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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 04.07.2021

    Als Buch bewertet

    Es kommen schwierige Zeiten auf das Kaffeekontor und Minas Familie zu. Der Nationalsozialismus breitet sich aus und macht auch vor der Familie nicht Halt. Als Großmutter Hiltrud verstirbt, bringt das ungeahnte Überraschungen mit sich und neue Familienmitglieder. Edo ist Minas große Liebe und ihre Unterstützung im Kontor, auch wenn sie offiziell mit Frederik verheiratet ist. Für Agnes und ihren jüdischen Mann Anton wird es in Deutschland immer bedrohlicher, aber auch für Edo könnte es aufgrund seiner Vergangenheit gefährlich werden. Dann kommt der Krieg und bringt neue Herausforderungen mit sich.
    Ich habe mich sehr auf diesen Band gefreut, da ich Mina und ihre Familie und Freunde sehr mochte. Allerdings bin ich etwas zwiegespalten. Es ist natürlich schön, wenn man liebgewonnene Charaktere auf ihrem weiteren Weg begleiten kann. Aber in diesem Buch gibt es so viele Zeitsprünge, die es mir nicht leicht gemacht haben. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen.
    Wie es in Hamburg in jener zeit zuging, ist gut und authentisch beschrieben. Das Leben unter den Nazis wird immer schwieriger und für viele auch gefährlich. Auch die Bombardierungen Hamburgs sind erschreckend beschrieben. Seltsamerweise übersteht die Familie Degarde all dieses Furchtbare relativ unbeschadet, so dass sie nach dem Krieg optimistisch in die Zukunft schauen können.
    Auch in diesen Jahren zeigt Mina, dass sie eine starke und hilfsbereite Frau ist, die ein Herz für Andere hat. Sie ist aber ziemlich blauäugig in Bezug auf das, was die Nazis bringen. Es dauert, bis sie das realistisch einschätzt. Dabei muss sie auch zuschauen, wie ihre Kinder sich den Nazis zuwenden. Natürlich muss auch Mina, wie alle in jener Zeit, Verluste hinnehmen. Einige treffen sie sehr schwer. Die Charaktere entwickeln sich weiter, wenn auch nicht bei allen unbedingt nachvollziehbar. Frederiks Wendung kam mir nicht realistisch vor. Über einige Personen hätte ich gerne mehr erfahren.
    Der Epilog gibt einen schönen Ausblick, doch bleiben da auch einiges offen.
    Insgesamt hat mir5 die Speicherstadt-Sage gut gefallen, auch wenn für mich dieser Band etwas schwächer war als seine Vorgänger.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 01.07.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Der dritte Teil der Speicherstadt-Saga ist überschattet vom Nationalsozialismus. Im Hamburg des Jahres 1925 begegnen wir Mina, die seit zwölf Jahren Kopmann & Deharde, eine der führenden Kaffeeimportfirmen in der Hamburger Speicherstadt, führt. Damals von ihrem Vater übernommen versteht sie es mit viel Geschick gute Gewinne zu erzielen. Ihren früheren Verlobten Edo, der mit einer schweren Kriegsverletzung zu kämpfen hat, weiß sie als Bürovorsteher stets an ihrer Seite. Er ist nach wie vor ihre große Liebe, auch wenn sie mit Frederik offiziell verheiratet ist. Diese Ehe besteht jedoch nur noch auf dem Papier, er hat sich schon längst nach Berlin abgesetzt, lebt sein eigenes Leben.

    Mina mit ihrer resoluten, zupackenden, sehr liebenswerten Art bringt das Kontor auf Vordermann, hat trotz der Vorurteile gegen Frauen in Führungsposition Erfolg. Mit Frederik hat sie sich soweit ausgesöhnt, sie treten mittlerweile bei bestimmten gesellschaftlichen Ereignissen gemeinsam auf, was für sie sehr hilfreich ist, ihre Stellung in dieser Männerdomäne festigt.

    Nach dem Tod von Minas Großmutter Hiltrud führt sie nun auch den Haushalt der Villa und bietet Agnes, ihrer Schwester und Anton, deren Mann an, hier zu wohnen. Anton mag es lange nicht wahrhaben, dass er als Jude hier nicht überleben wird. Immer näher rücken die strammen Nazis, auch wenn es keiner so recht glauben mag.

    Ich war gleich mit Mina und den ihren dabei - zu Friedenszeiten und während des beginnenden Hitler-Regimes. Hier hat die Autorin die Atmosphäre gut eingefangen. Bei der nächsten Generation, die direkt in diese Zeit der Hitlerjugend hineinwächst, spürt man direkt, wie die Jugend auf deren Ideale gedrillt wurde. Jedoch sind sie schon imstande, so manches zu hinterfragen und nicht alles gutzuheißen. Die Bombennächte über Hamburg, die Nöte der Bewohner und die Hilfsbereitschaft, diesem Irrenhaus zu entkommen waren eindringlich geschildert.

    Trotz des ernsten Hintergrundes war „Der Traum von Freiheit“ ein kurzweiliges Lesevergnügen, das ich gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    9 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jutta C., 15.06.2021

    Als eBook bewertet

    spannender 3. Teil der Speicherstadt-Saga

    Klappentext:

    Hamburg Anfang der 1940er: Hakenkreuzfahnen wehen über der Hansestadt. Die Lage für die Familie Deharde spitzt sich so zu, dass Mina daran denkt, ihre Lieben außer Landes zu bringen. Doch dann braucht Edo ihre Hilfe, um eine Gruppe Flüchtiger zu verstecken, und sie packt mit an, ohne Rücksicht auf die Folgen für das Kontor. Selbst als beim Bombenangriff 43 das Haus in Flammen aufgeht und Mina in den Keller ziehen muss, macht sie weiter. Bis sie sich und andere in große Gefahr bringt

    Meinung:

    Eine interessant geschriebene Familiensaga, in der auch der dritte Teil spannend und gut lesbar ist und auch in diesem Band konnte ich mich schnell in das Buch einfinden.
    Die Story hatte mit seinen Einblicken in das damalige Leben und mit seinen ergreifenden Einzelschicksalen alles, was ein guter Roman braucht.
    Es war spannend, wie die Autorin anhand ihrer Protagonistinnen das Frauenbild der NS-Zeit beschreibt wobei der Zeitgeist in dieser wunderbaren Geschichte perfekt eingefangen wurde.
    Dieses liegt mit Sicherheit an dem tollen, der Zeit angemessenen Schreibstil der Autorin.
    Das Ganze liest sich ausgesprochen flüssig und die Seiten fliegen nur so dahin..

    Fazit:

    Es ist ein spannendes Buch was sich wirklich gut

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  • 4 Sterne

    8 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 11.07.2021

    Als Buch bewertet

    „Im Abschied liegt die Geburt der Erinnerung.“ (Salvador Dalí)
    Hamburg. Während das Kaffeekontor unter der bereits 12-jährigen Leitung von Mina Deharde gute Geschäfte macht und diese sich ebenso erfolgreich als erste Frau an der Hamburger Kaffeebörse beweist, greift die Machtübernahme des Naziregimes über ganz Deutschland immer mehr um sich. Minas Ehemann Frederik hat sich sehr verändert und führt ein Leben in Berlin, ihr Verhältnis zueinander hat sich in eine freundschaftliche Richtung entwickelt. Doch die politische Lage bekommt auch bald Mina zu spüren, die sich nicht nur um ihre Schwester sorgen muss, sondern auch um Edo, mit dem sie inzwischen glücklich verbandelt ist. Der Ausbruch des Krieges sowie die Zerstörung des Hauses durch einen Bombenangriff bringen Mina an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Doch auch andere Menschen bedürfen ihrer Hilfe, so dass die Gefahr für Mina und ihre Lieben immer größer wird…
    Fenja Lüders hat mit „Der Traum von Freiheit“ den finalen Band ihrer historischen Speicherstadt-Trilogie rund um das Kaffeekontor vorgelegt, das erneut mit vielen geschichtlichen Details, Spannung und emotionalen Momenten den Leser gut zu unterhalten weiß. Der flüssige, bildhafte und gefühlvolle Erzählstil lädt den Leser nochmals ein, die Jahre 1925 bis 1948 in der Hamburger Speicherstadt zu verbringen, um dort die Geschicke von bereits liebgewonnenen Protagonisten wie Mina Deharde und ihren engsten Vertrauten hautnah mitzuerleben. Die Streifzüge durch Hamburg und die Speicherstadt sind wieder ausgesprochen farbenfroh und verursachen ein schönes Kopfkino beim Leser, während er der Handlung folgt. Der Autorin gelingt es wieder einmal, die gesellschaftlichen und politischen Gegebenheiten der damaligen Zeit sowie die Empfindungen innerhalb der Bevölkerung wunderbar mit ihrer Geschichte zu verknüpfen. Mina hat als Geschäftsfrau immer noch mit vielen Vorurteilen zu kämpfen, doch ist sie inzwischen eine geschickte Unternehmerin, die sich so schnell nicht einschüchtern lässt. Bedauerlicherweise packt die Autorin schon fast zu viel Dramatik in diesen letzten Band, so dass der Leser sich deshalb manchmal regelrecht erschlagen fühlt. Ebenso kontraproduktiv wirken sich die großen Zeitsprünge aus, denn die Handlung verliert dadurch einiges an Kraft, weil einige Dinge sich irgendwann in Luft auflösen, ohne wirklich aufgeklärt worden zu sein. Trotzdem ist die Geschichte wieder voller Spannungsmomente und überraschenden Wendungen, die den Leser in Atem halten.
    Die Charaktere sind lebendig und realistisch in Szene gesetzt worden, wirken glaubwürdig und der Zeit entsprungen, so dass der Leser sich schnell wieder in ihrer Mitte wähnt und mitfiebern kann. Mina ist inzwischen eine starke, mutige, fleißige und manchmal eigenwillige Frau, die nicht nur ein gutes Händchen für die geschäftlichen Belange hat, sondern auch ihre Familie mit sanfter Hand zu führen und ihren Kopf durchzusetzen weiß. Ehemann Frederick hat sich vom Scheusal zu einem doch recht empfindsamen Kerl gemausert, dessen Wandlung man erst beim zweiten Blick glauben kann. Irma ist eine tapfere Frau, die Mina immer eine sehr enge Freundin ist. Aber auch die Schicksale von Anton, Agnes, Oma Hiltrud sowie Heiko und weiteren Protagonisten spielen in dieser Geschichte eine große Rolle.
    Mit „Der Traum von Freiheit“ schließen die Pforten des Kaffeekontors in der Speicherstadt, der Leser muss sich von liebgewonnenen Protagonisten und einer sehr unterhaltsamen sowie dramatischen Familiensaga verabschieden. Geheimnisse, Liebe, historischer Hintergrund sowie Spannung und eine wahre Achterbahn der Gefühle bei dieser Saga gewiss. Verdiente Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kathrin R., 09.07.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Gelungener Abschluss, den ich gerne gelesen habe

    Fenja Lüders hat mich bereits mit den beiden vorherigen Büchern dieser Trilogie in den Bann gezogen und dadurch war ich schon sehr gespannt auf das Ende in der Geschichte rund um Mina, die mir sehr ans Herz gewachsen ist.

    Mir gefällt der Schreibstil der Autorin hat mich in eine andere Welt entführt und mir dadurch eine gute Auszeit beschert.

    Auch hat die Autorin es geschafft Spannung aufzubauen und mich dadurch am Lesen zu halten.

    Was mir nicht so gefallen hat ist die Tatsache, dass mir hier zwischendurch zu viele Handlungsstränge parallel beschrieben wurden und mir hier der Fluss in der eigentlichen Geschichte etwas gefehlt hat.

    In meinen Augen war dieses Buch leider das Schwächste der Reihe, auch wenn mir das Ende gut gefallen hat.

    Insgesamt habe ich die Bücher alle gerne gelesen und vergebe diesem Band 4 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 27.06.2021

    Als Buch bewertet

    Fesselnde Fortsetzung der Speichestadt-Saga
    "Der Traum von Freiheit" ist nach „Der Glanz der neuen Zeit“ und „Der Duft der weiten Welt“ der dritte und somit letzte Teil der Trilogie der Speicherstadt-Saga von der Autorin Fenja Lüders. Um sich gut in die Charaktere hineinversetzen zu können, ist es sinnvoll die vorherigen Bände vorweg zu lesen, da aber auf den ersten Seiten zum besseren Verständnis wichtige Ereignisse in die Handlung eingebunden wurden, ist dies nicht zwingend notwendig.
    Seit den Ereignissen aus dem zweiten Band ist einige Zeit vergangen. Die Handlung beginnt 1925 in Hamburg und endet nach Kriegsende im Jahr 1948.
    Mina behauptet sich erfolgreich als erste Frau an der Hamburger Kaffeebörse. Die Geschäfte des Kaffeekontors Kopmann und Deharde laufen gut und auch das Verhältnis zu Frederick bessert sich, aber die Nazis breiten sich immer mehr im Land aus und Mina wird vor neue Herausforderungen gestellt.
    Fenja Lüders Schreibstil lässt sich wie auch in den vorherigen Büchern wieder sehr angenehm lesen. Sie vermittelt die Atmosphäre der Speicherstadt und der damaligen Zeit so, dass ich mich zeitlich direkt zurückversetzt gefühlt habe und mir alles bildhaft vorstellen konnte.
    Auch die Charaktere sind gut gezeichnet, wirken authentisch und haben sich weiterentwickelt. Mina ist nach wie vor sehr zielstrebig in allem was sie tut, selbstbewusst und lässt sich nicht so leicht verunsichern. Dabei hat sie das Herz am rechten Fleck und man merkt, dass ihre Tochter Ella viele ihrer positiven Eigenschaften übernommen hat.
    Die Handlung ist fesselnd und lebendig. Die historischen Hintergründe werden gut eingebunden, wodurch die Ereignisse noch einmal interessanter und authentischer werden. Leider gibt es einige große Zeitsprünge und ich hätte gerne mehr Informationen darüber gehabt, was in dieser Zeit passiert ist und die Entwicklung der Charaktere intensiver mit verfolgt. Trotzdem hat mich der Roman gefesselt und bestens unterhalten, so dass ich diese Trilogie nur empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 26.06.2021

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Hamburg Anfang der 1940er: Hakenkreuzfahnen wehen über der Hansestadt. Die Lage für die Familie Deharde spitzt sich so zu, dass Mina daran denkt, ihre Lieben ausser Landes zu bringen. Doch dann braucht Edo ihre Hilfe, um eine Gruppe Flüchtiger zu verstecken, und sie packt mit an, ohne Rücksicht auf die Folgen für das Kontor.
    Fazit: Man wird sofort in die Geschichte hinein versetzt. Es ist spannend hin einzutauchen in die damalige Zeit. Es ist manchmal nicht leicht in die ergreifenden Schicksale einzutauchen. Die Beschreibung des Frauenbildes von damals zu NS-Zeiten wird hier schonungslos aufgezeigt. Mina macht auch nach dem Bombenangriff auf das Haus 43 weiter. Es ist eine grossartige Geschichte entstanden, die man so schnell nicht vergisst. Beim Lesen fliegen die Seiten nur so vorbei. Es ist sehr spannend und ich kann das Buch sehr empfehlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nancy S., 05.07.2021

    Als Buch bewertet

    Hamburg in den 30er- Jahren:
    Ein letztes Mal muss Mina für sich, ihre Familie und ihre Freunde (und natürlich für das Kontor) stark sein und kämpfen.
    Über der gemütlichen Hansestadt wehen die Hakenkreuzflaggen und der Nationalsozialismus rundum Hitler breitet sich immer schneller im ganzen Land aus.
    (Juden-)Hass, Verfolgung, Zensur, Terror und Gewalt werden allmählich zur Tagesordnung bis schließlich erneut der Krieg ausbricht.
    In aller Heimlichkeit helfen Mina und ihre Freunde denen, die das Land verlassen wollen, ehe es zu spät, bis sich letztlich jedoch auch für die Familie Deharde die Situation zu spitzt und jeder weitere Schritt genaustens überlegt sein muss.
    Doch Mina gibt nicht auf und macht weiter. Bis das Schicksal erneut zu schlägt.

    Auch der dritte Teil der Speicherstadt-Saga „Der Traum von Freiheit“ von Fenja Lüders, war meiner Meinung nach wieder einmal super gelungen und schön zu lesen, wenn auch jedoch etwas schwächer im Vergleich zu den zwei vorherigen Bändern.

    Das Buch repräsentiert abermals wunderbar die damalige Zeit mit all ihren Geschehnissen, der anfänglichen Einfältigkeit der Menschen und später dann die immer größer werdende Angst unter jenen und trotz dessen wird ziemlich deutlich, dass die Zeit eher vom "Weggucken" vor der Realität und nicht von Handeln geprägt war. Weswegen die Machenschaften rundum Hitler und seiner Gefolgschaft sich stets unaufhaltsam weiter und radikaler entwickeln konnten.

    Allerdings fand ich die geschichtliche Einbindung der Ereignisse, vor allem zum Ende hin, etwas enttäuschend.
    Der Zeitstrahl wurde - bis auf einige Ereignisse- ziemlich schnell abgearbeitet.
    Ich hätte mir hier an manchen Stellen mehr Tiefgründigkeit gewünscht.
    Die historischen Ereignisse wurden meist nur angerissen bzw. kurz erwähnt, was für mich lediglich
    "Schul - bzw. Standardwissen" entsprach und nicht einer tiefgründigeren Auseinandersetzung mit dem Thema.

    Auch bei einigen Handlungssträngen hat mir persönlich ,die bereits erwähnte, Tiefgründigkeit gefehlt.
    Vor allem in der zweiten Hälfte des Buches war das Erzähltempo für mein Empfinden etwas zu schnell.
    Es passierte zwar viel, jedoch wird das Meiste nur angeschnitten oder am Rande erwähnt, ohne dass man nähere Beweg- bzw. Hintergründe erfährt, oder aber es fehlten sogar gänzlich Informationen zu einigen Entwicklungen und Geschehnissen.
    Ich hätte mir hier eindeutig gewünscht, dass man teilweise detailliertere Schilderungen zu den einzelnen Schicksalen bekommen hätte.

    Außerdem hat mir leider an der ein oder anderen Stelle der Konflikt und das „Drama“ gefehlt.
    Alles in allem ist Mina doch noch sehr glimpflich aus der ganzen Geschichte rausgekommen.
    Ich habe hier irgendwie den nähere Konflikt bzw. das Aufeinandertreffen mit den Nazis vermisst.
    Die Handlungsstränge, rundum bestimmte Charaktere und Aktionen, hätten viel Konfliktpotenzial besessen, um darauf aufzubauen, stattdessen wurden im Verlauf der Story jegliche Konfliktpunkte ziemlich schnell aus der Welt geschaffen und spielten im Fortgang keine tragende bzw. einschneidende Rolle mehr.

    Nichtsdestotrotz gab der Abschluss des Buches mir ein sehr befriedigendes und beruhigendes Gefühl.
    Das Ende war schön und tut der Seele wahrlich gut, man hat nicht das Gefühl ratlos und aufgewühlt zurückgelassen worden zu sein. Besonders gut fand ich außerdem, dass sich am Ende der Kreis zum Prolog des ersten Bandes geschlossen hat.

    Darüber hinaus hat der Schreibstil mir wieder einmal, wie auch bereits in den anderen Büchern, super gefallen.
    Zeitgenössisch, zum Handlungsort passend, detailliert und somit sehr emotional sowie bild- und lebhaft.
    Die Atmosphäre der Zeit - die Angst, die Ungewissheit, das Unheil der Menschen - konnte die Autorin für mich dadurch abermals sehr gut einfangen und repräsentieren.

    FAZIT
    Grundsätzlich fand ich daher auch diesen Band trotz allem sehr gelungen.

    Der Schreibstil, die Handlung, die Gespräche usw. konnten für mich den Zeitgeist abermals super einfangen.

    Das Buch blieb für mich, trotz allem, spannend bis zum Ende. Man hatte kaum Luft zum Aufatmen, schon standen die nächsten Neuigkeiten und Geschehnisse auf dem Plan!
    Es wurde somit nie wirklich langatmig während des Lesens!
    Die Geschichte war schön, emotional, hat einen jedoch nicht allzu sehr aufs Gemüt geschlagen, obgleich ich jedoch auch die ein oder andere Träne vergossen habe.

    Zusammenfassend schlichtweg in meinen Augen ein angenehm zu lesendes Buch sowie ein schöner, gelungener Abschluss der Saga, wenngleich auch mit einigen Schwächen, über die man jedoch gekonnt hinwegsehen kann.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wencke M., 26.06.2021

    Als Buch bewertet

    Ein wunderschöner Abschluss der Speicherstadtsaga

    Dieses ist der dritte und letzte Teil der Speicherstadtsaga.

    Auch wenn man die ersten beiden Teile nicht kennt, könnte man diesen dritten Teil ohne die Kenntnis der ersten beiden Teile lesen. Das bisher Geschehene wird auf den ersten Seiten wunderbar in die Geschichte integriert.

    Dieser Band erzählt ab dem Jahr 1925 und endet nach Kriegsende im Jahr 1948. In diesem Roman ist es keinesfalls so, dass Historisches, was sich zu der Zeit ereignet hat bis ins Kleinste thematisiert wird, sondern vielmehr ist es so, dass das was die Figuren bewegt hat und was sie während dieser Zeit erlebt haben, mit einer besonders gelungenen Schreibweise herausgearbeitet wird, das macht diesen Roman für den Leser besonders lesenswert. So habe ich es für mich sehr deutlich empfunden.

    Das erste Drittel des Buches hat mich nicht so begeistert, es gab wenig Neues und mir fehlte die Spannung und die Neugier auf das Weitere. Dieses Empfinden hat sich dann aber sehr schnell gelegt und die Geschichte hat mich absolut gefesselt.

    Alles in Allem spreche ich hier eine eindeutige Leseempfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 27.06.2021

    Als Buch bewertet

    Fesselnde Fortsetzung der Speichestadt-Saga

    "Der Traum von Freiheit" ist nach „Der Glanz der neuen Zeit“ und „Der Duft der weiten Welt“ der dritte und somit letzte Teil der Trilogie der Speicherstadt-Saga von der Autorin Fenja Lüders. Um sich gut in die Charaktere hineinversetzen zu können, ist es sinnvoll die vorherigen Bände vorweg zu lesen, da aber auf den ersten Seiten zum besseren Verständnis wichtige Ereignisse in die Handlung eingebunden wurden, ist dies nicht zwingend notwendig.
    Seit den Ereignissen aus dem zweiten Band ist einige Zeit vergangen. Die Handlung beginnt 1925 in Hamburg und endet nach Kriegsende im Jahr 1948.
    Mina behauptet sich erfolgreich als erste Frau an der Hamburger Kaffeebörse. Die Geschäfte des Kaffeekontors Kopmann und Deharde laufen gut und auch das Verhältnis zu Frederick bessert sich, aber die Nazis breiten sich immer mehr im Land aus und Mina wird vor neue Herausforderungen gestellt.
    Fenja Lüders Schreibstil lässt sich wie auch in den vorherigen Büchern wieder sehr angenehm lesen. Sie vermittelt die Atmosphäre der Speicherstadt und der damaligen Zeit so, dass ich mich zeitlich direkt zurückversetzt gefühlt habe und mir alles bildhaft vorstellen konnte.
    Auch die Charaktere sind gut gezeichnet, wirken authentisch und haben sich weiterentwickelt. Mina ist nach wie vor sehr zielstrebig in allem was sie tut, selbstbewusst und lässt sich nicht so leicht verunsichern. Dabei hat sie das Herz am rechten Fleck und man merkt, dass ihre Tochter Ella viele ihrer positiven Eigenschaften übernommen hat.
    Die Handlung ist fesselnd und lebendig. Die historischen Hintergründe werden gut eingebunden, wodurch die Ereignisse noch einmal interessanter und authentischer werden. Leider gibt es einige große Zeitsprünge und ich hätte gerne mehr Informationen darüber gehabt, was in dieser Zeit passiert ist und die Entwicklung der Charaktere intensiver mit verfolgt. Trotzdem hat mich der Roman gefesselt und bestens unterhalten, so dass ich diese Trilogie nur empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 23.06.2021

    Als eBook bewertet

    Ein Super-Finale der Speicherstadt-Saga

    Ende der 30er Jahre in Hamburg. Es wehen die Hakenkreuzfahnen über der Hansestadt. Als erste Frau ist Mina an der Kaffeebörse zugelassen worden und ihre Geschäfte gehen gut. Sie hilft in aller Heimlichkeit ihrem Jugendfreund Edo, flüchtige Juden außer Landes zu bringen. Doch dabei gerät nicht nur ihre Firma in Gefahr, sondern auch sie selbst.

    Meine Meinung
    Dieses Buch ist das Finale der Speicherstadt-Saga von Fenja Lüders. Es beginnt mit dem Jahr 1925 und endet mit einem Epilog im Jahr 1948. Ich war - dank des unkomplizierten Schreibstils der Autorin, denn es gab keine Unklarheiten im Text – schnell in der Geschichte drinnen und konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Nichts trübte den Lesefluss. Was Mina und ihre Familie in dieser ganzen Zeit – der Vorkriegszeit und der Zeit des Krieges, der ganzen Hitlerzeit, durchgemacht hat wird hier sehr gut beschrieben. Ich hatte immer mal wieder Angst, dass Edo - er hatte jetzt den Namen gewechselt – irgendwann einmal auffliegen würde. Wer die Vorgängerbände kennt, weiß, was ich meine. Ihm selbst ging es gesundheitlich nicht so gut. Und das seit dem ‚Großen Krieg‘ wie der erste Weltkrieg damals genannt wurde. Irgendwie tat Mina eigentlich nicht das Richtige, doch es konnte ihr auch niemand nachsagen, sie habe etwas gewusst. Denn wenn sie es nicht wusste, dann war ja alles in Ordnung. Auf jeden Fall war dieses Buch spannend vom Anfang bis zum Ende, mit alle seinen Höhen und Tiefen. Ich habe es sehr gerne und mit Begeisterung gelesen, es hat mir gut gefallen und mich auch gut unterhalten. Daher bekommt es von mir eine Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth H., 13.12.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Die Speicherstadt Saga ist für jeden Hamburg Fan zu empfehlen. Ich fühlte mich direkt an dan Hafen von Hamburg versetzt .

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  • 4 Sterne

    Birgitt H., 24.09.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Eine schöne Trilogie. Flüssig zu lesen. Ich liebe solche Geschichten, die über mehrere Generationen erzählen. Außerdem lernt man immer noch etwas neues, geschichtlich und politisch. So werden die Bücher interessant. Habe Kauf nicht bereut

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ann-Christin H., 05.07.2021

    Als eBook bewertet

    Inhalt: Hamburg Ende der 30er Jahre. Hakenkreuzfahnen wehen über der Hansestadt. Mina ist als erste Frau an der Kaffeebörse zugelassen worden, die Geschäfte laufen gut. Doch heimlich hilft sie ihrem Jugendfreund Edo, flüchtige Juden außer Landes zu bringen. Dabei bringt sie nicht nur die Firma, sondern auch sich selbst in große Gefahr.

    Meine Meinung:

    Cover: Wie schon bei den bei den beiden anderen Teilen ist bei „Der Traum von Freiheit“ das Cover toll gestaltet. Mir gefällt das man erkennt, dass Mina älter und erwachsener wird. Dieses Mal ist es in gelb und orange Tönen gehalten und wirkt auf mich wie ein Sonnenuntergang. Alleine an den kleinen Details erkennt der aufmerksame Betrachter einige Geschehnisse beziehungsweise wird ganz dezent darauf vorbereitet. Gerade solche Details machen die Covergestaltung besonders, obwohl ich finde das die Reihe im Regal leicht untergehen kann. Gerade die Buchrücken sind meist eher in pastellfarben gehalten und stecken dadurch gar nicht erst heraus. Dennoch finde ich, dass das Cover gerade im Vergleich zu anderen historischen Romanen äußerst modern gestaltet ist. Besonders gerne mag ich die oben genannten Details, die einem meist erst nach dem Lesen richtig ins Auge fallen.

    Schreibstil: Fenja Lüders hat mich in diesem Teil mit ihrem Schreibstil eindeutig überrascht. Während sie in den vorherigen Teilen gerne und viel auf Details geachtet hat, fallen dieses nun komplett hinten über. An manchen Stellen kam es mir regelrecht so vor, als wolle sie zu viele Ideen und Handlungsstränge noch unterbringen und diese vor allem noch beenden. Mir persönlich wäre ein vierter Teil lieber gewesen, als die ganzen Zeitsprünge die wir in „Der Traum von Freiheit“ vorfinden. Trotz der Zeitsprünge die teilweise fast 10 Jahre betrugen konnte mich die Autorin aber wieder in die Welt von Mina entführen. Gerade die Kriegstage hat sie so detailliert beschrieben, dass ich das Gefühl hatte mit Mina in diesem Keller zu sitzen und abzuwarten. Genau solche Details haben mir im restlichen Buch gefehlt, denn sie waren für mich immer das Beste an den Büchern.

    Handlung: Etwas in Mitleidenschaft gezogen durch die großen Zeitsprünge wurde auch die Handlung. An manchen Stellen wäre ich ohne die neue Zeitangabe gar nicht mehr klargekommen und das hat häufig zu einigen Fragezeichen in meinem Kopf geführt. Man merkt die ganze Zeit über, das Fenja Lüders bemüht war die Handlung so gut an die Zeit anzupassen, wie es ging. Durch ihre Bemühungen wirkte leider die Handlung manchmal etwas unwahrscheinlich. Besonders im puncto Strafen, Verfolgung, Zerstörung und Verlust sind Mina und ihre Familie ziemlich glimpflich davongekommen. Für mein Dafürhalten schon fast zu glimpflich. Trotz allem mochte ich die Handlung. Fast alle Charaktere sind zu ihrem verdienten Happy End gekommen und es wurde so gut wie nie langweilig. Die Autorin hat es geschafft mich immer auf Trapp zu halten und mir immer etwas Neues zum Rätseln gegeben.

    Charaktere: Mir sind die Charaktere so sehr ans Herz gewachsen, das ich schon fast nichts mehr schlechtes über sie sagen kann. Ich bin einfach nur froh, dass sie alle in ihrer eigenen Art und Weise Frieden und Freiheit gefunden haben. Gefreut habe ich mich nach anfänglichem Mistrauen über eine neue Person auf die ich, um Spoiler zu vermeiden nicht weiter eingehen werde. Diese Person hat es auf jeden Fall geschafft die Familie zu komplettieren. Schwierig war es allerdings für mich mit der Zeit Schritt zu halten. Auch am Ende des Buches war für mich Ella immer noch die kleine süße zweijährige aus dem zweiten Band und keine über 20-jährige Mutter. Dieses Problem führe ich allerdings auf die Zeitsprünge zurück, welche es mir persönlich teilweise schwer gemacht haben.

    Fazit: „Der Traum von Freiheit“ ist ein würdiges Finale der Speicherstadt – Saga. Zwar hätte ich mir einen weiteren Teil gewünscht, damit einige Geschehnisse detaillierter erzählt werden könnten und die Charaktere eine langsamere Entwicklung durchleben könnten. Zudem waren einige Handlungsstränge meiner Meinung nach nicht wirklich notwendig und hätten durch ihr fehlen mehr Spielraum für andere Dinge gelassen. Wunderbar fand ich den Epilog. Dieser bezieht sich eindeutig auf den Prolog im ersten Teil und schlägt damit eine Brücke zwischen allen Teilen. Diese Brücke schlagen glücklicherweise auch die Charaktere, welche uns bis zum Schluss erhalten geblieben sind. Gerade das hat mir geholfen immer wieder zurückzukehren. Insgesamt gebe ich „Der Traum von Freiheit“ von Fenja Lüders 4 von 5 Sternen. Einzig die vielen Zeitsprünge und das überhastete Ende beeinträchtigen meine Bewertung.
    Als ich diese Reihe begonnen habe hätte ich nie gedacht, das ich eine historische Romanreihe so in mein Herz schließen könnte. Vor allem da es eigentlich absolut nicht mein Genre ist. Doch irgendwie hat es Fenja Lüders geschafft mich in den Bann zu ziehen und es zu einer besonderen Reise zu machen. Es wird mir definitiv fehlen nach Hamburg zu reisen um Mina im Kontor zu besuchen und den ein oder anderen Ratschlag von ihr zu erhalten. Aber wer weiß vielleicht wird ihre Geschichte ja doch noch fortgesetzt. Ich würde es mir zumindest wünschen.

    Cover: 4 von 5 Sternen
    Schreibstil: 3,5 von 5 Sternen
    Handlung: 4 von 5 Sternen
    Charaktere: 5 von 5 Sternen

    Sollte die Vergabe von halben Sternen nicht möglich sein, runde ich grundsätzlich auf.

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  • 5 Sterne

    Nordwind, 05.07.2021

    Als Buch bewertet

    Eine Frau geht ihren Weg!

    Kaffee liegt ihr im Blut: Mina ist die Chefin des Kaffeehandels Koopmann & Deharde und die erste Frau, die in der Hamburger Kaffeebörse als Maklerin akkreditiert ist. Für diesen Platz hat sie alles geopfert – sogar Edo ihre große Liebe. 10 Jahre nach dem ersten Weltkrieg meint das Schicksal es gut mit ihr: Die Geschäfte laufen sehr gut und auch privat hat alles seine Ordnung und seine Richtigkeit. Von ihrem spielsüchtigen Ehemann lebt Mina mittlerweile getrennt und Edo ist zu ihr zurückgekehrt als Geliebter, Vater ihrer Kinder und großer Ratgeber in ihrem Kaffeehandel. Ein Brief aus Edos Vergangenheit wirft plötzlich große Fragen auf, die nur mit seiner Reise nach Amerika geklärt werden können. Und plötzlich ist alles anders: Die Zeiten ändern sich, Hakenkreuzfahnen wehen über Hamburg und die Nazischergen werden bald in Deutschland das Sagen haben. Sinnbildlich blickt Mina auf dem treffend gezeichneten Cover des Buches auf die Hamburger Speicherstadt. Ahnt sie in dem Moment, dass der Nationalsozialismus und der sich anbahnende zweite Weltkrieg sie und ihre Familie vor große Prüfungen stellen wird?

    Der Traum von Freiheit ist der dritte Teil der Speicherstadt-Saga. Ich habe die beiden vorangegangenen Bände gelesen, was aber nicht notwendig ist, denn durch Rückblicke gleich am Anfang des Romans werden die wichtigen Begebenheiten vermittelt, so dass der Leser sehr gut in die Geschichte findet.

    Fenja Lüders schreibt lebendig, spannend und ausdrucksstark, so dass der Leser ihr gerne folgt. In „Der Traum von Freiheit“ verbindet Fenja Lüders geschickt diverse Lebensläufe mit den breit gefächerten Handlungssträngen. Ein kleines Manko ist, dass es bereits der dritte Roman dieser Reihe ist, so dass aufgrund der Vielzahl der Protagonisten manchmal einzelne Handlungsstränge zu sehr dem Zeitraffer zum Opfer fallen. Fenja Lüders ist eine waschechte Norddeutsche und so verpasst sie in ihrer Speicherstadt-Saga den Figuren diesen für diese Region typischen norddeutschen spröden Charme. Und da die Autorin darüber hinaus noch Erinnerungen ihrer Mutter und Großmutter mit einfließen lässt, wirkt der Roman insgesamt rund und sehr authentisch. Mit Leichtigkeit bindet Fenja Lüders die deutsche Geschichte von den Anfängen des Nationalsozialismus mit der Judenverfolgung, über den Bomben- und Feuersturm in Hamburg und den Wiederaufbau kurz nach dem Krieg in ihrem Roman ein. Viele Wendungen in dem Roman lassen sich erst dadurch wunderbar erklären. Die historischen Details sind gut eingearbeitet und bilden eine perfekte Mischung aus realer Historie und spannender Fiktion, wobei die Grenzen zwischen Wahrheit und erfundener Geschichte fließend sind. Allerdings legt Fenja Lüders den Fokus etwas weniger auf den geschichtlichen Hintergrund, als darauf den Leser emotional mit diesem Roman gefangen zu nehmen und die Geschichte einer sehr starken Frau zu erzählen. Und das gelingt ihr so gut, dass man das Buch nicht aus der Hand legen mag.

    Mina ist der Dreh- und Angelpunkt des Romans. In den drei Teilen der Speicherstadt-Saga ist sie mir beinahe zu einer guten Freundin geworden. Mal genießt der Leser mit ihr das Glück ihrer großen Liebe zu Edo, mal hadert er mit ihr ob ihres Schicksals und möchte sie einfach nur in den Arm nehmen und trösten, um sich beim nächsten Mal ob ihrer unermüdlichen Stärke zu wundern. Und doch ist Minas Lebensweg vorherbestimmt, durch ihre große Sorge um ihre Familie und durch die Verantwortung für das Familienunternehmen und die Familienvilla, von dessen Geschick sehr viele Menschen abhängig sind. Trotzdem Fenja Lüders um Mina herum ihre Familie und eine große Gruppe lieber Freunde einbindet, die allesamt liebenswert und gut gezeichnet sind, verblassen sie hinter „der Frau, die ihren Weg geht“.
    Fazit:
    Mit „Der Traum von Freiheit“ ist Fenja Lüders ein guter Abschluss Ihrer Speicherstadt-Saga gelungen. Wer eine spannende Familiengeschichte über eine starke Frau lesen und gleichzeitig einiges über die jüngste deutsche Geschichte erfahren möchte, ist bei dieser Autorin und „Der Traum von Freiheit “ sehr gut aufgehoben! Ein Manko ist: Die Speicherstadt-Saga ist abgeschlossen, so dass es keine Fortsetzung gibt oder doch? ;-)

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  • 5 Sterne

    Ute K., 06.07.2021

    Als Buch bewertet

    Passender Abschluss einer Trilogie

    Hamburg nach dem 1. Weltkrieg: Die Kaufmannstochter Wilhelmine Deharde leitet gegen viele Widerstände das Kaffeekontor ihrer Familie. Sie lebt getrennt von ihrem Ehemann mit ihrer Tochter Emma, ihrer Schwester Agnes und Großmutter Hiltrud in der Familienvilla und trägt die Verantwortung für die Familie. Gemeinsam mit ihrer Jugendliebe Edo tut sie alles, um Familie und Firma durch die Wirren des „1000-jährigen Reichs“ zu bringen. Dabei beweist sie mehr als einmal ihre große Stärke.
    Sehr mitreißend und einfühlsam schildert Fenja Lüders die Geschichte Minas und ihrer Familie in den Jahren zwischen 1920 und 1945. Die Schwierigkeiten des Wiederaufbaus nach dem ersten Krieg bringt sie mir ebenso nahe wie die Repressalien der Nazis in den 1930-er Jahren und die Hölle während der Bombardierung Hamburgs und die Entbehrungen nach dem Krieg. Besonders den Feuersturm auf Hamburg schildert die Autorin sehr eindringlich, so dass ich diese Passage sicher nicht so schnell vergessen werde. Insgesamt hat mir die Verknüpfung der Familien- und Firmengeschichte von Kopmann & Deharde mit den historischen Fakten sehr gut gefallen. So konnte ich auf angenehmste Art und Weise mein Geschichtswissen verbessern.
    Die handelnden Personen sind sehr gut charakterisiert, so dass man ihre Reaktionen immer gut mitfühlen und erleben kann. Ich bin zwar erst mit Band 2 in die Trilogie eingestiegen, doch hatte ich damit ja einige Gelegenheit, die Protagonisten kennen zu lernen und ins Herz zu schließen. Besonders sympathisch waren mir die Schwestern Mina und Agnes, die obwohl sie einige Gründe gehabt hätten, gegeneinander zu arbeiten, immer an einem Strang gezogen haben. Als ich mit dem Buch zu Ende war, hatte ich fast das Gefühl, zwei gute Freundinnen aus den Augen zu verlieren. Auch Heiko mit seiner zupackenden Art und die unkomplizierte Irma werden mir fehlen. Minas große Liebe Edo bleibt mir nicht ganz so positiv im Gedächtnis, er hatte für meinen Geschmack etwas zu viel Selbstmitleid.
    „Der Traum von Freiheit“ ist ein historischer Roman nach typischem Muster und mit einigen vorhersehbaren Wendungen. Trotzdem blieb die Spannung immer erhalten und ich konnte meine Nase kaum aus dem Buch heben. Daraus folgt eine hundertprozentige Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Susi, 07.07.2021

    Als Buch bewertet

    Eine starke und mutige Frau in schweren Zeiten

    Minas Geschichte und der dritte Teil der Speicherstadt Saga spielt in einer dunklen Zeit in Hamburg. Die Nazis kommen in den 30iger Jahren an die Macht und Minas Familie hat es in dieser Zeit nicht einfach. Die Juden werden vertrieben und schreckliches passiert, doch die Lage spitzt sich immer mehr zu und dann bricht der zweite Weltkrieg aus. Eine grausame Zeit und das Schicksal greift in Minas Familie noch mal ordentlich zu.

    Mir hat „ ein Traum von Freiheit“ von Fenja Lüders sehr gut gefallen. Ich durfte in die Welt von Mina und ihren Hamburger Kaffeekontor eintauchen und bin sehr tief in die Story reingerutscht.
    Die Autorin konnte mich mit ihren flüssigen und bildhaften Schreibstil total überzeugen und ich hatte das Gefühl, vor Ort in Hamburg zu sein. Das Cover des Buches ist mir direkt ins Auge gesprungen. Es zeigt im Hintergrund die typischen roten Backsteinhäuser der Hamburger Speicherstadt. Davor steht eine nachdenkliche Frau.

    Mir haben die Protagonisten richtig gut gefallen, weil alle lebendig beschrieben wurden sind.
    Mina und ihre Familie sind mir sehr ans Herz gewachsen. Mina ist eine sehr starke und vor allem mutige Frau, die für das kämpft, was ihr am Herzen liegt. Sie musste wegen dem Ansehen in der Gesellschaft ihre Liebe zu Edo lange geheim halten. Auch ihre Kinder gehen bald ihren Weg.

    In dieser Zeit ist viel geschehen und die Autorin hat es sehr realistisch beschrieben. Zum Beispiel wurde der Feuersturm auf Hamburg im Sommer 1943 und die Nazizeit mit eingebaut. Es ist gut nachvollziehbar, was die Menschen damals durchstehen mussten. Mina hat zwei Weltkriege mitmachen müssen.
    Auch Minas beste Freundin Irma musste in dieser dunklen Zeit mit ihrer Familie viel durchstehen.
    Aber diese besondere Freundschaft hat bis zum Ende Stand gehalten.

    Fazit:
    Ein sehr gelungenes Buch über eine starke Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. Sie ist immer für die Menschen da, die ihr am Herzen liegen.
    Ich vergebe fünf Lesesterne und empfehle das Buch gerne weiter.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tara, 27.06.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Fesselnde Fortsetzung der Speichestadt-Saga
    "Der Traum von Freiheit" ist nach „Der Glanz der neuen Zeit“ und „Der Duft der weiten Welt“ der dritte und somit letzte Teil der Trilogie der Speicherstadt-Saga von der Autorin Fenja Lüders. Um sich gut in die Charaktere hineinversetzen zu können, ist es sinnvoll die vorherigen Bände vorweg zu lesen, da aber auf den ersten Seiten zum besseren Verständnis wichtige Ereignisse in die Handlung eingebunden wurden, ist dies nicht zwingend notwendig.
    Seit den Ereignissen aus dem zweiten Band ist einige Zeit vergangen. Die Handlung beginnt 1925 in Hamburg und endet nach Kriegsende im Jahr 1948.
    Mina behauptet sich erfolgreich als erste Frau an der Hamburger Kaffeebörse. Die Geschäfte des Kaffeekontors Kopmann und Deharde laufen gut und auch das Verhältnis zu Frederick bessert sich, aber die Nazis breiten sich immer mehr im Land aus und Mina wird vor neue Herausforderungen gestellt.
    Fenja Lüders Schreibstil lässt sich wie auch in den vorherigen Büchern wieder sehr angenehm lesen. Sie vermittelt die Atmosphäre der Speicherstadt und der damaligen Zeit so, dass ich mich zeitlich direkt zurückversetzt gefühlt habe und mir alles bildhaft vorstellen konnte.
    Auch die Charaktere sind gut gezeichnet, wirken authentisch und haben sich weiterentwickelt. Mina ist nach wie vor sehr zielstrebig in allem was sie tut, selbstbewusst und lässt sich nicht so leicht verunsichern. Dabei hat sie das Herz am rechten Fleck und man merkt, dass ihre Tochter Ella viele ihrer positiven Eigenschaften übernommen hat.
    Die Handlung ist fesselnd und lebendig. Die historischen Hintergründe werden gut eingebunden, wodurch die Ereignisse noch einmal interessanter und authentischer werden. Leider gibt es einige große Zeitsprünge und ich hätte gerne mehr Informationen darüber gehabt, was in dieser Zeit passiert ist und die Entwicklung der Charaktere intensiver mit verfolgt. Trotzdem hat mich der Roman gefesselt und bestens unterhalten, so dass ich diese Trilogie nur empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    Lerchie, 28.06.2021

    Als eBook bewertet

    Ein Super-Finale der Speicherstadt-Saga
    Ende der 30er Jahre in Hamburg. Es wehen die Hakenkreuzfahnen über der Hansestadt. Als erste Frau ist Mina an der Kaffeebörse zugelassen worden und ihre Geschäfte gehen gut. Sie hilft in aller Heimlichkeit ihrem Jugendfreund Edo, flüchtige Juden außer Landes zu bringen. Doch dabei gerät nicht nur ihre Firma in Gefahr, sondern auch sie selbst.

    Meine Meinung
    Dieses Buch ist das Finale der Speicherstadt-Saga von Fenja Lüders. Es beginnt mit dem Jahr 1925 und endet mit einem Epilog im Jahr 1948. Ich war - dank des unkomplizierten Schreibstils der Autorin, denn es gab keine Unklarheiten im Text – schnell in der Geschichte drinnen und konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Nichts trübte den Lesefluss. Was Mina und ihre Familie in dieser ganzen Zeit – der Vorkriegszeit und der Zeit des Krieges, der ganzen Hitlerzeit, durchgemacht hat wird hier sehr gut beschrieben. Ich hatte immer mal wieder Angst, dass Edo - er hatte jetzt den Namen gewechselt – irgendwann einmal auffliegen würde. Wer die Vorgängerbände kennt, weiß, was ich meine. Ihm selbst ging es gesundheitlich nicht so gut. Und das seit dem ‚Großen Krieg‘ wie der erste Weltkrieg damals genannt wurde. Irgendwie tat Mina eigentlich nicht das Richtige, doch es konnte ihr auch niemand nachsagen, sie habe etwas gewusst. Denn wenn sie es nicht wusste, dann war ja alles in Ordnung. Auf jeden Fall war dieses Buch spannend vom Anfang bis zum Ende, mit alle seinen Höhen und Tiefen. Ich habe es sehr gerne und mit Begeisterung gelesen, es hat mir gut gefallen und mich auch gut unterhalten. Daher bekommt es von mir eine Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

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  • 5 Sterne

    Island, 13.07.2021

    Als Buch bewertet

    Bei "Der Traum von Freiheit" handelt es sich um den dritten und finalen Teil der Speicherstadt Trilogie um eine Hamburger Kaffeehändlerin zwischen Jahrhundertwende und Zweitem Weltkrieg. Die Handlung dieses Bandes beginnt im Jahr 1925 und endet nach Kriegsende. Mina führt den von ihrem Vater übernommenen Kaffeehandel eigenständig und ist mit ihrem Ehemann Frederik nur noch auf dem Papier verheiratet, während sie eigentlich mit Edo, dem Vater ihrer zweiten Tochten zusammen ist, der sich im Ersten Weltkrieg schwere Verletzungen zugezogen hat. Ihre Schwester Agnes ist mit dem jüdischen Musiker Anton verheiratet.

    Im Mittelpunkt der Handlung stehen die Machtergreifung der Nationalsozialisten und die Folgen für Mina und ihre Familie und Firma, aber auch für andere Menschen und schließlich der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs mitsamt der Bombenangriffe, die Hamburg stark getroffen haben. Das im Roman mitzuerleben, war interessant und erschreckend zugleich. Mina selbst meistert alles mit einer großen Stärke und bleibt sich treu, obwohl auch sie einige Schicksalsschläge verkraften muss.

    Etwas gestört hat mich bei diesem Teil aber, dass es teilweise zu größeren Zeitsprüngen kam und das Schicksal mancher Personen dann einfach in einem kurzen Satz abgehandelt wurde. Gerne hätte ich auch etwas detaillierter erfahren, wie es nach dem Krieg mit der Firma weiterging, da auch die Nachkriegszeit ja keine leichte war. Der Schreibstil der Autorin war aber gut lesbar und anschaulich. Die Geschichte von Mina, ihrer Firma und ihrer Familie konnte mich wieder sehr fesseln und so finde ich es etwas schade, dass das nun der Abschluss der Trilogie war.

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