e-mail Kontakt gehabt, allerdings findet das niemand der Polizei heraus und Svensson verrät nicht, dass er die Frau kannte. Oooookay, zwar ist der Computer weg,.... aber entschudligung, kann man heute keinen E-mail Verkehr rekonstruieren?

    Und ganz gruselig und schlecht recherchiert fand ich den zweiten Mord selbst. Angeblich kam man beim Mordopfer darauf, dass der Mörder SM Praktiken vollzogen hat, weil angeblich der Hintern des Opfers durch Schläge "knallrot" und geschwollen war. Naja der Mörder hatte ihr mit einer Haarbürste Schläge verabreicht und sie im Anschluss sofort erdrosselt. Ich glaube man muss kein Forensiker sein, um zu wissen, dass "knallrot" dann entsteht wenn die Haut durchblutet ist. Das ist bei Leichen allerdings relativ selten der Fall. Und eine Schwellung entsteht erst langsam nach einer Gewalteinwirkung, aber nicht, wenn jemand geschlagen und dann sofort ermordet wird.

    Der Krimi wird als typischer Schwedenkrimi gelobt. Das war er für mich überhaupt nicht. Ein Schwedenkrimi zeigt für mich die Schönheit des Landes, auch wenn er seine Rauhheit und Unwirtlichkeit aufzeigt. Dieser Krimi schreibt aber fast nur negativ darüber. Auch der Flair der schwedischen Bevölkerung kommt für mich gar nicht herüber.

    Sorry, ich schreibe selten schlechte Rezensionen, aber dieses Buch hat mich leider nicht überzeugt.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jonas1704, 03.03.2017

    Der ehemalige Journalist und angehende Kneipenwirt Harry Svensson findet durch Zufall eine tote Frau in einem Hotelzimmer. Neben ihr schläft ein Musiker seinen Rausch aus. Schnell stellt sich heraus, dass Letzerer nicht der Täter ist und Svensson macht sich auf eigene Faust auf, dem Täter auf die Spur zu kommen, der eigenartige erotische Neigungen hat, die Svensson auch nicht missfallen. Eine weitere Leiche folgt, und diesmal ist sie dem privaten Ermittler sogar bekannt. Das Katz und Maus Spiel zwischen dem Journalisten und dem Mörder ist fesselnd beschrieben und obwohl das Buch satte 730 Seiten umfasst wird es einem nicht langweilig.
    Harry ist ein sympatischer Ermittler und würde gut in eine neue Reihe passen. Das Ende des Buches ist sehr spannend und unvorhersehbar.
    Alles in allem ein gelungener Auftakt.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 03.03.2017 bei bewertet

    Böse, trügerisch, geheimnisvoll, atmosphärisch dicht und voller glaubwürdiger Figuren. Sie wollten einen richtig interessanten Fall – aber kein Spiel, das niemand kontrollieren kann. Der nervenaufreibende, abgründige neue Debütroman von Mats Olson mit einem freien Journalisten als Helden, der zufällig über einen Musiker stolpert, der bewusstlos in seinem Bett liegt, eine tote Frau an seiner Seite. Der Mord scheint etwas mit einem speziellen Milieu zu tun haben, indem sich der Journalist selbst gerne rumtreibt. Die Frau die Schläge wollte oder vielleicht doch lieber nicht, hieß Ulrika Palmgren und war Weinhändlerin. Da er mithilfe seiner ausgehandelten Abfindung als Journalist ein Lokal eröffnen wollte hatte Harry Svensson, Exreporter einer Stockholmer Zeitung und angehender Kneipenwirt, sich in Malmö mit ihr verabredet. Sie war schätzungsweise Ende vierzig, hatte feine, durchaus attraktive Fältchen um die Augen, ein gewinnendes Lächeln, und um den Hals trug sie eine Kette mit einem zierlichen Silberschlüssel, der tief zwischen ihren Brüsten hing. Doch aus der gemeinsamen Nacht wird nichts, Ulrika Palmgren überlegt es sich im letzten Moment anders und setzt ihn vor die Tür. Statt speziellen Sex gibt‘s ein lädiertes Ego und eine gebrochene Nase. Als er notdürftig verarztet in sein Hotel zurückkehrt, entdeckt er im Nachbarzimmer, dessen Tür lediglich angelehnt ist, den bekannten Blues-Sänger Tommy Sandell, der seinen Rausch ausschläft – neben ihm die Leiche einer Frau. Es bleibt nur eins: die Polizei zu rufen - doch wer weiß, was sie finden wird ... Die Ermittlungen der Polizei in dem Mordfall wollen nicht so recht vorankommen. Es sieht nach einer typischen Beziehungstat aus. Nur eins ist sicher: der Musiker war es nicht. Svensson betreibt derweil seine eigenen Recherchen. Als es wenig später in Göteborg zu einem ähnlichen Fall kommt, ist Harry Svensson sich sicher, dass man es mit einem Serienmörder zu tun hat … Fazit: Jedes Paar hat seine Geheimnisse. Manche sind tödlich ... Spannend bis zur letzten Seite, auf den ersten Blick scheint es sich bei diesen Fällen "nur" um Beziehungstaten zu handeln. Doch der Schein trügt und Harry Svensson gerät in einen Sumpf aus Lügen und Misstrauen. Allmählich aber kristallisiert sich in vielen Gesprächen mit Verdächtigen, Freunden der Toten und Bekannten ein Bild heraus, das Opfer und Täter in einem anderen Licht erscheinen lassen als zu Beginn der Ermittlungen! In einem explosiven Ermittlungskreisel wird nur eines immer deutlicher: Unschuldig ist hier niemand. Toller Start einer neuen Krimiserie aus Schweden um den ehemaligen Journalisten Harry Svensson. Großartiger Krimi mit grandiosen Dialogen. Eine nicht zu abgehobene Geschichte mit verstörenden Geheimnissen verknüpft, die beim Leser Albträume verursachen und die uns einiges darüber erzählen, wie wir als Menschen funktionieren. Messerscharf, fesselnd, sprachlich außergewöhnlich und atmosphärisch eindringlich. In seinem Krimidebüt, schaut er tief in die Seelen von eng miteinander verstrickten Tätern, Opfern und Ermittlern. Mit seiner eindrücklichen, präzisen und poetischen Sprache zeichnet der Autor dabei markante Porträts der modernen schwedischen Gesellschaft.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anyways, 21.03.2017 bei bewertet

    So turbulent hat sich Harry Svensson seinen Ausstieg aus der Journalistenbranche eigentlich nicht vorgestellt. Er träumt von einem neuen Leben als Kneipenbesitzer. Auf der Suche nach Spirituosen und Weinen läuft er Ulrika Palmgren über den Weg. Die Weinhändlerin hat er auf einschlägigen Spanking-Seiten im Internet kontaktiert und plant nach der Weinverkostung ein gemütlichen (Teppichklopfer schwingenden) Ausklang des Abends mit ihr. Der endet dann allerdings nicht wie erhofft, sondern er bekommt von Ulrika einen üblen Nasenschwinger, der ihn erst in die Notaufnahme und dann zurück in sein Hotel führt. Dort stellt er fest, das die Tür vom Nebenzimmer offen steht, neugierig tritt er ein und findet dort den abgehalfterten Möchtegern Blues-Sänger Tommy Sandell im Bett vor, neben ihm liegt eine Tote. Der Journalist in ihm übernimmt jetzt das Weitere, Fotos werden gemacht und sein ehemaliger Arbeitgeber kontaktiert, bevor Harry die Polizei ruft. Damit setzt er eine Kette von Ereignissen in Gang, die ihn auch in den Fokus des Mörders rücken.

    Mats Olsson verfügt über eine außerordentlich begnadete Schreibkunst, denn obwohl für einen Thriller viel zu wenig Spannung vorhanden ist, folgt man der Geschichte fast ohne Pause. Über ein Jahr dauern die nachfolgenden Taten bzw. die Feststellung des Täters, in dieser Zeit ermittelt Harry nicht nur auf eigene Faust, sondern der Autor gibt über gewisse Sexpraktiken Auskunft, die nicht jedem vertraut sein dürften. Er gibt ebenfalls über weite Strecken einen gesellschaftlichen Einblick in die verschiedensten Landschaften und Großstädte Schwedens und Dänemarks. Hellhörig wurde ich dann immer wenn von Malmö die Rede war, meine Erinnerungen gaukeln mir eine Postkartenidylle vor, Mats Olsson beleuchtet größtenteils die Schattenseiten einer schwedischen Großstadt.
    Eigentlich würde ich für einen Thriller, der über weite Passagen relativ wenig Spannung aufbaut eher drei Sterne geben, allerdings hat mich bei diesem Buch der Schreibstil, der Humor und der Zynismus des Autors dermaßen in seinen Bann gezogen, so dass ich hier die volle Punktzahl vergebe. Ein Beispiel für den besonderen Witz des Mats Olsson möchte ich an diesem Beispiel aus dem Buch verdeutlichen:“… er tappte nicht nur sehenden Auges in jede Falle, er stellte darin auch noch ganze Couchlandschaften auf, hängte Bilder an die Wände und machte es sich so richtig gemütlich.“ Eine sehr lustige Erweiterung einer Redewendung, die in meinen Augen jedoch nicht zu übertrieben oder aufdringlich wirkt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Readaholic, 02.05.2017

    Fesselndes Debüt!
    Eigentlich wollte Harry Svensson nicht mehr als Journalist arbeiten. Als er aber durch Zufall eine tote Frau im Hotelbett neben der alternden Rocklegende Sandell findet, bietet er die Story seiner alten Zeitungsredaktion an und landet einen großen Erfolg. Die Frau wurde vor ihrem Tod misshandelt. Was niemand weiß: Harry Svensson weiß weit mehr über S/M Praktiken als die meisten anderen, eine Tatsache, die er allerdings gerne für sich behalten möchte. Sein Date mit einer Zufallsbekanntschaft, die ebenfalls Interesse an "Spanking" bekundet hatte, endet jedoch ganz anders, als er sich das vorgestellt hatte...
    Nachdem ein weiterer Spanking-Mord geschieht und Harry offenkundig vom Mörder E-Mails erhält, ist sein Interesse endgültig geweckt und er beginnt mit Hilfe eines anderen pensionierten Journalisten Ermittlungen anzustellen. Sie entdecken eine Vielzahl von Fällen in verschiedenen Ländern, in denen Frauen immer nach dem gleichen Muster bestraft wurden. Ein Puzzleteil kommt zum nächsten. Wird es ihnen gelingen, den Mörder zu finden?
    Demut ist ein fesselnder Roman in jeder Bedeutung des Wortes. Harry Svensson mit seinem Interesse an S/M, der es außerdem mit der Wahrheit nicht ganz so genau nimmt, ist nicht der sympathischste aller Ermittler, doch er ist intelligent und hat eine Menge Humor. Olssons Schreibstil macht wirklich Spaß zu lesen. Hinzu kommt, dass das Buch ganz hervorragend aus dem Schwedischen übersetzt ist. Gut zu wissen, dass dies der Auftakt einer Reihe ist. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja R., 08.03.2017 bei bewertet

    Der ehemalige Reporter Harry Svensson muss nach einem Date, bei dem er die Wünsche der Frau offenbar falsch gedeutet hat, die Notaufnahme im Krankenhaus aufsuchen. Nach der Versorgung seiner lädierte Nase kehrt er allein in sein Hotel zurück. Da die Tür des Nachbarzimmers nur angelehnt ist, kann Harry seine Neugier nicht bezwingen und wirft einen Blick ins Zimmer. Dort entdeckt er einen bekannten Musiker, der nahezu bewusstlos seinen Rausch ausschläft. Neben ihm liegt eine tote Frau. Harry ruft die Polizei und verfasst für seine ehemalige Zeitung Exklusivberichte. Als es nur kurze Zeit später zu einem ähnlichen Fall kommt, bei dem Harry die dort ermordete Frau näher kennt, als er die Polizei wissen lassen möchte, stellt er auf eigene Faust Ermittlungen an, die ihn auf die Spur eines Serienmörders mit ganz speziellen Neigungen führen....

    Die Ermittlungen im Fall des "Spanking-Mörders" werden zum größten Teil in der Ich-Form, aus der Sicht von Harry Svensson, geschildert. Es gibt allerdings auch Szenen, bei dem man dem Mörder direkt über die Schulter schaut und Einblicke in seine Gedanken bekommt.

    Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und deshalb problemlos in die Handlung eintauchen.

    Harry ist ein recht gewöhnungsbedürftiger Ermittler. Er wirkt sehr sympathisch, doch er neigt dazu, gerne ausschweifend zu berichten und dadurch kommt es leider manchmal zu einigen Längen, die den Spannungsaufbau  hemmen. Der Fall selbst ist durchaus interessant und der Zeitraum, den die Nachforschungen einnehmen,  wirkt sehr realistisch. Harry kann auch mal über sich selbst lachen und deshalb blitzt zwischen den Zeilen hin und wieder auch etwas Humor auf. Dadurch wirkt die Erzählung sehr lebendig, denn man hat manchmal das Gefühl, Harry direkt gegenüber zu sitzen und seinen Worten zu lauschen. Harrys Suche nach dem Täter steht im Zentrum der Handlung. Von den polizeilichen Ermittlungen erfährt man leider wenig. Deshalb hat man beim Lesen auch das Gefühl, dass dort wenig unternommen wird.

    Am Anfang plätschert die Geschichte ziemlich vor sich hin, was sicher mit daran liegt, dass Harry alles und jeden detailliert und ausschweifend beschreibt. Dadurch bekommt man zwar einen guten Überblick über die Gesamthandlung und Harrys Vorlieben, doch die Spannung bleibt auf der Strecke. Im letzten Drittel ändert sich das allerdings, denn dann zieht das Tempo ziemlich an, sodass sich doch noch das Gefühl einstellt, dass man einen Thriller liest.

    Ich habe mich beim Lesen dieses recht umfangreichen Buchs gut unterhalten. Denn Harry ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber dennoch sympathisch. Der Plot ist spannend, aber leider zu ausschweifend erzählt. Hier wären, meiner Meinung nach, ein paar Seiten weniger deutlich mehr gewesen. Denn das hätte der gedrosselten Spannung sicher gutgetan. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala ziehe ich deshalb auch ein Sternchen ab und vergebe vier von fünf Bewertungssternen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Amena25, 27.02.2017 bei bewertet

    Weniger wäre mehr


    Harry Svensson, ehemaliger Reporter einer Stockholmer Zeitung und ansonsten Privatier, mag Spanking, das heißt, er versohlt Frauen den Hintern und sie stehen drauf. Bei einem übers Internet zustandegekommenen Date mit der Weinhändlerin Ulrika Palmgren bekommt Svensson allerdings statt körperlicher Zuwendung einen Korb und eins auf die Nase. Bei der Rückkehr ins Hotel findet er im Nachbarzimmer den völlig zugedröhnten Sänger Tommy Sandell, der seinen Rausch neben einer Frau ausschläft – diese ist allerdings tot. Und ihr wurde offensichtlich der Hintern versohlt! Während die Polizei in den Ermittlungen kaum vorankommt, geschieht der nächste Fall. Dieses Mal trifft es einen erfolgreichen und vielversprechenden Politiker, der neben einer toten Frau im Hotelzimmer erwacht. Und diese Frau ist die Weinhändlerin Ulrika Palmgren!
    Harry Svensson beginnt nun selbst zu recherchieren, ist er doch teilweise in den Fall involviert. Und er ahnt, dass er es mit einem Serientäter zu tun hat.
    Svensson schildert in der Ich-Perspektive seine Ermittlungen, die allerdings immer wieder abschweifen. Das führt zu gewissen Längen, da es nicht wahnsinnig interessant ist, was Svensson isst und welchen Wein er dazu trinkt. Immer wieder trifft er Bekannte von früher oder lernt neue Menschen kennen, wobei sein Interesse vorzugsweise den Frauen gilt. Das führt stellenweise zu unterhaltsamen Situationen und Dialogen. Doch thrillermäßige Spannung kommt dabei nicht auf. Lediglich die eingestreuten Passagen, die das Geschehen aus der Sicht des Täters schildern und nach und nach dessen Motive ans Licht bringen, sind spannend. Erst im letzten Drittel, als Svensson dem Täter immer näher rückt und dadurch in dessen Visier gerät, kommt wirkliche Spannung auf.

    Olssons Schreibstil ist locker und unterhaltsam. Er versteht es, Personen und Stimmungen anschaulich und prägnant zu beschreiben. Hätte er sich aber statt der über 700 Seiten auf die Hälfte beschränkt und sich mehr auf die Fälle konzentriert als auf das Privatleben seines ,Helden’ Harry Svensson, wäre es eventuell ein Thriller geworden. So aber handelt es sich eher um einen unterhaltsamen Krimi mit zu vielen Abschweifungen und Längen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sommer, 10.03.2017 bei bewertet

    Anders als erwartet

    Harry Svensson, ehemaliger Journalist, will sich von seiner Abfindung des Verlages seinen Traum erfüllen, und eine Kneipe eröffnen. Sein Treffen mit der Weinhändlerin Ulrika Palmgren bringt im geschäftlichen Sinne keinen Erfolg, aber er verabredet sich stattdessen in Malmö mit ihr. Seine Intuition hat ihn wohl getäuscht, denn Ulrika scheint doch niemand zu sein der sich gern züchtigen lässt, und so landet Harry stattdessen in der Notaufnahme.
    Als er nach dieser Katastrophe in seinem Hotel ankommt, entdeckt er die nicht verschlossene Zimmertür neben seinem eigenem Zimmer. Er betritt es und sein Journalistenherz schlägt höher. Der berühmte Sänger Tommy Sandell liegt betrunken im Bett, neben ihm eine tote Unbekannte. Harry handelt wie ein echter Journalist und vermarktet die Story für sich. Dennoch steht er der Polizeibeamtin Anna Pärsson Rede und Antwort.
    Harry ermittelt auf eigene Faust weiter, recherchiert, und das nicht ohne Erfolg. Als in Göteborg ein ähnlicher Mord geschieht, denkt Harry an einen Serienmörder. Kann ein Journalist die Arbeit der Polizei übernehmen........?

    Ja, er kann........
    Mats Olson hat mit Harry Svensson einen sehr interessanten Charakter geschaffen. Der Titel des Thrillers ließ mich erst an eine andere Richtung denken. Doch während des Lesens wird klar, dass wir uns hier eher in Bereichen der Sexpraktiken bewegen. Begriffe wie Spanking waren mir vor diesem Thriller fremd, doch hier spielt es eine zentrale Rolle, da diese Praktiken sowohl bei Harry als auch bei den Morden eine Rolle spielen.
    Harry schafft es diesem Thriller eine besondere Note zu geben. Die Art wie er ermittelt ist sehr ungewöhnlich, hat aber einen gewissen Reiz, zumal sie erfrischend anders ist als bisher gewohntes.
    Die Musik spielt auch eine gewisse Rolle und peppt alles rundherum ein wenig auf.

    Dieser Thriller war spannend, und hat mich gut unterhalten, auf seine spezielle Weise. Er ähnelt so gar nicht den typischen Krimis wie man sie aus Skandinavien kennt, dies sollte erwähnt werden, für Leser die ansonsten mit einer falschen Erwartung an diesen Thriller herangehen.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    melange, 12.03.2017

    Manchmal, aber nur manchmal...

    … haben Frauen ein bisschen Haue gern. Das sangen schon „Die Ärzte“, bevor E.L. James das Spanking auf die Nachttische der Hausfrauen brachte.

    Zum Inhalt:
    Der Ex-Journalist Harry Svensson kann nicht aus seiner Haut. Als er zufällig einen Schlagerstar schlafend neben einer Leiche findet, erwacht in ihm der Jagdtrieb. Auch deshalb, weil die Tote Spuren einer SM-Handlung aufweist und damit in einem Milieu zu Hause war, welches Harry nicht fremd ist.

    Mein Eindruck:
    Trotz über 700 Seiten Lesestoff ist dieser Krimi erstaunlich kurzweilig geraten. Ein Grund dafür ist die Erzählperspektive, die zwischen erster (Harrys Sicht) und dritter Person (Tätersicht) wechselt und mit der dadurch erzeugten textlichen Unruhe die Leser bei der Stange hält.
    Ein weiterer ist die gute Zahl und Auswahl der Nebenfiguren. Genügend, um durch den Blick auf wechselnde Schicksale die Spannung aufrecht zu erhalten, aber nicht zu viele, dass dieser Blick gehetzt geraten und zu viele Oberflächen nur angekratzt würden. Der engere Kreis des Personals ist so gut eingeführt, dass er in Nachfolgebänden Verwendung finden könnte. Da selbst die Charaktere mit – typisch für Skandinavienkrimis – Problemen auch ihre für die Leserschaft sympathischen Seiten haben, ist das ein guter Ausgangspunkt.
    Der Schreibstil ist flüssig, die Geschichte gut entwickelt. Man merkt, dass der Autor selber Journalist ist und die Zusammenhänge seines Metiers gut zu vermitteln vermag. Hübsch dabei insbesondere eine gewisse Selbstironie, wenn es um die Zusammenarbeit mit der Polizei geht.

    Mein Fazit:
    Schlagkräftiges Debüt

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid C., 03.03.2017

    aktualisiert am 04.03.2017

    Das Buch "Demut" vom Autor Mats Olsson, herausgegeben vom btb Verlag ist alles andere als ein "normaler" Schwedenkrimi.
    Die Handlung steigert sich, die Spannung läßt anfangs etwas auf sich warten, aber alles in allem ist das gut so. Denn alleine die ungewohnten (zumindest für Österreicher) Orts-und Strassen-Namen haben mir doch zu schaffen gemacht.
    Die Hauptperson, der ehemalige Journalist, Harry Svensson, wird als Kenner der SM Szene geführt. Ausgerechnet er hat das Pech, eine Leiche im Nebenzimmer des Hotels, in dem er abgestiegen war, zu finden. Das ganze Programm mit Polizei, Fernsehen, Zeitungsberichten ist ihm nicht fremd und er mischt auch kräftig mit. Besonders, als auch noch eine Bekannte ermordet wird. Und wieder ist Sven irgendwie darin verstrickt.
    Er ermittelt mit der Hilfe eines anderen pensionierten Journalisten und der Kreis der Verdächtigen wird immer enger. Aber der Mörder weiß von Sven, er kontaktiert ihn sogar, und er weiß mehr, als Sven lieb sein kann. Und genau deshalb geht Sven mit seinen Ergebnissen nicht zur Polizei.
    Der Roman ist mehr als spannend, besonders dem Ende zu, als man viel über den Mörder erfährt. Bis dahin wirft der Autor nur ganz kleine Häppchen, die mächtig Appetit machen, zum Schluß gibt es jedoch das gesamte Menü.
    Spanking: kommt aus dem Englischen = Bestrafung, und hat sich im Laufe der Zeit auch in die SM Szene integriert.

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