NUR BIS 12.05: 10%¹ Rabatt

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 151045084

Taschenbuch 12.40
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid, 27.05.2023

    Als Buch bewertet

    Ich wusste nichts über Hedy Lamarr, außer das sie eine bekannte Schauspielerin gewesen ist. Aber in diesem Buch konnte ich zumindest einen Teil ihrer turbulenten und außergewöhnlichen Lebensgeschichte erfahren. Hedy Lamarr war ihr Künstlername und sie wurde als Hedy Kiesler 1914 in Wien geboren. Wir erleben ihre Geschichte ab Mai 1933, als sie als ihre erste erfolgreiche Rolle am Theater an der Wien hat bis 1942 in Philadelphia in den USA. Das Buch schildert in einer eindringlichen Art und Weise ihre Erlebnisse mit dem Ruhm am Theater, über die katastrophale Ehe mit Friedrich Mandl, ihre gefährlichen Versuche ihr Leben zu verändern und dann die gelungene Flucht aus Österreich bis nach Amerika. Wir erleben eine Frau, die viel durchgemacht hat und dabei sich selbst gegenüber ehrlich genug blieb, um einen Weg für sich zu finden. Ich bin mir bei Hedy nie ganz klar geworden, was ich von ihr halten sollte. Aber ihre Lebenssituation muss man auch immer aus der damaligen Zeit heraus sehen. Ihr Elternhaus wird gut dargestellt. Und man verfolgt das Verhältnis zu ihren Eltern gebannt. Ihre Gefühle zum Vater sind klar und deutlich und bestimmen dadurch ihre Entscheidungen klar mit. Es werden die Emotionen gut dargestellt, die Gewissenskonflikte aller Protagonisten und natürlich diese Besonderheit der damaligen Zeit. Die politische Lage war nicht für alle klar ersichtlich und gerade diese jüdische Familie klammerte sich an Hoffnungen für eine gute Zukunft. Mandl, ihr Ehemann, kommt ihrem Vater da ja wie eine Rettung vor. Man merkt in dem Buch die ganze Bandbreite an Charaktereigenschaften der Menschen. Leider zählt Mandl zu den sehr negativen Persönlichkeiten in der Geschichte und das merkt Hedy leider auch zu spät. Ich musste mir beim Lesen immer klar machen, das die Handlungen der Personen ja ohne mein Wissen über die kommenden Geschehnisse handelten. Und dann sieht man ihre Entscheidungen aus ganz anderen Augen. Hedy hat sicher einige falsche Entscheidungen getroffen und darunter gelitten. Die Geschichte ist jedenfalls sehr gut geschrieben und gerade wege der Mischung zwischen Fiktion und Realität, kommt das ganze Geschehen gut rüber. Man taucht tief in Hedy Lamarrs Leben ein und ich habe mit ihr gelitten und gezittert. Und ich war wirklich überrascht, welche Seiten sie alle hatte. Sie war ja nicht nur eine gute Schauspielerin, sondern hat ihre große Intelligenz für tolle Erfindungen genutzt, die leider damals nicht anerkannt wurden. Sie war eben eine Frau und in dieser Zeit war das schon oft ein Ausschlußkriterium für vieles. Sie erlebte die Zeit nach dem ersten Weltkrieg und den zweiten Weltkrieg mit und damit auch die Verfolgung ihrer eigenen Religion. Dazu noch die Rolle als Frau - es war einfach keine leichte Zeit. Sie hatte es nicht leicht, aber dafür hat sie einen starken Willen gezeigt und ist ihren Weg gegangen. Es war eigentlich sehr spannend sie und das ganze Umfeld zu begleiten. Ich habe - gerade auch politische - Dinge erfahren, die ich so noch nicht verinnerlicht hatte. Auch wenn das Buch nur einen Teil ihres Lebens behandelt, bekommt man ein gutes Bild von Hedy. Es war eine aufregende und interessante Zeit, die die Menschen sehr geprägt und verändert hat. Mir hat diese Geschichte über Hedy Lamarr jedenfalls gut gefallen und es bringt dem Leser wieder ins Gedächtnis, dass ein Mensch viele Gründe für sein Handeln hat, die andere Menschen auf den ersten Blick nicht wissen können. Daher finde ich die Darstellung von Lebensgeschichten, besonders von Frauen, sehr wichtig und hoffe, es wird noch viele Romane dieser Art geben. Denn es lässt sich einfach sehr viel besser verstehen, wenn man es in Romanform liest. Es ist einfach nachvollziehbarer und kommt auch sehr authentisch rüber. Marie Benedict versteht sich sehr gut darauf, die Leben der Frauen lebendig und ausdrucksstark zu erzählen. Ich bin jedenfalls neugieriger geworden und werde auch versuchen, etwas über das restliche Leben von Hedy Lamarr zu erfahren.

    Ich kann dieses Buch mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Steg S., 21.06.2023

    Als Buch bewertet

    Gut geschrieben

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisa, 25.05.2023

    Als Buch bewertet

    In dem Buch begleiten wir Hedy Lamarr, die 1914 in Österreich geboren wurde, von 1933 bis 1942. Sie war nicht nur eine sehr schöne Frau und erfolgreiche Schauspielerin, sondern auch eine begabte und ehrgeizige Erfinderin. Die Autorin schreibt über Hedys Ehen, ihre Karriere zuerst als Theaterschauspielerin in Wien und später als Hollywood-Schauspielerin und über ihr naturwissenschaftliches Interesse und ihre Erfindungen. Eine sehr spannende Geschichte, wobei Hedys technische Entwicklungen dann doch zu kurz kommen, wie ich finde. Das Buch ist in der Ichform geschrieben, und eigentlich sollte man dadurch Hedys Empfindungen und Gedanken besser verstehen können. Aber insgesamt blieb sie mir sehr fremd, ich weiß nicht so recht, warum. Manche Begebenheiten werden ausführlich dargestellt, sehr vieles wird aber nur ganz kurz angerissen und abgehandelt, zum Beispiel die Adoption ihres Sohnes. Und ich hätte gerne noch mehr erfahren über die Flucht der Mutter nach Amerika und über Hedys Leben nach 1942.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Buch_auf_Welt_aus, 08.05.2023

    Als Buch bewertet

    Die einzigartige Geschichte einer von allen Seiten unterschätzten Frau

    „Erst da ging mir auf, dass ich zwar ein neues Leben beginnen, mein altes Leben aber nie ganz hinter mir lassen konnte. Meine Vergangenheit würde meine neue Welt durchdringen wie Wasser, das durch Risse in einem nicht ordentlich abgestützten Damm drang – es sei denn, ich stellte mich meiner wahren Geschichte.“ (S. 188)

    Kurze Inhaltszusammenfassung
    Wien in den 1930ern: Hedwig Kiesler, eine junge Frau jüdischer Abstammung, ist Schauspielerin mit Leib und Seele, doch sie lässt sich von der Macht eines Verehrers, dem österreichischen Waffenhändler Fritz Mandl, blenden und heiratet ihn. Nach kurzer Zeit bemerkt sie nicht nur dessen Gewalttätigkeit, sondern auch wer seine Geschäftspartner sind: Diktatoren wie Benito Mussolini und Adolf Hitler. Gerade noch rechtzeitig gelingt ihr die Flucht nach Amerika – vor ihrem Mann und vor dem, was ihr durch die Ausbreitung des Nationalsozialismus in ihrer Heimat droht. In Hollywood schafft sie den Durchbruch als Schauspielerin Hedy Lamarr, doch ihre Vergangenheit holt sie immer wieder ein. Hinter ihrer Fassade steckt ein reflektierter, intelligenter und erfinderischer Geist, der alle Hebel in Bewegung setzt, um eine Möglichkeit zu entwickeln, die verbreiteten Grauen des NS-Regimes zu stoppen.

    Fazit
    Das Cover strahlt für mich bereits vieles aus, was man als Leser/in im Buch über die Protagonistin Hedy erfährt und wie ich sie nach der Lektüre empfinde: extravagant, geheimnisvoll, besonders, tiefgründig. Der Schreibstil hat mich überzeugt durch die direkte, aber durchdachte Art und Weise, mit der man Hedys Leben mitverfolgt. Besonders gefallen hat mir die dargestellte Entwicklung von Hedy, ihr Kampfgeist und Mut, ihre Entschlossenheit und Selbstreflexion, ihr Durchhaltevermögen. Charakterlich ist sie mir sehr nahe gegangen durch die vielen Zweifel, Reflexionen, Vorwürfe und Fragen, die ihr letztendlich aber die Motivation dafür geben, ihr erworbenes Wissen als Ehefrau von Mandl gegen das NS-Regime zu verwenden und deren Gräueltaten zu beenden. Hedys Geschichte hat viele Emotionen verschiedenster Art in mir ausgelöst: Bewunderung, Abscheu, Entsetzen, Empathie, Ekel – aber vor allem Fassungslosigkeit über die ständige Unterschätzung, die sich wie ein roter Faden durch Hedys Leben zieht. Niemand nimmt sie Ernst, weder als Frau noch als Persönlichkeit. Jeder ist nur begeistert von ihrer Schönheit und lässt sich von ihrer Schauspielkarriere blenden – aber niemand sieht wirklich hinter diese Fassade und erkennt die geniale Idee, die sie als fachfremde Person verwirklichen konnte und die vielleicht den Verlauf der Geschichte verändert hätte, wenn man Hedwig Kiesler nur Ernst genommen hätte.

    Weil sie so gut passen und ihre Lebensgeschichte wirklich auf den Punkt bringen nochmal zwei Zitate aus dem Buch:
    „Ich war stets die einzige Frau im Raum gewesen, der einzige Farbtupfer in einem Meer aus dunklen Anzügen.“ (S. 99)
    „Ich war immer allein gewesen unter meiner Maske, ich war stets die einzige Frau im Raum gewesen.“ (S. 296)

    Empfehlung
    Klare Empfehlung von ganzem Herzen! Das Buch thematisiert so viele wichtige Themen und erzählt das ereignisreiche Leben einer Frau, die meiner Meinung nach viel zu unbekannt geblieben ist. Wer Hedy wirklich sehr persönlich kennenlernen will und über ihre Erfahrungen mit Macht, männlicher Dominanz, jüdischer Abstammung zu Zeiten des Nationalsozialismus, der Eigenständigkeit als Frau, technischen Erfindungen, der Bedeutung von Familie und dem vermeintlichen Glanz von Hollywood erfahren will, der bekommt mit „Die einzige Frau im Raum“ eine einzigartige Gelegenheit dazu!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Christine M., 14.06.2023

    Als Buch bewertet

    Eher emotionslose Erzählung über die Frau, die die Weltgeschichte hätte verändern können

    Hedwig Kiesler ist 18 Jahre alt als sie nach einem eher gewagten Film als „Sisi“ im Theater an der Wien bekannt wird. Dadurch wird auch ein Mann auf sie aufmerksam, der sie bald umwirbt. Fritz Mandl ist einer der einflussreichsten und vermögendsten Männer Österreichs, sowie Waffenhändler. Doch obwohl sich Hedy in den älteren Mann verliebt, wird ihre Ehe doch nicht glücklich, weil er über sie herrscht und als hübsches Accessoire nutzt. Dabei spielt sie aber die glückliche Ehefrau und formvollendete Gastgeberin und begegnet vielen einflussreichen Herren, wie Mussolini und später auch Hitler. Nach einigen Jahren flüchtet sie nach Amerika und wird unter dem Namen Hedy Lamarr berühmt, vergisst ihre Heimat und deren politischen Lage jedoch nie. Diese Romanbiographie erzählt von Hedys Leben als sie 1933 eine junge Frau in Wien ist bis zum Jahr 1942 in Amerika.

    In den ersten zwei Dritteln des Buches erleben wir Hedy als Fritz‘ Ehefrau. Die Autorin berichtet ausführlich von deren Privatleben und den Geschäftsessen, die sie gekonnt miteinander verflicht. Dadurch erhalten wir Leser/innen entsprechend der Zeit auch einen tiefen Einblick in die Geschichte Österreichs, was ich sehr interessant fand. Wir erfahren von der sich ändernden politischen Lage des Landes, bis es ein Teil des dritten Reichs wurde.

    Ich habe bisher noch nie von Hedy Lamarr gehört, die nicht nur Schauspielerin war, sondern auch einige Erfindungen entwickelt hat. Die wahre Persönlichkeit hat mich sehr beeindruckt und es ist zu schade, dass sie immer nur als die hübsche Frau galt und nicht ernst genommen wurde. Ich bin mir unsicher, wie sympathisch sie mir ist, weil ihre Gefühlswelt in diesem Buch eher untergeht. Die Autorin beschreibt Hedys Rolle perfekt, aber mehr als die Ehefrau des reichen Waffenhändlers sieht man beim Lesen leider oft nicht, obwohl ihre Geschichte in der Ich-Perspektive erzählt wird. Ich hätte mir öfter Einblicke in ihre Gefühle und Emotionen gewünscht, so hat man auch als Leser/in fast nur die Rolle gesehen, die sie stets verkörpert hat, ohne in bestimmten Situationen hinter die Fassade blicken zu können. Insbesondere in den Kapiteln ihres Lebens in Amerika wurden wichtige Momente nur kurz und mit wenigen Emotionen abgehandelt. Auch ihre Leidenschaft für Technik und Tüfteleien tauchen erst im letzten Drittel des Buches auf, wodurch ich ihren Erfindergeist oft nicht mit der erfolgreichen Schauspielerin in Einklang bringen konnte.

    Marie Benedicts Anmerkungen am Ende des Buches verdeutlichen nochmals, wie wenig Beachtung Hedy und ihre kriegsverändernde Erfindung gefunden haben. Ich finde es sehr erschreckend, dass die Technologie nicht im zweiten Weltkrieg, jedoch heutzutage sehr oft genutzt wird. Die technikaffine Schauspielerin hat leider erst sehr spät in ihrem Leben Anerkennung für ihre Erfindungen erhalten.


    Fazit:
    „Die einzige Frau im Raum“ war nicht nur eine erfolgreiche Schauspielerin, sondern auch eine talentierte Erfinderin. In den ersten beiden Dritteln steht die Ehe mit dem größten Waffenhändler Österreichs und dessen politischen Lage im Vordergrund. Die Emotionen von Hedy und ihre Zeit in Amerika kommen insgesamt etwas zu kurz. Dennoch ist dies eine anschauliche und interessante Romanbiographie über Hedy Lamarr, die nicht nur durch ihre Filme unterhalten konnte, sondern auch viel positiven Einfluss auf die Welt hätte nehmen können, wenn sie gedurft hätte.
    4,5 Sterne

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Susanne K., 07.05.2023

    Als Buch bewertet

    Hedwig Eva Maria Kiesler wird 1914 in Wien geboren; ihre Familie ist jüdischer Abstammung, aber nicht sehr eng mit dem Glauben verbunden. Trotz behüteter Kindheit feiert sie schon bald große Erfolge am Theater an der Wien, wo der reiche und überaus einflussreiche Waffenfabrikant Fritz Mandl auf sie aufmerksam wirbt und um sie wirbt. In Anbetracht der sich abzeichnenden politischen Situation rät ihr Vater zur Heirat, in der Annahme, Mandl könnte sie vor den Nazis und den Antisemiten schützen. So konvertiert Hedwig zum Christentum und stimmt 1933 der Heirat mit dem nach außen charmanten Mächtigen zu. Fritz Mandl entpuppt sich schnell als eifersüchtiger und gewalttätiger Ehemann, der sich zwar mit der wunderschönen Frau schmückt, sie ansonsten jedoch in einem goldenen Käfig einsperrt und brutalst misshandelt, ohne ihre zweiffellos vorhandene Intelligenz zu schätzen. 1937 gelingt ihr die Flucht über London nach Los Angelos und sie schafft aufgrund ihrer Schönheit und mit geschickten Verträgen einen kometenhafter Aufstieg im Filmgeschäft. Doch Hedy Lamarr, wie sie sich auf Anraten des MGM-Bosses Mayer nun nennt, wird von Schuldgefühlen geplagt: Hätte sie ihre als "Einzige Frau im Raum" mit Mussolini, Hitler und anderen Faschisten erlangten Informationen nicht nutzen müssen, um Menschenleben zu retten? So macht Lamarr sich daran, eine der großen Sorgen der Deutschen für die Gegner zu lösen und entwickelt eine Funksteuerung für Torpedos ... dch niemand will ihr zuhören.

    Seit 2016 verfolgt Benedict ein Projekt, in welchem sie in historischen Biografien die besonderen Leistungen von Frauen thematisiert. Nach "Frau Einstein", "Lady Churchill" und "Mrs Agatha Christie" widmet sie sich in ihrem neuen autobiografischen Roman Hedy Lamarr, die vielen als schönste Frau der Welt und einer der größten Filmstars Hollywoods bekannt ist, deren wissenschaftliche Tätigkeit und ihre Erfindungen, die noch heute Einfluss auf technische Entwicklungen haben und sich in zahlreichen drahtlosen Geräten wiederfinden, jedoch völlig unbekannt sind.

    In dem autobiografischen Roman, der durch seinen lebendigen Schreibstil und eine große Spannungskurve besticht, beschränkt Marie Benedict sich auf die Jahre 1933 bis 1942 der erst 2000 in Florida verstorbenen "starken Frau im Schatten der Weltgeschichte", denn diese Jahre waren für Hedy Lamarr prägend und zeigen die Entwicklung ihrer ganze Persönlichkeit und ihres Charakter sowie ihre Fähigkeiten auf. Mich hat sehr beeindruckt, wie sie sich entwickelt hat, wie die Dramen ihres Lebens sie geprägt und stärker gemacht haben. Einfach schrecklich, wie eindimensional die Rolle der Frau vor 100 Jahren gesehen wurde und wie sträflich derzeit mit den Frauen an sich und mit wirklich großen Erfindungen umgegangen wurde, nur, weil einer Frau so etwas nicht zugetraut wurde!!!!

    Ganz nebenbei zeichnet Benedict ein lebendiges Bild der Gesellschaft und der Geschehnisse vor und während des Zweiten Weltkrieges und das Geschehen rund um den Faschismus auf. Deutlich wird dabei auch, wie die lange Zeit vorherrschende Annahme, so schlimm könne es doch gar nicht werden und das oppurtunistische Verhalten etlicher Politiker zu dem tatsächlichen GRauen führen konnte. Geschichtsunterricht auf die beste Art!

    Marie Benedict hat mit diesem Buch der großartigen und fast vergessenen Hedy Lamarr ein würdiges Denkmal gesetzt und einen spannenden, dramatischen und zugleich lehrreichen Roman geschrieben. Hervorragende fünf Sterne - unbedingt lesen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Petra S., 07.05.2023

    Als Buch bewertet

    das beeindruckende Leben der Hedy Lamarr

    Hedy Lamarr kannte ich bisher nur als wunderschöne Frau und Hollywood-Schauspielerin. Dass sie auch Erfinderin war, war mir bisher tatsächlich nicht bekannt.
    Marie Benedict erzählt die Geschichte der außergewöhnlichen Wienerin Hedwig Kiesler, die als Hedy Lamarr Weltberühmtheit erlangt hat, in einem spannenden, emotionalen und mitreißenden Roman; und zwar die Jahre 1933 bis 1942.
    Man erfährt über ihr Leben in Wien, dass sie anfangs eigentlich gar nicht wusste, dass sie jüdisch ist, und was das überhaupt bedeutet. Daher auch ihre Ungläubigkeit, dass sie von den Na*zis überhaupt als Jüdin eingestuft wird, weil sie das eben nicht richtig lebt.
    Als sie ihren Mann, den reichen Waffenfabrikanten Fritz Mandl kennen- und liebenlernt, ist man zu Beginn voller Freude mit ihr, obwohl sie seinetwegen ihre Theaterkarriere aufgibt (aufgeben muss).

    Die Geschichte ist so lebendig und mitreißend geschrieben, und auch sehr emotional. Man leidet mit Hedy mit, als sich Fritz als immer größerer Tyrann herausstellt, und sie dann sogar in der Villa einsperrt. Auch wenn es goldener Käfig ist und es ihr - im Gegensatz zum Großteil der Wiener Bevölkerung - an nichts fehlt.
    Als sie ein Gespräch mit Fritz und Hitler belauscht, und sie nicht einmal ihrer Mutter davon erzählt - auch wenn sie ein leider schlechtes Verhältnis zu ihr hatte - war ich irgendwie von ihr enttäuscht. Vielleicht hätte sie tatsächlich viele Menschen retten können. Aber sie hat sich selbst gerettet und 1937 ist es ihr dann endlich im 2. Versuch gelungen zu fliehen. Über England in die USA. Wo sie dann zur berühmten Hollywood Schauspielerin Hedy Lamarr wurde.

    Aufgewühlt hat mich das wohl damals typische Verhalten, dass Frauen nur schön zu sein hatten; und ihnen von den Männer an der Macht nichts zugetraut wurde.
    So war es auch, als Hedy ihre Schuld etwas minimieren wollte, und das Problem der nicht steuerbaren Torpedos lösen wollte und gemeinsam mit ihrem guten Freund George Antheil ein Funksteuersystem erfunden hat, und dieses auch patentieren lies. Doch die US-Army hat es nicht angenommen, denn es wurde ja von einer Frau erfunden, und eine Frau kann so etwas selbstverständlich nicht.
    Wie es in Wahrheit war, weiß man natürlich nicht, aber die Autorin hat die Schauspielerin und deren Freund sehr schüchtern und zurückhaltend dargestellt. Warum sind sie nicht stärker aufgetreten? Oder sie hätten doch zumindest betonen können, dass die Hauptarbeit von George gemacht wurde; vielleicht hätte die Army diese Technik dann verwendet, und der Krieg hätte früher vorbei sein können? Man weiß es nicht...

    Doch es gab auch einige kleine Dinge, die mich gestört haben, da sie nur gestreift oder nicht genau ausgearbeitet waren - zB, als Hedy ihre Mutter aus Wien retten und in die USA holen wollte. Nachdem sie ihr so zwiegespalten gegenübergestanden ist, hat man Streitigkeiten erwartet. Doch ihre Mutter wurde mit keinem Wort erwähnt. Bis man irgendwann später so nebenbei erfahren hat, dass sie nach England fliehen konnte und gar nicht direkt in die USA.
    Trotzdem war ich begeistert von dieser Romanbiografie, die mich so mitreißen konnte.


    Fazit:
    Eine sehr berührende, emotionale und mitreißende Romanbiografie, die die Lebensjahre von 1933 bis 1942 der berühmten Hedy Lamarr, die als Hedwig Eva Maria Kiesler in Wien geboren wurde, beleuchtet.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Celia K., 17.05.2023

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch hat mich alleine auf Grund des Covers schon für sich eingenommen und ich garantiere, dass ich es in der Buchhandlung nur deswegen in die Hand genommen hätte. Die Farben und die Lippen von Hedy Lamarr einfach wunderbar und so verzaubernd.



    Eigentlich soll man ja ein Buch nicht wegen des Umschlages beurteilen, aber ich gebe offen zu, für mich ist das Cover schon ein Magnet oder eben nicht. Ich bin auch ganz ehrlich, es kommt auch ein wenig auf das Erscheinungsbild an. Wenn ein Buch, zum Beispiel Taschenbuch einen billigen Eindruck macht, dann laufe ich eher an ihm vorbei oder greife eben zu einem Buch was mich eher anspricht, sehr oberflächlich aber so ist es.



    Dieses Buch aber ist genau so toll wie sein Aussehen!



    Ich hatte Hedy gar nicht so richtig auf dem Schirm. Als großer Fan von Audrey Hepburn und Marilyn Monroe, ist die Stummfilmzeit ein wenig an mir vorbei gegangen. Aufgewachsen bin ich zwar mit Schwarzweiß, weil man ja guckt was die Eltern gucken, aber bzgl. Stummfilm, habe ich eher Chaplin in Erinnerung.

    Aber da ich auch sehr viele Dokumentationen über den zweiten Weltkrieg anschaue, ist mir vor kurzem eben schon eine Dokumentation unter gekommen die Hedy Lamarr und ihre Erfindung thematisiert hat.



    In diesem Roman geht es aber um die ganze Geschichte von dieser großen Künstlerin und beeindruckenden Frau.

    Wie sie in den 20ern groß wurde und dann auf Drängen ihrer Eltern einen dubiosen Waffenhändler heiraten musste, um die Familie vor dem beginnenden Antisemitismus zu schützen.

    Was sich wie ein Krimi anhört oder ein Film mit Nickolas Cage, ist in diesem Fall die traurige Biographie einer tollen jungen Frau, die sich schließlich mutig aus den Fängen, ihres Unterdrückers befreien kann.



    Besonders berührt hat mich in diesem Buch, die immer wieder kehrende Geschichte von tollen Frauen die von ihren Männern unterdrückt werden.

    Woran liegt es, dass so viele Männer, erst alles tun um dieses außergewöhnliche Wesen zu fangen und vor Stolz fast platzen, wenn sie ihre Eroberung herumzeigen können, aber es dann nicht ertragen können, dass die Frau an ihrer Seite große Stärke besitzt?

    Warum ist das was am Anfang so attraktiv ist, später der Grund für Eifersucht und Hass.



    Für mich völlig unverständlich, aber anscheinend leider eher die Norm als ein Einzelfall.

    Und was sagt uns das?

    Hinter jeder tollen Frau steht kein Mann, sondern andere tollen Frauen, die ihre Freundinnen sind!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    eight_butterflies, 05.05.2023

    Als Buch bewertet

    Hedy Lamarr hat einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame, der viel zu wenig über sie aussagt. Hedy Lamarr war viel mehr als die begehrte Hollywood-Schauspielerin. Sie war eine mutige Frau, eine schlaue Frau, eine schöne Frau und eine bewegende Frau. Marie Benedict erzählt in „Die einzige Frau im Raum“ die rührende Geschichte von Hedy Lamarr während der NS-Zeit zwischen 1933 und 1942 und gibt damit einer starken Frauenpersönlichkeit eine Stimme und ein Denkmal.

    Friedrich Mandl ist hitlernah, österreichischer Unternehmer, Waffenhändler und Lebemann, als er der jungen Schauspielerin Hedy Kiesler Avancen macht. Die Jüdin heiratet Mandl, auch um sich und ihre Familie vor Verfolgung aufgrund ihrer Abstammung zu schützen. Sie begibt sich damit eine toxische Beziehung, welche dem Frauenbild der damaligen Zeit angelehnt ist und deutlich aufzeigt, wie Potenziale von Frauen klein gehalten und ins Leere kanalisiert wurden. Hedy gelingt die Flucht nach Amerika, wo sie wieder als Schauspielerin arbeitet und gemeinsam mit George Antheil einen Beitrag zur Spreizbandtechnologie leistet und die störungssichere Funksteuerung von Torpedos erfindet. Auch weil die Erfindung einer Frau nicht erhört werden sollte, konnte ihre Idee nicht kriegsentscheidend eingesetzt werden, wird jedoch später und dann bis heute verwendet.

    Die beschriebene Misogynie, der Sexismus und die weltweiten Ausmaße der Naziideologie und deren Vernichtungsfeldzug geben ein bewegendes, krudes und mahnmalhaftes Bild der damaligen Zeit. Die erzählte Story von Hedy Lamarr steht beispielhaft für Schicksale starker Frauen, die Geschichte bewegt haben und doch nur aufgrund ihrer Schönheit Bekanntheit hatten. „Für alle anderen war ich Hedy Lamarr, ein schönes Gesicht und ein geschmeidiger Körper. Nie war ich Hedy Kiesler, aufstrebende Erfinderin, wissbegierige Denkerin, Jüdin. Nie war ich die, die ich hinter den vielen Masken auf und abseits der Bühne tatsächlich war.“

    Das Buch liest sich flüssig und schnell, ist sprachlich wenig anspruchsvoll. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive von Hedy, was ich selbst weniger gelungen finde. Dadurch erhebt sich die Autorin in eine Position, die möglicherweise als vermessen dasteht. Mit einem Blick auf Hedy statt aus Hedys Sicht hätte ich die Lebensleistung von Hedy Lamarr besser fühlen können. Trotzdem ist das Gesamtpaket ein gutes Buch und bekommt meine volle Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Siglinde H., 20.05.2023

    Als Buch bewertet

    Hedy Lamarr - die unterschätzte Frau
    Hedy Lamarr war bis zur Lektüre dieses Romans eine unbekannte Größe für mich. Eine Hollywood-Legende war alles, was mir zum Namen einfiel. Dabei war Hedy so viel mehr und hätte eine Heldin sein können. Doch wie so oft hatte sie das falsche Geschlecht in einer von Männern dominierten Gesellschaft.

    Die Autorin lässt Hedy, ihre Geschichte selbst erzählen. Das fand ich als Stilelement hier ausgesprochen gut gewählt, denn dadurch konnte ich mich vollkommen mit Hedy identifizieren und erlebte die Ereignisse intensiv und hautnah mit.

    Die 18jährige Wiener Jüdin Hedy ist 1933 ein aufgehender Stern am Schauspielhimmel. Da kommt es zur schicksalshaften Begegnung mit dem reichsten Mann Österreichs und Waffenhändler Fritz Mandl. Er umwirbt sie und es kommt tatsächlich zur Heirat. Mandl verkehrt in den höchsten Kreisen der Politik und des Adels. Er macht sich stark für eine Zusammenarbeit mit Mussolini, um ein Gegengewicht zum Machtanspruch Hitlers zu haben. Durch Hedy lerne ich die Sichtweise Österreichs auf Hitler kennen und fand es sehr interessant und aufschlussreich.

    Was als schöner Traum begann , wird rasch zur Ehehölle. Mandl behandelt Hedy wie eine Leibeigene und lässt sie keinen Schritt ohne Aufsicht tun. Ich habe sehr mit ihr gelitten und manches mal um ihr Leben gebangt. Als Mandl sich Hitler zuwendet, verlässt sie ihn und flieht nach Hollywood.

    Wer nun glaubt der 2. Teil des Romans thematisiert Hedys Filmkarriere, ist vielleicht enttäuscht, denn ich lerne nun eine intelligente, uneitle und einsame Frau kennen. Hedy fühlt sich schuldig, weil sie Wien einfach verlassen hat, ohne den Versuch, den Politikern und dort ansässigen Juden , die Augen über Hitler und seine Vernichtungspläne geöffnet zu haben. Geradezu besessen versucht sie einen störungsfreien Funksender für Torpedos zu entwickeln, um so den Krieg zu beenden. Es gelingt ihr auch ein Patent dafür zu bekommen. Doch das Militär lehnt ab mit der Begründung, die Idee komme von einer Frau. Welch eine Verschwendung von Wissen und Möglichkeiten ! Ich war genauso enttäuscht wie Hedy und hätte vor Wut schreien können..

    Besonders infam finde ich, dass viele Entwicklungen auf Hedys Erfindung aufbauen, denn Hedy hat nie Geld dafür bekommen und für mich noch beschämender keine persönliche Anerkennung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    LindaRabbit, 25.04.2023

    Als Buch bewertet

    Die unerkannte – die einzigartige Hedy Lamarrr

    1933 – eine junge Schauspielerin steht in Wien auf der Theaterbühne und feiert einen Riesenerfolg
    1938 – eine reife Schauspielerin kommt in New York an
    1942 – USA, die nicht anerkannte Erfinderin

    Der Roman, der auch Thriller genannt wird und gleichzeitig eine feministische Parabel, ist in zwei Teile unterteilt: zuerst befinden wir uns noch in Wien, just zu der Zeit (1933) als das braune Elend Europa überrollte. Hedy (damals noch Kiesler) aus einer jüdischen Familie stammend, feiert ihren ersten Erfolg am Theater in Wien. Ein Waffenhändler, Fritz Mandl, wird auf sie aufmerksam und umgarnt sie, trotz des Altersunterschieds. Er will sie besitzen, so wie er seine Luxusvillen und – schlösser besitzt. Mandl verkehrt mit Mussolini und Hitler. Er ist gewalttätig und besitzergreifend. Hedy flieht durch einen ausgeklügelten Plan via Paris nach London. Dort trifft sich auf US-amerikanische Größen des Filmgeschäftes.
    Der zweite Teil handelt von ihrer Zeit in den USA. Auch hier muss sich die schöne Hedy (mittlerweile Hedy Lamarr) gegen Männer wehren, die in einer Frau nur das schöne Spielzeug sehen.
    Denn diese Frau hat Köpfchen. Und das Anfang des 20.Jahrhunderts, als die Uhren in Europa wieder rückwärts gedreht werden. Und das in einem Geschäft – dem Filmgeschäft – wo sich zum Erfolg durchzuschlafen zum Geschäftsmodell gemacht wurde (siehe der Fall Weinberg).

    Und heute immer noch ist zu wenig bekannt, dass Hedy Lamarr eine hochtalentierte Erfinderin war.
    Dieses Buch über eine hervorragende Frau ist typisch für das 20. und 21. Jahrhundert, in dem Frauen immer noch eher das 'Spielzeug' sind oder ausgebeutet, ausgenutzt und verachtet (siehe die momentane Situation im Iran).

    Hedy Lamarr hat gezeigt, dass schöne Frauen auch Gehirn besitzen! Und dass dumme, machtgierige Männer ihr nie zugehört haben... (leider immer noch nichts Neues auf unserem Planeten). Eine Ich – Erzählerin führt uns durch das Buch, als ob Hedy selbst ihr Leben erzählt. Die US-Amerikanerin Marie Benedict schrieb das Buch, Marieke Heimburger übersetzte es aus dem Amerikanischen Englisch.

    Sehr lesenswert und sehr nachdenkenswert!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Bärbel K., 16.04.2023

    Als eBook bewertet

    Hedy Kiesler ist 18, lebt bei ihren Eltern in Wien und ist der gefeierte Star als Sissi-Darstellerin am Wiener Theaterhimmel. Sie besticht ihr Publikum durch ihre Schönheit und ihr Schauspieltalent. So wird auch der wesentlich ältere, reichste Mann Österreichs, Friedrich Mandl, auf sie aufmerksam. Er umwirbt sie, bis sie schließlich auf Anraten ihres Vaters einer Ehe zustimmt. Der Vater hofft dabei, dass dieser einflussreiche Waffenfabrikant seine einzige Tochter vor den Nazis beschützen kann. Schon immer hatte Hedy ein inniges Verhältnis zu ihrem Vater. Mit ihm kann sie über alles reden, zeigt dabei einen wachen Verstand. Also stimmt auch sie der Ehe zu, nicht ahnend wie dominant Fritz ist und welche Zwänge er ihr auferlegt.
    Mich hat das Buch, besser gesagt die Figur von Anfang an begeistert. Diese junge Schauspielerin, die um die Sicherheit der Familie zu erreichen ihre Bühnenkarriere an den Nagel hängt, hat sicher bei ihrer Einwilligung zur Hochzeit nicht geahnt, wie grausam Fritz in der Ehe sein wird. Er will sich mit ihr schmücken, wirklich reden mit Gästen ist da eher unerwünscht. Ist ihr Ehemann doch übersteigert eifersüchtig, wird in seiner Wut dann oft auch gewalttätig und was das Schlimmste ist, er nimmt ihr ihre Freiheit. Ich fand das sehr erschütternd. Habe aber auch gleichzeitig Hedy dafür bewundert, wie sie ihr schauspielerisches Talent in ihrer Ehe gegen Fritz eingesetzt hat. Nach langer Planung gelingt ihr die Flucht über England nach Amerika, wo sie bald zum Hollywoodstar wird. Der berufliche Erfolg lässt ihre Zweifel und Schuldgefühle jedoch nicht vergehen. So nutzt sie ihr Wissen, das damals durch den ständigen Austausch mit ihrem Vater wie auch durch gelauschte Gespräche während ihrer Ehe mit Mandl zu Ohren gekommen sind, um eine brillante Neuerung der Millitärtechnologie zu entwickeln. Wie sie hierbei vorgeht und welch kluge, beharrliche Forscherin sie ist, fand ich bewundernswert. Schade, dass ihre Berühmtheit ihr hier im Wege stand.
    Dieses Buch ist absolut lesenswert und erhält von mir 5 Lese-Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Katharina G., 27.08.2023

    Als Buch bewertet

    Ab sofort würde ich mich nicht länger in Selbstmitleid und Trauer Suhlen, sondern aktiv Buße tun für meine Sünde. Ich würde alles, was ich über Hitler und seine bösen Pläne wusste, zu einem scharfen Schwert schmieden. Und mit dessen Klinge würde ich das Dritte Reich zersäbeln." Kapitel 35 S. 240

    Die Lebensgeschichte von Hedy Lamar, die ehemals als schönste Frau der Welt galt, war mir bisher ehrlich gesagt gänzlich unbekannt. Umso spannender fand ich es nun diesen Roman zu lesen in dem Marie Benedict Hedy aus ihrem Leben erzählen lässt. Es offenbart sich die Biografie einer Frau die aufgrund ihrer jüdischen Herkunft in Gefahr gerät und in den Fängen ihres gewalttätigen Ehemannes gefangen zu sein scheint. Sie flieht und wird in Hollywood weltberühmt.
    Doch die Gefahr für die Jüdische Schauspielerin ist noch nicht vorüber, da die Nazis ihre Propaganda immer mehr verstärken. Doch Hedy hat eine Idee wie man die Nazis besiegen könnte.

    Die Autorin erzählt in ihrem flüssigen Schreibstil die Geschichte einer Frau die immer wieder gezwungen war schwere Entscheidungen zu treffen sich jedoch nicht unterkriegen lässt und eine Art Doppelleben zwischen Wissenschaft und glamourwelt führt, denn niemand wusste von ihrer Erfindung und niemand hörte ihr zu. Doch ohne ihre Erfindung des Frequenzssprungverfahrens gäbe es heute wahrscheinlich keine Handys.

    Für mich war dieser Roman zwischenzeitlich ziemlich Heftig und die Geschichte sehr spannend. Man sieht Hedy um ihr Leben bangen, einen Versuch unternehmen ihrem gewalttätigen Ehemann zu entfliehen, man ist Zeuge als sie die wahren Pläne der Nazis entdeckt und erkennen muss das ihr Mann dabei eine wichtige Rolle spielt und wie sie die Entscheidung trifft sich gegen diese Machenschaften zu stellen. Eine beeindruckende Frau deren Einfluss und Bedeutung für die Wissenschaft leider bis heute nicht anerkannt wurde. Ein wirklich interessanter, spannender Roman der sich flüssig liest und die Figuren zum Leben erweckt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 19.04.2023

    Als Buch bewertet

    Interessante Einblicke in das Leben von Hedy Lamarr

    „Die einzige Frau im Raum“ ist ein biografischer Roman über Hedy Lamarr von der Anwältin und Autorin Marie Benedict.

    Die Handlung beginnt im Mai 1933 in Wien. Hedy Lamarr ist zu diesem Zeitpunkt Schauspielerin und steht unter ihrem bürgerlichem Namen Hedwig Maria Kiesler als Sissi auf der Bühne. Dort fällt sie durch ihr Talent und ihre Schönheit dem Wiener Waffenlieferanten Friedrich Mandl auf, den sie wenig später heiratet. Es dauert nicht lange, bis sie feststellt, dass Friedrich zu Gewalt neigt, herrsch- und eifersüchtig ist und sie um ihre Selbstbestimmung und ihre Freiheit bringt. Hedy flieht über Frankreich und England nach Amerika.

    Geschrieben wurde der Roman aus der Ich-Perspektive von Hedy, wodurch die Gedanken und Gefühle der Protagonistin nachvollziehbar werden.

    Der Schreibstil von Marie Benedict ist leicht und flüssig zu lesen. Die Autorin hat die beklemmende Atmosphäre des aufkommenden Nationalsozialismus in Österreich gut eingefangen. Das Leben von Hedy in dieser schwierigen politischen Zeit besteht aber aus weit mehr als nur ihrer Schauspielkarriere. Sie ist auch eine Erfinderin und machte sich ihre Fähigkeiten zu nutze, um sich gegen den Zweiten Krieg einzusetzen.

    Mich hat die Protagonistin beeindruckt, die in einer schwierigen Zeit nicht ihre Schönheit nutzt, um sich ihren Weg zu ebenen, sondern ihren geistigen Fähigkeiten, um sich gegen den Krieg einzusetzen.

    Für mich ist dies ein weiterer interessanter Band aus der Reihe "Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte" in der die Autorin das Leben einer interessanten Persönlichkeit geschickt mit dem Weltgeschehen verwoben hat. Ich bin schon gespannt über wen Marie Benedict als nächstes schreiben wird.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Ursula U., 14.08.2023

    Als Buch bewertet

    Wie aus Hedwig Kiesler die berühmte Hollywoodschauspielerin Hedi Lamarr wurde erfahren für höchst unterhaltsam und emotional in diesem Roman. Hedwig genoss eine gute Schulbildung als Tochter eines Bankiers und einer Konzertpianistin, die als Frau und Mutter natürlich nicht mehr auftrat. Schon früh spielte sie kleine Rollen. Aufmerksamkeit erhielt sie für ihre Bühnenrolle der jungen Elisabeth, der späteren Kaiserin von Österreich, besonders der reiche Waffenfabrikant Fritz Mandl interessierte sich für sie. Als er 1933 um ihre Hand bat, konnte sie nicht nein sagen. Hedi stammte aus einer jüdischen Familie, wenn auch die Religion nie eine Rolle spielte, dennoch bereitete der aufkommende Antisemitismus auch den Wiener Juden große Sorgen. Für die Eheschließung konvertierte sie zum Katholizismus und musste die Schauspielerei aufgeben. So nach und nach entpuppte sich Fritz immer mehr als Despot und bewachte eifersüchtig seine sehr schöne Frau. Bis sie es 1937 schaffte zu fliehen und in Hollywood Fuß zu fassen. Auch dort erkannte sie schnell, dass Frauen nur als schmückendes Beiwerk bei einem Film dienten, doch sie wollte mehr. Durch die Gespräche in Fritz Haus lernte sie viel über Waffentechnik und durch ihr gutes Gedächtnis behielt sie diese Informationen. Jetzt, in Kriegszeiten, möchte sie aktiv einen Beitrag leisten. Doch sie ist eine Frau, eine Schauspielerin und wurde als schönste Frau der Welt tituliert.
    Der Roman erlaubt Einblicke in die Welt des Filmbusiness, in den Sexismus und die Unterdrückung der Frauen zu dieser Zeit und den Kampf einer Frau, die genau so stark ist wie jeder Mann.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Johann B., 26.06.2023

    Als eBook bewertet

    Wien im Jahr 1933, Fräulein Hedwig Maria Kiesler spielt die von vielen Österreichern so geliebte Kaiserin Sissi und erntet nicht nur tosenden Applaus. Ein glühender Verehrer schickt ihr nach der Vorstellung zahlreiche Rosen auf die Bühne. Das ist eigentlich nicht gestattet und nicht nur Hedwig irritiert. Aber dann stellt sich heraus, dass ihr Gönner einer der
    reichsten Männer Österreichs ist. Friedrich Mandl heißt er und ihm gehört die Hirtenberger Patronenfabrik. Nur wenige Wochen nach diesem Auftritt heiraten die beiden und Hedwig fühlt sich, wie im siebten Himmel. Das Glück währt nicht lange und Hedwig flieht vor ihrem Mann. In Hollywood beginnt sie dann eine erfolgreiche Karriere als Hedy Lamarr. Dass sie nicht nur hübsch, sondern auch klug ist, wird erst viel später erkannt.

    Als Ehefrau Mandl´s kommt Hedwig mit etlichen „Größen“ der Nationalsozialisten zusammen. Aufmerksam hört sie denen zu und wird ihr Wissen später nutzen. Leider wurden zu jener Zeit Frauen nicht wie gleichwertige Partner gesehen. Sie sollten hübsch sein, Kinder aufziehen und das Haus in Ordnung halten. Es stellt sich die Frage, wie viele Menschen hätten gerettet werden können, wenn die Verantwortlichen der Kriegswaffen sich mit Erfindungen Frau Lamarrs näher befasst hätten. Aber sie war nur „Die einzige Frau im Raum“.

    Was sie zunächst ihrem Vater zu gefallen tat, wurde später für viele Menschen ein Segen. Ihr Wissen um Konstruktionen und ihre Erfindungen sind bis heute nicht aus unserem Alltag wegzudenken. Bezeichnend, dass sie erst im Jahr 2014 in die National Inventors Hall of Fame aufgenommen wurde.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Gisela E., 04.08.2023

    Als Buch bewertet

    Viel mehr als nur eine schöne und talentierte Schauspielerin

    Hedy Kiesler ist auf dem Weg in eine erfolgreiche Schauspielkarriere, als ihr zukünftiger Mann sie für sich entdeckt. Er ist Waffenhändler und spielt eine große Rolle in der Politik. Durch ihn erhofft sich Hedy für sich und für ihre Eltern den nötigen Schutz in schwierigen Zeiten, denn sie ist jüdischer Herkunft. Über ihren Mann erfährt sie einiges über die Pläne des Dritten Reiches; dieses Wissen nutzt sie später, um an der Seite der Alliierten zu kämpfen. 1937 gelingt es ihr, aus dem goldenen Gefängnis ihrer Ehe auszubrechen und nach Amerika zu flüchten. Dort beginnt sie ihre Schauspielkarriere als Hedy Lamarr.

    Das Leben der Hedy Lamarr ist wahrlich eine Geschichte, die einen hollywoodreifen Film abgeben würde. Sie ist nicht nur schön, sondern auch sehr interessiert an allem, was um sie herum passiert, und ihr scharfer Verstand wurde bereits in der Kindheit von ihrem Vater gefördert. Die Autorin Marie Benedict kenne ich bereits aus anderen Biografien, und so wusste ich, dass mich auch diesmal ein äußerst spannender Roman um eine interessante Frau erwartet. Mit Interesse habe ich Hedys Schicksal verfolgt, habe die Höhen und Tiefen ihres Lebens gerne erkundet. Ihre Gedanken, ihre Bedenken und ihre Zweifel konnte ich gut nachvollziehen. Es wird nicht das gesamte Leben der berühmten Schauspielerin geschildert, doch man erhält ein gutes Bild von der Frau, die hinter diesem Namen steht.

    Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Island, 27.04.2023

    Als Buch bewertet

    Hedy Lamarr, mit bürgerlichem Namen Hedwig Maria Kiesler, steht im Mittelpunkt dieses historischen Romans beruhend auf wahren Begebenheiten. Bisher war sie mir jedoch noch kein Begriff. Hedys Eltern hatten jüdische Wurzeln, praktizierten den Glauben aber kaum, der Vater unterstützte seine Tochter in ihrer Wissbegierigkeit und ihrem Wunsch als Schauspielerin zu arbeiten. Nachdem sie in ihrem Beruf eine gewisse Bekanntheit erlangt hat, wird ein österreichischer Waffenhändler auf sie aufmerksam und macht ihr den Hof, um sie anschließend quasi einzusperren und seine Aggressionen an ihr auszulassen. Irgendwann gelingt ihr die Flucht vor ihm und den immer mächtiger werdenden Nationalsozialisten nach Amerika, wo sie noch einmal von vorne beginnt, aber auch vom schlechten Gewissen verfolgt wird, weil sie im Gegensatz zu vielen anderen Menschen mit jüdischen Wurzeln in Sicherheit ist. Daher versucht sie, den Amerikanern mit dem Wissen über die Waffentechnik der Nationalsozialisten aus ihrer Ehe, zu helfen, findet aber kaum Gehör.

    Ich fand es sehr interessant, diese Frau kennenzulernen, die für das kämpfte, was ihr wichtig war und so viel mehr Talente hatte, als nur ein hübsches Äußeres. Der Autorin ist es gut gelungen, aufzuzeigen, wie es dazu kam, dass sie trotz ihres starken Willens zunächst in dieser unglücklichen Ehe gefangen war und wie schwer es ihr dann auch in Amerika gemacht wurde, mehr als "nur" eine Schauspielerin sein zu dürfen. Der Schreibstil war gut lesbar und so, dass man sich gut in Hedy und die jeweilige Situation hineinversetzen konnte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    tinaliestvor, 30.05.2023

    Als Buch bewertet

    Kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges steht Hedwig Kiesler in Wien auf der Theater-Bühne und hat einen glühenden Verehrer.
    Der reiche Unternehmer Fritz Mandl macht ihr ungeniert den Hof. Hedys Eltern sind besorgt, hat Fritz doch einen etwas zweifelhaften Ruf. Als Hedy das hinterfragt, spürt sie die Angst, die Mutter und Vater umgeben.
    Hedys Vater klärt sie auf. Fritz Mandl hat mehrere Waffenfabriken und steht im Ruf, enge Kontakte zu Mussolini und Hitler zu halten. Als jüdische Familie muss Kiesler sich um seine Frau und Kind sorgen.
    Als die Hochzeitsglocken läuten, schwebt Hedy im siebten Himmel. Doch nach und nach trüben sich die Wolken. Fritz verlangt viel von ihr ab, auch dass sie natürlich die Schauspielerei aufgibt.
    Sie leben in Schlössern und Hedy mimt die perfekte Ehefrau und Gastgeberin, bis eines Tages Mussolini zum Dinner kommt und ein alter Film Fritz schlagartig verändert.
    Hedy muss fliehen, egal wie.
    Es beginnt eine Hetzjagd durch Europa und nur dank ihrer Hartnäckigkeit gelingt ihr der Sprung nach Hollywood. In Sorge um ihre Mutter und um Österreich plant sie Rache.
    Marie Benedict erzählt von Hedy Lamarr – einer wunderschönen Schauspielerin, die ihr ganzes Leben darum kämpfen musste, als intelligenter Mensch und nicht als Frau und Hollywoodstar akzeptiert zu werden. Sie begreift schnell, dass Schönheit einen gewissen Vorteil bietet und nutzt ihn aus, um ihre Ziele zu verwirklichen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    erul, 25.04.2023

    Als Buch bewertet

    Hedy Lamarr - Eine außergewöhnliche starke Frau

    Das Cover mit der Frau im Hintergrund ist interessant gestaltet. Ich liebe Romane, deren Geschichte in den Dreißiger/Vierziger Jahren stattfindet.

    Der Schreibstil von Marie Benedict gefällt mir wieder ausgesprochen gut, ist sehr flüssig und spannend. Die Personen hat sie ganz lebendig und bildhaft beschrieben.

    Die Geschichte ist in der Ich-Form aus der Sicht von Hedy Lamarr geschrieben. Sie stammt aus einer jüdischen Familie. Hedy Lamarr kannte ich als Schauspielerin, wusste aber sonst nichts über sie.

    Wien, Anfang der 30er Jahre. Hedwig Maria Kiesler (Hedy) steht als Sisi" auf der Bühne und macht schnell eine steile Karriere als Schauspielerin. Der reiche Waffenhändler Fritz Mandl findet sie so schön, dass er sie unbedingt gleich heiraten will. Hedy nimmt sein Angebot an - Fritz besteht darauf, dass sie ihren Beruf als Schauspielerin aufgibt. Fritz hat Verbindungen in allerhöchste Nazikreise. Bei den Einladungen im Hause Mandl ist Hedy immer "Die einzige Frau im Raum" und erfährt dadurch von Hitlers verheerenden Plänen - der Vernichtung der Juden.

    Das Buch hat mich von Beginn an begeistert und gefesselt. Es ist ein tiefgründiger Roman über Hedy Lamarr. Sie war eine sehr talentierte Erfinderin, fast ein Genie für die damalige Zeit. Aber die Männer haben Hedys Wissen und Erfindung nicht genutzt - "eine Frau war zu sowas nicht fähig".

    Absolut lesenswert!!!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein