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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 17.04.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte beginnt eine Woche vor dem Anschlag auf Franz Ferdinand, den Thronfolger Österreich-Ungarns. Natürlich wissen wir alle, was dann geschah. Doch der Autor Ulf Schiewe lässt uns einen Blick auf die andere Seite werfen, auf drei junge Serben, die sich lange vorbereitet haben auf diese Tat, die – wie wir wissen – nicht ganz so gelaufen ist, wie man sich das vorgestellt hatte. Aber wir können auch miterleben, wie Major Rudolf Markovic alles versucht, um zu verhindern, was passieren soll, denn dem Geheimdienst waren Gerüchte zu Ohren gekommen. Die Katastrophe lässt sich nicht verhindern und die Folgen, die sich daraus ergeben, sind schrecklich für den ganzen Kontinent.
    Ich habe schon einige Bücher von Ulf Schiewe gelesen und er kann mich immer wieder fesseln, indem er historische Ereignisse interessant und spannend erzählt. Der Schreibstil liest sich angenehm und flüssig.
    Die Figuren sind gut und authentisch dargestellt. Mit Franz Ferdinand und seiner Familie konnte ich mitfühlen. Er uns seine Frau Sophie waren mir gleich sympathisch. Doch ich konnte mich sogar in die Attentäter hineinversetzen, die eben keine bösartigen Übeltäter waren, sondern verblendete Studenten, die krank und ohne Perspektive sind. Dabei haben sie durchaus Zweifel an der Richtigkeit ihres Tuns. Daneben gibt es aber noch andere Charaktere, auch einige fiktive.
    Obwohl ich die historischen Fakten gut kenne, konnte ich bei diesem Buch trotzdem mitfiebern. Die Spannung war die ganze Zeit sehr hoch.
    Ich kann diesen spannenden historischen Roman nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 17.04.2020

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte beginnt eine Woche vor dem Anschlag auf Franz Ferdinand, den Thronfolger Österreich-Ungarns. Natürlich wissen wir alle, was dann geschah. Doch der Autor Ulf Schiewe lässt uns einen Blick auf die andere Seite werfen, auf drei junge Serben, die sich lange vorbereitet haben auf diese Tat, die – wie wir wissen – nicht ganz so gelaufen ist, wie man sich das vorgestellt hatte. Aber wir können auch miterleben, wie Major Rudolf Markovic alles versucht, um zu verhindern, was passieren soll, denn dem Geheimdienst waren Gerüchte zu Ohren gekommen. Die Katastrophe lässt sich nicht verhindern und die Folgen, die sich daraus ergeben, sind schrecklich für den ganzen Kontinent.
    Ich habe schon einige Bücher von Ulf Schiewe gelesen und er kann mich immer wieder fesseln, indem er historische Ereignisse interessant und spannend erzählt. Der Schreibstil liest sich angenehm und flüssig.
    Die Figuren sind gut und authentisch dargestellt. Mit Franz Ferdinand und seiner Familie konnte ich mitfühlen. Er uns seine Frau Sophie waren mir gleich sympathisch. Doch ich konnte mich sogar in die Attentäter hineinversetzen, die eben keine bösartigen Übeltäter waren, sondern verblendete Studenten, die krank und ohne Perspektive sind. Dabei haben sie durchaus Zweifel an der Richtigkeit ihres Tuns. Daneben gibt es aber noch andere Charaktere, auch einige fiktive.
    Obwohl ich die historischen Fakten gut kenne, konnte ich bei diesem Buch trotzdem mitfiebern. Die Spannung war die ganze Zeit sehr hoch.
    Ich kann diesen spannenden historischen Roman nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Sabine B., 17.01.2020

    Als Buch bewertet

    Ulf Schiewe hat mit "Der Attentäter" einen Thriller im Historischen setting veröffentlicht .

    Wir befinden uns im Juni 1914 , genauer gesagt in der Woche vor dem 28.6.1914 , dem Tag des Mordes an Thronfolger Franz Ferdinand von Österreich Ungarns und seiner Frau Sophie .

    Drei junge Serben , unter ihnen der 19 Jährige an Tuberkulose erkrankte Gavrilo Princip , machen sich auf den Weg nach Sarajevo . Dort soll Thronfolger Franz Ferdinand einem Militärmanöver bewohnen und sterben . Der Geheimdienst hat Gerüchte über ein mögliches Attentat gehört und so versucht Major Rudolf Markovic die Attentäter ausfindig zu machen .

    Erzählt wird die Geschichte aus drei sichten . Wir begleiten den Thronfolger auf seiner Reise nach Sarajevo , die Attentäter bei ihrer Planung und die Sicherheitsbehörden bei dem Versuch das geschehen ge stoppen... Außerdem gibt es immer wieder Zeitungsausschnitt , aus der Zeit um das Attentat .

    Das Buch ist sehr detailverliebt aufgemacht , das Cover zeigt die Blutdurchtränke Uniform Franz Ferdinands (dieim k.u.k Herresmuseum zu sehen sind) und im Innenteil gibt es Karten von Sarajevo , auf deinen man die Wege gut nachvollziehen kann .

    Die Geschichte lässt sich für einen historischen Thriller angenehm leicht lesen , die kurzen Kapitel und die Sichtwechsel bieten zusätzliche Spannung . Ich mag es sehr wie der Autor in die historischen Fakten fiktive Personen einbringt um das geschehen besser zu erläutern .

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  • 4 Sterne

    Mundolibris, 22.03.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ulf Schiewe nimmt den Leser mit in die letzten Tage vor Beginn des ersten Weltkriegs im Sommer 1914.
    Wir erleben die letzten Tage des Österreichischen Thronfolgerpaars und wie sie diese möglicherweise verbracht haben.
    Auch die letzten Tage der Attentäter werden beleuchtet. Ihr Weg von Serbien nach Sarajevo und die Vorbereitungen zum Attentat und wie es denn gewesen sein könnte.
    Der Autor beschreibt sehr spannend auch die politische Situation der Zeit, dies gepaart mit fiktiven Ereignissen macht das Buch zu einer runden Sache. Und so bekommt man ein Gefühl wie es sich damals angefühlt haben könnte.
    Er zeichnet ein buntes Bild von Sarajevo, seinen Bewohnern, den Österreichischen Besatzern und dem Miteinander.
    Die Figuren fand ich gut gezeichnet, hätte mir allerdings gerade die Figuren der Bosnischen Beamten in Diensten der Österreicher etwas näher beschrieben gewünscht.
    Das Thronfolgerpaar und die letzten Tage vor dem Attentat gefielen mir sehr gut und ich hätte mir dies genauso vorstellen können.
    Die Schauplätze beschreibt Ulf Schiewe wie gewohnt sehr bildhaft und so hatte ich gleich ein Bild vor Augen, wie es in Sarajevo ausgesehen haben mag.
    Der Schreibstil von Ulf Schiewe ist wie eigentlich immer so, dass es mir direkt bunte Bilder in den Kopf gezaubert hat, fast so als wäre dies kein Buch sondern vielmehr ein bunter Film, der in meinem Kopf abgelaufen ist.
    So komme ich in der Summe auf 4 von 5 Sternen, sowie einer Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Mundolibris, 22.03.2020

    Als Buch bewertet

    Ulf Schiewe nimmt den Leser mit in die letzten Tage vor Beginn des ersten Weltkriegs im Sommer 1914.
    Wir erleben die letzten Tage des Österreichischen Thronfolgerpaars und wie sie diese möglicherweise verbracht haben.
    Auch die letzten Tage der Attentäter werden beleuchtet. Ihr Weg von Serbien nach Sarajevo und die Vorbereitungen zum Attentat und wie es denn gewesen sein könnte.
    Der Autor beschreibt sehr spannend auch die politische Situation der Zeit, dies gepaart mit fiktiven Ereignissen macht das Buch zu einer runden Sache. Und so bekommt man ein Gefühl wie es sich damals angefühlt haben könnte.
    Er zeichnet ein buntes Bild von Sarajevo, seinen Bewohnern, den Österreichischen Besatzern und dem Miteinander.
    Die Figuren fand ich gut gezeichnet, hätte mir allerdings gerade die Figuren der Bosnischen Beamten in Diensten der Österreicher etwas näher beschrieben gewünscht.
    Das Thronfolgerpaar und die letzten Tage vor dem Attentat gefielen mir sehr gut und ich hätte mir dies genauso vorstellen können.
    Die Schauplätze beschreibt Ulf Schiewe wie gewohnt sehr bildhaft und so hatte ich gleich ein Bild vor Augen, wie es in Sarajevo ausgesehen haben mag.
    Der Schreibstil von Ulf Schiewe ist wie eigentlich immer so, dass es mir direkt bunte Bilder in den Kopf gezaubert hat, fast so als wäre dies kein Buch sondern vielmehr ein bunter Film, der in meinem Kopf abgelaufen ist.
    So komme ich in der Summe auf 4 von 5 Sternen, sowie einer Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Marcel R., 16.01.2020

    Als Buch bewertet

    Juni 1914. Es ist die Woche, die alles entscheidet. Die Woche, in der sich drei junge Serben auf den Weg nach Sarajevo machen. Dort soll Franz Ferdinand, Thronfolger Österreich-Ungarns, einem Militärmanöver beiwohnen - und sterben. Gavrilo Princip und seine Gefährten haben sich seit Monaten auf diesen Tag vorbereitet. Doch dem Geheimdienst sind Gerüchte zu Ohren gekommen, und Major Rudolf Markovic tut alles, um den Thronfolger zu retten und eine diplomatische Katastrophe zu vermeiden ... (Kurzbeschreibung von Buch.

    Die Idee von Ulf Schiewe ein Thriller über die Probleme von 1914 zu schreiben hat mir sehr gut gefallen. Er lässt uns diese entscheidende Woche der europäischen Geschichte hautnah miterleben - packend und extrem spannend. Die Geschichte ist total spannend geschrieben um man fühlt sich in diese Zeit zurück versetzt. Der Text ist gut und flüssig zu lesen. Die Personen sind gut dargestellt, wie auch die Spannungen die es auf dem Balkan zu dieser Zeit gab. Besonders da die Gesichte aus 3 verschiedenen Sichtweisen geschrieben wurde. Im Vordergrund stehen die Attentäter und das Attentat mit den Ermittlungen. Aber wir lernen auch das Thronfolgerpaar,kennen. Der Spannungsbogen ist dahingehend gut. Auch die Wendungen der Geschichte passen sehr gut. Für mich ein gelungene Geschichte. Die ich sehr gerne weiter empfehlen kann. So macht Geschte lesen Spaß.

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  • 4 Sterne

    petra w., 22.12.2019

    Als Buch bewertet

    Es war ein ungewöhnliches, spannendes Buch. Ein Leseabenteuer weil ich den Schluss und seine Folgen schon kannte, nicht weil es im Prolog stand, sondern weil jeder weiß dass das Attentat von Sarajewo zum 1. Weltkrieg geführt hat.

    Es sind auf einmal keine geschichtlichen Personen mehr, sondern Figuren in einem Roman mit denen man mit fiebert, hofft und sich auch über sie aufregt.

    Vor allem in den handelnden Personen konnte man gut Paralelen zur Gegenwart finden. Junge verblendete verführte Männer, Entscheidungsträger die von ihrer eigenen Großartigkeit überzeugt sind, Experten die überhört werden,

    Es ist kein geschichtliches Werk, denn der Thriller besteht nicht nur aus Fakten sondern die tatsächlichen Figuren haben eine eigene Geschichte bekommen die wir aus der Historie nicht kennen können. Sie werden menschlich dargestellt, in einem wissentschaftlichen Werk sind sie Daten die aneinander gereiht werden. Hier haben sie Macken, sie lieben und sie streiten. Es gibt Dialoge wie sie stattgefunden haben könnten. Das ganze reale Geschehen ist ausgeschmückt worden, nicht zu bunt aber es ergibt ein schönes Bild.

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  • 4 Sterne

    begine, 27.11.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Interessant
    Ulf Schiewe beschreibt in seinem neuen Roman „Der Attentäter“ die Woche vor dem Attentat an dem österreichischem Thronfolgerehepaar in Sarajevo im Juni 1914.

    Drei junge Serben werden von der Untergrundorgination Mlada Bosna für ein Attentat ausgebildet. Wir erleben sie auf dem Weg nach Sarajevo.
    Der Geheimnis hat von Gerüchten gehört. Sie versuchen die richtigen Verdächtige zu finden.

    Interessant ist die Woche mit Franz Ferdinand und seiner Frau Sofie. Ihm wird von den Gerüchten erzählt, aber er nimmt die Gefahr nicht ernst.

    Die Dialoge zwischen ihnen sind interessant.
    Ulf Schiewe versteht es den Figuren des Roman eine interessante Geschichte zu verpassen.
    Man weiß ja, wie das dann am 28. Juni 1914 endet.
    Die Geschichte liest sich gut.

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  • 4 Sterne

    begine, 27.11.2019

    Als Buch bewertet

    Interessant
    Ulf Schiewe beschreibt in seinem neuen Roman „Der Attentäter“ die Woche vor dem Attentat an dem österreichischem Thronfolgerehepaar in Sarajevo im Juni 1914.

    Drei junge Serben werden von der Untergrundorgination Mlada Bosna für ein Attentat ausgebildet. Wir erleben sie auf dem Weg nach Sarajevo.
    Der Geheimnis hat von Gerüchten gehört. Sie versuchen die richtigen Verdächtige zu finden.

    Interessant ist die Woche mit Franz Ferdinand und seiner Frau Sofie. Ihm wird von den Gerüchten erzählt, aber er nimmt die Gefahr nicht ernst.

    Die Dialoge zwischen ihnen sind interessant.
    Ulf Schiewe versteht es den Figuren des Roman eine interessante Geschichte zu verpassen.
    Man weiß ja, wie das dann am 28. Juni 1914 endet.
    Die Geschichte liest sich gut.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 12.12.2019

    Als eBook bewertet

    Aus unterschiedlichen Perspektiven schreibt der Autor über die letzten sieben Tage im Leben des Thronfolgers und Erzherzogs sowie seiner Frau Sophie. Das ist zum einen das Ehepaar, dann der Attentäter und seine Begleiter, Mitarbeiter des Geheimdienstes und Polizeibeamte. Obwohl der Leser weiß, wie das Attentat ausgeht, die Spannung ist so mitreißend, dass ich kaum daran dachte. Was danach kam ist wohl allen bekannt und die Folgen spüren wir bis heute.

    Der Autor Ulf Schiewe schreibt im Nachwort seines Romans Der Attentäter folgendes:
    „Es gibt viele Sachbücher zu dem Thema, aber nur ein guter Roman kann einem die Gefühle der beteiligten Menschen wirklich näher bringen. Das persönliche Drama, wie sie es möglicherweise erlebt haben.“ Von diesem Zitat unterstreiche ich jedes Wort und genau so empfand ich es beim Lesen. Herr Schiewe schilderte die politische Lage in Serbien und Bosnien, Österreich und Deutschland. Die Sorge der Verantwortlichen vor einem Anschlag sowie auch die Gründe der jungen Männer, einen Mord zu begehen. Woher kam der Hass und hätte der Mord nicht verhindert werden können? Welche Vereinigung verbirgt sich hinter der „Schwarzen Hand“ und welche Rolle spielte sie bei dem Attentat?

    Für mich war es das erste Buch des Autors und als eifrige Leserin historischer Romane bin ich begeistert. In klarer und gehobener Sprache erläutert Herr Schiewe, wie die Welt damals aussah. Dazu recherchierte er intensiv und ich als Leser lernte Fakten, die ich so nicht wusste. Im Anhang erwähnt er drei Bücher, die maßgeblich als Grundlage für den Roman dienten. Hervorheben möchte ich hier, dass die Gedanken des Attentäters zur Motivation keineswegs erfunden sind. Er wurde kurz danach interviewt und auch das verarbeitete Herr Schiewe in diesem Buch. Nach dem Dank des Autors folgt noch das Glossar und ein Personenverzeichnis. Hier sieht der Leser, welche Akteure tatsächlich lebten. Für mich eines der besten Bücher in diesem Jahr 2019 und gäbe es mehr als fünf Sterne, ich würde sie gerne vergeben.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    EvelynM, 28.01.2020

    Als Buch bewertet

    Historischer Roman trifft Thriller!
    Es ist Juni 1914 als der österreichische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand mit seiner Gemahlin Sophie nach Sarajevo reist. Er wohnt einem Militärmanöver bei, während seine sympathische Gattin die Herzen der Bewohner gewinnt. Zu dieser Zeit rumort es in den südosteuropäischen Ländern, denn sie wollen sich nicht länger von Österreich-Ungarn bevormunden lassen. Zudem steht der Gedenktag Vidovdan im Gedenken an die Schlacht auf dem Amselfeld Ende des 14. Jahrhunderts unmittelbar bevor. Drei junge Serben machen sich mit dem festen Plan, den Erzherzog zu ermorden, auf eine gefährliche und abenteuerliche Reise nach Sarajevo, den eigenen Tod wohlweislich vor Augen. Ihr Plan ist aufgegangen und zog schließlich den Ersten Weltkrieg nach sich. Doch wie konnte es soweit kommen? Haben die Behörden versagt, obwohl es Gerüchte gab?

    Zu Anfang stellte sich mir die Frage, ob es möglich ist, einen historischen Thriller über ein geschichtliches, wohlbekanntes Ereignis spannend und einprägsam zu einem Roman zu verdichten. Meine Bedenken waren, dass das Buch eher langweilig und zu faktenlastig werden könnte. Doch bereits mit dem Prolog hat mich Ulf Schiewe eingefangen und in die Vergangenheit entführt. Der Fokus auf die drei jungen Attentäter und die verschiedenen Sichtweisen der vielen Beteiligten wirft ein ganz besonderes und umfassendes Licht auf diese geschichtsträchtige Woche vor dem Attentat in Sarajevo. So kann also Geschichtsunterricht aussehen, wenn er nicht nur auf kühlen Fakten, Zahlen und Eckdaten aufgebaut ist. Mir gefällt, wie von Anfang an die Atmosphäre eingefangen wird und sich die Lage immer mehr zuspitzt, so dass ich trotz Kenntnis des Endes mitgefiebert habe. Als Leserin hatte ich das Gefühl, dass dieses Attentat leicht hätte verhindert werden können. Doch die Situation war so unübersichtlich und die politischen Gegebenheiten in den slawischen Ländern so verzwickt.
    Da ist auf der einen Seite die Sicht der jungen Attentäter Gavril, Nedejlko und Trifko, die aus ihrer Sicht nichts zu verlieren haben und mit einem großen „Knall“ die prekäre Situation im Balkon zum Guten wenden wollen. Mit viel Fingerspitzengefühl hat Ulf Schiewe die Gefühle, Beweggründe und das Leben der Jugendlichen – denn das sind sie mit 19 Jahren noch – eingefangen. Dann sind da der Erzherzog und seine Frau Sophie, die zutiefst menschlich dargestellte werden und ganz liebevoll miteinander umgehen. Kosenamen inbegriffen!
    Ulf Schiewe hat den historischen Stoff mit fiktiven Personen und in Form eines Thrillers trotz des geschichtlich belegten Ausgangs des Attentats sehr spannend aufgearbeitet. Dazu bedurfte es sicherlich jeder Menge Recherche und eines guten Gespürs für die historisch verbürgten und die frei erfundenen Charaktere. Die Charaktere sind ihm dabei so gut gelungen, dass ich mir Major Markovic mit seinen Ermittlungen und Bemühungen um die Sicherheit des Erzherzogs und sein Anrennen gegen Widrigkeiten und sture Vorgesetzte lebhaft vorstellen konnte. Dadurch entspannt auch eine hervorragende Dynamik, die mich durch den spannenden Roman getragen hat und schließlich dem Ende entgegen fiebern ließ. Die kleine Liebesgeschichte am Rande der Ereignisse rundet meiner Meinung nach dieses besondere Geschichtsbuch sehr schön ab.
    Wie ich bereits in meinem ersten Leseeindruck geschrieben hatte, finde ich die Verbindung der beiden Genres historischer Roman und Thriller allein schon interessant und meine Hoffnung auf eine sehr spannende und gut ausgearbeitete Geschichte um so ein geschichtsträchtiges und beängstigendes Ereignis wurde voll erfüllt. Ebenfalls gelungen finde ich die Verbindung zwischen Geschichte und Fiktion. Beim Lesen habe ich oft vergessen, dass manche Personen vom Autor erfunden wurden. Die Personenliste am Ende des Buches war stets hilfreich bei der Vielzahl an Personen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nick Coll, 30.12.2019

    Als Buch bewertet

    Ulf Schiewe gehört in Deutschland zu den ganz Großen im Bereich der Historischen Romane. Mit seinem neuen Werk „Der Attentäter“ (2019) legt er wieder ein prächtiges Buch vor, das mit Detailfülle glänzt und dessen Figuren einen sofort mitfiebern lassen. Der vorliegende Band, eigentlich ein historischer Triller über das Attentat in Sarajevo, beweist, dass Geschichte unterhaltsam, spannend und sogar lehrreich erzählt werden kann, wenn diese gut recherchiert und mit wenigen fiktiven Elementen ausgestattet ist.

    Erzählt wird aus der Perspektive des erzherzogliches Ehepaares, das sich nach Sarajevo begibt; aus der Perspektive der Attentäter — von ihrer Vorbereitung bis zur Durchführung des Blutaktes; schließlich auch aus der Sicht eines fiktiven Geheimdienstoffiziers, welcher der Sache auf die Spur kommt und mit allen Kräften versucht, die Katastrophe zu verhindern. Zu jedem Kapitel sind die Ausschnitte aus der Wiener- und internationalen Presse vorgelegt, so dass der Leser hier mit dem Geschehen in der Welt und in der k. u. k. Monarchie im Laufschritt mithalten kann.

    Vor unseren Augen entspinnt sich während einer Woche vor der Gräueltat ein spektakuläres Gefüge, das in seiner Komplexität ordentlich zum Mitfiebern einlädt. Wer die Auflösung kennt, — und das soll heutzutage jeder, — den wird das blutige Ende von Franz Ferdinand und seiner Gemahlin Sophie von Hohenberg natürlich nicht schocken können. Vielleicht gerade diese Kenntnis lenkt die Aufmerksamkeit des Lesers auf die Details zu achten, weil hier vor allem der Weg das Ziel ist, und der ist nicht bloß dank den unfassbaren Zufällen in die Katastrophe gesteuert, sondern auch ganz schön stilsicher in einen Roman eingearbeitet worden. Ulf Schiewe schürt Emotionen und weist gerade dadurch, dass er das Pulverfass Europas — so war und ist der Balkan bis heute — gekonnt in Worte fassen kann. Geschickt lässt er die Geschichte erzählen und zieht dabei das Tempo an, sodass in der hohen Informationsdichte der Zugang zu den Figuren nicht verlorengeht.

    In vielen Szenen im Buch verdeutlicht der Autor, dass die Jungs, die bald Attentäter werden, nur verblendete Fanatiker sind, die für eine Illusion kämpfen. Emotional fesselnd sind der Thronfolger mit seiner Frau beschrieben. Durch ihr Verhalten, ihre Gedanken und Gespräche konnte ich mir ein gutes Bild vom Thronfolgepaar machen. Mit jedem Satz bzw. Tag tat mir diese lebendige, den Widerständen des Wiener Hofs trotzende Sopherl einfach leid. Ich wollte ihr eine Hand reichen und sagen, es wird alles gut. Doch wird es das? Kann es das?

    Der Autor besitzt einen sagenhaft bildhaften und lebendigen Schreibstil. Schon nach wenigen Seiten wurden mir die Charaktere vertrauter und interessanter geworden. Des Weiteren gefällt mir an „Der Attentäter“ besonders gut das gezeichnete Bild eines Landes, das bunt, lebendig, unruhig und vielfältig ist, das gerade aber an dieser Vielfältigkeit zu zerbrechen droht. Zudem schafft der Autor es immer wieder, dass man klüger und mit neuen Informationen aus seinen Romanen herausgeht.

    Ulf Schiewe hält sich recht gut an die historischen Fakten und Ereignissen. Sicherlich gibt er sich auch die schriftstellerische Freiheit, seine eigene Interpretation einzubauen, — darüber wird im Nachwort berichtet, — aber das macht er gut durchdacht, sodass die Geschichte unterhaltsam und spannend erzählt bleibt. Insgesamt kann ich den Roman absolut positiv bewerten und verdiente 5 Sterne vergeben.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heinz-Dieter B., 23.01.2020

    Als Buch bewertet

    Geschichte spannend, lebendig und unterhaltsam erzählt
    Buchmeinung zu Ulf Schiewe – Der Attentäter

    „Der Attentäter“ ist ein Historischer Thriller von Ulf Schiewe, der 2019 bei Bastei Lübbe erschienen ist.

    Zum Autor:
    Ulf Schiewe wurde 1947 im Weserbergland geboren und wuchs in Münster auf. Er arbeitete lange als Software-Entwickler und Marketingmanager in führenden Positionen bei internationalen Unternehmen und lebte über zwanzig Jahre im Ausland, unter anderem in der Schweiz, in Paris, Brasilien, Belgien und Schweden. Schon als Kind war Ulf Schiewe ein begeisterter Leser, zum Schreiben fand er mit Ende 50.

    Klappentext:
    Juni 1914. Es ist die Woche, die alles entscheidet. Die Woche, in der sich drei junge Serben auf den Weg nach Sarajevo machen. Dort soll Franz Ferdinand, Thronfolger Österreich-Ungarns, einem Militärmanöver beiwohnen - und sterben. Gavrilo Princip und seine Gefährten haben sich seit Monaten auf diesen Tag vorbereitet. Doch dem Geheimdienst sind Gerüchte zu Ohren gekommen, und Major Rudolf Markovic tut alles, um den Thronfolger zu retten und eine diplomatische Katastrophe zu vermeiden ...

    Meine Meinung:
    Man kennt den Ausgang und doch wird die Geschichte spannend und fesselnd erzählt. In der letzten Woche vor dem Anschlag begleitet der Autor sowohl die Attentäter als auch Politiker und den Thronfolger und seine Familie. Ergänzt wird das Personal durch die fiktiven Geheimdienstmitarbeiter Markovic und Simon, denen Gerüchte über einen drohenden Anschlag zu Ohren gekommen sind. Markovic ist der eher moderate Mensch, während Simon eher auf Gewalt bei den Ermittlungen setzt. Markovic erhält Unterstützung durch die Bordellbetreiberin Maric, die wie die meisten Geschäftsleute das ruhige Zusammenleben vieler unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen schätzt. Der Autor vermittelt die Motivation der einzelnen Protagonisten, indem er ihre Gedanken schildert. Durch viele Perspektivwechsel ergibt sich ein umfassendes Bild der Situation in der Region. Franz Ferdinand erfährt von dem möglichen Anschlag, weigert sich aber gravierenden Änderungen des Besuchsprogramms zu akzeptieren. Örtliche Politiker wollen nicht auf das gemeinsame Bad im Jubel der Massen mit dem Thronfolger verzichten. Die jungen Attentäter leiden an einer tödlichen Lungenkrankenheit und träumen von einer heroischen Tat, die sie zu Helden macht. Das von Markovic und Simon ausgeworfene Netz zieht sich um die Attentäter zusammen und es ist wie in einem spannenden Agententhriller, nur mit einem anderen Ausgang.
    Obwohl das Ende bekannt ist, funktioniert die Erzählung blendend. Die eingebundenen historischen Informationen ergeben zusammen mit den fiktiven Elementen ein lebendiges Bild jener Zeit. Sympathische und weniger sympathische Figuren ergänzen sich hervorragend.

    Fazit:
    Ein äußerst gelungenes Werk, das Geschichte lebendig, spannend und unterhaltsam erzählt. Von mir gibt es die Höchstwertung (fünf Sterne, 100 Punkte) und eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin K., 22.12.2019

    Als Buch bewertet

    Für mich wieder ein Meisterwerk

    Prolog
    Juni 1914. Es ist die Woche, die alles entscheidet. Die Woche, in der sich drei junge Serben auf den Weg nach Sarajevo machen. Dort soll Franz Ferdinand, Thronfolger Österreich-Ungarns, einem Militärmanöver beiwohnen - und sterben. Gavrilo Princip und seine Gefährten haben sich seit Monaten auf diesen Tag vorbereitet. Doch dem Geheimdienst sind Gerüchte zu Ohren gekommen, und Major Rudolf Markovic tut alles, um den Thronfolger zu retten und eine diplomatische Katastrophe zu vermeiden ...

    Zum Inhalt
    Drei junge Männer, die so oder so dem Tod geweiht sind, haben sich einer einzigen Sache verschrieben. Sie wollen dem Thronfolger Österreich-Ungarns Franz Ferdinand töten.
    Gavrilo, Nedeljko und Trifko gehören einem Geheimbund an, die gegen die Ungerechtigkeiten gegen die Serben kämpfen. Sie fühlen sich durch fremde Mächte unterdrückt und ihres Landes beraubt.
    So machen sie sich nach langer Planung, von Belgrad nach Sarajevo auf dem Weg, um ihre Tat zu vollbringen. Es wird eine gefährliche Reise, da der Geheimdienst Informationen über ein geplantes Attentat auf den Thronfolger erhalten hat.
    Major Rudolf Markovic unternimmt alles um herauszufinden ob es nur Gerüchte sind oder ab es tatsächlich ein Attentat geben könnte. Es erweist sich allerdings alles andere als einfach, denn er kämpft gegen Windmühlen.
    Nach dem geplanten Manöver, dem Franz Ferdinand beiwohnen wird, soll es eine Parade durch Sarajevo geben. Es soll ein schönes Ereignis sein, bei dem die Menschen Franz Ferdinand und seiner Frau Sophie zuwinken sollen und können. Wie soll man das absichern, ohne die Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen?
    Potiorek ist Befehlshaber der Balkanarmee, und möchte auf keinen Fall, dass die Straßen mit Militär gesäumt werden, um ein eventuelles Attentat zu vermeiden. Er ist der Überzeugung daß ein paar Polizeikräfte ausreichen, doch Markovic ist da anderer Meinung. Ist es also ein fataler Fehler von Potiorek die Ansichten über die Sicherheit von Markovic völlig außer Acht zu lassen?

    Meine Meinung
    Der Autor Ulf Schiewe schafft es mit seinen wundervollen Romanen immer wieder aufs neue, historische Geschichte neu aufleben zu lassen.
    Bis auf ein paar wenige fiktive Protagonisten, hat der Autor viele reale Romanfiguren mit ausgewählt, die eine wichtige Rolle vor und während der Zeit des Attentats auf Franz Ferdinand gespielt haben. Ich liebe es wie dies alles miteinander verwoben wird und der Leser einen guten Einblick in die Geschehnisse bekommt. Nicht zu vergessen sind die akribischen Recherchen, die Ulf Schiewe immer für seine Romane unternimmt.
    Sein Schreibstil ist mitreißend und spannungsgeladen, so da ich absoluten Lesespaß empfunden habe. Für mich war es zumal noch spannender, da mir dieses Kapitel der Geschichte nicht in diesem Umfang bekannt war.
    Wieder ein Werk des Autors, dem ich gerne fünf Sterne vergebe.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 17.01.2020

    Als Buch bewertet

    So macht Geschichtsunterricht richtig Spaß

    Von Montag, dem 22. Juni 1914 bis zum Tag des Attentats am Sonntag, den 28. Juni 1914 stellt mir der Autor Uwe Schiewe Gavrilo Princip, Trifko Grabež und Nedeljko Čabrinović vor. Drei junge Männer, die sich auf den Weg nach Sarajevo machen um den österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand umzubringen und damit ihrem unter österreichischer Regentschaft stehenden Vaterland einen großen Dienst zu erweisen. Ihr Gegenspieler Major Rudolf Markovic, Chef des Militärgeheimdienstes Bosnien-Herzegowina versucht dagegen alles, das Leben des Thronfolgers zu retten und so eine Katastrophe zu vermeiden.


    Ich hatte so meine Zweifel, ob man das Attentat, von dem ich aus dem Schulunterricht noch einiges wusste, in einem Thriller so spannend darstellen kann, dass er mich zu fesseln vermag. Aber schon nach wenigen Seiten hat mich der Autor mit seiner total interessanten Geschichte rund um dieses Attentat eingefangen und bis zum bitteren Schluss nicht mehr losgelassen.

    Ich bin immer noch begeistert, wie lebensnah, gut vorstellbar der Autor die Menschen, die hier handeln, beschrieben und mir nahe gebracht hat. Ich kann die Zerrissenheit, die Unsicherheit, aber auch die Hoffnung und die Lebenslust der kranken, jungen Menschen spüren und auch ein Stück weit nachvollziehen. Oskar Potiorek, Befehlshaber der Balkanarmee, ist einer der wenigen, zu denen ich von Anfang an wegen seiner Arroganz und seiner Großspurigkeit keinen Zugang gefunden habe. Hätte er ein klein wenig Weitblick bewiesen, wäre der Tag nicht so schrecklich ausgegangen.
    Ich finde es toll, dass nur wenige Figuren, wie z.B. Major Rudolf Markovic oder Svetlana Marić erfundene Figuren sind. Alle anderen sind real und waren mehr oder weniger direkt mit dem Attentat verbunden.

    Neben all dem Schrecklichen, was bis zum Attentat passiert, gibt es zwei Frauen, die mir immer mal wieder durch ihre natürliche und richtig liebe Art ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Herzogin Sophie von Hohenberg und Baronin Gertrude von Prittwitz, die leider nur eine kleine Nebenrolle spielt, habe ich besonders in Herz geschlossen. Und es ist unheimlich traurig, dass die drei Kinder auch ihre Mutter bei dem Attentat verloren haben. Was ja so nicht geplant war.

    Die Karte im vorderen und auch hinteren Klappeninnenteil zeigt die Stadt Sarajevo und die Stellen, die im Buch beschrieben sind.
    Das Glossar am Ende des Buches und das untergliederte Personenverzeichnis bereichern das Buch und haben mir beim Nachschlagen sehr geholfen.

    Eine spannende und interessante Geschichte gemixt aus Wahrheit und Fiktion, die mir sehr gut gefallen und mich sehr gut unterhalten hat. So macht „Geschichtsunterricht“ richtig Spaß. Und mit Uwe Schiewe habe ich einen neuen Autor kennengelernt, bei dem es sich bestimmt lohnt, auch seine anderen Bücher einmal anzuschauen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabel R. (engi), 19.12.2019

    Als Buch bewertet

    Wenn historische Romane auf wahren Tatsachen basieren, bin ich immer gerne dabei. Und wenn es sich dann auch noch um eine interessante Leserunde handelt, freue ich mich gleich doppelt …

    Der mir bis dato noch unbekannte Autor Ulf Schiewe nimmt mich mit seiner Geschichte mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Mit ihm als „Reiseführer“ finde ich mich schließlich in Sarajevo im Jahr 1914 wieder, einer Stadt, die nach dem 28. Juni 1914 für immer mit dem Attentat auf Franz Ferdinand und seine Frau Sophie verbunden sein wird. Das österreichische Thronfolgerehepaar reist natürlich auch im Roman für einen Staatsbesuch in diese farbenfrohe Metropole, die damals noch von der k. und k. Monarchie regiert wird. In zärtlich anmutenden Szenen lerne ich sie kennen, den etwas eigenwilligen, grummeligen und dennoch liebevollen „Franzi“ und seine „Sopherl“, die Ehefrau, die vor den Augen des strengen Wiener Hofes nie bestehen wird. Ein schöner Besuch soll es werden, der nicht durch Militäraufgebote gestört werden soll. Diese gehören nach Meinung Franz Ferdinands auf das Manöverfeld und nicht auf die Straße. Doch es brodelt unterschwellig in Sarajewo. Längst nicht jeder ist mit der gefühlten Unterdrückung durch die Monarchie einverstanden. Vier junge Männer sind sogar bereit für die Befreiung ihr Leben zu geben. Franz Ferdinand soll sterben, ein Zeichen muss gesetzt werden! Die Zeichen für ein Attentat sind schnell und fast schon offensichtlich gegeben, doch sture Schädel, falscher Stolz und schlichte Dummheit wissen dieses nicht zu verhindern. Die Geschichte nimmt ihren Lauf …

    Der Ausgang dieser Tragödie ist hinlänglich bekannt, führte sie nicht ultimativ zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Was jedoch weniger bekannt ist, sind die vielen kleinen und großen menschlichen Schicksale im Hintergrund. Wer waren diese Attentäter, was trieb sie an? Warum wusste niemand dieses Unglück zu verhindern? Genau an dieser Stelle kommt Ulf Schriewe ins Spiel. Er macht uns nicht nur mit den jungen Männern bekannt, die als Helden in die Geschichte eingehen wollen, nein er lässt uns am Hadern des sympathischen Majors Markovic teilhaben, der gegen Windmühlen anzukämpfen scheint und er zeigt uns das arrogante und zugleich feige Auftreten des Landesherrn Oskar Potioreks, der nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist.

    Ausgesprochen gut gefallen hat mir der Schreibstil des Autors. Rasante Szenenwechsel mit detailliert beschriebenen Handlungsorten machten das Buch so spannend, dass ich Schluss das Gefühl hatte, einen Thriller in der Hand zu halten. Die Geschichte hatte in mir die Lust auf mehr geweckt und wird mich sicher noch eine Weile beschäftigen. Gerne vergebe ich hier die volle Punktzahl mit einer absoluten Leseempfehlung nicht nur für Geschichtsinteressierte.

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    Martina M., 05.03.2020

    Als Buch bewertet

    Sarajevo, 28. Juni 1914: zumindest jeder Geschichtsinteressierte kennt dieses Datum und die Folgen, die das Attentat auf den Thronfolger Österreich-Ungarns und seiner Gattin hatte.

    Ulf Schiewes Thriller beschreibt die Ereignisse, die sich in den Tagen vom 22. bis 28. Juni 1914 abgespielt haben, sehr akribisch und teilweise minutiös, exzellent recherchiert. Sehr geschickt verwebt der Autor historische Personen und Persönlichkeiten mit fiktiven Personen. Dabei wechselt er ständig die Perspektiven zwischen den Attentätern, dem Geheimdienst und dem Thronfolgerpaar. Orts- und genaue Zeitangaben erleichtern das Verständnis. Alle wichtigen Akteure werden detailliert vorgestellt und beschrieben, das gilt insbesondere für das Innenleben der Handelnden. Ängste, Sorgen, Hoffnungen und Zweifel der Protagonisten sind greifbar. Ausschnitte aus 1914 veröffentlichten Zeitungsartikeln verdeutlichen und ergänzen die Kapitel.

    Ein Ausschnitt aus dem Stadtplan Sarajevos im inneren Umschlag, ein Personenregister, in dem die fiktiven Charaktere gekennzeichnet sind, ein Glossar sowie Anmerkungen des Autors zur Vorgeschichte und dem weiteren Schicksal der Attentäter und der verantwortlichen Vertreter der Staatsmacht ergänzen den Thriller ausgezeichnet.

    Obwohl der Ausgang des Thrillers bekannt ist, wie oben bereits erwähnt, liest er sich so spannend, dass ich ihn nicht aus der Hand legen konnte.

    Fazit: ein packender historischer Thriller, dem ich eine absolute Leseempfehlung ausspreche.

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