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Buch (Kartoniert) 15.40
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  • 5 Sterne

    29 von 32 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 31.03.2018

    "Es gibt Momente, da will man nicht reden. Da will man einfach nur seine sieben Sachen packen und ans Meer fahren." (VS)
    Nele hat es schwer in der Schule, von ihrer Klasse wird sie ständig gemobbt, sei es wegen ihrem Übergewicht oder weil ihr Vater ihre Mutter verlassen hat. Das dabei ihre Familie auch noch Christen sind und ausgerechnet ihre Patentante Bea die Religionslehrerin an der Schule macht das ganze nur noch schlimmer. Doch da gibt es noch Lars in ihrer Klasse, den Unsichtbaren, den er ist so still und ruhig, dass er kaum auffällt. Lars hat seine Mutter schon recht früh verloren, diesen Verlust hat sein Vater nicht verkraftet und ist dabei zum Alkoholiker geworden. Dabei muss Lars oft jede Menge einstecken, er hat keine Freunde und das bisschen Geld was sie haben versäuft sein Vater. Eines Tages begegnet ihm Noah mit seinem Hund Cassiopeia, der von einem Auto angefahren wurde. Noah ist ein Aussteiger, ihn hält es in keiner Stadt lange, sein nächstes Ziel ist das Meer. Zuletzt ist da noch Angel Noahs Freundin die sie durch Zufall auf ihrer Reise an Meer wieder treffen. Doch diesmal will sie Noah nicht im Stich lassen, den Angel hat schreckliches durchgemacht. Sie redet nicht viel, dafür sprechen ihre Unterarme um so mehr was mit ihr und ihrem Stiefvater passiert ist. Vier Jugendliche, vier Gründe, vier Probleme um ihr altes Leben hinter sich zu lassen und ans Meer abzuhauen. Nele will dabei ihren Vater zurückholen und Lars möchte mit Noah endlich seinem Vater entkommen. Jede Menge Abenteuer und Gebet ist nötig, bis sie am Ziel sind. Was es wohl mit Noahs Erbsen in seiner Tasche auf sich hat?

    Meine Meinung:
    Dies ist mein erstes Buch von der C.S. Lewis Preisträgerin Melissa C. Feurer. Es ist für mich nicht einfach, dieses Buch jetzt aus Sicht einer 14-Jährigen zu beurteilen, den ab dieses ist das Buch. Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut, auch wenn mir die Eindrücke der Eltern in der ganzen Geschichte ein wenig gefehlt haben. Aber das ist jetzt jammern auf hohem Niveau, den sonst war die Geschichte sehr interessant und gut. Die Autorin greift Probleme auf, wie sie heute viel zu oft vorzufinden sind. Scheidungskinder, Missbrauch, Mobbing, Ritzen, Liebesentzug, Alkoholismus das ist der Zeitgeist unserer heutigen Zeit, wie sie tagtäglich in vielen Familien vorzufinden sind. Davor sind auch christlichen Familien wie im Beispiel Nele nicht gefeit. So zeigt die Autorin auf, in welche Zwickmühle die Kinder geraten können, wenn sie abhauen. Sehr realistisch nimmt sie uns Leser mit auf die Reise ans Meer, mit all den Abenteuern und Problemen die, die Jugendliche erleben und über die sie sich auf ihrer Reise klarer werden. Wieder einmal merkt an der Geschichte, wie wichtig es für Eltern ist, das sie mit ihren Kindern über Probleme reden. Aber auch Lehrer sollten ihre Augen nicht verschließen vor Problemen wie Mobbing, Schlägerei.... Natürlich hätte ich gerne auch erfahren wie es den Eltern in dieser Situation erging, aber da es ein Buch für Jugendliche ist stehen natürlich diese im Mittelpunkt. Doch auch Fragen nach Gott, Gebet, Gottes eingreifen sind die Fragen die, die Ausreißer beschäftigt. Eine gute Road Story, die mir bestens gefallen hat und der ich 5 von 5 Sterne gebe.

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  • 5 Sterne

    27 von 29 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 06.04.2018

    „...Rücksichtnahme, Offenheit und gegenseitige Achtung im Umgang miteinander sind wichtige Kennzeichen unserer Schulgemeinschaft...“

    Dieser Satz steht groß in der Aula von Neles Schule. Leider erlebt sie die Schultage völlig anders. In Klasse 9c hat Elli und ihre Clique das Sagen. Sie lassen Nele spüren, dass sie nicht besonders schlank ist. Auch die Scheidung ihrer Eltern führt zu spitzen Bemerkungen. Christliche Väter trennen sich nicht von der Familie.
    In die gleiche Klasse geht Lars. Ihm gelingt es, sich unsichtbar zu machen. So entgeht er den Mobbing der anderen.
    Doch heute stellt sich Lars an Neles Seite und sorgt dafür, dass die Mitschüler Ruhe geben.
    Auf dem Heimweg trifft Lars den 18jährigen Noah. Der ist mit seinem Hund Cassiopeia unterwegs.
    Der Hund wurde gerade angefahren. Lars kümmert sich um das Tier und nimmt Noah kurzzeitig mit nach Hause.
    Am nächsten Tag machen sich Noah, Nele und Lars auf den Weg ans Meer.
    Die Autorin hat ein spannendes Jugendbuch geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen und hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
    Die Protagonisten werden gut charakterisiert. Lars geht mit, weil er seinem alkoholabhängigen Vater und dessen Prügelattacken entfliehen will. Er schließt sich normalerweise nicht gern jemand an.
    Nele hofft in Glücksstadt ihren Vater zu finden. Sie wünscht sich, dass er zurückkehrt.
    Noahs Grund für seine Wanderung durch Deutschland bleibt lange im Dunkeln. Es zeigt sich allerdings, dass er Erfahrungen mitbringt. Außerdem fühlt er sich für Lars und Nele verantwortlich.
    Der Schriftstil ist abwechslungsreich und auf die Zielgruppe zugeschnitten. Detailgenau wird die Reise beschrieben. Dabei werden auftretende Schwierigkeiten keinesfalls ausgeblendet. Als in Gießen Angel, eine Freundin von Noah, zur Gruppe stößt, nehmen die Spannungen zu.
    Sehr viel Wert legt die Autorin auf die Emotionen ihrer Protagonisten. Nele kämpft nicht nur mit Heimweh, sie macht sich Vorwürfe, mit einer kurzen Nachricht ihre Mutter und die kleine Schwester allein gelassen zu haben. Lars fällt es schwer, zu seinen Gefühlen zu stehen. Wenn sich Nele mit Noah unterhält, fühlt er sich ausgeschlossen. Angel wirkt nach außen eiskalt. Sie provoziert und verdeckt damit ihre tiefe Verletzlichkeit.
    Ab und an erfahre ich ein paar Episoden aus Noahs bisherigen Wanderleben.
    Zu den Höhepunkten des Buches gehören die exakt ausgearbeiteten und zum Teil tiefgründigen Gespräche. Mit Noah unterhält sich Nele über Fragen des Glaubens. Lars ahnt, dass sich Neles Wünsche nicht erfüllen werden und tauscht sich darüber mit Noah aus. Der antwortet.

    „...Manchmal muss man etwas ganz Bescheuertes tun, damit offene Wunden heilen können...“.

    Heftig sind die Dialoge von Nele mit ihrem Vater. Sie sagt ihm unverblümt, wie sie die Trennung sieht.
    Die Autorin zeigt durch diese Gespräche vor allem, wie jeder einzelne in den Tagen innerlich reift. Sie lernen, nicht nur sich selbst, sondern auch die Probleme des anderen in ihre Entscheidung einzubeziehen. Außerdem bekommen sie eine völlig neue Sicht auf den Glauben.
    Auf ihren Weg begegnet die Gruppe völlig unterschiedlichen Menschen. Sie erfahren Hilfsbereitschaft, müssen an anderen Stellen aber sehr vorsichtig sein.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Die Auswahl der Gruppenmitglieder hat eine permanente innere Spannung aufgebaut. Jeder hatte seine Stärken, aber auch gewisse Ecken und Kanten. Es ging um Verantwortung und gegenseitige Achtung.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    annislesewelt, 08.05.2022

    Nele, Lars, Angel und Noah verbindet das sie sich alle in ihrem Umfeld nicht wohl fühlen.
    Es hat unterschiedliche Gründe, doch sie alle sind verletzt und tragen Wunden in sich und so nehmen sie sich eine "Auszeit" und "reisen" ans Meer.
    Dabei lernen sie sich kennen, aber mehr noch sich selbst.

    Ein fesselndes Jugendbuch das mir Freude gemacht hat. Am meisten habe ich mich mit Nele verbunden gefühlt, doch auch Noah und Lars waren wundervoll charakterisiert. Einzig Angel blieb mit etwas fremd, vielleicht weil ich mich nicht so in sie hineinversetzen konnte.

    Dieses Buch zeigt das Gott alles in der Hand hält und es auch in schwierigen Zeiten Dinge gibt für die man dankbar sein kann.

    "Die Ausreisser - Sehnsucht nach Meer" ist ein sehr spannendes Buch über junge Menschen die verzweifelt sind und Frieden suchen.

    Melissa, dir ist ein tolles Werk gelungen - danke für die Möglichkeit dieses Buch zu lesen, es ist nämlich sehr lesenswert, unterhaltsam, mit Freuden und Nöten, Abenteuern und Zusammenhalt.

    Ich finde es rundum gelungen.

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  • 5 Sterne

    8 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 31.03.2018 bei bewertet

    "Es gibt Momente, da will man nicht reden. Da will man einfach nur seine sieben Sachen packen und ans Meer fahren." (VS)
    Nele hat es schwer in der Schule, von ihrer Klasse wird sie ständig gemobbt, sei es wegen ihrem Übergewicht oder weil ihr Vater ihre Mutter verlassen hat. Das dabei ihre Familie auch noch Christen sind und ausgerechnet ihre Patentante Bea die Religionslehrerin an der Schule macht das ganze nur noch schlimmer. Doch da gibt es noch Lars in ihrer Klasse, den Unsichtbaren, den er ist so still und ruhig, dass er kaum auffällt. Lars hat seine Mutter schon recht früh verloren, diesen Verlust hat sein Vater nicht verkraftet und ist dabei zum Alkoholiker geworden. Dabei muss Lars oft jede Menge einstecken, er hat keine Freunde und das bisschen Geld was sie haben versäuft sein Vater. Eines Tages begegnet ihm Noah mit seinem Hund Cassiopeia, der von einem Auto angefahren wurde. Noah ist ein Aussteiger, ihn hält es in keiner Stadt lange, sein nächstes Ziel ist das Meer. Zuletzt ist da noch Angel Noahs Freundin die sie durch Zufall auf ihrer Reise an Meer wieder treffen. Doch diesmal will sie Noah nicht im Stich lassen, den Angel hat schreckliches durchgemacht. Sie redet nicht viel, dafür sprechen ihre Unterarme um so mehr was mit ihr und ihrem Stiefvater passiert ist. Vier Jugendliche, vier Gründe, vier Probleme um ihr altes Leben hinter sich zu lassen und ans Meer abzuhauen. Nele will dabei ihren Vater zurückholen und Lars möchte mit Noah endlich seinem Vater entkommen. Jede Menge Abenteuer und Gebet ist nötig, bis sie am Ziel sind. Was es wohl mit Noahs Erbsen in seiner Tasche auf sich hat?

    Meine Meinung:
    Dies ist mein erstes Buch von der C.S. Lewis Preisträgerin Melissa C. Feurer. Es ist für mich nicht einfach, dieses Buch jetzt aus Sicht einer 14-Jährigen zu beurteilen, den ab dieses ist das Buch. Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut, auch wenn mir die Eindrücke der Eltern in der ganzen Geschichte ein wenig gefehlt haben. Aber das ist jetzt jammern auf hohem Niveau, den sonst war die Geschichte sehr interessant und gut. Die Autorin greift Probleme auf, wie sie heute viel zu oft vorzufinden sind. Scheidungskinder, Missbrauch, Mobbing, Ritzen, Liebesentzug, Alkoholismus das ist der Zeitgeist unserer heutigen Zeit, wie sie tagtäglich in vielen Familien vorzufinden sind. Davor sind auch christlichen Familien wie im Beispiel Nele nicht gefeit. So zeigt die Autorin auf, in welche Zwickmühle die Kinder geraten können, wenn sie abhauen. Sehr realistisch nimmt sie uns Leser mit auf die Reise ans Meer, mit all den Abenteuern und Problemen die, die Jugendliche erleben und über die sie sich auf ihrer Reise klarer werden. Wieder einmal merkt an der Geschichte, wie wichtig es für Eltern ist, das sie mit ihren Kindern über Probleme reden. Aber auch Lehrer sollten ihre Augen nicht verschließen vor Problemen wie Mobbing, Schlägerei.... Natürlich hätte ich gerne auch erfahren wie es den Eltern in dieser Situation erging, aber da es ein Buch für Jugendliche ist stehen natürlich diese im Mittelpunkt. Doch auch Fragen nach Gott, Gebet, Gottes eingreifen sind die Fragen die, die Ausreißer beschäftigt. Eine gute Road Story, die mir bestens gefallen hat und der ich 5 von 5 Sterne gebe.

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  • 5 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    booklover2011, 07.04.2018 bei bewertet

    Berührender Jugendroman über vier Jugendliche auf der Reise zu sich selbst

    Cover:
    Das Cover passt hervorragend zum Inhalt des Buches. Am unteren Rand sehen wir die vier Jugendlichen und die Hündin Cassiopeia, um die es in diesem Buch geht. Im oberen Abschnitt ist das Meer zu sehen, wohin sie die gemeinsame Reise führt. Es gefällt mir sehr.

    Inhalt:
    Die schüchterne Nele wird von ihren Mitschülern wegen ihres Übergewichts und weil ihr Vater die Familie wegen einer anderen Frau verlassen hat gemobbt. Zudem wird ihre Situation zum Teil auch dadurch, dass sie Christin und ihre Patentante ihre Religionslehrerin ist, noch erschwert. Ihr Mitschüler Lars lebt bei seinem Vater. Dieser ist nach dem Tod der Ehefrau der Alkoholsucht verfallen und schlägt und erniedrigt seinen Sohn.
    Als die beiden auf den Aussteiger Noah und dessen Hündin Cassiopeia treffen, reißen Nele und Lars von zu Hause aus und wollen mit Noah ans Meer fahren. Unterwegs treffen sie auf Angel, Noahs Ex-Freundin, die sich ihnen auf ihrer Reise anschließt. Jeder hat seine Gründe, wieso er nur noch von zu Hause weg will.
    Auf ihrer Reise trampen sie, übernachten im Freien und versorgen sich mit Lebensmitteln aus den Containern von Supermärkten. Sie werden auf diesem Road Trip nicht nur Freunde, sondern finden auch den Weg zu sich selbst.

    Meinung:
    Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Die Geschichte ist in der Gegenwartsform geschrieben, was ich sehr passend fand, denn dadurch hatte ich das Gefühl live dabei zu sein. Das Buch ist aus der dritten Erzählperspektive von Nele, Lars und Noah geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann. Hier hätte ich mir auch gerne die Perspektive von Angel gewünscht, denn sie ist eine sehr verschlossene und nach außen hin eiskalte Persönlichkeit. Dies ist für sie jedoch lediglich eine Schutzmaßnahme, mit der sie ihre verletzliche Seite, nach den Geschehnissen in ihrer Vergangenheit, versteckt. Sehr gerne hätte ich mehr von ihr erfahren.
    Jeder der vier Aussteiger hat mit unterschiedlichen Problemen zu kämpfen und weist eine andere Persönlichkeit auf. Dadurch ist es möglich, dass jeder Leser eine Person findet, mit der er sich identifizieren kann. Das Buch hat für mich eine solche Sogwirkung entwickelt, so dass ich es nicht aus der Hand legen konnte und die vier Ausreißer sehr gerne auf ihrer Reise zum Meer begleitet habe. Vor allem die Gefühle, Sorgen und Gedanken der Charaktere wurden für mich sehr authentisch beschrieben, so dass ich sie schweren Herzens wieder habe gehen lassen.

    Ein großartiges Buch, das so realitätsnah beschrieben ist, dass ich das Gefühl hatte mit den Jugendlichen unterwegs zu sein. Die Probleme des Trampens, etc. werden nicht beschönigt, sondern sehr wirklichkeitsgetreu dargestellt. Das Ende ist etwas offen gehalten, aber man kann das Buch definitiv mit ruhigem Gewissen schließen.

    Fazit:
    Ein sehr berührender und wunderbarer Jugendroman mit sympathischen Charakteren, von denen jeder sein Päckchen zu tragen hat. Es geht um Freundschaft, Vertrauen, Zusammenhalt, Familie, Hoffnung und der Suche nach sich selbst. Der Glaube spielt für zwei der Charaktere eine wichtige Rolle, doch das Buch war in keiner Weise belehrend. Das Buch enthält wichtige Botschaften, unter anderem dass wir uns gegenseitig mit Achtung und Respekt begegnen sollten. Absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne, 15.04.2018 bei bewertet

    Nele leidet darunter, dass sie in der Schule nicht dazugehört. Sie wird wegen ihrem Übergewicht verspottet, außerdem fühlt sie sich wegen ihrem Glauben als Außenseiterin. Obwohl sie Kirchgänger sind, hat ihr Vater die Familie verlassen, und lebt nun mit einer anderen Frau zusammen. Die Mutter ist überfordert, da sie nun allein für die kleine Familie sorgen muss. Als Neles Tante, die Religionslehrerin der Klasse, auch noch Nele bei einem Gespräch über das Thema Mobbing als Beispiel nehmen will, reicht es Nele. Sie hat den Eindruck sie muss weg, denn das wäre einfach nur peinlich.

    Lars hat ganz andere Probleme. Seine Mutter starb als er noch klein war. Sein Vater kam damit nicht zurecht, also griff er zur Flasche. Inzwischen ist er fast immer betrunken, und dabei wird er auch Lars gegenüber gewalttätig.

    Noah ist ein Reisender. Er hat schon vor einer Weile, kurz vor dem Abitur, sein Zuhause verlassen. Unterwegs traf er auf einen Hund, der ihn von da an begleitet. Er ist gerade in Karlstadt, der Heimat von Lars und Nele, als sein Hund angefahren wird. Lars hilft ihm den Hund zu verarzten, und entschließt sich Noah auf seiner Reise zu begleiten, denn er hält es in seinem von Gewalt geprägtem Zuhause nicht mehr aus. Mit Nele bekommt die Reise ein Ziel. Sie möchte ihren Vater zurückholen.

    Unterwegs stößt noch eine Freundin von Noah dazu, die auch ihre Gründe hat auszureißen. Ihre Kälte und Unnahbarkeit zeigen wie tief sie verletzt wurde. Gemeinsam macht sich das Gespann auf den Weg nach Glücksstadt, um Neles Vater aufzusuchen, und danach ans Meer.

    Die Härten des Vagabundenlebens werden anschaulich beschrieben; die Sehnsucht nach einer Dusche oder einer warmen Mahlzeit, das lange Warten auf eine Fahrgelegenheit, aber auch die Streitigkeiten unterwegs. Auf dieser Reise kommen sich die vier Jugendliche näher. Schlafmangel und Hunger tragen ihren Teil dazu bei, dass die Vier schonungslos offen miteinander umgehen. Sie tauschen sich auch über Gott und die Welt aus. Dabei entdecken sie viel über sich selbst.

    In diesem Jugendbuch werden viele Themen angesprochen, die Jugendliche bewegen. Es geht um körperlichen und sexuellen Missbrauch, das Ritzen, die Sehnsucht nach Liebe, Vernachlässigung, Scheidung, Freundschaft und Familie. In den Gesprächen geht es auch immer wieder um Gott, der auch in den schweren Zeiten bei uns ist. Eine packende Geschichte, mit einer wertvollen Botschaft.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marlene S., 05.05.2018

    Das Jugendbuch "Die Ausreißer - Sehnsucht nach Meer" von Melissa C. Feurer war innerhalb weniger Wochen das 2. außergewöhnliche Buch aus dem fontis Verlag, das ich gelesen habe. Ganz sicher werde ich die Neuerscheinungen dieses Verlages von nun an im Blick behalten.

    Doch zurück zu diesem Buch.

    Was treibt junge Menschen dazu, von zu Hause wegzulaufen? Wie schlimm muss es sich für einen Jugendlichen anfühlen, wenn dieser glaubt, dem Alltag in der Schule oder seiner Familie entfliehen zu müssen? Das Gefühl Unerträgliches auszuhalten, ist hier Thema.

    Für Nele ist die Scheidung ihrer Eltern, das Verlassenwerden von ihrem Vater, mehr als sie ertragen kann. Nichts ist nach seinem Weggang mehr so, wie es einmal war. Als ob das nicht schon genug wäre, wird sie von ihren Mitschülerinnen in der Schule auch noch ihrer überflüssigen Pfunde wegen gemobbed. Ihre Schwachpunkte sind von Mitschülerinnen schnell ausgemacht und um sich selbst gut und mächtig zu fühlen, wird Nele täglich von bestimmten Mädchen verbal attackiert. Sie selbst ist zu schwach, als dass sie sich dagegen wehren könnte. Niemand scheint zu sehen, wie sie leidet. Bis es eines Tages zuviel wird und Lars, ein bisher unsichtbarer Mitschüler, diesem Treiben ein Ende bereitet.

    Dabei hat Lars selbst Probleme genug. Sein Vater, der den frühen Tod seiner Frau nie verkraften konnte ertränkt seinen Schmerz seit Jahren in immer mehr Alkohol. War er früher mal ein liebevoller Vater? Lars Erinnerung kennt nur dessen Alkoholexzesse, in denen sich sein Vater bis zur Bewusstlosigkeit betrinkt. Doch damit nicht genug. Er beschimpft seinen Sohn aufs Übelste, schlägt auf ihn ein und wenn Lars zu Boden geht, versetzt er ihm auch noch schmerzhafte Tritte mit seinen Schuhen. Doch die Scham über dieses schäbige Zuhause und die Erniedrigungen durch seinen Vater lässt nicht zu, dass Lars jemandem Einblick in seinen Alltäg gewährt. Aushalten. Er sorgt dafür, dass niemand die blauen Flecken der ewigen Schläge zu sehen bekommt und womöglich Verdacht schöpft.

    Und da ist Joshua, der mit seiner getreuen Hündin auf einem Weg ohne Ziel ist. Laufen - egal wohin. Nur weg. Doch die Hündin wird von einem Auto erfasst und verletzt. Was nun? Wohin?

    Genau an diesem Punkt kreuzen sich die Wege von Joshua und Lars, der Mitleid mit dem blutenden Hund hat und ohne groß zu überlegen Joshua zu sich nach Hause mitnimmt um die Wunde des Hundes zu verbinden. Als Joshua nach einigen Tagen weiter zieht fragt er Lars, ob er nicht mitkommen will. Und Lars steht mit einem Rucksack auf dem Rücken vor Neles Tür, fragt ob sie mit ihm und Joshua weglaufen möchte. Sie will, hat die Hoffnung ihren Vater überreden zu können, wieder zu seiner Familie zurück zu kommen.

    So machen sie sich zu dritt auf die Reise. Meist zu Fuß, aber auch per Anhalter. "Im Gehen spricht es sich gut, weil man sich nicht anschauen muss", heißt es an einer Stelle. Mit jedem Schritt wächst das Vertrauen untereinander und die Jugendlichen können loslassen, endlich aussprechen was bisher unaussprechlich war.

    Die Autorin schafft es, dem Leser die Sorgen und Nöte der jungen Menschen nahe zu bringen. Die üblichen Floskeln, "das wird schon wieder", helfen da nicht. Automatisch fragt man sich, sind Erwachsene tatsächlich so sehr mit sich selbst beschäftigt und dadurch blind ihren Kindern gegenüber? Ja, das gibt es.

    Später lernen wir noch Angel kennen, die zu der Gruppe stößt, sich so gar nicht arrangieren will und mit ihrer Schnodderigkeit nur die Unordnung in ihrem Inneren verbirgt. Sich ritzt sich bis das Blut über die Arme läuft, um den anderen Schmerz, tief innen, zu überdecken.

    Vier verlorene Seelen unterwegs Richtung Meer.

    Dies ist ein Jugendbuch der besonderen Art. Fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite. Ich würde es nicht nur Heranwachsenden sonder auch Eltern empfehlen zu lesen. Automatisch überdenkt man als Elternteil sein Verhalten und fragt sich, "höre ich wirklich immer richtig hin"?

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    booklover2011, 07.04.2018

    Berührender Jugendroman über vier Jugendliche auf der Reise zu sich selbst

    Cover:
    Das Cover passt hervorragend zum Inhalt des Buches. Am unteren Rand sehen wir die vier Jugendlichen und die Hündin Cassiopeia, um die es in diesem Buch geht. Im oberen Abschnitt ist das Meer zu sehen, wohin sie die gemeinsame Reise führt. Es gefällt mir sehr.

    Inhalt:
    Die schüchterne Nele wird von ihren Mitschülern wegen ihres Übergewichts und weil ihr Vater die Familie wegen einer anderen Frau verlassen hat gemobbt. Zudem wird ihre Situation zum Teil auch dadurch, dass sie Christin und ihre Patentante ihre Religionslehrerin ist, noch erschwert. Ihr Mitschüler Lars lebt bei seinem Vater. Dieser ist nach dem Tod der Ehefrau der Alkoholsucht verfallen und schlägt und erniedrigt seinen Sohn.
    Als die beiden auf den Aussteiger Noah und dessen Hündin Cassiopeia treffen, reißen Nele und Lars von zu Hause aus und wollen mit Noah ans Meer fahren. Unterwegs treffen sie auf Angel, Noahs Ex-Freundin, die sich ihnen auf ihrer Reise anschließt. Jeder hat seine Gründe, wieso er nur noch von zu Hause weg will.
    Auf ihrer Reise trampen sie, übernachten im Freien und versorgen sich mit Lebensmitteln aus den Containern von Supermärkten. Sie werden auf diesem Road Trip nicht nur Freunde, sondern finden auch den Weg zu sich selbst.

    Meinung:
    Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Die Geschichte ist in der Gegenwartsform geschrieben, was ich sehr passend fand, denn dadurch hatte ich das Gefühl live dabei zu sein. Das Buch ist aus der dritten Erzählperspektive von Nele, Lars und Noah geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann. Hier hätte ich mir auch gerne die Perspektive von Angel gewünscht, denn sie ist eine sehr verschlossene und nach außen hin eiskalte Persönlichkeit. Dies ist für sie jedoch lediglich eine Schutzmaßnahme, mit der sie ihre verletzliche Seite, nach den Geschehnissen in ihrer Vergangenheit, versteckt. Sehr gerne hätte ich mehr von ihr erfahren.
    Jeder der vier Aussteiger hat mit unterschiedlichen Problemen zu kämpfen und weist eine andere Persönlichkeit auf. Dadurch ist es möglich, dass jeder Leser eine Person findet, mit der er sich identifizieren kann. Das Buch hat für mich eine solche Sogwirkung entwickelt, so dass ich es nicht aus der Hand legen konnte und die vier Ausreißer sehr gerne auf ihrer Reise zum Meer begleitet habe. Vor allem die Gefühle, Sorgen und Gedanken der Charaktere wurden für mich sehr authentisch beschrieben, so dass ich sie schweren Herzens wieder habe gehen lassen.

    Ein großartiges Buch, das so realitätsnah beschrieben ist, dass ich das Gefühl hatte mit den Jugendlichen unterwegs zu sein. Die Probleme des Trampens, etc. werden nicht beschönigt, sondern sehr wirklichkeitsgetreu dargestellt. Das Ende ist etwas offen gehalten, aber man kann das Buch definitiv mit ruhigem Gewissen schließen.

    Fazit:
    Ein sehr berührender und wunderbarer Jugendroman mit sympathischen Charakteren, von denen jeder sein Päckchen zu tragen hat. Es geht um Freundschaft, Vertrauen, Zusammenhalt, Familie, Hoffnung und der Suche nach sich selbst. Der Glaube spielt für zwei der Charaktere eine wichtige Rolle, doch das Buch war in keiner Weise belehrend. Das Buch enthält wichtige Botschaften, unter anderem dass wir uns gegenseitig mit Achtung und Respekt begegnen sollten. Absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

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    Marianne, 15.04.2018

    Nele leidet darunter, dass sie in der Schule nicht dazugehört. Sie wird wegen ihrem Übergewicht verspottet, außerdem fühlt sie sich wegen ihrem Glauben als Außenseiterin. Obwohl sie Kirchgänger sind, hat ihr Vater die Familie verlassen, und lebt nun mit einer anderen Frau zusammen. Die Mutter ist überfordert, da sie nun allein für die kleine Familie sorgen muss. Als Neles Tante, die Religionslehrerin der Klasse, auch noch Nele bei einem Gespräch über das Thema Mobbing als Beispiel nehmen will, reicht es Nele. Sie hat den Eindruck sie muss weg, denn das wäre einfach nur peinlich.

    Lars hat ganz andere Probleme. Seine Mutter starb als er noch klein war. Sein Vater kam damit nicht zurecht, also griff er zur Flasche. Inzwischen ist er fast immer betrunken, und dabei wird er auch Lars gegenüber gewalttätig.

    Noah ist ein Reisender. Er hat schon vor einer Weile, kurz vor dem Abitur, sein Zuhause verlassen. Unterwegs traf er auf einen Hund, der ihn von da an begleitet. Er ist gerade in Karlstadt, der Heimat von Lars und Nele, als sein Hund angefahren wird. Lars hilft ihm den Hund zu verarzten, und entschließt sich Noah auf seiner Reise zu begleiten, denn er hält es in seinem von Gewalt geprägtem Zuhause nicht mehr aus. Mit Nele bekommt die Reise ein Ziel. Sie möchte ihren Vater zurückholen.

    Unterwegs stößt noch eine Freundin von Noah dazu, die auch ihre Gründe hat auszureißen. Ihre Kälte und Unnahbarkeit zeigen wie tief sie verletzt wurde. Gemeinsam macht sich das Gespann auf den Weg nach Glücksstadt, um Neles Vater aufzusuchen, und danach ans Meer.

    Die Härten des Vagabundenlebens werden anschaulich beschrieben; die Sehnsucht nach einer Dusche oder einer warmen Mahlzeit, das lange Warten auf eine Fahrgelegenheit, aber auch die Streitigkeiten unterwegs. Auf dieser Reise kommen sich die vier Jugendliche näher. Schlafmangel und Hunger tragen ihren Teil dazu bei, dass die Vier schonungslos offen miteinander umgehen. Sie tauschen sich auch über Gott und die Welt aus. Dabei entdecken sie viel über sich selbst.

    In diesem Jugendbuch werden viele Themen angesprochen, die Jugendliche bewegen. Es geht um körperlichen und sexuellen Missbrauch, das Ritzen, die Sehnsucht nach Liebe, Vernachlässigung, Scheidung, Freundschaft und Familie. In den Gesprächen geht es auch immer wieder um Gott, der auch in den schweren Zeiten bei uns ist. Eine packende Geschichte, mit einer wertvollen Botschaft.

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  • 5 Sterne

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    Gudrun E., 05.04.2018

    Flucht und Selbstfindung
    4 Jugendliche reißen aus den unterschiedlichsten Gründen von zu Hause aus und finden auf dieser Reise nicht nur gute Freunde sondern auch zu sich selber.

    Dieser Jugendroman beschäftigt sich mit den aktuellen Problemen vieler Jugendlicher am BEsispiel von Noah, Nele, LArs und Angel.
    Mißachtung, Mobbing, Vernachläsigung, Mißbrauch , Alkoholismus, Selbstverletzung und Gewalt führen genauso wie die unbewältigte Scheidung der Eltern zu Selbstzweifeln und zur Flucht von zu Hause.
    Diese Flucht ist ein Aufbruch , der zum verlorenen Vater führt und ganz nebenbei Freundschaften entstehen läßt, die Mut machen und Schwieirigkeiten überwinden läßt.
    Aus Einsamkeit wird Gemeinschaft und VErständnis für den Anderen.
    Der Frage nach dem Glauben kommt zur Sprache und wird aus Sicht von Jugendlichen für Jugendliche beleuchtet.
    Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung realitätsnah.
    Sie könnte sich heute in jeder Kleinstadt so oder ähnlich zu tragen.
    Nichts wird beschönigt, weder die häuslichen Zustände noch die Probleme, die sich unterwegs ergeben. Manches wird nicht deutlich ausgesprochen, aber am Ende weiß jeder was Sache ist.
    Lösungsmöglichkeiten werden aufgezeigt, allerdings bleibt auch das eine oder andere am Ende offen.
    Die Elternperspektive hätte aus meiner Sicht noch mehr beleuchtet werden können. Aber das es sich hier um ein Buch für Jugendliche handelt, werden diese es wohl eher anders empfinden.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole Katharina, 20.05.2018

    Meine Meinung zum Jugendbuch:

    Die Ausreißer

    Sehnsucht nach Meer



    Aufmerksamkeit:
    Diesen Punkt findet ihr auf meinem Blog.

    Inhalt in meinen Worten:

    Nele hat es nicht leicht, sie wird in der Schule gemobbt, einerseits weil sie in einer christlichen Familie groß wird, andererseits weil ihr Vater abgehauen ist, und die Familie sitzen lies, das ist nicht einfach für Nele.

    Als sie dann noch Lars näher kennenlernen darf, und Noah den Weltenbummler, steht fest, sie muss weg, und haut Hals über Kopf mit den beiden Jungs aus der Nähe von Würzburg ab zum Meer. Was sie dabei erleben darf und warum manchmal Eifersucht kein guter Begleiter ist, und was Cassiopeia damit zu tun hat, denn eigentlich hat diese nur die Kids zusammengebracht, erfahrt ihr wenn ihr das Buch lest.



    Wie ich das gelesene fand:

    Endlich ein Buch, das christliche Werte richtig hoch setzt und dabei klar macht, Jugendliteratur für Jugendliche kann auch gut sein. Gerade weil die Autorin nicht nur auf die Schönwetterseiten eingeht, die ein christliches Leben mit sich bringt, sondern auch aufzeigt, was ein Leben ohne Hoffnung mit sich bringen kann, und auch echte Probleme mit sich bringt.


    Probleme im Buch:

    Sei es das Lars Vater Alkoholiger ist und dabei Lars schadet, sei es das Selbstverletzung ein Thema im Buch einnimmt, und das nicht einfach weggebetet wird, sei es aber auch der Verlust des Vaters, die Autorin beleuchtet sehr eindrucksvoll und Lebensnah die Leben der Jugendlichen.

    Auch wenn manche Szenen gezeigt werden, die nicht ohne ist, schafft sie es, einen Leser der mit diversen Lebenspunkten zu tun hat, nicht total zu triggern sondern zu unterhalten, das finde ich genial.

    Wer also Maja und Domenico liebte, kann auch dieses Buch lieben!



    Schreibstil:

    Das Buch ist in einer einfachen Sprache gehalten und nimmt den Leser einfach mit auf eine Reise, die einerseits durch Trampen funktioniert, andererseits durch Wandern. Ich hatte wirklich das Gefühl mit auf reisen zu sein.



    Spannung:

    Ich hab wirklich das Gefühl gehabt mitfühlen und mitgehen zu dürfen, vor allem mit Angel leidete ich mit. Sie war mir irgendwie am nächsten, vielleicht weil wir ein ähnliches Problem haben und hatten, und genau deswegen war das Buch auch für mich spannend, weil ich nicht wusste, was wird mich in der nächsten Stadt antreffen und wen werde ich treffen, wie wird Nele und Angel miteinander umgehen, und wie wird Lars sich entwickeln, eindrucksvoll schafft die Autorin etwas vor Augen zu malen, was so einige Jugendliche treffen kann.

    Jedoch das Ende, das war komisch. Einerseits weil alles offen ist, werde ich noch einmal auf Lars, Nele und die anderen stoßen, oder ist es eine Trennung? Ich hoffe sehr, das ich noch weiter von den Vieren lesen darf.



    Charaktere:

    Ich fand es spannend wie die Charaktere gestaltet waren, einerseits hatte ich das Gefühl mich gut mit ihnen verbinden zu können, andererseits waren sie dennoch weit genug entfernt um mich nicht völlig mit in ihren Strudel zu reißen. Ich mochte es, wie Nele ihre Geschichte meistert, sich selbst erkennt, sich selbst lieben lernt und dabei auch noch lernt, wie sie helfen kann, das andere sich akzeptieren lernen, wie sie sind, einfühlsam und authentisch.



    Empfehlung:

    Dieses Buch ist ein wirkliches christliches Jugendbuch, das aber auch für andere gut zu lesen ist, es wird gebetet im Buch und die Geschichten drehen sich auch darum, wie man Gott finden kann, aber nicht auf unangenehme Art und Weise sondern wie ich es in einem christlichen Jugendbuch erwarte, dabei schafft es die Autorin mich richtig gut zu unterhalten.

    Für Jugendliche und junge Erwachsene die Maja und Domenico von einer anderen Autorin kennen, sollten definitiv auch zu diesem Buch greifen.


    Bewertung:

    Auch wenn ich das Buch hier dicke Lobe, muss ich sagen, das zwischen drin kurz auch mal eine kleine Flaute eingebaut war und es zwei bis drei Punkte gab, die mich leicht störten und die die Autorin etwas anders umsetzen hätte dürfen, z.B. das Mobbing eben manchmal nicht durch eine Flucht gelöst werden kann, sondern es dadurch so gar schlimmer werden könnte.

    Deswegen gibt es 4 sehr gute Sterne von mir, für diese besondere Jugendgeschichte.

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    Klaudia K., 09.04.2018

    Das Jugendbuch "Die Ausreisser- Sehnsucht nach Meer" von Melissa Feurer greift auf eindrucksvolle Weise das schwierige Leben von vier schwer geprüften Jugendlichen auf, die ihr zu Hause verlassen, um ihren Problemen davon und der Zukunft entgegenzulaufen. Das Ziel der gemeinsamen Reise von Nele, Lars, Noah und Angel ist zu erkennen, was im Leben wirklich zählt.

    Nele stammt aus einem eigentlich christlich geprägten Elternhaus. Sie leidet sehr unter dem permanenten Mobbing ihrer Mitschüler und zerbricht fast daran, dass ihr Vater die Familie wegen einer jüngerer Frau verlässt. Seit dieser Zeit zieht sich die sehr verletzte Mutter zurück und spendet viel zu wenig Zeit für sie und ihre kleine Schwester. Jeden Tag kommt sie erschöpft aus der Arbeit, versucht mit letzter Kraft noch alles Notwendige zu leisten damit den Mädchen möglichst an nichts fehlt, doch Vieles bleibt zerstört auf dem Boden des Alltags zurück. Nele beschließt ihren Vater, der in Glückstadt wohnt, in die Familie zurück zu holen.
    Lars ist ein Mitschüler, der Nele bereits in der Schule beistand. Er begleitet sie auf ihrer Reise nach Glückstadt. Er leidet unter seinem ständig betrunkenen Vater, dessen häusliche Gewalt ihm kaum noch erträglich ist. Viel zu oft erscheint Lars mit Blessuren, die ihn der handgreifliche Vater zufügte, im Unterricht. Den kaum als fähig zu bezeichnenden Lehrkräften fallen diese Mißhandlungen nicht auf und bieten dem jungen Menschen somit keine Möglichkeit dem schlagenden Vater zu entkommen. So fällt es Lars leicht, sich mit Nele auf den Weg zu machen.

    Noah mit seiner Hündin schließt sich den Beiden an, aus zunächst noch völlig unbekannten Gründen warum er sein Zuhause verließ. Später stößt noch Angel zum Trio hinzu. Sie trieb sehr schlimme Erfahrungen mit ihrem Stiefvater aus dem Haus und sieht keine andere Möglichkeit das Erlebte zu bewältigen, als sich durch Ritzungen selbst zu verletzen.

    Die vier vom Wesen und Charakter völlig unterschiedlichen jungen Menschen sind auf dem Weg und müssen sich, als echte Schicksalsgemeinschaft, im wahrsten Sinne des Wortes zunächst erst zusammenraufen. So ist Nele ein etwas pummeliges aber recht herzliches Mädchen. Der einerseits recht einfühlsame Lars ist andererseits sehr schweigsam, wobei dessen Stille auf die Gefährten manchmal fast schon abweisend wirkt. Der sehr kluge Junge leidet von seinem Charakter her still vor sich hin und öffnet sich seinen Mitmenschen über seine üblen Erfahrungen, die er mit Menschen machte, kaum. Noah, der ruhelose Einzelgänger, zeigt stets offen seinen Glauben an Gott und kann darüber den Mitgliedern in der Gruppe Mut spenden, wenn sie ihn zu verlieren drohen oder gar an sich und ihrem Weg zweifeln. Er sorgt fürsorglich für seine Hündin Cassiopeia, denn das Tierchen ist zu Beginn seiner Reise verletzt und alles was er hatte. Angel ist eine schnippische, kalte Person, die immer viel zu oft an Nele auszusetzen hat.

    Die Reise gestaltet sich folglich nicht immer gut. Oft sind die Jugendlichen gezwungen unter einer Brücke zu schlafen und haben kaum etwas zu essen. Einfache Hygiene wie Waschen oder frische Kleidung wurde zum Luxus. Nele sehnt sich nach den vielen Annehmlichkeiten zu Hause. Um die weite Reise zu bewältigen müssen die jungen Menschen sich häufig der Gefahr aussetzen zu trampen.
    Der Roman ist in einer leicht verständlichen, sehr flüssigen Sprache verfasst, die jugendliche Leser ganz sicher anspricht. Die landschaftlichen Beschreibungen sind sehr gut gelungen und setzen die Grundintention des Werkes in den perfekten Rahmen. Der Autorin gelang es sehr gut die Charaktere, Probleme und die Entwicklung der jungen Menschen auf ihrer Reise authentisch und überzeugend herauszuarbeiten.

    Der Leser erhält damit wertvolle Einblicke welches Ziel, welche Werte und welcher Weg im Leben zählen sollte.

    Ein herzlichen Dank für den Roman aus dem Fonts Verlag.

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