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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 02.01.2018

    Fjällbacka ist in heller Aufregung als die 4-jährige Linnea Berg verschwindet. Vor vielen Jahren ist schon einmal ein kleines Mädchen verschwunden und dann tot aufgefunden worden. Zwei Jugendliche hatten die Tat gestanden, aber dann widerrufen und so ist der Fall immer noch ungeklärt. Hauptkommissar Patrik Hedström ermittelt in diesem Fall und natürlich recherchiert auch seine Frau, die Schriftstellerin Erica Falck, wieder. Sie stößt auf eine alte Geschichte über eine Hexe, welche im siebzehnten Jahrhundert hingerichtet wurde. Was hat eine alte Legende mit den Fällen der der verschwundenen Mädchen zu tun?
    Obwohl dies bereits der zehnte Band der Erica Falck und Patrik Hedström-Reihe ist, war es für mich das erste Buch der Autorin. Das Buch ist problemlos zu lesen, auch wenn man die Vorgängerbände nicht kennt.
    Der Schreibstil hat mir gut gefallen, allerdings hat mich die Geschichte nicht so ganz überzeugen können. Die verschiedenen Handlungsstränge werden erst ganz am Ende zusammengebracht und die Auflösung war für mich etwas enttäuschend.
    Es gibt eine ganze Reihe von beteiligten Personen und daher brauchte es ein Weilchen, bis ich alle auseinander halten konnte. Die Charaktere sind aber gut und authentisch beschrieben.
    In dem kleinen Ort kocht die Gerüchteküche. Man schiebt lieber die Schuld auf die Hexe, damit muss man den Täter nicht in den eigenen Reihe suchen. Ist es Zufall, dass eine der Jugendlichen, welche vor dreißig Jahren verdächtigt wurden, nun wieder in den Ort zurückgekehrt ist?
    Eigentlich könnte jeder in Fjällbacka Täter sein, auch wenn sie auf den ersten Blick recht harmlos wirken. Die Spannung hält sich zwischendurch in Grenzen und erst am Schluss überschlagen sich die Ereignisse.
    In diesem Buch wird auch die Flüchtlingsproblematik angesprochen und damit ein sehr aktuelles Thema.
    Mir hat das Buch gefallen, auch wenn es Schwächen hat.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eleisou, 04.01.2018

    Camilla Läckbergs neuen Kriminalroman schafft es mit über 700 Seiten die Leser in seinem Bann zu ziehen mit vielschichtigen Themen, von Kindermorden bis über Migration und Flüchtlingen, die auch in Schweden ein aktuelles Thema zu sein scheinen. Man kann das Buch schwer für einige Tage aus den Händen lassen weil man sonst sicherlich den Faden verliert. Zu viele Personen sind in der Geschichte miteinverwickelt, sowohl die bekannten alten Gesichter als auch viele neue. Ein Kindsmord wurde vor über 30 Jahre verübt, die zwei Verdächtigen damals 13jährigen Mädchen, die anfangs sich als schuldig erklärten, nahmen die Aussage wieder zurück und der Mörder konnte nicht gefasst werden. Als in der Gegenwart wieder durch viele Parallelen ein Mädchen verschwindet und tot aufgefunden wird, wobei sich die beiden Verdächtigen wieder in der kleinen Stadt Fjällbacka aufhalten, beginnt die ganze Stadt zu spekulieren. Hauptkommissar Patrik Hedström hat reichlich zu tun und ist auch privat etwas überfordert. Da kommt ihm die Hilfe seiner Frau, der Schriftstellerin Erika Falck gelegen, denn Letzere schreibt gerade an einem Roman über dem alten Mord und kann dem Polizeiteam mit ihrer ausgesprochenen Spürnase so helfen.
    Für eingefleischte Läckberg Fans sicherlich nicht das beste Buch der Autorin, dennoch ein erfreuliches Wiedersehen mit den sympathischen Protagonisten. Ansonsten ein sehr düsteres Buch mit einer deprimierenden Atmosphäre. Die Handlungsstrände sehr verworren und die Lösung des Falles traurig und komplex.

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  • 3 Sterne

    Beate S., 02.01.2018 bei bewertet

    Düster und spannend



    Im Buch „Die Eishexe“, dem zehnten Band der Reihe um den Ermittler Patrick Hedström und seine Frau Erica Falck, zieht die schwedische Bestseller-Autorin Camilla Läckberg neue Register.
    Sie verknüpft geschickt einen aktuellen Fall und dessen Ermittlungen mit einem dreißig Jahre zurückliegendem Mord und mit einer Hexenjagd aus dem 17. Jahrhundert.

    Ein kleines Mädchen, die vierjährige Linnea Berg, wird vermisst und kurze Zeit darauf tot aufgefunden. Beängstigende Parallelen zu einem dreißig Jahre zurückliegendem Mordfall tun sich auf, die entweder auf denselben Täter oder eine Nachahmung schließen lassen. Damals war ebenfalls ein kleines Mädchen, die vier Jahre alte Stella, verschwunden und ermordet aufgefunden worden, und es wurde nie zufriedenstellend geklärt, was genau damals vorgefallen war.
    Parallel dazu verfolgt man beim Lesen eine alte Geschichte aus dem 17.Jahrhundert, aus der Zeit der Hexenverfolgungen in der Gegend von Fjällbacka, die ihre Spuren bis in die Gegenwart auszustrecken scheint.
    Erika Falck, die bekannte Schriftstellerin, arbeitet gerade an einem Buchprojekt, das sich mit dem alten Mordfall an der kleinen Stella Strand auseinandersetzt. In bekannter und sehr lesenswerter Manier unterstützt sie die polizeilichen Ermittler aus Tanum bei ihren Nachforschungen mit kühlem kriminalistisch spitzfindigem und sehr menschlichem Blick.
    Ebenso mit von der Partie sind syrische Flüchtlinge, die am Rand von Tanum, ausgegrenzt vom sozialen Leben, eine Unterkunft gefunden haben, die ihnen leider keine Sicherheit bietet. Die Anfeindungen nehmen zu, die Situation eskaliert und die Polizei von Tanum hat mehr als alle Hände voll zu tun.

    Lieb gewonnenen Protagonisten aus vorherigen Bänden mit ihren sozialen Verbindungen, ihren Ecken und Kanten, begegnet man auch in diesem Band wieder. Neben den Ermittlern aus Tanum und ihren Familien kommen neue Personen dazu, die mit dem aktuellen Fall und dem alten Kindermord verknüpft sind. Das für mich große Vergnügen beim Lesen besteht eben darin, dass Charaktere nicht nur als gehetzte Polizisten oder klischeehafte Bösewichte auftreten und ihre Rolle spielen, sondern dass es viele Grautöne gibt, dass die Geschichte nicht ausschließlich von Spannung der Krimihandlung sondern auch von den sehr persönlichen Hintergründen zu den Charakteren lebt. Liebevoll und dreidimensional sind die Figuren gezeichnet, lebensecht und glaubhaft. Auch im Scheitern und bei den Tätern findet man glaubhafte und eindringliche Beschreibungen der Personen und ihrer Beweggründe. Genau das ist es, was mir an den Läckberg-Krimis so gut gefällt und was sie zu etwas Besonderem macht.

    Ein wirkungsvoll und gut eingearbeiteter Aspekt ist die aktuelle Flüchtlingssituation. Am Ortsrand von Tanum, unverstanden und sozial ausgegrenzt, sind arabische Familien untergebracht, die in die Handlung geschickt integriert werden. Die Autorin betrachtet Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln, so auch aus dem der beiden syrischen Jugendlichen Khalil und Adnan oder dem Familienvater Karim, die auf der Suche nach einer neuen Heimat durch die Geschehnisse stolpern, angefeindet werden, auf Feindschaft und auf Hilfsbereitschaft gleichermaßen stoßen. Es wirkt sehr natürlich und in keiner Weise zu sehr gewollt, wie mit der Thematik im Buch umgegangen wird.

    Die Geschichte spielt auf verschiedenen Zeitebenen. Neben dem gegenwärtigen Mord an der kleinen Linnea wird von Ermittlungen von vor 30 Jahren zum Mord an der vierjährigen Stella erzählt. Zusätzlich springt man in die Vergangenheit ins 17. Jahrhundert zur Geschichte über eine Hexenjagd, die mit einem Fluch mit Bezug zur Gegenwart endet.
    Die Zeitebenen sind recht gut auseinanderzuhalten, und mit aufmerksamen Lesen kommt man auch mit den viele Charakteren klar. Allerdings wäre ein Personenverzeichnis für Neulinge der Reihe sicher hilfreich.

    Was mich an dem Roman gestört hat sind zum einen Wiederholungen, die manchmal sogar im darauffolgenden Satz zum selben Sachverhalt, einfach mit anderen Worten, gemacht wurden. Oder Wiederholungen innerhalb der Geschichte mit Bezug auf vorangegangene Handlungen, so als müsste für den Leser nochmal kurz zusammengefasst werden, was 50 Seiten zuvor passiert war. Dadurch zog sich für mich teilweise dass Geschehen zu sehr , hier hätte dem Buch ein strafferes Lektorat sicher gut getan.
    Zum zweiten war ich ein klein wenig enttäuscht vom letzten Teil des Buches. Ein kurzer und richtig böser showdown, eine für mich nicht ganz zufrieden stellende Aufklärung des aktuellen und alten Falles, und ganz zum Schluss zieht schnell wieder eitel Sonnenschein ein, fast als dürfte das friedliche und beschauliche Leben trotz großer Katastrophen keinen wirklichen Kratzer bekommen.

    Insgesamt sehe ich das Buch als sehr lesenswerten Roman, dem ein wenig Straffung sicher ganz gut getan hätte, ich vergebe 3 Sterne dafür.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tamaru, 05.01.2018

    Lesenswerter Krimi


    In dem kleinen Örtchen Fjällbacka verschwindet ein 4jähriges Mädchen. Sofort werden bei den Einwohnern Erinnerungen an einen Fall vor 30 Jahren wach. Auch damals verschwand ein 4jähriges Mädchen vom selben Hof wie diesmal und wurde ermordet aufgefunden. Zwei 13jährige Mädchen, Helen und Marie, hatten die Tat zuerst gestanden, ihr Geständnis dann aber widerrufen. Trotzdem gelten sie bis heute als Täterinnen und geraten auch diesmal wieder in Verdacht, zumal sich beide wieder in dem kleinen Ort aufhalten. Doch wo liegt ihr Motiv? Oder waren sie doch unschuldig und der Täter von damals hat wieder zugeschlagen?

    Das Buch war spannend aber mit einigen Längen. Es dauert eine Weile bis man in der Story drin ist, da sie in 3 verschiedenen Zeitebenen spielt und man viele Personen auseinander halten muss. Damals als Stella verschwand, heute als wieder ein Kind verschwunden ist und im 17. Jahrhundert, als der Hexe Elin der Prozess gemacht wird.

    Als am Ende alle Erzählstränge zu einem zusammenlaufen und man die Zusammenhänge versteht kommt es zu einem Ende das mich etwas enttäuscht hat, da es arg konstruiert ist.

    Meiner Meinung nach wäre das Buch mit weniger Seiten ausgekommen, da ich die ausführlichen Beschreibungen des Privatlebens aller Beteiligten nicht gebraucht hätte.
    Dennoch ein lesenswerter Krimi der gut unterhält.

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  • 4 Sterne

    brauneye29, 01.02.2018 bei bewertet

    Zum Inhalt: 
    Ein kleines Mädchen wird vermisst. Vor 30 Jahren ist in den Wäldern von Fjällbacka schon einmal ein Mädchen verschwunden und kurze Zeit später tot aufgefunden worden. Der Fall wurde jedoch nie geklärt, und nun ist die Unruhe groß.  
    Meine Meinung: 
    Was mir besonders gutvan diesem eher ruhigen Krimi besonders gut gefallen hat, sind die vielen Handlungsstränge, die zum Ende dann doch noch ein Verknüpfung finden. Ich habe bis kurz vor Ende auch keine wirkliche Ahnung gehabt, wie die Stränge sich wohl auflösen werden. Vorallem der Strang aus dem 17. Jahrhundert hat mich ganz schön verwirrt. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und war sehr gut lesbar. Ich hatte erst ein wenig Bedenken, weil das Buch so dick ist und dann oft die Spannung nicht gehalten wird. Aber diese sorge war unbegründet. 
    Fazit: 
    Solider Krimi

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annafrieda, 10.02.2018

    Ich bin jetzt auch durch mit dem Buch und bin mit den Schluss nicht so ganz glücklich. Das Zusammenkommen von der Zeit vor 300 Jahren und heute ergibt in meinen Augen keinen großen Sinn. Das ist so vage und erscheint mir etwas "zusammen geschustert", sorry, wenn ich das so sagen muss. Ich fand den damaligen Teil sehr spannend und ergreifend, ich war gespannt darauf, was dieser Teil letztendlich mit der Story zu tun hatte.
    So erscheint mir am Ende die Verbindung zu der jetzigen Zeit enttäuschend. Darum finde ich auch den Titel des Buches im Nachhinein eher unpassend.
    Es gab viele Stränge, die hier nebeneinander her liefen. Auch die Verbindung zwischen dem Tod von Stella und Nea fehlte mir. Es sind alles eigene Erzählstränge, die, jeder für sich genommen, sehr spannend sind. Meine Erwartung einer Zusammenführung wurde leider enttäuscht. Es war einfach zu viel, ich glaube, etwas weniger hätte dem Buch gut getan, hätte das Ganze etwas gestrafft.
    Sonst hat mich das Buch gut unterhalten, der Schreibstil der Autorin gefällt mit gut. Das Thema mit den Jugendlichen ist aktuell und erschütternd. Marias Charakter wurde konsequent erzählt, es war traurig zu lesen, wie ein Kind durch die Zurückweisung ihrer Mutter zerbrach. Jeder Charakter im Buch wurde auf seine Weise gut und lebendig dargestellt. Es ist bitter, dass eine Lüge das Leben vieler Menschen zerstört hat. Sehr realitätsnah geschrieben.
    Alles in allem hat mir der Krimi gefallen, doch der dauernde kurze Wechsel der unterschiedlichen Handlungen machte das ganze eher unruhig und am Anfang verwirrend. Und am Ende lief nicht alles nachvollziehbar zusammen. Das hat mich enttäuscht und so kann ich dem Krimi drei Sterne geben.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bennet, 12.01.2018

    An die Eishexe bin ich mit großen Erwartungen herangegangen, denn die Bücher rund um Falck und Hedström zählen zu meinen Lieblingsbüchern.
    Die Eishexe hat an sich einen guten Start - ein kleines Mädchen wird vermisst, es tun sich Parallelen zu einem Jahre zurück liegenden Fall auf und die Suche beginnt. Doch damit verliert sich auch die Spannung ein wenig, denn auf einmal gibt es einige Handlungsstränge, die schon an sich die Aufmerksamkeit fordern: Flüchtlinge tauchen auf die immer mehr in den Focus rücken, eine Jahrhunderte alte Geschichte taucht wieder auf, das kleine Mädchen von vor ein paar Jahrzehnten rückt immer wieder in den focus - alles in allem leider etwas zu viel Handlung, die Spannung verliert sich zwischen den Seiten und es erfordert schon einiges an Aufmerksamkeit um dem Geschehen folgen zu können.
    Nichts desto trotz ein Buch das mit zumindest zeitweilig gut gefallen hat, aber hier wäre weniger eindeutig mehr gewesen.

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  • 5 Sterne

    Uwe B., 25.12.2020 bei bewertet

    Gutes und preiswertes Buch. Schnelle Lieferung trotz Corona. Danke!

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  • 2 Sterne

    Archer N., 03.01.2018 bei bewertet

    Es kommt nicht oft vor, dass ich ein Buch so langweilig empfand, dass ich mich sogar aufraffen muss, eine Rezension zu schreiben, aber hier ist das der Fall.

    Es beginnt mit dem Verschwinden eines kleinen Mädchens, das wenig später tot aufgefunden wird. Die Bevölkerung ist in Aufruhr, nicht nur, weil es sich um Mord handelt, sondern weil genau dreißig Jahre vorher von eben diesem Hof ein ebenso kleines Mädchen verschwand und tot aufgefunden wurde. Als Täterinnen damals wurden zwei dreizehnjährige Mädchen ausgemacht, die - wie es der Zufall will - ausgerechnet heute auch wieder im Ort sind. Dazu kommt noch die Angst vor den Flüchtlingen aus Nahost, die in der Nähe einquartiert worden. Das Team um Patrik sowie dessen Frau Erica, die ebenso zufällig auch gerade ein Buch über den alten Fall schreibt, nehmen die Ermittlungen auf und kommen merkwürdigen Dingen auf die Spur.

    Ich sollte irgendwann einfach einsehen, dass ich mit der langatmigen Erzählweise skandinavischer Schriftsteller nichts anfangen kann. Hier wird aus der Perspektiver verschiedener Personen und Personenkreise erzählt, wobei gerne mal das, was vorher von eben jenen Leuten berichtet wurde, einfach wiederholt wird. Irgendwann ist jedem bewusst, dass das kleine Mädchen von Erica so süß und erwachsen und ernst und sonstwas ist, dass eigentlich alle lebenden kleinen Mädchen so sind, dass die Wildfänge diejenigen sind, die ermordet wurden. Ich mochte irgendwann auch nicht mehr darüber lesen, dass jemand ein dumpfes Gefühl im Magen verspürte, ich wollte nicht mehr über die Hintergründe von gefühlten hundertzwanzig Menschen erfahren, ich wollte doch einfach nur einen spannenden Krimi lesen, der mir gemeinerweise versagt wurde. Ich verstehe auch nicht, warum man zehn Seiten braucht, um eine Oma zu befragen, die zum Schluss nur sagt: Nej, ich habe nichts gesehen. Dazu eine völlig sinnlose, bestimmt über mindestens 150 Seiten ausufernde historische Geschichte, die mit dem eigentlichen Buch so viel zu tun hat wie die Mondlandung mit der Erfindung der Kuckucksuhr. Sehr autentisch fand ich all die Fünfzehnjährigen, die es miteinander treiben, als würden sie für einen Porno bezahlt. Nicht. Ein bisschen Sozialkritik hier, ein bisschen Dorftratsch da, völlig kopflose und vor allem nicht nachvollziehbare Polizeiarbeit von vor 30 Jahren - da mein Kopf noch draufsitzt, konnte ich mit ihm schütteln. Selbst vor dreißig Jahren gingen Befragungen ganz sicher anders. Ach, was soll's. Für den Anflug von Kritik gegen die Rechten und ein bisschen Flüchtlings-Political-Correctness gibt's zwei Punkte, aber noch ein Buch der Autorin werde ich nicht lesen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 03.01.2018

    Komplexer Kriminalfall mit tragischen Ereignissen

    Die vierjährige Linnea wird vermisst, und die Bewohner von Fjällbacka machen sich auf die Suche nach ihr, mit dem Grauen im Kopf, dass vor vielen Jahren unter ähnlichen Umständen schon mal ein kleines Mädchen verschwand und tot aufgefunden wurde. Damals bekannten sich zwei dreizehnjährige Mädchen für schuldig, zogen ihr Geständnis aber bald wieder zurück. Sowohl Patrik Hedström und sein Team wie auch Erica Falck beschäftigen sich mit dem Verschwinden der Kinder, denn Erica möchte ein Buch schreiben über den Kriminalfall von damals. Die Umstände sind umso mehr rätselhaft, weil der damals zuständige Kriminalkommissar später Selbstmord beging, nachdem er wohl seine eigenen Recherchen zur damaligen Untersuchung anzuzweifeln begann.

    Auch diesmal wieder ergänzen sich Patrik Hedström und Erica Falck sehr gut in ihren Recherchen und nur gemeinsam bringen sie den Fall zur Lösung. Nach einem personenreichen Einstieg erfolgt die Erzählung in drei Zeitebenen, denn eine weitere Geschichte aus der Zeit der Hexenverfolgungen ergänzt die Ermittlungen um die beiden verschwundenen Mädchen. Wie die einzelnen Stränge jedoch zusammenhängen, lässt die Autorin sehr lange im Unklaren, hier hat der Leser viel Gelegenheit zu rätseln und sich von neuen Wendungen überraschen zu lassen. Das Werk ist diesmal sehr umfangreich geraten, da hätte man sicher etwas kürzen können, dennoch kann die Autorin den Leser (wieder) sehr gut mit einem komplexen Kriminalfall mit tragischen Ereignissen fesseln. Die handelnden Personen sind spitze ausgearbeitet, ihre Motivationen gut nachvollziehbar. Auch die Szenen aus dem Privatleben der beiden Ermittler sind sehr gelungen. Für die Freunde der Reihe um Erica Falck und Patrik Hedström ist dieser Band ein unbedingtes Muss.

    Wer nach einem tiefgründigen und gut kombinierten Kriminalroman sucht, ist mit diesem Buch (wie mit allen Bänden dieser Reihe) sehr gut bedient. Von mir erhält die Geschichte deshalb fünf von fünf Sternen und eine unbedingte Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela W., 09.01.2018

    Das Cover des Buches ist wieder einmal einfach nur wunderschön und unverkennbar Camilla Läckberg. Und nachdem ich das Buch gelesen habe, finde ich auch den Titel sehr passend zum Buch.

    Inhalt: Diesmal haben es Patrick und Erika mit dem Fall eines verschwundenen Mädchens zu tun. Nachdem das Mädchen Tod im Wald aufgefunden wird, kommen Paralellen zu einem längst vergangenen Fall zum Vorschein. Genau vor 30 Jahren verschwand an gleicher Stelle auch ein Mädchen und wurde an gleicher Stelle Tod aufgefunden. Und ausgerechnet die Beiden damals Tatverdächtigen sind wieder im Ort. Doch auch die in Fjällbacka lebenden Flüchtlinge geraten unter Verdacht. Dann wird auch noch eine Flüchtlingsunterkunft in Brand gesetzt und der Fall nimmt weitere dramatische Formen an.

    Meine Meinung: Wieder einmal ist es Camilla Läckberg gelungen eine absolut authentische und spannende Fortsetzung der Reihe um Patrick und Erica zu schreiben. Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite absolut gefesselt. Der Schreibstil ist wie bei allen anderen Büchern der Reihe flüssig, interessant und spannend. Man erfährt auch hier wieder viel über die Ermittlungsarbeit, aber auch über die privaten Geschehnisse. Was hier nicht unerwähnt bleiben sollte, sind die Rückblicke in ein historisches Familiendrama über Hexenverfolgung. Diese Kapitel geben dem Buch nochmal den gewissen Kick.
    Ebenso das Thema der Flüchtlingspolitik und deren Auswirkungen wurden von der Autorin sehr authentisch, detailliert und real dargestellt.
    Der Showdown am Ende hat mich allerdings etwas überrascht. So etwas gab es in den Vorgängerbänden in der Art nicht. Aber mir hat es gefallen.

    Mein Fazit: Eine absolut gelungene Fortsetzung der Reihe, die ich bedingungslos empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Biest, 25.01.2018 bei bewertet

    Gefährlich spannend!

    Wer hat Angst vor der Wahrheit?

    Inhalt:

    Als die kleine Linnea Berg vermisst gemeldet wird, starten die Bewohner von Fjällbacka eine Suchaktion in den umliegenden Wäldern. Schon einmal wurde ein Mädchen dort getötet. Dreißig Jahre ist das nun her. Damals fand man Stella Strand an dem einsam gelegenen Waldsee. Zwei 13-Jährige bekannten sich zur Tat – um wenig später ihr Geständnis zu widerrufen. Der Fall wurde nie geklärt. Kurz darauf beging der Chef der Polizeistation Tanum Selbstmord.
    Hauptkommissar Patrik Hedström findet keine Ruhe. Und plötzlich reden alle von der Eishexe. Dem bodenständigen Kommissar widerstrebt es, dass eine Legende um ein misshandeltes Mädchen aus dem 17. Jahrhundert die Ermittlungen beeinflusst. Doch im Ort herrscht Hysterie. Nur seine Frau, Schriftstellerin Erika Falck, scheint einen kühlen Kopf zu bewahren. Schon lange recherchiert sie in dem alten Fall. Gemeinsam versuchen sie, Licht in das Dickicht aus Geschichten und Gerüchten zu bringen.

    Meine Meinung:

    Mich hat dieser 741 Seiten starke Kriminalroman total gefesselt. Es werden viele Handlungsstränge, unter anderem eine alte Legende aus dem 17. Jahrhundert, geschickt miteinander verwoben. Am Anfang brauchte ich einen Moment bis ich die vielen Charaktere unter Kontrolle hatte. Obwohl es ein große Anzahl an Figuren war, hatte doch jede ihren eigenen Charakter und man bekam teils tiefe Einblicke in ihr Privatleben und ihre Vergangenheit. Auch die bildhaften Beschreibungen sind Camilla Läckberg sehr gelungen. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Schwierigkeiten mir die Umgebung bildlich vorzustellen.
    Durch die vielen verschiedenen Handlungsstränge wurde es auch zu keiner Zeit langweilig. Fast jeder endete immer mit einem Cliffhanger, so das man es kaum erwarten konnte bis es an dieser Stelle weitergeht. So kam es dann auch, das ich diesen dicken Wälzer in nur drei Tagen durchgelesen habe. Meiner Meinung nach haben Bücher von schwedischen Autoren immer einen ganz besonderen Charme, so auch dieses. Ich kanns gar nicht genau beschreiben was ich daran so toll finde, aber ich fühlte mich als Leser direkt am Anfang abgeholt und in eine andere Welt entführt.
    Die Autorin hat auch aktuellen Themen, wie zum Beispiel Flüchtlingen, in ihrem Roman eine tragende Rolle gegeben. Auch spielt die Beziehung zwischen Eltern und Kindern hier eine große Rolle.
    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er war flüssig und ließ sich super flott lesen. Das Cover gefällt mir persönlich auch sehr gut und passt perfekt zur Geschichte.

    Fazit:

    Eine ganz klare Leseempfehlung für alle Schweden und Krimifans.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    La novelera, 25.03.2018 bei bewertet

    Patrik Hedström und Erica Falck ermitteln wieder! Das sympathische Paar bekommt es dieses Mal mit einem besonders schlimmen Fall zu tun. Ein vierjähriges Mädchen verschwindet vom Hof seiner Eltern – genau wie es vor 30 Jahren bereits geschehen ist. Patrik ermittelt als Polizist und Erika im Hintergrund als Schriftstellerin, die der Polizei stets mit wichtigen Erkenntnissen im Rahmen ihrer Recherchen zur Seite steht – ein tolles Team!
    Wieder einmal ist es Camilla Läckberg gelungen, einen wahnsinnig spannenden Krimi zu schreiben. Nachdem mir der Vorgänger des Buches, die „Schneelöwin“ wider Erwarten nicht so gut gefallen hatte wie die anderen Fälle, bin ich von dieser Geschichte wieder begeistert und habe das Buch innerhalb weniger Tage verschlungen.
    Typisch für die Autorin findet man im Buch wieder verschiedene Zeitebenen, deren Zusammenhänge am Ende erklärt werden. Außerdem gibt es unglaublich viele Handlungsstränge, die Aufmerksamkeit beim Lesen fordern, was mir persönlich sehr gut gefällt.
    Der Leser grübelt bis zum Ende, wer der Mörder gewesen ist und staunt dann ob der Zusammenhänge, die sich ergeben und nicht erahnt werden konnte. Ein unglaublich vielschichtiger Roman mit einer komplexen Personenkonstellation.
    Interessanterweise wird auch die Migrationsproblematik in Schweden mit in den Roman eingebunden, was dem ganzen Geschehen noch mehr Aktualität verleiht.
    Fazit: Ein äußerst gelungener Kriminalroman, wie man sie von Camilla Läckberg kennt. Voll verdiente 5 Sterne!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    wusl, 11.01.2018 bei bewertet

    „Die Eishexe“ ist bereits der zehnte Band von Camilla Läckberg um die Schriftstellerin Erika und ihren Mann, Polizist Patrik. Wie immer hat mir vor allem gefallen, mit welcher Liebe und Akribie die Autorin sich ihren Figuren widmet. Wobei man sowohl einen großen Wiedererkennungswert hat, weil man ja Erika und Patrik kennt und ihre Kinder und den Rest der Familie, aber auch einige spannende neue Personen kennenlernt. Die Menge der Protagonisten erfordert zwar eine gewisse Aufmerksamkeit aber ich hatte trotzdem keine großen Probleme damit.
    Wie in den meisten Büchern von Läckberg gibt es einen Strang der in der Vergangenheit spielt. Diesmal sind es sogar zwei, wobei der eine in der näheren Vergangenheit liegt und direkt mit dem Fall in der Gegenwart zutun hat, während die Verbindung zum Jahr 1671 lange unklar und deshalb auch etwas verworren ist. Das war auch mein größter Kritikpunkt. Durch die diversen Zeitenwechsel wird immer wieder die Spannung rausgenommen und gerade wenn man im aktuellen Erzählstrang wieder Fuß gefasst hat, springt die Geschichte wieder in eine andere Zeitebene. Ich bin kein Fan dieser Erzählstruktur. Weder bei Krimis noch bei anderen Romanen. Dafür ziehe ich einen Punkt ab, denn es stört den Lesefluss.
    Auch der Titel „Eishexe“ passt erst spät ins Bild. Läckberg schreibt routiniert und mit Lust am Erzählen. Ganz kann dieses Buch für mich nicht na die Vorgänger anschließen. Ich vergebe 3,5 Sterne, als aufgerundet 4. Solide aber ausbaufähig.

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  • 4 Sterne

    0 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 03.01.2018

    Ein vierjährige Mädchen verschwindet. Und Fjällbacka gerät in Aufruhr. Denn bereits vor 30 Jahren verschwand ein vierjähriges Mädchen vom gleichen Hof und wurde tot aufgefunden. Damals gaben die 13jährigen Helen und Marie die Tat zu, stritten später aber alles ab. Doch den Verdacht wurden sie bis heute nicht los. Und auch diesmal halten sich beide wieder im Dorf auf... 

    Das Buch beginnt etwas zähflüssig. Bis man in der Handlung ist, muß man etwas mit den doch sehr verwirrenden 3 Handlungen kämpfen und sich an viele Charaktere gewöhnen - und sie auseinander halten können. Wenn man sich jedoch einmal "hineingepuzzelt" hat, kommt Spannung auf. Und: Man muß wirklich jeden Handlungsstrang in sich aufnehmen um das Ende zu verstehen. Das Privatleben der Charaktere wird hier sehr ausführlich beschrieben. Ich persönlich mag es, denn dadurch entwickelt sich ein genaues Bild der Charaktere und ich kann mich besser in sie hinein versetzen.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 05.01.2018

    Zum zehnten Mal begleite ich Camilla Läckberg in ihren Krimikosmos nach Fjällbacka. Das ist ein Wiedersehen mit bekannten und vertrauten Protagonisten.
    Als im Ort ein kleines Mädchen vermisst wird, kommt bei der Bevölkerung sofort eine jahrzehnte alte Tat ins Gedächtnis. Auch damals verschwand ein kleines Mädchen, dessen Leichnam an einem See gefunden wurde. Damals wurden zwei Mädchen der Tat verdächtigt.

    Nun kommen einige recht konstruierte Zufälle ins Spiel: Erica Falck, Schriftstellerin und Ehefrau des Hauptkommissars Patrik Hedström recherchiert genau zu diesem Fall, den sie in ihrem neuen Buch thematisieren will. Zufällig sind auch die Marie und Helen, die Mädchen von damals wieder zurück in Fjällbacka. In vielen Gesprächen mit den Dorfbewohnern will Erica Licht ins Dunkel bringen.
    Zu diesen zwei Erzählebenen kommt noch ein historischer Strang dazu, die Geschichte der titelgebenden „Eishexe“, die zwar sehr ausführlich, aber wie ich finde für den Krimi völlig nebensächlich sind. Die 150 Jahre zurückliegende Hexenverfolgung scheint im Gedächtnis der Dorfbewohner noch sehr präsent zu sein. Die vielen Personen – es gibt ein Wiedersehen mit vielen Protagonisten der früheren Bände – und die ständigen Zeit- und Perspektivwechsel fordern vom Leser sehr viel Aufmerksamkeit. Läckberg möchte auch Aktualität in den Krimi bringen, dazu muss ein nahegelegenes Flüchtlingsheim herhalten, dem die Bewohner mit viel Vorurteilungen und Vorverdächtigungen begegnen.

    Ich bin eine treue Läckberg-Leserin, aber mit diesem Buch habe ich mir schwergetan. Es wollte einfach keine rechte Spannung aufkommen. Ich fand den Krimi überfrachtet und viel zu ausschweifend erzählt. Es ist zwar ein Kennzeichen des skandinavischen Kriminalromans, dass viel Gesellschafts- und Sozialkritik thematisiert wird, hier war es mir aber zu viel und vor allem wirkte es manchmal zu gewollt. Erica Falck als Ermittlerin bleibt mir sympathisch, wie sie mit Spürsinn und Empathie die Ermittlungen unterstützt, ja vorantreibt, gefällt mir.

    Insgesamt hat das Buch meine Erwartungen nicht ganz erfüllt und hätte ich die Autorin jetzt erst kennengelernt, wäre mein Urteil sicher noch kritischer. So bekommt „Die Eishexe“ den vierten Stern eher aus langjähriger Sympathie.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sanne, 01.01.2018

    Die Vergangenheit holt einen immer ein

    „Die Eishexe“ ist bereits der zehnte Band aus der Erica Falck und Patrik Hedström-Reihe, die in Fjällbacka, an der schwedischen Westküste verortet ist. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse lesbar ist. Worum geht es?
    Vor dreißig Jahren verschwand die kleine Stella. Damals wurden zwei 13-jährige Teenager verdächtigt, das Mädchen entführt und getötet zu haben. Sie wurden zwar verurteilt, mussten die Haftstrafe aber nicht antreten. Später gab es Zweifel an ihrer Schuld. Helen lebt heute zurückgezogen im Ort. Marie ist inzwischen eine gefeierte Schauspielerin und gerade zu Dreharbeiten in ihre alte Heimat zurückgekehrt.
    Eines Tages verschwindet wieder ein kleines Mädchen, die vierjährige Linnea. Fjällbacka ist in Aufruhr: Hat der Täter von damals wieder zugeschlagen? Oder wirkt der gut dreihundert Jahre alte Fluch einer Hexe bis heute? Patrik ermittelt. Währenddessen recherchiert seine Frau Erica für ihr neues Buch in dem alten, nie geklärten Fall.
    Camilla Läckberg hat ihren neuen Kriminalroman gekonnt und mit viel Atmosphäre in Szene gesetzt. Auch das Privatleben nimmt wieder einen recht ordentlichen Teil des Romans ein. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Mehrere Handlungsstränge gilt es zu verfolgen. Geschickt und wohl dosiert werden in einem weiteren Erzählstrang Passagen aus dem Leben von Elin aus dem 17. Jahrhundert eingestreut.
    Gut geschrieben, ohne Frage. Zweihundert Seiten weniger, und der Roman hätte vermutlich gewonnen. Insbesondere den historischen Teil, der mit dem Krimiplot nichts zu tun hat, fand ich langweilig und langatmig. Zudem thematisiert die Autorin Flüchtlinge und Fremdenfeindlichkeit - und Mobbing. Damit ist „Die Eishexe“ meines Erachtens überfrachtet.

    Fazit: Gut, für mich aber nicht das beste Buch der Reihe.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 01.01.2018

    Ein verzwickter Fall – oder eher verzwickte Fälle

    Inhalt:
    Die vierjährige Linnea ist spurlos vom elterlichen Hof verschwunden. Vor dreißig Jahren wurde die ebenfalls vierjährige Stella, die auf demselben Hof wohnte, ermordet. Zwei dreizehnjährige Mädchen wurden damals für schuldig befunden. Sie verließen den Ort. Doch nun sind beide wieder da. Haben sie etwas mit dem Verschwinden der kleinen Linnea zu tun?

    Meine Meinung:
    „Die Eishexe“ ist bereits der 10. Band dieser Reihe. Zwar ist der Kriminalfall in sich abgeschlossen, sodass man daher das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen kann. Allerdings spielen in dieser Reihe auch die Personen eine große Rolle, Patrik Hedström und seine Frau Erica Falck, ihre Kinder, Ericas Schwester mit Familie, auch die Kollegen von der Polizei und deren Privatleben und das Zusammenspiel aller. Dies wird man nicht komplett nachvollziehen können, wenn man erst bei diesem Band in die Reihe einsteigt. Beim Lesen dürften sich dann einige Fragezeichen ergeben, denn es können natürlich nicht alle Details noch einmal wiederholt werden. Allerdings lohnt es sich durchaus, die Reihe von vorne zu lesen. Camilla Läckberg schreibt einfach gut. Für Fans der Reihe ist das Buch sowieso ein Muss.

    Camilla Läckbergs Schreibstil hat mich wie immer begeistert. Ihre Beschreibungen lassen die Landschaft an Schwedens Westküste vor dem inneren Auge vorbeiziehen. Die Figuren erwachen zu Leben und kommen einem wie alte Bekannte vor. Ich hatte aufgrund der intensiven Darstellung wirklich von allen eine gute Vorstellung.

    Läckberg erzählt in drei Zeitebenen. In der Gegenwart geht es um den Fall Linnea, in der Vergangenheit vor dreißig Jahren um den Fall Stella, an dessen Aufklärung sich Zweifel ergaben. Und schließlich versetzt uns die Autorin in die Zeit der Hexenverfolgung 1671/72, wobei dieser Handlungsstrang mit den Kriminalfällen nichts zu tun hat und die am Ende hergestellte Verbindung eher dürftig ist. Leider wird durch diese in altertümlich anmutender Sprache und daher etwas mühsam zu lesende Erzählung der Lesefluss und auch der Spannungsbogen etwas unterbrochen. Ich hätte gerne darauf verzichten können.

    Doch die Fälle Linnea und Stella sind recht spannend und verzwickt, die Zusammenhänge kompliziert und nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Etliche Menschen nehmen es mit der Wahrheit nicht allzu genau und erschweren der Polizei so die Ermittlungen. Und viele involvierte Personen tragen ein Geheimnis mit sich herum, das es aufzudecken gilt. Hier muss ich sagen, dass ich zum Teil schon recht früh auf der richtigen Spur war.

    Toll fand ich, wie Camilla Läckberg ein aktuelles Thema in ihren Roman eingebaut hat. In Fjällbacka leben syrische Flüchtlinge. Während manche der schwedischen Bewohner versuchen, diese Flüchtlinge zu unterstützen und zu integrieren, hetzen die anderen gegen sie. Die Polizei muss neben der Aufklärung der Verbrechen auch noch versuchen, eine Eskalation zu verhindern.

    Fazit:
    Ein toll verschlungener Kriminalroman, dem ein Erzählstrang weniger und damit auch einige Seiten weniger gutgetan hätten. Trotzdem eine spannende und aktuelle Handlung, die uns in die Abgründe der menschlichen Seele blicken lässt. Nicht der beste Teil der Reihe, aber doch sehr lesenswert.

    Die Reihe:
    1. Die Eisprinzessin schläft
    2. Der Prediger von Fjällbacka
    3. Die Töchter der Kälte
    4 .Die Totgesagten
    5. Engel aus Eis
    6. Meerjungfrau
    7. Der Leuchtturmwärter
    8. Die Engelmacherin
    9. Die Schneelöwin
    10. Die Eishexe

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Josefine S., 01.02.2018

    Unglaublich gelungener, vielschichtiger Kriminalroman
    Ein kleines Mädchen wird vermisst. In dem sonst so ruhigen Ort Fjällbacka sind alle auf den Beinen und suchen nach ihr. Doch nicht zum ersten Mal ist hier ein kleines Mädchen verschwunden. Die Erinnerungen an den 30 Jahre zurück liegenden Fall werden wieder wach. Über all dem ruht ein düsterer Schatten aus der Zeit der Hexenverfolgung. Schriftstellerin Erica Falck recherchiert schon eine Weile über den Vorfall, als plötzlich Linnea verschwindet. Mit ihrem Mann, Patrick Hedström versucht sie das Rätsel um die beiden Mädchen zu lösen und kämpft sich durch ein düsteren Wald voller Lügen, falscher Erinnerungen und jeder Menge möglicher Verdächtiger. Camilla Läckberg hat hier einen wirklich vielschichtigen Kriminalroman geschaffen. Er enthält kriminalistische Grundpfeiler, hat einen historischen Anteil und wird gegen Ende sogar ein bisschen zum Drama. Es gibt jede Menge Personen, Schauplätze und sogar drei Zeitebenen, die aber in keinsterweise den Lesefluss störten, im Gegenteil verlieh dies dem Buch ungemein an Tiefe. Als "Läckberg Neuling" mag es anfangs nicht einfach sein sich zurecht zu finden jedoch nach ein paar Seiten ist man gut im Bilde über die Namen. Interessant und fesselnd machte für mich, neben dem guten Schreibstil auch der schnelle Wechsel zwischen den Szenen. Das hat es so unfassbar schnelllebig gemacht das man förmlich durch die seiten Flog. Der Sog, wissen zu wollen wie es an jeder "Front" weiter geht war unglaublich groß. Der ständige Informationsfluss erforderte auch immer gute Aufmerksamkeit. Mal eben für zwischendurch ist das Buch nichts da man mit dem Kopf schon dabei sein sollte. Wer mit dem Kopf dabei ist wird zwischendurch ahnen in welche Richtung sich einiges entwickelt, über den Ausgang anderer Ereignisse bleibt man aber bis zur Auflösung im Ungewissen. Unfassbar gut war auch die Unterbringung von sehr aktuellen Themen ohne dem Buch eine zu Gesellschaftskritische Note zu verleihen. Trotz der schwedischen Autorin und meiner fehlenden Kenntniss aus den Vorgänger Büchern lies sich die Eishexe Reibungslos lesen. Außer den Ortschaften und einigen Namen kommt man nicht mit schwedischen Begriffen in Berührung, ich weiß viele scheuen deswegen solche Krimis, an der Stelle kann ich beruhigen, ich amg übermäßiges schwedisch auch nicht aber es war sehr angenehm zu lesen. Das die Eishexe der 10. Band einer Reihe ist merkt man auch nicht da alles Handlungsrelevante kurz erläutert wird, es ist also auch für Erstleser von Camilla Läckberg geeignet. Wer Kriminalromane mag ist hier schon mal gold richtig. Frau Läckberg würzt das ganze noch mit einem historischen backround, einem scheinbar gelösten Mordfall, jeder menge inselflair und einer prise aktuellem Weltgeschehen. Diese Mischung hat auf alle Fälle Suchtpotential.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skiaddict7, 18.02.2018

    Spannender Krimi mit zahlreichen Protagonisten

    Die vierjährige Linnea wird in Fjällbacka vermisst. Sie ist vom elterlichen Hof spurlos verschwunden. Nach einer groß angelegten Suchaktion, bei der ganz Fjällbacka mitsucht, wird sie schließlich tot aufgefunden. Der Fall erinnert an einen ähnlichen Mord, der sich dreißig Jahre vorher zugetragen hat. Auch damals war ein vierjähriges Mädchen vom selben Hof ermordet worden. Die beiden wurden an derselben Stelle im Wald gefunden. Der Fall von damals wurde nie gänzlich geklärt. Doch wie hängen die beiden Morde zusammen? Gibt es überhaupt einen Zusammenhang?

    Für mich war dies der erste Läckberg Krimi. Drei verschiedene Handlungsstränge und zahlreiche Protagonisten machen den Einstieg schwer. Nach ca. 150 Seiten bin ich in der Erzählung „angekommen“ und verstand, wie alles zusammenhing. Die Autorin springt zwischen drei Zeitebenen recht hin und her: Schweden im 17. Jahrhundert, vor dreißig Jahren und in der Gegenwart. Erst am Schluss wurde mir klar, wie der Erzählstrang aus dem 17. Jahrhundert dazu passt. Diesen hätte es nicht unbedingt gebraucht, ich fand ihn aber spannend.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig. Die Geschichte fand ich außerordentlich gut durchdacht. Die Protagonisten waren mir durchaus sympathisch. Die wichtigsten sind wohl die verschiedenen Polizisten und Polizistinnen aus Fjällbacka, und auch Erica, die Frau eines Polizisten und ihres Zeichens Schriftstellerin. Das Buch ist spannend aufgebaut und wird nie langweilig. Die Auflösung war für mich nicht vorhersehbar. Neben den Ermittlungen um den Mord werden noch zahlreiche zwischenmenschliche Themen behandelt. Die Autorin schafft es, auch aktuelle Themen mit einzubeziehen. So gibt es auch in Fjällbacka syrische Flüchtlinge, denen die Integration nicht unbedingt leicht gemacht wird und die viel Hass erfahren müssen. Am Schluss gibt es für diese nach einer sehr schweren Zeit jedoch eine Art Happy End.

    Ein Stern Abzug gibt es von mir, weil ich durch die zahlreichen Ebenen und vielen Protagonisten recht lange gebraucht habe, um mich zurecht zu finden.

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