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Taschenbuch 10.30
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  • 4 Sterne

    9 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beate S., 05.07.2018

    Als Buch bewertet

    Der Sommer der blauen Nächte

    Inhaltsangabe/Klappentext:

    Eine Geschichte so hoffnungsvoll wie das Leben.

    Bilder in den Farben des Südens – das ist alles, was Jule nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter Marie von ihr bleibt. Das und eine ganze Reihe Fragen. Und so beschließt Jule an die Orte zu reisen, an denen ihre Mutter so oft alleine gemalt hat, um dort nach dem Leben zu suchen, das Marie offensichtlich nicht mit ihrer Familie teilen wollte. Dann taucht überraschend Jules Freund Ben auf, und ihr wird klar: Man muss die Vergangenheit loslassen können, um das Leben neu zu beginnen.

    Meine Meinung:

    Für mich ist es das zweite Buch der Autorin und ich muss sagen die Geschichte hat mir wieder richtig gut gefallen. Der Schreibstil war locker, flüssig und führte dazu das ich mich gleich in die Geschichte fallen lassen konnte.

    Jule hat mir auf Anhieb gut gefallen und ich konnte mich gut in sie reinversetzen. Jules Leben steht im Moment unter keinem guten Stern, vom Freund verlassen, auf der Arbeit immer unter Druck und dann stirbt noch die geliebte Mutter. Man spürt von Anfang an das sie eine gute Beziehung zu ihrer Mutter hatte und das ihr Tod ihr mega zu schaffen macht. Als sie dann beim Räumen der mütterlichen Wohnung alte Fotos findet auf denen immer wieder, der gleiche, für Jule unbekannte Mann auftaucht gerät sie ins Grübeln. Sie dachte immer sie wüsste alles über ihre Mutter, sie dachte sie hätten eine tolle Beziehung und dann muss sie feststellen das es doch vieles gab was sie von der Mutter nicht wusste. Es lässt ihr keine Ruhe und da sie im Moment eh an einem Tiefpunkt angelangt war, ihr Leben neu überdenken wollte, machte sie sich auf und suchte den Mann der im Leben ihrer Mutter wohl doch eine größere Rolle spielte. Dabei lernte sie ihre Mutter von einer ganz anderen Seite kennen, verstand auch vieles was ihre Kinder- und Jugendzeit geprägt hatte und lernte darüber hinaus auch sich selbst ein bisschen besser kennen. Sie überdenkt ihr eigenes Leben und erkennt was für sie selbst wichtig im Leben ist. Obwohl mir Jule sympathisch war, es gab Momente da wurde ich einfach nicht mit ihr warm.

    Gut gefallen hat mir auch der Architekt Ben. Ihn lernt Jule zufällig kennen und obwohl er so gar nicht ihr Typ ist entwickelt sich zwischen den beiden etwas. Er ist das totale Gegenteil von Jule, spontan und locker, aber auch immer zur Stelle wenn er gebraucht wird.

    Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, allerdings nimmt die Gegenwart mehr Raum ein wie die Vergangenheit. Die Geschichte hält Wendungen und Überraschungen parat mit denen man im Vorfeld nicht unbedingt rechnet.

    Mein Fazit:

    Obwohl mir das Buch eigentlich richtig gut gefallen hat, konnte es mich nicht so in den Bann ziehen wie das vorherige Buch der Autorin. Deshalb gibt es diesesmal nur vier Sterne und natürlich eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 14.06.2018

    Als Buch bewertet

    Als Jules Mutter Marie ,die eine begnadete Malerin war,stirbt,muss sie sich gemeinsam mit ihrem Bruder Thomas um den Nachlass kümmern.
    Dabei stößt sie auf einen Schuhkarton voller Fotos, die augenscheinlich für ihre Mutter eine besondere Bedeutung hatten. Ein Mann, der auf mehreren Fotos auftaucht ,Ist ihr und ihrem Bruder völlig unbekannt.Außerdem sind die Fotos in der besonderen Bucht entstanden, welche nur ihrer Familie bekannt ist.
    Jule begibt sich auf Spurensuche und stößt dabei auf ein Geheimnis ihrer Mutter, was auch ihr Leben entscheidend beeinflusst.

    Meine Meinung:

    Der Schreibstil der Autorin hat mir wiederum sehr gut gefallen. Die Beschreibung der einzelnen Personen waren sehr detailiert. Auch die unterschiedlichen Schauplätze waren so gut dargestellt,dass ich manchmal das Gefühl hatte, selbst dabei zu sein.
    Mit der Protagonistin dagegen hatte ich einige Probleme. Sie war ausgebildete Psychologin, benahm sich aber manchmal wie ein unreifes Kind.
    Dass ihr eine 17-jährige Patientin während eines gemeinsamen Frankreichaufenthalts sozusagen die Welt erklärte, wirkte auf mich etwas unglaubwürdig.
    Das Ende der Geschichte hat mich dann ,auch wenn es vorhersehbar war, wieder mit dem Buch versöhnt.

    Fazit:

    Ich war mir bei der Sternevergabe sehr unsicher ,habe mich dann aber wegen des wunderbaren Schreibstils für vier Sterne entschieden.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby H., 30.05.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die beeindruckende Liebe einer besonderen Frau

    Alles was Jule Jansen nach dem Tod ihrer Mutter Marie, die eine begnadete Malerin war und die besonders die Farben geliebt und gelebt hat, geblieben ist bzw. was sie behalten wollte, hat sie in einen einzigen Karton gepackt. Darunter ist auch ein Schuhkarton mit Fotos. Drei davon mit einem Mann, den Jule nicht kennt, am Felsenbdeplatz in Manarola im Cinque Terre in Italien, wo sie mit ihrem Bruder und ihrer Mutter vor 30 Jahren Urlaub gemacht hatte. Das wirft Fragen auf. Ausserdem ist die azurblaue Bilderserie, die Marie nie weggeben wollte, verschwunden. Marie macht sich auf zu den Urlaubsplätzen von früher und wird mit Antworten konfrontiert, die ihr gar nicht gefallen; die ihre Mutter in ein Licht rücken, das Jule nicht sehen will und mit einer Wahrheit, die sie nur schwer akzeptieren kann.
    Sie merkt aber auch, wie sehr sie selbst vom Leben ihrer Mutter beeinflusst ist und muss sich mit ihrem eigenen Leben auseinander setzen und sich ihm stellen.

    Stefanie Gregg hat es auch diesmal sehr schnell geschafft mich in die Geschichte hineinzuziehen. Mit ihrem gefühlvollen, farbigen und eindrucksvollen Erzählstil bringt sie mir die Farben, die Empfindungen und die Gedanken der Protagonisten sehr nahe. Fast schon wie in einem Krimi steigt der Spannungsbogen leicht an und hält sich, bis sich die Geschichte anders als erwartet, aber doch ganz in meinem Sinne auflöst.

    Besonders Marie, die ich anfangs als sehr egoistisch empfand, komme ich immer näher. Ich habe ihren melancholischen, nach innen gekehrten Künstlerblick direkt vor Augen. Ich spüre beim Lesen ihre Hingabe zu den Farben und Formen, ihre Euphorie beim Betrachten ihrer Bilder, wie sie sich in ihre eigene Welt zurückzieht und darüber manchmal sogar ihre Kinder vergisst. In den wichtigen Momenten war sie aber immer für ihre beiden Kinder Thomas und Jule da. Aber auch ihre Zerrissenheit, ihre Trauer und ihre Verzweiflung werden hier sehr deutlich. Ich sehe sie, genau wie Jule, immer und überall tanzen. Ich lerne aber auch eine Marie kennen, die sich ihre große Liebe versagt, für ihren Mann und für ihre Kinder und die demzufolge ihr eigenes großes Glück lange nicht findet oder leben kann.

    Jule, die ich bis auf wenige Momente von Anfang an mochte, durchlebt bei ihren Nachforschungen und in ihrem privaten Leben ihre Höhen und Tiefen. Ich möchte sie in ihrer Verzweiflung trösten, sie manchmal von ihren Zweifeln befreien und freue mich, dass sie zusammen mit Jen und Ben ihren Weg findet und auch geht.

    Auch die anderen Menschen, die ich hier kennenlerne wirken menschlich, haben ihre Ecken und Kanten und teils ihre Geheimnisse.

    Jeder der vier Abschnitte wird durch eine Farbe eingeleitet und jedes der 33 Kapitel wird mit einem Seestern abgeschlossen. Das symbolisiert für mich das Meer sowohl in Italien, als auch in Frankreich und gefällt mir persönlich mir sehr gut.

    Stefanie Gregg hat mir keinen einfachen Liebesroman zu lesen gegeben, obwohl es um fast nichts anderes geht als um die Liebe. Ich habe eine Familiengeschichte gelesen, die so anders läuft wie Vieles im Leben. Eine Geschichte, die mich berüht und gerührt hat und die bestimmt noch eine Weile in mir nachwirken wird.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nisowa, 18.06.2018

    Als eBook bewertet

    In " Der Sommer der blauen Nächte " findet Jule nach dem Tod ihre Mutter Briefe und Fotos von ihr unbekannten Orten.
    Jule macht sich auf, die Orte die ihre Künstlermutter offensichtlich geliebt hat, aufzusuchen , um mehr über diese Seite iher Mutter kennen zu lernen.
    Es wird eine Reise voller Emotionen.
    Die Story lässt sich leicht und flüssig lesen und bringt eine Menge Abwechslung und Spannung mit.
    Man darf mit Jule mitfiebern und die verschiedensten Gefühlen erleben.
    Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und musste es in einem Rutsch durchlesen.
    Das Buch bekommt von mir eine Lese / Kaufempfehlung und 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca K., 22.05.2018

    Als eBook bewertet

    Die Geschichte einer Familie

    Alles was Jule nach dem Tod ihrer Mutter Marie bleibt ist die Erinnerung an sie und die Farben ihrer Bilder.
    Doch Jule hat noch einige offene Fragen und so beschließt sie die Orte zu besuchen an denen ihre Mutter gerne gemalt hat.
    Auf dieser Reise erfährt sie Dinge die ihr Leben gehörig durcheinanderbringt und ja Jule muss auch sich selbst einigen unangenehmen Fragen stellen.

    Für mich war es das erste Buch das ich von der Autorin Stefanie Gregg gelesen habe. Mich hatte hier zuerst das Cover angesprochen und auch der Klappentext empfand ich als interessant und so habe ich völlig ohne Erwartungen mit dem Lesen begonnen.
    Leider ist mir der Einstieg ins Buch nur sehr schwer gefallen und ich habe auch etwas länger gebraucht bis ich so in der Geschichte drin war, dass ich gut vorangekommen bin.
    Anhand des Covers und des Klappentextes hatte ich den Eindruck, dass es sich um einen unterhaltsamen Roman handelt bei dem eine Familiengeschichte aufgedeckt wird. Aber hier handelt es sich um einen Roman der eher auf der psychologischen Ebene aufgebaut ist und ja der mir zwar gefallen hat aber eben auch nicht vollständig überzeugen konnte.
    Das Buch ist insgesamt in vier Teile aufgebaut, hier wird der Hauptteil der Handlung aus de Sicht von Jule erzählt, aber es gibt noch zwei weitere Erzählstränge die in den verschiedenen Teilen auch zu Wort kamen.
    Die Handlung an sich war gut strukturiert aufgebaut, allerdings gab es auch Stellen wo ich Mühe hatte bei der Sache zu bleiben bzw. alles richtig einzuordnen.
    Der Spannungsbogen an sich war bis zum Schluss gespannt und man wusste nicht wie alles Enden würde.
    Die Handlungsorte an sich empfand ich alle sehr gut beschrieben, so konnte ich mir diese während des Lesens sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen.
    Auch die Figuren des Romans waren alle mit sehr viel Liebe beschrieben und so konnte ich mir diese während des Lesens sehr gut vorstellen.
    Alles in allem ein Roman der einen sehr zum Nachdenken anregt, allerdings konnte mich das Buch nicht vollständig überzeugen und deshalb habe ich mich entschlossen vier von fünf Sternen zu vergeben.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annette O., 21.05.2018

    Als eBook bewertet

    Der Roman handelt von der Liebe, ist aber kein Liebesroman wie die anderen, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Das Buch ist in ruhiger und schöner Sprache geschrieben, aber nie langweilig. Die Gedanken im Roman sind intelligent und regen zum Nachdenken an, sie sind aber auch nicht zu hochtrabend sondern bleiben auf der Ebene, auf der man mitleben und mitverstehen bzw. nachvollziehen kann.
    Marie und die anderen Charaktere sind sympathisch und interessant.
    Zwischendurch ist die Geschichte traurig, macht mit ihrer Art von Happy End aber auch Hoffnung. Insgesamt eine absolute Leseempfehlung von mir.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin :-), 15.07.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Jules Mutter - Marie - stirbt plötzlich; in ihren privaten Sache findet Jule Dinge, die ein ganz anderes Licht auf Marie werfen. Wer war ihre Mutter wirklich? Das möchte Jule herausfinden und macht sich auf in die Vergangenheit ihrer Mutter und letztendlich in eine neue Zukunft für sich selbst... Was genau Jule rausfindet und was alles passiert, müsst ihr allerdings selber lesen!

    Das Buch lässt sich wunderbar lesen. Die Geschichte, welche in vier Abschnitte ungeteilt ist, hat mich ganz in ihren Bann gezogen. Gefallen haben mir die Perspektivwechsel zu Marie und später zu Julian, das hat einige wichtige Dinge zu Tage gefördert und die Geschichte belebt. Die Geschichte ist sehr emotional; die Autorin schafft es diese Emotionen toll rüberzubringen. Ich musste doch an so einigen Stellen zum Taschentuch greifen. Sehr schön hat die Autorin den Zwiespalt von Marie herausgearbeitet: Mutter und Ehefrau auf der einen Seite und innig-einen-anderen-Mann-Liebende auf der andern Seite. Die Verzweiflung, die Liebe, die Verpflichtungen... Das hat mir sehr gefallen.
    Die Charaktere sind sehr schön herausgearbeitet und ich habe von allen sehr gerne gelesen. Auch sonst wird alles sehr schön beschrieben; da Marie Künstlerin ist, nehmen Farben in dem Buch eine große Rolle ein. Das hat mir wirklich gut gefallen; und machte die Geschichte irgendwie noch plastischer. Ich konnte mir alles toll vorstellen.

    Fazit: Eine tiefgründige Geschichte über die wahre Liebe, welche aber nicht gelebt werden kann. Ich kann das Buch sehr empfehlen; von mir gibt es 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin :-), 15.07.2018

    Als Buch bewertet

    Jules Mutter - Marie - stirbt plötzlich; in ihren privaten Sache findet Jule Dinge, die ein ganz anderes Licht auf Marie werfen. Wer war ihre Mutter wirklich? Das möchte Jule herausfinden und macht sich auf in die Vergangenheit ihrer Mutter und letztendlich in eine neue Zukunft für sich selbst... Was genau Jule rausfindet und was alles passiert, müsst ihr allerdings selber lesen!

    Das Buch lässt sich wunderbar lesen. Die Geschichte, welche in vier Abschnitte ungeteilt ist, hat mich ganz in ihren Bann gezogen. Gefallen haben mir die Perspektivwechsel zu Marie und später zu Julian, das hat einige wichtige Dinge zu Tage gefördert und die Geschichte belebt. Die Geschichte ist sehr emotional; die Autorin schafft es diese Emotionen toll rüberzubringen. Ich musste doch an so einigen Stellen zum Taschentuch greifen. Sehr schön hat die Autorin den Zwiespalt von Marie herausgearbeitet: Mutter und Ehefrau auf der einen Seite und innig-einen-anderen-Mann-Liebende auf der andern Seite. Die Verzweiflung, die Liebe, die Verpflichtungen... Das hat mir sehr gefallen.
    Die Charaktere sind sehr schön herausgearbeitet und ich habe von allen sehr gerne gelesen. Auch sonst wird alles sehr schön beschrieben; da Marie Künstlerin ist, nehmen Farben in dem Buch eine große Rolle ein. Das hat mir wirklich gut gefallen; und machte die Geschichte irgendwie noch plastischer. Ich konnte mir alles toll vorstellen.

    Fazit: Eine tiefgründige Geschichte über die wahre Liebe, welche aber nicht gelebt werden kann. Ich kann das Buch sehr empfehlen; von mir gibt es 5 Sterne.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 26.05.2018

    Als Buch bewertet

    Wen ein Mensch stirbt, erfahren die Angehörigen manchmal Dinge aus seiner Vergangenheit, die dieser sorgsam gehütet hat. So geht es auch Jule, nach dem Tod ihrer Mutter Marie. Als sie und ihr Bruder Thomas die Wohnung durchsehen nach Maries Tod, entdeckt sie alte Fotos. Erinnerungen an einen Urlaub in Italien, die Marie mit den beiden Kindern ohne den Vater verbracht hatte. Dort entstanden damals auch die "blauen Bilder" von Marie, die als Malerin gearbeitet hat. Jule reist in das kleine Dorf in Italien und Erinnerungen kommen hoch an eine andere Marie, die damals ein Geheimnis hütete.

    Der Prolog zeigt die Gedanken einer Malerin und ist sehr poetisch, ja fast lyrisch. Er erklärt auch den Bezug zu dem Titel des Buches. Etwas was ich sehr mag, wenn eine Verbindung zwischen Handlung und Titel besteht. Dies ist ja beileibe nicht in allen Büchern so.
    Dann fast wie ein Klimaschock: Vom sonnigen Mittelmeer im Prolog landet man im Kapitel eins und im nasskalten und verschneiten München. Toll geschrieben!
    Jule muss sich auseinandersetzen mit dem Tod der Mutter. Obwohl sie es als Psychologin besser wissen müsste, nimmt sie sich keinerlei Zeit für die Trauerarbeit, sondern verdrängt erst mal ihre Trauer. So arbeitet sie sofort weiter, ohne sich eine Auszeit zu nehmen. Immer wieder denkt sie jedoch zurück an die glückliche Vergangenheit der Familie und zeichnet ein Bild von Marie, das liebevoller nicht sein könnte. Diese Gedanken haben mich sehr berührt.
    Ein Zusammentreffen Jules mit einem Mann bedient auch die romantische Schiene und man denkt : hier ist alles in trockenen Tüchern. Zwar gibt es ab und zu noch ein hin und her, doch eigentlich nie so ernsthaft, dass man als Leser um diese Liebe bangen müsste. Diese Seite der Story war mir zu sicher und zu wenig spannend. Der Exfreund Jules wird eher halbherzig erwähnt, man spürt als Leser, dass er keinerlei Konkurrenz für den neuen Mann ist
    Danach wird es gegen Mitte Buch langatmig. Ganz Psychologin denkt und analysiert sich Jule durch etliche lange Passagen. Die Handlung plätschert und die Situation der Familie in der Vergangenheit, sowie die Charaktereigenschaften der Familienmitglieder werden ausschweifend thematisiert. Klar ist es schwer, wenn man im Nachhinein erkennt, dass das Familienleben auf einer Lüge aufgebaut war….aber mir war das einfach zu aufgebauscht und nervend.
    Jule ist eine Figur, die ich nicht recht fassen konnte. Einerseits analysiert sie ihre Situation sehr gut, andererseits benimmt sie sich wie ein störrisches Kind. Was sich in einem Gespräch mit ihrer Chefin sehr gut zeigt. Ihre Reaktionen konnte ich nicht immer nachvollziehen. So rät sie zum Beispiel einer Freundin, die einen Seitensprung begangen hat, zum Verschweigen von diesem. Als Psychologin sollte sie eigentlich wissen, wie sich solche Lügen auf Dauer auf eine Beziehung auswirken können.

    Ein Highlight sind die einzelnen Kapitel aus der Sicht von Marie. Hier spürt man sehr gut, wie sie gelebt und gefühlt hat.
    Die Geschichte empfand ich als sehr konstruiert. Nicht nur, dass ein passender Mann im richtigen Augenblick zur Stelle ist, sondern auch ein, zwei Ereignisse, die Jule in Italien erlebt.
    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Einwohner eines kleinen Dorfes sich noch nach 20 Jahren an eine Familie erinnern, die nur 2 Wochen dort Urlaub verbracht haben. Auch ein Gedankenblitz von Jule, die sich nach 20 Jahren genau erinnert, ihre Mutter einmal im Urlaub auf einem fremden Balkon gesehen zu haben, ist mehr als fraglich.
    Der Schreibstil gefiel mir, abgesehen von den langatmigen Passagen, eigentlich ganz gut. Der Plot hätte meiner Meinung nach besser ausgearbeitet werden dürfen, damit das Ganze weniger konstruiert wirkt.

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  • 5 Sterne

    Inge H., 18.05.2018

    Als eBook bewertet

    Stefanie Gregg ist für mich eine Neuentdeckung. „ Der Sommer der blauen Nächte“ ist ein berührender toller Roman.

    Jules Mutter ist gestorben und beim Aufräumen, gemeinsam mit ihrem Bruder, interessiert sie sich hauptsächlich für die Dinge, mit denen die Mutter am meisten gelebt hatte. Dabei findet Jule Bilder eines fremden Mannes, sie dachte doch die Eltern wären glücklich gewesen. Sie sucht in ihren eigenen Erinnerungen und fährt nach Italien in die Villa, wo sie mit ihrer Mutter war. Die Mutter war eine begeisterte Malerin.
    Die Bewohner erinnern sich noch an die Mutter.
    Manchmal kann ich ihren Ärger ja nicht verstehen, Eltern haben auch ein Recht auf Glück und wenn die Kinder auch glücklich sind, ist doch alles in Ordnung.
    Mir hat gefallen, wie Jule über ihre Arbeit als Therapeutin erzählt.

    Es war ein besonderes Vergnügen über Jules Vergangenheitsbewältigung zu lesen. Stefanie Gregg hat einen farbigen unterhaltsamen Schreibstil.
    Der Roman fasziniert und unterhält, was will man mehr.

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  • 4 Sterne

    Elisabeth M., 23.06.2018

    Als Buch bewertet

    Jule ist am Boden zerstört, als ihre Mutter Marie stirbt. Als Künstlerin war Marie zwar oft in ihrer eigenen Welt gefangen, aber trotzdem hatten ihre Eltern in Jules Augen eine perfekte Beziehung. Als sie im Nachlass Fotos und Briefe eines unbekannten Mannes entdeckt, wird ihre Welt erschüttert. Da Jule noch das Scheitern ihrer langjährigen Beziehung zu denken gibt und auch noch ihren Job kündigt, reist sie nach Italien an den Urlaubsort ihrer Kindheit, wo sie einen wunderschönen Sommer mit ihrer Mutter und ihrem Bruder erlebt hat. Auch der Mann auf dem Foto ist auf ihrem Lieblingsstrand des Urlaubsortes abgebildet.

    Mir hat der Wechsel zwischen Jules Gegenwart und Maries Perspektive in der Vergangenheit gut gefallen. Dadurch erhält man im Laufe der Zeit einen schönen Einblick in Maries Künstler- und Gefühlswelt. Die Beschreibungen der Bilder und ihr Schaffensprozess haben mir ebenfalls gut gefallen. Jules Reisen nach Italien und Frankreich waren schön beschrieben und dadurch war die Handlung abwechslungsreicher. Der Rückblick auf Jules Kindheit mit den Augen einer Erwachsenen war für sie nicht leicht und gut nachvollziehbar. Gegen Ende war mir dann aber einiges zu schnell abgehandelt und ein paar Seiten mehr wären hier sicher angebracht gewesen, daher 4 Sterne für ein unterhaltsames Buch, dass einem auch zum Nachdenken bringt.

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  • 3 Sterne

    Igela, 26.05.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Wen ein Mensch stirbt, erfahren die Angehörigen manchmal Dinge aus seiner Vergangenheit, die dieser sorgsam gehütet hat. So geht es auch Jule, nach dem Tod ihrer Mutter Marie. Als sie und ihr Bruder Thomas die Wohnung durchsehen nach Maries Tod, entdeckt sie alte Fotos. Erinnerungen an einen Urlaub in Italien, die Marie mit den beiden Kindern ohne den Vater verbracht hatte. Dort entstanden damals auch die "blauen Bilder" von Marie, die als Malerin gearbeitet hat. Jule reist in das kleine Dorf in Italien und Erinnerungen kommen hoch an eine andere Marie, die damals ein Geheimnis hütete.

    Der Prolog zeigt die Gedanken einer Malerin und ist sehr poetisch, ja fast lyrisch. Er erklärt auch den Bezug zu dem Titel des Buches. Etwas was ich sehr mag, wenn eine Verbindung zwischen Handlung und Titel besteht. Dies ist ja beileibe nicht in allen Büchern so.
    Dann fast wie ein Klimaschock: Vom sonnigen Mittelmeer im Prolog landet man im Kapitel eins und im nasskalten und verschneiten München. Toll geschrieben!
    Jule muss sich auseinandersetzen mit dem Tod der Mutter. Obwohl sie es als Psychologin besser wissen müsste, nimmt sie sich keinerlei Zeit für die Trauerarbeit, sondern verdrängt erst mal ihre Trauer. So arbeitet sie sofort weiter, ohne sich eine Auszeit zu nehmen. Immer wieder denkt sie jedoch zurück an die glückliche Vergangenheit der Familie und zeichnet ein Bild von Marie, das liebevoller nicht sein könnte. Diese Gedanken haben mich sehr berührt.
    Ein Zusammentreffen Jules mit einem Mann bedient auch die romantische Schiene und man denkt : hier ist alles in trockenen Tüchern. Zwar gibt es ab und zu noch ein hin und her, doch eigentlich nie so ernsthaft, dass man als Leser um diese Liebe bangen müsste. Diese Seite der Story war mir zu sicher und zu wenig spannend. Der Exfreund Jules wird eher halbherzig erwähnt, man spürt als Leser, dass er keinerlei Konkurrenz für den neuen Mann ist
    Danach wird es gegen Mitte Buch langatmig. Ganz Psychologin denkt und analysiert sich Jule durch etliche lange Passagen. Die Handlung plätschert und die Situation der Familie in der Vergangenheit, sowie die Charaktereigenschaften der Familienmitglieder werden ausschweifend thematisiert. Klar ist es schwer, wenn man im Nachhinein erkennt, dass das Familienleben auf einer Lüge aufgebaut war….aber mir war das einfach zu aufgebauscht und nervend.
    Jule ist eine Figur, die ich nicht recht fassen konnte. Einerseits analysiert sie ihre Situation sehr gut, andererseits benimmt sie sich wie ein störrisches Kind. Was sich in einem Gespräch mit ihrer Chefin sehr gut zeigt. Ihre Reaktionen konnte ich nicht immer nachvollziehen. So rät sie zum Beispiel einer Freundin, die einen Seitensprung begangen hat, zum Verschweigen von diesem. Als Psychologin sollte sie eigentlich wissen, wie sich solche Lügen auf Dauer auf eine Beziehung auswirken können.

    Ein Highlight sind die einzelnen Kapitel aus der Sicht von Marie. Hier spürt man sehr gut, wie sie gelebt und gefühlt hat.
    Die Geschichte empfand ich als sehr konstruiert. Nicht nur, dass ein passender Mann im richtigen Augenblick zur Stelle ist, sondern auch ein, zwei Ereignisse, die Jule in Italien erlebt.
    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Einwohner eines kleinen Dorfes sich noch nach 20 Jahren an eine Familie erinnern, die nur 2 Wochen dort Urlaub verbracht haben. Auch ein Gedankenblitz von Jule, die sich nach 20 Jahren genau erinnert, ihre Mutter einmal im Urlaub auf einem fremden Balkon gesehen zu haben, ist mehr als fraglich.
    Der Schreibstil gefiel mir, abgesehen von den langatmigen Passagen, eigentlich ganz gut. Der Plot hätte meiner Meinung nach besser ausgearbeitet werden dürfen, damit das Ganze weniger konstruiert wirkt.

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  • 3 Sterne

    leseratte1310, 22.08.2018

    Als Buch bewertet

    Jule trauert um ihre verstorbene Mutter, die als Künstlerin ihren Weg gegangen ist. Das Sortieren der Hinterlassenschaft ihrer Mutter wirft bei Jule Fragen auf, denn sie sieht auf Fotos einen ihr unbekannten Mann. Als Jules Beziehung auch noch scheitert, macht sie sich auf, um die Orte zu besuchen, wo ihre Mutter immer gemalt hat, und um Antworten auf ihre Fragen zu bekommen.
    Ich habe bereits „Mein schlimmster schönster Sommer“ von der Autorin gelesen und bin auch dieses Mal wieder von dem Schreibstil angetan. Die Geschichte spielt auf zwei Handlungsebenen. So erfahren wir nicht nur, was in der Gegenwart passiert, sondern auch vieles aus der Vergangenheit. Die Bildbeschreibungen sind sehr anschaulich.
    Die interessanteste Person in diesem Roman ist Marie, die ihre Freiheit als Künstlerin brauchte, aber auch eine gute Mutter sein wollte und daher ihre Liebe zurückstellte. Zunächst muss Jule auf ihrer Reise feststellen, wie wenig sie ihre Mutter kannte, was sehr unterschiedliche Gefühle in ihr hervorbringt, aber mit der Zeit kann sie ihre Mutter immer besser verstehen und ihr verzeihen. Dann lernt Jule Ben kennen und sie muss sich darüber klar werden, wie sie ihr eigenes Leben führen will.
    Die Charaktere sind gut beschrieben, doch hätte dem ein oder anderen ein bisschen mehr Tiefe gutgetan. So wurde ich auch mit Jule nicht so richtig warm.
    Obwohl mich dieser Roman ganz gut unterhalten hat, konnte er mich nicht ganz überzeugen.

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  • 3 Sterne

    leseratte1310, 22.08.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Jule trauert um ihre verstorbene Mutter, die als Künstlerin ihren Weg gegangen ist. Das Sortieren der Hinterlassenschaft ihrer Mutter wirft bei Jule Fragen auf, denn sie sieht auf Fotos einen ihr unbekannten Mann. Als Jules Beziehung auch noch scheitert, macht sie sich auf, um die Orte zu besuchen, wo ihre Mutter immer gemalt hat, und um Antworten auf ihre Fragen zu bekommen.
    Ich habe bereits „Mein schlimmster schönster Sommer“ von der Autorin gelesen und bin auch dieses Mal wieder von dem Schreibstil angetan. Die Geschichte spielt auf zwei Handlungsebenen. So erfahren wir nicht nur, was in der Gegenwart passiert, sondern auch vieles aus der Vergangenheit. Die Bildbeschreibungen sind sehr anschaulich.
    Die interessanteste Person in diesem Roman ist Marie, die ihre Freiheit als Künstlerin brauchte, aber auch eine gute Mutter sein wollte und daher ihre Liebe zurückstellte. Zunächst muss Jule auf ihrer Reise feststellen, wie wenig sie ihre Mutter kannte, was sehr unterschiedliche Gefühle in ihr hervorbringt, aber mit der Zeit kann sie ihre Mutter immer besser verstehen und ihr verzeihen. Dann lernt Jule Ben kennen und sie muss sich darüber klar werden, wie sie ihr eigenes Leben führen will.
    Die Charaktere sind gut beschrieben, doch hätte dem ein oder anderen ein bisschen mehr Tiefe gutgetan. So wurde ich auch mit Jule nicht so richtig warm.
    Obwohl mich dieser Roman ganz gut unterhalten hat, konnte er mich nicht ganz überzeugen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 18.05.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Stefanie Gregg ist für mich eine Neuentdeckung. „ Der Sommer der blauen Nächte“ ist ein berührender toller Roman.

    Jules Mutter ist gestorben und beim Aufräumen, gemeinsam mit ihrem Bruder, interessiert sie sich hauptsächlich für die Dinge, mit denen die Mutter am meisten gelebt hatte. Dabei findet Jule Bilder eines fremden Mannes, sie dachte doch die Eltern wären glücklich gewesen. Sie sucht in ihren eigenen Erinnerungen und fährt nach Italien in die Villa, wo sie mit ihrer Mutter war. Die Mutter war eine begeisterte Malerin.
    Die Bewohner erinnern sich noch an die Mutter.
    Manchmal kann ich ihren Ärger ja nicht verstehen, Eltern haben auch ein Recht auf Glück und wenn die Kinder auch glücklich sind, ist doch alles in Ordnung.
    Mir hat gefallen, wie Jule über ihre Arbeit als Therapeutin erzählt.

    Es war ein besonderes Vergnügen über Jules Vergangenheitsbewältigung zu lesen. Stefanie Gregg hat einen farbigen unterhaltsamen Schreibstil.
    Der Roman fasziniert und unterhält, was will man mehr.

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  • 5 Sterne

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    Gaby2707, 30.05.2018

    Als Buch bewertet

    Die beeindruckende Liebe einer besonderen Frau

    Alles was Jule Jansen nach dem Tod ihrer Mutter Marie, die eine begnadete Malerin war und die besonders die Farben geliebt und gelebt hat, geblieben ist bzw. was sie behalten wollte, hat sie in einen einzigen Karton gepackt. Darunter ist auch ein Schuhkarton mit Fotos. Drei davon mit einem Mann, den Jule nicht kennt, am Felsenbdeplatz in Manarola im Cinque Terre in Italien, wo sie mit ihrem Bruder und ihrer Mutter vor 30 Jahren Urlaub gemacht hatte. Das wirft Fragen auf. Ausserdem ist die azurblaue Bilderserie, die Marie nie weggeben wollte, verschwunden. Marie macht sich auf zu den Urlaubsplätzen von früher und wird mit Antworten konfrontiert, die ihr gar nicht gefallen; die ihre Mutter in ein Licht rücken, das Jule nicht sehen will und mit einer Wahrheit, die sie nur schwer akzeptieren kann.
    Sie merkt aber auch, wie sehr sie selbst vom Leben ihrer Mutter beeinflusst ist und muss sich mit ihrem eigenen Leben auseinander setzen und sich ihm stellen.

    Stefanie Gregg hat es auch diesmal sehr schnell geschafft mich in die Geschichte hineinzuziehen. Mit ihrem gefühlvollen, farbigen und eindrucksvollen Erzählstil bringt sie mir die Farben, die Empfindungen und die Gedanken der Protagonisten sehr nahe. Fast schon wie in einem Krimi steigt der Spannungsbogen leicht an und hält sich, bis sich die Geschichte anders als erwartet, aber doch ganz in meinem Sinne auflöst.

    Besonders Marie, die ich anfangs als sehr egoistisch empfand, komme ich immer näher. Ich habe ihren melancholischen, nach innen gekehrten Künstlerblick direkt vor Augen. Ich spüre beim Lesen ihre Hingabe zu den Farben und Formen, ihre Euphorie beim Betrachten ihrer Bilder, wie sie sich in ihre eigene Welt zurückzieht und darüber manchmal sogar ihre Kinder vergisst. In den wichtigen Momenten war sie aber immer für ihre beiden Kinder Thomas und Jule da. Aber auch ihre Zerrissenheit, ihre Trauer und ihre Verzweiflung werden hier sehr deutlich. Ich sehe sie, genau wie Jule, immer und überall tanzen. Ich lerne aber auch eine Marie kennen, die sich ihre große Liebe versagt, für ihren Mann und für ihre Kinder und die demzufolge ihr eigenes großes Glück lange nicht findet oder leben kann.

    Jule, die ich bis auf wenige Momente von Anfang an mochte, durchlebt bei ihren Nachforschungen und in ihrem privaten Leben ihre Höhen und Tiefen. Ich möchte sie in ihrer Verzweiflung trösten, sie manchmal von ihren Zweifeln befreien und freue mich, dass sie zusammen mit Jen und Ben ihren Weg findet und auch geht.

    Auch die anderen Menschen, die ich hier kennenlerne wirken menschlich, haben ihre Ecken und Kanten und teils ihre Geheimnisse.

    Jeder der vier Abschnitte wird durch eine Farbe eingeleitet und jedes der 33 Kapitel wird mit einem Seestern abgeschlossen. Das symbolisiert für mich das Meer sowohl in Italien, als auch in Frankreich und gefällt mir persönlich mir sehr gut.

    Stefanie Gregg hat mir keinen einfachen Liebesroman zu lesen gegeben, obwohl es um fast nichts anderes geht als um die Liebe. Ich habe eine Familiengeschichte gelesen, die so anders läuft wie Vieles im Leben. Eine Geschichte, die mich berüht und gerührt hat und die bestimmt noch eine Weile in mir nachwirken wird.

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  • 4 Sterne

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    Elke S., 30.05.2018

    Als Buch bewertet

    Wie weit darf Liebe gehen? Noch vier Sterne

    Stefanie Gregg hat mich mit „Mein schlimmster schönster Sommer“ wirklich begeistert, deshalb war ich sehr gespannt auf ihren neuen Roman. Allerdings konnte sie mich mit ihren blauen Nächten nicht wirklich gefangen nehmen. Möglicherweise waren meine Erwartungen zu groß, oder ich einfach nicht die perfekte Zielgruppe.

    „Ja, das war Marie. Diese Intensität. Wenn sie einen wahrnahm, dann so ganz. So absolut und ohne jede Ablenkung. Das war das Besondere an ihr, und das hatte Jule auch geliebt. Wenn Marie einen ansah, fühlte man sich wahrgenommen, akzeptiert, geschätzt.“ Obwohl die Künstlermama oft in Träumen gefangen war, alles um sich herum vergaß, auch die Familie, wenn sie für sie da war, dann so ganz. Jule hat ihre Mutter vergöttert, die Liebe ihrer Eltern war perfekt für sie. Nun muss Jule nicht nur ihre Mutter zu Grabe tragen, sondern auch erkennen, dass sie jahrelang in einer Wunschvorstellung gelebt hat. Ihre Mutter ist ihr plötzlich ganz fremd und was hat es mit den Bildern des fremden Mannes in ihrem Schatzkästchen auf sich? Sie muss dem Geheimnis auf die Spur kommen und deshalb beschließt Jule an die Orte zu reisen, an denen ihre Mutter glücklich war und auch so oft alleine gemalt hat. Welches Leben wollte Marie nicht mit ihrer Familie teilen?

    Als Leser muss man mit Jule deren Mutter Marie zu Grabe tragen und wird dann im Nachlass fündig. Der Job gekündigt, ein überraschendes Erbe und so sind Zeit und Geld vorhanden, dass sich Jule auf die Reise machen kann um die Welt ihrer Mutter zu erkunden. Man darf mit nach Italien, trifft auf Menschen, die alle von Marie schwärmen. Langsam wird auch ihr Geheimnis gelüftet. Man muss viel mit Jule hadern, ihre Wut ertragen. Zwischendurch gibt es auch immer wieder Treffen mit dem attraktiven Ben, den Jule in einer Bar aufgegabelt hat, und bevor die Geschichte dann in München endet, darf man auch noch nach Frankreich reisen.

    „Am Anfang der Welt fielen unzählige Kugeln auf die Erde. Doch dort zersprangen sie in zwei Hälften. Jede dieser Halbkugeln sucht nun sein Gegenstück. In dir habe ich meine Kugelhälfte gefunden.“ Es sind durchaus schöne, besondere Sätze und Wendungen zu finden. Der lockere Sprachstil der Autorin liest sich auch flüssig, leicht, eigentlich die besten Voraussetzungen zum Versinken und Abschalten, zum einfach wegträumen. Im Prolog und im zweiten Teil gibt es zusätzlich immer wieder Einschübe, die aus der Sicht von Marie berichten und davon erzählen, wie sie ihren Romeo kennen- und lieben gelernt hat, und wie sie mit dieser Liebe gelebt hat. Hier finden sich viele poetische Wendungen, Gedankengänge, künstlerisch geprägt, die zeigen, dass die Autorin schreiben kann.

    Mein größtes Problem war wohl einfach, dass ich mich mit Jule so gar nicht identifizieren konnte. Ich habe ihr Dilemma nicht verstanden. Für mich hat eine Mutter auch ein Recht auf Gefühle. Warum sich Jule so betrogen fühlt, dass sie gar niemandem vertrauen kann, leuchtete mir schlicht nicht ein und ich konnte mich daher auch nicht in sie hinein fühlen. Eine Mutter, die sich in einen anderen Mann verliebt, trotzdem aber bei der Familie bleibt, für diese auf die absolute Liebe verzichtet, kann man so jemanden einen Vorwurf machen? Ich nicht. Ben ein toller Mann, der sich sogar ins Auto setzt, nach Italien braust, weil sie auf ihren AB spricht, dass es ihr nicht gut geht. Worin sie mögliche Unzuverlässigkeit gesehen hat, war mir ebenfalls ein Rätsel. Weil er sie barfuß über eine Weise gehen hat lassen? Jules Unzufriedenheit ist mir beim Lesen immer mehr aufgestoßen, auch die weiteren Wendungen konnten mich dann leider nicht mehr begeistern, ich habe sie eher als oberflächlich und aufgesetzt empfunden. Eine Therapeutin, die sich von einer siebzehnjährigen Patientin, die spontan mit nach Frankreich reisen darf, sagen lassen muss, was zählt im Leben, das hat mein schlechtes Bild von Jule eher noch verstärkt und war für mich auch zu weit hergeholt, was nur ein Beispiel dafür ist.

    Regionalkolorit aber ist zweifelsohne vorhanden. „Nirgendwo hatte sie wundervollerer Farbtöne gesehen als bei diesen bunten Häusern hier, die wie Spielzeughäuser eng aneinander gebaut ihre Farbpracht darboten: gelbe Häuser, ockerrote, leicht rosafarbende, orangene und verstreut ein paar himmelblaue. Als ob die Stadt einer wunderschönen Kinderzeichnung nachgebaut worden wäre.“ Wie eine Malerin zeichnet die Autorin wundervolle Bilder, die den Leser vor Ort versetzen. Ich hatte das Gefühl nicht nur „Sie steckte die Nase in die Luft, und sog den Duft von lauter Sonne, Meer und Salzluft ein. Wie wundervoll.“, sondern auch ich. Auch die Köstlichkeiten der italienischen Küche fehlen nicht, im italienischen Mamarola hat es mir wirklich sehr gut gefallen. Im verregneten Frankreich, in dem der dritte Teil spielt, eher weniger.

    Lobend erwähnen möchte ich noch das Layout. Die angenehm große Schrift, macht ein entspanntes Lesen abends auf dem Sofa möglich. Gut gefallen haben mir auch die zahlreichen kleinen Seesterne, Muscheln oder auch Möwen, kleine Vignetten, die sich nicht nur zu Kapitelbeginn auf den Seiten tummeln.

    Alles in allem ein Roman, der mich leider nicht gefangen nehmen konnte, dem ich eigentlich drei Sterne geben würde, der aber aufgrund der tollen Wendungen, Sprachbilder, dem angenehmen Sprachstil und dem gelungene Italienaufenthalt noch vier bekommt.

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  • 3 Sterne

    1 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina S., 05.06.2018

    Als eBook bewertet

    Gesamteindruck:
    Cover: Ein typisches Sommercover, das Lust macht, das Buch zu lesen. Recht schlicht und dennoch in seiner Einfachheit ansprechend.

    Schreibstil: Die Sprache der Autorin ist sehr intensiv und bildreich. Man wird direkt in die Gefühlswelt der Protagonistin hineingezogen. Ihre Gefühle und Gedanken werden sehr ausschweifend beschrieben. Der Stil hat mir recht gut gefallen und das Buch ist sprachlich wirklich gut umgesetzt.

    Plot & Charaktere: Psychologin Marie hat ihre Mutter verloren. An sich tragisch, doch wenn man plötzlich entdeckt, dass alles anders ist, als es scheint, als man bisher angenommen hat. An dieser Lebenslüge droht sie zu zerbrechen … Die Idee der Geschichte ist toll, der Plot gut ausgearbeitet und in sich schlüssig. Auch die Charaktere sind sehr authentisch und teilweise sehr liebenswürdig. Ich muss allerdings zugeben, dass mich Marie ziemlich genervt hat. Ob es daran liegt, dass sie Psychologin ist und die zwar prinzipiell wissen, wie man solche Probleme angeht, bei sich aber immer gnadenlos scheitern, oder einfach nur ihr gesamtes Wesen ist, kann ich gar nicht sagen. Die Story ist dramatisch, fordert viel Dramatik, aber irgendwie war mir die Protagonistin zu viel von allem. Dauernd hatte ich das Gefühl, sie will leiden, will sich ihn ihrem Schmerz und Selbstmitleid suhlen. Ich wollte sie schütteln, wachrütteln und wäre der Schreibstil und die Geschichte an sich nicht so ansprechend gewesen, hätte ich das Buch abgebrochen.


    Mein Fazit:
    Ich bin ein sehr emotionaler Leser und ich mag es, wenn ich mich an Charakteren reiben kann. Leider war mir Protagonistin Marie eine Nummer zu dramatisch. Der Stil, die Handlung, all das war wirklich gelungen. Die Autorin hat sehr viel Talent, auch wenn sie mit ihrer überaus authentischen Hauptfigur meinen Geschmack leider nicht treffen konnte. Dennoch würde ich euch empfehlen, euch selbst ein Bild zu machen, denn mein Eindruck ist rein subjektiv und gibt mein momentanes Lesegefühl wieder.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 21.06.2018

    Als Buch bewertet

    "Der Sommer der blauen Nächte" ist der erste Roman, den ich von der Autorin Stefanie Gregg gelesen habe. In ihrer Geschichte entführt sie uns nach München, Italien und Frankreich. Und hier gibt es einige aufregende Erlebnisse für unsere Protagonistin Jule.

    Die Geschichte: Jule ist am Boden zerstört. Nur drei Jahre nach dem Tod ihres Vaters stirbt nur ihre Mutter. Marie war eine erfolgreiche Malerin und hat oft nur in ihrer Welt gelebt. Nun findet Jule im Nachlass ihrer Mutter Briefe und das Foto eines Fremden. Was hat das zu bedeuten? Und zu Jules Trauer mischt sich nun Wut. Wie konnte ihre Mutter ihr das antun. So viele ungeklärte Fragen! Jule beschließt nach Südfrankreich und ins Cinque Terre zu fahren. All das sind die Orte, an die ihre Mutter stets alleine zum Malen gefahren ist. Und auf diesen Reise gewinnt Jule einiges an Erfahrung, sie lernt zu verzeihen. Vielleicht kann endlich nun die Liebe in ihr Leben einziehen.

    Mit ihrem Farbenspiel hat mich die Autorin begeistert. Schwarz, blau, rot, gelb - einzelne Teile der Geschichte tragen diese Überschrift. In in jedem Teil lässt uns die Autorin in einen besonderen Lebensabschnitt von Jule und auch von Marie eintauchen. Wir lernen Mutter und Tochter bestens kennen. Und in meinem Kopfkino läuft regelrecht ein Film ab. Mit ihrem Schreibstil hat mich die Autorin sofort begeistert. Ich bin sofort in die Geschichte von Jule eingetaucht. Habe mit ihr mitgelitten, mitgetrauert. Konnte ihre Wut verstehen und ihre Zweifel. Und habe gehofft, dass sie die richtige Entscheidung trifft. Auch spielt die Liebe für Jule eine neue Rolle. Sie lernt Ben kennen, dann sind da diese Schmetterling im Bauch. Doch ist sie bereit für eine Beziehung? Toll fand ich auch die Ausflüge nach Italien und Frankreich. Auch hier habe ich wunderbare Bilder vor meinem inneren Auge. Die Reise hat auf mich eine ganz besondere Wirkung gehabt. Jule hat ja einige aufregende Neuigkeiten erfahren. Und letztendlich ging es darum zu verzeihen und den Blick nach vorne zu richten. Das Happyend hat mich berührt und begeistert.

    Für mich ein absolutes Gute-Laune-Wohlfühlbuch, das mir unterhaltsame Lesestunden beschert hat. Im Cover spiegelt sich die Geschichte wieder, finde ich klasse. Gerne vergebe ich 5 Sterne und freue mich schon auf die nächste Lektüre der Autorin

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 15.06.2018

    Als Buch bewertet

    Jule ist Verhaltenstherapeutin in München und wird durch den Tod ihrer Mutter Marie, einer Künstlerin, völlig aus der Bahn geworfen. Kurz zuvor war ihre langjährige Beziehung zu Hannes in die Brüche gegangen und auch ihren Vater hat sie bereits verloren, weshalb sich Jule einsam und allein fühlt. Ihr Bruder Thomas hat eine eigene Familie und ist ihr bei der Trauerbewältigung kaum eine Stütze.
    Als Jule im Nachlass der Mutter auf Fotos eines fremden Mannes stößt, der offensichtlich auch dort seinen Urlaub verbracht hat, wo Jules Familie mehrmals in den Ferien war, und die Gemälde der Mutter, die für Marie stets unverkäuflich waren, lassen ihr diese Ungereimtheiten keine Ruhe. Sie beginnt mit Nachforschungen in Bezug auf die Vergangenheit und reist zunächst nach Manarola in Norditalien und später nach Roussillon in Frankreich, in die Ort, wo Maries schönste Bilder entstanden sind. Fort kommen Erinnerungen in ihr auf, an eine Mutter, die im Urlaub unbeschwert und glücklich war, aber auch an die Mutter im Alltag, die oft in sich gekehrt und nachdenklich bis fast schwermütig war.
    Die Bewohner des Ortes erinnern sich an die Künstlerin mit ihrer einnehmenden Persönlichkeit. Vor allem die Männer schwärmen noch heute von Marie, die sie wie eine Göttin verehrten. Jule ist zutiefst irritiert und erschütter, da sie ihre Muttert so nicht in Erinnerung hatte. Sie fragt sich, was ihre Mutter noch vor ihr verborgen hat.

    Jule nimmt aber auch selbst Veränderungen an sie wahr. So verliebt sie sich Hals über Kopf in den Architekten Ben, der mit seiner spontane und unbeschwerten Art gar nicht ihren Idealvorstellungen eines Mannes entspricht.

    Jule scheint in ihrer Trauer gefangen. Sie vermisst ihre Mutter, zu der sie eine sehr innige Beziehung hatte und umso schlimmer ist es für sie, als sie aufgrund ihrer Nachforschungen am Charakter ihrer Mutter zu zweifeln beginnt und sie glaubt, ihre Mutter gar nicht richtig gekannt zu haben. Jule fühlt sich von ihr betrogen, obwohl sie stets Liebe und Fürsorge von ihr erfahren hatte. Ihre Suche nach der Wahrheit ist deshalb von Melancholie und Selbstmitleid geprägt, was für mich nicht so recht zu einer studierten Psychologien passen wollte.

    Der Roman ist überwiegend aus der Sicht von Jule geschrieben, einzelne sehr kurze Kapitel zeigen die Perspektive anderer handelnder Personen und geben mitunter Rückblicke in die Vergangenheit. Die Abschnitte waren allerdings so kurz, dass sie mir die junge Marie nicht näher brachten.

    Maries Geheimnis ist letztlich wenig überraschend und so dreht sich die Geschichte nur noch um Jule, die nicht weiß, wie sie mit ihrer Entdeckung umgehen soll.
    Statt sich tief gehender mit der Beziehung zwischen Vater und Mutter oder dem Leben Maries als Künstlerin zu befassen, wurde der Roman mit Nebenschauplätzen gefüllt, die die Geschichte unglaubwürdig machten und künstlich für Dramatik sorgten.
    Die einfallslose, vom Schicksal erzwungene, Entwicklung am Ende, die unweigerlich zur Überwindung von Jules Bindungsängsten führen musste, fand ich enttäuschend, langweilig und unnötig überzeichnet. Das auch mich fast schon lieblos wirkende letzte Drittel des Romans passte nicht zu dem interessanten Beginn und dem kreativen Aufbau nach Farben und Orten, die für die Künstlerin Marie prägend waren.

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