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  • 5 Sterne

    19 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 31.01.2018

    Hollywood, Anfang der 20ger Jahre des letzten Jahrhunderts: Harry Engel hat es, wie so viele als Schauspieler nicht geschafft, mit Kleinst-und Statistenrollen hält er sich über Wasser. In seinem früheren Leben in Deutschland war er Polizist, warum nicht also auch als Privatdetektiv arbeiten.
    Da taucht plötzlich die attraktive und geheimnisvolle Pepper Murphy in seinem Wohnbüro auf, ihr Auftrag: er soll ihre Freundin und Kollegin, das verschwundene Starlet Virginia Rappe finden.
    Harry Engel hat schon längst alle moralische Bedenken über Bord geworfen, er agiert zwischen allen Fronten, fordert Gefälligkeiten oder lässt sich selbst auf Nebengeschäfte ein. Schließlich muss auch er überleben. Dass er sich in seine attraktive Auftraggeberin verliebt, auch wenn er weiß, dass sie alles andere als ehrlich zu ihn ist, ist nur folgerichtig.
    Damit ist die Handlung umrissen. Der Fall Virginia Rappe ging in die Skandalgeschichte von Hollywood ein und noch heute scheint der Kriminalfall nicht eindeutig gelöst. Die Macht der Studios und ihre Angst vor Skandalen war und ist bis heute übermächtig. Hollywood Babylon – ein Sumpf aus Korruption, Skandalen, Drogenrausch, Alkohol und sexueller Ausbeutung, das klingt auch heute noch aktuell. Der Autor taucht tief in Szene ein, die goldene Ära des Stummfilms und die Ära des „Hardboiled“ Krimis. Er hat seine Vorbilder wie Dashiell Hammett oder Chandler gut studiert und trifft genau den Ton dieser desillusionierten und hartgesottenen Detektive. Seine Sprache ist schnell, die Dialoge direkt und zynisch. Die Handlung ist komplex ausgearbeitet und die vielen Anspielungen auf reale Ereignisse und Personen der Filmgeschichte des frühen Hollywoods und der berühmten Studios machen den Detektivroman auch zu einem Buch für Filmkenner. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass für Leser so ganz ohne Interesse an Kino und Filmgeschichte die Handlung manchmal zu ausufernd wirkt.
    Wenn das Buch, wie angekündigt, der Auftakt zu einer Reihe über die großen Skandale Hollywoods wird, bin ich gespannt auf die weitere Arbeit des Autors.

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  • 5 Sterne

    29 von 48 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diamondgirl, 11.02.2018 bei bewertet

    Der Titel ist Programm

    Hardy Engel ist ein deutscher Einwanderer, der sich, nach einigen erfolglosen Versuchen als Schauspieler in Hollywood Fuß zu fassen, dazu entschließt, sein Glück als Privatdetektiv zu versuchen. Er arbeitet zunächst für Famous Players (ein Filmstudio) und erledigt kleinere Aufträge. Um sich besser über Wasser halten zu können bietet er nebenbei seine Dienste als Privat-Detektiv an. Irgendwann wird er von der bildhübschen Pepper Murphy beauftragt deren Freundin, eine verschwundene Schauspielerin namens Virginia Rappe, zu finden. Bei einem “Botengang” für Famous Players - in Form von 1kg Kokain für den Komiker Fatty Arbuckle - entdeckt er Virginia zufällig auf dessen Party. Am nächsten Morgen ist sie unter mysteriösen Umständen gestorben.
    An dieser Stelle spielt Hardy Engel noch mit. Die weiteren Ermittlungen führen ihn zu weiteren Todesfällen und bringen auch ihn selbst mehrfach in akute Lebensgefahr.

    Angesiedelt ist das Buch und auch der Stil in den Zwanzigern in Hollywood zur Stummfilmzeit. Während der Prohibition gibt es wilde Partys mit Orgien, Alkohol und jeder Menge anderer Drogen. Hardy kommt in der Filmwelt mitsamt der dazugehörigen Korruption und den Vertuschungstaktiken nicht so wirklich zurecht und er ermittelt bis zum bitteren Ende.

    Im Laufe des Buches entwickelt er sich, sehr zum Unmut seiner Autraggeber, immer mehr zum Spielverderber. Der lakonische Schreibstil und die Sichtweise auf den Lauf der Dinge erinnern an Philip Marlowe Bücher. Passend zur Zeit, in der der Roman spielt ist von political correctness keine Spur. Aber es passt einfach. Man kann sich der Atmosphäre dieses Buches kaum entziehen. Der Krimi bietet reichlich Spaß und ein Abtauchen in die wilden 20er des vorigen Jahrhunderts im verruchten Hollywood der Stummfilmstars.

    Es ist durchgehend spannend geschrieben und enthält jede Menge Wendungen und Verwicklungen, die den Leser bei der Stange halten. Jedenfalls ein starker Auftakt einer Reihe von Romanen um Hardy Engel. Eine authentische Zeitreise und echtes Lesevergnügen nicht nur für Leser mit Interesse an der Filmgeschichte Hollywoods.
    Die Basisstory des Buches besitzt übrigens einen wahren Kern: den Arbuckle-Skandal. Das Drumherum ist natürlich zum Teil fiktiv. Für mich machte es das besonders interessant und mehr als einmal habe ich ganz neugierig nach den Protagonisten des Buches im net gegoogelt.

    Erwähnenswert finde ich ausnahmsweise auch den Auftritt des Buches als solches. Der Schutzumschlag im stummfilmhaften Schwarzweiß - die Schrift in Goldprägung. Nimmt man diesen ab zeigt sich ein in gold gebundener Schmöker mit Lesebändchen - alles in allem sieht das schon sehr exklusiv aus!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    valid_username, 28.02.2018

    Hollywoodkrimi vom Feinsten

    Handlung:
    Hardy Engel ist ein gescheiterter deutscher Schauspieler, der versucht, sich als selbstständiger Detektiv, über Wasser zu halten, bis die Zeiten für Ihn wieder etwas besser werden. Der ehemalige Polizist wird von der schönen Pepper Murphy beauftragt, die vermisste Schauspielerin Stalet Virginia Rappe zu findend. Gleichzeitig hilft er einem alten Freund indem er einen "Botengang" für diesen erledigt. Beide Aufträge führen Hardy zur ausschweifenden Party, des Film Stars Roscoe »Fatty« Arbuckle. Auch die Vermisste war auf der Party, jedoch verstirbt sie kurz danach an mysteriösen Umständen. Kurz darauf werden Stimmen laut, die Arbuckle vorwerfen, sich brutal an der Verstorbenen vergangen und diese tödlich verletzt zu haben. Hardy der inzwischen persönliches Interesse an dem Fall findet, befindet sich schnell in der unangenehmen Situation, für zwei konkurrierende Filmstudios zu ermitteln und je mehr Hardy den verworrenen Fall aufklärt, desto brenzliger wird die Angelegenheit für Ihn.

    Persönliche Meinung:
    Die Szenerie und die Charaktere werden stehts sehr bildhaft und malerisch beschrieben, sodass der Leser vollständig in das Geschehen eintaucht und die Handlung vor dem inneren Auge wie ein Film abläuft. Die Handlung bezieht sich auf ein wahres Geschehnis, wurde aber mit weiteren Fiktiven Personen und Ereignissen ausgeschmückt. Der Autor versteht es, durch neue Wendungen und interessante Ermittlungen das Interesse und die Spannung aufrecht zu erhalten, so dass die Handlung trotz der teils sehr ausführlichen Schilderungen und den 640 Seiten zu keiner Zeit zäh oder gar langweilig wird. Als erstes Buch einer neuen Detektivserie hat mich dieser Band voll und ganz überzeugt. Der Hauptprotagonist besitzt einen interessanten Hintergrund und eine ausgesprochen vielschichtige Persönlichkeit und ich bin schon sehr gespannt welche Fälle zukünftig auf Hardy Engel warten.

    Fazit:
    „Der Mann, der nicht mitspielt“ ist ein durch und durch gelungener Krimi und ein herausragender Serienstart.

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  • 5 Sterne

    19 von 28 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 23.03.2018 bei bewertet

    Hinter den Kulissen Hollywoods in den 1920ern, ein wahres Sündenbabel zur Zeit der Stummfilme und der Prohibition. Rätselhafte Todesfälle erschüttern die Stadt. Mittendrin: ein deutscher Privatdetektiv. Die wahre Geschichte handelt von dem seinerzeit bekanntesten Stummfilmstar, der Kolonie der Deutschen in Hollywood, von denen einer die dortige Filmindustrie gegründet hatte, sowie von zwei der aufregendsten Frauen, die der Ort damals, zu bieten hatte. Die eine wurde mitten in Los Angeles von einem Löwen getötet. Einem ausgewachsenen alten Löwenmännchen, das in einem Film von DeMille mitgespielt hatte. Die andere starb angeblich an einer Ginflasche, die ihr jemand in die Vagina gesteckt hatte. Und das während der Prohibition. Der Fall, der hier erzählt wird, gilt heute als der erste ganz große Skandal und eines der dunkelsten Rätsel Hollywoods. Als Schauspieler ist der Deutsche Hardy Engel gescheitert. Daher wird er Privatdetektiv, denn Fälle gibt es in der Stadt der Träume genug. Engels erster Einsatz, ist für die schöne Pepper Murphy, sie beauftragt ihn, ihre verschwundene Freundin Virginia Rappe, ein Starlet, zu suchen. Wenig später wird Virginia nach einer Party beim Komiker Roscoe genannt "Fatty" Arbuckle tot aufgefunden. Er soll sie vergewaltigt und getötet haben. Obwohl es drei Gerichtsprozesse und am Ende ein Urteil gab. Es war ein Freispruch. Der Täter wurde nie offiziell überführt und verurteilt. Roscoe Arbuckle arbeitete später unter dem Pseudonym William Goodrich. Die Boulevardblätter des Hearst-Konzerns puschen einen Skandal, der Hollywood an den Rand des Abgrunds führt. Hardy Engel ermittelt bei rivalisierenden Filmstudios und rund um den deutschen Universal Gründer Carl Laemmle. Unterstützt wird er von seinem Lieblings-Bootlegger Buck Carpenter, der ihn mit Insiderinfos und Whisky versorgt, und Pepper, in die er sich Hals über Kopf verliebt, obwohl sie etwas zu verbergen scheint. Schon bald stößt er auf Wahrheiten, die ihn in Lebensgefahr bringen. "Der Mann, der nicht mitspielt" ist der Start einer spannenden Detektivreihe, die Autor Weingold auf echten ungeklärten Mordfällen und den größten Skandalen der frühen Hollywood Jahre aufbaut. Es ist eine Geschichte, in der der Detektiv alles riskiert - seine Karriere, seinen Ruf und sogar das Leben seiner Kollegen - um den Schuldigen zu finden. Kann er den Mörder fassen, bevor er erneut zuschlägt? Wer die Kriminalgeschichten von "Volker Kutscher", "Georges Simenon mit Kommissar Maigret", "Zeugin der Anklage" oder "Lonely Hearts Killers" mag, ist hier genau richtig. "Der Mann, der nicht mitspielt" ist eine düstere und böse Geschichte, für Liebhaber bester Krimiware und für Fans spannender Literatur. Faszinierend und absolut lesenswert.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bblubber, 02.03.2018 bei bewertet

    Was für ein furioser Roman. Hier stimmte wirklich alles.

    Das Cover ist vielversprechend und passte perfekt zum Inhalt.

    Der Erzählstil war ganz mein Geschmack. In der ersten Person erzählt Hardy Engel seine Geschichte mit einer gehörigen Portion Sarkasmus und Ironie. Dabei legt der Autor von Anfang an ein hohes Tempo vor und zieht die Spannungsschraube stetig an.

    Mit großer Sachkenntnis und vielen Details und Fakten gespikt wird man von diesem Buch sofort in seinen Bann gezogen. Man IST SOFORT drinnen in den Zwanziger Jahren mitten im verruchten Zentrum der Filmbranche. Man schmeckt den Gin und riecht die Camel-Zigaretten. Oldtimer rauschen durchs Bild, Starletts und Filmbosse bevölkern die Besetzungscouchen. Mehr als ein Star streift Hardys Weg und ich fühlte mich wie in einem guten alten Schwarz-Weiß-Film.

    Hardy selbst ist ein typischer Privatermittler. Nachdem es mit der Schauspielkarriere nicht voran geht, musste er sich ein neues finanzielles Standbein suchen und greift auf das Wissen seiner Berufserfahrung in Deutschland zurück. Hardy ist etwas knapp bei Kasse und kann sich deshalb seine Kundschaft nicht unbedingt immer aussuchen. Außerdem ist er aber auch ein sehr hartnäckiger Detektiv und sehr kreativ im Einsatz seiner Mittel. Schnell wird es natürlich gefährlich für ihn, weil er dem ein oder anderen auf den Schlips tritt. Es macht Spaß zu lesen, wie er sich immer wieder schlau herauslavieren kann und wie er stetig der Lösung seines Falles näherkommt.

    Ein wirklich tolles Buch und ich hoffe, es gibt eine Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    steffi k., 19.01.2018

    Hollywood pur
    Dieser mitreißend spannende Detektivroman ist der Start einer Reihe, die auf den größten Skandalen und ungeklärten Mordfällen des frühen Hollywood basiert.
    Das Cover weist auf die Hollywood Studios der 20er Jahre hin und den Titel finde ich erfrischend subtil. Schon das Cover hat mich total überzeugt, aber dass dann der Einband und das Lesebändchen noch goldfarben sind ,passt wirklich perfekt zur Geschichte.
    Christof Weigold, der Autor hat für seinen ersten Roman ein ziemlich dickes Werk hingelegt.Ich war daher etwas skeptisch , ob er einen Spannungsbogen aufgebauen und vor allem ihn dann aufrecht erhalten kann.
    Das ist ihm gelungen.
    Privatdetektiv Hardy Engel, der deutsche Protagonist , ist als Schauspieler gescheitert. Aber Privatdetektive sind ja oft gescheiterte Existenzen.
    Er soll die verschwundene Starlet Virginia Rappe finden. Virginia stirbt wenig später unter ziemlich mysteriösen Umständen. Komiker Roscoe »Fatty« Arbuckle wird beschuldigt, sie brutal vergewaltigt und tödlich verletzt zu haben. Die Boulevardzeitungen des Hearst-Konzerns stürzen sich auf den Fall.
    Hardy Engel ermittelt gleich in zwei rivalisierenden Filmstudios und in der deutschen Kolonie .Unterstützung erhält er vom windigen Buck Carpenter und Pepper, die nicht ganz aufrichtig ist und ihre Motive im Dunkel lässt.
    Als Hardy Engel schließlich tiefer gräbt, ist nicht nur sein Leben in Gefahr.
    Der Schreibstil ist angenehm, ein wenig altmodisch, aber wiederum passend zur dargestellten Zeit.
    Ein unterhaltsam geschriebenes, sehr spannendes Buch.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid C., 05.02.2018

    Der eher erfolglose Schauspieler Hardy Engel, der aus Deutschland stammt und dort erst Polizist und dann im 1. Weltkrieg für Deutschland im Heer war, versucht sich nun als Privater Ermittler in Hollywood.
    Er bekommt einen Auftrag. Dieser bringt ihm zwar eine große Liebe, entwickelt sich aber auch zum lebensbedrohenden Unternehmen für Hardy, denn er wird in hinterhältige Machenschaften hineingezogen und sein Leben ist in Folge mehr als einmal in Gefahr.
    Im Epilog steht zwar, daß die Handlung fiktiv ist, aber man darf ruhig annehmen, daß es sich damals so oder ähnlich zugetragen hat.
    Der Autor Christof Weigold schreibt seinen Roman so gut, daß das Lesen ein echtes Vergnügen wird. Mit viel Humor und Wortwitz beschreibt er seinen Privaten Ermittler und das Geschehen rund um die Hollywood-Bosse.
    Da wird Kokain geschnupft, Heroin gespritzt, hemmungslos Alkohol trotz des Prohibitionsgesetzes konsumiert. Schöne junge Frauen fehlen natürlich ebenso wenig wie schwule Männer. Und Morde, mehr oder weniger arrangierte Unfälle und jede Menge Zufälle passieren und machen den Roman spannend.
    Aber Hardy Engel hat auch Freunde und mit deren Hilfe kann er seinen Auftrag ausführen und vieles aufklären. Er bleibt dabei immer ein Mensch, der sich nicht bestechen oder unterkriegen läßt.
    Auf weitere Folgen darf man freudig gespannt sein.

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  • 4 Sterne

    5 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eine Kundin, 20.05.2021 bei bewertet

    Lasterhöhle Hollywood – Hardy Engels erster Fall
    Hardy Engel, das verkannte Schauspieltalent, sattelt wegen ausbleibender Schauspielangebote ins Privatdetektivgewerbe um. Sein erster Auftrag, die vermisste Virginia Rappe zu finden, katapultiert ihn direkt hinein in die Traumfabrik Hollywood im Jahr 1921. Hier steckt er plötzlich im Mordfall eben der von ihm zu findenden Virginia drin, und wird auch noch als deren Mörder in Betracht gezogen. Ihm bleibt also gar nichts anderes übrig als den wahren Täter zu überführen und damit gleichzeitig seine Unschuld zu beweisen.
    Der Autor legt in seinem Erstlingswerk sehr viel Wert auf detailgenaue Darstellungen seiner Protagonisten und dem Ambiente und den Verlockungen Hollywoods. Die Verknüpfung einst real existierender Personen mit der fiktiven Geschichte Hardy Engels ist sehr gut gelungen. Allerdings gehen gerade diese sehr ausführlichen Beschreibungen schnell auch zu lasten der Spannung und einige Passagen hätten durchaus geraffter erzählt werden können. Auch wer jetzt auf rasante Action aus ist, der wird leider enttäuscht werden. Ruhig, aber nicht langweilig, entsteht ein Bild Hollywoods aus dessen Anfängen. Hier spürt man deutlich, dass sich der Autor sehr intensiv mit der Materie befasst hat und die damaligen Umstände, wie Moral, Alkohol, Drogen, Sexskandale neben den filmischen Aktivitäten und der Nennung einstiger Leinwandstars brillant in seinen historischen Krimi eingebaut hat.
    Fazit: „Der Mann, der nicht mitspielt“ ist ein sehr umfangreicher Schmöker, der das Zeitkolorit Hollywoods sehr gut als Rahmen für den ersten Fall Hardy Engels nutzt. Mit viel Erzählfreude und einem angenehmen Schreibstil hat mich das Buch über eine ganze Weile wunderbar unterhalten. Da allerdings noch Luft nach oben ist vergebe ich für den 1. Teil 4 von 5 Sterne und bin jetzt schon gespannt wie es mit Hardy in der Lasterhöhle Hollywood weitergehen wird.

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  • 4 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eine Kundin, 20.05.2021

    Lasterhöhle Hollywood – Hardy Engels erster Fall
    Hardy Engel, das verkannte Schauspieltalent, sattelt wegen ausbleibender Schauspielangebote ins Privatdetektivgewerbe um. Sein erster Auftrag, die vermisste Virginia Rappe zu finden, katapultiert ihn direkt hinein in die Traumfabrik Hollywood im Jahr 1921. Hier steckt er plötzlich im Mordfall eben der von ihm zu findenden Virginia drin, und wird auch noch als deren Mörder in Betracht gezogen. Ihm bleibt also gar nichts anderes übrig als den wahren Täter zu überführen und damit gleichzeitig seine Unschuld zu beweisen.
    Der Autor legt in seinem Erstlingswerk sehr viel Wert auf detailgenaue Darstellungen seiner Protagonisten und dem Ambiente und den Verlockungen Hollywoods. Die Verknüpfung einst real existierender Personen mit der fiktiven Geschichte Hardy Engels ist sehr gut gelungen. Allerdings gehen gerade diese sehr ausführlichen Beschreibungen schnell auch zu lasten der Spannung und einige Passagen hätten durchaus geraffter erzählt werden können. Auch wer jetzt auf rasante Action aus ist, der wird leider enttäuscht werden. Ruhig, aber nicht langweilig, entsteht ein Bild Hollywoods aus dessen Anfängen. Hier spürt man deutlich, dass sich der Autor sehr intensiv mit der Materie befasst hat und die damaligen Umstände, wie Moral, Alkohol, Drogen, Sexskandale neben den filmischen Aktivitäten und der Nennung einstiger Leinwandstars brillant in seinen historischen Krimi eingebaut hat.
    Fazit: „Der Mann, der nicht mitspielt“ ist ein sehr umfangreicher Schmöker, der das Zeitkolorit Hollywoods sehr gut als Rahmen für den ersten Fall Hardy Engels nutzt. Mit viel Erzählfreude und einem angenehmen Schreibstil hat mich das Buch über eine ganze Weile wunderbar unterhalten. Da allerdings noch Luft nach oben ist vergebe ich für den 1. Teil 4 von 5 Sterne und bin jetzt schon gespannt wie es mit Hardy in der Lasterhöhle Hollywood weitergehen wird.

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  • 4 Sterne

    12 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 11.03.2018 bei bewertet

    Hardy Engel, ein deutscher Einwanderer, versucht in den goldenen Zwanzigern des letzten Jahrhunderts sein Glück als Schauspieler in Hollywood. Da aber der Erfolg auf sich warten lässt, beginnt er als Detektiv zu arbeiten. Gleich seine ersten beiden Fälle sind kompliziert und kollidieren alsbald miteinander. Der bekannte Darsteller Fatty Arbuckle wird verdächtigt, am Tod des kleinen Starletts, Virgina, Schuld zu sein. Durch seine hartnäckigen Nachforschungen entlarvt Hardy nach und nach die Traumfabrik als korrupten, von Drogen, Sex und Erpressung beherrschten Sumpf, in dem die mächtigen Studiobosse fast alles tun, um ihre Schauspieler zu schützen und ihren guten Ruf so lange wie möglich zu erhalten.
    In Zeiten von MeeTo und Harvey Weinstein ist dem Autor, Chrisof Weigold, ein historischer Krimi geglückt, der überraschend aktuell und realistisch rüberkommt. Dabei schreibt er in bester Crime-noir-Manier und man hat Hardy als einen Detektiv vor Augen, der, ähnlich den Helden von Raymond Chandler, wie Humphrey Bogart in einer düsteren schwarz-weißen Welt agiert. Seine Sekretärin Pepper ist charismatisch, jung, wunderschön und schwer durchschaubar. Seine Auftraggeber geraten bald ebenfalls unter den Verdacht in die Geschichte verwickelt zu sein. Korrupte Polizisten versuchen Hardy aus dem Verkehr zu ziehen. Einen weiteren Mord an einem mutmaßlichen Zeugen kann Hardy nicht verhindern. Er wird angegriffen, unter Druck gesetzt, verfolgt und auf falsche Fährten gelockt.
    Mir hat die Geschichte gut gefallen. Der Erzählstil passt hervorragend zu Ort, Zeit und Handlung. Hardy ist ein starker Charakter. Hollywood und seine Abgründe werden durch viele reale Persönlichkeiten untermauert. Da fährt schon mal ein Buster Keaton im Auto vorbei oder ein Charlie Chaplin ist auf der Suche nach einer neuen minderjährigen Ehefrau. In der Mitte hatte das Buch die ein oder andere kleine Länge aber am Ende macht das das Finale wieder wett.
    Mein Fazit: Ein guter Serienauftakt. Ich hoffe, dass Hardy tatsächlich bald wieder ermittelt und ich könnte mir tatsächlich auch eine Verfilmung sehr gut vorstellen.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diamondgirl, 11.02.2018

    Der Titel ist Programm

    Hardy Engel ist ein deutscher Einwanderer, der sich, nach einigen erfolglosen Versuchen als Schauspieler in Hollywood Fuß zu fassen, dazu entschließt, sein Glück als Privatdetektiv zu versuchen. Er arbeitet zunächst für Famous Players (ein Filmstudio) und erledigt kleinere Aufträge. Um sich besser über Wasser halten zu können bietet er nebenbei seine Dienste als Privat-Detektiv an. Irgendwann wird er von der bildhübschen Pepper Murphy beauftragt deren Freundin, eine verschwundene Schauspielerin namens Virginia Rappe, zu finden. Bei einem “Botengang” für Famous Players - in Form von 1kg Kokain für den Komiker Fatty Arbuckle - entdeckt er Virginia zufällig auf dessen Party. Am nächsten Morgen ist sie unter mysteriösen Umständen gestorben.
    An dieser Stelle spielt Hardy Engel noch mit. Die weiteren Ermittlungen führen ihn zu weiteren Todesfällen und bringen auch ihn selbst mehrfach in akute Lebensgefahr.

    Angesiedelt ist das Buch und auch der Stil in den Zwanzigern in Hollywood zur Stummfilmzeit. Während der Prohibition gibt es wilde Partys mit Orgien, Alkohol und jeder Menge anderer Drogen. Hardy kommt in der Filmwelt mitsamt der dazugehörigen Korruption und den Vertuschungstaktiken nicht so wirklich zurecht und er ermittelt bis zum bitteren Ende.

    Im Laufe des Buches entwickelt er sich, sehr zum Unmut seiner Autraggeber, immer mehr zum Spielverderber. Der lakonische Schreibstil und die Sichtweise auf den Lauf der Dinge erinnern an Philip Marlowe Bücher. Passend zur Zeit, in der der Roman spielt ist von political correctness keine Spur. Aber es passt einfach. Man kann sich der Atmosphäre dieses Buches kaum entziehen. Der Krimi bietet reichlich Spaß und ein Abtauchen in die wilden 20er des vorigen Jahrhunderts im verruchten Hollywood der Stummfilmstars.

    Es ist durchgehend spannend geschrieben und enthält jede Menge Wendungen und Verwicklungen, die den Leser bei der Stange halten. Jedenfalls ein starker Auftakt einer Reihe von Romanen um Hardy Engel. Eine authentische Zeitreise und echtes Lesevergnügen nicht nur für Leser mit Interesse an der Filmgeschichte Hollywoods.
    Die Basisstory des Buches besitzt übrigens einen wahren Kern: den Arbuckle-Skandal. Das Drumherum ist natürlich zum Teil fiktiv. Für mich machte es das besonders interessant und mehr als einmal habe ich ganz neugierig nach den Protagonisten des Buches im net gegoogelt.

    Erwähnenswert finde ich ausnahmsweise auch den Auftritt des Buches als solches. Der Schutzumschlag im stummfilmhaften Schwarzweiß - die Schrift in Goldprägung. Nimmt man diesen ab zeigt sich ein in gold gebundener Schmöker mit Lesebändchen - alles in allem sieht das schon sehr exklusiv aus!

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    ja nein
  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    valid_username, 28.02.2018 bei bewertet

    Hollywoodkrimi vom Feinsten

    Handlung:
    Hardy Engel ist ein gescheiterter deutscher Schauspieler, der versucht, sich als selbstständiger Detektiv, über Wasser zu halten, bis die Zeiten für Ihn wieder etwas besser werden. Der ehemalige Polizist wird von der schönen Pepper Murphy beauftragt, die vermisste Schauspielerin Stalet Virginia Rappe zu findend. Gleichzeitig hilft er einem alten Freund indem er einen "Botengang" für diesen erledigt. Beide Aufträge führen Hardy zur ausschweifenden Party, des Film Stars Roscoe »Fatty« Arbuckle. Auch die Vermisste war auf der Party, jedoch verstirbt sie kurz danach an mysteriösen Umständen. Kurz darauf werden Stimmen laut, die Arbuckle vorwerfen, sich brutal an der Verstorbenen vergangen und diese tödlich verletzt zu haben. Hardy der inzwischen persönliches Interesse an dem Fall findet, befindet sich schnell in der unangenehmen Situation, für zwei konkurrierende Filmstudios zu ermitteln und je mehr Hardy den verworrenen Fall aufklärt, desto brenzliger wird die Angelegenheit für Ihn.

    Persönliche Meinung:
    Die Szenerie und die Charaktere werden stehts sehr bildhaft und malerisch beschrieben, sodass der Leser vollständig in das Geschehen eintaucht und die Handlung vor dem inneren Auge wie ein Film abläuft. Die Handlung bezieht sich auf ein wahres Geschehnis, wurde aber mit weiteren Fiktiven Personen und Ereignissen ausgeschmückt. Der Autor versteht es, durch neue Wendungen und interessante Ermittlungen das Interesse und die Spannung aufrecht zu erhalten, so dass die Handlung trotz der teils sehr ausführlichen Schilderungen und den 640 Seiten zu keiner Zeit zäh oder gar langweilig wird. Als erstes Buch einer neuen Detektivserie hat mich dieser Band voll und ganz überzeugt. Der Hauptprotagonist besitzt einen interessanten Hintergrund und eine ausgesprochen vielschichtige Persönlichkeit und ich bin schon sehr gespannt welche Fälle zukünftig auf Hardy Engel warten.

    Fazit:
    „Der Mann, der nicht mitspielt“ ist ein durch und durch gelungener Krimi und ein herausragender Serienstart.

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  • 5 Sterne

    8 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 07.03.2018 bei bewertet

    1921: Den Deutschen Reinhard Engel hat es nach Hollywood verschlagen. Am liebsten würde Hardy schauspielern, doch die Jobs sind rar, also betätigt er sich nebenbei auch noch als Privatdetektiv. Da schneit Pepper in sein Leben und beauftragt ihn, die Schauspielerin Virginia Rappe zu finden. Da Hardy erfahren hat, dass Virginia nach San Francisco ist, bittet er seinen Freund Fritz um Hilfe und kommt so nicht nur zu einem fahrbaren Untersatz, sondern auch noch zu einem zweiten Auftrag. Roscoe „Fatty“ Arbuckle ist ebenfalls ins Frisco und benötigt dringend Stoff für seine Party. Hardy kann in der Suite von Fatty nicht nur sein Päckchen loswerden, sondern trifft dort auch auf Virginia, die in grauenhafter Verfassung ist. Zwei Aufträge auf einen Schlag erledigt. Doch kurz darauf stirbt Virginia und Fatty wird beschuldigt, Virginia vergewaltigt und tödlich verletzt zu haben. Hardy hat seine Zweifel an dieser Fassung und will wissen, was wirklich geschehen ist. Aber das gefällt dem geheimen Drahtzieher nicht, denn alles soll schön vertuscht werden.
    Von Anfang an hat mich die Geschichte gepackt. Der Schreibstil ist lebendig, ein wenig lakonisch und sehr gut zu lesen.
    Ich habe sowohl das Buch gelesen, als auch das Hörbuch angehört. Der Sprecher des Hörbuches Uve Teschner hat eine sehr angenehme Stimme, die das Zuhören zum Genuss macht.
    In den Roaring Twenties gibt es die Prohibition, aber in Hollywood ist davon wenig zu spüren. Eigentlich gibt es überall Sex, Drugs und Rock’n’Roll (auch nein, der kam ja erst später. Es ist die Zeit der Stummfilme und man trifft in dem Buch auf viele bekannte Namen und dann stellt man fest, dass Hardy Engels erster Fall um den größten Skandal der Stummfilmzeit herum konstruiert ist.
    Die Filmstudios in Hollywood stehen in Konkurrenz zueinander, aber wenn es darum geht, die Tatsachen unter der Decke zu halten, dann sind sich die Bosse doch ziemlich einig.
    Hardy hatte das Leben in Deutschland satt und hoffte auf einen Karriere in Hollywood. Aber damit ist er nicht alleine und es gibt meist nur eine Statistenrolle und die auch nur, wenn man viel Glück hat. Da er schon als Polizist gearbeitet hat, bietet es sich an, sich als Privatermittler zu versuchen. Doch auch da laufen die Geschäfte nicht besonders. Bei Buck Carpenter bekommt er Alkohol, ein offenes Ohr und notfalls auch Hilfe in misslichen Lagen. Mir hat an Hardy besonders gefallen, dass er die Wahrheit wissen will, wenn ihm etwas seltsam erscheint. Er ist beharrlich und kann einstecken. Selbst Pepper, in die Hardy sich verliebt, ist nicht offen. Doch je näher Engel der Wahrheit kommt, umso gefährlicher wird es für ihn.
    Der Fall ist für Hardy nicht einfach zu klären, denn es wird vertuscht, gelogen, erpresst und gemordet. Nichts darf die Geschäfte der Filmindustrie stören, aber auch die Presse hat nur die Auflage im Blick.
    Lange glaubte ich zu wissen, wer für den Tod von Virginia verantwortlich ist, doch am Ende gab es noch einige Überraschungen.
    Mich hat dieser Roman begeistert, er ist sehr spannend und unterhaltsam. Der mehrdeutige Buchtitel passt genau und das Cover ist einfach ein Hingucker.
    Ich kann dieses Buch nur empfehlen und freue mich schon auf den nächsten Fall für Hardy Engel.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anyways, 01.02.2018

    Schon vor hundert Jahren waren die Straßen von L.A. mit gescheiterten Schauspielerkarrieren gut gepflastert. Hollywood hat sich innerhalb von nur 10 Jahren auf den Weg gemacht die, Filmhauptstadt der ganzen Welt zu werden. Das lockt unzählige junge Einheimische und Auswanderer in die Stadt. Der deutsche Einwanderer Hardy Engel, ehemaliger Polizist und Soldat, ist da keine Ausnahme. Also überbrückt er seine fehlenden Engagements mit einer eigenen Detektei. Angestellte und ein Büro gibt es natürlich nicht, sein kleines Ein-Zimmer-Appartement muss für alles herhalten und dann erhält er seinen ersten Auftrag. Die wunderschöne Pepper Murphy, ebenfalls angehende Schauspielerin, engagiert ihn um ihre verschwundene Freundin Virginia Rappe zu finden. Seine erste kleine Spur führt ihn zur derzeit größten Filmgesellschaft in Hollywood, der Famous Players-Lasky, hier hatte die Verschwundene ihr letztes Casting. Der dortige Sicherheitschef Fritz Roth ist ein ebenso gestrandeter deutscher Schauspieler wie Hardy. Umso leichter fällt es ihm deshalb, Fritz einen kleinen Gefallen zu tun. Nichts ahnend schliddert Hardy in den ersten großen und schmutzigen Skandal der noch jungen Filmbranche.
    Selten gehe ich auf die äußere Erscheinung eines Buches ein. Dieses Mal ist es mir hingegen eine Freude darüber zu berichten. Warum? Ganz einfach dieses Buch repräsentiert für mich eine (hoffentlich nicht) fast vergangene Ära. Es ist ein Hardcover mit Lesebändchen und goldenen Lettern und auch die schwarz weiß Gestaltung des Buchumschlages wirken edel. Leider sieht man das viel zu wenig. Es war mir ein Genuss es in den Händen zu halten.
    Christoph Weigold lässt die Ära der Stummfilmzeit wieder auferstehen, fernab jeder romantisierten Vorstellung davon. Anders als die europäischen Filmschaffenden, die sich zu dieser Zeit dem kunstvollen Film mit avantgardistischen und expressionistischen Einflüssen widmeten, hatten die Amerikaner die Filmemacherei als hochwirtschaftlichen Industriezweig gesehen und unheimlich viele Filme, vor allen Dingen Slapstick Komödien produziert. Das blieb für viele Stars und Starlets nicht ohne Folgen. Ein immenses Arbeitspensum wurde mit einer Hemmungslosigkeit im Privatleben kompensiert. Trotz Prohibition floss der Alkohol in Strömen und sämtliche härtere Drogen fanden ihren Weg auf die vielen wilden Partys.
    Mittendrin lässt der Autor seinen Protagonisten Hardy in dieser Alptraumfabrik in einem der größten Skandale ermitteln. Der Tod der Virginia Rappe gilt auch heute noch als ungeklärt. Der Verdächtige Roscoe „Fatty“ Arbuckle, einer der größten Stars Hollywoods, soll sie mit einer Gin Flasche vergewaltigt haben. Wenige Tage später verstarb sie an den Folgen. Nach drei Prozessen konnte Fattys Schuld nicht geklärt werden sein Ruf und seine Karriere jedoch waren für immer zerstört.
    Hardy, der Kriegsveteran und verkappter Schauspieler geht etwas unbeholfen an die Ermittlungen heran. Das verleiht ihm zwar eine gewisse Glaubhaftigkeit, manchmal ging mir seine Naivität allerdings gegen den Strich, denn als ehemaliger Polizist müsste man doch über eine gewisse berufliche Erfahrung verfügen, die das Schlimmste verhindern sollte. Sehr gefallen haben mir hingegen die Skizzierungen der realen und fiktiven Personen in diesem spannenden Roman. Mit einer Leichtigkeit werden die vielen damaligen Größen charakterisiert, ohne dass es aufgesetzt wirkt.
    „Der Mann der nicht mitspielt“ ist geschichtlich in den goldenen zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts angesiedelt, Parallelen zur heutigen Zeit lassen sich durchaus heute finden, verfolg

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    leseratte1310, 07.03.2018

    1921: Den Deutschen Reinhard Engel hat es nach Hollywood verschlagen. Am liebsten würde Hardy schauspielern, doch die Jobs sind rar, also betätigt er sich nebenbei auch noch als Privatdetektiv. Da schneit Pepper in sein Leben und beauftragt ihn, die Schauspielerin Virginia Rappe zu finden. Da Hardy erfahren hat, dass Virginia nach San Francisco ist, bittet er seinen Freund Fritz um Hilfe und kommt so nicht nur zu einem fahrbaren Untersatz, sondern auch noch zu einem zweiten Auftrag. Roscoe „Fatty“ Arbuckle ist ebenfalls ins Frisco und benötigt dringend Stoff für seine Party. Hardy kann in der Suite von Fatty nicht nur sein Päckchen loswerden, sondern trifft dort auch auf Virginia, die in grauenhafter Verfassung ist. Zwei Aufträge auf einen Schlag erledigt. Doch kurz darauf stirbt Virginia und Fatty wird beschuldigt, Virginia vergewaltigt und tödlich verletzt zu haben. Hardy hat seine Zweifel an dieser Fassung und will wissen, was wirklich geschehen ist. Aber das gefällt dem geheimen Drahtzieher nicht, denn alles soll schön vertuscht werden.
    Von Anfang an hat mich die Geschichte gepackt. Der Schreibstil ist lebendig, ein wenig lakonisch und sehr gut zu lesen.
    Ich habe sowohl das Buch gelesen, als auch das Hörbuch angehört. Der Sprecher des Hörbuches Uve Teschner hat eine sehr angenehme Stimme, die das Zuhören zum Genuss macht.
    In den Roaring Twenties gibt es die Prohibition, aber in Hollywood ist davon wenig zu spüren. Eigentlich gibt es überall Sex, Drugs und Rock’n’Roll (auch nein, der kam ja erst später. Es ist die Zeit der Stummfilme und man trifft in dem Buch auf viele bekannte Namen und dann stellt man fest, dass Hardy Engels erster Fall um den größten Skandal der Stummfilmzeit herum konstruiert ist.
    Die Filmstudios in Hollywood stehen in Konkurrenz zueinander, aber wenn es darum geht, die Tatsachen unter der Decke zu halten, dann sind sich die Bosse doch ziemlich einig.
    Hardy hatte das Leben in Deutschland satt und hoffte auf einen Karriere in Hollywood. Aber damit ist er nicht alleine und es gibt meist nur eine Statistenrolle und die auch nur, wenn man viel Glück hat. Da er schon als Polizist gearbeitet hat, bietet es sich an, sich als Privatermittler zu versuchen. Doch auch da laufen die Geschäfte nicht besonders. Bei Buck Carpenter bekommt er Alkohol, ein offenes Ohr und notfalls auch Hilfe in misslichen Lagen. Mir hat an Hardy besonders gefallen, dass er die Wahrheit wissen will, wenn ihm etwas seltsam erscheint. Er ist beharrlich und kann einstecken. Selbst Pepper, in die Hardy sich verliebt, ist nicht offen. Doch je näher Engel der Wahrheit kommt, umso gefährlicher wird es für ihn.
    Der Fall ist für Hardy nicht einfach zu klären, denn es wird vertuscht, gelogen, erpresst und gemordet. Nichts darf die Geschäfte der Filmindustrie stören, aber auch die Presse hat nur die Auflage im Blick.
    Lange glaubte ich zu wissen, wer für den Tod von Virginia verantwortlich ist, doch am Ende gab es noch einige Überraschungen.
    Mich hat dieser Roman begeistert, er ist sehr spannend und unterhaltsam. Der mehrdeutige Buchtitel passt genau und das Cover ist einfach ein Hingucker.
    Ich kann dieses Buch nur empfehlen und freue mich schon auf den nächsten Fall für Hardy Engel.

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    Marakkaram, 17.02.2018

    Für einen Moment sahen wir uns schweigend an. Einer von uns lächelte. Ich war es nicht.

    Der erste Fall von Hardy Engel.
    Hollywood 1921: Hardy Engel, ein recht erfolgloser deutscher Schauspieler und deswegen auch seit neuestem Privatdetektiv, wird von der ebenso schönen wie mysteriösen Pepper Murphy beauftragt das Starlet Virginia Rappe zu finden.
    Als er diese tatsächlich auf einer Party des beliebten und erfolgreichen Komikers Roscoe "Fatty" Arbuckle trifft, befindet sie sich in einem recht desolaten Zustand. Zwei Tage später ist sie tot und Arbuckle wird der Vergewaltigung und des Totschlags beschuldigt.
    Der Fall entwickelt sich rasant zu einem der größten Skandale der Stummfilmzeit und droht das aufstrebende Hollywood in den Abgrund zu stürzen.

    ~ * ~ * ~ *

    Perfektes Kopfkino!
    Erwartet hatte ich einen netten, kleinen Krimi im Stil der 20iger Jahre - bekommen habe ich einen tiefen Einfblick in das Hollywood der Stummfilmzeit und einen großartig recherchierten Roman, der auf einen wahren Fall basiert.

    Wer, wie ich, anfangs denkt, ohje, ein Krimi mit 650 Seiten, der merkt schnell, dass es sehr viel mehr ist als ein Krimi. Es braucht nur ein paar Seiten und man wird förmlich in das Hollywood der 20iger Jahre hineingezogen, in die Anfänge der Studiogiganten, der ersten großen Stars wie Fatty Arbuckle, Buster Keaton und Charlie Chaplin, und daraus resultierend auch der ersten "Yellow Press" des Hearst Konzerns.

    Eine überaus faszinierende Welt.

    Anfangs lies mich Hardy ein wenig schmunzeln, da er alle Klischees erfüllt und ich immer einen Humphrey Bogart im Trenchcoat vor Augen hatte. Doch er passt hervorragend in das Bild. Mit ihm hat Christof Weigold einen sympathischen Ermittler geschaffen, der sich urplötzlich in einer skrupellosen, machtgierigen Welt wiederfindet und so vollmundig einen Job repräsentiert, in den er erst noch hineinwachsen muss.

    Die große Stärke dieses Buches besteht im Flair, in den Charakteren, den Schilderungen - so herrlich lebendig und spannend, das man völlig abtaucht.

    Und wenn man sich dann noch ein wenig mehr mit dem Fall beschäftigen möchte (ich hatte zwar irgendwann einmal davon gehört, aber auch nicht wirklich einen Bezug dazu und der Stummfilmzeit gehabt), der wird im Internet schnell fündig (empfehlen kann ich "The Trial of Fatty Arbuckle").
    Klar hat sich Christof Weigold ein paar künstlerische Freiheiten herausgenommen, dafür ist es ein Roman, aber die Kernfakten stimmen. Und ich muss sagen, ich habe beim Lesen nicht nur viel über Roscoe Arbuckle recherchiert, sondern mir auch die Highlights der Stummfilmära angeschaut und zum ersten Mal einen Zugang dazu gefunden.

    Fazit: Ein großartiger Krimi, dessen Gesamtpaket mich einfach nur begeistert. Ich hoffe, dass ich nicht allzu lange auf den zweiten Fall von Hardy Engel warten muss und bin gespannt, mit welchem Fall er sich beschäftigen wird.
    ***Lesehighlihgt 2018!***

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    Inge W., 23.03.2018

    Hinter den Kulissen Hollywoods in den 1920ern, ein wahres Sündenbabel zur Zeit der Stummfilme und der Prohibition. Rätselhafte Todesfälle erschüttern die Stadt. Mittendrin: ein deutscher Privatdetektiv. Die wahre Geschichte handelt von dem seinerzeit bekanntesten Stummfilmstar, der Kolonie der Deutschen in Hollywood, von denen einer die dortige Filmindustrie gegründet hatte, sowie von zwei der aufregendsten Frauen, die der Ort damals, zu bieten hatte. Die eine wurde mitten in Los Angeles von einem Löwen getötet. Einem ausgewachsenen alten Löwenmännchen, das in einem Film von DeMille mitgespielt hatte. Die andere starb angeblich an einer Ginflasche, die ihr jemand in die Vagina gesteckt hatte. Und das während der Prohibition. Der Fall, der hier erzählt wird, gilt heute als der erste ganz große Skandal und eines der dunkelsten Rätsel Hollywoods. Als Schauspieler ist der Deutsche Hardy Engel gescheitert. Daher wird er Privatdetektiv, denn Fälle gibt es in der Stadt der Träume genug. Engels erster Einsatz, ist für die schöne Pepper Murphy, sie beauftragt ihn, ihre verschwundene Freundin Virginia Rappe, ein Starlet, zu suchen. Wenig später wird Virginia nach einer Party beim Komiker Roscoe genannt "Fatty" Arbuckle tot aufgefunden. Er soll sie vergewaltigt und getötet haben. Obwohl es drei Gerichtsprozesse und am Ende ein Urteil gab. Es war ein Freispruch. Der Täter wurde nie offiziell überführt und verurteilt. Roscoe Arbuckle arbeitete später unter dem Pseudonym William Goodrich. Die Boulevardblätter des Hearst-Konzerns puschen einen Skandal, der Hollywood an den Rand des Abgrunds führt. Hardy Engel ermittelt bei rivalisierenden Filmstudios und rund um den deutschen Universal Gründer Carl Laemmle. Unterstützt wird er von seinem Lieblings-Bootlegger Buck Carpenter, der ihn mit Insiderinfos und Whisky versorgt, und Pepper, in die er sich Hals über Kopf verliebt, obwohl sie etwas zu verbergen scheint. Schon bald stößt er auf Wahrheiten, die ihn in Lebensgefahr bringen. "Der Mann, der nicht mitspielt" ist der Start einer spannenden Detektivreihe, die Autor Weingold auf echten ungeklärten Mordfällen und den größten Skandalen der frühen Hollywood Jahre aufbaut. Es ist eine Geschichte, in der der Detektiv alles riskiert - seine Karriere, seinen Ruf und sogar das Leben seiner Kollegen - um den Schuldigen zu finden. Kann er den Mörder fassen, bevor er erneut zuschlägt? Wer die Kriminalgeschichten von "Volker Kutscher", "Georges Simenon mit Kommissar Maigret", "Zeugin der Anklage" oder "Lonely Hearts Killers" mag, ist hier genau richtig. "Der Mann, der nicht mitspielt" ist eine düstere und böse Geschichte, für Liebhaber bester Krimiware und für Fans spannender Literatur. Faszinierend und absolut lesenswert.

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    Martina E., 26.01.2018

    „Der Mann, der nicht mitspielt“ bildet den Auftakt zur Hardy Engel – Reihe. Der Privatdetektiv wird in gleich zwei Mordfälle verwickelt.

    Seit einem Jahr in Hollywood sind die Schauspieler-Jobs eher dürftig. Hardy Engels zweites Standbein als Privatdetektiv entwickelt sich besser als gedacht. Ein neuer Auftrag soll die leere Kasse füllen. Pepper Murphy macht sich Sorgen um ihre verschwundene Freundin Virgina. Hardy soll sie aufspüren.

    Der Krimi basiert auf einer wahren Geschichte, dem ersten großen Skandal Hollywoods. Mit dem kurzen Prolog wird die Neugierde geweckt. 20 Jahre danach erzählt Hardy Engel, was 1921 geschehen ist. Bisher hatte Hardy erst zwei unspektakuläre Aufträge als Privatdetektiv. Seine neue Auftraggeberin Pepper ist mit allen Wassern gewaschen. Hardy durchschaut ihr Spiel und will die Wahrheit wissen. Das Rätselhafte, Undurchsichtige und Peppers Lügen sorgen für Spannung. Was steckt wirklich hinter dem Fall? Hardy ahnt nicht, in was er durch seine Nachforschungen verwickelt wird. Intrigen, Korruption, Lügen, Vertuschung, seine Gegner haben für Hardy so manche Überraschung parat. Die Lage für den Privatdetektiv spitzt sich immer mehr zu. Wem kann er trauen, wer spielt ein falsches Spiel? Wortwitz, eine bildhafte Sprache und treffende Vergleiche, der Erzählstil hat einen hohen Unterhaltungswert. Hardy gerät in mehr als eine Zwickmühle, lässt sich aber nicht von seinem Ziel abbringen, den Fall aufzuklären. Kurze Kapitel sorgen für einen guten Lesefluss. Die Hauptfiguren reißen mit. Mit der steigenden Gefahr geht es immer ernster und packender zu. Es bleibt undurchsichtig. Nichts lässt sich vorhersehen. Ein Paukenschlag versetzt einen Schock. Damit war nicht zu rechnen. Die Odyssee nimmt kein Ende. Kumpel Buck wird zum Rettungsanker. Hardy kann jede Hilfe gebrauchen, denn der Sumpf ist tiefer als gedacht. Mitfiebern fällt leicht. Zwischendurch entsteht der Eindruck, dass auf den letzten Seiten die Luft ausgeht. Das trügt. Der Weg bis zur Wahrheit ist lang. Erst am Ende liegen alle Karten auf dem Tisch. Zum Schluss ein bisschen zu viel sich wiederholende Seitenhiebe aufs Filmgeschäft, aber das lässt sich schnell verzeihen.

    Durch das Schwarz-Gold wirkt das Cover edel. Der Untertitel weckt die Neugierde. Gelungen ist die nächtliche Szenerie, die nichts verrät und ohne Kitsch auskommt. „Der Mann, der nicht mitspielt“ übertrifft die Erwartungen. Hollywood 1921 erwacht wieder zum Leben. Hardy hat Persönlichkeit und wirkt wie eine charmante Mischung aus James Bond und Schimanski, immer mit dem Kopf durch die Wand. Ab der Hälfte des Buches geht es sehr emotional zu. Unmöglich Band 2 zu verpassen. Hardy Engel bleibt im Gedächtnis.

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    Gaby2707, 25.01.2018

    Mich hat die Leseprobe zu diesem Buch und die Aufmachung fasziniert. Schwarzes Cover mit Lichtstrahlen über der aufstrebenden Filmmetropole Hollywood. Goldene und helle Schrift auf dem Cover und goldfarbener Bucheinband mit goldfarbenem Lesebändchen. Da werde ich schon durch die Aufmachung in die goldenen 20ger Jahre hinein gezogen.

    Richard „Hardy“ Engel, Expolizist aus Deutschland, sucht in Hollywood sein Glück als Schauspieler und da ihm das kein Geld einbringt besorgt er sich eine Lizenz als Privatdetektiv. Seine erste Kundin ist Pepper Murphy, eine rothaarige Schönheit, die ihre Freundin Virginia Rappe vermisst. Die aufstrebende Filmmetropole Hollywood mit ihren Drogen-, Sex- und Alkoholparties hat das bekannte Starlett verschluckt. Doch Hardy hat Glück, findet Virginia – doch dann stirbt sie nach einer Party plötzlich im Krankenhaus von San Francisco. Ein Skandal, der sich durch allen Ecken Hollywoods zieht und bei dem Viele, wie es scheint, etwas verbergen wollen oder zu verschleiern wollen. Doch Hardy gibt nicht auf und geht bis an seine Grenzen – und fast sein Leben.

    Was mich als erstes fasziniert hat ist die Sprache, mit der mich der Autor in die 20ger Jahre hinein zieht. Es ist zwar sein Debütroman, aber ich merke, dass Christof Weigold Ahnung vom Schreiben hat und dies hier voll einbringt. Für mich war das Lesen ein Genuss.

    Außerdem treffe ich beim Lesen viele damalige Leinwandstars, die ich auch direkt vor Augen habe (Charly Chaplin, Buster Keton) und Protagonisten, die sehr vielschichtig und farbig beschrieben werden. Vor allem Hardy Engel, der so gar nicht ins schillernde Hollywood zu passen scheint, ist mir von Beginn an sehr sympathisch. Und mein Lieblingstier, der Löwe, spielt hier auch eine Rolle, wenn auch keine rühmliche. Mein Kopfkino hatte allerhand zu tun.

    Je weiter Hardy in den Studios in Hollywood herum stochert, desto mehr wächst die Spannung, die sich auch hält, obwohl einige Passagen für mich etwas langatmig waren. Von mir nicht erwartetet Wendungen geben der Geschichte immer wieder Fahrt.

    Ein spannender Fall in einer mir bisher völlig fremden Umgebung, die aber so gut dargestellt wurde, dass ich mich fast wie im Urlaub gefühlt habe. Ein Krimi mit einer stetig ansteigenden Spannung, der auch für Kinoliebhaber einiges zu bieten hat.

    Ich freue mich schon auf den nächsten Fall bei dem ich mit Hardy Engel auf Verbrecherjagd gehen darf.

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    books4ever, 13.02.2018

    Hollywoods dunkle Seite

    Christof Weigold hat mit „Der Mann, der nicht mitspielt“ einen grandiosen Debütroman geschrieben.
    Seine Geschichte rund um den erfolglosen Schauspieler Hardy Engel, welcher sich als Privatermittler über Wasser hält, ist im Hollywood der 20er-Jahre angesiedelt. Als Hardy den Auftrag der schönen Pepper Murphy annimmt, die verschwundene Schauspielerin Virginia Rappe zu finden, ahnt er nicht, welche Abgründe er mit seinen Recherchen aufdecken wird. Als Virginia Rappe kurze Zeit später unter merkwürdigen Umständen zu Tode kommt und der beliebte Komiker „Fatty“ Arbuckle in die Sache verwickelt zu sein scheint, muss Hardy zwischen den Fronten mehrerer konkurrierender Filmstudios ermitteln. Doch je mehr Geheimnisse Hardy aufdeckt, desto mehr schwebt er selbst in Gefahr...

    Bei „Der Mann, der nicht mitspielt“ handelt es sich um einen packenden Detektivroman. Schon das Cover ist wirklich schön gestaltet und vermittelt mit seiner goldenen Schrift auf dem schwarzen Untergrund sehr gut den Charme Hollywoods.
    Christof Weigold gelingt es von der ersten Seite an, seine Leser ins Hollywood der Roaring Twenties zu entführen. Gemeinsam mit Hardy Engel begibt man sich auf eine fesselnde Reise durch die amerikanische Filmindustrie und erlebt Reichtum und Ruhm, aber auch Skandale, Exzesse und Abstürze hautnah mit.
    Trotz ihrer 640 Seiten wird die Geschichte doch nie langweilig oder gar langatmig, im Gegenteil. Ich wollte stets wissen, wie es mit Hardy weitergeht und wohin ihn seine Ermittlungen als nächstes führen werden. Dabei gerät der Privatdetektiv immer wieder in brenzlige, teilweise auch sehr skurrile Situationen, sodass die Handlung die gesamte Zeit über spannend bleibt. Auch der Humor kommt natürlich nicht zu kurz und ich musste doch immer wieder über Hardy, der mir unglaublich sympathisch war, und seine treffenden Kommentare schmunzeln. Hinzu kommen noch die vielen interessanten Fakten über die Geschichte der Filmindustrie und der verschiedenen Filmstudios, welche geschickt in die Handlung eingewoben sind.

    Mein Fazit: „Der Mann, der nicht mitspielt“ ist ein echter Geheimtipp, den ich ohne „vorablesen“ vermutlich gar nicht entdeckt hätte! Für mich eines der Krimi-Highlights des Jahres, bei dem ich schon sehr gespannt auf den nächsten Band warte. Von mir gibt es grandiose 5 von 5 Sterne!

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