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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    duenefi, 04.10.2021

    Als Buch bewertet

    Fesselnder Roman über zwei Schwestern in den harten Nachkriegsjahren in Hamburg

    "Der schwarze Winter" von Clara Lindemann ist im September 2021 als Hardcover mit Schutzumschlag bei Harper Collins erschienen. Das Buch hat 384 Seiten und spielt größtenteils in Hamburg.

    1946/47: Nachdem die Schwestern Silke und Rosemarie Bensdorf von dem Bauernhof fliehen mussten, auf dem sie lebten, halten sie sich nun in Hamburg mehr schlecht als recht über Wasser. Die Lage ist schwierig, die Versorgung furchtbar und als Frau hat man es noch schwerer. Also bleibt den Schwestern nichts anderes übrig, als in den Schwarzmarkthandel einzusteigen - das allerdings sehr erfolgreich, und schließlich eröffnet Silke sogar eine Bar für die britischen Besatzer. Aber die Neider lassen nicht lange auf sich warten...

    Meine Meinung:
    Clara Lindemann hat einen sehr spannenden Nachkriegsroman geschrieben, der bildhaft und detailliert die trüben, klirrend kalten Wintertage, die bittere Armut und die vielfach vorherrschende Hoffnungslosigkeit der Menschen beschreibt.
    Die Atmosphäre kommt beklemmend deutlich beim Leser an, aber ebenso spürt man auch den Drang nach vorn, das Kämpfen für bessere Zeiten.
    Der Schwarzmarkt boomt, und verhandelt wird stets mit harten Bandagen.

    Silke und Rosemarie sind zwei ausgesprochen sympathische, wenngleich sehr unterschiedliche Charaktere.
    Während Silke stets überlegt handelt, alles genau abwägt und sich bedächtig ihren Weg in der rauen Umgebung bahnt, ist Rosemarie impulsiv, will stets ihren Willen durchsetzen, ist dabei aber eine fröhliche und ehrliche Person.
    Mir hat es wirklich viel Spaß gemacht, die Entwicklung der Schwestern und ihr Vorankommen in der Gesellschaft mitzuerleben.

    Die Autorin hat sich nicht zu sehr auf die erschütternde Lage der Nachkriegsjahre konzentriert, sondern vor allem einen spannenden und authentischen Roman geschrieben, der zeigt, wie wichtig Zusammenhalt und Freundschaft, Respekt und Ehrlichkeit sind. Auch die schwierige Rolle der Frau in der damaligen Zeit wird bestens verdeutlicht.

    Alles in Allem ein toller historischer Roman, der zwar sehr ernst ist und bisweilen erschütternd, aber nichtsdestotrotz fesselnd und unterhaltsam. Klare Leseempfehlung von mir!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lissycat., 19.09.2021

    Als Buch bewertet

    Nichts ist einfach in der Nachkriegszeit. Auch Silke und Rosemarie Bensdorf, die als Flüchtlinge auf einem Bauernhof schuften müssen, kämpfen jeden Tag um dem Hunger zu entrinnen. Erst als der Bauer übergriffig wird nehmen sie ihr Leben wieder selbst in die Hand und fliehen nach Hamburg. Einfach wird das nicht, da in dem von britisch beherrschtem Hamburg keine Flüchtlinge mehr zuziehen dürfen. Es fehlt an allem, ausreichende Wohnungen gibt es schon lange nicht mehr und die kargen Essensrationen werden auch immer knapper. Nur einem glücklichen Umstand verdanken Rosemarie und Silke einen einigermaßen sicheren Schlafplatz, der die Kälte, die Hamburg fest im Griff hat, erträglicher werden lässt. Doch der Hunger beißt weiterhin in den Eingeweiden. So bleibt den Beiden nichts weiter übrig, als auf dem blühenden Schwarzmarkt sich mit dem Nötigsten zu versorgen. Es ist ein Ritt auf Messers Schneide, den der Handel ist strengstens verboten und jeder Tag könnte den Tod bringen.
    Bisher war mir die Autorin Clara Lindemann völlig unbekannt, doch sie konnte mich in kürzester Zeit überzeugen. Sie schreibt sehr einprägsam und unterhaltend. Die Charaktere sind authentisch und bildhaft beschrieben. Eindrucksvoll bekommt man einen Einblick, in die schwierige Nachkriegszeit. Den Kampf, den die Menschen tagtäglich durchleben mussten. Der Hunger, der das ganze Leben bestimmt. Auch wenn die Geschichte rein fiktiv ist, so zeigt sie doch, wie schwer das Leben für die damalige Bevölkerung gewesen ist. Mir hat das Buch sehr viel Unterhaltung geboten und ich konnte es kaum zur Seite legen. Mit gutem Gewissen kann ich eine absolute Kaufempfehlung für Liebhaber dieses Genres aussprechen und vergebe hier gerne 5 Sterne

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula U., 04.10.2021

    Als Buch bewertet

    Rosemarie und Silke Bensdorf sind Geflüchtete. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges hatten sie ihre Heimat im Osten zu verlassen, ihr angesehenes Tuchgeschäft blieb zurück und bei dem Bauer, bei dem sie anfänglich Arbeit fanden, konnten sie nicht mehr bleiben. Hamburg sollte ihr Ziel sein, auch wenn dort nach dem verheerenden Feuer keine Menschen mehr aufgenommen werden konnten, fanden sie dennoch einen Weg. Erst Egon und dann der Krüppel Hans halfen ihnen in ihrer Not weiter, sie bekamen zu Essen und einen Platz zum Schlafen. Silke, die erfinderische Geschäftsfrau verschaffte sich mit kleinen genähten Blumen ein Zubrot während die jüngere Rosemarie im Schwarzmarkt mit ihren neuen Freundinnen aus der Notunterkunft aktiv war. Silke Tüchtigkeit fiel auf, Hans verschaffte ihr die Lizenz für eine Bar und obwohl sie diese Tätigkeit für unsittlich hielt, ebenso wie die gesangliche Abendunterhaltung die Rosemarie beisteuerte, war sie mit ihrem Erfolg vom Krieg heimgekehrten Soldaten ein Dorn im Auge. Die Bar wurde nur von der britischen Besatzungsmacht besucht und bald war Alan nicht nur ein ständiger Gast sondern auch als Beschützer wichtig.
    Wir erleben in diesem Roman den kalten Nachkriegswinter 45/46 mit seinen hungernden und frierenden Überlebenden. Der Überlebenskampf um die spärlichen Rationen verlagerte sich auf den Schwarzmarkt, der wiederum von den Besatzern bekämpft wurde. Geflüchtete aus dem Osten, Waisenkinder, Entlassene aus der Kriegsgefangenschaft und Altnazis, die wieder in hohe Positionen strebten, wie auch die Besatzungsmacht sind die Protagonisten dieses hoch interessanten Romans, in dem auch die Liebe eine große Rolle spielt.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 23.09.2021

    Als Buch bewertet

    Schon das Cover, welches eine zerstörte Stadt zeigt, vermittelt einen Eindruck davon, was man in diesem Buch zu erwarten hat.
    Im Mittelpunkt stehen die Geschwister Silke und Rosemarie Bensdorf, sie wurden nach dem Krieg einem Bauernhof zugewiesen, wo sie trotz schwerer Arbeit nur unzureichend versorgt wurden. Als es beinahe zu einer Vergewaltigung kommt, fliehen die beiden voller Panik. Sie treffen einen Mann, der Ihnen Hilfe verspricht und sie mit nach Hamburg nimmt. Doch die Stadt ist völlig zerstört und die englischen Besatzer haben einen Zuzugsstop erlassen.
    Sie treffen auf Menschen, die es gut mit Ihnen meinen und so fassen Sie nach und nach Fuß in der fremden Stadt. Als Silke eine Bar für englische Soldaten eröffnet, scheint sich ihr Schicksal zum Guten zu wenden. Doch dann schlägt das Schicksal erneut zu und sie erkennen, dass sie den falschen Menschen vertraut haben.

    Meine Meinung:

    Das Buch hat mir gut gefallen, auch wenn es ein sehr schwieriges Thema beinhaltet. Es wird eindrücklich geschildert, mit welchen Schwierigkeiten die Menschen in den harten Nachkriegswintern zu kämpfen hatten. Zwar gibt es keine Bombenangriffe mehr, dafür kämpfen die Leute gegen die schreckliche Kälte, die Wohnungsnot und die allzu kargen Essensrationen. Der Schwarzmarkthandel blühte und obwohl er bei hoher Strafe verboten war, versuchte jeder auf seine Art davon zu profitieren,für die meisten Menschen, die einzige Möglichkeit zu überleben. Natürlich gab es auch hier wieder korrupte Menschen, die aus der Not der anderen ihren reichlichen Profit zogen.
    Die Protagonisten waren sehr gut gezeichnet, mein Kopfkino sprang sofort an.
    Die Geschichte hat mich über weite Strecken sehr gut unterhalten, ich habe mich mit den Menschen innerlich verbunden gefühlt. Ein kleiner Wermutstropfen ist jedoch das Ende, was ein klein wenig ins kitschige abrutscht. Deswegen bekommt das Buch nur vier Sterne von mir,ich kann es aber dennoch weiterempfehlen.

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