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  • 5 Sterne

    29 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 09.02.2017 bei bewertet

    Deutschland 1891. Die Großeltern der Geschwister Otto, Levin und Amalie von Briest sind bei einem Zugunglück ums Leben gekommen. Edgar Trönicke, Privatdetektiv und Freund der Familie wird beauftragt, nach der Ursache des Unglücks zu forschen, da ein Sabotageakt nicht ausgeschlossen werden kann. Während der 21-jährige Otto ganz fasziniert ist von der Arbeit des Detektivs und gerne selbst einer werden möchte, zieht es seinen Bruder Levin in eine völlig andere Richtung: er will fliegen lernen…

    In „Der Jahrhunderttraum“ katapultiert Richard Dübell den Leser direkt in das ausgehende 19. Jahrhundert und wartet wie auch schon im ersten Teil seiner Deutschland-Saga mit einer geballten Ladung Historie auf. Der Autor schildert sehr eindrucksvoll die Ereignisse zwischen Juni 1891 und Oktober 1909 und zeichnet damit ein umfassendes, vielschichtiges und vor allen Dingen sehr glaubwürdiges Bild der damaligen Zeit.

    Die Anfänge der Luftfahrt sind zentrales Thema, aber auch die Entwicklungen in Politik und Gesellschaft, die Frauenbewegung, das gutbürgerliche Leben, die Mode, die Dinge des täglichen Gebrauchs und alles andere, was die Menschen damals beschäftigt und bewegt hat, fließen in die Handlung ein. In dieses facettenreiche Szenario hat Dübell die Erlebnisse der fiktiven Familie von Briest hineingeschrieben und lässt den Roman damit zu einer großartigen, spannenden, kurzweiligen Zeitreise werden.

    Richard Dübell erzählt sehr anschaulich von den Geschehnissen rund um die von Briests, so ist zum Beispiel Levins überschäumende Begeisterung für die Fliegerei, als er einen Flugversuch Otto Lilienthals beobachtet, für den Leser deutlich zu spüren. Man erlebt diesen für den 16-Jährigen besonderen Augenblick genauso wie auch all die anderen aufregenden und einschneidenden Momente der gesamten Familie intensiv mit.

    Außerdem schwingt durchweg der typisch Dübellsche Humor mit, der die Geschichte sehr unterhaltsam macht. Die Dialoge sind zum Teil in Mundart geschrieben und verleihen der Geschichte damit eine Extraportion Authentizität und zusätzlichen Schwung.

    „Der Jahrhunderttraum“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert. Die fesselnde, spannend erzählte Geschichte hat mir nicht nur unterhaltsame Lesestunden beschert, sondern mich auch lebensnah an einem Stückchen deutscher Geschichte teilhaben lassen. Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    26 von 43 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreund, 05.03.2017

    Ich habe die Familie von Briest schon durch den Jahrhundertsturm begleitet und war daher sehr neugierig darauf, wie es mit ihr im Jahrhunderttraum weitergehen würde.

    Im Jahrhunderttraum spielen der Sohn und die Enkel von Paul und Louise, um die es im Jahrhundertsturm ging, die Hauptrolle. Paul und Louise sterben am Anfang des Buches in einem Zugunglück. Die Familie ist nicht davon überzeugt, dass es sich dabei wirklich um einen Unfall oder vielleicht doch um Manipulation gehandelt hat und stellt Nachforschungen an. Für Levin von Briest dreht sich hingegen die Welt um den Traum vom Fliegen, nachdem er Otto von Lilienthal bei einem seiner Versuche mit dem Gleiter beobachten durfte.

    Im Jahrhunderttraum geht es hauptsächlich um diesen Traum vom Fliegen, auch wenn viele andere Themen der Zeit um 1900 aufgegriffen werden. Das ist auch einer der Gründe, warum ich Richard Dübells historische Romane so gerne mag. Er hat ein unglaubliches Talent, fiktive Personen zu erschaffen und diese auf historische Personen treffen zu lassen. So taucht man als Leser wirklich tief ein in die deutsche Geschichte. Im Jahrhundertsturm war dies hauptsächlich Otto von Bismarck, während es hier nun Otto von Lilienthal und Graf von Zeppelin sind, mit denen man als Leser einige Zeit verbringen darf.

    Man merkt, dass Dübell sehr viel recherchiert und ein riesiges Wissen über diese Zeit besitzt. So streut er immer wieder kleine Details ein, die die Handlung so real werden lassen, z.B. erwähnt er nebenbei, dass in Berlin im Jahr 1900 die Post sechsmal am Tag ausgetragen wurde. Diese kleinen Details machen es aus, dass die Geschichte für den Leser real wird.

    Am Ende des Buches gibt es ein Nachwort, in dem Dübell einige historisch wichtige Ereignisse und Personen noch mal aufgreift und erklärt, wie viel davon in seinem Roman Wahrheit und was Fiktion war, was sehr hilfreich ist, wenn man (so wie ich) sich darüber Gedanken macht, inwieweit die Handlung des Romans mit der Realität übereinstimmt.

    Was mir außerdem sehr gut gefallen hat, ist, dass die Rolle der Frauen nicht zu kurz gekommen ist. Besonders Anthonie von Briest kämpft für die Rechte der Frauen aller Gesellschaftsschichten und muss mit den Konsequenzen leben, die dies für ihre gesamte Familie bedeutet.

    Insgesamt ist der Jahrhunderttraum ein sehr gelungener historischer Roman über die Zeit um 1900, in der die ersten Luftschiffe konstruiert wurden und der Traum der Menschen vom Fliegen langsam real wird. Aufgrund der Detailtreue würde ich das Buch jedem Fan historischer Romane empfehlen. Mir hat es wirklich sehr gut gefallen und ich hoffe, dass es noch mehr Teile der Familiensaga geben wird.

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  • 4 Sterne

    11 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isaopera, 26.01.2017 bei bewertet

    Da ich den 1. Teil dieser Trilogie erst vor relativ kurzer Zeit gelesen habe, hatte ich alle Geschehnisse noch gut vor Augen und konnte einen nahtlosen Einstieg in den 2. Teil finden.
    "Der Jahrhunderttraum" könnte meiner Meinung nach auch als Einzelband gelesen werden, allerdings ist die Handlung für Leser, die auch den 1. Teil kennen, wahrscheinlich noch etwas spannender und emotionaler, da wichtige Figuren aus dem 1. Band hier direkt wieder im Fokus stehen - und vom Schicksal hart geprüft werden.

    Der Schreibstil von Richard Dübell gefällt mir erneut sehr gut, da er es schafft, auch detaillierte Schilderungen nicht langweilig werden zu lassen und die Charaktere der Guten und Bösen in diesem Buch sehr genau und authentisch zeichnet.
    Natürlich muss auch die ausführliche und gute Recherche gelobt werden, die diesem Buch vorausgegangen ist, denn der Autor beweist eine profunde Kenntnis aller beschriebenen Vorgänge. Durch Erklärungen im Anhang wird gut unterschieden, was real war und was Fiktion.
    Nachdem er sich im ersten Teil sehr auf die politischen Geschehnisse gestürzt hatte, geht er dieses Mal völlig in der Schilderung der Luftfahrtentwicklung auf - meiner Meinung nach teilweise ein wenig zu sehr. Wie auch im ersten Band sind die Details alle interessant, aber einfach sehr geballt und etwas viel. Teilweise scheint wirklich Stillstand in der Handlung zu herrschen, damit in Briefen, Gesprächen oder Zeitungsartikeln genau jeder einzelne Absturz eines jeden Erfinders in Europa und auch teilweise Amerika geschildert werden kann. Dafür wird die Handlung teilweise relativ stark zusammengefasst, das heißt, dass einzelne Geschehnisse nicht unbedingt erzählt werden, sondern zu Beginn des nächsten Kapitels dann eine kleine Zusammenfassung gegeben wird, wie es sich entwickelt hat. Das fand ich manchmal etwas schade.

    Ansonsten konnte mich aber die Geschichte um die Familie von Briest und ihre Freunde, Bekannten und Feinde wieder sehr gut fesseln. Die Kinder von Moritz und Antonie sind sehr unterschiedliche und liebenswerte Charaktere und ich finde toll, dass jeder einen völlig verschiedenen Weg einschlägt. Die Geschichte wird mit viel Spannung und oft auch mit Augenzwinkern erzählt, was mir sehr gefallen hat.

    Ich freue mich auf den 3. Band und hoffe, dass dieser noch ein paar Seiten weniger haben wird als Band 1 (> 1000 Seiten) und Band 2 (> 700 Seiten). Ich liebe zwar dicke Bücher, aber ich fürchte, Richard Dübell könnte verführt werden, uns jeden einzelnen Schützengraben des 1. und 2. Weltkrieges mit voller Leidenschaft zu schildern ;)

    Die Reihe ist sehr zu empfehlen und ich wünsche allen viel Spaß beim Lesen!

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  • 5 Sterne

    17 von 29 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anke3006, 21.01.2017

    Die Menschheit erobert den Himmel Deutschland 1891: Die Geschwister Otto, Amalie und Levin von Briest sehen der Wende zum neuen Jahrhundert entgegen und all ihren Verheißungen. Erste Flugzeuge und Zeppeline begeistern die Massen, und Levin von Briest findet darin seine große Bestimmung. Otto hadert mit seiner adeligen Herkunft, er möchte Detektiv werden. Amalie von Briest ist dagegen noch auf der Suche nach ihrem Schicksal – sie träumt von der großen Liebe und merkt nicht, dass sie sie vielleicht schon längst gefunden hat … Berlin zur Jahrhundertwende.
    Es ist der zweite Teil, der aber problemlos auch ohne Vorkenntnisse alleine gelesen werden kann. Richard Dübell hat hier wieder einen tollen historischen Roman geschrieben der die Leser in die Zeit der Pioniere der Luftfahrt entführt. Nicht nur die großen Namen begegnen einem, man entdeckt auch die neusten technischen Errungenschaften und erlebt das Staunen der Menschen. Die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen sind sehr gut dargestellt. All dies hat Richard Dübell wunderbar eingefangen und erzählt. Der Leser begleitet die Figuren durch die Geschichte und erlebt Geschichte. Die Detektivgeschichte rund um Otto von Briest sorgt für zusätzliche Spannung. Rundum ein wirklich sehr gelungener zweiter Teil und ich freue mich jetzt auf das Finale.

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  • 4 Sterne

    21 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 09.02.2017

    „FÜR ALLE, DIE TRÄUMEN. HÖRT NIE DAMIT AUF!“ Das ist die hauptsächliche Botschaft, die dem Buch voransteht und es auch zu vermitteln vermag.
    Inhalt:
    Die Familie von Briest steht im Mittelpunkt des Romans „Jahrhunderttraum“, Band 2 der Deutschlandsaga. Das sind Vater Moritz, Mutter Antonie und deren Kinder Otto, Levin und Amalie. Um diese fünf fiktiven Personen entwickelte der Autor eine opulente Geschichte mit wiederum erfundenen, aber auch vielen real existierenden Menschen. Jeder/Jede hat seinen/ihren Traum.
    Levin von Briest fasziniert schon im jugendlichen Alter das Fliegen und ist begeisterter Anhänger Otto Lilienthals. Er beteiligt sich bald aktiv bei dessen experimentellen Vorarbeiten und den zahllosen mehr oder weniger erfolgreichen Flugversuchen. Auch Otto von Briest, der Ingenieurwesen studiert und wie sein Vater bei Siemens einsteigen soll, ist zunächst angesteckt vom Flugvirus. Später wird ihn ein völlig anderer Berufszweig fesseln.
    Im Laufe der Handlung treten viele Flugpioniere auf: neben Otto Lilienthal sind das Graf Ferdinand von Zeppelin, die amerikanischen Brüder Wright, der brasilianische Erfinder und Luftschiffer Alberto Santos Dumont, der Luftfahrtenthusiast David Schwarz, Friedrich Wölfert u.v.a. Sie alle sind große Phantasten, die sich durch Spott, Häme, Intrigen, Sabotage nicht von ihrem alles überstrahlenden Traum vom Fliegen abbringen lassen.
    Die Frauen im Roman Richard Dübells beginnen sich zu emanzipieren. Antonie von Briest engagiert sich für Frauenrechte und ihre Tochter Amalie findet ihr Glück beruflich und privat bei einer jungen Frau.
    Einen großen Teil des Romans bestimmt der Charakter des Oscar Glock, ein dubioser Berliner Unternehmer und seine jungen Untergebenen: „Die Söhne Walhalls“. Dieser Oscar Glock nutzt die Schwächen, die geheimen Gelüste der Menschen perfide für seine infamen Ziele aus. Er macht seine „Angestellten“ zu willenlosen Werkzeugen.

    Meine Meinung:
    Der Autor packt viele Themen, die verschiedene Bereiche der Gesellschaft betreffen, an. Er gibt Einblicke in die Mode, den Moralvorstellungen, den Anstandsregeln der Zeit, und er spricht die gleichgeschlechtliche Liebe, die Prüderie und die Unzucht an.
    Er versteht es, die Aufbruchstimmung in eine neue Zeit festzuhalten. Alle möglichen Erfindungen, die in die Zeit passen, findet man in dem Buch wieder.
    Und es gibt sehr viele Technikdetails zuungunsten der sonstigen Handlung, zu viele Schauplätze, was zu unnötigen Längen führt.

    Zusammenfassung:
    Ein dramatischer, spannender Beginn und ein ebensolches Ende! Dazwischen viel Zeitkolorit. Gut recherchiert, alles ist stimmig. Das Werk beschreibt die Zeit von 1891 bis 1909, eine geringe Zeitspanne von nur 18 Jahren. Es unterteilt sich in sechs Bücher mit Überschriften, die einen Traum beinhalten (bspw. Buch 1: Der Traum vom Frieden).
    Die Dialekte sind angenehm zu lesen. Zeppelin darf „schwäbeln“, einige andere Personen verfallen immer mal wieder vom Hochdeutschen ins „Berlinerische“ (Edgar Thrönicke, Hermine Leitner).

    Besonders für geschichtsinteressierte Leser eine schöne Lektüre. Von mir 4 Sterne!

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  • 5 Sterne

    19 von 35 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Oztrail, 22.02.2017

    Der Traum vom Fliegen.
    Das Cover des zweiten Bandes, ist im gleichen Stil gehalten wie der erste Band. Pastellfarben, das hat dann den Wiedererkennungswert. Passt genau zur Thematik.
    Der zweite Teil der Jahrhundertsaga von Richard Dübell befasst sich mit der großen Veränderung des Luftraumes. Der Traum vom Fliegen ist in den Köpfen der Ingenieure. Wer kennt diese Pioniere der deutschen Luftfahrt nicht? Otto Lilienthal, Graf Zeppelin. Die Geschichte wird in einem Roman eingebunden der das Leben und Sterben der Familie von Briest erzählt.
    Auch das politische Geschehen der Jahrhundertwende keimt schon auf. Die Frauenbewegung des ausgehenden 19.Jahrhunderts zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch.
    Intrigen und Attentate säumen den Wegesrand der Flugpioniere und deren Unterstützer.
    Die Hauptcharaktere der Saga:
    Die Familie von Briest, allen voran Moritz von Briest und dessen Frau Antonie. Moritz von Briest arbeitet in leitender Position bei der Anfangsfirma von Siemens. Antonie setzt sich für die aufkeimenden Frauenrechte ein.
    Die Kinder der von Briests. Otto, Levin und Amalie. Otto soll in die Fußstapfen des Vaters treten und Ingenieur werden, Kevin ist nach einer Begegnung mit Lilienthal der Fliegerei verschrieben. Dann ist hier noch Amalie, die sich auch in der Frauenbewegung engagieren soll. Was aber alles andere als ihr Anliegen ist.
    Aus dem ersten Teil kommt Edgar von Trönicke, ein Freund der Familie. Er wurde auf Gut Briest nach seinen schweren Kriegsverletzungen aufgenommen und wieder gesund gepflegt. Er soll auch das Zugsunglück untersuchen, bei dem seine Freunde Paul und Louise Baermann ums Leben kamen. Die Eltern von Moritz von Briest.
    Trönicke ist Privatdetektiv und hat als Angestellte Hermine Leitner eine resolutes Persönchen, die sich doch zu behaupten weiß.
    Aber wie in jeder Saga gibt es auch Personen die von der Zeile an ein wenig suspekt sind und von Anfang an Unbehagen verursachen. Oscar Glock ist eine davon. Der will mit aller Macht an die Spitze des Ingenieurwesens kommen, egal wie hoch der Preis dafür ist.

    Mein Fazit:
    Ein historischer Roman, der sehr gut und wie ich finde flüssig und nicht langweilig geschrieben ist. Ab und an sind ein paar Passagen, die etwas langatmig sind, da kann der Leser sich etwas erholen und auf die nächsten spannenden Seiten warten. Der Jahrhundert Traum ist nicht nur ein Roman sondern auch eine Geschichte über Spionage und ein Thriller der Jahrhundertwende.
    Es tut zwar nichts zur Sache, den ersten Band nicht gelesen zu haben, aber ich persönlich werde das nachholen, den ich finde das sollte bei einer Saga schon so sein. Auch freue ich mich auf den dritten Teil.
    Ich kann hier eine klare Leseempfehlung aussprechen

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kunde, 31.01.2017 bei bewertet

    Familie von Briest erleidet einen schweren Schicksalsschlag: Die Großeltern sind bei einem Zugunglück in der Schweiz ums Leben gekommen. Ein Freund der Familie, Edgar Trönicke, ein Privatdetektiv, beginnt sich für das Unglück zu interessieren. Er will wissen, ob es wirklich ein Unglück war oder ob ein Versicherungsbetrug vorliegt. Der junge Otto von Briest begleitet ihn bei seinen Ermittlungen, denn sein Traum ist es ebenfalls, Privatdetektiv zu werden. Levin, ein weiterer Sohn der Familie von Briest, träumt wiederum davon, das Fliegen zu erlernen. Sein Vorbild ist Otto von Lilienthal, den er einmal beobachtet hat. Anders geartet ist die Tochter der Familie, Amalie, die für die Zeit unmögliche Träume hat und lediglich bei ihrer Mutter Verständnis findet....

    Obwohl dies Buch sehr umfangreich ist, darf man sich nicht abschrecken lassen. Es liest sich wirklich flott und man ist schneller durch, als man ahnt. Dies ist vor allem dem wunderbaren Schreibstil von Richard Dübell geschuldet, der es einfach versteht, seine Leser zu faszinieren und zu unterhalten. Er verwebt reale historische Ereignisse, wie hier die Flugversuche von Otto Lilienthal oder den Brüdern Wright sowie den Luftschiff Graf Zeppelin, mit seiner fiktiven Geschichte. Dadurch lernt man etwas dazu und ist immer wieder aufs neue Neugierig auf die weitere Handlung. Durch die dazu eingefügten Intrigen und Betrügereien wird auch die Spannung sehr hoch gehalten. Zumal man den Charakteren wirklich die Erfüllung ihrer Wünsche gönnt und mit ihnen lebt. Man bekommt hier sehr gut vermittelt, wie schwer es damals war, außergewöhnliche Wünsche und Sehnsüchte zu haben und diese Umsetzen zu wollen.

    Obwohl dies Buch der zweite Teil einer Serie ist, kann man es locker ohne Vorkenntnisse lesen. Die Personen werden hier sehr gut in die Handlung eingebaut, so daß man auch als Neuling nicht das Gefühl hat, "außen vor" zu sein. Die Handlung ist abgeschlossen, wie bereits im ersten Band und kann somit sehr gut einzeln gelesen werden.

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  • 5 Sterne

    19 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    XYZ, 30.01.2017

    Der erste Teil hatte mir ja schon sehr gut gefallen, aus dem Grund habe ich mich schon länger auf die Fortsetzung gefreut und hatte hohe Erwartungen. Ich wurde nicht enttäuscht. Tolle Fortsetzung - kann ich absolut jedem empfehlen der Teil 1 gelesen hat und mochte - bzw kann ich generell jedem, der dieses Genre mag, empfehlen, mit dieser Saga zu starten.
    Besonders positive möchte ich den detaillierten Schreibstil hervorheben - dieser ermöglicht es den Lesern, toll in der Geschichte aufzugehen. Turbulenzen und verschiedenste Entwicklungen der Charaktere - man weiß vorab nicht, was einem erwartet...

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  • 5 Sterne

    9 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreund, 05.03.2017 bei bewertet

    Ich habe die Familie von Briest schon durch den Jahrhundertsturm begleitet und war daher sehr neugierig darauf, wie es mit ihr im Jahrhunderttraum weitergehen würde.

    Im Jahrhunderttraum spielen der Sohn und die Enkel von Paul und Louise, um die es im Jahrhundertsturm ging, die Hauptrolle. Paul und Louise sterben am Anfang des Buches in einem Zugunglück. Die Familie ist nicht davon überzeugt, dass es sich dabei wirklich um einen Unfall oder vielleicht doch um Manipulation gehandelt hat und stellt Nachforschungen an. Für Levin von Briest dreht sich hingegen die Welt um den Traum vom Fliegen, nachdem er Otto von Lilienthal bei einem seiner Versuche mit dem Gleiter beobachten durfte.

    Im Jahrhunderttraum geht es hauptsächlich um diesen Traum vom Fliegen, auch wenn viele andere Themen der Zeit um 1900 aufgegriffen werden. Das ist auch einer der Gründe, warum ich Richard Dübells historische Romane so gerne mag. Er hat ein unglaubliches Talent, fiktive Personen zu erschaffen und diese auf historische Personen treffen zu lassen. So taucht man als Leser wirklich tief ein in die deutsche Geschichte. Im Jahrhundertsturm war dies hauptsächlich Otto von Bismarck, während es hier nun Otto von Lilienthal und Graf von Zeppelin sind, mit denen man als Leser einige Zeit verbringen darf.

    Man merkt, dass Dübell sehr viel recherchiert und ein riesiges Wissen über diese Zeit besitzt. So streut er immer wieder kleine Details ein, die die Handlung so real werden lassen, z.B. erwähnt er nebenbei, dass in Berlin im Jahr 1900 die Post sechsmal am Tag ausgetragen wurde. Diese kleinen Details machen es aus, dass die Geschichte für den Leser real wird.

    Am Ende des Buches gibt es ein Nachwort, in dem Dübell einige historisch wichtige Ereignisse und Personen noch mal aufgreift und erklärt, wie viel davon in seinem Roman Wahrheit und was Fiktion war, was sehr hilfreich ist, wenn man (so wie ich) sich darüber Gedanken macht, inwieweit die Handlung des Romans mit der Realität übereinstimmt.

    Was mir außerdem sehr gut gefallen hat, ist, dass die Rolle der Frauen nicht zu kurz gekommen ist. Besonders Anthonie von Briest kämpft für die Rechte der Frauen aller Gesellschaftsschichten und muss mit den Konsequenzen leben, die dies für ihre gesamte Familie bedeutet.

    Insgesamt ist der Jahrhunderttraum ein sehr gelungener historischer Roman über die Zeit um 1900, in der die ersten Luftschiffe konstruiert wurden und der Traum der Menschen vom Fliegen langsam real wird. Aufgrund der Detailtreue würde ich das Buch jedem Fan historischer Romane empfehlen. Mir hat es wirklich sehr gut gefallen und ich hoffe, dass es noch mehr Teile der Familiensaga geben wird.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    wusl, 13.02.2017 bei bewertet

    Jahrhunderttraum heißt der zweite Teil der historischen Trilogie von Richard Dübell. Die Handlung ist diesmal im letzten Jahrzehnt des 19.ten Jahrhunderts und dem ersten des 20.ten angesiedelt. Und Dübell verwendet gleich mehrere stilistische Kniffe, um sowohl die technischen und politischen Entwicklungen der damaligen Zeit erzählerisch abzudecken, als auch weibliche und männliche Leser anzusprechen.

    Zum einen sind da die drei Hauptdarsteller, die Geschwister Otto und Levin und Amalie von Briest. Alle drei sind auf ihre Art sympathische Charaktere, die eine eigenen Entwicklungsgeschichte haben und ein Thema im Buch durch ihre Erlebnisse erzählen. Die Männer das Thema der Technik und Wissenschaft, wozu vor allem die Luftfahrt und Fliegerei gehören und Amalie das der Frauenbewegung in all ihren Facetten.

    Dübell hält alle Fäden straff in der Hand, verwebt geschickt die beginnende Industrialisierung und die Emanzipation mit Attentaten und Zeppelinreisen. War er bis jetzt vor allem ein Garant für spannende Mittelalterhistorie, so hat er mit dieser Zeitschiene mal wieder genau meinen Geschmack getroffen und ich habe das Buch begeistert gelesen.

    Fazit: Eine sehr gelungene Fortsetzung mit vielen großen und kleinen geschichtlichen Leckerbissen und definitiv mehr, als nur einfach ein Teil einer Trilogie. Das Buch lässt sich wunderbar ohne Vorkenntnisse lesen und macht dann Lust auf den Vorgänger und den Nachfolger, der hoffentlich bald am Bücherhimmel dräut.

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  • 5 Sterne

    9 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tanja k., 12.01.2017

    Ich hatte mich riesig gefreut auf das buch und bin in keiner weise enttäuscht worden. da es sich um den 2ten teil nach Der Jahundertsturm handelt würde ich vorschlagen den ersten teil aufjedenfall erst zu lesen ich weiß nicht wie es bei anderen ist aber ich fange nicht gerne in mitten einer reihe an =)

    der erste teil fand ich schon super mich hatte es erst etwas abgeschreckt was für ein dicker Schinken es war aber es ist so spannend und gefühlvoll das es sich super leicht und lässig zu lesen lies und der 2te teil ist genau so es reißt ein in seinem band mit und man kann es einfach nicht weg legen.

    das Buch lässt sich super leicht lesen ist gefühlvoll, spannend und reißt ein mit kann es jeden nur empfehlen und lasst auch nicht abschrecken von der Seiten Anzahl es lohnt sich wirklich . wie meine Omi immer sagt da bekommt man was fürs Geld =)

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 27.01.2017 bei bewertet

    Ein großer Stoff, der für kurzweilige Unterhaltung sorgt. Berlin zur Jahrhundertwende, Deutschland 1891 das Ende der Bismarckzeit: Die Geschwister Otto, Amalie und Levin von Briest sehen der Wende zum neuen Jahrhundert entgegen mit allen ihren Verheißungen. Erste Flugzeuge und Zeppeline begeistern die Massen, die Menschheit erobert den Himmel, und Levin von Briest findet darin seine große Bestimmung. Doch dann geschieht Unfassbares, Otto von Briest und seine Geschwister Amalie und Levin sind entsetzt, ihre Großeltern sind bei einem Zugunglück in der Schweiz ums Leben gekommen. Ein Freund der Familie, Edgar Trönicke, glaubt an einen Sabotageakt und stellt Ermittlungen an. Er ist kriegsversehrt und arbeitet seitdem als Privatdetektiv. Er übt eine große Faszination auf Otto aus, der sich ebenfalls eine Zukunft als Detektiv erträumt, aber er hadert mit seiner adligen Herkunft. Levin von Briest zieht es zu ganz anderen Dingen: Er hat einen der ersten Flugversuche Otto Lilienthals gesehen und wünscht sich nichts sehnlicher, als von ihm alles über das Fliegen zu lernen. Seine Schwester Amalie ist dagegen noch auf der Suche nach ihrem Schicksal, sie träumt von der großen Liebe und merkt nicht, dass sie sie vielleicht schon längst gefunden hat. Sie findet derweil in der faszinierenden Emma von Schley, die davon träumt, als erste Frau mit einem Fallschirm zu springen, eine enge Vertraute. Amalie ahnt nicht, dass Emmas Vater einem nationalistischen Kreis in Berlin angehört. Doch als Otto bei seinen Recherchen auf diese Verbindung stößt, steht plötzlich nicht nur das Schicksal ihrer Familie, sondern das der gesamten jungen Nation auf dem Spiel. Berlin, Paris, München: die große historische Saga zur Bismarckzeit! Eine mitreißende Geschichte über die Freundschaft, den Kampf um die Liebe und den rasanten Fortschritt der Technik im 19. Jahrhundert bestimmen die Handlung mit, etliche Nebencharaktere gewinnen an Profil und die Hauptpersonen machen eine überzeugende Wandlung durch, alles in allem läßt sich sagen, dass der versierte Autor wie immer die Spannung am Köcheln hält! Auch der zweite Teil ist wieder so wunderbar erzählt, dass man dieses Buch nicht aus den Händen legen will. Auf mehr als 700 Seiten begleiten wir die Figuren durch die stürmischen Ereignisse des 19. Jahrhunderts und leiden und hoffen, bangen und freuen uns mit ihnen bis zu einem explosiven Finale. Dazu gibt es eine kleine Geschichtsstunde im Anhang, wo wichtige historische Ereignisse nochmals erklärt und in den Zusammenhang gestellt werden! Der Autor Richard Dübell ist ein brillanter Erzähler, er stellt sehr gut die Gegensätze und Vorurteile der verschiedenen Gesellschaftsschichten zu einander dar und dank seiner Liebe zum Detail und seinem gekonnten Erzählstil wird man direkt in die Geschichte hineingezogen. Dieses großartige Buch ist wie ein Wunder - Sie werden nicht mehr mit dem Leser aufhören können! Eine wunderbare, spannende Familiengeschichte, mit vielen unerwarteten Wendungen!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 07.02.2017 bei bewertet

    Dies ist der zweite Teil einer Trilogie über die Inustrialisierung Deutschlands von Richard Dübell. Schon das Cover mit den Schattenfiguren weist auf einen historischen Roman hin. Man muß nicht unbedingt den ersten Teil gelesen haben, um Band zwei verstehen zu können. Hier wird von der adeligen Familie von Briest erzählt. Vater Moritz ist Ingenieur bei Siemens, die Mutter schließt sich der neu erstellten Frauenbewegung an. In dem Buch nimmt man regen Anteil an dem Leben der drei Kinder Otto, Levin und Amalie. Das Buch spielt in der Zeit von 1891 bis 1909 und zeigt uns, wie sich die Welt in dieser Spanne verändert. Es wird der Zeppelin erfunden und die ersten Flugzeuge. Der Suppenwürfel Maggi wie auch die Melitta-Filtertüten sind schon zu haben.Wir lernen Edgar kennen, einen Freund der Familie von Briest. Otto ist von dessen Beruf als Privatdetektiv total fasziniert. Sein jüngerer Bruder Otto möchte unbedingt das Fliegen lernen, nachdem er Lilienthal bei dessen Flugversuchen gesehen hat. Wirklich spannend beschreibt der Autor die Geschichte ums Fliegen, z.B. wie und mit welchen Materialen die ersten Flugobjekte hergestellt wurden. Das Buch bringt immer wieder reale Personen mit sich, wie Graf Zeppelin, Bismarck, Siemens, den Kaiser. Verschiedene fiktive Personen werden dann mithineingeflochten, so dass dann alles einen sehr wirklichkeitsnahen Sinn ergibt. Zum erstenmal spürt man schon den Antisemitismus, was verirrte Geister für ein ein reines Deutschland alles in Kauf nehmen. In dem Buch gibt es viele Tote und Morde, doch die Technik bleibt immer an der Oberhand. Ein wirklich zu Herzen gehendes Epos. Allein durch das Lesen dieses Romans lernt man die Geschichte dieser Zeit näher kennen. Das Buch ist in 6 Bücher unterteilt, jeweils mit einem neuen Zeitabschnitt. Im Nachwort werden uns dann einige Begriffe näher erklärt. Trotz der über 700 Seiten kam kein einziges Mal Langweile auf. Dieses Buch kann den Horizont des Lesers nur erweitern

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  • 5 Sterne

    12 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 15.01.2017

    Das Buch ist die Fortsetzung vom "Jahrhundertsturm", es kann aber auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden.Es umfasst den Zeitrahmen von 1891 -1909

    Im Mittelpunkt steht die Familie von Briest, welche gleich zu Beginn mit einem schweren Schicksalsschlag umgehen muss. Die Großeltern Paul und Louise , kommen zusammen mit vielen anderen Menschen bei einem großen Zugunglück in der Schweiz ums Leben. Ein Freund der Familie, der Privatdetektiv Edgar Trönicke glaubt an Sabotage, was er aber trotz intensiver Ermittlungen ,nicht beweisen kann.

    Die Enkel Amalie, Otto und Levin haben unterschiedliche Lebensmuster. Otto bewundert Edgar und möchte auch Detektiv werden, während Levin durch die Bekanntschaft mit Otto Lilienthal vom Fliegen besessen ist.Amalie hat sich in eine Frau verliebt und möchte mit ihr zusammenleben, für damalige Verhältnisse fast unmöglich.Alle drei kämpfen auf unterschiedliche Weise um ihren Lebenstraum.

    Dem Autor ist es auf hervorragende Weise gelungen, die Familiengeschichte der von Briest in ein beeindruckendes Stück Zeitgeschichte einzubetten. Der Traum vom Fliegen nimmt hierbei einen großen Raum ein. Es kommen neben den fiktiven Figuren , mit Graf Zeppelin, Otto von Lilienthal und Georg Wilhelm von Siemens auch reale Persönlichkeiten vor.
    Die einzelnen Charaktere, auf der einen Seite die vom Traum des Fliegens besessenen Erfinder, auf der anderen Seite die geldgierigen und korrupten Gegner waren sehr präzise beschrieben. Der aufflammende Hass gegen die Juden ,der sich später , wie wir aus der Geschichte gelernt haben, dramatisch verstärkt hat , fand auch eine gebührende Beachtung.
    Der Spannungsbogen war von Anfang an hoch und steigerte sich zum Ende hin sehr dramatisch. Ich habe das Buch mit großer Begeisterung gelesen und spreche eine absolute Leseempfehlung aus.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 15.01.2017 bei bewertet

    Der Jahrhunderttraum, von Richard Dübell

    Cover:
    Ein sehr schönes Titelbild.
    Die in sepia gehaltenen Farbtöne und das Paar in der typischen Kleidung und Haltung, dazu das nostalgische Flugzeug, zeigen sofort, dass es um eine historische Geschichte geht.

    Inhalt:
    Der Traum vom Fliegen.
    Die Menschheit erobert den Himmel.
    Deutschland zwischen 1891 bis 1909.
    Wir begleiten die Geschwister Otto, Levin und Amalie von Briest.
    Otto studiert, will aber eigentlich Detektiv werden.
    Levin weiß nicht was er mit sich anfangen soll, bis er das erste Mal Otto von Lilienthal sieht und ab da für das Fliegen „brennt“.
    Amalie, eigentlich noch ein Kind, wird von niemand so richtig beachtet, auf der Suche nach ihrem Lebensweg begegnet sie Emma von Schley und das Schicksal schenkt ihr die große Liebe, doch bevor sie so rundum glücklich sein kann, hat sie noch einige Bruchlandungen zu „überleben“.

    Meine Meinung:
    Nach „Jahrhundertsturm“ (von dem ich restlos begeistert war), geht es nun mit „Jahrhunderttraum“ (das aber auch unabhängig gelesen werden kann), zwanzig Jahre später, mit der Familie Briest weiter.
    Meiner Meinung nach kommt der „Jahrhunderttraum“ nicht ganz an die Faszination des „Jahrhundertsturm“ heran.

    Der Einstig ist wieder einmal brillant, die Schreibweise ist locker und flüssig, mit gezielt eingesetztem, passendem Humor (z.B. Zitat: Man musste ein Fuchs sein, wenn man kein armer Hund werden wollte). Sehr gekonnt sind immer mal wieder die entsprechenden Dialekte eingebaut, die das ganze so authentisch machen.

    Aber es fehlt mir das Prickeln, das „hineinfallen lassen können in diese Zeit“, das „alles um sich herum vergessen können“, die „überschäumende Begeisterung“, die ich beim Vorgängerbuch empfunden habe.
    Hier sind mir die „Lebensläufe“ vor allem bei Otto sehr „gewollt“.
    Die Geschichte war meiner Meinung nach, auf zu viele verschiedene Personen aufgeteilt, so dass für mich das Ganze zu sehr verzerrt und auf zu viele Schauplätze abgelenkt wurde.

    Es geht um Liebe und Freundschaft, um Intrigen und Manipulationen, um Fortschritt und Technik, um Träume (ja schon Besessenheit) von Einzelnen, im positiven wie auch im negativen Sinn.

    Die frisch Verliebten „schmachten“ vielleicht doch ein bisschen zu viel (auch für die damalige Zeit?).

    Der Bösewicht ist absolut skrupellos, aber leider eben hoch intelligent und ein vorzüglicher Schauspieler und Redner.

    Nichts desto trotz habe ich den „Jahrhunderttraum“ beim Lesen genossen, es war schön, den Traum vom Fliegen mitzuerleben und mitzuträumen.
    Vor allem begeistert es mich, wie diese Pioniere, teilweise ohne groß akademische Ausbildung, an ihrem Traum gearbeitet und diesen verwirklicht haben. Sie haben dafür „gebrannt“ und alles andere hinten angestellt.
    Zitat: Opfer müssen gebracht werden.

    Am Ende gibt es ein wahres Showdown.

    Autor:
    Richard Dübell, geboren 1962, lebt mit seiner Familie bei Landshut.
    Als Autor von historischen Romanen stürmt er seit Jahren die Bestsellerlisten.

    Mein Fazit:
    Wieder mal ein epochaler Roman, über eine Zeit des Pioniergeistes und des Wandels der Gesellschaft, u.a. den Kämpfen der Frauen um ihre Rechte.
    Es wird auch gezeigt, wie gezielte Fehlmeldungen und Diffamierungen eine gesamte Gesellschaft unterwandern können (sehr aktuell), das macht doch sehr betroffen.
    Dem Jahrhunderttraum gebe ich als Gesamtpaket 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas R., 13.02.2017

    eine gelungene Fortsetzung

    Genauso wie im ersten Teil dieser Trilogie spielt die Familie Baermann eine zentrale Rolle. Paul und Luise Baermann verunglücken tödlich bei einem Eisenbahnunglück. In diesem Band sind die Geschichten der Kinder dran.
    Otto, Amalie und Levin versuchen ihre Vorstellungen vom Leben und Beruf zu verwirklichen und dabei spielt auch Otto Lilienthal der Flugpionier eine große Rolle.

    Man kommt sehr schnell in das Buch hinein, auch wenn man den Vorgängerband nicht gelesen hat, denn alles Wichtige wird erklärt.

    Sehr flüssig und spannend wird über ein Jahrhundert Berichtet, dass vielen von uns sehr fremd und weit entfernt erscheint.Doch Alfred Dübell versteht es , diese Zeit wieder Herauf zu beschwören und vor dem Leser ein Kopfkino in Gang zu setzen. Eine lesenswerte Geschichte.

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  • 5 Sterne

    Sabine H., 19.01.2017 bei bewertet

    Der Jahrhunderttraum ist der Fortsetzungsroman des Buches Der Jahrhundert Sturm.
    Er kann jedoch auch Solo gelesen werden, da der Autor den Leser sehr gut in die vorherige Geschichte rein rutschen lässt.
    Ich war so begierig auf den Fortsetzungsroman das ich ihn in meiner Buchhandlung vorbestellt habe und ihn nicht mehr aus der Hand legen konnte.
    Was soll ich sagen, ich wurde bei keiner Zeile enttäuscht.
    Ein gewohnt flüssiger Schreibstil der den Leser mühelos in die Geschichte eintauchen lässt.
    Das Cover hat zum ersten Band einen Wiedererkennungswert und ist sogar noch schöner gestaltet.
    Drei symatische adelige Geschwister, die in einer sich veränderten Zukunft ihre eigenen Zukunftsträume haben und sich für Ihren Weg entscheiden müssen.

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  • 4 Sterne

    yellowdog, 14.01.2017 bei bewertet

    Großes Gesellschaftsportrait
    Richard Dübell habe ich schon öfter gelesen und meistens sehr gerne.
    Mit seiner Jahrundertsturm-Serie hat Richard Dübell einen ambitionierten Schritt getan. Neben dem zentralen Thema, dem Fliegen, ist es vor allen ein gelungenes Zeitportrait. Ich habe den ersten Teil nicht gelesen, leider, leider. Das bereue ich im nachhinein.
    Der actionreiche Start mit dem Zugunglück ist beeindruckend geschrieben, fast als wäre man bei der Unglücksfahrt dabei.
    Ein Vierteljahr danach geht es weiter. Nach dem furiosen, temporeichen Start musste ich mich erst einmal wieder einlesen, da es zunächst gemächlicher vorangeht. Ein Höhepunkt kommt dann wieder mit dem Erfinder Lilienthal und seinem Flugapparat. Auch Levin von Briest träumt vom Fliegen. Später ist das Treffen mit Graf von Zeppelin bemerkenswert. Zwischendurch plätschert es aber auch über weite Strecken so dahin. Die Figurenentwicklung geschieht erst allmählich, doch es würde schwer fallen, die Geschwister Otto, Amalia und Levin nicht zu mögen. Ein Thema, dass dem Roman noch hinzugefügt wird, ist das der schwierigen Beziehungen, dazu gehört auch die Liebe Amalias zu Emma, nicht einfach zu realisieren im 19.Jahrhundert.
    Auch Ottos Liebe zu Hermine verläuft unglücklich. Aber es gibt zweite Chancen, auf die der Leser für die sympathischen Figuren so hofft.

    Der Einsatz der historischen Persönlichkeiten, die im Roman eine Rolle rund um die Fliegerei spielen, hat mir gut gefallen. Das Buch ist außerdem beeindruckend detailreich.

    Der Jahrhunderttraum ist ein Roman, in dem ich nicht die ganze Zeit wirklich versunken bin, der aber doch viele gute Passagen enthält und lesenswert ist. Ich gebe 4 von 5 Sternen!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 15.01.2017 bei bewertet

    Das Buch ist die Fortsetzung vom "Jahrhundertsturm", es kann aber auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden.Es umfasst den Zeitrahmen von 1891 -1909

    Im Mittelpunkt steht die Familie von Briest, welche gleich zu Beginn mit einem schweren Schicksalsschlag umgehen muss. Die Großeltern Paul und Louise , kommen zusammen mit vielen anderen Menschen bei einem großen Zugunglück in der Schweiz ums Leben. Ein Freund der Familie, der Privatdetektiv Edgar Trönicke glaubt an Sabotage, was er aber trotz intensiver Ermittlungen ,nicht beweisen kann.

    Die Enkel Amalie, Otto und Levin haben unterschiedliche Lebensmuster. Otto bewundert Edgar und möchte auch Detektiv werden, während Levin durch die Bekanntschaft mit Otto Lilienthal vom Fliegen besessen ist.Amalie hat sich in eine Frau verliebt und möchte mit ihr zusammenleben, für damalige Verhältnisse fast unmöglich.Alle drei kämpfen auf unterschiedliche Weise um ihren Lebenstraum.

    Dem Autor ist es auf hervorragende Weise gelungen, die Familiengeschichte der von Briest in ein beeindruckendes Stück Zeitgeschichte einzubetten. Der Traum vom Fliegen nimmt hierbei einen großen Raum ein. Es kommen neben den fiktiven Figuren , mit Graf Zeppelin, Otto von Lilienthal und Georg Wilhelm von Siemens auch reale Persönlichkeiten vor.
    Die einzelnen Charaktere, auf der einen Seite die vom Traum des Fliegens besessenen Erfinder, auf der anderen Seite die geldgierigen und korrupten Gegner waren sehr präzise beschrieben. Der aufflammende Hass gegen die Juden ,der sich später , wie wir aus der Geschichte gelernt haben, dramatisch verstärkt hat , fand auch eine gebührende Beachtung.
    Der Spannungsbogen war von Anfang an hoch und steigerte sich zum Ende hin sehr dramatisch. Ich habe das Buch mit großer Begeisterung gelesen und spreche eine absolute Leseempfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    14 von 29 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 09.02.2017

    Deutschland 1891. Die Großeltern der Geschwister Otto, Levin und Amalie von Briest sind bei einem Zugunglück ums Leben gekommen. Edgar Trönicke, Privatdetektiv und Freund der Familie wird beauftragt, nach der Ursache des Unglücks zu forschen, da ein Sabotageakt nicht ausgeschlossen werden kann. Während der 21-jährige Otto ganz fasziniert ist von der Arbeit des Detektivs und gerne selbst einer werden möchte, zieht es seinen Bruder Levin in eine völlig andere Richtung: er will fliegen lernen…

    In „Der Jahrhunderttraum“ katapultiert Richard Dübell den Leser direkt in das ausgehende 19. Jahrhundert und wartet wie auch schon im ersten Teil seiner Deutschland-Saga mit einer geballten Ladung Historie auf. Der Autor schildert sehr eindrucksvoll die Ereignisse zwischen Juni 1891 und Oktober 1909 und zeichnet damit ein umfassendes, vielschichtiges und vor allen Dingen sehr glaubwürdiges Bild der damaligen Zeit.

    Die Anfänge der Luftfahrt sind zentrales Thema, aber auch die Entwicklungen in Politik und Gesellschaft, die Frauenbewegung, das gutbürgerliche Leben, die Mode, die Dinge des täglichen Gebrauchs und alles andere, was die Menschen damals beschäftigt und bewegt hat, fließen in die Handlung ein. In dieses facettenreiche Szenario hat Dübell die Erlebnisse der fiktiven Familie von Briest hineingeschrieben und lässt den Roman damit zu einer großartigen, spannenden, kurzweiligen Zeitreise werden.

    Richard Dübell erzählt sehr anschaulich von den Geschehnissen rund um die von Briests, so ist zum Beispiel Levins überschäumende Begeisterung für die Fliegerei, als er einen Flugversuch Otto Lilienthals beobachtet, für den Leser deutlich zu spüren. Man erlebt diesen für den 16-Jährigen besonderen Augenblick genauso wie auch all die anderen aufregenden und einschneidenden Momente der gesamten Familie intensiv mit.

    Außerdem schwingt durchweg der typisch Dübellsche Humor mit, der die Geschichte sehr unterhaltsam macht. Die Dialoge sind zum Teil in Mundart geschrieben und verleihen der Geschichte damit eine Extraportion Authentizität und zusätzlichen Schwung.

    „Der Jahrhunderttraum“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert. Die fesselnde, spannend erzählte Geschichte hat mir nicht nur unterhaltsame Lesestunden beschert, sondern mich auch lebensnah an einem Stückchen deutscher Geschichte teilhaben lassen. Absolute Leseempfehlung!

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