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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mine_B, 24.10.2022

    Als Buch bewertet

    Der Autor Christopher Buehlman hat mit dem Reihenauftakt „Der schwarzzüngige Dieb“ sein Fantasydebüt geschrieben, jedoch hat dieser schon ein paar Bücher im Horror- Genre veröffentlicht. Dies war jedoch mein erstes Buch aus der Feder des Autors, welches sich ohne Vorkenntnisse lesen lässt.

    Ich persönlich habe noch kein Werk von dem Autor gelesen, jedoch hat mich der Klappentext und auch das Cover sofort angesprochen, sodass ich schon voller Vorfreude war, als ich das Fantasybuch in der Verlagsvorschau entdeckt habe. Es klang recht vielversprechend und hat ein abenteuerreiches und schwarzhumoristisches Werk versprochen. Doch leider wurden meine Erwartungen nicht komplett erfüllt.
    Positiv möchte ich zuerst das umfangreiche und hilfreiche Bonusmaterial erwähnen. Dies habe ich während des Lesens gerne zu Rate gezogen, damit ich mich in dieser fiktiven Welt besser orientieren konnte.
    Der Schreibstil von Christopher Buehlmann ist recht direkt und unverblümt. Auch spart der Autor nicht an derben Aussprüchen und Flüchen, er ist da wirklich sehr direkt, teilweise bildhaft. Diesen derben und schwarzhumoristischen Stil muss man als Leser mögen, er ist doch relativ speziell. Daher empfehle ich, dass man im Vorfeld unbedingt eine Leseprobe liest, damit man dies besser einschätzen kann. Mir persönlich wurde dies im Verlauf des Fantasybuches teilweise etwas zu viel, es wirkte auf mich übertrieben. Meiner Meinung nach hat die derbe Sprache nicht immer gepasst und es war auf lange Sicht etwas zu viel. Teilweise fand ich den Stil auch zu umgangssprachlich, sodass ich das Werk nicht immer in vollen Zügen genießen konnte. Auch kam durch den speziellen Stil keine richtige Atmosphäre auf, sodass man nicht komplett in die Welt und die darin wandelnden Charaktere abtauchen konnte.
    Die fiktive Welt ist recht umfangreich und vielseitig angelegt. Es gibt diverse Kreaturen in dieser und positiv fand ich es auch, dass man etwas über die vergangenen Ereignisse dieser Welt und die Auswirkungen auf das aktuelle Geschehen erfahren hat. Allgemein konnte mich die Welt positiv überzeugen. Daher fand ich persönlich es etwas schade, dass man an den einzelnen Stationen und Städten nur kurz verweilt. Eigentlich nie lange genug, um diese Orte etwas besser kennen zu lernen. Man bekommt nur einen flüchtigen Blick auf die Bevölkerungen und dessen Traditionen. Meiner Meinung nach wurde hier viel Potential verschenkt. Ein paar Orte weniger und dafür vielleicht ein paar kleine Details oder Anekdoten mehr dazu und ich hätte mehr Vergnügen am Wordlbuilding gehabt.
    Dafür bekommt der Leser eine actionreiche und abenteuerreiche Handlung, in dem man – zusammen mit den Charakteren – nur sehr wenig Zeit zum verschnaufen bekommt. Ein paar unerwartete Wendungen und schicksalsreiche Begegnungen kommen in diesem Buch ebenfalls vor, sodass ein temporeiches Abenteuer entsteht. Mittendrin ist der Protagonist Kinsch. Er wurde in der Diebesgilde ausgebildet und muss quasi sein Lehrgeld wieder zurückzahlen. Durch einen Auftrag der Gilde gerät er an eine Ritterin namens Galva. Zusammen mit Norrigal, einer magiebegabten jungen Frau, begeben sie sich auf eine Mission, wobei jeder seine eigenen Ziele verfolgt. Das Zusammenspiel der einzelnen Charaktere hat mir gut gefallen, dennoch ist mir keiner der drei wirklich ans Herz gewachsen. Teilweise waren die Handlungen der Charaktere für mich nicht immer nachvollziehbar. Positiv war jedoch der schwarze Humor von Kinsch, der auch sich selber nur zu gerne auf die Schippe genommen hat. Mein persönlicher Liebling war jedoch ein blinder Kater, der Kinsch während seiner Mission aufgesammelt hat und ihn seitdem begleitet. Er wurde auf den Namen Karl getauft und in dem kleinen Fellknäul steckt mehr, als man zunächst vermuten würde.

    Insgesamt hat mich der Autor Christoph Buehlman mit seinem Fantasy- Reihenauftakt „Der schwarzzüngige Dieb“ etwas zwiegespalten zurückgelassen. Dieses Buch hatte viel Potential – z.B. beim Worldbuilding oder der Charakterentwicklung, doch wurde es meiner Meinung nach nicht vollständig genutzt. Teilweise empfand ich den Schreibstil auch etwas zu überspitzt, sodass ich nicht immer die Handlung in vollen Zügen genießen konnte. Daher vergebe ich 3,5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 21.08.2022

    Als Buch bewertet

    Spannung und Humor mit viel Fantasie

    Inhalt:
    Kinsch Na Schannack wurde von der Gilde zum Meisterdieb ausgebildet. Dafür schuldet er ihr ein Vermögen, mit dessen Rückzahlung er in Verzug geraten ist. Er bekommt die Möglichkeit, seine Schulden durch die Ausführung eines Auftrags zu tilgen, dessen genauen Inhalt er aber nicht weiß. Auf jeden Fall macht er sich zusammen mit der Ritterin und Dienerin der Todesgöttin Galva, der jungen Hexe Norrigal und Kater Karl auf eine abenteuerliche und äußerst gefährliche Reise …

    Meine Meinung:
    „Der schwarzzüngige Dieb“ ist der Auftaktband einer Trilogie. Schon nach den ersten Seiten stand mein Urteil fest: einfach herrlich dieser Humor! Christopher Buehlman lässt seinen Helden, den schwarzzüngigen Dieb Kinsch Na Schannack, seine Geschichte selbst erzählen. Und er tut dies auf grandiose Weise mit viel (Selbst-) Ironie und Sarkasmus. Es gibt kaum eine Seite, wo ich beim Lesen nicht schmunzeln oder gar laut lachen musste. Die Dialoge sind spritzig und frech, absolut köstlich! Etwas Humorvolles zu schreiben, halte ich für mit das Schwierigste für einen Autor, aber Buehlman hat hier zumindest bei mir den Nerv hundertprozentig getroffen, und das, obwohl das Buch nur so vor Kraftausdrücken strotzt, die allerdings oft umschrieben sind. Sonst ist das gar nicht so mein Fall, aber hier ist es perfekt, weil es einfach zu der Figur und in den Kontext passt.

    Unsere drei Gefährten müssen sich zusammenraufen und dann manches Abenteuer und manchen Kampf überstehen. Dabei sind auch die Kampfszenen toll erzählt, richtig spannend. Und auch hier blitzt immer wieder der Humor hervor.

    Christopher Buehlman hat beim Worldbuilding seiner Fantasie freien Lauf gelassen und ein tolles Setting geschaffen. Die Bedeutung von Fantasiewörtern wird im laufenden Text gut erklärt, sodass ein Glossar unnötig ist. Im Anhang befindet sich aber noch eine Karte und ein Kalender, die die Orientierung in Kinsch Na Schannacks Welt erleichtern.

    Mir hat dieses Buch so viel Spaß gemacht, dass ich gerne die volle Punkt- bzw. Sternezahl vergebe. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    alekto, 27.08.2022

    Als eBook bewertet

    Unerwartet blutiger, gelungener Auftakt um die Abenteuer des schwarzzüngigen Diebes Kinsch

    Kinsch Na Schannack, der von der mächtigen Nehmergilde zum Dieb ausgebildet wurde, ist nun Praktiker in seinem dritten Jahr. Wegen der hohen Kosten dieser Ausbildung hat Kinsch trotz seines Talents hohe Schulden bei der Gilde. So hat er sich den Wegelagerern unter Führung von Pagran angeschlossen, um seine Schulden, mit denen er leider schon im Verzug ist, tilgen zu können. Doch die Bande um Pagran gerät an das falsche Opfer, als sie versuchen die alleinreisende Spanthierin Galva auszurauben, auf deren wertvollen Schild es Pagran abgesehen hat. Denn die Spanthierin ist nicht nur die beste Kämpferin, die Kinsch je gesehen hat, sondern wird von einem ihr treu ergebenen Raben, der die Größe eines Hirsches hat, im Kampf unterstützt. Die Diebesbande hat keine Chance. Aber Kinsch hat sich den Respekt der Spanthierin damit verschafft, dass ein von ihm verschossener Pfeil sie getroffen hat. Und so kann Kinsch, als er den Auftrag dazu von der Gilde erhält, Galva beschwatzen, sie auf ihrem Weg nach Austrim begleiten zu dürfen. Dessen Hauptstadt Hrava ist ihr Ziel, obwohl die Stadt von einer Armee von Riesen überrannt worden ist.

    In kurzen Kapiteln von angenehmer Länge, die stets passende Titel wie "Die Braut der dünnen Frau", "Fiedeln und Hungerkünstler" oder auch "Totenbein" tragen, entführt Christopher Buehlman in das von ihm geschaffene, phantastische Reich. Dabei hat der Autor nicht nur eine, sondern verschiedene Sprachen für die unterschiedlichen Völker seiner Welt ersonnen, was mich an Tolkien erinnert hat. Detailverliebt beschreibt er die Besonderheiten der einzelnen Sprachen und deren Unterschiede, wenn sie Kinsch in einem Gespräch auffallen. Dies beschränkt sich aber im Wesentlichen auf Kraftausdrücke, für die der Dieb eine Schwäche hat. Auch macht er sich oft darüber lustig, wenn etwa eine Ispantherin des Holtischen nicht mächtig ist und ihr im Gebrauch der für sie fremden Sprache viele Fehler unterlaufen, oder wenn Figuren nicht in der Lage sind Worte in einer anderen Sprache korrekt auszusprechen. Diese Fokussierung auf Flüche, Schimpfworte, sprachliche Schwächen und Akzente hat zumindest meinen Sinn für Humor leider nicht so ganz getroffen.
    Der Einstieg in den Roman ist mir eher schwer gefallen, da mich der Autor mitten ins Geschehen hineingeworfen hat, als Kinsch am Überfall auf Galva beteiligt gewesen ist. Das ist am Anfang ganz schön viel Neues auf einmal für mich gewesen. Im Anhang dieses Romans finden sich zwar eine schön gestaltete Karte sowie ein Kalender, der die Wochentage und Monate zeigt, geholfen hätte mir jedoch ein leider fehlendes Glossar, das etwa die verschiedenen Völker (z.B. Gallardier und Ispanthier), deren Gottheiten (z.B. Allgott, verbotener Gott, Meeresgott Mithrenor) und die Gilden (u.a. Nehmergilde, Magikergilde) erläutert.
    Im weiteren Verlauf, wenn die Reise der Gefährten so richtig in Fahrt kommt, wird das hohe Spannungslevel immer wieder durch dann erfolgende Einschübe, die in Gestalt von Rückblicken, Erinnerungen oder kleinen Geschichtsstunden erforderliche Erklärungen liefern, ausgebremst. Das ist zwar raffiniert arrangiert, hätte mir aber als chronologisch erzählte Geschichte besser gefallen. Diese hätte mit einem Prolog, der die Ereignisse der Koboldkriege kurz anreißt, begonnen, um dann mit der Schilderung des Lebens von Kinsch fortzufahren, wenn er sich für eine Ausbildung zum Dieb bei der Nehmergilde entscheidet.

    Galva ist eine ausgezeichnete, ihren Wein liebende Kämpferin, die so wortkarg wie effizient und zielstrebig ihre Mission verfolgt, die sie nach ihrer Prinzessin, der Infantin Mireya, suchen lässt. Kinsch ist ein noch junger, aber fähiger Dieb, der nie um eine witzige Bemerkung verlegen ist, mit der er seinen Schutzheiligen - den Fuchs Fothannon, den Meister des Unfugs und Schabernacks, zu erfreuen sucht. Galva und Kinsch mögen recht einseitig charakterisiert sein. Dagegen ist die Dynamik ihrer Beziehung interessant. Bei allen Unterschieden verbindet beide ihre Zuneigung zu Tieren. Denn Galva liebt ihren Kampfraben so wie Kinsch den blinden, streunenden Kater, den er Karl tauft und kurz vor Beginn ihrer gemeinsamen Reise aufgelesen hat. Und Kater Karl mausert sich im weiteren Verlauf immer mehr zum lustigen Szenendieb, was in gelungenem Kontrast zu dem düsteren Geheimnis, das er in sich trägt, steht.
    Die fortwährenden Beschimpfungen und unablässige Flucherei, wegen der in den Dialogen immer wieder kein richtiges Gespräch zustande kommen kann, haben bei mir den Lesefluss eher gestört, als dass sie mich in späteren Kapiteln noch so gut wie zu Beginn unterhalten hätten. Da wäre für meinen Geschmack weniger mehr gewesen. Dagegen haben mich die plastisch geschilderten Kämpfe, die durch ungewöhnliche Elemente wie etwa den Einsatz eines Kampfrabens bestechen, durchweg überzeugt.
    In den Bann gezogen hat mich dieser Roman, als die Reise der Gefährten um Galva und Kinsch nach Austrim richtig los gegangen ist. Faszinierend ist ihr Besuch bei der mächtigen, unabhängigen Magikerin Totenbein, spannend und intensiv ihr sich daran anschließender, nahezu ausgeglichener Kampf mit den Wegelagerern, der seinen würdigen Abschluss in einem unerwarteten Wiedersehen danach findet. Gefesselt hat mich das Ringen mit einem Meeresungeheuer, das überraschende Aufeinandertreffen mit Verbündeten und anderen Kreaturen im Kapitel "Absolut nicht heiratsfähig", das unter Beweis stellt, wie passend die Überschriften doch sind, ohne dabei zu viel zu verraten. Und das ist nur die erste Hälfte des Romans.

    "Der schwarzzüngige Dieb" ist nur der Auftakt einer Reihe um den Dieb Kinsch und die Kämpferin Galva, die in weiteren Bänden mehr Abenteuer in dieser von Buehlman erschaffenen, von seiner Phantasie so überbordenden Welt zu bestreiten haben werden. Dementsprechend offen ist auch das Ende dieses ersten Bandes ausgefallen, obwohl dieser in einen beeindruckenden Kampf mündete und mit einigen überraschenden Enthüllungen aufzuwarten wusste.
    Da ich die so abgründige wie intrigante Nehmergilde und die geheimnisvollen, unabhängigen Magiker wie Totenbein mit als stärkste Elemente dieses Romans wahrgenommen habe, gefällt mir gut, dass die im nächsten Band wohl eine noch größere Rolle spielen werden. Als interessant habe ich etwa die verschiedenen Hierarchiestufen der oft im verborgenen agierenden und so ihre wahre Macht verschleiernden Nehmergilde empfunden, deren höchste der Hungerkünstler ist. Fasziniert hat mich auch der Einsatz von Magie. So lebt Totenbein in einem auf dem Kopf stehenden Turm, in dem sie von den durch sie erschaffenen Kürbisdienern umsorgt wird.

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  • 5 Sterne

    C.P., 22.08.2022

    Als Buch bewertet

    Das wichtigste vorweg: Das war ein grandioses Buch! Ich hatte eine unfassbar unterhaltsame Lesezeit und zu jedem Zeitpunkt, ob auf Seite 5 oder 500, hätte ich 5 Sterne vergeben. Die Geschichte hat mich aus meiner sommerlichen Leseflaute rausgeholt und mich in einen Zustand versetzt, in dem ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte und das gesamte Wochenende hinter den Seiten verbracht habe.

    Das war die Kurzform, für eine gescheite Rezension braucht es ein stabiles Gerüst, einen Faden, an dem ich als Schreiberin dieser und Dritte als eventuelle Leser:innen von ihr, sich langhangeln können.
    Leider sind meine Gedanken noch genauso verworren, wie die Geschichte es phasenweise war. Ich gebe mein Bestes, sie etwas zu ordnen und sinnvoll zu strukturieren.

    Kinsch Na Shannack ist einer der unterhaltsamsten, skurrilsten und ehrlichsten Protagonisten, die mir in Bücher bisher begegnet sind. Ich mochte ihn auf Anhieb und schon die ersten Sätze der Geschichte brachten mich zum Schmunzeln.
    Der gewitzte Dieb, der in der ruhigen, fast stoischen Ritterin Galva eine Weggefährtin findet, muss an ihrer Seite ungeahnte Abenteuer bestehen. Schließlich muss er seine eigene Haut vor der Gilde retten, denen er viel Geld schuldet. Zusammen mit anderen Gefährten machen sie sich auf eine weite und beschwerliche Reise.

    Die Charaktere waren einfach toll ausgearbeitet und gerade die kleine Reisegruppe ist so vielfältig und detailliert beschrieben gewesen. Natürlich hat es mir vor allem Kinsch Na Shannack angetan, der mich etwas an Locke Lamorra aus der „Gentleman Bastard“-Reihe von Scott Lynch erinnerte. Nicht nur, weil beide Diebe sind, sondern auch in ihrem Auftreten und Denkweise.
    Und auch Galva sowie die anderen Reisegefährten haben mir sehr gut gefallen. Nicht alle Nebencharaktere waren so tiefgehend und detailliert ausgearbeitet, aber das hätte auch den Rahmen des Buches wahrlich gesprengt.
    Auch die anderen Lebewesen, die die Welt von Kinsch Na Shannack bevölkern, kamen nicht zu kurz. So bekommen Kinsch Na Shannack und seine Gefährten es mit Kobolden, Riesen, Kraken und anderem zu tun.
    Ich habe nicht die romantischste Ader, Liebesgeschichten lese ich mal ganz gerne, aber für mich ist eine Liebesbeziehung kein Muss in einem Fantasybuch. In der Geschichte gibt es eine Liebesbeziehung, die sogar ich echt toll fand. Nicht aufdringlich, nicht zu überzogen, einfach passend.
    Doch die Welt rund um die Charaktere ist sehr düster und gefährlich. Ähnlich wie in Game of Thrones sterben (Neben-)Charaktere wie die Fliegen. Und das meist auf eine sehr unschöne Art und Weise. Von „gefallen“ in einem solchen Kontext zu schreiben, ist absolut unpassend. Aber ich fand es sehr viel authentischer, in einer Welt voller Krieg und Gewalt, dass Charaktere auch sterben müssen, als die Blümchen verstreuende Art der unbesiegbaren Charaktere, die in vielen anderen Fantasybüchern beschrieben werden.

    Bei Fantasybüchern sind mir das Worldbuilding und ein nachvollziehbares Magiesystem sehr wichtig. So wichtig, dass diese Punkte maßgeblich meine Bewertung und Meinung von dem Buch beeinflussen. Natürlich sind auch mir die Charaktere und ihre Beziehungen zu- und untereinander wichtig, aber ich erwarte von jedem Autor und jeder Autorin, dass dieser Punkt gut ausgearbeitet wurde. Als Basis sozusagen. Aber den Unterschied von guter und weniger guter Fantasy machen in meinen Augen eben die Ausarbeitung des Magiesystems und das Worldbuilding an sich.
    Was mir an diesem Buch wirklich gut gefallen hat, ist, dass beide Punkte sehr fließend in die Geschichte eingearbeitet wurden. In manchen Fantasybüchern wird dem Leser erst einmal ein mehrere Seiten umfassender Exkurs geboten, um die Welt logisch aufzuarbeiten. Ich persönlich finde das gar nicht schlimm, meist macht es mich neugierig auf mehr. Aber ich kann durchaus verstehen, warum andere Leser:innen dies langweilig finden.
    Christopher Buehlman hingegen lässt seine Leser:innen immer häppchenweise an seinen Ideen teilhaben. Wohl dosiert und immer im richtigen Augenblick wurde man so langsam und beständig in die Welt eingeführt, um letztlich ganz in dieser unterzutauchen.
    Einfach toll gelöst!
    Und auch wenn ich sowohl das Worldbuilding als auch das Magiesystem gut erklärt finde, so bin ich doch noch immer nicht ganz zufrieden. Das liegt daran, dass das Buch durchaus als Einzelband funktioniert, aber eigentlich als erster Band einer Trilogie geplant ist. Nähere Informationen zum zweiten Teil sind derzeit leider noch nicht zu finden. Deswegen finde ich es verschmerzbar, dass das Magiesystem noch etwas schwammig ist und hoffe auf weitere Ausführungen in den folgenden Bänden.

    Beim Lesen habe ich mir immer wieder eine Karte gewünscht, um die zurückgelegte Strecke der Truppe nachvollziehen zu können. Wie sich herausstellte, gab es auch eine Karte. Die fiel mir aber erst nach Beenden der Geschichte auf, da sie mit im Anhang abgedruckt war. Etwas schade, ich hätte sie mir gleich zu Beginn gewünscht.

    Der Schreibstil war eher umgangssprachlich und passte gut zu der Geschichte sowie den Charakteren. Außerdem war es ein absolut humorvoll geschriebenes Buch. Das liegt zu großen Teilen daran, dass Kinsch Na Shannack ein Protagonist war, der das Leben nicht so ernst nimmt und die Geschichte in der Ich-Perspektive verfasst war. Der Humor war manchmal etwas drüber, etwas düster, etwas herb, oftmals unpassend, aber einfach wahnsinnig unterhaltend. Und das auf eine eher trockene und sarkastische Art und Weise, nicht auf die rumblödelnde, in grellen Farben überzogene Art von Humor.
    Immer wieder werden im Stile Tolkiens Lieder, Verse und Reime eingeflochten, teils in vom Autor erdachten Sprachen. Wie viele Gedanken sich dieser um seine geschaffene Welt gemacht hat, zeigt sich auch hier wieder.
    Ansonsten ist der Ton teilweise sehr brutal und wenig beschönigend. Das Buch ist definitiv für ein erwachsenes Publikum geschrieben.

    Ich kann es kaum erwarten, dass der nächste Band erscheint und kann das Buch jedem Fantasy Liebhaber uneingeschränkt empfehlen. Auf den knapp 530 Seiten bekommt man einfach viel geboten und mich konnte die Geschichte rund um Kinsch Na Shannack sehr mitreißen.

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  • 5 Sterne

    Fairys Wonderland, 05.11.2022

    Als eBook bewertet

    Rezension „Der schwarzzüngige Dieb (Schwarzzunge, Bd. 1)“ von Christopher Buehlman




    Meinung

    Einst war High Fantasy wie eine verblassende Erinnerung und ich entfernte mich immer mehr von diesem Genre, das ich einst doch so sehr liebte. Doch mit „Der schwarzzüngige Dieb“ kehrte nicht nur die Liebe zurück, sie wurde auch so hoch entfacht, dass es mir regelrecht an Worten für diese Geschichte fehlt!

    Christopher Buehlman hat eine sehr ausschweifende Art die Geschichte um Kinsch zu erzählen. Seine Detail Verliebtheit ist wahrlich grenzenlos und sucht seinesgleichen, doch oftmals habe ich es als etwas störend empfunden, insbesondere bei seitenlangen Beschreibungen zu einer Partie Kartenspiel.

    Der Autor hat seine ganz eigene Welt erschaffen und erfindet einiges neu. So gibt es zum Beispiel eine weitere Jahreszeit, oder ein neues Währungssystem. Es war absolut faszinierend und interessant diese vielen Schichten und Facetten zu erkunden. Doch auch hier war es manchmal zu viel Detailreichtum, denn so wurde definitiv das ein oder andere zu langgezogen.

    Tatsächlich konnte ich aber über diesen Hauch des „zu viel“ hinwegsehen, denn sein Stil strotzt vor lebendigen Bildern und ich wurde von ihnen erbarmungslos mitgerissen. Die Handlung bedient sich kaum klassischer Elemente und ist somit absolut außergewöhnlich und episch. Allein in dieser allumfassenden Welt gibt es nichts, was es nicht gibt: Hexen, Kobolde, Magier, Diebes Gilden, Riesen und noch so vieles mehr.

    Die Geschichte wird aus Kinschs Perspektive erzählt und wir lernen nicht nur ihn, sondern auch seine Vergangenheit sehr gut kennen. Kinsch flucht gern und zeigt auch in den unpassendsten Momenten eine herrlich sarkastische Art. Ich würde ihn kaum als typischen Helden bezeichnen, doch gerade seine skurrile Art macht ihn zu etwas besonderem.

    Galva ist der Ruhrpol in der Geschichte und doch verteidigt sie auf temperamentvolle Art ihre Freunde und strotzt vor Stärke. Sie ist eine Kriegerin durch und durch. Auch die anderen Figuren, auf die die beiden während ihrer Reise treffen hatten etwas ungewöhnliches an sich, sodass ich mich tatsächlich genauestens an jeden erinnere.



    Fazit

    Christopher Buehlman erschafft eine neuartige und überwältigende High Fantasy Welt, in der ihr Detailreichtum zwar manchmal zu dick aufgetragen wirkte, welche aber dennoch mit seinen skurrilen Charakteren und den verschiedensten Elementen zu einem epischen und außergewöhnlichen Hochgenuss wurde. Ein Abenteuer gewürzt mit Magie, Intrigen, Fantasy Wesen, Humor und teilweise kuriosen Figuren. Ein Wordbuilding, das seinesgleichen sucht.



    Ich vergebe 5 von 5 Sterne

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  • 5 Sterne

    hapedah, 25.08.2022

    Als eBook bewertet

    Ein wunderbares, humorvoll erzähltes Fantasy-Abenteuer

    Um bei der Diebesgilde die Schulden für seine Ausbildung abzutragen, muss Kinsch Na Shannack mit einer Gruppe von Dieben auf Reisende lauern, obwohl ihm sein Gefühl an diesem Tag deutlich zur Flucht rät. Nur der Gnade der Ritterin Galva hat er es zu verdanken, dass er mit dem Leben davon kommt, doch schon kurze Zeit später sendet ihn die Diebesgilde auf eine Mission, die Kinsch zwingt an Galvas Seite zu reisen, ohne auch nur zu wissen, was er am Zielort im Auftrag der Gilde tun soll.

    "Der schwarzzüngige Dieb (The Blacktongue Thief, Bd. 1)" von Christopher Buehlman ist der Auftakt einer Fantasy-Reihe, der mich von der ersten Seite an gefesselt und begeistert hat. Kinsch Na Shannack, aus dessen Sicht der Handlungsverlauf geschildert wird, habe ich schnell gemocht, seine selbstironische Erzählweise hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Dabei spricht er stellenweise den Leser direkt an, so dass bei mir der Eindruck entstand, dass er seine Geschichte Jahre später einem interessierten Publikum vorträgt - wobei er sich auch nicht zu schade ist, eigene charakterliche Schwächen zu offenbaren.

    Die Welt, in der Kinsch lebt, ist mittelalterlich angehaucht und von voran gegangenen Kriegen gegen blutrünstige Kobolde gezeichnet. Entsprechend rüde ist der Umgangston und auch den Humor möchte ich eher als derbe und zotig bezeichnen, das sollte man als Leser dieses Buches mögen. Wer damit kein Problem hat, den erwartet in dem fantasievoll erzählten Roman ein äußerst unterhaltsames Lesevergnügen, der Ideenreichtum des Autors hat mich bis zur letzten Zeile bezaubert.

    Trotz des düster anmutenden Umfelds habe ich die Schilderungen von Kinschs Abenteuern als sehr farbenfroh und witzig empfunden, ich hatte viel Freude mit der Lektüre und konnte mir stellenweise das Lachen nicht verkneifen. Für mich war auch der Abschluss mehr als zufrieden stellend, wenn die Zahl im Titel nicht auf Fortsetzungen hin deuten würde, könnte das Buch meiner Meinung nach genau so gut als Einzelband durch gehen. Sowohl der komplex aufgebaute Hintergrund als auch die Vielzahl der verschiedenen magischen Figuren haben dazu beigetragen, mich blendend zu unterhalten, so dass ich für diesen Roman gern eine Leseempfehlung ausspreche.

    Fazit: Sowohl die teilweise eigenwilligen und fantasievoll erdachten Figuren, als auch der umfangreich dargestellte, fantastische Hintergrund haben dieses Buch für mich zu einem unterhaltsamen Lesevergnügen gemacht, so dass ich die Lektüre gern weiter empfehle.

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  • 5 Sterne

    Smaragdeidechse, 02.09.2022

    Als Buch bewertet

    Christopher Buehlmann

    Der schwarzzüngige Dieb

    Fantasy Roman


    Worum es geht, Klappentext:

    In einer Welt voller Koboldkriege,
    hirschgroßer Kampfraben und Meuchelmördern,
    die mit gefährlichen Tätowierungen töten,
    beginnt Christopher Buehlmans
    »Der schwarzzüngige Dieb«.
    Ein schillerndes Fantasy-Abenteuer,
    wie es kein zweites gibt.
    Kinsch Na Shannack schuldet
    der Diebesgilde ein kleines Vermögen
    für seine Ausbildung,
    die unter anderem das Knacken von Schlössern,
    den Kampf mit Messern,
    das Erklettern von Mauern,
    das Weben von Lügen,
    das Fallenstellen sowie
    ein paar kleinere Zaubereien umfasst.
    Seiner Schulden wegen liegt er
    an der alten Waldstraße auf der Lauer,
    um den nächsten Reisenden,
    der seinen Weg kreuzt, auszurauben.
    Doch an diesem Tag hat Kinsch
    sich das falsche Ziel ausgesucht.
    Galva ist Ritterin,
    eine Überlebende der brutalen Koboldkriege,
    und Dienerin der Todesgöttin.
    Sie ist auf der Suche nach ihrer Königin,
    die vermisst wird,
    seit eine weit entfernte Stadt im Norden
    von Riesen erobert wurde.
    Kinsch hat Glück,
    mit dem Leben davongekommen zu sein.
    Er findet sein Schicksal
    mit dem von Galva verwoben.
    Gemeinsame Feinde und
    ungewöhnliche Gefahren zwingen
    den Dieb und die Ritterin
    auf eine epische Reise,
    auf der Kobolde nach Menschenfleisch hungern,
    Kraken in dunklen Gewässern jagen,
    und Ehre ein Luxus ist,
    den sich nur wenige leisten können.


    Meine Meinung:

    Definitiv ein Highlight unter meinen
    gelesenen Büchern dieses Jahr!
    Ich war vom ersten Moment an gefangen und fasziniert
    von dieser Geschichte!
    Einmal begonnen, war das Buch fast nicht mehr aus der
    Hand zu legen.

    Ein wirklich gelungener Auftakt zu einer neuen Reihe
    um Kinsch Na Shannack,
    den ich übrigens sofort ins Herz geschlossen habe.
    Er hat eine herrlich erfrischende Art von Humor,
    dem man sich einfach nicht entziehen kann
    und seine Philosophien sind einzigartig
    und sehr inspirierend!
    Man muss ihn einfach mögen!

    Der Roman ist herrlich flüssig zu lesen,
    sehr humorvoll und zudem noch sehr,
    sehr spannend!
    Auch die anderen Figuren um Kinsch sind sehr
    beeindruckend und lebendig.

    Die Geschichte ist
    absolut lesenswert und hat natürlich auch
    ein sehr hohes Suchtpotenzial!

    Ich für meinen Teil
    bin absolut hingerissen von
    "Der schwarzzüngige Dieb"
    und freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung!!!

    Zauberhafte 5 Sterne von mir!!!

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  • 5 Sterne

    Tanja W., 21.08.2022

    Als Buch bewertet

    Christopher Buehlman hat bisher Horrorszenarien verfasst.
    Mit Kinsch Na Shannack wagt er sich in die Fantasiewelt.
    Inspiriert von J. R. R. Tolkien ist ein Buch entstanden, dass gespickt ist mit Kobolden, Hexen, Fabelwesen und seltsamen Zahlungsmethoden.

    Der junge Kinsch hat sich verschuldet. Seine Ausbildung zu einem professionellen Dieb kostet viel. Die Diebesgilde hat interessante Methoden, ihn daran zu erinnern.
    Um seine Schulden zu begleichen, sitzt Kinsch auf der Lauer, um den nächsten Reisenden zu bestehlen.
    An diesem Tag kreuzt Galva seinen Weg.
    Die Ritterin und Dienerin der Todesgöttin lässt nicht mit sich spaßen.
    Kinsch hat Glück (welches ihm oft Hold ist, dazu erfährt man später mehr), sie tötet ihn nicht.
    Zusammen reisen sie weiter. Was zwischenzeitlich geschah, verrate ich nicht.

    Unterwegs mit den zwei, habe ich seltsame Wesen getroffen. Ich bin durch dunkle Gewässer, habe mich durch verschlungene Pfade gekämpft und mich dabei nicht gefürchtet, da zwei tapfere Gestalten bei mir waren.
    Stattdessen habe ich mich köstlich amüsiert. Der rauhe Charme im Buch hat mich umgehauen. Der Wortwitz ist zum auf die Schenkel klopfen.
    Dieses Buch macht Spaß von der ersten bis zur letzten Seite.
    Es ist der Beginn einer Trilogie, was ich toll finde, dann gibt es demnächst noch mehr von Kinsch zu lesen.

    Die Schöpfung neuer Begriffe hat mir sehr gefallen. Eine außergewöhnliche Mischung aus skurrilen Sprüchen, magischen Szenen.
    Im Nu sind die über 500 Seiten gelesen. Zum Schluss kommt u.a. eine Karte, zu der ich oft geblättert habe, um die spannende Reise von Kinsch und Galva zu verfolgen.

    Wem empfehle ich das Buch? Man sollte Fantasy mögen, vielleicht den Herrn der Ringe kennen.
    Das Cover ist wunderschön und zeigt bereits, in welche Richtung die Geschichte geht.
    Christopher Buehlman schreibt sehr detailliert und bildhaft, aber nicht ausschweifend, wie es Herr Tolkien gerne tat. In den Genuss von Liedern und Gedichten bin ich auch hier gekommen.
    Der schwarzzüngige Dieb ist genial.

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  • 5 Sterne

    Lisa, 19.11.2022

    Als Buch bewertet

    Besticht durch viel Witz, schwarzen Humor und einer detaillierten fantastischen Welt

    „Der schwarzzüngige Dieb“ von Christopher Buehlman ist High Fantasy vom Feinsten. Detailliert und doch auch abwechslungsreich entfaltet sich nach und nach eine ganz eigene Welt, voller Besonderheiten. Über die Fantasie des Autor kann man hier wirklich nur staunen und gerade deshalb machte mir die Geschichte auch großen Spaß. Neben dem grandiosen Worldbuilding ist ihm aber auch sein Hauptcharakter super gelungen. Durch die besondere Erzählperspektive versteht er zu fesseln, denn Kinsch durchbricht regelmäßig die vierte Wand und spricht uns Leser:innen direkt an. So erzählt er regelrecht seine eigene Geschichte, wobei die Erzählung ehrlich gesagt näher an einer Gauner-Komödie, als an einem Heldenepos ist. Gerade dadurch wird das Ganze aber erst richtig amüsant. Voller Witz, schwarzem Humor und einer Brise Selbsterkenntnis, gefiel mir die Erzählung rund um den smarten Dieb Finsch richtig gut. Auch die Nebencharaktere sind ausgereift und bieten einen echten Mehrwert. Die Handlung ist durchgängig abwechslungsreich, teils aber recht brutal und auch an Action mangelt es wirklich nicht. Obwohl der Schreibstil mir eigentlich gut gefiel, konnte nicht jede der geschilderten Szenen mich gleich stark fesseln. Dadurch schwankte mein Lesetempo zwar etwas, dennoch konnte mich das Buch über seine gut 500 Seiten faszinieren und unterhalten. Empfehlen würde ich das Werk nur Fans der High Fantasy, denn auch wenn das Konzept ausgreift und erlebnisreich ist, so muss man doch auch viel mitdenken. Der Autor erschafft wirklich eine völlig eigenständige Welt, inklusive kulturellen Besonderheiten, Religionen, Sprachen, Tierarten und sonstigen Wesen. Um hier den Überblick zu behalten, empfiehlt es sich konzentriert zu lesen. Dann aber macht das Abtauchen in dieses Abenteuer allerdings so viel Spaß, dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen mag!

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  • 5 Sterne

    melange, 11.09.2022

    Als eBook bewertet

    Nicht nur eine schwarze Zunge...

    ...sondern sehr viel schwarzer Humor zeichnet diese Geschichte aus.

    Zum Inhalt:
    Kinsch Na Shannack wird von der Gilde der Diebe gezwungen, sich Galva anzuschließen - Ritterin und Dienerin der Todeskönigin. Galva will eine Monarchin aufspüren, deren Aufenthaltsort seit den Koboldkriegen unbekannt ist. Doch die Gilde hat andere Pläne und bald steht Kinsch vor der Wahl, Galva zu enttäuschen oder sein Leben zu riskieren und der Gilde abzuschwören.

    Mein Eindruck:
    Was für ein grober Spaß. In diesem Buch wird gelebt und gelitten, geliebt und gelacht. Immer auf der Rasierklinge und deshalb nie politisch korrekt. Da wird gesoffen und beleidigt, politisch unkorrekt und an vielen Stellen auch ein bisschen eklig (manchmal auch ein bisschen mehr). Buehlmann erschafft eine ganz eigene Welt der Befindlichkeiten, in der Allianzen geschmiedet werden, wie es die Umstände erfordern, um zu überleben. Dabei werden nicht nur dreckige Witze gerissen und Lügen erzählt, - die Charaktere zeigen sich allesamt lernfähig und bereit, über den eigenen Schatten zu springen, wenn es der Sache nützt. Dass ein Leben dabei nicht unbedingt viel Wert hat und Tode schnell vergessen sind, ist dabei oft der Grund für die gallige Art, derer sich alle bedienen – vom kleinen Dieb über die großen Zauberer bis hin zur Regentin. Dieses Buch findet zwar einen Schluss, aber – wie es sich für ein fantastisches Epos gehört – kein Ende. Und so fiebert man gerne der Fortsetzung entgegen in der Hoffnung, dass es für den kleinen Dieb zum Schluss ein großes Glück geben könnte.

    Mein Fazit:
    Zum Glück kommt man wenigstens noch in der Fantasy ohne den erhobenen Zeigefinger aus

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  • 5 Sterne

    Tuniwell, 15.09.2022

    Als Buch bewertet

    Das Buch „Der schwarzzüngige Dieb“ von Christopher Buehlman war seit langem mal wieder ein düsterer, erwachsener High-Fantasy-Roman ohne alles magische groß zu romantisieren. Das lese ich zwischendurch zwar auch sehr gerne mal – aber dieses Buch hat mich auf einer ganz anderen Ebene abgeholt und mein Fantasy-Herz erfreut.

    In diesem Buch herrscht eine gelungene Mischung aus Aktion, Handlung, Grusel und Freundschaft aber auch Liebe, alles ist herrlich miteinander verwoben und lässt einen in eine völlig neue Welt eintauchen.
    Die Welt welche hier erschaffen wurde hat mich mit dem sehr guten Worldbuilding und der perfekten Mischung aus Erläuterung und „im Dunkel lassen“ des Magiesystems beeindruckt und in ihren Bann gezogen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und die Zeit und die Seiten sind nur so verflogen.
    Der Humor zwischen den Zeilen passte mit dem sarkastischen Unterton herrlich in die teils düstere Stimmung des Buches und zog dies nicht ungewollt ins lächerliche bzw. komödiantische.

    Trotz dass manche Nebencharaktere etwas blass daher kamen wurden die Hauptprotagonisten und wichtigen Figuren vielschichtig und ausführlich vorgestellt und beschrieben, sodass man direkt eine Verbindung mit ihnen aufbauen konnte – egal ob positiver oder negativer Natur.
    Die Karte am Schluss des Buches hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, da man hier den Weg der Gefährten gut nachempfinden konnte. Dennoch wäre sie vielleicht zu Beginn des Buches besser platziert gewesen, da man sie dann schneller entdeckt hätte.

    Alles in allem hat mir dieses Buch wahnsinnig gut gefallen und ich freue mich auf die weiteren Teile dieser Reihe. 4,5 Sterne

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  • 5 Sterne

    Vanessa B., 20.01.2023

    Als Buch bewertet

    4,5 Sterne
    + Ideenreichtum, Witz, Schreibstil
    - unbekannte Wörter

    Dieses Buch ist wirklich außergewöhnlich. Es sticht durch einen hohen Einfallsreichtum und verrückten und außergewöhnlichen Ideen aus dem Einheitsbrei heraus. Einige Szenen lassen einen schmunzeln andere sind brutal, aber immer innovativ und ein Stück verrückt.
    Der Schreibstil besticht durch seinen Witz und hat mich endliche Male zum lachen gebracht, lässt aber auch die Spannung und Ernsthaftigkeit einiger Szenen nicht zu kurz kommen. Etwas verwirrt war ich manchmal durch Wörter die Dinge beschrieben haben, denen ich keine Bedeutung zuordnen konnte, auch das Kartenspiel und das Geldsystem sind sehr komplex. Allerdings habe ich diese Sachen einfach als gegeben angesehen, da sie auch nicht entscheidend für die Story sind.
    Was allerdings entscheidend ist sind die Charaktere und wir bekommen hier einen wundervoll bunten Strauß an Charakteren, bei denen mich aber besonders der Hauptprotagonist überzeugen konnte, da er sehr realitistisch für einen Dieb gehandelt hat. So konnte man seine Handlungsweisen gut nachvollziehen, auch wenn sie moralisch nicht immer die einwandfreisten waren.
    Genrell handelt es sich hierbei um Erwachsenenfantasy.

    Fazit: Ich würde jedem dazu raten sich mal an der Leseprobe zu probieren. Sie gibt einen wirklich guten Einblick in den Schreibstil und den Witz des Autors und wenn euch diese schon zum schmunzeln bringt und ihr das Gefühl habt weiterlesen zu wollen, kann ich euch nur raten es zu tun, ich wurde nicht enttäuscht.

    P.S. Geniales Cover macht sich sehr schön im Regal.

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  • 5 Sterne

    Christina P., 12.09.2022

    Als Buch bewertet

    Schräg, brutal und fantastisch
    In einer Welt, welche sich von den vergangenen Koboldkriegen erholt, verdingt sich Kinsch Na Shannack als Dieb und Betrüger, um seine Schulden bei der Diebesgilde zu tilgen. Vielleicht sind ebendiese Schulden dafür verantwortlich, dass Kinsch auf eine gefährliche Mission in den Westen ausgesandt wird, wo die Riesen in die Menschenlande einfallen. An seiner Seite ausgerechnet Galva - die Kriegerin, welche Kinsch und seine Kumpanen im Wald grad so richtig aufgemischt hat.
    Eine High Fantasy Quest, die definitiv Spaß macht. Launische Charaktere, magische Runen, kreative Kraftausdrücke, Frauenpower und ein geheimnisvoller Kater - mit frecher Zunge und einer gehörigen Portion Selbstironie berichtet Kinsch von seinem Abenteuer, welches ganz und gar nicht ungefährlich ist. Manchmal erzählt er auch auf seine schelmische Art von anderen Dingen, welche sich gekonnt in die Handlung einfügen und die Charaktere und deren Welt angenehm komplex gestalten. Und wer Lust hat, kann die Gefährten mit dem Finger auf der Landkarte im Buch begleiten - überaus praktisch.
    So viel möchte ich gar nicht über den Inhalt verraten - es kommen immer mal neue Charaktere hinzu, manchmal sterben auch einige, vieles läuft schief, manches gut. Und zwischendurch läuft immer mal ein gewisser Kater durch die Szenen.
    Verlust, Verrat, verdammt gutes Worldbuilding und ein Erzähler mir Hang zum Antihelden, der es faustdick nicht nur hinter den Ohren hat. Endlich mal wieder ein Buch, bei welchem ich mich aufs Köstlichste amüsiert habe und dessen Fortsetzung ich kaum erwarten kann.

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  • 5 Sterne

    Buchgespenst, 11.09.2022

    Als Buch bewertet

    Kinsch Na Schannack steht bei der Diebesgilde in der Pflicht und so kann er auch den Auftrag nicht ablehnen, die exzellente Kriegerin Galva in eine Stadt zu begleiten, die von Riesen überrannt wurde. Die Riesen sind seit Ende der Koboldkriege die größte Bedrohung, vor der die Menschenreiche stehen. Nun ist Kinsch weder scharf darauf sich mit Riesen anzulegen noch eine Kriegerin zu begleiten, die das letzte Opfer eines seiner Überfälle gewesen war und die ihn großzügiger Weise dabei nicht getötet hat. Doch die Diebesgilde lässt nicht mit sich verhandeln und seinen eigentlichen Auftrag wird er erst bei Ankunft erfahren.

    Der Schreibstil hat mich sofort gepackt. Mit viel Witz entwickeln sich die Charaktere und der Weltentwurf wird von Seite zu Seite komplexer, was den Auftakt der Schwarzzungendieb-Reihe faszinierend und auch sehr vielversprechend macht. Man glaubt, man hätte alles erfahren und dann gibt es einen netten kleinen Twist, eine sarkastische Randbemerkung, einen Schatten im Hintergrund, der alles verändert. Das Buch hat für einen Auftaktband ein wunderbares Ende. Man weiß, dass die Geschichte sich jetzt noch einmal großartig erweitern wird, aber der Hauptplot ist in sich rund, sodass man dem nächsten Band zwar entgegenfiebert aber nach dem ersten nicht unzufrieden zurückbleibt.

    Eine tolle neue Fantasywelt mit einem guten Schuss Originalität und viel Witz. Ich bin gespannt wie sich die Geschichte weiterentwickeln wird und freue mich auf das nächste Abenteuer von Kinsch Na Schanack, dem Meisterdieb mit den flotten Sprüchen und kreativen Ideen.

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  • 5 Sterne

    Laura W., 18.11.2022

    Als eBook bewertet

    Kinsch Na Shannack schuldet der Diebesgilde ein kleines Vermögen für seine Ausbildung, er liegt deswegen auf der Lauer um den nächsten Reisenden auszurauben. Doch dies ist Galva, eine Überlebende der Koboldkriege und Dienerin der Todesgöttin. Kinsch hat Glück, mit dem Leben davonzukommen. Er zieht zusammen mit ihr los doch Feinde und ungewöhnliche Gefahren lauern überall...

    Ich lese sehr gerne High-Fantasy Bücher und hier habe ich wieder ein echtes Schätzchen entdeckt! Wer auf Fantasy mit Humor und allerei Gefahren steht, der ist hier goldrichtig...

    Der Schreibstil ist leicht zu lesen und locker, vorallem mit viel Humor versehen. Das Woldbuilding ist gelungen und so hatte ich diese High-Fantasywelt auch sehr schön vor Augen!

    Ich mochte die beiden Protagnisten unheimlich gerne und Kinsch redet teilweise einfach "frei Schnauze". Dies muss einem natürlich gefallen und auch liegen, ich mag Fantasy aber mit Humor gemischt sehr, sehr gern. Die Personen in der Geschichte sind alle gut ausgearbeitet und interessant, im Laufe der Reise wechseln einige Weggefährten, manches mal auch auf ziemlich überraschende Weise...

    Die Handlung ist sehr fantasievoll, abenteuerlich und spannend, ich wurde wirklich gut unterhalten und bin sehr gern gemeinsam mit Kinsch und Galva auf diese abenteuerliche Reise gegangen. Unerwartete Wednungen und abwechslungsreiche Gefahren bringen den nötigen Schwung und Spannung ins Buch.

    Fazit: Wer humorvolle Fantasy und Abenteuer mag, der ist hier richtig und bekommt eine tolle, fantasievolle Geschichte!

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  • 5 Sterne

    Flyspy, 31.08.2022

    Als Buch bewertet

    Fabulierkunst vom Feinsten

    Kinsch Na Schannack, ein von der mächtigen Gilde ausgebildeter, hochbegabter und verschuldeter Dieb, begibt sich mit der kampferprobten Spanthierin Galva und ihrem Kampfraben auf eine zunächst unbekannte Mission. Begleitet werden sie zuerst nur von einer Katze, in der mehr steckt, als es zunächst scheint. Der kleinen Gruppen schließt sich eine junge Hexe an.
    Erzählt wird die Geschichte in Ich-Form aus Sicht des Diebes. Ich mochte ihn gleich, so schlitzohrig und geschickt, wie er ist. Dieser Fantasy-Roman hat mich von der ersten Seite an nicht losgelassen. Er ist ausgesprochen humorvoll geschrieben, dazu sarkastisch und selbstironisch.
    Christopher Buehlman hat hier eine ganz eigene Welt, mit vielen eigenwilligen Figuren und Kreaturen, geschaffen. In dieser fantasievollen Welt ist alles möglich! Der Roman sprüht nur so vor Kreativität. Schon allein die eigene Sprache, an die man sich schnell gewöhnt, ist ideenreich. Die erfundenen Begriffe passen sich gut ein und stören nicht den Lesefluss. Durch die vielen kurzen Kapitel lässt sich der Lesefortschritt einfach an den individuellen Rhythmus anpassen. Auf der Karte am Schluss lässt sich dazu der Weg der Reisenden gut nachvollziehen. Mir hat nur eine Übersicht der zahlreichen auftretenden Figuren und Völker gefehlt.
    Für alle Fans von außergewöhnlichen Geschichten eine hundertprozentige Empfehlung!

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  • 5 Sterne

    Christine Amelia S., 21.08.2022

    Als eBook bewertet

    Empfehlung. Es ist der erste Teil der Trilogie und ein wahrer Auftakt in eine fantastische Welt voller Magie, Zauber und Abenteuer. Christopher Buehlmann ist eigentlich im Horror- Genre zu Hause, mit dem Buch '' Der schwarzzüngige Dieb'' feiert er sein Fantasy Debut.
    Das Cover ist hervorragend, mystisch- es stimmt auf die Geschichte der beiden Protagonist* innen ein - Kinsch und Galva, die eine Bande schmieden.
    Unterschiedlicher könnten die beiden nicht sein - Kinsch ist Meisterdieb und Galva Ritterin. Kinsch hat Schulden, die Diebesgilde, bei der er seine Ausbildung absolviert hat fordert Geld und somit raubt er Reisende aus - bis zu dem Moment, als der Ritterin Galva begegnet. Sie hat die Koboldkriege überlebt und sucht ihre Königin. Für Kinsch ist sie zu stark - aber er bleibt am Leben - denn sie haben gemeinsame Feinde. Sie schmieden eine Bande und reisen von nun an gemeinsam weiter, zusammen mit einer Hexe und einem Kater... durch eine ungewöhnliche und gefährliche Fantasiewelt, wo überall Gefahren lauern.
    Wortgewaltig, witzig und genial ist diese epische Erzählung über Verlust, Niederlage, Sieg und wahre Freundschaft. Erzählt hinter mittelalterlicher Kulisse ist es ein wahrer Genuss für jeden Fantasyliebhaber.
    Klare Empfehlung!

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  • 5 Sterne

    Hortensia13, 29.12.2023

    Als eBook bewertet

    Der schwarzzüngige Kinsch Na Shannack muss sich die Gunst der Diebesgilde wieder erarbeiten und die Kosten seiner Ausbildung ihnen zurückzahlen. Bei einem Raubzug trifft er auf die Ritterin Galva, die eine Überlebende der brutalen Koboldkriege ist. Sie ist auf der Suche nach ihrer Königin, die seit dem Angriff der Riesen auf eine Stadt im Norden vermisst wird. Kinsch entscheidet sich Galva zu begleiten und erlebt viele Gefahren, die nach seinem Leben trachten.

    Der Protagonist Kinsch gefiel mir, da er so ein Stehaufmännchen ist, dass sich einfach jeder Situation anpassen kann. Und alles machte er mit einer Prise derben Humor. Was aber etwas erschlagend wirkt, sind die vielen eigentümlichen Namen, Sprachen, Bezeichnung und Worldbuilding. Eigentlich ist die Erzählung, was alle auf ihrer Reise erleben, sehr interessant, manchmal sind nur die Erklärungen dazu langatmig gestaltet.

    Mein Fazit: Wer sich von einem High Fantasy Abenteuer nicht abschrecken lässt, hat viel Vergnügen mit Kinsch und seinen Gefährten. 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    seiten.schwaermer, 06.09.2022

    Als Buch bewertet

    Ich muss ja ehrlich gestehen, dass ich mich äußerst Schwer getan habe in die Geschichte reinzukommen und ich erst gegen Ende richtig in die Welt eintauchen konnte, aber dafür hat sich dann auch der schwere Einstieg gelohnt.

    HANDLUNG

    Kinsch Na Shannack schuldet der Diebesgilde ein kleines Vermögen für seine Ausbildung, die unter anderem das Knacken von Schlössern, den Kampf mit Messern, das Erklettern von Mauern, das Weben von Lügen, das Fallenstellen sowie ein paar kleinere Zaubereien umfasst. Seiner Schulden wegen liegt er an der alten Waldstraße auf der Lauer, um den nächsten Reisenden, der seinen Weg kreuzt, auszurauben. Doch an diesem Tag hat Kinsch sich das falsche Ziel ausgesucht.
    Galva ist Ritterin, eine Überlebende der brutalen Koboldkriege, und Dienerin der Todesgöttin. Sie ist auf der Suche nach ihrer Königin, die vermisst wird, seit eine weit entfernte Stadt im Norden von Riesen erobert wurde.
    Kinsch hat Glück, mit dem Leben davongekommen zu sein. Er findet sein Schicksal mit dem von Galva verwoben. Gemeinsame Feinde und ungewöhnliche Gefahren zwingen den Dieb und die Ritterin auf eine epische Reise, auf der Kobolde nach Menschenfleisch hungern, Kraken in dunklen Gewässern jagen, und Ehre ein Luxus ist, den sich nur wenige leisten können.

    MEINUNG

    Aufgrund des ehrlichen und teilweise sehr brutalen Schreibstils würde ich das Buch definitiv erst ab 16 Jahren empfehlen.
    Vor allem der Hauptprotagonist Kinsch Na Shannack versprüht einen wirklich eigensinnigen Humor, dem es, gepaart mit genügend Sarkasmus und einer eher derben Sprache, gelingt auch durchaus düstere Momente aufzulockern. Ich denke deine Ausdrucksweise ist nicht jedermanns Ding und ich kam anfangs auch nicht sonderlich gut damit zurecht, aber es passt zu Kinsch, es passt zu der Zeit und der Welt in der er lebt. Vielmehr würde es stören, wenn er einen vornehmen Sprachstil hätte und alles fünfmal überdenken würde bis er es ausspricht.

    Das Buch ist durchgehend aus der Sicht von Kinsch geschrieben, was ich gut finde, da er mir ganz sympathisch geworden ist, aber somit fällt es einem schwerer sich in die anderen Charaktere hineinzuversetzen oder ihr Handeln nachzuvollziehen

    Christopher Buehlman setzt auf einen stark bildhaften und detailreichen Schreibstil. Einerseits ist das wundervoll, da man einen umfassenden Einblick in die Welt bekommt und sich alles sehr gut vorstellen kann. Andererseits sorgt das auch dafür, dass einige Stellen zu ausschweifend sind und man somit manchmal nicht mehr vollends bei der Sache ist.

    Wenn ich die Welt beschreiben müsste, dann würde ich sie als eher mittelalterlich bezeichnen. Von brutalen Kriegen, Verletzungen, Tod und Hunger geprägt stellt sie eine eher düstere Welt dar. Glücklicherweise sind da jedoch ganz wunderbare Leckerbissen, wie eine Vielzahl an verschiedenen Kulturen, Bräuchen und Wesen die man kennenlernt, sowie eine Magie die mir jedoch bis jetzt noch einige Fragen aufgibt und natürlich die großartig ausgearbeiteten Charaktere, die alle sehr individuell und mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet wurden, was einem das Lesen stark versüßt.

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  • 5 Sterne

    sonnipower, 21.08.2022

    Als Buch bewertet

    Reise durch eine witzige, phantastische Welt

    Ich liebe Fantasy. Ich mag tolle mitreißende Figuren. Ich lese auch gern Humor und lasse mich gerade in unserer aktuellen Zeit doch nur allzu gern in fremde Welten entführen. Das alles bietet Der schwarzzüngige Dieb vom Feinsten. Vorab habe ich auch aufgrund des träumerischen Covers eher an eine Heldenreise gedacht. Im Grunde ist es das auch. Man ist durch den Ich-Erzähler sofort in der Geschichte und ganz nah bei der Hauptfigur dabei. Nicht gerechnet habe ich damit, dass man auf der Reise mit diesen liebevoll gestalteten und schrägen Gesellen tatsächlich das eine oder andere Mal laut auflachen muss. Also für mich eine absolut perfekte Mischung. Das Buch liest sich flüssig weg und macht richtig Spaß, auch wenn es hier und da vielleicht Längen gibt. Doch das verzeiht man als Leser, da es einfach nur schön ist, die Gefährten auf ihrem Abenteuer zu begleiten.
    Fazit: Lasst euch entführen in diese witzige phantastische Welt! Es lohnt sich auf jeden Fall!

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