GRATIS¹ Geschenk für Sie!

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 140787268

Buch (Kartoniert) 13.40
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    9 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ramona, 28.08.2022

    Als Buch bewertet

    Susanna Leonhard war für mich bisher eine unbekannte Autorin, aber das hat auf mich einen ganz besonderen Reiz ausgeübt. Sie hat mich mit dieser Romanbiografie über Dian Fossey voll überzeugt.

    Auch die Forscherin Dian Fossey kannte ich bis dato nur den Namen nach und wofür sie sich in ihrem Leben einsetzte.

    Dieser biografische Roman über einen so starken, außergewöhnlichen, beeindruckenden Frauencharakter hat mich zutiefst bewegt und in die atemberaubende Welt, die Erforschung der Berggorillas im tiefsten Urwald, so unglaublich nahe gebracht. Durch die eingearbeiteten Rückblenden, bis in Dians früheste Kindheit haben mir ihre unglaubliche Entwicklung, ihre Leidenschaft, ihre Stärken und auch Schwächen ganz bildlich vor Augen wachsen lassen. Dadurch entstand eine außerordentliche Tiefe ihres wachsenden Charakters. Ich habe so mit ihr gefühlt, konnte ihre Sehnsucht verstehen, ihren Schmerz nachempfinden, aber auch ihr unmüdliches Bestreben so nah bei den Gorillas zu sein. Ihr Leben der Erforschung dieser außergewöhnlichen Lebewesen zu widmen, gegen unzählige Widerstände anzukämpfen. Fast schmerzlich habe ich aber auch ihren körperlichen, gesundheitlichen Raubbau an sich selbst wahrgenommen. Die Zeit in kongolesischer Gefangenschaft ging mir tief unter die Haut. Toll herausgearbeitet wurden die unschätzbare Freundschaften zu Rose und Alyette Wobei letztere ja selbst Schlimmes zu verarbeiten hatte.

    Bis fast zur Selbstaufgabe und gegen unzählige Feindschaft hat diese starke Frau für die Forschung, die Erhaltung der Gorillas gekämpft. Sie hat meinen allergrößten Respekt und ich danke der Autorin, dass sie das so hervorragend zu Papier gebracht hat. Ich habe beim Lesen, all die beschriebenen, tiefgründigen Emotionen erleben können. Ich war mit Dian ganz nah bei ihren Gorillas. Jede Berührung, sogar Umarmung hat auch mir Zufriedenheit und Glücksmomente geschenkt, aber auch Tränen fließen lassen, da ich mit ihrem unfassbar tragischen, unaufgeklärten Ende klar kommen musste. Es ist tröstlich und von unschätzbaren Wert, dass sich die Gorillas bis heute wieder vermehrt haben, dank auch ihres einzigartigen Forschungseinsatzes.

    Danke für diesen tollen, unfassbar gut recherchierten, fesselnden, berührenden Roman. Von mir gibt es eine klare, unbedingte Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    8 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jutta C., 19.08.2022

    Als Buch bewertet

    Meinung:

    Es war eine eindrucksvolle sowie lesenswerte Erzählung

    In Romanform erfährt man viel über die Jugend und den Werdegang von Dian Fossey, der großen Tierfreundin und Wissenschaftlerin, die eine Frau mit all ihren atemberaubenden Stärken und ihren ebenso erschreckenden Schwächen war.
    Da Buch beschreibt den von Leidenschaft geprägten Lebensweg vom kleinen Mädchen bis zur weltbekannten Forscherin.

    Dian Fossey wurde immer wieder angefeindet, bedroht und musste oft um ihr Leben fürchten.

    Der Inhalt der Story wurde mit dem tollen und flüssigem Schreibstil der Autorin gut beschrieben, wobei die Protagonisten und deren Entwicklung gut gezeichnet sind.

    Fazit:

    Ein außergewöhnliches, ergreifendes Buch über eine außergewöhnliche Frau und große Wissenschaftlerin, die sich vollkommen der Erforschung und dem Schutz der Berggorillas verschrieben hatte.
    Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, denn es war ein beeindruckendes Buch, das ich sehr gern empfehle.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Smaragdeidechse, 27.09.2022

    Als Buch bewertet

    Susanna Leonard

    Dian Fossey
    - Die Forscherin -

    Roman-Biographie


    Worum es geht, Klappentext:

    Kalifornien, 1940.
    Für die kleine Dian steht früh fest:
    Sie will einmal mit Tieren arbeiten.
    Viele Jahre später reist Dian
    tatsächlich nach Afrika,
    um dort die bedrohten Berggorillas
    zu erforschen.
    In den Nebelwäldern gelingt ihr
    Bemerkenswertes:
    der direkte Kontakt
    zu den scheuen Tieren.
    Eine einzigartige Freundschaft entsteht,
    die bald die ganze Welt kennt.
    Aber nicht nur den Tieren gehört Dians Herz.
    Als sie dem Fotografen Bob begegnet,
    verliebt sie sich Hals über Kopf
    in den verheirateten Mann.
    Doch je unermüdlicher Dian
    für die Erhaltung der Gorillas kämpft,
    desto mehr Feinde schafft sie sich.
    Bald ist nicht mehr nur das Leben
    ihrer geliebten Tiere in Gefahr,
    sondern auch ihr eigenes.


    Meine Meinung:

    Eine ausgezeichnete Roman-Biographie,
    die mich teilweise zu Tränen gerührt
    und ungeheuer berührt hat.
    Gefiel mir persönlich noch besser
    als "Gorillas im Nebel".

    Ist schon erstaunlich, was Dian Fossey
    alles auf sich genommen hat,
    um ihre geliebten Tiere zu retten!
    Sie hat sich zwar mit ihren radikalen
    Ansichten und Methoden sehr viele
    Feinde gemacht,
    aber sie wusste auf jeden Fall, was sie
    wollte und war somit auch ein echtes Vorbild
    für ALLE und das bis in die heutige Zeit!
    Menschen wie sie verändern die Welt und
    machen sie eventuell ein kleines bisschen
    besser.
    Zumindest bringen sie manche Leute
    wenigstens dazu, ihre Meinung zu
    überdenken und einen neuen Kurs
    einzuschlagen.

    Das Thema ist noch immer brandaktuell
    und es wäre wirklich sehr gut,
    wenn es noch mehr Menschen ihrer Art
    geben würde.
    Dann hätte unser armer geschundener Planet
    vielleicht den Hauch einer Chance...

    5 glänzende Sterne für eine
    außergewöhnliche Roman-Biographie
    über eine noch außergewöhnlichere Frau!!!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hortensia13, 26.09.2023

    Als eBook bewertet

    Kalifornien, 1940. Schon als kleines Mädchen hat Dian ein besonderes Verhältnis zu Tieren. Als sie dann viele Jahre später von Afrika hört, ist ihr klar, dass dieser Kontinent ihr Sehnsuchtsort ist. In den Nebelwäldern begegnet sie den vom Aussterben bedrohten Berggorillas und sie fühlt sich bei ihnen angekommen. Doch Aberglaube, die Not und Armut der Bevölkerung, Bürgerkriege, alles gefährdet das Leben der scheuen Tiere. Dian nimmt den Krieg auf, egal was es kostet.

    Ich kannte bis zum Lesen dieser Romanbiografie nur den Namen Dian Fossey und dass sie Berggorillas erforscht hat. Doch sie war viel mehr als das. Durch grossen Ehrgeiz und Willen kam sie überhaupt auf den Punkt, den schwarzen Riesen so nahe zu kommen. Und so gut sie diese verteidigte, vernachlässigte sie sich selbst und ihre Mitmenschen aufs Übelste. Sie war definitiv eine sehr kontroverse Persönlichkeit.

    Mein Fazit: Dank Dian Fossey gibt es überhaupt noch Berggorillas, aber sie hat sehr viel für ihre Arbeit geben. Bis schlussendlich ihr Leben. Eine faszinierende Person mit vielen Ecken und Kanten. Ich kann dieses Buch nur empfehlen. 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemaus199, 12.09.2022

    Als Buch bewertet

    Eine imponierende Frau – mit diskutablen Methoden

    Die ersten Seiten von Dian Fossey - Die Forscherin von Susanna Leonard zeichnen für mich ein nicht sehr schmeichelhaftes Bild dieser starken und mutigen Frau. Auf den weiteren Seiten erfährt man, warum Dian so geworden ist, wie sie geworden ist.
    Beeindruckend für mich ist der Mut der jungen Amerikanerin, sich alleine in einem fremden Land - auf einem fremden Kontinent niederzulassen und ganz der Forschung der Gorillas zu widmen. Wie es dazu kam, welche glücklichen und unglücklichen Umstände sie hierhin geführt haben wird im Buch beschrieben.
    In drei verschiedenen Lebenphasen bringt Susanna Leonard dem Leser das Leben von Dian Fossey näher. Diese Phasen sind nicht chronologisch, was mich etwas durcheinandergebracht hatte. Leider habe ich erst mit Beendigung des Buches die Zeittafel entdeckt, die an den Roman angliedert. Das hätte mir das Lesen doch etwas vereinfacht, wenn ich sie früher entdeckt hätte.
    Der Fokus liegt ganz klar auf der Person Dian, die Forschungsarbeit um die Gorillas wird ab ca. der Hälfte des Buches thematisiert. Ab hier ist es auch für mich spannend geworden. Zuvor musste ich mich über ein paar Längen kämpfen.
    Gerne hätte ich noch mehr erfahren, warum manche Organisationen sich gegen Sie stellten, die augenscheinlich das gleiche Ziel verfolgten wie Dian.
    Alles in allem ist Dian Fossey - Die Forscherin von Susanna Leonard ein gutes Buch. Jeder, der gerne über eine starke und mutige Frau lesen mag ist hier genau richtig. Ebenfalls kommen Freunde des Artenschutzes auf ihre Kosten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nadja S., 09.09.2022

    Als Buch bewertet

    Die Romanbiografie "Dian Fossey- Die Forscherin" von Susanna Leonard gibt das gesamte Leben in einzelnen Ausschnitten einer bemerkenswerten Frau wieder, die sich mit Leib und Seele der Verhaltensforschung sowie dem Schutz von Berggorillas im afrikanischen Regenwald verschrieben hat.

    Dies ist mein erster Roman von der Autorin.

    Das Cover mit dem Dschungel und den Gorillas im Hintergrund gefällt mir sehr gut, Fotos und Gemaltes sind schön kombiniert mit der Protagonistin im Vordergrund. Es passt zur Geschichte und weckt Abenteuerlust. Vor allem die erhabenen sowie glänzenden Anteile darauf machen es zu einem habtischen Erlebnis.
    Einziger Wermutstropfen daran aus meiner Sicht wäre ein Foto der echten Dian Fossey.

    Für mein Empfinden ist es zudem etwas schade, dass man durch manche Kapitel vorzeitig Einblicke in die Zukunft erhält, die einem bereits früh Geschehnisse über Figuren verraten, die man zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen will.
    Auch die Zeittafel ist etwas gefährlich, wenn man zwischendurch nachschauen bzw. nachrechnen möchte, wie alt Dian Fossey in dem jeweiligen Zeitabschnitt ist oder um die Gliederung zu erfassen, denn dort stehen chronologisch die wichtigsten Ereignisse aufgelistet. Man verrutscht leicht mit dem Blick.

    Ich bin tief beeindruckt von dieser starken, emanzipierten und mutigen Kämpferin, die sich innerhalb ihres intensiv gelebten Lebens immer weiter entwickelt hat, geprägt durch ihre schicksalsträchtigen Erfahrungen und ihrem unbedingten Willen, diese eindrucksvollen Tiere zu beschützen.
    Sie wird immer härter und unabhängiger auf ihrem geraden und selbst gewählten Pfad- dabei trotzt sie jeder Widrigkeit und jedem Gegenwind.
    Zuweilen kommt sie mir wirklich vor wie ein trotziges Kind, das seinem unbändigen Willen folgt aber warum auch nicht? Ist es nicht das, was so viele von uns ersuchen? Den eigenen Daseinssinn zu finden und ihn um keinen Preis wieder aufzugeben?

    Mit der Zeit verengt sich ihr Blick und konzentriert sich so stark auf ihre Mission, dass sie sich selbst vernachlässigt, ihrem Körper und ihrer Gesundheit zuviel abverlangt. Sie steigert sich in eine eine Art Arbeitswahn, vereinsamt und man sorgt sich als Leser um diese risikobereite, sich selbst immer vorantreibende Frau. Zeitweilig verliert sie die Verhältnismäßigkeit in ihrem Kampf gegen die Wilderer, lässt sich von ihrer Wut und ihrem Hass verführen. Dabei stellt sie das Wohl der Tiere über das der Einheimischen, was sich meiner Meinung nach auf die traumatischen Erfahrungen ihrer Kindheit als auch auf die Zeit ihrer Gefangenschaft im Kongo zurückführen lässt. Menschen begegnet sie zunehmend mit Argwohn und leichter Paranoia, was wiederum nicht verwunderlich ist.
    Sie geht unablässig ihrem Ziel entgegen, ungeachtet der lauernden und allgegenwärtigen Gefahr, die sich aus ihrer schützerisch, mütterlichen Handlungsweise wie auch aus ihrem rigorosen öffentlichen Auftritt ergibt, indem sie ein Gesetz verlangt, Wilderer zu Tode zu verurteilen.

    Sie versucht bereits in ihren jungen 30 ern, sich in der Männerwelt zu behaupten, sich gegen kongolesische Soldaten durchzusetzen und unnachgiebig ihren inneren Impulsen zu folgen und das in einer Zeit in der die Gleichberechtigung von Mann und Frau nicht annähernd erreicht ist. Sie ignoriert solche vermeintlichen Stereotypen und erreicht somit nachhaltige, großartige Veränderungen im Tierschutz.
    Erstaunlich ist, dass sie trotz der Härte und auch teils männlichen Wesenszüge eine sehr leidenschaftliche Person ist, welche Sehnsüchte nach Liebe, Nähe und Geborgenheit hegt und starke Gefühle fürs andere Geschlecht entwickelt, sodass es einem das Herz aufwühlt und man ihr Fieber schier fühlen kann.

    Ihr Charakter ist wild und stolz und daher absolut passend zur Umgebung des Regenwaldes und zu den gigantischen, als auch (um Dians Sichtweise einzunehmen) liebenswürdigen und rührenden Berggorillas. Ich liebe ihre Impulsivität, ihre starke Emotionen und stürmischen Überraschungsaktionen, das macht es so aufregend und kraftvoll zu lesen.
    Dass man in die Gedanken der Gorillas eintauchen kann ist ein hochinteressantes Stilmittel des Buches und so nachvollziehbar wie schön geschrieben.
    Hätte man sie nicht gejagt, so wäre ihr Leben wohl das schönste Leben was man als Mensch erstreben kann. Voller Genuss und Seligkeit.
    Auch Dian erreicht es kurzzeitig- das vollkommene Glück.
    Der Schreibstil ändert sich jedes mal wenn sie aus ihrer kindlichen Sicht heraus erlebt. Gestochen scharf und authentisch im Stil eines Tagebuchs verfasst. Durch die wiederkehrenden Zeitsprünge verknüpft sich allmählich immer vollständiger das Netz ihrer Persönlichkeit, Gegenwart und Vergangenheit bündeln sich in einem einzigen Bild und es lässt sich nachvollziehen, warum Dian handelt wie sie es tut. Sie überrascht mich immer wieder bis ich das Gefühl bekomme sie wirklich zu kennen.

    Auch andere Perspektiven durchleuchtet Leonard spielend im Wechsel, was hilfreich und interessant ist, beispielsweise die der Rose und Alyette, als auch der von Gaynee Henry oder der ihres Verlobten Alexie Forrester.
    Leonard ist ein eleganter Spannungsbogen mitsamt Höhepunkt gelungen, trotz der Zeitsprünge.
    Man erfährt vom Krieg und Aufstand im Kongo, 1967, in den Dian hinein gerät und welche horrorartigen Erfahrungen sie und andere Charaktere in diesem durchleben mussten. Das lässt einen nach dem 2. Teil des Buches schockiert zurück. Doch die Forscherin gibt ihren Traum nicht auf...

    Ich persönlich empfand es als so ernüchternd, logisch und bitter verständlich, wie sich ihr christlicher Glaube durch diese Ereignisse veränderte und wie sie merkte, dass sie sich von ihrem früheren sozialen Umfeld entfernt hatte aus dem Umstand heraus, dass sie Dinge gesehen und erfahren musste die alles Bisherige in ihrem Glauben infrage stellten...

    Zum Ende hin schlittere ich auf einen Wasserfall aus Emotionen zu, teils aus Angst es könnte mich zerreißen weiterzulesen, teils aus Wehmut vor dem Unaufhaltsamen, welches einen erwartet.
    Ich bin zerflossen. So oft musste ich lachen und kurz darauf weinen- es ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle.
    Dian ist mir sehr ans Herz gewachsen, ich bin so tief in ihrer Gedanken- und Gefühlswelt vorgedrungen, ja eingesunken, dass ich jeglichen Abstand dazu verloren habe. Alles in allem fühle ich eine große Traurigkeit und Mitgefühl aber auch ehrliche Anerkennung und Bewunderung für sie.

    Dieses Buch lässt mich hingerissen und tief berührt zurück. Es ist Abenteuerroman, Liebesgeschichte sowie Drama und liebevoll aufbereitete Biographie, die alle Ecken auskehrt, in einem.
    Ich würde es immer wieder lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Booklooker, 05.09.2022

    Als Buch bewertet

    Könnt ihr euch an den amerikanischen Spielfilm "Gorillas in the mist" (1988) erinnern, der Leben und Werk der Zoologin Dian Fossey (1932 - 1985) in den Fokus rückte, die sich zeitlebens für die Erforschung des Verhaltens und den Schutz der Berggorillas in Ruanda eingesetzt hat? Auch wenn viele Jahrzehnte vergangen sind, bleibt die Erinnerung an diese außergewöhnliche Frau lebendig, der Susanna Leonard in ihrem biographischen Roman "Dian Fossey - Die Forscherin" ein literarisches Denkmal gesetzt hat:

    Kalifornien, 1940. Für die kleine Dian steht früh fest: Sie will einmal mit Tieren arbeiten. Viele Jahre später reist Dian tatsächlich nach Afrika, um dort die bedrohten Berggorillas zu erforschen. In den Nebelwäldern gelingt ihr Bemerkenswertes: der direkte Kontakt zu den scheuen Tieren. Eine einzigartige Freundschaft entsteht, die bald die ganze Welt kennt. Aber nicht nur den Tieren gehört Dians Herz. Als sie dem Fotografen Bob begegnet, verliebt sie sich Hals über Kopf in den verheirateten Mann. Doch je unermüdlicher Dian für die Erhaltung der Gorillas kämpft, desto mehr Feinde schafft sie sich. Bald ist nicht mehr nur das Leben ihrer geliebten Tiere in Gefahr, sondern auch ihr eigenes.


    Das in Sepia-Tönen gehaltene Cover zeigt eine lässig gekleidete dunkelhaarige Frau, angetan mit derben Stiefeln, einer braunen Hose, einer einfachen Bluse und einer schwarzen Weste, die unbeirrbar ihren Weg geht,, eine Kamera um den Hals. Zugegeben, auf den ersten Blick fühlte ich mich an die brillante Schauspielerin Sigourney Weaver erinnert, welche die kompliziert gestrickte Forscherin Dian Fossey in dem Film "Gorillas in the mist" verkörpert hat. Dennoch ist eine gewisse Ähnlichkeit mit Dian Fossey nicht von der Hand zu weisen.

    Der biografische Roman "Dian Fossey - Die Forscherin" ist der erste Band der neuen Reihe "Mutige Frauen, die Geschichte schrieben". Dian Fossey war eine kompromisslose, starrsinnige Frau, die zeitlebens an ihre (physichen und psychischen) Grenzen ging. Eine schwierige Persönlickeit, die keine Konflikte scheute, wenn sie ihre persönlichen Ziele durchsetzen wollte, und sich mit dieser kompromisslosen Haltung viele Feinde in Afrika gemacht hat.

    Zeitlich gesehen, spielt der biographische Roman auf mehreren Ebenen, welche den Lesefluss etwas erschweren. Die Handlung setzt mit der Rückkehr von Dian Fossey in die Forschungsstation Karisoke ein, wo sie wenige Tage nach dem Weihnachtsfest einem bis heute ungeklärten Verbrechen zum Opfer fällt. In Rückblenden werden Kindheit und Jugend der Forscherin erinnert, die vom Verlust des leiblichen Vaters durch die Trennung ihrer Eltern und dem (mutmaßlichen) Missbrauch durch der vermögenden Stiefvater geprägt war, der seine Frau und seine Stieftochter dominierte. Auch der Start ihrer beruflichen Laufbahn in einem Krankenhaus über mehrere Aufenthalte in Afrika bis hin zu dem Angebot, eine Forschungsexpedition zu leiten, werden ausführlich thematisiert. Auch ihre traumatisierenden Erfahrungen im blutigen Bürgerkrieg werden nicht verschwiegen; Gefangennahme, Misshandlung und Vergewaltigung haben tiefe Narben auf ihrer Seele hinterlassen, die sich ihn ihrem unbarmherzigen Umgang mit Wilderern niedergeschlagen haben. Etwas zu kurz kommen die wissenschaftlichen Leistungen von Dian Fossey; nichtsdestotrotz ist es Susanna Leonard gelungen, einige emotionale Begegnungen von Dian Fossey mit den (seinerzeit stark dezimierten) Berggorillas einzufangen, allen voran Digit, ihrem (durch Wilderer brutal abgeschlachteten) klugen, zutraulichen Liebling, an dessen Seite sie später in Ruanda begraben worden ist..

    Dian Fossey war keine einfache Persönlichkeit, im persönlichen Umgang hat sie es ihren Mitmenschen mit ihrem arroganten, herrschsüchtigen, schroffen Wesen sehr schwer gemacht. Aus Selbstschutz hielt sie ihre sensible, verletzliche Seite bewusst verborgen; geöffnet hat sie sich nur den bedrohten Tieren, die sie fest in ihr Herz geschlossen hatte. Ihre hohen Verdienste kann man nicht genug würdigen; inzwischen ist die Population der vom Aussterben bedrohten Berggorillas wieder angestiegen. Mich hat dieses einfühlsam geschriebene Buch von Susanna Leonard tief beeindruckt zurückgelassen; ich würde mir wünschen, dass es von vielen anderen Leser*innen genauso wertgeschätzt wird.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasika, 27.09.2022

    Als Buch bewertet

    "Welches Arbeitsleben jedoch dort oben hinter den Nebelschwaden auf sie wartete, konnte sie sich nicht einmal in Ansätzen ausmalen. Sie hatte ja keine Ausbildung, nicht einmal Erfahrung, geschweige den ein Diplom. Sie hatte nur eine unbändige Lust, dieses neue Leben kennenzulernen." (Zitat S. 225)


    Dian Fossey war eine schillernde Persönlichkeit, eine Forscherin mit Leidenschaft für die Berggorillas, zuletzt lebte sie jahrelang einsam hoch oben in "Parc des Volcans", im Vulkangebirge der Virungas, Ruanda und setzte sich für den Schutz dieser vom Aussterben bedrohten Tiere ein.


    Ich kann mich noch gut an den Film, "Gorillas im Nebel" erinnern, welchen wir in der Kursstufe zum Thema "Verhalten" in Biologie angeschaut haben, obwohl es inzwischen über 20 Jahre her ist.


    Die Arbeit mit den "sanften Riesen" hat Dian verändert, die mit Anfang 30 als Forscherin nach Afrika zog. Nach einer schwierigen Kindheit faszinierten sie diese beeindruckenden Tiere und sie zog durch den Regenwald , beobachtete sie stundenlang, imitierte ihr Verhalten und gewann so nach und nach ihr Vertrauen, immer näher ließen die Tiere Dian an sich heran.


    Dian hat in dieser Zeit viel erlebt und dennoch nicht aufgegeben. Begonnen hat ihre Arbeit auf der Kabara-Wiese im Gipfelhang des Mikenos in den kongolesischen Virungas. Doch 1967 kam es zum Bürgerkrieg, in Folge dessen Jagd auf Weiße gemacht worden ist. Auch Dian Fossey wurde in Gefangenschaft genommen, doch ihr gelang die Flucht. Obwohl ihr fast alle eindringlich davon abrieten, plante sie einen Neuanfang in Ruanda. Die Gefahr, dass die Unruhen im Kongo auf Ruanda übergreifen könnte, ignorierte sie.


    "Viele Soldaten wissen gar nicht, wo im Dschungel die ruandische Grenze verläuft. Eines Tages stehen die wieder vor Ihrem Zelt, Dian, und dann?" (Zitat S. 301)


    Zielstrebig, unerschrocken und unermüdlich machte Dian Fossey weiter. Dem Tierfotografen Bob Campell gelangen unvergessliche Aufnahmen von ihr und Digit, ihrem Lieblingsgorilla, welche es in die "National Geographic" schafften.

    Doch die Forscherin machte sich auch viele Feinde. Der Park war zwar abgrenzt und bewacht, doch Tierhüter und Wilderer ließen davon unbeeindruckt ihre Viehherden dort oben grasen oder stellten Fallen auf und gingen auf die Jagd. Immer wieder wurden auch Gorillas zu Opfern, teils unbeabsichtigt, weil man andere Tiere fangen wollte, teils beabsichtigt, um ihre Köpfe und Hände als Trophäen zu verkaufen.


    Dian Fossey hat immer wieder Tierfallen zerstört und Wilderer zur Rede gestellt und versucht diese vom Schutzgebiet abzuhalten, dabei hat sie auch zu drastischen Mitteln gegriffen. Ihre Einsamkeit und Selbstzweifel ertränkte sie jeden Abend mit großen Mengen Whiskey und rauchte eine Zigarette nach der anderen.
    Eines hat sie dabei kompromisslos außer Acht gelassen, die Einheimischen litten unter Hunger und mussten ihre Familien ernähren.


    Am 26. Dezember 1985 wurde Dian Fossey in ihrer Hütte brutal ermordet, der Täter bleibt bis heute offen, Feinde hatte sie mehr als genug.


    Was bleibt ist eine Erinnerung an eine faszinierende und vielschichtige Persönlichkeit, die mit ihrer Arbeit den Bestand der Berggorillas sichern konnte und ihr Verhalten detailliert dokumentierte und mit Fotos festhielt.


    Die Autorin schreibt flüssig, einfühlsam und es gelingt ihr, den facettenreichen, teils widersprüchlichen Charakter der Dian Fossey authentisch zu zeichnen und ihre Arbeit zu würdigen.


    Fazit:

    Eine überaus eindrucksvolle Roman-Biografie über die Gorilla-Forscherin Dian Fossey!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    _LeseZeit_, 16.09.2022

    Als Buch bewertet

    Ein Leben für die sanften Riesen

    Virungaberge, Ruanda, 1983 – Nach wenigen Jahren in den Vereinigten Staaten kehrt Gorillaforscherin Dian Fossey nach Afrika zurück. Körperlich ist sie in keiner guten Verfassung. Doch nichts kann sie davon abhalten den langen Fußmarsch zu ihrer Forschungsstation Karisoke auf sich zu nehmen und endlich wieder bei den Gorillas zu sein – ihren Gorillas; ihrer Familie!
    Doch als sie offenkundig verflucht wird, kommt ihr Glück einmal mehr ins Wanken. Seit Beginn ihrer Forschungsarbeit hat sie sich Feinde gemacht. Aber wie weit werden diese gehen? Sie hat doch immer nur das für ihre geliebten Gorillas gewollt! Wird ihr ihr bedingungsloser Einsatz nun zum Verhängnis?

    Wir tauchen ein in das bewegte Leben der Dian Fossey, einer Frau mit vielen Gesichtern.
    _____________

    Meine Eindrücke

    „Dian Fossey“ ist nach „Madame Curie“ Susanna Leonards zweite Romanbiografie einer starken Frau, die unsere Welt nachhaltig geprägt hat.

    Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich vor diesem Roman noch nichts von Dian Fossey wusste – und dass, obwohl ich selbst Naturwissenschaftlerin bin! Ihre Arbeit mit den Gorillas in den Virungas schenkte der Welt ungeahnt intensive Einblicke in das Leben der Gorillas und ihr gelang das, was zuvor niemandem gelungen war: der direkte Kontakt mit Gorillas.
    Dieser Roman beschäftigt sich sowohl mit Dian Fossey als Forscherin, als auch ihrem Leben vor den Gorillas.

    Besonders begeistert haben mich der sehr angenehm lesbare Schreibstil, der mich geradezu durch die Seiten fliegen lies und die spannende Erzählstruktur, die diesem biografischen Roman das gewisse Etwas verleiht.
    Denn Dians Lebensgeschichte wird in drei Zeitebenen erzählt: sie beginnt, wie oben angerissen, in „der Gegenwart“ – den 80er Jahren, wird jedoch immer wieder von Erzählungen der kleinen Dian im Kindesalter und der jungen erwachsenen Dian mit Anfang dreißig durchbrochen, die in sich chronologisch verfolgt werden, sich allerdings sehr stark abwechseln.
    So werden in vielen kleinen Einzelteilen interessante Aspekte aus ihrem Leben angerissen, die ähnlich einem Puzzle erst am Ende ein vollständiges Bild ergeben. Dabei ist die Reihenfolge der Sprünge so geschickt gewählt, dass sich die Kapitel inhaltlich aber trotz der Zeitsprünge perfekt ergänzen!

    Als roter Faden des Romans dient ein Stapel Fotos, den Dian im ersten Kapitel in den Händen hält: diese zeigen Männer, die ihr Leben – privat oder beruflich – stark geprägt haben. Eine sehr originelle Idee, die mich durch ihren wiederkehrenden Charakter und die schrittweise Einführung der verschiedenen Personen angenehm durch die Geschichte geführt hat.
    Neben besagten Männern lernen wir die bewegenden Ereignisse in Dians Leben, den Ursprung ihrer Afrikasehnsucht, ihren Weg zur Forschungsarbeit und ihren facettenreichen Charakter kennen.

    Besonders rührend waren für mich die Kapitel der kleinen Dian, die bereits eine ausgesprochene Liebe zu Tieren empfand und über einen ausgeprägten Helferinstinkt verfügte. Doch schon als Kind musste sie einige schlimme Erfahrungen machen, die sie für das gesamte Leben geprägt haben.
    Die junge Erwachsene Dian lernte ich als eine selbstbewusste Frau kennen, die genau wusste was sie wollte und nicht ruhte bis sie ihre Ziele erreicht hatte. Die jedoch nicht nur von einer Sehnsucht nach Afrika, sondern auch von einer Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung geprägt war; fehlte ihr doch sehr sehr lange eine richtige Familie!
    Bewundert habe ich Dians Mut, quasi allein und ohne praktische Vorkenntnisse in die Wildnis zu gehen, um ihre Forschungsarbeit zu beginnen, dabei ihr bisheriges Leben aufzugeben und es voll und ganz den „sanften Riesen“ zu widmen.
    Schockierend fand ich die Ereignisse, die Dian im Kongo erleben musste und sie stark traumatisiert haben. So erlebte ich die erwachsene Dian ausgestattet mit einer starken Portion Verbitterung und Wut. Sobald sie bei ihren Gorillas und übrigen tierischen Freunden war, war sie jedoch wie ausgewechselt: voller Liebe und Hingabe.

    Kurzum: Dian Fossey war eine Frau mit vielen Gesichtern, die viel erlebt, viel bewirkt und viel aufgegeben hat, die teils skrupellos das Wohl ihrer Gorillas verteidigt hat und deren Hingabe zweifellos ausschlaggebend dafür war, dass die Erkenntnisse zum Familienverhalten und die unglaublichen Fotos, die ihre Rolle als Familienmitglied in den Gorilla Horden zeigt, uns heute zur Verfügung stehen.

    Abschließend möchte ich noch einen letzten Punkt hervorheben, der dieses Buch so unglaublich lesenswert für mich gemacht hat: die Beschreibung der Natur und der Begegnungen mit den Gorillas, die mir das Gefühl gegeben haben mitten im Regenwald zu sitzen und als Studentin von Dian Fossey ihre Arbeit mit den Gorillas zu beobachten!
    Susanna Leonard ist es ohne Zweifel gelungen Dians Liebe und Hingabe für die Natur und die Tiere zu Papier zu bringen und ihre Lebensgeschichte so unglaublich packend zu erzählen, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag.

    Dieses Buch lässt mich sehr dankbar für meine wunderbare Familie zurück, die mich stets unterstützt und für mich da ist. Wie sehr hätte ich Dian so eine Familie gewünscht!
    Zudem hat mich das Buch daran erinnert, dass man viel öfter versuchen sollte sein Gegenüber zu verstehen, anstatt seine eigene, vielleicht voreilig gefasste, Meinung zu vertreten. Wie viel mehr hätte Dian Fossey durch ein bisschen mehr Offenheit und Diplomatie erreichen können?
    _________

    Mein Fazit:
    Dieser Roman war und ist für mich etwas ganz Besonderes: er hat mich fast zu Tränen gerührt und mir eine Gänsehaut beschert. Gefühle, die ich bei einem biografischen Roman nicht erwartet hätte!

    Dian Fossey ist eine unglaublich spannende, vielseitige, aber auch schwierige Persönlichkeit, deren Geschichte ich sehr gerne gelesen habe und gerne allen weiterempfehlen möchte, die interessiert sind an einigen Stunden Gefühlsachterbahn und Abtauchen in die Natur. :-)

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    _LeseZeit_, 07.09.2022

    Als Buch bewertet

    Ein Leben für die sanften Riesen

    Virungaberge, Ruanda, 1983 – Nach wenigen Jahren in den Vereinigten Staaten kehrt Gorillaforscherin Dian Fossey nach Afrika zurück. Körperlich ist sie in keiner guten Verfassung. Doch nichts kann sie davon abhalten den langen Fußmarsch zu ihrer Forschungsstation Karisoke auf sich zu nehmen und endlich wieder bei den Gorillas zu sein – ihren Gorillas; ihrer Familie!
    Doch als sie offenkundig verflucht wird, kommt ihr Glück einmal mehr ins Wanken. Seit Beginn ihrer Forschungsarbeit hat sie sich Feinde gemacht. Aber wie weit werden diese gehen? Sie hat doch immer nur das für ihre geliebten Gorillas gewollt! Wird ihr ihr bedingungsloser Einsatz nun zum Verhängnis?

    Wir tauchen ein in das bewegte Leben der Dian Fossey, einer Frau mit vielen Gesichtern.
    _____________

    Meine Eindrücke
    „Dian Fossey“ ist nach „Madame Curie“ Susanna Leonards zweite Romanbiografie einer starken Frau, die unsere Welt nachhaltig geprägt hat.

    Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich vor diesem Roman noch nichts von Dian Fossey wusste – und dass, obwohl ich selbst Naturwissenschaftlerin bin! Ihre Arbeit mit den Gorillas in den Virungas schenkte der Welt ungeahnt intensive Einblicke in das Leben der Gorillas und ihr gelang das, was zuvor niemandem gelungen war: der direkte Kontakt mit Gorillas.
    Dieser Roman beschäftigt sich sowohl mit Dian Fossey als Forscherin, als auch ihrem Leben vor den Gorillas.

    Besonders begeistert haben mich der sehr angenehm lesbare Schreibstil, der mich geradezu durch die Seiten fliegen lies und die spannende Erzählstruktur, die diesem biografischen Roman das gewisse Etwas verleiht.
    Denn Dians Lebensgeschichte wird in drei Zeitebenen erzählt: sie beginnt, wie oben angerissen, in „der Gegenwart“ – den 80er Jahren, wird jedoch immer wieder von Erzählungen der kleinen Dian im Kindesalter und der jungen erwachsenen Dian mit Anfang dreißig durchbrochen, die in sich chronologisch verfolgt werden, sich allerdings sehr stark abwechseln.
    So werden in vielen kleinen Einzelteilen interessante Aspekte aus ihrem Leben angerissen, die ähnlich einem Puzzle erst am Ende ein vollständiges Bild ergeben. Dabei ist die Reihenfolge der Sprünge so geschickt gewählt, dass sich die Kapitel inhaltlich aber trotz der Zeitsprünge perfekt ergänzen!

    Als roter Faden des Romans dient ein Stapel Fotos, den Dian im ersten Kapitel in den Händen hält: diese zeigen Männer, die ihr Leben – privat oder beruflich – stark geprägt haben. Eine sehr originelle Idee, die mich durch ihren wiederkehrenden Charakter und die schrittweise Einführung der verschiedenen Personen angenehm durch die Geschichte geführt hat.
    Neben besagten Männern lernen wir die bewegenden Ereignisse in Dians Leben, den Ursprung ihrer Afrikasehnsucht, ihren Weg zur Forschungsarbeit und ihren facettenreichen Charakter kennen.

    Besonders rührend waren für mich die Kapitel der kleinen Dian, die bereits eine ausgesprochene Liebe zu Tieren empfand und über einen ausgeprägten Helferinstinkt verfügte. Doch schon als Kind musste sie einige schlimme Erfahrungen machen, die sie für das gesamte Leben geprägt haben.
    Die junge Erwachsene Dian lernte ich als eine selbstbewusste Frau kennen, die genau wusste was sie wollte und nicht ruhte bis sie ihre Ziele erreicht hatte. Die jedoch nicht nur von einer Sehnsucht nach Afrika, sondern auch von einer Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung geprägt war; fehlte ihr doch sehr sehr lange eine richtige Familie!
    Bewundert habe ich Dians Mut, quasi allein und ohne praktische Vorkenntnisse in die Wildnis zu gehen, um ihre Forschungsarbeit zu beginnen, dabei ihr bisheriges Leben aufzugeben und es voll und ganz den „sanften Riesen“ zu widmen.
    Schockierend fand ich die Ereignisse, die Dian im Kongo erleben musste und sie stark traumatisiert haben. So erlebte ich die erwachsene Dian ausgestattet mit einer starken Portion Verbitterung und Wut. Sobald sie bei ihren Gorillas und übrigen tierischen Freunden war, war sie jedoch wie ausgewechselt: voller Liebe und Hingabe.

    Kurzum: Dian Fossey war eine Frau mit vielen Gesichtern, die viel erlebt, viel bewirkt und viel aufgegeben hat, die teils skrupellos das Wohl ihrer Gorillas verteidigt hat und deren Hingabe zweifellos ausschlaggebend dafür war, dass die Erkenntnisse zum Familienverhalten und die unglaublichen Fotos, die ihre Rolle als Familienmitglied in den Gorilla Horden zeigt, uns heute zur Verfügung stehen.

    Abschließend möchte ich noch einen letzten Punkt hervorheben, der dieses Buch so unglaublich lesenswert für mich gemacht hat: die Beschreibung der Natur und der Begegnungen mit den Gorillas, die mir das Gefühl gegeben haben mitten im Regenwald zu sitzen und als Studentin von Dian Fossey ihre Arbeit mit den Gorillas zu beobachten!
    Susanna Leonard ist es ohne Zweifel gelungen Dians Liebe und Hingabe für die Natur und die Tiere zu Papier zu bringen und ihre Lebensgeschichte so unglaublich packend zu erzählen, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag.

    Dieses Buch lässt mich sehr dankbar für meine wunderbare Familie zurück, die mich stets unterstützt und für mich da ist. Wie sehr hätte ich Dian so eine Familie gewünscht!
    Zudem hat mich das Buch daran erinnert, dass man viel öfter versuchen sollte sein Gegenüber zu verstehen, anstatt seine eigene, vielleicht voreilig gefasste, Meinung zu vertreten. Wie viel mehr hätte Dian Fossey durch ein bisschen mehr Offenheit und Diplomatie erreichen können?
    _________

    Mein Fazit:
    Dieser Roman war und ist für mich etwas ganz Besonderes: er hat mich fast zu Tränen gerührt und mir eine Gänsehaut beschert. Gefühle, die ich bei einem biografischen Roman nicht erwartet hätte!

    Dian Fossey ist eine unglaublich spannende, vielseitige, aber auch schwierige Persönlichkeit, deren Geschichte ich sehr gerne gelesen habe und gerne allen weiterempfehlen möchte, die interessiert sind an einigen Stunden Gefühlsachterbahn und Abtauchen in die Natur. :-)

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Lesezauber_Zeilenreise, 10.09.2022

    Als Buch bewertet

    Eine extrem fesselnde Romanbiografie, die ich kaum aus der Hand legen konnte


    Dian Fossey hat es nicht leicht. Ihr Vater verlässt die Familie, der Stiefvater ist ein grauenvoller Mann, ihre Mutter hält zu ihm, statt zu ihr. So ist es nicht verwunderlich, dass sie schnell das Elternhaus verlässt und woanders ihr Glück sucht. Zunächst als Ergotherapeutin. Sie mag den Beruf, doch ihr wahres Herz schlägt schon immer für Afrika. Eine Urlaubsreise dorthin ist für sie das Sprungbrett. Sie schafft es, als Forscherin eine Stelle zu ergattern und lässt sich nun also in Afrika nieder. Dort herrschen aber Unruhen und das Leben wird ihr nicht gerade leicht gemacht. Ihr, der weißen Frau, die sich anmaßt, die wildernden Einheimischen zu bekämpfen und ihnen damit eine Nahrungsgrundlage zu entziehen - alles zum Schutz der Gorillas.

    Jede Zusammenfassung, die ich hier schreiben könnte, wird dem Buch nicht gerecht. Ich habe ein Buch erwartet, in dem es zuallererst um die Forschung, um die Gorillas geht. Doch weit gefehlt. Die werden auch erwähnt und im letzten Drittel dann auch etwas näher beleuchtet. Doch den Hauptanteil machen sie bei weitem nicht aus. Hat mich das enttäuscht? Keineswegs! Denn Dian Fosseys Lebensgeschichte ist so spannend und aufregend und traurig und abenteuerlich, dass es ein Fest war, sie zu lesen. Susanna Leonards Schreibstil kann ich nur als brillant und sehr fesselnd und mitreißend beschreiben. Wir hüpfen in der Zeit hin und her, sind mal bei dem kleinen Mädchen Dian (diese Kapitel sind dann auch in einem ganz anderen Stil geschrieben), wechseln zu ihren jungen Jahren vor Afrika, dann in die Zeit ihrer aktiven Forschung und dem Studium und dann wieder in die Mitte der 80er Jahre, kurz vor ihrem gewaltsamen Ende. Das ist keinesfalls verwirrend, sondern ein perfekter Aufbau, der einen das Buch kaum aus der Hand legen lässt. Es gibt wunderbar leichte Kapitel, dann wieder welche, die echt unter die Haut gehen und nichts für zarte Gemüter sind (ihre Gefangenschaft im Kongo und die dort herrschenden brutalen Machenschaften). Ich habe Dian dabei schätzen und lieben gelernt, fand sie anstrengend und unfreundlich, mutig und selbstbewusst, stark und verletzlich, mitfühlend und abweisend. Sie war all das und noch so viel mehr. Eine verdammt vielschichtige Frau, die durch ihre Vergangenheit und die teils schlimmen Erfahrungen geprägt wurde und die so zielstrebig ist, dass es schon an Fanatismus grenzt. Sie war ganz sicher kein einfacher Mensch. Über all dem steht aber ihr unendlich großes Herz für alle Tiere, vor allem aber natürlich für ihre innig geliebten Gorillas, allen vorweg Digit.

    Ich liebe dieses Buch und es ist für mich ein echtes Lesehighlight! 5/5 Sterne + 1 Highlight-Sternchen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Frechdachs, 01.10.2022

    Als Buch bewertet

    Auf den Spuren der sanften Riesen in den Virungabergen

    Nyiramachabelli - Auf den Spuren der Forscherin Dian Fossey, der Frau, die allein im Wald lebte

    Der Autorin Susanna Leonard gelingt mit ihrer Romanbiografie "Dian Fossey - Die Forscherin - Sie rettete bedrohte Tiere. Und bezahlte einen hohen Preis." ein durchweg gelungenes Werk, das mir persönlich Dian Fossey noch sehr viel näher brachte, als ich bis dato bereits über sie wusste.

    Die Trimaten (Jane Goodall, Dian Fossey, und Biruté Galdikas) faszinieren mich bereits seit längerer Zeit und sind für mich persönlich auch ein sehr großes Vorbild in Sachen Umwelt- und Artenschutz. Solche Menschen machen für mich persönlich den Unterschied aus. Mit ihrer Passion und Leidenschaft lassen/liesen sie unsere Welt zu einem etwas besser Ort werden.

    Zu Dian selbst wusste ich bereits einige Details. Durch das Buch habe ich jetzt allerdings ein sehr viel runderen Blick auf die Person und das Wirken der Affenforscherin Fossey bekommen. Nach der Lektüre kann man ihre nicht immer ganz charmante Art auch viel besser nachvollziehen.

    Gleich der anfängliche Prolog holte mich persönlich vollständig ab. Man geht hier direkt auf Tuchfühlung mit der Protagonistin, als sie wieder nach Afrika zu ihren geliebten Gorillas zurückkehrte.

    Ganz besonders beschrieben finde ich jeweilig die Atmosphäre im Regenwald oder Dschungel, wenn Dian sich aufmacht die Berggorillas zu finden, um sie anschließend zu studieren, zu beobachten und mit ihnen zu interagieren.

    Das Buch springt zwischen verschiedenen Zeiten hin und her. Der Leser weiß in jedem Kapitel gleich eingangs in welcher Zeit die Episode rund um Dian spielt. Diese ganzen Zeitsprünge muss man aber schon mögen.

    Die Romanbiografie führt die interessierten Lesenden durch ausgesuchte Stellen ihres Werdegangs von der frühen Kindheit bis zum tragischen Ende hin.

    Man durchlebt mit Dian wichtige Eckpunkte ihres Lebens und nach dem Lesen hatte ich ein sehr viel klareres Bild vom Menschen Dian Fossey. Man mag zu ihren Methoden stehen wie man möchte, man spürt durch das Buch die unheimliche Passion und das Herzblut für ihre eigentliche Familie, den Berggorillas. Sie ordnete, nachdem sie die Forscherinnentätigkeit aufnahm nahezu alles dieser außerordentlichen Passion unter.

    Sehr schade fande ich persönlich, dass Dians Schlusspunkt dann in vier einzelne verstreute Episoden im Buch aufgeteilt wurde.

    Anlässlich des diesjährigen 90-jährigen Geburtstages von Dian Fossey erscheint diese richtig tolle Romanbiografie, die interessante Details rund um das Wirken und den Menschen dann preisgibt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 05.11.2022

    Als Buch bewertet

    Eine beeindruckende Romanbiografie über das Leben der Berggorillaforscherin Dina Fossey. Schon früh war ihr Interesse an Tieren geweckt. Schon als Kind wurde sie schwer enttäuscht, als ihr Vater die Familie verließ, da die Mutter einen anderen Mann hatte. Dieser behandelte Dina sehr streng und so bald sie konnte, verließ sie die Familie und war in einem Kinderhospital als Physiotherapeutin tätig, die sich ihr Traum von einer Tierärztin nicht verwirklichen ließ. Schon bald erweckte Afrika ihr Interesse und mit Hilfe eines Kredits bereite sie dieses Land und kam mit Forschern in Berührung, die das Leben der Berggorillas erforschten. Sie schloß sich zuerst diesen an und eröffnete dann ein eigene Forschungsstation. Unter den widrigsten Bedingungen lebte sie dort, kam den Affen näher und richtete ihr ganzes Leben nach diesen Tieren ein. Sie hatte damit Erfolg, schrieb Bücher und unterrichtete dann teilweise an der Universität. Das Leben in den Bergen Afrikas verlange ihr sehr viel ab, während des Krieges wurde sie verschleppt, sie vernachlässigte teilweise ihr Äußeres, trank zu viel und rauchte ununterbrochen, was sich dann natürlich an ihrer Gesundheit rächte. Als sich dann noch ihre große Liebe von ihr trennte, widmete sie ihr restliches Leben nur noch ihren Tieren, Leider mußte sie viel zu früh ihre Tierliebe mit dem Tod bezahlen, da sie rigoros gegen die Wilderer vorging. Ich war von dem Buch mehr als begeistert. Die Autorin bringt uns das Afrika der 60iger bis 80iger Jahre näher. Der Krieg, der für alle Ausländer katastrophal war. Dian lebte in den Bergen unter primitivsten Verhältnissen aber sie erreichte, dass die Tiere sie als ihresgleichen ansahen und mir ihr kommunizierten. Fossey hat viel für die Erhaltung der Berggorillas getan. Lebten zu ihrer Zeit etwa nur 200 dieser schwarzen RIiesen, so sind es heute bereits wieder 1000. Mich hat dieses Buch sehr zum Nachdenken angeregt, wußte ich doch bisher nicht allzuviel über diese Tiere. Die Autorin beschreibt das ganze Geschehen derart authentisch, dass man sich den Nebelwald mit den Tieren richtig vorstellen kann. Man merkt auch, dass sie mehr als umfangreich recherchiert hat. Das Buch läßt sich leicht und gut lesen und man kann damit gar nicht mehr aufhören. Am Ende des Buches befindet sich eine Zeittafel und ein Glossar über afrikanische Ausdrücke. Ein Buch, das uns den schwarzen Kontinent und seine Tierwelt näher bringt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Christine M., 25.09.2022

    Als Buch bewertet

    Anschauliche und mitreißende Schilderung einer beeindruckenden Frau

    Der Prolog und Anfang des Buches starten in den 1980er Jahren, als Dian sich in Ruanda befindet um weiter die Berggorillas zu erforschen. Nach einigen Kapiteln erzählt die Geschichte dann kontinuierlich von der jungen Erwachsenen Dian, beginnend 1955 als sie Ergotherapeutin ist und den großen Traum hat Afrika zu entdecken. Wir begleiten die Protagonistin, die tatsächlich gelebt hat, von ihrer ersten Afrikareise, über ihre Bemühungen die Berggorillas zu erforschen und schützen bis hin zu ihrem tragischen Tod. Nebenbei springt die Autorin in die Kindheit von Dian, deren Kapitel besonders hervorgehoben, aber auch sprachlich angepasst und vom Rest der Erzählung abgegrenzt sind. Somit erhält man ein umfassendes Bild von Dian und erfährt, warum sie eine oft sehr forsche und eigenwillige Frau ist.

    Den Schreibstil der Autorin finde ich sehr gut! Sie schildert die Szenen sehr anschaulich und ausdrucksvoll, egal ob es um die Charaktere oder den afrikanischen Urwald geht. Als Dian zum allerersten Mal die Berggorillas sieht, hat die Autorin den besonderen Moment so bildhaft geschildert, dass ich selbst ehrfürchtig durch das geschnittene Loch im Dschungel geblickt habe, dabei hatte ich nur Susanna Leonards Worte vor mir. Außerdem ist der Aufbau des Buches gut gewählt, wodurch man beispielsweise am Anfang von der schon älteren Dian liest, die Erinnerungen nachhängt, während sie Fotos von Männern in ihrem Leben durchgeht. Im Laufe des Buches trifft man diese alle an und erfährt, wie sie negativ oder positiv auf Dian eingewirkt haben. Während des gesamten Buches sind die Erlebnisse in der Gegenwart und Vergangenheit perfekt aufeinander abgestimmt, sodass man ein umfassendes Bild von Dian erhält und ihre Entwicklung und ihren oft schwer umgänglichen Charakter nachvollziehen kann. Auch wenn mir die Gorillaforscherin nicht immer sympathisch war, habe ich die Lebensgeschichte der beeindruckenden und mutigen Frau sehr gerne gelesen. Dian wird hier von Susanna Leonard sehr authentisch zum Leben erweckt.

    Fazit:
    Ein wunderbar geschriebenes Buch über das schwere und doch glückliche Leben von Dian Fossey, die die afrikanischen Berggorillas erforscht und geschützt hat. Die Autorin kann den Urwald genauso anschaulich wiedergeben, wie den Charakter der beeindruckenden Frau.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    mabuerele, 19.09.2022

    Als Buch bewertet

    „…Endlich zurück, endlich wieder zuhause. Schwer atmend, aber hochzufrieden folgte sie den Trägern den steilen Pfad hinauf. Jawohl, diese Welt hier, das war ihr Zuhause!...“

    Es ist das Jahr 1983, als Dian Fossey nach Afrika in ihr Camp zu den Gorillas zurückkehrt. Nur noch wenige Jahre sollten ihr bleiben.
    Die Autorin hat ein spannende und gut recherchierte Romanbiografie geschrieben. Es werden verschiedene Episoden aus dem Leben der Forscherin in den Mittelpunkt gestellt. Nicht immer läuft die Geschichte linear ab.
    Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Nach dem Prolog, aus dem obiges Zitat stammt, ist das Buch in drei Abschnitte gegliedert. Jeder Abschnitt beginnt 1985. Sehr detailliert werden dadurch Dians letzte Stunde zu Weihnachten des Jahres 1985 geschildert.
    Das erste Kapitel widmet sich ansonsten Dians Arbeit als Ergotherapeutin. Sie kümmert sich insbesondere um Kinder, die von Kinderlähmung betroffen sind. Dabei zeigt sie viel Einfühlungsvermögen. Im Hotel Henry findet sie eine Heimat. Gaynee Henry wird für sie wie eine Mutter.

    „...In ihrem Blick lag eine heitere Güte, und ihre Haltung, Gesten und Worte strahlten eine Wärme aus, die Dian zuvor noch bei keinem Menschen empfunden hatte...“

    Immer wieder gibt es dabei Rückblenden in die Kindheit. Gerade im Zusammenleben mit ihrem Stiefvater wird einiges angedeutet, was aber nie konkret verifiziert wird.
    Der zweite Abschnitt beschreibt ihre erste Afrikareise. Hier zeigt sich ein weiterer Charakterzug von Dian. Sie weiß, was sie will und setzt das mit ihrer Sturheit durch. Dabei fehlt ihr ein Gefühl für mögliche Gefahren.

    „...Die Einheimischen gehen den großen Affen lieber aus dem Weg. Doch ich kann Ihnen einen guten Fährtenleser empfehlen, der wird Sie todsicher zu ihnen führen...“

    Entscheidend ist ihre Begegnung mit den Wissenschaftler Louis Leakey.
    Der dritte Abschnitt beschreibt ihr Leben bei den Gorillas. Sie setzt sich vehement für die Tiere ein. Allerdings fehlt ihr das Gespür für die Lebensverhältnisse der einheimischen Bevölkerung. An deren Bedürfnissen zeigt sie kaum Interesse. Das sorgt für Ärger und Hass.
    Zeittafel, Glossar und Personenverzeichnis ergänzen das Buch.
    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie stellt Dian als Frau mit Ecken und Kanten dar. Sie geht für die Gorillas bis an ihre psychischen Grenzen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    leseratte1310, 07.09.2022

    Als Buch bewertet

    Als ich die Ankündigung für dieses Buch sah, wusste ich gleich, dass ich das Buch lesen muss. Dian Fossey und ihre Gorillas sagten mir natürlich etwas und ich wollte mehr über diese außergewöhnliche Frau wissen.
    Susanna Leonard erzählt lebendig und authentisch, dabei springt sie immer wieder zwischen den Zeiten.
    Prolog beschreibt ihre Glücksgefühle darüber, dass sie 1983 nach Ruanda zurückkehrt. Obwohl sie Schmerzen im Knie hat und nur mit Sauerstoffzufuhr den Aufstieg schafft, kann sie nichts zurückhalten. Damit ist auch schon beschrieben, welcher Kampfgeist in ihr steckt. Sie hatte eine schwere Kindheit, vermisste ihren Vater und wurde von der Mutter und ihrem Stiefvater sehr lieblos behandelt. Ihre berufliche Laufbahn beginnt sie als Ergotherapeutin in Louisville, wo sie Nick Coy behandelt, den Sohn ihres Chefs, der einen Unfall hatte. Doch sie will nach Afrika. Um dieses Ziel zu erreichen, nimmt sie viel auf sich. In Afrika sorgt der Zufall dafür, dass sie mit dem Thema Berggorillas in Kontakt kommt und diese Tiere lassen sie nicht mehr los. Sie widmet ihr Leben den Gorillas und ordnet dem alles unter. Ihre Beziehungen enden daher unglücklich. Nur mit dem Fotografen Bob Campbell hat sie einige glückliche Jahre. Sie hat sich dem Schutz der Gorillas verschrieben und kämpft einen kompromisslosen Kampf gegen Jäger und Wilderer. Damit macht sie sich Feinde. Ihre Gefangenschaft durch kongolesische Rebellen setzt ihr mächtig zu und ihr Hass ist riesig.
    Je mehr ich über Dian Fossey erfahren habe, umso mehr konnte ich mich in sie hineinversetzen. Sympathisch wurde sie mir trotzdem nicht, denn ihr widersprüchliches Wesen macht es einem nicht leicht, sie zu mögen. Sie ist einfühlsam im Umgang mit den Kindern im Krankenhaus in Louisville und mit den Berggorillas, anderen Menschen gegenüber ist sie abweisend und schroff, arrogant und bestimmend, dickköpfig und kompromisslos. Sie treibt Raubbau an ihrem Körper. Auch wenn ich ihr Verhalten meist nicht gut fand, so hat sie mich mit ihrer Zielstrebigkeit, ihrem Mut und ihrem Einsatz doch beeindruckt. Ihren Tod, der bis heute nicht wirklich geklärt wurde, hat sie so nicht verdient.
    Ich kann diese Romanbiografie über eine außergewöhnliche und beeindruckende Frau nur empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 04.09.2022

    Als eBook bewertet

    Dian Fossey - eine vielschichtige Frau

    „Dian Fossey - Die Forscherin: Sie rettete bedrohte Tiere. Und bezahlte einen hohen Preis“ lautet der erste Titel aus der Reihe „Mutige Frauen, die Geschichte schrieben“ von der Autorin Susanna Leonard.

    Der Name der amerikanischen Gorillaforscherin Dian Fossey war mir durchaus bekannt, aber über ihr Leben wusste ich bisher – abgesehen von ihrer Forschungsarbeit – nichts. In dieser Romanbiografie berichtet die Autorin nun über ihr gesamtes Leben. Sie beginnt mit den letzten Jahren der Forscherin, es folgen Rückblicke in ihre Kindheit, zu ihrer ersten Afrikareise, verschiedenen Zeitpunkten ihrer Forschungsarbeiten und die Ereignisse um diese herum. Die Ereignisse werden nicht chronologisch erzählt. Dadurch liest sich diese Romanbiografie sehr spannend. Gerade erfährt man mehr über Dians Kindheit, ist noch ganz betroffen von den Ungerechtigkeiten, die sie erfahren musste, da geht es in Afrika bei den Berggorillas weiter.

    Dian war eine vielschichtige Frau. Ihren Mitmenschen gegenüber verhielt sie sich oft harsch und fordernd, aber trotzdem merkt man an ihrem Handeln und Verhalten sowohl Kindern als auch Tieren gegenüber, dass sie ein großes Herz hatte und ihr Gerechtigkeit sehr wichtig war. Diese ist ihr sogar so wichtig, dass sie bei ihren Forderungen einige Male weit über das Ziel hinausgeschossen ist.

    Zu Beginn des Buches gibt es ein hilfreiches Personenregister und ein Hinweis auf die Zeittafel und den Glossar am Ende des Buches. Das gefiel mir sehr gut, da es ist immer so schade ist, wenn man diese Dinge erst im Anschluß entdeckt.

    Der angenehme Schreibstil macht das Lesen leicht und angenehm. Ich habe diese gut recherchierte Romanbiografie sehr gerne gelesen. Mit ihrem Nachwort, warum Dian Fossey und ihr Handeln für die Berggorillas wichtig war, hat Susanna Leonard ihr Buch gelungen abgerundet.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Elchi130, 04.10.2022

    Als Buch bewertet

    Macht Lust auf mehr über die Forscherin

    Dian Fossey, die eigentlich Tiermedizin studieren wollte, fängt nach einer Ausbildung zur Ergotherapeutin an einer Klinik für Kinder mit Kinderlähmung an. Doch ihr Traum ist es, nach Afrika zu reisen. Diesen erfüllt sie sich im Jahr 1963. Auf dieser Reise lernt sie den Forscher Leakey kennen und hat zum ersten Mal die Möglichkeit, Berggorillas in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen. 1966 sucht Leakey nach einer Frau, die als Verhaltensforscherin in den Kongo geht und die Berggorillas langfristig beobachtet. Diese Person findet er in Dian Fossey.

    Die Autorin Susanna Leonard schreibt in „Dian Fossey – Die Forscherin“ in Romanform über das Leben eben jener Frau. Dabei lernen wir Dian Fossey von ihrer Kindheit bis zu ihrem Tod im Jahr 1985 anhand vieler Szenen kennen, die für ihr Leben von großer Bedeutung waren. Dian Fossey wird uns als eine willensstarke, mutige und eigensinnige Person beschrieben. Sie ist schwierig und launisch, aber auch empathisch und voller Liebe.

    Das Buch hat mich nach und nach immer neugieriger auf die Forscherin gemacht, die ich, wie wahrscheinlich viele Menschen, vor allem aus dem Film „Gorillas im Nebel“ kannte. Dabei zeigt uns die Autorin, wer die Frau war, die alles für ihre Liebe zu den Gorillas geopfert hat und indem sie deren Lebensweg nachzeichnet, wird uns deutlich, warum sie so geworden ist, wie sie war.

    Das Buch ist ein biografischer Roman, aber auch ein toller Abenteuerroman. Mich hat er immer wieder dazu gebracht, nach weiteren Details zu Dian Fossey und anderen Personen aus ihrem Umfeld zu suchen. Genauso, wie ich immer wieder nach Bildern gesucht habe, die ihre Berggorillas und sie selbst zeigen.

    Fazit: Ein spannender Roman, bei dem mir das Lesen sehr viel Spaß gemacht hat, ich etwas lernen durfte und der mich zu weiteren Recherchen motiviert hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Isabel R. (engi), 05.09.2022

    Als Buch bewertet

    Während mir die Autorin Susanne Leonhard bereits durch ihre wunderbare Romanbiografie „Madame Curie und die Kraft zu träumen“ bekannt war, kam mir bei der Erwähnung der Gorilla Forscherin lediglich „Gorillas in the Mist“ in den Sinn, ein Filmtitel, von dem ich am Rande vor Jahren mal gehört hatte. Umso mehr Spaß machte es mir dann auch, Dian als Mensch kennenlernen zu dürfen.

    Ganz tief taucht die Autorin in das Leben der Forscherin ein, deckt skandalöse Zustände in ihrem kindlichen und auch jugendlichen Leben auf und schafft es ganz großartig eine Brücke zu schlagen in das Leben der Frau, die sich mit Leib und Seele der Gorilla Forschung verschrieben hat. Oft unter Einsatz ihres Lebens beschützt, behütet und verteidigt sie die großen Menschenaffen mit den schwarzglänzenden Gesichtern und man fragt sich als Leser so manches Mal, ob sie den Affen oder den Menschen nähersteht. In ihrem eigenen menschlichen Leben steht es nicht immer um das Beste. Sie betreibt selbst durch exzessives Rauchen und Trinken schweren Raubbau an ihrem Körper doch auch immer wieder werden ihr von außen Narben zugefügt, sei es durch ihre kongolesische Gefangenschaft oder der Missachtung, ja gar Verletzung durch Stiefvater und Mutter. Bis zum Schluss hofft man, dass sie es schaffen möge mit all den Stolpersteinen fertig zu werden, doch dann wird sie brutal ermordet. Ein Mord, der bis zum heutigen Tag keine Aufklärung gefunden hat. Erst im Nachwort werde ich wieder ein bisschen versöhnt als ich erfahren durfte, dass sich die Berggorillas dank ihres unermüdlichen Einsatzes wieder vermehrt haben. Schade, dass sie das nicht mehr erleben durfte. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen für diese eindrucksvolle Romanbiografie und ich wünsche der Autorin noch viele begeisterte Leser.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Bärbel S., 02.10.2022

    Als Buch bewertet

    Susanna Leonhard hat mich mit Ihrem Buch über Dian Fossey bis in die Tiefen meiner Seele berührt.
    Sie hat mir die Lebensgeschichte von Dian Fossey auf die bestmögliche Art und Weise nahegebracht.
    Ich kannte natürlich schon das Buch von Dian Fossey, Gorillas im Nebel, habe aber jetzt durch Susanna Leonhard mehr über die Hintergründe der Person Dian Fossey erfahren.
    Die Autorin lässt die Forscherin durch ihren sehr gut zu lesenden Schreibstil vor den Augen der Leser:Innen zum Leben erwachen. Ebenfalls die anderen Protagonisten des Buches, wie Dians Freundinnen Rose und Alyette de Munck. Jede Person dieses Buches wird von der Autorin detailreich beschrieben, so dass beim Lesen tatsächlich Kopfkino entsteht. Selbst die Gorillas bekamen eine Persönlichkeit und ein Gesicht. Ich konnte sie mir tatsächlich spielend auf der Lichtung vorstellen, habe mit Dian im Gebüsch gelegen und sie beobachtet um mich ihnen dann mit klopfendem Herzen zu nähern.
    Der Erzählstil der Autorin hat mich oft sehr tief berührt und so hat mich dieses Buch nicht mehr losgelassen. Ich musste es nur von Zeit zu Zeit weglegen, um das Gelesene zu verarbeiten. Streckenweise war es wirklich sehr schwer zu verdauende Kost. Die Zeitsprünge im Buch fand ich sehr gut, da sie mir dabei geholfen haben, nicht so sehr in den schlimmsten Zeiten im Leben von Dian Fossey zu verharren. Die Zeittafel am Ende des Buches war sehr aufschlussreich und auch hilfreich beim Verstehen der zeitlichen Abläufe, ebenso das Personenregister zu Beginn.
    Ein wirklich gelungenes und wunderbares Buch, das mir den Menschen Dian Fossey sehr nah gebracht hat.
    Ich kann zu diesem Buch nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen! Ein Buch, das man gerade in unserer Zeit gelesen haben muss.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein