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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mine_B, 14.01.2024

    Als Buch bewertet

    Der bekannte Autor Kai Meyer hat mit „Die Bibliothek im Nebel“ seinen neusten Roman geschrieben, welches den Leser sowohl durch Sankt Petersburg, die Cote d’Azur und nach Leipzig führt. Dieses Werk kann ohne weitere Vorkenntnisse gelesen werden. Auch wenn es mehr Spaß macht, wenn man bereits „Die Bücher, der Junge und die Nacht“ gelesen hat, weil es Charaktere gibt, welche in beiden Büchern eine Rolle spielen.

    Aus der Feder von Kai Meyer habe ich schon einige Bücher gelesen, er hat mich schon wirklich viele Jahre in meinem Leben mit seinen Werken begleitet. Bisher konnte er mich immer wieder begeistern und in den Bann ziehen. Daher waren meine Anforderungen und Erwartungen an dieses Werk recht hoch und ich wurde nicht enttäuscht.
    Wie ich es bereits aus anderen Werken des Autors gewohnt bin, war auch dieses Mal der Schreibstil wieder sehr angenehm, sodass sich das Buch zügig und flüssig lesen lässt. Meyer schreibt sehr fesseln und bildhaft. Gekonnt baut der Autor eine dichte Atmosphäre auf und katapultiert den Leser dabei in bereits vergangene Zeiten. Detailreich werden dabei die Schauplätze beschrieben, ohne sich jedoch zu sehr im Detail zu verlieren. Daher ist es nicht verwunderlich, dass beim Lesen vor meinem geistigen Auge ein genaues Bild der Lokalitäten und auch Charakteren hervorgerufen wurde. Innerhalb von „Die Bibliothek im Nebel“ gibt es mehrere Zeitsprünge und auch Perspektivenwechsel. Es ist wirklich spannend mit zu verfolgen, wie die Geschichte mehreren Ansichten erzählt wird. Erst langsam, aber stetig, erkennt man die Zusammenhänge – sowohl von den Perspektiven als auch von den unterschiedlichen Zeitepochen, wie diese Stränge zusammenhängen und welchen Bezug sie zu den jeweils anderen haben. Hierbei fand ich alle Perspektiven sehr ansprechend, jeder auf seine spezielle Art und Weise, sodass ich mich nicht entscheiden kann, welcher mir persönlich am besten gefallen hat. Angenehm und interessant fand ich auch den Wechsel der Örtlichkeiten, denkt man doch zunächst, wie könnte dies alles zusammenpassen. Aber im Verlaufe des Buches erkennt man dies und es macht noch mehr Spaß, die Entwicklung der Story mitzuverfolgen. Das Buch ist nicht unbedingt temporeich oder die Handlung geht auch nicht Schlag auf Schlag. Dennoch liest sich dieser Roman durchaus spannend, auf unterschiedliche Weise wird Spannung erzeugt, welcher vor allem durch die Schicksalsschläge der jeweiligen Charaktere bestimmt wird. Dies hatte zur Folge, dass ich gebannt an den Seiten gehangen habe und das Buch nur ungern wieder aus der Hand gelegt habe.
    Sympathisch fand ich auch die Charaktere. Dessen Darstellung fand ich sehr gelungen. Jeder Charakter hatte hier seine eigenen Beweggründe, etwas was ihn vorangetrieben hat. Die Protagonisten wurden gut beleuchtet und hatten jeweils ihre Ecken und Kanten, ihre Stärken und Schwächen. Nur zu gerne habe ich ihre Geschichte verfolgt und ihr Leben mit begleitet. Auch hier kann ich mich nicht entscheiden, welcher Charakter hier derjenige war, über den ich am liebsten gelesen habe. Ich habe einfach von jedem nur allzu gerne gelesen, wobei jede Perspektive auf ihre eigene Art seinen Charme hatte.
    Sehr interessant fand ich auch den historischen Rahmen, welche in diesem Roman angesprochen werden. Hier wird gekonnt Fakten und Fiktion miteinander vermengt. Nur zu gerne hätte ich ein Nachwort hierzu gehabt, indem der Autor nochmal auf historische Gegebenheiten oder Eckdaten eingeht und nochmal von der Fiktion trennt. Dennoch konnte mich das historische Setting beziehungsweise die einzelnen Zeitstränge überzeugen und jede Zeit hatte hier so ihren eigenen Reiz. Gelungen fand ich hier auch das Zusammenspiel der einzelnen Zeitsprünge und auch das Wechselspiel der jeweiligen Charaktere.

    Insgesamt konnte mich der Autor Kai Meyer mit seinem neusten Roman „Die Bibliothek im Nebel“ wieder überzeugen. Dieses Buch hat sympathische Charaktere, einen bildhaften und fesselnden Stil und bietet einen gekonnten Mix aus Fakten und Fiktion mit wechselnden Zeitsprüngen, sodass ich gebannt den Verlauf der Handlung mitverfolgt habe. Ich möchte für diesen Roman 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung vergeben.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Margit S., 15.12.2023

    Als Buch bewertet

    1917, Sankt Petersburg:
    Die russische Revolution ist in vollem Gange. Der junge Bibliothekar Artur muss fliehen, man hat seine nächsten Angehörigen bereits umgebracht. Auf einem Schiff voller Immigranten und Spitzel kommt er über die Ostsee nach Deutschland. Sein Ziel ist die Bücherstadt Leipzig. Dort, im Graphischen Viertel, von wo unzählige Verlage und Druckereien literarische Werke in die ganze Welt hinaus schicken, hat er Bekannte, die Familie Eisenhuth. Bei ihnen lebt auch Mara, Arturs große Liebe, die er verzweifelt gesucht hat.
    1928, Südfrankreich, Côte d´Azur:
    Hier lebt die 11-jährige Liette bei ihrem Onkel im einst noblen Hotels Trois Grâces, das den Reichen und Superreichen einst eine zweite Heimat war. Nun ist es leer und verlassen. Liette stöbert aus Langeweile auf dem Dachboden im zurückgelassenen Gepäck der einstigen Gäste. In einem Koffer findet sie ein Buch, das mit einer Kette verschlossen ist.
    1957, wieder Côte d´Azur:
    Die erwachsene Liette beauftragt den Journalisten und Erpresser Thomas Janssen mit der Recherche über das geheimnisvolle alte Buches, das sie dreißig Jahre zuvor auf dem Dachboden fand. Sie will auch wissen, was es mit der ehemaligen Besitzerin des Buches auf sich hat, einer Russin mit Namen Mara.

    Kai Meyers Roman handelt von Menschen, deren Schicksale über drei Zeitebenen (1917, 1928 und 1957) und drei Länder hinweg miteinander verstrickt sind. Mit dem Talent eines großen Erzählers zieht er seine Lesern und Leserinnen wie ein Magier in eine Geschichte voller Geheimnisse, Hinterlist, Bosheit, Grausamkeit und Liebe.
    Der Ich-Erzähler und Hauptprotagonist Artur, geht als zuverlässig Suchender voran. Allein er scheint lange Zeit integer und durchschaubar. An seiner Seite erleben die Leserinnen und Leser, wie sich die vielschichtige, überaus spannende Geschichte dennoch auf eine gemächliche Art entfaltetet, die einerseits Familien- und Historiendrama ist, andererseits aber auch mystische und fantastische Anklänge hat bis hin zu Motiven des modernen Detektivromans, dem roman noir.
    Am Schluss zieht sich das feine Netz aus Zeitebenen und Verstrickungen, das der Autor so meisterlich geknüpft hat, zusammen, und man mag das Buch nicht mehr aus der Hand legen, ehe nicht das letzte Wort gelesen ist.
    Eine unglaublich dichte Geschichte, deren erste Hälfte mit ihrer latenten Atmosphäre von Bedrohung mich manchmal mit Abscheu und Unwillen erfüllte, aber immer auch mit einer Faszination für die Geschichte und Bewunderung für den Erzählton.
    Am Schluss hat mich der gesamte Roman vollkommen überzeugt. Wer gerne ein spannendes, vielseitiges und außergewöhnliches Buch lesen mag, dem kann ich Kai Meyers „Die Bibliothek im Nebel“ wärmstens empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Cynthia M., 20.11.2023

    Als Buch bewertet

    Kai Meyer schreibt Bücher über die Geschichte von Büchern und über Menschen, die Bücher lieben, in ihnen Hoffnung und Trost finden. Und manchmal gibt es Bücher, die etwas Böses beherbergen. Ein spannender Roman, der sich stellenweise wie ein Krimi leist, voller Liebe, Leid und Hoffnung auf einen Neuanfang.

    Zum Inhalt: Der Bibliothekar und Mündel einer reichen russischen Familie Artur muss 1917 aus Sankt Petersburg fliehen, als seine Ziehfamilie als Verräter am, Zaren erfordert werden. Per Schiff gelangt er nach Leipzig, wo er hofft auf seine große Liebe Mara zu treffen. 10 Jahre später findet die junge Liebte auf dem Dachboden des Familienhotels zurückgelassenes Gepäck ehemaliger Gäste. Und mit ihm ein Geheimnis, das sie nicht loslassen soll.

    Die Geschichte ist in zwei Zeitebenen erzählt und die Handlung spielt zwischen Sankt Petersburg, Leipzig und Nizza. Eine wahre Schnitzeljagd durch das Leben zweier Familien, die das Schicksal aneinander band.
    Die Geschichte ist toll geschrieben, die Figuren wahnsinnig plastisch und die Handlung in ihrer ganzen Tragik sehr authentisch. Das Buch liest sich einfach fantastisch und ist stellenweise so fesselnd, dass ich es gar nicht aus der Hand legen konnte.

    Handlungstechnisch bewegt sich das Buch zwischen Liebes- und Familiendrama, und obwohl sie eigentlich ein passiver Charakter ist, der sich nie selbst zu Wort meldet, steht die geheimnisvolle Mara ganz klar im Zentrum der Geschichte. Und obwohl man sie nur durch die Augen der anderen Figuren wahrnimmt, erfährt man über sie wahnsinnig viel, sodass es leicht ist eine Verbindung zu ihr aufzubauen.

    Besonders spannend fand ich auch die Handlungsorte, die wieder ein bisschen wie eine buchige Reise anmuten und den Leser auf ein Abenteuer mitnehmen. Eine Geschichte gespickt mit Emotionen, Verrat, Geheimnissen und der Liebe zu Büchern.
    Das Buch hat mir wieder richtig gut gefallen. Klare Leseempfehlung von mir.

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  • 5 Sterne

    Sylvia B., 02.12.2023

    Als eBook bewertet

    das verschlungene Labyrinth aus Literatur und Schatten der Vergangenheit...
    Die Bibliothek im Nebel von Kai Meyer
    Mich haben vor allem das Cover und der Klapptext neugierig auf die Geschichte gemacht. Der Autor ist mir noch unbekannt und so tauche ich voller Erwartungen in die Vergangenheit ein.
    In unserer Geschichte begebe ich mich an verschiedene Orte und bin in verschiedenen Epochen zu Hause. Verbunden ist dass alles durch Bücher, denn diese sind Zeugen der Geschichte.
    In Sankt Petersburg lerne ich 1917 Artur kennen. Er hat seine Ausbildung in der Kaiserlichen Bibliothek absolviert. Durch politische Unruhen bleibt ihm nur die Flucht übers Meer. Sein Ziel ist Leipzig, denn dort lebt seine heimliche Liebe Mara. Diese ist dem Sohn eines reichen Verlegers versprochen.
    An der französischen Cote d’Azur findet die kleine Liette1928 vergessene Reisekisten russischer Familien. Darin befindet sich ein altes Buch, mit einem Schloss gesichert. Um mehr darüber herauszufinden, gibt sie dieses Maxim, einem fahrenden Buchhändler...
    Im Jahr 1957 beauftragt Liette einen ehemaligen Journalisten mehr über die Besitzerin des alten Buches herauszufinden. Diese ist ebenfalls die Erbin der verlassenen Villa Eisenhut. Gleichzeitig möchte sie einem alten Freund einen letzten Wunsch erfüllen...
    Mit diesem Buch hat es der Autor geschickt verstanden, Standorte und Zeitepochen mit einander zu vereinen. Dabei stieg die Spannung rasant. Unser Artur hat sein ganzes Leben versucht, seine Liebe Mara wieder zu finden.

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  • 4 Sterne

    Silke T., 04.02.2024

    Als Buch bewertet

    St. Petersburg, 1917, der junge Bibliothekar Artur kehrt heim in das herrschaftliche Haus seines Onkels. Doch niemand ist da, die Adelsfamilie Kalinin wurde von Bolschewisten überfallen und getötet. Artur gelingt die Flucht nach Leipzig, hier hofft er seine große Liebe Mara wiederzufinden. Diese ist mittlerweile mit dem reichen Sohn der deutschen Familie Eisenhuth verlobt. Die beiden Familien Kalinin und Eisenhuth kannten sich von ihren Urlauben an der Cote d'Azur, wo die Eisenhuths eine Villa bauen ließ, die sie im Krieg verlassen mussten und die gleich in der Nähe des Hotels lag. 1928 wird die elfjährige Liette magisch von der Eisenhuth Villa und deren Bibliothek angezogen. Auch weitere dreißig Jahre später lässt diese Villa Liette nicht los. Sie engagiert Thomas Jansen, einen ehemaligen Reporter und jetzigen Ganoven. Dieser soll herausfinden, ob Mara noch lebt, denn diese soll die Erbin der Villa sein. 

    Puh, gar nicht so leicht dieses sehr umfangreiche Buch mit seinen unterschiedlichen Zeiten und Perspektiven zusammenzufassen, ohne zu weit auszuholen und trotzdem habe ich das Gefühl, nicht mal ansatzweise die Handlung zu umreißen.

    Der geheimnisvolle Titel machte mich neugierig und da ich den Autor von seinen Fantasybüchern her kannte, wollte ich diese Geschichte unbedingt lesen. Der Einstieg fiel mir leicht, denn der Autor beschreibt sehr lebendig und bildhaft die Handlung und lässt dabei umgehend ein Kopfkino lebendig werden. Auch sonst erzählt er einfach intensiv und fesselnd und man will wissen, was geschah und geschehen wird. 

    Erzählt wird das Ganze aus unterschiedlichen Perspektiven und Zeiten, 1917, 1928 und 1958. Dabei geht es gar nicht so sehr um die historischen Ereignisse, die trotzdem sehr geschickt mit in die Handlung eingebunden werden, sondern eher um die Atmosphäre, die diese längst vergangenen Tage beim Lesen hervorrufen. Trotzdem spürt man, dass der Autor über ein umfangreiches Wissen verfügt. 

    Die Geschichte ist sehr komplex und erfordert allein schon durch die Zeitsprünge Aufmerksamkeit, wobei man durchaus an den Charakteren erkennt, in welcher Zeit man sich befindet. Dabei bemerkt man schnell die Verbindungen in den Zeiten, die vor allem aus der mysteriösen Mara besteht. Die Handlung ist in jedem Zeitraum durchaus spannend, allerdings wurde es mir bei der ein oder anderen Begebenheit viel zu ausführlich, was zu kleinen Längen führte. Die Krimi-/Thrillerelemente haben mir dafür richtig gut gefallen und brachten die Spannung. Letzten Endes spielen dann auch Bücher wieder eine wichtige Rolle. Von einem geheimnisvollen Buch, das Artur nach Leipzig bringen soll über die Bibliothek im Hause Eisenhuth. 

    Die Charaktere sind unheimlich gut gezeichnet, Liette mochte ich in beiden Zeitebenen, gerade auch weil sie unheimlich schlagfertig und zielstrebig ist. Aber auch sonst sind alle Charaktere mit Tiefe beschrieben, sie haben Ecken und Kanten, die sie authentisch machen. 

    Mein Fazit: Die Bibliothek im Nebel besticht durch eine unheimlich schöne, bildhafte Sprache und authentischen Charakteren. Der Mix der Genre hat mir hier unheimlich gut gefallen und auch wenn es hier und da zu ausschweifend wurde, blieb doch immer das Verlangen wissen zu wollen, was geschieht. Sehr lesenswert.

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  • 5 Sterne

    Petra K., 22.12.2023

    Als Buch bewertet

    Die Liebe zu Büchern

    Drei Zeitebenen, die viele Parallelen aufweisen und gekonnt zueinander geführt werden.

    Ein interessantes Buch, in dem der Nebel nicht nur wörtlich zu nehmen ist, sondern auch im übertragenen Sinn.Dies schafft eine besondere Atmosphäre und hat mir gut gefallen. Nicht oft ist ein Buchtitel so treffend gewählt. Und die Zeitsprünge reizen mich total, zumal jedes Kapitel mit einem Cliffhanger endet und neugierig auf den weiteren Verlauf macht. Außerdem bringt das meines Erachtens Schwung in die Ereignisse und macht das Zusammenführen der einzelnen Stränge interessant.

    Der gesamte Aufbau des Buches ist gut gewählt, denn dadurch sind die Charaktere in unterschiedlichen Lebensphasen anzutreffen. Überzeugen konnten mich auch die überraschenden und rasanten Wendungen sowie der bis zur letzten Seite gezogene Spannungsbogen. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und kommt dem Buch zugute. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und daher gibt es von mir klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Bettina H., 13.01.2024

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte entführt uns zunächst nach St. Petersburg, der junge Arthur flieht vor den Chargen der Revolution nach Leipzig, im Gepäck ein zwielichtiges Manuskript, dass ihn angeblich retten soll, aber in erster Linie möchte er Mara, seine große Liebe finden, obwohl sie inzwischen verheiratet sein dürfte.
    1928 geht es weiter an die Cote d‘Azur - das Mädchen Liette findet auf den Dachboden des Hotels Trois Graces allerlei persönliche Dinge aus mehreren Reisekisten russischer Familien, u. a. ein mit Schloss gesichertes Buch.
    1957 - Liette ist inzwischen Besitzerin des Hotels, beauftragt sie Thomas Jansen, mehr über die Besitzerin herauszufinden - Mara. Ihre Spur führt zu einer verlassenen Villa und der geheimnisvollen Bibliothek im Nebel…

    Die Bibliothek im Nebel ist mein erstes Buch von Kai Meyer und meine Erwartungen waren dementsprechend hoch. Der Schreibstil liest sich wirklich gut - man verfolgt drei Handlungsstränge und drei Zeitsprünge 1917 - 1928 - 1957 und erlebt die Geschichte aus der Perspektive von Arthur, Liette und Thomas. Alle drei sind mit der geheimnisvollen Mara auf der ein oder anderen Art verbunden. Ich muss gestehen, dass mir im ersten Drittel des Buches etwas der Schwung fehlte, um ausnahmslos mitgerissen zu werden. Später, vor allem die Umstände um Mara wurde es richtig spannend und dramatisch.

    Die Figuren sind gut gezeichnet, in ihrer Art völlig unterschiedlich. Der junge Bibliothekar Arthur mochte ich von Beginn an, er konnte einen herrlichen Humor an den Tag legen. Liette ist mir auch sympathisch und ihre Geschichte hat mich sehr gefesselt, Thomas hingegen empfand ich etwas zu blass und zu guter Letzt Mara umgeben von einer dermaßen undurchschaubaren Aura mit einer Portion Mystik, dass man nie wusste, gehört sie nun zu den guten oder bösen.

    Die unterschiedlichen Schauplätze St. Petersburg, Frankreich und Leipzig sind richtig gut der jeweiligen Zeit entsprechend beschrieben. Leipzig - das graphische Viertel und die ganze Atmosphäre rund um das Thema Bücher hat mich richtig beeindruckt.

    Die Geschichte an sich ist sehr komplex und nach meinen ersten Anfangsschwierigkeiten bin ich dann doch durch die Seiten geflogen. Es ist eine gelungene Mischung aus Familengeschichte, Historie, Krimi und einen Hauch Mystik. Und Kai Meyer vermittelt eine ganz besondere Bedeutung an das „geschriebene bzw. gedruckte Wort“.Ich gebe eine Kaufempfehlung und vier Sterne. Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar.

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  • 4 Sterne

    Kristall, 05.03.2024

    Als Buch bewertet

    Klappentext:

    „Sankt Petersburg, 1917. Der junge Bibliothekar Artur flieht vor den Schergen der Revolution, im Gepäck ein Manuskript, das ihn retten soll – und die Leben vieler anderer bedroht. Sein Ziel ist Leipzig, die Stadt der Bücher. Im legendären Graphischen Viertel will er seine große Liebe Mara wiedersehen, die dem Sohn eines reichen Verlegers versprochen ist.



    Cote d’Azur, 1928. Das Mädchen Liette findet auf dem Dachboden des Luxushotels

    Château Trois Grâces

    die vergessenen Reisekisten russischer Familien, die während der Revolution ermordet wurden. Darin entdeckt sie ein altes, mit einem Schloss gesichertes Buch.



    Dreißig Jahre später beauftragt Liette, mittlerweile Direktorin des Hotels, den Gentleman-Ganoven Thomas Jansen, mehr über die ehemalige Besitzerin des Buchs herauszufinden – eine Russin namens Mara. Die Spur führt zu einem Bibliothekar, der vor Jahren nach Leipzig kam, zu einer verlassenen Villa am Meer und der geheimnisvollen Bibliothek im Nebel.“



    Mein erstes Buch von Autor Kai Meyer! Die Geschichte wurde bereits recht hoch gelobt und somit war die Neugier darauf sehr groß! Fazit gleich zu Beginn: Eine sehr drastische Geschichte voller Schwarz und Weiß, erzählt auf eine ganz besondere Art!

    Der Autor schafft es den Leser recht schnell gefangen zu nehmen, sein Sprach- und Schreibstil sind einnehmend, machen Neugier, bauen Spannung auf, lassen einen mitfiebern. Besser geht es nicht! Seine Darstellung der Kontraste zwischen Arm und Reich sind mehr als deutlich - er schönt hier nichts und bettet alles gekonnt in die Geschichte von Liette und Artur ein. Die Zeitenwechsel empfand ich als gelungen, dennoch gab es hier und da ein paar unnötige Längen. Meyer zeigt in seiner Geschichte ein Auf und Ab an Gefühlen und somit erleben wie Trauer, Leid und große Pein aber auch Freude, Mut und Hoffnung. War dies ausgewogen verteilt? Ja, aber hier und da auch etwas viel für meine Begriffe. Es treten Irrungen und Wirrungen auf diese gilt es zu sortieren und ihnen gesammelt zu folgen. Alles in allem spannend aufgemacht mit einem großen und vielseitigen Spannungsbogen! 4 sehr gute Sterne hierfür!

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  • 4 Sterne

    Shannon, 29.11.2023

    Als Buch bewertet

    Mystischer Krimi mit in ganz Europa verstreuter Handlung

    Um ehrlich zu sein, hatte ich bislang noch kein Buch von Kai Meyer gelesen. Hier hat mich allein schon der Titel angesprochen und das Cover des Buches fand ich auch schön. Generell haben Bücher in denen es um Bücher geht ein leichtes Spiel mit mir und schon war die Leseentscheidung getroffen.
    Wir steigen an verschiedenen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten in die Handlung ein. Wir haben Artur im St. Petersburg kurz vor der Revolution und Liette, ein Mädchen an der französischen Cote d’Azur ein paar Jahre später. Später dann kommt ein Handlungszweig rund um die ältere Liette und einem Gentleman-Ganoven namens Thomas hinzu und alles in allem geht es um die Aufarbeitung einer Geschichte, die vor langer Zeit in Karelien an der Grenze zu Russland begann.
    Die Bibliothek im Nebel verbindet sehr viele Elemente miteinander. Mein bevorzugtes Element war der Mystery-Spannungsboden, der sehr lange gehalten werden konnte und vor allem in einer Szene mit einem unheimlichen russischen Spiritisten seinen Höhepunkt fand. Wir finden aber noch Liebesgeschichten, einen historischen Roman, Thrillerelemente und vor allem eine starke Liebe zu den Büchern und der Bücherstadt Leipzig – in ihrer ursprünglichen Form – zwischen den Seiten dieses Romanes.
    Kai Meyer kann ohne Zweifel schreiben und sprachlich hat mich das Buch sehr zufrieden gestellt. Grad ein paar offene Fragen am Ende und einige eher flache, weil doch stark schwarzweiß gemalte Charaktere, finden meine Zustimmung nicht. Da ich normalerweise keine Krimi- oder Thrillerleserin bin, haben mich diese Aspekte doch sehr mitgenommen und nicht restlos begeistert – aus diesem Grund vergebe ich lediglich 4 Sterne für ein ansonsten kurzweiliges, lehrreiches Lesevergnügen.

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  • 4 Sterne

    Barbara G., 07.12.2023

    Als Buch bewertet

    Ich war von „Die Bücher, der Junge und die Nacht“ so begeistert, dass ich auch die „Bibliothek im Nebel“ unbedingt lesen wollte. Ich fand vom ersten Band das Setting im Graphische Viertel der Stadt Leipzig sehr gelungen und auch die verschiedenen Zeitebenen. Dementsprechend ging ich mit hohen Erwartungen an diesen Band. Leider wurde ich etwas enttäuscht. Ein Großteil der Geschichte spielte außerhalb Leipzigs, vor allem die Côte d'Azur und St. Petersburg wurden auch sehr wichtig. Das Auftreten vieler Orte war jetzt nicht per se ein Problem, zusammen mit vielen Personen und vielen Zeitebenen, von denen manche nicht so greifbar werden wie „Die Bücher, der Junge und die Nacht“ war es aber durchaus herausfordernd. Da wäre etwa Artur, dessen Geschichte ab 1913 erzählt wird und das ich als sehr schicksalsgeplagt beschreiben würde; Aber auch Mara und Liette spielen eine große Rolle, und auch Grigori aus dem 1. Band kommt wieder vor. Thomas Jansen spielt eine etwas unrühmliche Rolle, in der er einem nicht wirklich sympathisch werden kann…. Insgesamt kommen viele Personen und Schauplätze vor, die auf spannende Weise miteinander verbunden werden. Der Roman schafft es dabei aber nicht, so zu entwirren und gleichzeitig zu fesseln wie Band 1. Mir schien die Erzählung nüchterner, brutaler und an manchen Stellen auch weniger ausgebreitet, so dass auch die eine oder andere Lücke für mich bleibt (trotz eines wirklich dicken Buches). Die Geschichte ist sehr spannend, zum Ende hin aber auch sehr brutal. Für mich war es zu viel Brutalität und Morde, mit denen ich so auch nicht gerechnet habe.

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  • 4 Sterne

    Johann B., 20.12.2023

    Als eBook bewertet

    Artur wird brutal aus seinen Gedanken gerissen. Es hämmert an der Haustüre und sein bester Freund Spiridon steht davor. Er drängt ihn zur Flucht. Die Ochrana ist auf dem Weg und will Artur mitnehmen. Den Rest der Familie haben sie bereits entführt und getötet. Vor der Flucht bekommt Artur noch ein Buch in die Hand, welches er nach Leipzig bringen soll.

    Das letzte Buch von Kai Meyer las ich mit großem Vergnügen und freute mich aus dem Grund auf dieses neue Werk „Die Bibliothek im Nebel“. Die Story wechselt zwischen dem Jahr 1917 und den Ereignissen in Russland sowie um Artur. Also Revolution, Verfolgung und Flucht nach Leipzig. Dann folgt 1928, wo ein junges Mädchen ein Manuskript findet. In einem Luxushotel, das vor Jahren von reichen Russen als Domizil für Urlaube genutzt wurde.

    Es folgt das Jahr 1958, das Hotel hat eine neue Besitzerin und die wiederum will sich auf die Suche nach der Eigentümerin des Buches begeben. Dabei bekommt sie Hilfe von einem jungen Mann. Die Kapitel wechseln zwischen den Ereignissen und es braucht hohe Konzentration, um den jeweiligen Berichten folgen zu können.

    Die Sprache des Herrn Meyer ist außergewöhnlich. Was mir dieses Mal nicht so gut gefiel, das war die Story. Für meine Begriffe nicht jederzeit schlüssig und zuweilen sogar unnötig lang gezogen. Wen das nicht stört, der wird sich über hochwertige Literatur freuen können.

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  • 3 Sterne

    Sagota, 04.02.2024

    Als Buch bewertet

    "Die Bibliothek im Nebel" des bekannten deutschen Autors Kai Meyer ist der Nachfolger von "Der Bücher, der Junge und die Nacht", das ich gelesen und das mich sehr begeistert hat: Dies kann ich bei dem vorliegenden Band (erschienen bei Droemer Knaur, 2023, HC, 556 Seiten) leider nicht bescheinigen, da ich mich (erstmals bei Kai Meyer, den ich als Autor von z.B. auch der Trilogie um die Alchimistin sehr schätze) durch viele Längen und fehlende Spannung über große Strecken eher durch den Roman quälte als dem üblichen Lesegenuss zu frönen.


    "Die Bibliothek im Nebel" spielt auf drei Zeitebenen:


    1917 in St. Petersburg, wo der Bibliothekar Artur Davilow, der in die Familie der wohlhabenden Verlegerfamilie Kalini wie ein Sohn aufgenommen, aber nie adoptiert wurde, sich unsterblich in die junge Straßenmalerin Mara verliebt. Xenia Kalini, selbst kein Zeichentalent, will die junge Frau fördern und ihr ein Zuhause geben. Ihre Tochter Ofeliya, die eine strahlende Zukunft als Tänzerin hätte leben können, ist durch einen Unfall an den Rollstuhl gefesselt - die beiden jungen Frauen werden jedoch bald zu Freundinnen. Mara lernt in Südfrankreich, wo die Kalinis sich gerne wie viele andere reiche Russen überwintern, die Söhne der Familie Eisenhuth aus Leipzig kennen: Sie soll auf sein Werben hin die Ehefrau von Demian werden und reist mit den Eisenhuths nach Leipzig. Die Geschichte nimmt ihren Anfang vor dem 1. WK und Frederik Eisenhuth, der Verleger, hat eine große Anzahl an Büchern (er liebt Märchen, besonders russische) bereits in besagte Villa an der Cote d'Azur schaffen lassen, die dem Buch seinen Titel gibt. Spiridon, ein Kuriositätenhändler, Fälscher und Freund Artur's, verhilft diesem zur Ausreise aus Russland auf dem Dampfer Saltan; als Gegenleistung soll Artur einem gewissen Petrow ein mit Ketten verschnürtes Buch in Leipzig übergeben, das dort - im Graphischen Viertel - in Druck gehen soll.


    Cote d'Azur, 1928:


    Liette Chevalier (11) findet auf dem Dachboden Trois Graces die Reisekisten russischer Familien, darunter ein mit einem Schloss gesichertes Buch und einen Mondstein-Anhänger. Liette liebt Bücher über alles und ist ein mutiges Mädchen: Diesen Mut sollte sie auch brauchen, um sich ihrem Onkel widersetzen zu können. Außerdem möchte Liette wissen, was es mit diesem Buch auf sich hat.


    1957, Cote d'Azur, Paris, Finnland...

    Liette, nun Direktorin des Hotels Trois Graces, beauftragt den Gentleman-Ganoven Thomas Jansen, mehr über die Besitzerin des Buches (und wie sich herausstellt, der Villa Eisenhuth, die Liette in ihren Besitz bringen möchte) herauszufinden. So machen sich die beiden auf den Weg, den Verbleib der mysteriösen Mara aufzuklären.


    Meine Meinung:


    Sind Romane auf verschiedenen Zeitebenen oft meine Favoriten, hatte ich hier den Eindruck, dass das Geflecht, das Kai Meyer hier gewoben hat, eher des Guten zuviel waren: Der Spannungsbogen war sehr niedrig und die erzählte Geschichte voller Längen, die mein Lesegusto nicht zufriedenstellen konnten. Allerdings gelingt dem Autor wie beim Vorgänger mit Bravour, die Orte des Romans sehr bildhaft und atmosphärisch darzustellen. Auch die Fahrt auf der Saltan mit Artur und Grigori, der für mich "der stille Held" dieses Romans ist, habe ich genossen (und hoffe, dass Letzterer den richtigen Boden für seine Minze - und für sich selbst finden möge). Auch fließen besonders im Romanteil, der 1917 spielt, viele historische Informationen über die russische Geschichte ein, diesen "Background" fand ich sehr interessant.


    Fazit:


    Versteht es Kai Meyer ansonsten par excellence, einen gelungenen Genremix zu erschaffen (hier sind es wie beim Vorgänger Familiensaga, Liebesgeschichte, Abenteuer und eine Prise Mystery und Kriminalroman), so kann ich diesem Können im vorliegenden Band leider nicht zustimmen: Besonders am Ende war ich sehr enttäuscht, da mir bis dahin schleierhaft war, welche Motive Mara, deren Geheimnisse durch das Buch tragen, tatsächlich hatte. Ob ich sie mochte oder eher nicht. Die "Kollateralschäden", die durch so manche Handlungen entstanden, fand ich furchtbar und Ofeliya wie auch Grigori waren meine Lieblingsfiguren. Wegen der unnötigen Längen und mir fehlender Spannung kann ich daher nur 3* vergeben.

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  • 4 Sterne

    M. H., 20.02.2024

    Als eBook bewertet

    Inhalt siehe Klappentext.
    Ich kenne bisher von Kai Meyer nur "Die Alchimistin", das Buch habe ich vor vielen Jahren gelesen, wusste also nicht mehr, welcher Schreibstil mich erwartet. "Die Bibliothek im Nebel" spielt in drei Zeitsträngen (1917, 1928 und 1957) und nicht nur einer verbotenen Liebe. Hauptpersonen sind für mich Artur (beginnend 1917), Liette (ab 1928) und Mara, welche gefühlt immer gegenwärtig ist, auch in Abwesenheit. Diese Personen sind auf verschiedenste Weise miteinander verbunden, auch über Jahre/Jahrzehnte hinweg. Die Geschichte, welche in Frankreich, Russland und Leipzig spielt, ist meist spannend, manchmal etwas lang(atmig), dadurch auch verworren/verwirrend und zudem an manchen Stellen ziemlich brutal. Man ist oft auf der Flucht, versteckt sich, dann wieder steht die Suche nach Etwas oder Jemandem an erster Stelle. Ausserdem kam mir über das ganze Buch, also 560 Seiten umfassend, die Bibliothek doch zu kurz. Zum Inhalt möchte ich nichts schreiben, am besten selbst etwas Zeit mitbringen und das Buch lesen; Leipzig als "Stadt der Bücher" steht nun auf meiner Reiseliste. Im Großen und Ganzen gute Unterhaltung mit kleinen Abzügen, ich vergebe 3,5 bis 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    PoetryandCoffee, 29.11.2023

    Als Buch bewertet

    Tragisch und spannend

    Kai Meyers neuer Roman "Die Bibliothek im Nebel" führt unterschiedliche literarische Genres zusammen und ist eine gelungene Mischung aus Liebesgeschichte und Kriminalroman mit ganz viel Abenteuer, der spannende und gute Unterhaltung garantiert.

    Während sich die Geschichte der Protagonist*innen auf drei Zeitebenen: 1917, 1928 und 1958 entfaltet, wechselt das Setting von Sankt Petersburg an die Cote d'Azur und in die Stadt der Bücher, nach Leipzig in das Graphische Viertel. Die titelgebende "Bibliothek im Nebel", ein mit einem Schloss versehenes Buch und eine geheimnisumwitterte schöne Frau stehen im Mittelpunkt der Geschehnisse.

    Opulent erzählt der Autor die komplexe, emotionale Handlung und hält den Spannungsbogen gekonnt bis zum Ende. Ich habe mich beim Lesen kein einziges Mal gelangweilt und die atmosphärische Dichte des Romans bis zum Ende genossen.

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  • 3 Sterne

    Lerchie, 06.01.2024

    Als eBook bewertet

    Schwer enttäuscht

    1917 in St. Petersburg: Arthur e, ein junger Bibliothekar flieht vor der Revolution. Er hat im Gepäck ein Manuskript. Es soll ihn retten, jedoch bedroht es das Leben anderer. Er will nach Leipzig, denn dort will er seine große Liebe Mara wiedersehe, die jedoch einem reichen Verlegersohn versprochen ist.
    1928 an der Cote d’Azur findet das Mädchen Liette auf dem Dachboden eines Hotels in vergessenen Koffern ein mit einem Schloss gesichertes altes Buch. Liette ist 30 Jahre später Direktorin des Hotels und beauftragt Thomas Jansen, einen Gentleman-Gauner, mehr über die ehemalige Besitzerin des Buches herauszufinden. Das ist Mara, eine Russin. Sie kommen zu einem Bibliothekar in Leipzig, zu einer Villa am Meer und einer Bibliothek im Nebel.

    Meine Meinung
    Dieses Buch hat mit sehr enttäuscht. Die Leseprobe las sich interessant, doch waren die Handlungsstränge so angeordnet, dass ein anderer anfing, wenn der eine versprach endlich mal etwas Spannung aufzubauen. So ist diese eben wieder verflogen. Für mich wurde dieses Buch erst nach etwas drei Vierteln etwas spannend. Ich habe schon oft Bücher mit mehreren Handlungssträngen gelesen, aber dieses hat mich wirklich nur noch genervt. Es was schlicht und einfach langweilig, hat sich gezogen wie Kaugummi. Ja, wie Kaugummi nicht wie ein Gummiband, denn das schnurrt ja wieder zusammen, was Kaugummi nicht tut. Erst als ich etwa drei Viertel des Buches gelesen hatte kam endlich etwas Spannung auf, wodurch ich ihm dann doch einen Stern mehr geben kann als vorgesehen. Ich habe schon einige Bücher von Kai Meyer gelesen die um Längen besser waren als das vorliegende. Es waren allerdings allesamt Fantasy-Romane. Vielleicht sollte er bei diesem Genre bleiben? Denn dieses Buch hat mir jedenfalls gar nicht gefallen bis eben auf das letzte Viertel. Auch sind einige Fragen nicht komplett beantwortet worden. Außerdem fehlte mir ein Glossar und eine Aufstellung der Personen mit der Angabe ob historisch oder fiktiv. Gerade bei solchen Büchern, die zum Teil ins Historische übergehen, finde ich so etwas selbstverständlich. Ich vergebe gerade noch drei von fünf Sternen und das nur, weil es gegen Ende, im letzten Viertel doch etwas spannender wurde. Eine Leseempfehlung spreche ich nicht aus.

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  • 4 Sterne

    Yolanda H., 03.12.2023

    Als Buch bewertet

    Mein erstes Buch von Kai Meyer und sicher nicht mein Letztes
    In diesem Buch geht es nicht nur um die Liebesgeschichte zwischen Artur und Mara, sondern auch über die Liebe zu Büchern. Mit einer Prise «Krimi» wird dieses Buch zu einem richtigen Abenteuer, das uns durch verschiedene Zeiten mitreisen lässt. Es spielt im Jahr 1917, 1928 und 1957. Geschickt schafft es Kai Meyer diese Ebenen zu verbinden, mit einer Mischung aus historischen Elementen und Spannung ist das Buch ein wahres Lesevergnügen. Die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet und das Setting sehr bildhaft auf Papier gebracht. Ein Buch, das ich nur weiterempfehlen kann.

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  • 3 Sterne

    clematis, 31.12.2023

    Als eBook bewertet

    Auf der Suche

    Drei verschiedene Zeitebenen, drei verschiedene Momente, in welchen Menschen auf der Suche sind – 1917 sucht der junge Bibliothekar seine große Liebe Mara und flieht aus St. Petersburg Richtung Leipzig, 1928 ist die elfjährige Liette an der Cote d’Azur auf der Suche nach dem Geheimnis eines verschlossenen Büchleins und im Jahre 1957 schließlich begibt sich ebendiese Liette gemeinsam mit einem Gentelman-Ganoven auf die Suche nach einer Russin namens Mara. Verschlungene Wege, die beschritten werden, laden den Leser ein auf eine mysteriöse Reise.

    Wortgewaltig und bildreich, dennoch ruhig und besonnen präsentiert sich Kai Meyers Schreibstil, welcher den Leser sofort für sich einnimmt. Stilistisch fesselnd wie ein opulenter russischer Roman benötigt diese verwirrende Geschichte die volle Aufmerksamkeit des Betrachters, geht es doch recht abwechslungsreich zu in verschiedenen Zeiten, an verschiedenen Orten mit verschiedenen Personen, die durchaus auch ihre Namen wechseln. Alles ist perfekt miteinander verwoben, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, in jedem Ende wohnt auch ein Anfang inne, welchen man nicht immer vorhersehen kann. Schwierig ist es jedoch bisweilen, sich ganz auf die Handlung einzulassen und sich darauf zu konzentrieren, irgendwie schweife ich immer wieder ab vom Fokus des Geschehens ob der ausladenden Details, die stets präsentiert werden.

    Listige Figuren, grausame Methoden der russischen Schergen, Drogen und nicht zuletzt Bücher spielen eine gewichtige Rolle in diesem vielfältigen Roman. Trotz der einnehmenden Sprache und der gekonnten Verknüpfung vieler einzelner Schauplätze und Szenen ist mir das Ganze aber weitgehend fremd geblieben und hat mich in keiner Weise irgendwie berührt. Schade, denn die meisten Leser sprechen sehr begeistert über dieses Buch.

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