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  • 5 Sterne

    Gertie G., 03.09.2023

    Als eBook bewertet

    Als die Eltern von Sarah und Milena bei einem Flugzeugabsturz in Südamerika ums Leben gekommen sind, wurden sie von ihrer Tante, einer Buchhändlerin und Restauratorin aufgenommen. Die beiden Mädchen wachsen in einem unkonventionellen Frauenhaushalt auf. Milena heiratet einen Banker und scheint mit ihrem Leben zufrieden zu sein.

    Sarah tritt in die Fußstapfen der Tante und gemeinsam jagen sie seltenen Büchern und alten Landkarten nach, die liebevoll restauriert und verkauft werden. Nach dem Tod der Tante erben die Schwestern die Villa, in dem sie aufgewachsen sind, und leider auch die Schulden. Um diese begleichen zu können, begibt sich Sarah gemeinsam mit einem charismatischen englischen Bibliothekar auf die Jagd nach dem verschollenen Teil der Tabula Peutingeriana, der wohl berühmtesten Straßenkarte, die in der Österreichischen Nationalbibliothek aufbewahrt wird.

    Durch das gemeinsame Interesse an alten Karten und Büchern entspinnt sich zwischen den beiden höchst unterschiedlichen Menschen eine zarte Beziehung. Werden die beiden den verschollenen Teil der Tabula Peutingeriana finden?

    Meine Meinung:

    Dieses Buch zu lesen, hat mich gleich mehrfach gereizt. Zum einen bin ich je selbst Geodätin kartenaffin und liebe Bücher. Und zum anderen lebe ich in Wien und gehe gerne in die Nationalbibliothek, die immer wieder imposante Kartenwerke ausstellt. Die letzte war die sogenannte „Pasetti-Karte“, deren 54 aneinandergereihte Kartenblätter im Original-Maßstab von 1:28.800 eine Länge von 36m ergibt. Sie zeigt den Verlauf der Donau innerhalb des Habsburgerreiches von Passau bis zur Eisernen Pforte und bildete die Grundlage zur Donauregulierung von 1862

    Der Aufhänger, nach dem verschollenen Teilstück der Tabula Peutingeriana, zu suchen hat mir natürlich sehr gut gefallen. Davon hätte es durchaus mehr sein können. Obwohl, die Familiengeschichte von Sarah und Milena auch recht interessant ist. Auf den ersten Blick scheinen die Schwester ziemlich diametrale Lebensvorstellungen zu haben. Milena eben bei Mann und Kindern, während Sarah nicht nur unter Bindungsängsten leidet. Bücher oder Landkarten sind ihr lieber als Menschen. Die aufopfernde Fürsorge der Tante, die auf ihr eigenen Privatleben verzichtet, kann die Selbstzweifel und die nicht wirklich verarbeitete Trauer um die Eltern von Sarah nicht ganz heilen.

    Das Buch lässt sich ob des flüssigen Schreibstils sehr gut lesen. Die Charaktere sind glaubwürdig dargestellt. Der interessierte Leser erfährt einiges über die Restaurierung von Büchern und Landkarten. - jz

    Schmunzeln musste ich über das Ende der Jagd nach dem verschollenen Kartenteil.

    Meine Meinung:

    Ein gelungener Ausflug in die Welt der antiquarischen Bücher und alten Landkarten, dem ich gerne 5 Sterne gebe.

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  • 5 Sterne

    Geschichtenliebhaberin, 14.08.2023

    Als Buch bewertet

    Manchmal braucht es Außergewöhnliches, um vorwärts zu kommen


    Inhalt:
    Sarah kümmert sich nach dem Tot ihrer Tante Amalia um deren Vermächtnis. Keine leichte Aufgabe, denn ihr altes Haus ist voller Bücher und vergessener Schätze. Als eines Tages der Londoner Bibliothekar Ben an ihre Tür klopft, ändert sich plötzlich alles. Er bittet sie, ihr bei der Suche nach einer verloren geglaubten, alten Straßenkarte zu helfen, der Amalia vor ihrem Tot auf der Spur gewesen ist. Es beginnt ein Road-Trip, der das Potential hat, nicht nur alte Karten, sondern auch andere unmöglich geglaubte Dinge hervorzubringen.

    Meine Gedanken zum Buch:
    Mich hat das Buch von der ersten Seite an gefesselt. Der Schreibstil der Autorin war wirklich gekonnt, es gab meiner Meinung nach nie Längen. Die Kapitel waren kurzgehalten, gleichzeitig erfuhr man auf zwei Eben aber sehr viel über die Protagonisten, wodurch die Lektüre sehr kurzweilig und spannend war.
    Die Protagonisten mochte ich sehr, insbesondere Sarah. Sie war kein typischer 0815-Charakter, sondern hatte Ecken und Kanten. Hinter ihrer schroffen, schlagfertigen Art versteckte sich so einiges, über das man im Laufe des Buches mehr erfuhr. Dadurch bekam die Geschichte ein angenehmes Maß an Tiefe, was mir sehr gut gefiel. Aber auch Ben war mir von Beginn an absolut sympathisch und harmonierte hervorragend mit Sarah. Nichts Schlimmeres als zwei Figuren, die aneinander vorbeireden, die war hier zum Glück nicht der Fall.
    Insgesamt mochte ich die Geschichte sehr, denn sie war eine gekonnte Mischung aus einer Schatzjagd, der Aufarbeitung von schweren Familienangelegenheiten und Romanze. Außerdem hatte die Handlung Tiefgang und regte an einigen Stellen zum Nachdenken an. Dazu noch jede Menge Bücher, altes Papier, ein tolles Setting und sogar Schildkröten, was will das Leserherz mehr! Und ja, in diesem Buch wurde gegendert, was mich persönlich aber nicht gestört hat.

    Fazit:
    Die Bücherjägerin – ein gelungener, kurzweiliger Roman mit Tiefgang über eine Schatzjagd nach einem alten Dokument und die Aufarbeitung schwerer Themen. Eine Leseempfehlung für alle, die gut geschriebene Geschichten mit tollen Charakteren, fesselnder Handlung, abwechslungsreichem Setting und einem angenehmen Hauch Romantik mögen.

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  • 5 Sterne

    Lese-Abenteurerin, 13.08.2023

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung
    Der Autorin Elisabeth Beer ist mit ihrem Erstlingsroman „Die Bücherjägerin“ eine herzerwärmende, berührende und auch zum Nachdenken anregende Geschichte wunderbar gelungen.

    Die Ich-Erzählerin Sarah schildert auf zwei Zeitebenen einerseits ihre Kindheit und Jugend mit ihrer Schwester Milena bei ihrer Tante Amalia, nachdem die Eltern bei einem Flugzeugabsturz umgekommen waren, und andererseits ihre durchaus abenteuerliche Reise mit dem sympathischen Bibliothekar Ben auf der Suche nach einem lange verschollenen Kartenabschnitt.

    Die Protagonist*innen des Buches wurden sehr detailliert ausgearbeitet und so konnte ich mir die Geschichte wie einen Film vor meinem inneren Auge ansehen.

    Das Themenspektrum der Autorin ist in diesem Roman außerordentlich vielfältig und führt über Verluste, Aufarbeitung der Trauer, Existenzängste, Anderssein und vieles mehr bis zum Gefühl der Verliebtheit. Dabei kam die Sichtweise der Autorin auf diese Themen sehr authentisch bei mir an und ich erhielt so manchen Denkanstoß. Dass sich der Roman im Wesentlichen um Bücher und Karten dreht, machte es für mich noch einmal mehr interessant, da auch ich wie die Hauptdarstellerin Bücher und Karten liebe.

    Der flüssige und leicht zu lesende Schreibstil trug dazu bei, dass ich nur so durch die Seiten flog und der Roman war für mich ein wahrer Lesegenuss, der ein warmes und zufriedenes Gefühl in mir hinterließ. Ich hoffe, dass ich bald wieder die Gelegenheit habe, von der Autorin Elisabeth Beer etwas zu lesen.

    Fazit
    Wer eine schöne Geschichte mit Herz und Hirn sucht, der wird mit „Die Bücherjägerin“ fündig. Eine Leseempfehlung für alle, die nicht nur kurzweilige Unterhaltung, sondern auch Denkanstöße in der Lektüre suchen.

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  • 5 Sterne

    thrillertopia, 14.08.2023

    Als Buch bewertet

    Ich liebe tiefgründige Romane, in denen Bücher die Hauptrolle spielen.

    Worum es geht:
    Die Bücherjägerin, Kartensammlerin und Restauratorin Sarah lebt zurückgezogen in der Kölner Villa ihrer verstorbenen Tante Amalia. Gesellschaft leisten ihr die Schildkröten Bonnie und Clyde. Als der Bibliothekar Ben Sarah eines Tages bittet, ihm bei der Suche nach der berühmten Tabula Peutingeriana, einer antiken Karte des römischen Straßennetzes, zu helfen, beginnt für beide eine aufregende Reise. Während sie mit Ben von Deutschland nach Frankreich und weiter nach England reist, um das antike Kartenstück zu finden, kommen sich die beiden näher. Parallel dazu denkt Sarah an die schöne Zeit mit ihrer Tante zurück, um deren Tod und Verlust zu verarbeiten.

    Die Geschichte besteht aus drei Hauptsträngen. Die aktuelle Suche nach der alten Karte, der Rückblick mit Tante Amalia und die Kindheit von Sarah und ihrer Schwester Milena.

    Meinung
    Eine humorvolle Geschichte voller Liebe und Magie. Der Schreibstil aus der Ich-Perspektive Sarahs ist leicht, fast anmutig mit einer Prise Philosophie und kommt doch mit einfachen Worten aus. Etwas zu klein geraten waren mir nur die wenigen Sätze in Schreibschrift. Ich habe Sarah in mein Herz geschlossen, die schon in der Schule zeigt, dass sie anders ist. Das Buch ist geprägt vom Tod ihrer geliebten Tante Amelie. Doch an keiner Stelle kommt Traurigkeit auf, sondern Sarah blickt auf die schönen Momente zurück, die sie mit ihrer Tante verbracht hat und die zum Teil auch mit Humor gespickt sind, was wunderschön geschrieben ist.

    Ein tiefgründiger Roman über die Liebe, Bücher und das Glück. Absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Annalina L., 14.08.2023

    Als Buch bewertet

    Sarah ist Restauratorin und somit auch "Bücherjägerin" auf Antiquitätensuche. Seit dem Tod ihrer Tante Amalia lebt sie zurückgezogen mit zwei Schildkröten in deren Villa in Köln. Die Abwesenheit von Menschen macht ihr nicht viel aus, da sie in der Welt der Bücher schon lange besser zurechtkommt. Nur finanziell sieht es schlecht aus, da ihre Tante nur Schulden hinterlassen hat und die Restaurierungen nicht viel Geld einbringen. Für Sarah ändert sich alles, als Benjamin vor ihrer Tür steht. Er ist Bibliothekar der Britischen Bibliothek und auf der Suche nach einer Karte. Die beiden begeben sich auf die Suche, bei der auch Amalia immer eine Rolle spielt.

    Schon das Cover und der Titel haben mich angesprochen, aber auch von innen ist das Buch sehr gelungen. Die Kapitel haben eine gute Länge, Gegenwart und Vergangenheit wechseln sich ab, sodass man viele Zusammenhänge besser versteht und Sarah, aus deren Perspektive erzählt wird, kennenlernt. Der Schreibstil ist sehr angenehm, zum Teil poetisch und lässt einen leicht in der Geschichte versinken.

    Besonders gut haben mir die Protagonist*innen gefallen. Sie haben Ecken und Kanten, Tiefe und sind zugleich sehr liebenswert. Trauer und Anders-sein wird an vielen Stellen thematisiert, aber auch Themen wie Gender und Rassismus kommen zur Sprache. Besonders im Dialog bzw. in Gesprächen zeigt das Buch Tiefe und ist dabei auch sprachlich herausragend. Auch die Geschichte und der Wechsel der Zeiten hat mir gefallen, es wurde nie langweilig und man hat mitgefiebert.

    Ein wirklich schönes, berührendes Buch, das ich nicht zur Seite legen konnte!

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  • 4 Sterne

    Lia48, 02.09.2023

    Als Buch bewertet

    „Bücher wurden meine Zuflucht, und meine Welt war aus Papier, lange bevor Amalia mir beibrachte, ihre heiligsten Schätze mit Sorgfalt und Liebe zu restaurieren, sodass sie weiterleben und jemand anderem eine Zuflucht bieten konnten.“

    INHALT:
    Seit dem Tod ihrer Tante Amalia, bei der sie gemeinsam mit ihrer Schwester Milena aufgewachsen ist, lebt Sarah allein und zurückgezogen in der alten Kölner Villa mit Garten und den Schildkröten Bonnie und Clyde.
    Sie hat es nicht so mit Menschen. Schon als Kind verkroch sie sich viel lieber zwischen den Seiten ihrer Bücher.
    „Ich bin nicht besonders gut mit Menschen, besonders nicht darin, ihre Gefühle zu lesen. Milena hat immer gespottet, dass ich die ältesten Karten und Handschriften lesen könne, Gesichter aber ein Buch mit sieben Siegeln für mich seien.“
    Das ganze Haus ist von Bücherstapeln übersät, ein einziges Labyrinth.
    Hier restauriert Sarah alte Handschriften, Manuskripte und Karten, die sie als Bücherjägerin und Kartensammlerin bei Haushaltsauflösungen, in Antiquariaten, bei Nachlässen oder im Internet ausfindig macht.
    Derzeit versucht sie die letzten Aufträge ihrer verstorbenen Tante zu Ende zu führen, als eines Tages plötzlich Bibliothekar und Wissenschaftler Benjamin aus London vor der Tür steht. Auch er scheint mit Amalia zusammengearbeitet zu haben und ist auf der Suche nach einer wertvollen alten römischen Straßenkarte, deren Aufenthaltsort Amalia gekannt haben könnte.
    Sarah fällt es zunächst schwer, sich auf Ben einzulassen. Doch dann studiert sie gemeinsam mit ihm die alten Unterlagen von Amalia und begibt sich mit ihm im Auto auf eine Reise nach Frankreich, England, in die Vergangenheit ihrer Tante und zu sich selbst …

    „Es war, als hätte Amalia ihre Hände auf meine Schultern gelegt, als hätte sie eine Spur hinterlassen, ein Rätsel erschaffen, das ich lösen musste. Mir eine Chance gegeben, ihr Haus zu retten und ihrer Erinnerung gerecht zu werden.“


    MEINUNG:
    Zugegeben, meine Erwartungen an dieses Buch waren nicht besonders groß, nachdem ich ein paar negative Stimmen dazu überflogen hatte.
    Das war vielleicht gar nicht schlecht, denn tatsächlich konnte mich das Buch so positiv überraschen!

    Man wird bereits auf den ersten Seiten von Bücherstapeln begrüßt, die sich in der Villa türmen, was bibliophile Herzen augenblicklich höherschlagen lässt. Ebenso Sarahs Restaurationsarbeit und ihre Liebe und Leidenschaft für Bücher werden beim Lesen spürbar.
    Die Autorin beschreibt, wie sich das Papier anfühlt, wie es riecht, raschelt und aussieht.
    Für Bücherliebhabende wirklich ein Träumchen!

    Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen. Es sind zahlreiche wunderschöne und bewegende Sätze dabei, die ich mir herausgeschrieben habe – immer ein gutes Zeichen, wenn meine Sammlung an Buchzitaten wächst!
    Die abwechselnden Zeitebenen haben gut miteinander harmoniert, auch wenn inhaltlich etwas mehr Gewicht auf der Vergangenheit und dem Tod von Amalia lag, als gedacht. Denn Sarah trauert verständlicherweise noch immer um ihre Tante, die wie eine Mutter für sie war, ihre Eigenarten verstanden hat und ihr so viel Halt und Zuversicht gegeben hat.

    Die Protagonistin wirkt, als könnte sie autistische Züge haben. Eine Diagnose gibt es jedoch nicht. (Die Autorin schreibt aber im Nachwort, dass sie anfangs überlegt hatte, „einen autistischen Charakter darzustellen.“ Doch ihr schien es zu heikel, diesen authentisch wiederzugeben. Dass sie es daher offengelassen hat, finde ich legitim.)
    Auf mich machte Sarah beim Lesen einen etwas kühlen, unnahbaren Eindruck, was sicherlich zu ihrem Charakter passt, aber hin und wieder etwas zu viel Abstand zu den Lesenden aufbaut.

    Sowohl bei den Figuren, als auch beim Inhalt, hätte es für meinen Geschmack noch etwas mehr in die Tiefe gehen können.
    Die Liebesgeschichte war nicht allzu kitschig, was mir sehr entgegengekommen ist.

    Dass im Buch gegendert wird, ist mir irgendwann gar nicht mehr aufgefallen. Ich denke, da können die eigene innere Einstellung und Gewohnheit mit eine große Rolle spielen.


    FAZIT: Wer Bücher liebt, könnte großen Gefallen am hiesigen Buch finden, denn es lässt bibliophile Herzen definitiv höherschlagen! Ich persönlich habe Sarah gerne auf ihrer Reise begleitet, auch wenn ich mir noch etwas mehr Tiefe bei Figuren & Inhalt gewünscht hätte. Von mir gibt es eine Empfehlung und 4/5 Sterne!

    (C.N.: Tod, Trauer, Krebs)

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  • 5 Sterne

    Janine G., 14.08.2023

    Als Buch bewertet

    Sarah ist Restauratoren, Antiquitätenhändlerin und einzigartig in ihrer Art. Als ihre Tante und Mentorin stirbt, ist sie mit dem Unternehmen überfordert. Als Ben, Bibliothekar der British Libary, sie um Hilfe bittet, hofft Sarah ihre Schulden mit dem Auftrag kleiner machen zu können.
    Die beiden begeben sich auf eine abenteuerliche Reise nach der karte Tabula Peutingeriana.

    Das Cover ist schön gestaltet und vermittelt bereits ein Gefühl nach Wärme und Geborgenheit.
    So auch der Schreibstil: man fühlt sich wohl und möchte stundenlang in diese Welt eintauchen.

    Die Hauptprotagonisten haben mir alle gefallen. Trotz ihrer unterschiedlichen Charakteren und Eigenheiten muss man sie einfach lieb haben und man verspürt den Wunsch, diese im wahren Leben kennen zu lernen.

    Die Suche hat mir sehr gefallen. Man hat darin Sarah und Ben wachsen sehen und hatte direkt die Ungereimtheiten der Welt vor Augen.

    Es ist eine schöne humorvolle Geschichte über Familie und Liebe.
    Die Autorin werde ich mir merken und hoffe bald wieder etwas von ihr lesen zu können.

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  • 5 Sterne

    Sandra H., 12.08.2023

    Als Buch bewertet

    Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut – wenn man selbst gerne liest, dann spricht einen der Klappentext direkt an.
    Der Einstieg in die Geschichte gelingt leicht – die Autorin hat einen flüssigen und leichten Schreibstil, so dass man sofort in die Geschichte eintaucht. Sicherlich spielt dabei eine große Rolle, dass die Autorin ihre Hauptfiguren so authentisch darstellt. Ich hatte direkt einen Bezug zu Sarah, der Hauptfigur, und fühlte mich in der Geschichte direkt wohl.
    Die Geschichte ist toll ausgearbeitet, die Figuren authentisch und nahbar und die Örtlichkeiten auch super beschrieben. Dazu der Schreibstil von Elisabeth Beer – das rundet alles richtig gut ab.
    Einziger Kritikpunkt war für mich das gendern in verschiedenen Ausführungen, was beim lesen etwas irritiert hat. Wäre die Autorin bei einer Variante geblieben, wäre das vielleicht etwas einfacher gewesen.
    Ich empfehle das Buch gerne – ich hatte eine tolle Lesezeit und fühlte mich bis zu Ende sehr gut unterhalten !

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  • 4 Sterne

    Hoelzchen, 16.08.2023

    Als Buch bewertet

    Als Sarah zehn Jahre alt ist, kommen ihre Eltern bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Zusammen mit ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester Milena, wächst sie bei ihrer alleinstehenden Tante Amalia auf. Amalia ist eine Bücherjägerin und handelt mit Antiquitäten. Diese Liebe teilt Sarah mit ihr. Tatsächlich behauptet Sarah etwas „anders“ zu sein. Kontakte zu Menschen fallen ihr schwer, oft kann sie deren Gefühle und Absichten nicht deuten. Nach ihrem Studium unterstützt Sarah Amalia bei der Arbeit. Milena ist mittlerweile verheiratet und Mutter von zwei Söhnen. Dann plötzlich stirbt Amalia, für Sarah bricht eine Welt zusammen. Sechs Monate nach Amalias Tod, steht Ben, ein junger, britischer Bibliothekar aus London, vor Sarahs Tür und wünscht Amalia zu sprechen. Es geht um die Suche nach einer verschollenen Karte. Amalia hat kurz vor Ihrem Tod Ben kontaktiert und Hinweise auf den Verbleib der Karte geäußert. Nun begeben sich Sarah und Ben gemeinsam auf die Suche. Ihre Reise führt von Köln über Frankreich nach England. Das ungleiche Paar lernt sich besser kennen und entdeckt Gemeinsamkeiten. Doch die Suche gestaltet sich als schwierig und Sarah und Ben entfernen sich immer weiter voneinander.
    „Die Bücherjägerin“ von Elisabeth Beer ist das Debüt der Autorin und hat mich wirklich verzaubert. Ich mag ihren facettenreichen Erzählstil, mal witzig, mal traurig, aber auch poetisch und klug. Der Roman ist in der Ich-Form und in wechselnden Zeitebenen geschrieben. Die Gegenwart überwiegt und wir begleiten Sarah und Ben auf der Suche nach dem verlorenen Kartenstück. In den Rückblenden erfährt man von Sarahs Kindheit und Jugend. Das Aufwachsen bei ihren Eltern war eher lieblos und nüchtern. Erst bei Amalia lernen die Mädchen Zuneigung, Anerkennung und Liebe kennen. Immer wieder wird Sarahs „anders sein“ thematisiert. Für meinen Geschmack, gibt die Autorin diesem Gefühl zu viel Raum. Auch das ständige Gendern hat mich gestört und aus dem Lesefluss gebracht. Möglicherweise ist das aber auch ein Generationsempfinden, da ich ü 50 bin. Sehr berührt haben mich die Passagen, in denen es über Verlust und Tod geht. So viele wahren Worte findet man hier. Das ist Elisabeth Beer wirklich gut gelungen. Die Erläuterungen im Nachwort finde ich sehr aufschlussreich. Mein Interesse ist geweckt, gern würde ich einmal der Wiener Hofbibliothek und der Britischen Bibliothek einen Besuch abstatten.
    Das Romanende ist auch gelungen und somit vergebe ich 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Barbara H., 14.08.2023

    Als Buch bewertet

    Die Bücherjägerin ist der Debütroman von Elisabeth Beer.
    Sarah und Milena wachsen nach dem Tod der Eltern, bei ihrer etwas seltsamen Tante Amalia auf. Amalia ist Antiquitätensammlerin und Restauratorin. eben Möbeln ist sie auch immer auf der Suche nach alten Büchern und Landkarten. Die introvertierte Sarah liebt Bücher und was liegt da näher, als in die Fußstapfen der Tante zu treten. Als Amalia allerdings durch eine Krebserkrankung überraschend verstirbt, entdecken die beiden Schwestern, dass ihre Tante einen großen Schuldenberg hinterlassen hat. Sarah übernimmt trotzdem das Geschäft, während ihre Schwester am liebsten die Möbel und Bücher verkaufen würde.
    Eines Tages erhält Sarah Besuch vom jungen Bibliothekar Benjamin Ballantyne aus London. Er ist auf der Suche nach einer alten Karte, die Amalia ihm vor ihrem Tod vermitteln wollte. Obwohl Sarah von dieser Karte nichts weiß, lässt sie sich überreden, ihm zu helfen. Nach der Durchsicht von Amalias Unterlagen, entschließen sich die beiden einen alten Freund der Tante in Frankreich zu besuchen, um ihn um Unterstützung zu bitten. Ihre Reise führt sie auch nach England und dort lernt sie nicht nur Benjamins Familie kennen, sondern erfährt auch einiges über die Vergangenheit von Amalia.
    In kurzen Rückblicken erfahren wir auch von Sarahs und Milenas Leben nach dem Tod der Eltern. Die Tante kümmert sich sehr behutsam und voller Wärme um die beiden Mädchen. Als sie stirbt, bricht vor allem für Sarah eine Welt zusammen. Sie kapselt sich von der Außenwelt ab und erst durch Benjamin beginnt sie wieder mehr am Leben teilzunehmen.
    Die Geschichte ist wunderbar geschrieben. Sie ist ausgesprochen emotional, aber auch humorvoll und ich habe Amalia, aber auch Sarah sehr ins Herz geschlossen. Sie zeigt aber auch, wie wichtig Familie ist, denn Sarah und Milena haben sich als Erwachsene nicht mehr viel zu sagen und müssen erst wieder zusammenfinden.
    Was mich etwas gestört hat, ist die Tatsache, dass die Autorin gegendert hat. Sie hat im Nachwort eine Erklärung dazu abgegeben, trotz allem hoffe ich, dass das zukünftig nicht Schule macht und Verlage und Autoren davon absehen.
    Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte sehr gut gefallen und ich werde das Buch weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

    Julia K., 15.08.2023

    Als Buch bewertet

    Die Suche nach der Tabula Peutingeriana
    Sarah wächst gemeinsam mit ihrer Schwester nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Tante Amalia auf. Als diese plötzlich stirbt, steht Sarah auf einmal alleine mit der Villa in Köln und einem Haufen Schulden da. Da steht auf einmal Benjamin vor der Tür und bittet sie darum, ihm bei der Suche nach einer alten römischen Straßenkarte zu helfen. Ein Auftrag, den Amalia vor ihrem Tod angenommen hat. Nach anfänglichem Zögern stimmt Sarah zu und begibt sich mit Benjamin auf die Suche nach dem Kartenteil. Dabei begibt sie sich auf eine Reise in ihrer Vergangenheit.



    Der Schreibstil war sehr flüssig und toll zu lesen. Die Autorin wechselt immer wieder mit verschiedenen Genderformen ab, eine Begründung hierfür gibt sie im Nachwort. Mich hat das im Lesefluss ganz und gar nicht gestört. Anders als der Klappentext vermuten lässt, steht weniger die Suche nach dem Kartenteil im Vordergrund, auch wenn diese natürlich einen großen Teil der Geschichte einnimmt. Die Kapitel wechseln jedoch immer zwischen der Suche in der Gegenwart und der Kindheit von Sarah bei ihrer Tante Amalia.

    Sarah ist ein wenig anders, als die meisten Menschen. Sie kann mit Büchern mehr anfangen, als mit Menschen und kann deren Emotionen teilweise nicht ganz verstehen. Amalias Erziehung hat sie jedoch trotz "Anders-Sein" in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt. Vielleicht gerade deswegen schließt man Sarah recht schnell ins Herz. Benjamin hingegen blickt oft sehr strukturiert und detailliert auf Dinge. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass wir nicht all zu viel über ihn erfahren, hier ist definitiv Luft nach oben.

    Die Autorin geht in ihrem Roman oft humorvoll, aber auch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit auf wichtige Themen, wie Rassismus, Trauer und Feminismus ein. Eine Geschichte mit viel Tiefgang die zum Nachdenken anregt. Wer hier auf eine locker, leichte Liebesgeschichte hofft, wird wohl eher enttäuscht werden. Und wer auf viele Abenteuer mit den Schildkröten Bonnie und Clyde hofft, der wird leider auch nicht viel Glück haben, denn die beiden haben leider nicht all zu viele Auftritte während der Reise. Wer jedoch eine Liebesgeschichte mit Tiefgang und Herzlichkeit möchte, der wird in diesem Buch fündig.

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  • 4 Sterne

    Anita, 01.09.2023

    Als Buch bewertet

    Worum geht es?
    Sarah führt nach dem Tod ihrer Tante das Restaurationsgeschäft in Köln weiter, schließlich kann sie mit Gegenständen besser umgehen als mit Menschen. Bis ein spannender Auftrag (samt Auftraggeber) vor ihrer Tür steht und sie um die Suche nach einem verschollenen Kartenstück bittet.

    Worum geht es wirklich?
    Verlust, Abenteuer und Gemeinschaft.

    Lesenswert?
    Ja, in vielerlei Hinsicht ein sehr schönes Buch, das ich gerne gelesen habe. Tatsächlich geht es weniger um Bücher, sondern generell um alte Gegenstände und ganz konkret eine alte Karte, von der ein Teil verschollen ist.
    Ich habe die Story als Abenteuerroman empfunden und als Roadtrip. Es geht um eine Schatzsuche, um Rätsel aber auch um Selbstfindung auf dem Weg der Suche.
    Mit Ben und Sarah stehen hier zwei sehr sympathische Personen im Mittelpunkt. Während ihrer gemeinsamen Reise lernen sie sich näher kennen. Hierbei kommen auch rassistische Erfahrungen und Sarahs Neurodivergenz zum Gespräch. Die beiden gehen damit sympathisch, wohlwollend und aufgeschlossen um.
    Generell ist mir positiv aufgefallen, wie viele wohlwollende Figuren in der Handlung aufzufinden sind und wie nicht hinter jedem Kapitel ein Drama beginnt. Daher würde ich den Roman trotz ernster Themen als Feelgood-Geschichte beschreiben. Weitere Themen sind diskriminierende Sprache, Familienvergangenheit und Offenheit für verschiedene Lebensmodelle. Wobei es mich bei dem sprachlichen Thema gestört hat, dass zwar bestimmte Worte samt negativer Bedeutung erklärt wurden, dann aber das Wort „Idiot“ sehr häufig fiel. Hier hätte ich mir mehr Sorgsamkeit gewünscht.
    Auch an anderen Stellen gibt es kleine Logiklücken.
    Sollte sich jemand über die Art des Genderns wundern: Hier klärt die Autorin im Nachwort auf.
    Richtung Ende gibt es dann doch noch ein wenig Drama, was nicht hätte sein müssen.
    Zusammenfassend aber ein schönes Buch, viele moderne Ansätze, ab und zu poetisch und voller toller Bilder und Menschen. Am liebsten würde ich die Protagonist*innen kennenlernen! Wenn man Köln kennt, gibt einem dieses Buch noch einmal ganz besondere Vibes.

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  • 5 Sterne

    Anna M., 15.08.2023

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte einer etwas anderen Frau, welche sich mutig auf den Weg nach einer verlorenen Karte macht und sich selbst dabei findet.

    Ich habe das Buch sehr genossen, fand die Handlung sehr interessant und habe auch die Charaktere schnell ins Herz geschlossen. Das Buch streift die Themen Rassismus, Sexismus und diversität. Zudem geht es um die Geschichte eines echten historischen Artefakts was auch sehr lehrreich war.

    Es ist nicht die klassische Liebesgeschichte welche ich erwartet hatte aber dennoch eine wirklich tolle Geschichte, welche ich sehr empfehlen kann an alle die etwas andere Geschichten mögen.

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  • 4 Sterne

    Natalie W., 15.08.2023

    Als Buch bewertet

    Worum gehts?
    Wir begleiten Sarah, Restauratorin, Bücherjägerin und Kartensammlerin, die nach dem Tod ihrer Tante Amelia versucht ihre gemeinsame Berufung weiter aufrecht zu erhalten. Sarah zieht sich jedoch komplett in der Villa zwischen all den Büchern zurück. Erst als der Bibliothekar Ben vor ihrer Tür steht und eine eigentlich unglaubliche Geschichte über einen verlorenen Kartenteil und ihrer Tante erzählt, kann sie nicht anders, als sich mit ihm auf die Suche zu begeben…

    Meine Fazit:
    Das Buch klingt nach dem Traum aller Bücherverrückten wie ich es bin und ich habe mich sehr auf das Buch gefreut. Ich hatte irgendwie eine ganz konkrete Erwartung daran, die sich aber als falsch herausstellte (was per se nichts Negatives ist) - ich dachte an eine aufregende Suche nach der Karte mit überraschenden Wendungen, jedoch war diese dann gefühlt nur ein Nebenschauplatz, der sich aber trotzdem irgendwie als roter Faden durchs Buch zog. Es ging vielmehr um Sarahs Reise zu sich selbst und darüber hinaus. Wir erfahren in Rückblenden auch vieles aus ihrer Vergangenheit, von ihrer Tante und das Zusammenleben mit ihr. Sarah an sich fand ich einen tollen Charakter, der definitiv mit Menschen ihre Schwierigkeiten hat, umso besser mit Büchern kann. Ihre leicht autistischen Züge erklären dabei vieles.
    Generell waren mir allerdings zu viele (sehr wichtige) Themen im Buch verbaut - es wirkte so dann etwas konstruiert, da wäre meines Erachtens weniger mehr gewesen.
    Trotz meiner Kritikpunkte habe ich das Buch gerne gelesen und empfehle es auch weiter - man muss einfach bereit sein, sich darauf einzulassen, dann bekommt man eine schöne und leichte Lektüre für entspannende Lesestunden. 3,5* von mir

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  • 4 Sterne

    liesmal, 24.08.2023

    Als Buch bewertet

    Dass Sarah und ihre Schwester ihre Eltern verloren haben, ist natürlich traurig. Doch welch ein Glück, dass sie dann bei ihrer Tante Amalia aufwachsen durften! Dadurch hat Sarah ihre Leidenschaft entdeckt und ist Bücherjägerin, Kartensammlerin und Restauratorin geworden.

    Die Tatsache, dass Sarah besser mit Büchern als mit Menschen umgehen kann und auch die sonstigen Beschreibungen bringe ich mit dem Asperger-Syndrom in Verbindung. Mir gefällt Sarah! Gut, dass sie Manuskripte und Landkarten liebt, so dass sie sich auf das Abenteuer einlässt, mit Ben, den sie kaum kennt, nach dem fehlenden Stück der Tabula Peutingeriana zu suchen.

    „Tabula Peutingeriana“ – davon habe ich nie vorher gehört und ich hätte es schon fast als fiktiv abgestempelt, doch meine Neugier hat mich dazu getrieben, mal nachzuschlagen. Die Tabula Peutingeriana mit dem fehlenden Teil ist tatsächlich real und interessant!

    Zum größten Teil gefällt mir die Geschichte gut, vor allem, weil Ben so einfühlsam ist und mit Sarahs doch manchmal etwas ungewöhnlicher Art gut umgehen kann.

    Worauf ich gern verzichtet hätte, sind an mehreren Stellen die vielen Aufzählungen, manchmal sogar mit Spiegelstrichen versehen.

    Noch etwas hat mich gestört, wofür die Antwort, warum die Autorin so formuliert hat, leider erst am Ende des Buches stand: die geschlechtergerechte Sprache. Schade, dass der Hinweis darauf nicht am Anfang stand, dann wäre mein Augenmerk wahrscheinlich nicht ständig an den unterschiedlichen Formen hängengeblieben.

    Dennoch hat mich die Geschichte mit dem leichten Humor, vielen Gefühlen und der Liebe zu Büchern berührt und ich konnte unterhaltsame Lesestunden genießen.

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  • 4 Sterne

    Ameland, 21.08.2023

    Als Buch bewertet

    Eine besondere Reise

    Sarah und Milena verlieren als Kinder ihre Eltern durch einen Flugzeugabsturz. Aus dem Elternhaus der Wissenschaftler, die für ihre Töchter einen minutiös durchstrukturierten Alltag festgelegt hatten, kommen die Geschwister zu ihrer Tante Amalia. Einen größeren Unterschied kann man sich kaum vorstellen. Amalia nimmt die Kinder so an wie sie sind. Das ist besonders für Sarah ein Glück, denn sie hat Schwierigkeiten die Gefühle anderer Menschen zu erkennen. Das macht sie in der Schule zu einer Außenseiterin.

    Sarah fühlt sich im Haus ihrer Tante, der Buchjägerin und Restauratorin von Karten und Büchern, wohl und tritt als Erwachsene in ihre Fußstapfen. Der für sie unvorhergesehene Tod ihrer Tante wirft sie aus der Bahn. Und dann taucht noch der Bibliothekar Benjamin auf und bittet sie um Hilfe bei der Suche nach einem verschollenen Teil einer antiken Karte.

    Die Suche führt Ben und Sarah nach Frankreich und England, aber die Reise bedeutet für Sarah sehr viel mehr, denn sie reflektiert bisherige Situationen ihres Lebens und lernt dabei sehr viel über sich selbst. Durch Rückblicke erfahren auch wir Leser mehr über die Vergangenheit von Sarah und Milena.

    Ein sehr schöner, eher ruhiger Roman, in einem tollen Schreibstil, der auch ernstere Töne aufweist. Mir hat die Zeit mit Sarah sehr gut gefallen.

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  • 4 Sterne

    Sigrid C., 27.08.2023

    Als Buch bewertet

    Die Schwestern Sarah und Milena wachsen bei ihrer Tante Amalia auf, nachdem die Eltern der Beiden bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kamen.

    Milena ist die jüngere, lebhaftere der Mädchen, Sarah dagegen tut sich schwer, die Gefühle andere zu lesen und wird in der Schule gemobbt.

    Amalia, eine Bücherliebhaberin, die auch alte Bücher restauriert und verkauft, stirbt an Krebs. Milena hat bereits geheiratet und zieht 2 Kinder groß, Sarah dagegen übernimmt Amalias Haus und die Werkstatt, allerdings auch einen gewaltigen Schuldenberg.

    Eines Tages steht ein Bibliothekar aus London vor der Türe, der behauptet, von Amalia wegen eines Teiles einer sehr alten Landkarte kontaktiert worden zu sein. Sarah weiß nicht so recht, was sie tun soll, aber der Mann gefällt ihr.

    Nach einigem Hin und Her beschließen die Beiden, sich auf die Spurensuche zu machen. Dies führt sie nach Frankreich und auch England, besonders Sarah führt die Reise aber noch in ihr Inneres und sie lernt einiges über Menschen und deren Beziehungen.

    Das Buch ist sicher kein Action-Roman, aber wer auch zwischen den Zeilen lesen kann, wird begeistert sein.

    Ein recht puristisch gestaltetes Cover rundet das Ganze ab.

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  • 3 Sterne

    Sarah H., 15.08.2023

    Als Buch bewertet

    Sarah hat in jungen Jahren ihre Eltern verloren und wächst zusammen mit ihrer Schwester Milena bei ihrer Tabte Amalia auf. Amalia ist Restauratorin und Sammlerin, handelt mit Antiquitäten, und auch Sarah steigt und das Geschäft ein. Sie kann mit Menschen nicht viel anfangen, da sie Probleme hat die Gefühle anderer zu interpretieren. Daher lebt sie in ihren Büchern, erfährt die Welt durch das gelesene Wort.
    Als Amalia stirbt steht erstmal alles Kopf. Die Firma kurz vor dem Ruin, ein heilloses Durcheinander und dann taucht auch noch Ben, ein Bibliothekar aus London, auf und fragt nach einer alten Karte, der Amalia auf der Spur war.
    Anfangs überfordert mit der Situation entscheidet sich Sarah, Ben bei der Suche zu helfen und die beiden hangeln sich an den mauen Informationen lang, die Amalia hinterlassen hat.
    -
    Ich bin etwas zwiegespalten was das Buch angeht.
    Auf der einen Seite ist es toll geschrieben und liest sich in einem Ruck weg. Vor allem die Beschreibungen der alten Villa, vollgestopft mit alten Büchern, Karten und Antiquitäten haben mir wirklich gut gefallen und lassen das Herz von Bücherliebhaber*innen höher schlagen, denn mal ehrlich: Wer will nicht in einem großen Haus mit wahnsinnig vielen Büchern leben?
    Auch das Thema Neurodivergenz an Hand von der Protagonistin Sarah fand ich gut dargestellt und konnte ihr Verhalten an vielen Stellen nachvollziehen. Wie dabei Ben mit ihr interagiert und ganz von sich aus richtig handelt und ihr Hilfestellungen gibt, fand ich süß und passend für die Geschichte. Auch Amalias Umgang damit fand ich hervorragend: „𝘌𝘴 𝘪𝘴𝘵 𝘰𝘬𝘢𝘺, 𝘴𝘪𝘤𝘩 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘞𝘦𝘪𝘭𝘦 𝘪𝘯 𝘉𝘶̈𝘤𝘩𝘦𝘳𝘯 𝘻𝘶 𝘷𝘦𝘳𝘴𝘵𝘦𝘤𝘬𝘦𝘯, 𝘸𝘦𝘯𝘯 𝘥𝘪𝘳 𝘥𝘪𝘦 𝘞𝘦𝘭𝘵 𝘻𝘶 𝘷𝘪𝘦𝘭 𝘸𝘪𝘳𝘥, 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘒𝘭𝘦𝘪𝘯𝘦. 𝘋𝘢𝘧𝘶̈𝘳 𝘴𝘪𝘯𝘥 𝘉𝘶̈𝘤𝘩𝘦𝘳 𝘥𝘢.“ (𝘚. 152)
    Ebenfalls gut integriert waren die Themen Rassismus und Kolonialismus. Es wurde immer mal wieder eingebaut und hatte durchaus Bezug zur Handlung.
    Auf der anderen Seite gab es Dinge, die ich nicht gut umgesetzt fand. Zum einen wäre da die gendergerechte Sprache. Die Autorin verwendet in einem wilden Mischmasch mehrere Formen. Mal das generische Maskulinum/Femininum, mal die Form mit BinnenI, mal Sternchen… Es wird zwar um Nachwort erklärt, warum dies so gemacht wurde (um die Diversität unserer Sprache hervorzuheben), beim Lesen ist es aber einfach nur verwirrend und m.E. auch nicht wirklich inklusiv.
    Des Weiteren wurden Themen wie Feminismus und Geschlechtsidendität eingebaut, allerdings nicht wirklich in einem Zusammenhang zur Geschichte, sodass es doch sehr konstruiert wirkte und den Anschein machte, als wolle es unbedingt erwähnt werden. Ich steh wirklich auf solche Themen, finde es wichtig dass darüber gesprochen wird und auch, dass es auf natürliche Weise in Romane einflißt, hier war es mir aber einfach too much und nicht passend.
    Auch sind mir verhältnismäßig viele Schreib- und Druckfehler ins Auge gesprungen, was den Lesefluss teilweise behindert hat und hoffentlich in der 2. Auflage behoben wird.
    Ich glaub mein größtes Problem mit der Geschichte war aber, dass es sich für mich nicht hat einordnen lassen. Es ist ein bisschen Romanze, ein bisschen Abenteuerroman, ein bisschen Aufklärungsbuch, aber halt alles nur so ein bisschen.
    Nichtsdestotrotz war es ein gutes Buch, was sich angenehm lesen lässt. Viele mögen es oder werden es mögen, daher macht euch wie immer gern selbst ein Bild.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    marielu, 01.08.2023

    Als eBook bewertet

    Sarah auf Spurensuche

    Zum Inhalt:
    Sarah und ihre kürzlich verstorbenen Tante Amalia arbeiteten zusammen als Bücherjägerinnen bei Haushaltsauflösungen etc., Kartensammlerinnen und Restauratorinnen. Nun muss Sarah, die lieber zurückgezogen in der Kölner Villa lebt und arbeitet, den Verlust ihrer Tante verarbeiten. Ein Berg voller Rechnungen ist zu begleichen und sie muss sich überlegen, wie es weitergeht, ihre Schwester ist ihr da keine große Hilfe. Könnte Benjamin, ein junger Bibliothekar aus London, der Sarah darum bittet, den angenommenen Auftrag ihrer Tante zu übernehmen und den Teil einer alten römischen Karte zu finden, die Lösung ihrer Probleme sein? Ehe Sarah sich versieht, befindet sie sich mit Benjamin und ihren beiden Schildkröten Bonnie und Clyde auf der Jagd nach der verlorenen Karte, die sie erst nach Frankreich und dann nach England führt. Dabei offenbaren sich Sarah einige Geheimnisse ihrer geliebten Tante.

    Meine Meinung:
    Cover und Titel haben mich neugierig gemacht. Anders als erwartet geht es bei Elisabeth Beers Buch aber nicht auf die Jagd nach Büchern, sondern nach einer alten römischen Straßenkarte, besser gesagt ein Segment von der Tabula Peutingeriana. Sarah ist lieber für sich und kann nicht so richtig mit Menschen umgehen. Ich finde, sie ist etwas Besonderes und deshalb hat sie sich ein kleines bisschen in mein Herz geschlichen. Leider bin ich aber keinem der Protagonisten so richtig nah gekommen, weder Sarah noch Benjamin. Milena, Sarahs Schwester, setzt Sarah sehr unter Druck, aber um die Schulden will sie sich nicht kümmern, das hat mich geärgert und ich fand sie einfach nur egoistisch. Während sich Sarah und Benjamin auf die Odyssee nach der Tabula Peutingeriana begeben, wird sehr deutlich, dass Sarah den Tod ihrer geliebten Tante erst so nach und nach verarbeiten muss. Mehr als einmal fragt sich Sarah, warum Amalia so einiges verschwiegen hat. Eigentlich eine wundervolle Geschichte, die mit vielen Details brilliert, aber bedauerlicherweise fehlte mir das gewisse Etwas und mich störte die abwechselnde Verwendung von generischem Femininum und Maskulinum, Binnen-I und das Gender*Sternchen in meinen Lesefluss. Enttäuschenderweise hat mich das Buch nicht so begeistert, wie ich es erhofft habe, aber bestimmt werden andere Leser daran ihre Freude haben.

    Fazit:
    Eine Story über die Suche nach etwas Verlorenen, die Verarbeitung von Trauer und das Lüften von Geheimnissen. Leider konnte das Buch meine Vorstellungen nicht erfüllen.

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  • 3 Sterne

    Lesewuermchen, 17.08.2023

    Als Buch bewertet

    In dem Buch lernen wir Sarah kennen. Sie ist Bücherjägerin, Restauratorin und Kartensammlerin. Zusammen mit ihrer Schwester Melina kam sie nach dem Tod der Eltern zu ihrer Tante Amalia, von der sie später ein Haus voller Bücher und Schulden erbt. Sarah hat autistische Züge, kommt mit Büchern und Karten besser klar als mit Menschen. Bis der Bibliothekar Benjamin in ihr Leben tritt. Er ist auf der Suche nach dem verloren gegangenen Teil der Tabula Peutingeriana (über dieses Wort bin ich das gesamte Buch über gestolpert!) und bittet Sarah um Hilfe.
    Zusammen mit den Schildkröten Bonnie und Clyde machen sie sich auf den Weg nach Frankreich. Ich hatte jetzt erwartet, dass die beiden Schildkröten noch eine wesentliche Rolle spielen, aber das war nicht so. Sie wurden dann beim Halt in Frankreich dort in Pflege gelassen und spielten nicht mehr mit. Ebensowenig wie der Uhu, der gegen das Fahrzeug rauschte, abgeholt wurde und aus der Geschichte verschwand.
    Der Schreibstil an sich ist sehr schön und es gibt sowohl witzige wie auch nachdenklich machende Stellen.
    Zwischen Ben und Sarah entsteht eine leichte Romanze, was ich nicht erwartet hatte. Vom Klappentext her hatte ich mir eine spannende Jagd nach der Karte durch verschiedene Länder vorgestellt. Aber die Geschichte plätschert einfach vor sich hin und im Vordergrund stehen mitnichten die Jagd nach der Karte, sondern sehr viele sozialpolitische Themen, die ich ebenfalls nicht erwartet hatte. Ist es schon schwer, durch Rückblicke in Sarahs Vergangenheit im Lesefluss zu bleiben, haben mir Themen wie Rassismuss, Feminismus, Diversität und das Gendern die Lesefreude genommen. Auch mit einem 5-jährigen über Sexismus zu sprechen, gehört meiner Meinung nach nicht in ein Buch über "die Magie der Bücher". All diese Themen sind ohne Frage wichtig. Greife ich aber zu einem Buch, von dem ich mir Spannung verspreche und ein Abtauchen in eine andere Welt, dann möchte ich nicht die Weltprobleme erörtert haben. Das Gendern mit * und / hat mir das Lesen schwer gemacht.
    Ich hatte mir mehr Büchermagie und Spannung versprochen...

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