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  • 3 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 20.04.2020

    Als eBook bewertet

    Der Schmetterling, Skandinavien-Krimi von Gabriella Ullberg Westin, Ebook 293 Seiten, erschienen bei Harper Collins.
    Ein typischer düsterer, grausamer Schwedenkrimi, atmosphärisch dicht.
    Es ist am Heiligen Abend in Hudiksvall in Nordschweden, als die Ehefrau eines berühmten Fußballstars, vor den Augen ihrer Kinder, vom Weihnachtsmann getötet wird. Johan Rokka, der ermittelnde Beamte, der nach über 20 Jahren in seine Heimat zurückgekehrt ist, übernimmt die Ermittlungen. Da es sich um die Frau seines alten Schulfreundes Mans handelt, muss er im Freundeskreis ermitteln. Kann es sein, dass er den Täter gut kennt?
    Die einzelnen Kapitel sind mit Zeitangabe versehen, somit ist der zeitliche Rahmen übersichtlich gestaltet. Ein zweiter Erzählstrang, kursiv gedruckt und damit deutlich hervorgehoben, ist dazwischengeschoben, es handelt sich hier um die Tagebucheinträge des Opfers.
    Der Erzählstil ist flüssig und sehr düster, die Spannung lässt im Mittelteil leider deutlich nach, und die Auflösung des Falls kommt überstürzt und zu plötzlich. Die Autorin hat den auktorialen Erzählstil gewählt. Die Handlungen der Charaktere und der Plot sind deshalb zu jederzeit nachvollziehbar.
    Nachdem ich die Leseprobe des Buches kennengelernt habe, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Es klang vielversprechend und aufregend. Der Mittelteil jedoch zieht sich für meinen Geschmack, durch zu viele Nebenschauplätze, unerträglich in die Länge, die anfängliche Spannung lässt nach und die finale Lösung hat mich ein wenig ratlos zurückgelassen, ich konnte das Buch während der Lektüre immer wieder aus der Hand legen, für meinen Geschmack einfach zu viel des Guten, da die Gründe für den Mord mit den falsch gelegten Spuren nichts zu tun hatten und nur Ratlosigkeit beim Leser auslöst z. B der Italientrip von Rokka. Die zahlreichen Figuren fand ich sehr verwirrend. Die Handelnden sind meist sympathisch und charakterlich gut angelegt. Der Protagonist, Kommissar Johan Rokka, natürlich mit einer Vorgeschichte und persönlichen Problemen, hat mir Freude gemacht, m. M. nach typisch für einen Skandinavien-Krimi. Hierbei werden Spuren für weitere Fortsetzungen gelegt, das Verschwinden von Fanny wird sich wohl wie ein roter Faden durch die Reihe ziehen. Die Kollegen bei der Polizei haben mir gefallen, Gründe warum ich einem weiteren Fall für Rokka, eine Change geben werde, auch um zu sehen wie sich die Charaktere weiterentwickeln. Insgesamt ist in dieser Krimi-Reihe noch Luft nach oben, deshalb von mir 3 von 5 möglichen Sternen.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marie aus E., 14.11.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Von wegen Schwedenidylle!
    Es ist Heiligabend und vor der Tür des glorreichen schwedischen Fußballers Mans Sandin steht der Weihnachtsmann. Doch statt des erwarteten Vaters steckt ein Mörder in dem Kostüm.

    Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben, der schon optisch zu einem angenehmen Leseerlebnis führt. Ausreichender Zeilenabstand und Schriftgröße erleichtern das Lesen, wenn man nicht mehr ganz so gut sieht.

    Sowohl der Kriminalinspektor Johan als auch seine Kollegin Janna sind interessante Charaktere, die ich gerne kennengelernt habe und die sicherlich für weitere Folgen ausbaufähig sind.

    Das Buch spielt überwiegend in Schweden, beinhaltet aber auch Ausflüge nach Italien.
    Es ist jetzt nicht so atemberaubend spannend, dass man es gar nicht mehr aus der Hand legen kann, hat mich aber trotzdem sehr gut unterhalten.

    Mein Fazit: Ein guter Krimi, von dem ich sicherlich auch Nachfolgebände lesen würde.

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  • 4 Sterne

    9 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Büchermaulwurf, 08.10.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Vielschichtiger Skandinavienkrimi

    „Der Schmetterling“ ist der erste Band einer neuen Krimireihe der schwedischen Autorin Gabriella Ullberg Westin. Im Mittelpunkt steht der Kriminalinspektor Johan Rokka, der nach 20 Jahren in seine Heimatstadt Hudiksvall zur dortigen Polizei zurückkehrt. Eigentlich will er den alten Fall seiner großen Liebe Fanny aufrollen, die damals spurlos verschwand. Doch stattdessen muss er sich mit dem grausamen Mord an der Frau eines berühmten Fußballspielers beschäftigen, die an Heiligabend vor den Augen ihrer Kinder brutal mit mehreren Schüssen von einem verkleideten Weihnachtsmann hingerichtet wird. Rokka beginnt zu ermitteln und trifft dabei auf viele Freunde und Bekannte von früher, deren Verstrickung in den Fall nach und nach zu Tage tritt.
    Der Krimi startet sehr spannend mit dem brutalen Mord und zieht den Leser damit sofort in die Handlung. Leider bleibt es nicht so spannend, und die Ermittlungen ziehen sich in der Mitte des Buches etwas in die Länge.
    Die Geschichte ist mit mehreren Handlungssträngen und zahlreichen handelnden Personen sehr komplex und vielschichtig angelegt und man sollte daher keine zu langen Lesepausen machen, um den Überblick zu behalten.
    Der Verlauf der Ermittlungen bleibt unvorhersehbar und es gibt zahlreiche Wendungen. Ich habe lange mitgerätselt, wer der Täter ist und fand die Auflösung überraschend und glaubwürdig. Der schwedische, dunkle Winter als Kulisse sorgt für eine passende, düstere Atmosphäre.

    Der Autorin ist damit ein guter, größtenteils auch spannender, stimmungsvoller skandinavischer Krimi gelungen, dessen Handlung sehr vielschichtig und komplex angelegt ist, und über spannende Charaktere verfügt. Das Cover transportiert die skandinavisch düstere Stimmung sehr gut und passt perfekt. Nur mit dem Titel konnte ich mich nicht anfreunden.
    Alles in allem ein Krimi, der mich gut unterhalten hat und der Lust auf eine Fortsetzung macht.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bookloving, 29.09.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    *Vielschichtiger, packender Krimiauftakt *
    „Der Schmetterling“ von der schwedischen Autorin Gabriella Ullberg Westin ist der vielversprechende Auftakt einer neuen Krimi-Reihe um den jungen Kriminalinspektor Johan Rokka, der nach vielen Jahren aus Stockholm in seine nordschwedische Heimatstadt Hudiksvall zurückkehrt.
    Westin ist ein sehr vielschichtiger Krimi gelungen, der zwar erst sehr langsam Schwung aufnimmt, mit immer neuen Verwicklungen und Wendungen aber zum Ende hin unglaublich packend wird. Zudem enthält er viele für skandinavische Krimis charakteristische Komponenten – von der düsteren Atmosphäre, den klimatischen Eigenheiten des nordischen Winters bis hin zu den problembeladenen Ermittlern.
    Gekonnt beginnt die Autorin ihren Roman mit einem verstörenden und schockierenden Auftakt, bei dem der Leser miterlebt, wie Henna Sandin, die Frau des gefeierten Fußballers Måns, am Heiligabend vor den Augen ihrer kleinen Kinder von einem als Weihnachtsmann verkleideten Killer getötet wird. Der eiligst mit dem erschütternden Mordfall betraute Neuankömmling Rokka steht vor keiner leichten Aufgabe, denn er kennt sein neues Ermittler-Team noch gar nicht. Zudem muss er schon bald gegen seine ehemaligen Jugendfreunde ermitteln und wird zusehends mit der eigenen Vergangenheit konfrontiert. Verwirrende Erkenntnisse zum Opfer, ein weiterer Mord und Hinweise auf Wettbetrug bei Pferderennen lassen die Ermittlungen in verschiedenste Richtungen laufen und führen Rocca sogar bis nach Florenz. Die stetigen Wechsel der Erzählstränge, viele Cliffhanger und eingeschobene kursiv gedruckte Zwischenkapitel als Tagebucheintragungen, die tieferen Einblicke in die Vergangenheit und Psyche einer zunächst unbekannten Figur geben, sorgen für Abwechslung und lassen immer mehr Spannung aufkommen. Die vielen verschiedenen Figuren und ihre Geheimnisse erschweren es einem anfangs jedoch, den Überblick zu behalten und der komplexen Handlung zu folgen. Die Autorin hat eine realistische, anspruchsvoll konstruierte und sehr packende Story mit unterschiedlichen, parallel laufenden Handlungssträngen und vielen bedeutungsvollen Details ersonnen, die viel Raum zum Spekulieren und Miträtseln bietet. Nach und nach fügen sich immer mehr Puzzleteilchen zu einem schlüssigen Gesamtbild zusammen, doch bis zum überraschenden Schluss wusste ich nicht, wer Hennas Mörder war und welches Motiv er hatte.
    Neben den Ermittlungen gibt es auch einige Einblicke in das Privatleben und die persönlichen Probleme der Ermittler ohne allerdings allzu großen Raum in der Geschichte einzunehmen. Der Protagonist Rokka ist als ein sehr vielschichtiger, interessanter Charakter mit Ecken und Kanten angelegt, den man allmählich etwas näher kennenlernt. Kein übermäßig sympathischer Charakter, der aber allmählich immer mehr Profil hinzugewinnt und mit seiner offenen, authentischen Art schließlich überzeugt. In Andeutungen zu Roccas Vergangenheit erfährt man zudem über seine wirklichen Motive, die ihn in seinen Heimatort haben zurückkehren lassen. Ein spannender Handlungsfaden, der sicherlich im folgenden Band aufgegriffen und weitergeführt wird. Auch einige andere Charaktere insbesondere Roccas interessante Kollegin Janna sind sehr plastisch und lebensnah ausgearbeitet, so dass ihre Handlungen für mich weitgehend nachvollziehbar waren.
    FAZIT
    Ein vielversprechender Auftakt einer neuen schwedischen Krimi-Reihe um den jungen Kriminalinspektor Johan Rokka. Eine clever konstruierte Handlung, die zwar erst sehr langsam Schwung aufnimmt zum Ende hin aber unglaublich packend wird!

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  • 5 Sterne

    14 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siegfried S., 04.09.2018

    Als Buch bewertet

    So etwas Schreckliches sollten Kinder niemals erleben müssen und das auch noch am Heiligabend, als sie sich auf den Weihnachtsmann freuten - doch der kam und erschoss vor ihren Augen deren Mutter. Dabei handelte es sich um die Ehefrau eines berühmten schwedischen Fußballspielers. Er war mit seiner Familie erst kürzlich von Florenz wieder nach Schweden gezogen.

    Die Ermittlungen führt Kriminalinspektor Johan Rokka, der selbst gerade erst nach 20 Jahren wieder von Stockholm in seinen Heimatort Hudiksvall gezogen ist. Die Tote war zudem die Ehefrau eines früheren Schulfreunds von ihm. Dann wird noch ein ermordeter ehemaliger Kumpel von ihm aufgefunden. Hängen die beiden Fälle zusammen - ist es der gleiche Mörder, der schon einmal zugeschlagen hat?

    Dieser überaus spannende Krimi hat mir sehr gut gefallen. Er fing gleich aufsehenerregend an, dann begleitete man die Ermittlungsarbeiten zu den beiden Fällen, wobei die sympathische Truppe um Johan Rokka lange im Dunkeln tappte. Auch der Leser kommt nicht so schnell auf den Mörder. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Da dies der Debütroman der Autorin war, hoffen wir auf noch einige Nachfolgebände mit Rokka!

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke G., 26.08.2018

    Als Buch bewertet

    An Weihnachten wird Henna Pedersen, die Ehefrau des berühmten Fußballers Måns Sandin brutal vor den Augen ihrer Kinder ermordet. Nicht gerade der ruhige Einstieg den sich Johan Rokka leitender Kriminalinspektor im Dezernat für schwere Kriminalität gewünscht hat. Aber Mord ist Mord, auch wenn Bekannte und sogar Freunde betroffen sind. Rokka übernimmt die Ermittlungen und stellt schnell fest, dass der Mord tiefer geht als geahnt und die Ursachen in der Vergangenheit liegen.

    Durch eine Leseprobe bin ich neugierig auf das Buch geworden, da skandinavische Krimis normalerweise absolut nicht meine Welt sind. Und ich wurde angenehm von Gabriella Ullberg Westin überrascht! Ihr Schreibstil begeisterte mich ab der ersten Seite, schlug mich in seinen Bann und ließ mich atemlos Zeile um Zeile verschlingen. Sie hat irgendwas erfrischend anderes, dass mich fesselte und neugierig auf das gesamte Buch machte. Doch irgendwie ging diese Leichtigkeit und die Andersartigkeit im Verlauf des Buches für mich verloren und ich fand es einfach nicht wieder. Die Handlung war mir zu verworren und die Suche nach dem Sinn erschwerte es mir, der Ermittlung zu folgen, die eher dahin plätscherte, als wirklich Fahrt auf zunehmen. Mir persönlich sind Bücher einfach lieber, die geradlinig einem Weg auf ein klar definiertes Ziel folgen, statt irgendwo in der Vergangenheit Sachen aufzuwühlen, die eigentlich längst vergessen sein sollten. Wie aus dem Nichts tauchen plötzlich Ursache und Wirkung auf, die ich nicht nachvollziehen kann, auch wenn es eine ungesühnte Tat ist. Warum jetzt und nicht schon vor zwanzig Jahren? Was brachte das Fass zum Überlaufen? Immer mehr Gründe werden an die Oberfläche geschwemmt, immer mehr Geheimnisse tauchen an die Oberfläche, die besser verschwunden geblieben wären. Wie ein Stein, den man in einen See wirft, weiten sich die Kreise aus, bis sie mit dem bloßen Auge fast nicht mehr zu erkennen sind.

    Die Protagonisten waren mir auf Anhieb sympathisch und ich freute mich darauf Johan Rokka , der neu auf der Wache in seinem Heimatort Hudiksvall ist näher kennen zu lernen, ebenso wie sein Team. Jeder für sich hat seine Eigenheiten, die mir sympathisch waren: Johan Rokka, eher draufgängerisch und doch auf der Suche nach sich selbst, seine Kollegin Janna, erst recht auf der Suche nach sich selbst und Rokkas langjähriger Freund Pele Almen, der als Einziger den klassischen Weg von Heirat und Familie eingeschlagen hat. Auch hier wird deutlich, dass die Vergangenheit die Gegenwart mehr beeinflusst, als gut für die Beteiligten ist.
    Rokka trauert dem Verschwinden seiner großen Liebe hinterher und möchte diesem endlich auf die Spur kommen. Ganz gefangen in seinen Gefühlen zu seiner Jugendfreundin, ist er nicht bereit, etwas Neues einzugehen. Trotzdem mag ich ihn auf eine gewisse Art und Weise, da er sich beruflich nicht scheut, neue Wege zu bereisen. Wenn er es schafft, den Ballast der Vergangenheit los zu werden, kann er sein volles Potential entfalten.
    Ähnlich geht es seinen Mitarbeitern, die ich kennenlernen durfte. Alles in allem ist es ein interessantes Team, dass für mich die eigentliche Handlung auflockerte und dem Buch eine lebendige Wendung verlieh.

    Mein Fazit
    Für einen Schweden-Krimi-Fan ein Highlight Buch! Meinen Geschmack hat es leider nicht getroffen, da mir die Handlung zu eintönig ist.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 08.11.2018

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt: 
    Henna öffnet dem Weihnachtsmann die Tür. Doch es ist nicht der erwartete Ehemann in Verkleidung sondern ihr Mörder. Er drängt sie ins Haus und erschießt sie. Sie stirbt vor den Augen ihrer Kinder. Warum musste sie sterben?
    Meine Meinung:
    Ich habe das Buch als einen guten, soliden Krimi empfunden. Er kommt eher ruhiger daher ohne viel Knall Bumm, hat eher leise Töne. Der Schreibstil ist sehr gut. Das Buch lässt sich flüssig lesen und hatte für mich einen guten Unterhaltungswert. Die Protagonisten haben mir gut gefallen und gerade Johan Rokko hat mir als Typ gut gefallen. Etwas kantig, eher unkonventionell und sympathisch. Die Verknüpfungen in die Vergangenheit waren gut geschildert und auch die Auflösung an sich haben mir gut gefallen. 
    Fazit:
    Gut geschrieben.

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  • 3 Sterne

    13 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 02.10.2018

    Als Buch bewertet

    Die Autorin verzettelt sich etwas

    Inhalt:
    Der Polizist Johan Rokka ist gerade erst von Stockholm wieder in seine Heimatstadt Hudiksvall zurück gezogen, als er auch schon den ersten Mordfall übernehmen muss. Henna, die Frau von Johans Freund und Starfußballer Måns Sandin, wurde ausgerechnet an Heiligabend vor den Augen ihrer Kinder ermordet. Die Polizei stochert lange Zeit im Dunkeln.

    Meine Meinung:
    Ich liebe skandinavische Krimis und Thriller. Ich mag die düstere unheilvolle Atmosphäre, die sie meistens ausstrahlen, dass es einem eiskalt über den Rücken läuft. Leider habe ich genau diese Atmosphäre hier vermisst. Zwar wird die Kälte und der viele Schnee beschrieben, aber ich konnte es nicht fühlen. Die Erzählung war mir zu distanziert. Dies war auch mit der Grund, warum ich mit keiner der beteiligten Personen warm geworden bin - davon abgesehen, dass kaum einer wirklich sympathisch wirkt. Irgendwie hat jeder etwas zu verbergen oder benimmt sich furchtbar egoistisch, sowohl auf Seiten der Guten als auch auf Seiten der Bösen.

    Zudem fiel es mir schwer, dem roten Faden zu folgen. Die Autorin verzettelt sich in meinen Augen viel zu sehr. Überall hängen lose Fäden, an jedem baumeln ein paar Charaktere, die leider zu wenig Konturen annehmen, um wirklich unverwechselbar zu sein. Gerade bei Johan hatte ich auch das Gefühl, mir fehlten Informationen aus einem Vorgängerband. Doch meine Recherchen ergaben, dass „Der Schmetterling“ der Debütroman von Gabriella Ullberg Westin ist.

    Die Story ist leidlich spannend, der Schreibstil gut lesbar. Am Ende wird alles aufgeklärt, wenn auch mehr durch Bauchgefühl als durch handfeste Ermittlungen. Man macht also keinen gravierenden Fehler, wenn man zu diesem Buch greift. Man verpasst aber auch nichts, wenn man es bleiben lässt.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rinoa, 05.09.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Heiligabend in Nordschweden: Anstatt ihrem als Weihnachtsmann verkleideten und von ihr erwarteten Mann, dem berühmten Fußballspieler Mans Sandin, öffnet Henna ihrem Mörder die Tür.
    Johan Rokka, selbst aus Hudiksvall stammend und sowohl das Opfer als auch ihren Mann kennend, kehrt nach zwanzig Jahren als Ermittler in seine Heimatstadt zurück und muss gleich diesen spektakulären Fall übernehmen.
    Anders als so oft in skandinavischen Krimireihen, ist Johan Rokka keine melancholische, vom Leben enttäuschte, fast schon tragische Figur (ich übertreibe absichtlich ein wenig). Er hat zwar auch sein Päckchen zu tragen – seine große Liebe Fanny verschwand einst spurlos und dies ist wohl auch der Hauptgrund, wieso er nach all den Jahren nach Hudiksvall zurückkehrt –, war für mich aber durchweg authentisch und sehr sympathisch dargestellt, auch wenn seine „Frauengeschichten“ an der einen oder anderen Stelle vielleicht etwas viel Raum einnahmen.
    Auch die anderen Ermittler in Rokkas Team haben mir sehr gut gefallen und wurden ausführlich, allerdings nicht übertrieben dargestellt.

    Die Kapitel bestehen aus den einzelnen Tagen, beginnend mit dem 24. Dezember, haben aber auch zahlreiche Unterabschnitte. Jeder Abschnitt wird aus Sicht einer anderen Person erzählt. Zu Beginn treten daher auch Personen auf, die auf den ersten Blick nicht unmittelbar mit der Ermittlung oder dem Opfer zu tun haben und deren Verwicklung in die Geschichte sich erst nach und nach aufdeckt. Dies hat mir sehr gut gefallen, zum einen hat es die Spannung hochgehalten, zum anderen sind am Ende alle Puzzleteile an ihren richtigen Platz gefallen und haben so ein stimmiges Ganzes ergeben.
    Die reine Beschreibung der Ermittlungsarbeit an sich steht hierbei nicht so sehr im Vordergrund, vielmehr hat man als Leser immer mal wieder auch einen kleinen Wissensvorsprung gegenüber Johan Rokka und seinem Team (was auch an den kursiv gedruckten Einschüben liegt, deren Bedeutung sich ebenfalls erst mit der Zeit erschließt).
    Die Auflösung des Falls hat mir zwar nicht ganz zugesagt, hier wäre vielleicht weniger mehr gewesen, konnte aber den durchweg positiven Gesamteindruck nicht zum Wanken oder gar zum Einstürzen bringen.

    Ich bin schon sehr gespannt auf die weiteren Bücher der Reihe, die hoffentlich kommen werden; ich würde sofort weiterlesen wollen.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S.I., 26.10.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Der erste Krimi der Serie beginnt im tiefsten Winter in Schweden an Heiligabend - die Frau eines berühmten Fußballers wird von einer als Weihnachtsmann verkleideten Person ermordet. Johann Rokka, der gerade erst nach 20 Jahren als Kriminalinspektor in seine Heimat zurückgekehrt ist, übernimmt die Ermittlungen. Er ist die Hauptperson dieser neuen Krimi-Reihe, so dass er, seine Persönlichkeit und auch Teile seiner Vergangenheit im Buch ausführlich beschrieben werden. Außer ihm werden noch einige weitere Personen und ihre Beziehungen zueinander dargestellt, so dass in diesem erstens Band gar nicht unbedingt die Lösung des Mordfalls den größten Teil des Buches einnimmt. Hinzu kommt ein zweiter Mord; weitere Verbindungen zwischen Personen werden gesucht und gefunden. Jedoch bleiben auch noch Fragen offen, die neugierig auf das Lesen des nächsten Bände machen! Ich bin auf jeden Fall dabei, hab das Buch verschlungen

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesenichte, 31.08.2018

    Als Buch bewertet

    Ich hatte mich wegen des Covers dazu entschieden, die Leseprobe zu öffnen - wie so oft. Schon das Cover versprach einen schönen nordischen Krimi. Die Leseprobe hat mich dann spielend leicht überredet, den Rest des Buches lesen zu wollen.

    Der Schmetterling fängt wirklich gemein an. Die Mutter wird vor den Augen der Kinder ermordet - vom Weihnachtsmann. Nach diesem Start lernt man die Charaktere kennen. Vor allem den leitenden Ermittler Rokka. Egal um welchen Charakter es sich handelte, ich habe sie alle bildlich vor mir gesehen und mochte auf Anhieb jeden - auch die bösen … Von Seite zu Seite ist man in die Welt von Hudiksvall eingetaucht und wollte auch nicht aufhören zu lesen. Die Sicht der verschiedenen Charaktere hat einen sehr oft auf die falsche Spur gebracht. Aber genau das hat die Spannung im Buch auch immer wieder auf ein neues Level gebracht. Die Autorin hat es geschafft mit kleinen Briefen die Spannung immer wieder zu erhöhen und diese dann auch zu halten. Das Ende war für mich sehr überraschend- so viele wurden verdächtigt, aber nicht der Mörder - so muss ein Krimi sein. Der Schreibstil ist einfach gehalten wodurch ein flüssiges lesen kein Problem ist.

    Mich hat das Buch gefesselt und ich wollte nicht aufhören zu lesen. So hab ich es innerhalb von 24 Stunden verschlungen. Meiner Phantasie konnte ich freien Lauf lassen und hatte so viele Verdächtige. Ich liebe es, wenn ich aber nicht auf den Mörder komme. Ich hoffe, dass noch mehr Bücher von Gabriella Ullberg Westin erscheinen … vielleicht ja mit dem gleichen Ermittlerteam?!

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Readaholic, 15.10.2018

    Als Buch bewertet

    Flügellahmer Schmetterling
    Die Ehefrau des beliebten schwedischen Fußballspielers Måns Sandin, Henna, wird ausgerechnet an Heiligabend im Beisein ihrer beiden kleinen Kinder ermordet. Die Familie ist noch nicht lange in Schweden zurück und hat nicht allzu viele soziale Kontakte. Liegt der Schlüssel zu dem Mord in Florenz, wo sie bis vor kurzem gelebt haben? Galt der Mord womöglich gar nicht der Ehefrau sondern ihm selbst? Und warum war Henna mit Rohypnol vollgepumpt?
    Kriminalinspektor Johan Rokka, der gerade erst aus Stockholm in seine Heimatstadt Hudiksvall zurückgekehrt ist, wird mit dem Fall betraut. Måns ist ein ehemaliger Klassenkamerad, sie spielten als Jugendliche in derselben Mannschaft.
    Dann geschieht ein weiterer Mord. Einem Besucher der Trabrennbahn, der gerade viel Geld bei der Pferdewette gewonnen hatte, wird die Kehle durchgeschnitten. Hängen die beiden Fälle irgendwie zusammen?
    Gabriella Ullberg Westin kann gut schreiben, aber die Story ist ziemlich lahm. Was mich außerdem genervt hat, ist Rokkas Vorgesetzte. Anscheinend sitzen in schwedischen Polizeidienststellen ausschließlich ältere, arrogante und machthungrige Chefinnen, die trotz geringer Personalausstattung ihre Mitarbeiter so schnell wie möglich wieder vergraulen wollen. Auch Rokkas Affaire mit einer jungen Frau, die seine Tochter sein könnte (im übrigen die Tochter eines früheren Klassenkameraden) fand ich total daneben. Und der ganze Handlungsstrang rund um den namensgebenden Schmetterling ist völlig irrelevant.
    Alles in allem ein Krimi, den man zwischendurch lesen kann, der aber kein besonderes Highlight darstellt. Ich hatte mir mehr davon versprochen.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angelika T., 15.09.2018

    Als Buch bewertet

    “Der Schmetterling” von Gabriella Ullberg Westin überzeugt mich nicht unbedingt mit dem Cover (ist ehrlich gesagt etwas typisch für die Schweden-Krimis: rotes Häuschen, karge Landschaft und/oder Schnee plus dunkle Wolken) oder Titel, aber das Buch selbst ist wirklich umwerfend!
    Am Weihnachtsabend wird im Norden Schwedens die Ehefrau des beliebten und berühmten Fußballspielers Mats Sandin vor den Augen ihrer beiden Kinder erschossen. Natürlich gerät ihr Mann in Verdacht, kann aber mit einem Alibi überzeugen. Diverse Umstände deuten auf weitere mögliche Täter hin und das Ermittlerteam, personell knapp besetzt, kämpft am Rande der Erschöpfung und unter starkem Druck der Chefin und des Staatsanwalts um kleinste Schritte in der Aufklärung…
    Der Krimi erinnert mich sehr stark an die ersten Mankell-Krimis (nicht vom Thema her, sondern von dem unheimlich starken Aufbau). Hier laufen erst zwei, drei Erzählstränge parallel, es kommen weitere hinzu, während man mehr von den ersteren erfährt. Hinzu kommen Rückblenden in die Vergangenheit, die aber so mysteriös sind, dass man als Leser - genau wie die Ermittler - im Dunklen tappt. Die Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein. Ganz verschiedene Charaktere arbeiten gemeinsam an der Lösung, und jeder trägt nach seinen Möglichkeiten dazu bei. Man spekuliert als Leser mit Kriminalinspektor Rokka mit und fiebert mit Janna, die trotz starker Erkältung nicht lockerlässt. Bis zum Ende ist die Geschichte absolut spannend und undurchsichtig, man zweifelt, ob der oder die Täter überhaupt gefunden werden können und staunt dann über die überraschenden Wendungen, die die Fälle letztendlich zusammenführen. Super gut geschrieben, dicht, undurchsichtig, spannend, einfach klasse und absolut empfehlenswert!

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin K., 20.10.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Tödliche Weihnacht

    Kurzmeinung: Vielversprechender Auftakt einer neuen schwedischen Reihe um Ermittler Johan Rokka ... düster, spannend und mit interessanten Wendungen!

    Inhalt:
    Am Heiligabend öffnet Henna Pedersen dem Weihnachtsmann in Hudiksvall (Nordschweden) die Tür, in freudiger Erwartung dass ihr Mann, der international erfolgreiche Ex-Fußballer Måns Sandin, nun endlich für die beiden gemeinsamen Kinder zur Bescherung schreitet. Doch im Kostüm steckt nicht ihr Mann! Dieser findet seine Frau später tot auf dem Badezimmerfußboden und im Wohnzimmer die verstörten Kinder.

    Der Ermittler Johan Rokka kehrt nach 20 Jahren beruflich in seinen Heimatort zurück, weil er noch einen privaten Fall klären möchte. Noch vor offiziellem Dienstantritt wird er mit den Ermittlungen betraut, da aufgrund des Bekanntheitsgrades von Måns, mit dem Rokka zu Schulzeiten in einer Mannschaft spielte, ein Medienrummel erwartet wird.

    Liegt das Motiv für Hennas Ermordung in deren Vergangenheit? Oder hat gar Måns etwas damit zu tun? Der Druck auf Rokka erhöht sich, als eine weitere Leiche in Hudiksvall auftaucht, dessen Opfer im Sportwettenmilieu (insbesondere Pferdewetten) verkehrte. Zwei Tote binnen so kurzer Zeit im beschaulichen Hudiksvall? Haben diese Fälle vielleicht etwa miteinander zu tun?

    Meine Meinung:
    Gabriella Ullberg Westin versteht es in ihrem Debütkriminalroman um Ermittler Johan Rokka gleich mit der Einstiegsszene – dem „lieben“ Weihnachtsmann im Kostüm, zudem am Heiligabend – einem aus der vermeintlich „heilen Welt“ ins Grauen zu stürzen.

    Anschließend ebbt der Spannungsbogen etwas ab, werden vielmehr die handelnden Personen und deren Background in die Geschichte eingeflochten, jedoch im Hinblick auf die Nachfolgebände (auf Schwedisch sind sie ja schon erschienen) ein gern in Kauf genommenes zeitliches Investment.

    In der Kürze (ohne – hoffentlich – zu spoilern): Johan Rokka ist sehr direkt, interagiert etwas ungeschickt mit seinen neuen KollegInnen, hat binnen kürzester Zeit ein gespanntes Verhältnis zur Chefin der Kriminalabteilung, Ingrid Bengtsson, nimmt auch mal den „kurzen Dienstweg“ über Staatsanwalt Per Vidar Sammeli und möchte sein Team um den Sandkasten- und Polizisten-Freund Peter Allmén aufstocken. Auch die verhaltensoriginelle Depeche Mode-hörende Kollegin Janna Weissmann dürfte noch eine harte Nuss für Rokka werden. Zum Glück gibt es im Privatleben den alten Freund Victor Bergmann, der ihn wieder in Hudiksvall „einführt“.

    Dem düsteren, teilweise kühlen nordischen Erzählstil folgend nimmt die Spannung zusehends zu, führt einem vom pulsierenden Florenz über ungeahnte grauenhafte Geschehnisse von Kindern in der Vergangenheit bis zu Sportwetten und auf die Trabrennbahn. Verschiedene Personen – aus Hennas, Måns und Rokkas Vergangenheit - kreuzen die (Ermittlungs-)Wege und scheinen teilweise verdächtig. Zudem gibt es immer wieder durchaus nachvollziehbare, aber oftmals nicht vorhersehbare Wendungen, die einem permanent fordern, seine Täterhypothesen neu zu überdenken. Könnte gar das Auffinden eines Schmetterlings den erhofften entscheidenden Hinweis liefern?

    Fazit:
    Ein vielversprechender Auftakt einer neuen schwedischen Reihe um Ermittler Johan Rokka. Gewohnt nordisch düster, spannend und mit interessanten Wendungen! Bin schon gespannt, wie sich Rokka und sein Team – allen voran Janna – weiterentwickeln!

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  • 3 Sterne

    Silke G., 26.08.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    An Weihnachten wird Henna Pedersen, die Ehefrau des berühmten Fußballers Måns Sandin brutal vor den Augen ihrer Kinder ermordet. Nicht gerade der ruhige Einstieg den sich Johan Rokka leitender Kriminalinspektor im Dezernat für schwere Kriminalität gewünscht hat. Aber Mord ist Mord, auch wenn Bekannte und sogar Freunde betroffen sind. Rokka übernimmt die Ermittlungen und stellt schnell fest, dass der Mord tiefer geht als geahnt und die Ursachen in der Vergangenheit liegen.

    Durch eine Leseprobe bin ich neugierig auf das Buch geworden, da skandinavische Krimis normalerweise absolut nicht meine Welt sind. Und ich wurde angenehm von Gabriella Ullberg Westin überrascht! Ihr Schreibstil begeisterte mich ab der ersten Seite, schlug mich in seinen Bann und ließ mich atemlos Zeile um Zeile verschlingen. Sie hat irgendwas erfrischend anderes, dass mich fesselte und neugierig auf das gesamte Buch machte. Doch irgendwie ging diese Leichtigkeit und die Andersartigkeit im Verlauf des Buches für mich verloren und ich fand es einfach nicht wieder. Die Handlung war mir zu verworren und die Suche nach dem Sinn erschwerte es mir, der Ermittlung zu folgen, die eher dahin plätscherte, als wirklich Fahrt auf zunehmen. Mir persönlich sind Bücher einfach lieber, die geradlinig einem Weg auf ein klar definiertes Ziel folgen, statt irgendwo in der Vergangenheit Sachen aufzuwühlen, die eigentlich längst vergessen sein sollten. Wie aus dem Nichts tauchen plötzlich Ursache und Wirkung auf, die ich nicht nachvollziehen kann, auch wenn es eine ungesühnte Tat ist. Warum jetzt und nicht schon vor zwanzig Jahren? Was brachte das Fass zum Überlaufen? Immer mehr Gründe werden an die Oberfläche geschwemmt, immer mehr Geheimnisse tauchen an die Oberfläche, die besser verschwunden geblieben wären. Wie ein Stein, den man in einen See wirft, weiten sich die Kreise aus, bis sie mit dem bloßen Auge fast nicht mehr zu erkennen sind.

    Die Protagonisten waren mir auf Anhieb sympathisch und ich freute mich darauf Johan Rokka , der neu auf der Wache in seinem Heimatort Hudiksvall ist näher kennen zu lernen, ebenso wie sein Team. Jeder für sich hat seine Eigenheiten, die mir sympathisch waren: Johan Rokka, eher draufgängerisch und doch auf der Suche nach sich selbst, seine Kollegin Janna, erst recht auf der Suche nach sich selbst und Rokkas langjähriger Freund Pele Almen, der als Einziger den klassischen Weg von Heirat und Familie eingeschlagen hat. Auch hier wird deutlich, dass die Vergangenheit die Gegenwart mehr beeinflusst, als gut für die Beteiligten ist.
    Rokka trauert dem Verschwinden seiner großen Liebe hinterher und möchte diesem endlich auf die Spur kommen. Ganz gefangen in seinen Gefühlen zu seiner Jugendfreundin, ist er nicht bereit, etwas Neues einzugehen. Trotzdem mag ich ihn auf eine gewisse Art und Weise, da er sich beruflich nicht scheut, neue Wege zu bereisen. Wenn er es schafft, den Ballast der Vergangenheit los zu werden, kann er sein volles Potential entfalten.
    Ähnlich geht es seinen Mitarbeitern, die ich kennenlernen durfte. Alles in allem ist es ein interessantes Team, dass für mich die eigentliche Handlung auflockerte und dem Buch eine lebendige Wendung verlieh.

    Mein Fazit
    Für einen Schweden-Krimi-Fan ein Highlight Buch! Meinen Geschmack hat es leider nicht getroffen, da mir die Handlung zu eintönig ist.

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  • 3 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 05.09.2018

    Als eBook bewertet

    Johan Rokka kehrt als leitender Kriminalinspektor zurück in sein Heimatdorf Hudiksvall, 300 km von Stockholm entfernt. Noch nicht im Dienst, muss er schon die Ermittlung in einem Mordfall leiten. Henna, die Frau des bekannten schwedischen Fussballspielers Mans Sandin, wird an Heiligabend ermordet. Die Frau und ihre beiden Kinder warten auf den Weihnachtsmann. Sie öffnen dem Mörder, der als Weihnachtsmann verkleidet ist, die Türe. In der Meinung, dass in dem Kostüm Mans steckt….

    Sehr schnell schafft die Autorin eine bedrückende Atmosphäre. Eine alltägliche Szene, die sich überall auf der Welt genau so abspielen könnte, verwandelt sich in ein Blutbad. Mit so einem Start hat eine Autorin / ein Autor mich relativ schnell und leicht am Wickel. Meine Neugier war geweckt. Sehr gefallen hat mir, dass man als Leser auch die Sicht des Witwers erfährt. Es hat mir jedoch gefehlt, dass die Kinder nicht einbezogen wurden. Die tauchen nämlich nach der Anfangsszene in die Vergessenheit ab. Man erfährt bis Seite 251 nicht mal ihre Namen, geschweige denn, dass sie als Hauptzeugen durch einen Polizeipsychologen befragt werden. Erst ab besagter Seite 251 kommt der Vater mal auf die Idee, dass man nun "mit den Kindern über den Vorfall sprechen kann". Den Ermittlern, die jeden Stein umdrehen, kommt dieser Gedanke nicht.
    Sehr unsympathisch war mir Johan Rokka. Sein Privatleben nimmt einfach zu viel Raum ein. Langatmig, als er in Erinnerungen an vergangene Fussballabenteuer mit einem Kumpel abtaucht. Zudem muss er nach einem traumatischen Ende mit seiner Exfreundin eindeutig ein Manko Punkto Beziehungen haben. Denn er denkt immer wieder mal, dass genau diese Frau etwas für ihn wäre. Wie zum Beispiel eine Zeitschriftenverkäuferin, die Freundin des Opfers, die er befragt und schlussendlich die Tochter eines alten Freundes. Seite 158, nachdem er mit besagten Tochter des Freundes eine Nacht verbracht hat, fragt er sie: "Gibt es vielleicht einen anderen Mann in deinem Leben?" Worauf sie weint und sagt, dass sie nur ihn will. Und, dass sie den anderen Mann nicht mehr treffen wird. Seite 176 mischt er, der sich kurz vorher ja auch in eine Beziehung gedrängelt hat, sich in eine Affäre zwischen zwei Kollegen ein. Weil, er Untreue hasst. Was scheinbar bei anderen für ihn verwerflich ist, scheint bei ihm selbst kein Problem zu sein. Endgültig hat er es bei mir verscherzt, als er auch noch heimlich einer Kollegin beim Umziehen zusieht.
    Die Hauptgeschichte, der Mord an Henna geriet mir zu oft in den Hintergrund. Die Story hat so viel seitenfüllende Handlung, dass man leicht den Überblick verliert. Eigentlich braucht es nicht unbedingt zu jeder Nebenfigur noch ein paar Abschnitte mit nicht relevanten Details. Zudem plätschert die Handlung doch sehr, dies vor allem in den endlosen Beschreibungen zu Pferderennen und vergangenen Fussballabenteuern.
    Die Antwort auf die Frage, wer denn nun für den Mord verantwortlich ist, bedingt zwar Abstecher in die Vergangenheit. Doch war der Grund dann für mich persönlich zu wenig plausibel.
    Der Schreibstil ist wie zuvor schon geschrieben, sehr ausufernd und nimmt durch die vielen Details sehr viel Spannung weg. Hier dürfte ruhig abgespeckt werden.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    niggeldi, 03.09.2018

    Als Buch bewertet

    Überzeugendes Debüt


    Eigentlich sollte Johan Rokka seinen Dienst in der Heimatstadt erst nach den Weihnachtsfeiertagen antreten, doch an Heilig Abend wird eine Mutter vor den Augen ihrer Kinder brutal niedergeschossen. Ausgerechnet die Frau seines alten Schulfreundes Måns. Als ein zweiter Mord geschieht, muss die unterbesetzte Mordkommision alles geben.

    Mir gefällt das Cover wirklich gut, es zeigt zwar die für Schwedenkrimis typischen Häuser und Landschaften, dennoch sind die Farben wunderschön.

    Der Erzählstil ist äußerst angenehm, man kommt wunderbar in die Geschichte rein. Durch die verschiedenen Perspektiven wird die Neugier angefacht. Der Fall ist spannend erzählt und man fiebert aufgeregt mit den Ermittlern mit. Auch die Hauptprotagonisten sind authentisch und sympathisch dargestellt.

    Ich habe das Buch an einem Tag gelesen und kann es nur empfehlen! 4,5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    brauneye29, 08.11.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt: 
    Henna öffnet dem Weihnachtsmann die Tür. Doch es ist nicht der erwartete Ehemann in Verkleidung sondern ihr Mörder. Er drängt sie ins Haus und erschießt sie. Sie stirbt vor den Augen ihrer Kinder. Warum musste sie sterben?
    Meine Meinung:
    Ich habe das Buch als einen guten, soliden Krimi empfunden. Er kommt eher ruhiger daher ohne viel Knall Bumm, hat eher leise Töne. Der Schreibstil ist sehr gut. Das Buch lässt sich flüssig lesen und hatte für mich einen guten Unterhaltungswert. Die Protagonisten haben mir gut gefallen und gerade Johan Rokko hat mir als Typ gut gefallen. Etwas kantig, eher unkonventionell und sympathisch. Die Verknüpfungen in die Vergangenheit waren gut geschildert und auch die Auflösung an sich haben mir gut gefallen. 
    Fazit:
    Gut geschrieben.

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  • 3 Sterne

    Daniela K., 08.09.2018

    Als Buch bewertet

    Ich lese sehr gerne nordische Krimis und allein vom Cover her verspricht Gabriella Ullberg Westins „Der Schmetterling“ genau das, was ich an diesen Schauplätzen so liebe. Kurze Tage, wenig Sonnenschein und ein Verbrechen um die Stimmung noch düsterer zu machen.

    Der Fall selbst beginnt von Anfang an sehr merkwürdig und gleichzeitig unheimlich. Erschossen vom Weihnachtsmann, das widerspricht jeglicher Erwartung vom besinnlichen Weihnachtsfest. Zusätzlich hatte das Opfer eine Überdosis Schlafmittel im Blut – was soll das bedeuten?

    Allerdings fiel mir der Einstieg in den Krimi dann doch nicht so leicht, wie erwartet und das lag vorallem an Kriminalinspektor Rokka, zu dem ich einfach keinen Draht finden konnte. Rokka kommt in seine Heimatstadt zurück und versucht an sein jugendliches Selbst von damals anzuknüpfen in dem er mit den selben Leuten in Nachtclubs abhängt und mit einer jungen Frau anbändelt. Bei der Arbeit eckt er durch seine direkte und teilweise respektlose Art bereits am ersten Tag an.
    Persönlich habe ich kein Verständnis für Leute, die einen Job beginnen und sich keinerlei Zeit nehmen, die Strukturen am neuen Arbeitsplatz kennen zu lernen und auch kein Interesse an den Kollegen zeigen.

    Demnach war ich meistens froh, wenn die Kapitel aus Rokkas Perspektive wieder vorbei waren. Zumal alle anderen Handlungsstränge mich viel mehr interessiert und neugierig gemacht haben.
    In „Der Schmetterling“ laufen verschiedene Perspektiven parallel und lange Zeit war es nicht ersichtlich, was dies alles mit der ermordeten Henna zu tun hat. Alle Fäden scheinen bei einer merkwürdigen Kommune und in Florenz zusammen zu laufen.

    Mit jeder neuen Information wird deutlicher, dass es um etwas bei weitem Größeres geht, als nur um den Mord an einer Spielerfrau.
    Obwohl ich wirklich interessiert daran war, das Geheimnis zu lüften, hatte ich dennoch Schwierigkeiten richtig in den Krimi hinein zu kommen. Die Spannungskurve ist wie eine Achterbahnfahrt. Jedes Mal, wenn ich dachte, dass Buch hätte mich endlich gepackt, ging es im nächsten Abschnitt direkt wieder abwärts.
    Irritierend empfand ich auch die Andeutungen bezüglich Rokkas Vergangenheit, auf die nicht näher eingegangen wird. Es fühlte sich fast so an, als würde man den zweiten Teil einer Serie lesen und hätte den ersten Band verpasst.

    Die Auflösung des Mordfalls war dann leider auch irgendwie langweilig. Ich hätte mir gewünscht, dass die Kostümierung des Mörders eine stärkere Bedeutung gehabt hätte.

    Zusammenfassend fand ich „Der Schmetterling“ eher enttäuschend. Trotzdem bin ich dem Nachfolgeband gegenüber aufgeschlossen und würde der Autorin eine zweite Chance geben.

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  • 3 Sterne

    Anja R., 08.03.2020

    Als Buch bewertet

    Kriminalinspektor Johan Rokka kehrt nach einer beachtlichen Karriere in Stockholm, in seinen Heimatort Hudiksvall zurück. Doch er ist nicht der Einzige aus seinem ehemaligen Bekanntenkreis, den es wieder in die alte Heimat zurückzieht. Der Fußballstar Mans Sandin kehrt mit seiner Frau Henna und den beiden Kindern ebenfalls zurück. Das Weihnachtsfest soll für die Familie ein besonderes Ereignis werden. Deshalb freuen sich die Kinder schon lange darauf. Als der Weihnachtsmann endlich an der Tür klingelt, wird er deshalb freudig hereingelassen. Doch der Weihnachtsmann ist nicht der verkleidete Mans Sandin, auf den die Kinder sehnsüchtig warten. Er hält keine Geschenke bereit, sondern bringt den Tod. Denn er erschießt Henna vor den Augen der Kinder und verschwindet unerkannt. Johan Rokka nimmt mit seinem neuen Team die Ermittlungen auf. Diese führen ihn in seinen ehemaligen Freundeskreis. Ist der Täter wirklich dort zu finden?

    Dieser Krimi ist der Auftakt zu einer Reihe um den Ermittler Johan Rokka. Johan Rokka macht es einem nicht leicht, ihn einzuschätzen. Er wirkt von sich überzeugt, scheint aber einige Geheimnisse zu haben, die er weiter im Verborgenen hält. Deshalb beobachtet man ihn zunächst eher distanziert. Dennoch gelingt es der Autorin, das Interesse an dem rätselhaften Fall und den agierenden Personen, sofort zu wecken. Sie beschreibt Handlungsorte und Protagonisten so lebendig, dass man alles mühelos vor Augen hat. Man kann sich deshalb ganz auf die Ermittlungen einlassen.

    Die Spannung wird früh aufgebaut, denn der Fall wird, durch einen weiteren Mord, immer rätselhafter. Die Ereignisse werden aus wechselnden Perspektiven betrachtet. Man stellt sich beim Lesen die Frage, wo die Verbindung liegen könnte und versucht, gemeinsam mit den Ermittlern, Licht ins Dunkle zu bringen. Doch das ist gar nicht so einfach, denn es ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Leider kann die früh aufgebaute Spannung nicht durchgehend gehalten werden, da sich im Verlauf der Ermittlungen einige Längen einschleichen. Zum Ende hin steigt die Spannungskurve dann allerdings wieder stark an. Die Auflösung ist zwar schlüssig, doch stellenweise hat man das Gefühl, dass es die ein oder andere Verwicklung nicht noch gebraucht hätte. Weniger wäre hier mehr gewesen.

    Ein solider Krimi, bei dem die früh aufgebaute Spannung leider nicht durchgehend gehalten werden kann. Dennoch interessant zu lesen, sodass die Lust auf weitere Fälle mit dem schwer einzuschätzenden Kriminalinspektor Johan Rokka geweckt wird.

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