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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Readaholic, 31.12.2017

    Spannende Geschichte mit enttäuschender Auflösung
    Schriftstellerin Erica Falck recherchiert für ihren neuen Roman in einem alten Mordfall. Vor dreißig Jahren wurde die 4jährige Stella ermordet. Zur Tat bekannt haben sich damals die beiden 13jährigen Babysitterinnen Marie und Helen, allerdings nahmen sie ihr Geständnis zurück und ein anderer Täter wurde nie ermittelt.
    Jetzt geschieht erneut ein Mord. Opfer ist wieder eine Vierjährige, die ausgerechnet von dem Hof verschwand, wo auch das erste Opfer lebte. Waren wieder Helen und Marie die Täterinnen? Doch welches Motiv sollten sie haben?
    Seltsam ist, dass die Tat ausgerechnet zu dem Zeitpunkt geschah, als Marie, die mittlerweile Karriere als Schauspielerin gemacht hat, nach Fjällbacka zurückgekehrt ist...
    Ein dritter Erzählstrang beschäftigt sich mit dem Schicksal der Witwe Elin im Jahr 1672, einer Zeit, in der Hexenverbrennungen an der Tagesordnung waren. Erst gegen Ende des Buchs erfährt der Leser, was diesen Teil der Geschichte mit den anderen verbindet.
    „Die Eishexe“ war mein erstes Buch von Camilla Läckberg und so waren mir die Personen nicht vertraut. Ab und zu wird im Buch Bezug genommen auf frühere Geschehnisse und Fälle, doch auch ohne dieses Wissen war das Buch interessant zu lesen.
    Was in dem Buch auch zur Sprache kommt, ist die Situation von Flüchtlingen in Schweden, ihre Akzeptanz oder auch Ablehnung durch die einheimische Bevölkerung. Die „Freunde Schwedens“ erinnern stark an eine Partei in der deutschen Parteienlandschaft.
    Das Buch hat mir spannende Lesestunden beschert, nur am Schluss war ich enttäuscht von der Auflösung. Eine Nachbarin, die den ganzen Tag am Fenster sitzt und die Geschehnisse vor ihrem Fenster protokolliert? Wie praktisch. Anscheinend macht sie sich nie zwischendurch eine Tasse Kaffee oder geht aufs Clo, so wichtig wurden ihre Notizen genommen. Und die Motive hinter den Mordfällen und deren Vertuschung sind so konstruiert und an den Haaren herbeigezogen, dass es ein sehr schales Gefühl bei mir hinterlässt.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    wusl, 11.01.2018

    „Die Eishexe“ ist bereits der zehnte Band von Camilla Läckberg um die Schriftstellerin Erika und ihren Mann, Polizist Patrik. Wie immer hat mir vor allem gefallen, mit welcher Liebe und Akribie die Autorin sich ihren Figuren widmet. Wobei man sowohl einen großen Wiedererkennungswert hat, weil man ja Erika und Patrik kennt und ihre Kinder und den Rest der Familie, aber auch einige spannende neue Personen kennenlernt. Die Menge der Protagonisten erfordert zwar eine gewisse Aufmerksamkeit aber ich hatte trotzdem keine großen Probleme damit.
    Wie in den meisten Büchern von Läckberg gibt es einen Strang der in der Vergangenheit spielt. Diesmal sind es sogar zwei, wobei der eine in der näheren Vergangenheit liegt und direkt mit dem Fall in der Gegenwart zutun hat, während die Verbindung zum Jahr 1671 lange unklar und deshalb auch etwas verworren ist. Das war auch mein größter Kritikpunkt. Durch die diversen Zeitenwechsel wird immer wieder die Spannung rausgenommen und gerade wenn man im aktuellen Erzählstrang wieder Fuß gefasst hat, springt die Geschichte wieder in eine andere Zeitebene. Ich bin kein Fan dieser Erzählstruktur. Weder bei Krimis noch bei anderen Romanen. Dafür ziehe ich einen Punkt ab, denn es stört den Lesefluss.
    Auch der Titel „Eishexe“ passt erst spät ins Bild. Läckberg schreibt routiniert und mit Lust am Erzählen. Ganz kann dieses Buch für mich nicht na die Vorgänger anschließen. Ich vergebe 3,5 Sterne, als aufgerundet 4. Solide aber ausbaufähig.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 31.12.2017

    Auch in diesem Roman den 10. um Erika Falck und Patrik Hedström werden wir nach Fällbacka „entführt“. Dieses Mal wird ein 4-jähriges Mädchen, Linnea Berg, vom elterlichen Hof vermisst. Der Fall weist Parallelen zu einem lange Jahre zurückliegenden Fall auf. Vom gleichen Hof wurde damals ein 4-jähriges Mädchen vermisst und später tot aufgefunden. Mit diesem Krimi habe ich mich etwas schwer getan. Anfangs hatte ich Schwierigkeiten den Zeitwechsel innerhalb eines Kapitels gedanklich richtig einzuordnen. Denn in diesem Buch gibt es drei Zeitebenen: einmal das Heute, dann die Zeit vor 30 Jahren als der erste Mord geschah und schlussendlich die Zeit des 17. Jahrhunderts. Auch nachdem ich das Buch ausgelesen habe ist mir die Verbindung zu den Handlungen des Mittelalters nicht plausibel, auch wenn Camilla versucht dies am Ende des Buchs zu erklären. In meinen Augene hat sie hier versucht zu viel in ein Buch einzupacken. Besser fände ich es, wenn diese historische Geschichte in einem separaten Roman erschienen wäre. Die Autorin hat meiner Meinung nach hier bewiesen, dass sie auch dieses Genre beherrscht.
    Die Hauptfiguren sind auch hier wieder wunderbar mit ihren Eigenarten, Fehlern, Stärken und Schwächen beschrieben. Wer die vorherigen Krimis gelesen hat (ist aber keine Voraussetzung zum Lesen dieses Buchs), trifft auf alte Bekannte.
    Insgesamt gesehen ist das wieder ein unterhaltsamer Krimi für den ich 4 Lese-Sterne vergebe.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 21.01.2018

    In dem kleinen schwedischen Ort Fjällbacka geht die Angst um. Die vierjährige Linnea wird vermisst. Schon einmal verschwand von dem Hof ein Kind und wurde später in den umliegenden Wäldern tot aufgefunden. Damals gestanden zwei Mädchen den Mord, nahmen ihre Geständnisse aber wieder zurück. Was ist damals wirklich passiert und was geschah mit Linnea?

    Das Buch verknüpft von Anfang an mehrere Erzählstränge miteinander. Zum einen die heutigen Geschehnisse, die Ereignisse von vor 30 Jahren und einen alten Hexenprozess aus dem 17. Jahrhundert. Nach und nach kommt der Leser den jeweiligen Ereignissen auf die Spur. Die vielen Beteiligten sind nicht immer leicht auseinanderzuhalten, doch die Geschichte fesselt von Anfang an. Das Ermittlerteam um Patrik Hedström ist sympathisch, zeigt aber auch unschöne menschliche Züge, die dem Leser nicht immer gefallen. Patriks Frau Erica, die als Journalistin an dem alten Mordfall arbeitet, gibt den Ermittlern immer wieder neue Ermittlungsrichtungen an die Hand, was mir gut gefallen hat. Auch die vielen Einblicke in das Privatleben der Ermittler gefielen mir gut. Obwohl dies mein erstes Buch von Camilla Läckberg war, fühlte ich mich nicht verloren, sondern konnte schnell am Leben der einzelnen Personen teilhaben.

    Eine komplexe Geschichte, die spannend erzählt ist und den Leser bis zum Ende fesselt!

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 18.01.2018

    „Er war das Opfer unserer Angst, unserer Schuld und Egozentrik. Wir haben zugelassen, dass unser eigener Schmerz alles zerstörte, was wir hatten und was er hatte. Wie mache ich den Leuten begreiflich, dass nichts davon seine Schuld ist?“


    Inhalt


    Patrick Hedström ermittelt in einem neuen Fall in Fjällbacka. Ein 4-jähriges Mädchen ist verschwunden und wurde wahrscheinlich ermordet. Besonders dramatisch ist die scheinbare Wiederholung des Verbrechens, denn schon vor 30 Jahren verschwand die kleine Stella Strand und wurde leblos im Wasser gefunden. Die Parallelen zwischen den Verbrechen sind auffallend, allein weil die beiden Kinder auf ein und demselben Hof lebten und die damals Beschuldigten immer noch vor Ort sind. Gibt es eine Verbindung zwischen den Fällen oder handelt es sich um einen Nachahmungstäter? Und warum fehlen den beiden Hauptverdächtigen stichhaltige Alibis aber andererseits auch schlüssige Motive. Die Polizei ermittelt fieberhaft, um den Täter aufzuspüren, doch derweil braut sich an anderer Stelle ein noch größeres Drama zusammen, bei dem es nicht nur um Fremdenfeindlichkeit geht, sondern auch um Rache, Rache an Taten, die Seelenqualen ausgelöst haben …


    Meinung


    Ich bin mit einer hohen Erwartungshaltung an den 10. Band der Falck/ Hedström-Reihe aus der Feder der schwedischen Erfolgsautorin Camilla Läckberg herangetreten, die Leseprobe konnte mich überzeugen und lies mich auf spannende Unterhaltung hoffen. Andere Romane der Autorin konnten mich bereits begeistern und obwohl ich längst nicht alle Bücher dieser Reihe kenne, habe ich mich doch mit Überzeugung ins Leseabenteuer gewagt. Leider musste ich feststellen, dass der gute Start nicht von Dauer war und bereits nach 100 Seiten ließ sich absehen, dass es sich um einen zähen, nicht übermäßig fesselnden Kriminalroman handelt.


    Zunächst einmal fand ich die Vielzahl der Protagonisten und ihre ausufernd beschriebene Verbindung zueinander sehr störend. Gerade am Anfang bereitete mir eine Zuordnung von Namen und Taten einige Probleme. Doch dieser Umstand verliert sich im Laufe der Erzählung. Dafür tritt die Handlung dann ungemein auf der Stelle. Mir kam es so vor, als würde den zahlreichen Nebenhandlungen wesentlich mehr Spielraum eingeräumt, als dem eigentlichen Plot. Angefangen von privaten Ausflügen, hin zu Streitigkeiten auf der Dienststelle, dann wieder sprunghaft zu den bedenklichen Ereignissen einer neuen Flüchtlingsunterkunft im beschaulichen Fjällbacka – von Stella und Linnea, den beiden ermordeten Mädchen hört man nur noch wenig. Außerdem wiederholt die Autorin ganze Sätze fast wortgleich auf den nächsten 10 Seiten nochmals. Nachdem man bereits wusste, dass die Arbeit anstrengend, das Wetter brütend heiß und die Kollegen übernächtigt sind, wird man kurz darauf nochmals darüber aufgeklärt. Dieses Muster stößt mich fast schon ab, entsteht dadurch doch der Eindruck, dass man problemlos 20 Seiten später weiterlesen kann, ohne Grundlegendes verpasst zu haben.


    Ganz eindeutig hat mir dieser Kriminalroman zu viele Baustellen, denen zwar mit viel schriftstellerischer Hingabe Tribut gezollt wird, die mich als Leser aber nicht alle gleichermaßen ansprechen konnten. Als dann auch noch eine weitere Geschichte eingebaut wird, die sich im 17. Jahrhundert abspielte und eine traurige Handlung von Liebe/ Verrat und Hexerei aufgreift, musste ich mich zum Weiterlesen zwingen. Viel zu überladen und zerfasert war mir mittlerweile die Handlung.


    Positiv beurteile ich in erster Linie die schriftstellerische Ausarbeitung, man spürt als Leser das Vorhandensein einer komplexen Handlung, kann zu fast jeder handelnden Person eine Beziehung entwickeln, sieht die Menschen vor dem inneren Auge und spürt auch das intensive Recherchieren im Vorfeld. Das Buch verfolgt einen Plan und könnte mich als Verfilmung möglicherweise sogar ansprechen, nicht jedoch auf scheinbar endlosen 741 Seiten Text.


    Fazit


    Ich vergebe wohlwollend 2,5 Lesesterne für diesen Kriminalroman der Erfolgsautorin, die versucht ein weiteres spannendes Verbrechen zu konstruieren und sich leider irgendwo im Erzählen verliert. Vielleicht können die Liebhaber der Falck/ Hedström- Reihe dem vorliegenden Buch mehr abgewinnen, mich hat es abschließend nur noch gelangweilt und ich habe begonnen einige Seiten zu überfliegen, was ich normalerweise sehr ungern mache. Nicht mein Buch, nicht mein Fall und trotz guter Ansätze keine Top-Lektüre.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jonas1704, 21.02.2018

    Die vierjährige Linnea Berg verschwindet spurlos in Fjällbacka. Das Ereignis erinnert sehr an ein anderes Verschwinden der ebenfalls vierjährigen Stella Strand, das damals ganz Fjällbacka in Aufruhr brachte, da die Kleine ermordet in einem See gefunden wurde. Die zwei 13-jährigen Babysitterinnen gestanden damals die Tat, wurden aber nicht vor Gericht gebracht da sie kurz danach ihre Aussage zurücknahmen. Das Unheimliche an der Sache ist, dass die beide mittlerweile Frauen auch wieder in das Dorf zurückkehren, den die eine von ihnen zog danach weg. Gibt es einen Zusammenhang mit den beiden Morden? Hauptkommissar Patrik Hedström versucht den Fall zu lösen und erhält dabei die wertvolle Hilfe seiner Frau Erika. Gleichzeitig beschreibt das Buch Ereiginisse aus anderen Zeitebenen und Ereignissen, die am Ende geschickt miteinander verwoben werden, obwohl die Geschichte so manchmal etwas zu dick aufgetragen wird. 
    Fazit: die lang ersehnte Nachfolge der Patrik - Erika Fälle hat mich nicht entäuscht, obwohl ich mit ein paar hundert Seiten weniger, zufriedener sein würde.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 01.02.2018

    Zum Inhalt: 
    Ein kleines Mädchen wird vermisst. Vor 30 Jahren ist in den Wäldern von Fjällbacka schon einmal ein Mädchen verschwunden und kurze Zeit später tot aufgefunden worden. Der Fall wurde jedoch nie geklärt, und nun ist die Unruhe groß.  
    Meine Meinung: 
    Was mir besonders gutvan diesem eher ruhigen Krimi besonders gut gefallen hat, sind die vielen Handlungsstränge, die zum Ende dann doch noch ein Verknüpfung finden. Ich habe bis kurz vor Ende auch keine wirkliche Ahnung gehabt, wie die Stränge sich wohl auflösen werden. Vorallem der Strang aus dem 17. Jahrhundert hat mich ganz schön verwirrt. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und war sehr gut lesbar. Ich hatte erst ein wenig Bedenken, weil das Buch so dick ist und dann oft die Spannung nicht gehalten wird. Aber diese sorge war unbegründet. 
    Fazit: 
    Solider Krimi

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Amena25, 12.01.2018 bei bewertet

    Unverwechselbar

    Als in Fjällbacka die vierjährige Linnea Berg verschwindet, erinnert alles an einen dreißig Jahre zurückliegenden Fall. Damals wurde die vierjährige Stella Strand zunächst vermisst, dann tot im Wald aufgefunden. Die zwei dreizehnjährigen Mädchen, die auf Stella an diesem Nachmittag aufgepasst hatten, legten ein Geständnis ab. Ganz Fjällbacka war schockiert über die Grausamkeit der Mädchen. Kurz darauf widerriefen sie ihr Geständnis, doch die Verdächtigungen blieben. Eine der beiden lebt seit Jahren zurückgezogen noch immer im Ort, die andere ist eine erfolgreiche Schauspielerin geworden und kehrt nun, nach dreißig Jahren, für Dreharbeiten nach Fjällbacka zurück.
    Die beiden Fälle weisen erstaunliche Parallelen auf, sodass Patrik Hedström und seine Kollegen nicht nur im aktuellen Fall ermitteln, sondern auch den alten Fall erneut ins Visier nehmen. Gut, dass Erica gerade ein Buch über diesen Fall schreiben will und sowieso auf ihre ganz typische Art dazu recherchiert.
    Kapitelweise wird noch eine dritte Ebene in die Handlung eingesponnen. Erzählt wird die Geschichte Elins und ihrer Tochter aus dem 17. Jahrhundert zur Zeit der Hexenverfolgung.
    Was zunächst scheinbar willkürlich wirkt, fügt sich nach und nach zu einem sinnvollen Ganzen zusammen.

    Wie immer in Läckbergs Kriminalromanen gibt es zu Beginn sehr viele Personen und Handlungsstränge, die den Einstieg, vor allem für Neulinge etwas erschweren, da man nur nach und nach weitere Informationen bekommt. Für Kenner der Reihe um Erica Falck und Patrik Hedström dagegen ist es ein Wiedersehen mit alten Bekannten, deren Familien, Sorgen und Problemen. So geht das Leben weiter, die Kinder werden größer, die anstrengende Schwiegermutter Kristina heiratet, Anna erwartet wieder ein Kind, Martin Molin bekommt nach dem Tod seiner Frau eine neue Chance, Bertil Mellberg schießt in seiner unnachahmlichen Art mal wieder den Vogel ab.... Diese eher privaten und menschlichen Seiten der Beteiligten, die viel Raum neben der eigentlichen Krimihandlung einnehmen, sind sicherlich nicht jedermanns Sache. In meinen Augen macht aber gerade dies Läckbergs Romane unverwechselbar und diesen über 700 Seiten starken Band absolut empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 17.01.2018 bei bewertet

    Fjällbacka. Die 4-jährige Linnea Berg ist vom Hof ihrer Eltern verschwunden. Eine große Suchaktion in den umliegenden Wäldern wird gestartet, doch die Hoffnung, das Mädchen gesund und munter wiederzufinden, erfüllt sich nicht. Genau an der gleichen Stelle, an der vor 30 Jahren die kleine Stella Strand ermordet aufgefunden wurde, wird jetzt die tote Linnea entdeckt…

    „Die Eishexe“ ist bereits der zehnte Fall für Hauptkommissar Patrik Hedström und seine Frau, der Schriftstellerin Erica Falck – der Krimi ist aber auch ohne Kenntnis der vorherigen Bände bestens verständlich.

    Camilla Läckberg katapultiert den Leser direkt hinein in die Handlung - sofort hat mich die Autorin mit ihrem mitreißenden Erzählstil wieder in ihren Bann gezogen und schon nach kurzer Zeit hatte ich das Gefühl, wieder mit den Akteuren vertraut zu sein. Trotz häufiger Perspektivwechsel, unterschiedlicher Schauplätze und diverser Nebenhandlungen konnte ich dem Geschehen durchweg bestens folgen.

    Ich lese gern verzweigte Geschichten und mag es, wenn die Ereignisse umfassend dargestellt werden. Camilla Läckberg wartet nicht nur mit einer Vielzahl an Personen und einer Fülle an Details auf, sie beherrscht es auch ausgezeichnet, aktuelles Geschehen, vergangene Begebenheiten, familiäre Angelegenheiten der Ermittler, den Alltag der Einwohner von Fjällbacka und Flüchtlingspolitik miteinander zu verknüpfen und dem Leser eine vielfältige und reichhaltige Geschichte zu präsentieren. Einzig der historische Part aus dem 17. Jahrhundert um die vermeintliche Hexe Elin Jonsdotter - für sich gesehen durchaus eine interessante Geschichte - hat wenig mit dem eigentlichen Fall und den Ermittlungen zu tun und will nicht so richtig zur Handlung des Krimis passen.

    Der aktuelle Fall und der Fall von vor 30 Jahren haben mich gleichermaßen gefangen genommen und ich habe mich gefragt, ob der damalige Täter wieder zugeschlagen hat, ob es einen Nachahmer gibt oder ob die Übereinstimmungen in beiden Mordfällen nur Zufall sind. Die Ermittler rund um Patrik Hedström machen sich daran, Hintergründe aufzudecken und die Wahrheit zwischen aufkommenden Gerüchten und alten Geschichten zu finden. An den Ermittlungsarbeiten beteiligt ist auch Patriks Frau. Erica recherchiert schon länger in dem nie wirklich aufgeklärten Stella-Strand-Fall und die Ermittler erhoffen sich von ihrer Mitarbeit wertvolle Impulse für die gegenwärtige Spurensuche.

    „Die Eishexe“ hat mir sehr gut gefallen – ein Krimi, der mit einem abwechslungsreichen Geschehen punkten kann und mir ein paar spannende Lesestunden beschert hat.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heidi K., 13.01.2018 bei bewertet

    Inhalt:
    Im schwedischen Fjällbacka verschwindet die vierjährige Linnea Berg spurlos von einem abgelegenen Hof. Schon vor dreißig Jahren versetzte das Verschwinden der ebenfalls vierjährigen Stella Strand vom gleichen Hof ganz Fjällbacka in Angst und Schrecken. Das Mädchen wurde damals ermordet in einem Waldsee aufgefunden. Der damalige Fall wurde leider niemals geklärt, denn die zwei 13-jährigen Mädchen, welche die Tat gestanden haben konnten niemals verurteilt werden, außerdem zogen auch beide ihr Geständnis wieder zurück. Hängen diese beiden Fälle zusammen, alles deutet irgendwie darauf hin. Hauptkommissar Patrik Hedström versucht mit kühlem Kopf gemeinsam mit seinem Team zu ermitteln. Außerdem verbreitet sich im Ort noch die Legende um die Eishexe aus dem 17. Jahrhundert, sollte etwa diese Legende die Ermittlungen beeinflussen? Patrik Hedströms Frau, Erika Falck ist Schriftstellerin, sie recherchiert für ein Buch schon lange an dem alten Fall um den Mord an der kleinen Stella Strand. Kann sie mit ihren Recherchen vielleicht Licht ins Dunkel bringen?

    Meine Meinung:
    Mit diesem Kriminalroman kann Camilla Läckberg wohl nahtlos an ihre erfolgreichen Vorgängerbücher über das Ermittlerpaar Hedström – Falck anschließen. Ich war auf jeden Fall von der ersten bis zur letzten Seite von der Eishexe gefesselt. Besonders gut gefallen mir die ständig wechselnden Blickwinkel und Perspektiven, dies weckt bei mir die Neugier enorm, ich konnte das Buch deshalb kaum aus der Hand legen. Spannend ist auch, wie sich sämtliche Personen der Handlung im Laufe der Zeit in jedem Band weiterentwickelt haben, auch hier passiert in der Nebenhandlung immer wieder so einiges. Man bleibt als Leser eigentlich auch wie immer lange Zeit im Unklaren darüber wie alles zusammenhängt, bis es am Ende doch wieder ein schlüssiges Ende gibt. Für Fans ist dieser neue Krimi von Camilla Läckberg deshalb wieder ein Muss. Auch die Gestaltung des Buchumschlages gefällt mir richtig gut, mysteriös, kühl, ein bisschen vernebelt, passt wirklich gut zur Handlung.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 04.01.2018 bei bewertet

    Ein kleines Mädchen ist verschwunden und wird später ermordet aufgefunden. Ausgerechnet an dem Ort, an dem vor 30 Jahren ebenfalls ein kleines Mädchen ermordet gefunden wurde. Damals wurden zwei 13-jährige Mädchen verdächtigt, die den Morde gestanden haben und später widerriefen. Trotzdem hielt man sie für schuldig. Und beide sind jetzt wieder im Ort...

    Das Buch spielt auf drei Ebenen. Einmal im heute mit dem Mord, dann vor 30 Jahren und dann im Mittelalter. Letzteres war zwar interessant, aber ich fand es für die Handlung unnötig und mir erschloss sich nicht wirklich der Sinn. Die beiden Fälle in der Gegenwart allerdings sind wieder sehr gut beschrieben und weisen viele Überraschungen und Verdächtige auf. Das Einbeziehen des Privatlebens der Polizisten gefällt mir gut und wirkt stimmig. Die aktuellen Sachen, wie das Verhalten von Jugendlichen oder die Flüchtlinge, sind sinnvoll integriert. Es hat Spaß gemacht, das Buch zu lesen.

    Und das tolle Cover möchte ich auch noch erwähnen.

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  • 5 Sterne

    3 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 26.01.2018

    Band 10 einer Krimireihe von Camilla Läckberg,die ich nicht kenne,aber da jedes Buch ein abgeschlossenes Fall ist,braucht man eigentlich keine Vorkenntnisse.Ich bin sehr gut mit dem Buch klar gekommen,sogar für die Dynamik zwischen den Protagonisten (und bei solchen Reihen ist das meistens ein Problem,wenn man nicht alle Teile kennt) gibt die Autorin oft genug Hilfestellung und Erklärungen,da hatte ich keine großen Fragen offen.In diesem Band geht es um ein verschwundenes 4-jähriges Mädchen.In sich schlimm genug,schlimmer noch,dass genau das Gleiche schon mal vor 30 Jahren passiert istEin Zufall oderhängen die Fälle zusammen?Da der alte Fall nicht ganz gelöst wurde,ist die Frage auch nicht leicht zu beantworten.Die Ermittlungen verlaufen also zweigleisig,es gibt viele Personen,Sichtpunkte und Perspektiven.Zwischendurch wird noch eine dritte Geschichte aus dem XVII Jahrhundert erzählt,die für sich zwar interessant ist,ich fand sie auch ziemlich unnötig,weil die Verbindung zu dem aktuellen Fall sehr weit geholt ist.Bei so einer komplexen Geschichte mit vielen verschiedenen Handlungssträngen ist es natürlich besonders wichtig den roten Faden nicht zu verlieren und das Lesen erfordert teilweise die höhste Aufmersamkeit.Im Laufe des Buches schaft die Autorin die losen Enden in ein klares,logischwirkendes Ganzes zu verbinden und ein Ende zu präsentieren,das alles noch mal topt.Ich fand die Geschichte sehr spannend und auf eine gruselige Art unterhaltsam und kannes den Krrimifans nur empfehlen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silvia W., 23.02.2018 bei bewertet

    Mein erstes Buch der Autorin Camilla Läckberg war " Die Schneelöwin ". Anhand des Covers habe ich dann schon erkannt aus wessen Feder " Die Eihexe " stammt. Es hat einen gewissen Wiedererkennungswert. Dieser hier spielt in Fjällbacka aus dem die Autorin auch stammt.
    Es handelt von einem kleinen Mädchen das plötzlich verschwindet.Bereits vor 30 Jahren ist in diesem Ort schon einmal ein kleines Mädchen verschwunden.Kurze Zeit später wurde es tot aufgefunden. Leider wurde der Fall nie geklärt und blieb im Ungewissen.Hängt dies alles mit einer Legende aus dem 17. Jahrhundert zusammen? Hauptkommissar Hedström ermittelt und es wird äußerst spannend. Es wird in drei Zeitebenen erzählt, aus dem 17. Jahrhundert, von dem 30 Jahre zurückliegenden Mord sowie von dem aktuellen Fall.Das hat mich erst ein wenig irritiert - ich fand es anfangs anstrengend zu lesen. Es ist schwierig bei den ganzen unterschiedlichen Beteiligten den Überblick zu behalten. Das ist allerdings mein einzigster Kritikpunkt.
    Anschließend wurde es noch richtig spannend und es war eine Geschichte die mich bis zum Ende nicht mehr losgelassen hat. Es lohnt sich auf jeden Fall auch dieses Buch zu lesen.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute H., 02.01.2018

    Ich habe gerade das Buch: Die Eishexe von Camilla Läckberg beendet. Es handelt sich um einen 744 Seiten starken Thriller. Erschienen ist er als HC im List Verlag und es handelt sich um den zehnten Teil der Fjällbacka Reihe.
    Obwohl ich schon ein paar Vorgängerbände gelesen habe, hatte ich am Anfang Schwierigkeiten alle Personen und Handlungsstränge richtig zuzuordnen. Neben den altbekannten Protagonisten erschienen auch viele neue Personen. Zusätzlich spielt das Buch in drei Zeitebenen, wobei manche Personen in zwei Ebenen auftauchen.
    Aber nach ca. 150 Seiten konnte ich den Handlungen in den kurzen Episoden ohne Probleme verfolgen und die Handlung nahm immer mehr an Spannung auf.
    Die vierjährige Nea verschwindet vom Hof ihrer Eltern und wird kurze Zeit später tot aufgefunden. Das prekäre daran: vor 30 Jahren wurde bereits schon einmal ein vierjähriges Mädchen tot aufgefunden. Damals war es Mord. Heute auch? Bei dem damaligen Fall wurden zwei 13- jährige Mädchen für schuldig befunden. Und beide sind zur Zeit des erneuten Vorfalls ebenfalls vor Ort und geraten somit ebenfalls in den Kreis der Verdächtigen. Beide sind mittlerweilen selbst Mütter von Teenager.
    Frau Läckberg hat zusätzlich die Zuwanderproblematik wunderbar in die Handlung eingebaut. Die Unterkunft der Flüchtlinge, die Integrationsprobleme, einen Brandbombenanschlag auf das Flüchtlingsheim, aber auch die Hilfsbereitschaft beiderseits. Und natürlich die Voreingenommenheit der Bevölkerung. Zusätzlich erzählt sie noch eine Hexenverfolgung aus den Jahren 1691/92, die sich in der Nähe von Fjällbacka abgespielt hat und leider viel Ähnlichkeit mit der Flüchtlinsthematik in der heutigen Zeit aufweist.
    Die Autorin hat einen sehr flüssigen Schreibstil und die teils sehr ernste Handlung lockert sie immer wieder durch die Erzählungen aus dem Privatleben der Protagonisten Erica und Patrik, deren Familie und Freunde auf. Auch von Patriks Kollegen erfährt man einiges Neues.
    Ein dicker, aber durchwegs guter Thriller, für den man nicht unbedingt die Vorgängerbände gelesen haben muß, da die Haupthandlungen komplett geschlossen sind.
    Allerdings gibt es im Privatleben von Erica einen Cliffhanger. Jetzt warte ich gespannt auf den nächsten Band.
    Ich habe die Lesestunden mit diesem Buch genossen und bedanke mich bei Vorablesen und dem List Verlag, welche mir ein kostenloses Exemplar zeitnah zur Verfügung gestellt haben.
    4,5*

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  • 3 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lucyca, 18.02.2018

    Und wieder ist ein kleines Mädchen verschwunden. Schon vor 30 Jahren verschwand Stella, die auf dem gleichen Hof gelebt hat. Nach intensiver Suche wurde sie im Wald in einem See tot aufgefunden. Sie schnell war klar, dass Stelle ermordet wurde und schnell geraten zwei 13-jährige Mädchen, nämlich Marie und Helen, in Verdacht, Stella umgebracht zu haben. Diese gestehen die Ermordung zuerst, doch wenige Tage später ziehen beide ihr Geständnis zurück.

    Auch Nea wird nach intensiver Suche genau an derselben Stelle tot aufgefunden. Die Polizei nimmt ihre umfangreichen Ermittlungen auf. Doch jede Spur ist irgendwie eine Sackgasse. Bei der Suche nach Nea haben sich auch ein paar Asylanten aus Syrien beteiligt. Und ausgerechnet einer von ihnen findet sie noch. Sind sie ev. Schuld am Tot von Nea? Schon vorher brachte die Bevölkerung grosses Misstrauen gegenüber den Asylanten und jetzt erst recht. So kommt es wie kommen muss.

    Erica Falk, die gerne über ungeklärte Todesfälle schreibt, recherchiert ausgerechnet über den nicht aufgeklärten Mordfall „Stella“.
    Zum gleichen Zeitpunkt kehrt Marie, die inzwischen ein gefeierter Hollywood-Star ist, nach Fjällbacka zurück. Auch sie und Helen geraten erneut unter die Verdächtigen.

    In einem weiteren Handlungsstrang wird das Schicksal von Elin Jonsdotter erzählt, die im 17. Jahrhundert als Hexe schlussendlich verurteilt und hingerichtet wird.

    Für den Leser stellt sich nun die Frage, was haben diese drei Fälle miteinander zu tun? Für mich war die historische Geschichte einfach zusätzlich. Erst ganz am Schluss wird eine Beziehung zu den beiden obigen Fällen beschrieben.

    Auch die drei Handlungsstränge allein sind teilweise sehr anstrengend. Ich musste höllisch aufpassen, dass ich den Faden nicht verlor. Dadurch kam bei mir einfach keine richtige Spannung auf. Das viele Hin und Her empfand ich mühsam.

    Fazit: Camille Läckberg hat mit „die Eishexe“ einfach zu viele Themen miteinander verknüpft Dadurch wirkte es für mich einfach zu komplex und teilweise zu konstruiert. Ich habe von ihr alle Bücher gelesen, „Eishexe“ leider hat mich jedoch nicht völlig überzeugt. Die Geschichte hat mich nicht gepackt.

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  • 3 Sterne

    6 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    L..., 04.01.2018

    aktualisiert am 04.01.2018

    Leider bin ich genauso wie von dem vorherige Buch enttäuscht.
    Der Krimi ist wahrscheinlich nur ein Hintergrund für das Verhalten der Gesellschaft in Bezug auf Asylbewerber. Ein sorgfältiger Leser wird des Verbrechens lange vor dem Ende des Buches lösen können.

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  • 3 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 18.01.2018 bei bewertet

    „Er war das Opfer unserer Angst, unserer Schuld und Egozentrik. Wir haben zugelassen, dass unser eigener Schmerz alles zerstörte, was wir hatten und was er hatte. Wie mache ich den Leuten begreiflich, dass nichts davon seine Schuld ist?“


    Inhalt


    Patrick Hedström ermittelt in einem neuen Fall in Fjällbacka. Ein 4-jähriges Mädchen ist verschwunden und wurde wahrscheinlich ermordet. Besonders dramatisch ist die scheinbare Wiederholung des Verbrechens, denn schon vor 30 Jahren verschwand die kleine Stella Strand und wurde leblos im Wasser gefunden. Die Parallelen zwischen den Verbrechen sind auffallend, allein weil die beiden Kinder auf ein und demselben Hof lebten und die damals Beschuldigten immer noch vor Ort sind. Gibt es eine Verbindung zwischen den Fällen oder handelt es sich um einen Nachahmungstäter? Und warum fehlen den beiden Hauptverdächtigen stichhaltige Alibis aber andererseits auch schlüssige Motive. Die Polizei ermittelt fieberhaft, um den Täter aufzuspüren, doch derweil braut sich an anderer Stelle ein noch größeres Drama zusammen, bei dem es nicht nur um Fremdenfeindlichkeit geht, sondern auch um Rache, Rache an Taten, die Seelenqualen ausgelöst haben …


    Meinung


    Ich bin mit einer hohen Erwartungshaltung an den 10. Band der Falck/ Hedström-Reihe aus der Feder der schwedischen Erfolgsautorin Camilla Läckberg herangetreten, die Leseprobe konnte mich überzeugen und lies mich auf spannende Unterhaltung hoffen. Andere Romane der Autorin konnten mich bereits begeistern und obwohl ich längst nicht alle Bücher dieser Reihe kenne, habe ich mich doch mit Überzeugung ins Leseabenteuer gewagt. Leider musste ich feststellen, dass der gute Start nicht von Dauer war und bereits nach 100 Seiten ließ sich absehen, dass es sich um einen zähen, nicht übermäßig fesselnden Kriminalroman handelt.


    Zunächst einmal fand ich die Vielzahl der Protagonisten und ihre ausufernd beschriebene Verbindung zueinander sehr störend. Gerade am Anfang bereitete mir eine Zuordnung von Namen und Taten einige Probleme. Doch dieser Umstand verliert sich im Laufe der Erzählung. Dafür tritt die Handlung dann ungemein auf der Stelle. Mir kam es so vor, als würde den zahlreichen Nebenhandlungen wesentlich mehr Spielraum eingeräumt, als dem eigentlichen Plot. Angefangen von privaten Ausflügen, hin zu Streitigkeiten auf der Dienststelle, dann wieder sprunghaft zu den bedenklichen Ereignissen einer neuen Flüchtlingsunterkunft im beschaulichen Fjällbacka – von Stella und Linnea, den beiden ermordeten Mädchen hört man nur noch wenig. Außerdem wiederholt die Autorin ganze Sätze fast wortgleich auf den nächsten 10 Seiten nochmals. Nachdem man bereits wusste, dass die Arbeit anstrengend, das Wetter brütend heiß und die Kollegen übernächtigt sind, wird man kurz darauf nochmals darüber aufgeklärt. Dieses Muster stößt mich fast schon ab, entsteht dadurch doch der Eindruck, dass man problemlos 20 Seiten später weiterlesen kann, ohne Grundlegendes verpasst zu haben.


    Ganz eindeutig hat mir dieser Kriminalroman zu viele Baustellen, denen zwar mit viel schriftstellerischer Hingabe Tribut gezollt wird, die mich als Leser aber nicht alle gleichermaßen ansprechen konnten. Als dann auch noch eine weitere Geschichte eingebaut wird, die sich im 17. Jahrhundert abspielte und eine traurige Handlung von Liebe/ Verrat und Hexerei aufgreift, musste ich mich zum Weiterlesen zwingen. Viel zu überladen und zerfasert war mir mittlerweile die Handlung.


    Positiv beurteile ich in erster Linie die schriftstellerische Ausarbeitung, man spürt als Leser das Vorhandensein einer komplexen Handlung, kann zu fast jeder handelnden Person eine Beziehung entwickeln, sieht die Menschen vor dem inneren Auge und spürt auch das intensive Recherchieren im Vorfeld. Das Buch verfolgt einen Plan und könnte mich als Verfilmung möglicherweise sogar ansprechen, nicht jedoch auf scheinbar endlosen 741 Seiten Text.


    Fazit


    Ich vergebe wohlwollend 2,5 Lesesterne für diesen Kriminalroman der Erfolgsautorin, die versucht ein weiteres spannendes Verbrechen zu konstruieren und sich leider irgendwo im Erzählen verliert. Vielleicht können die Liebhaber der Falck/ Hedström- Reihe dem vorliegenden Buch mehr abgewinnen, mich hat es abschließend nur noch gelangweilt und ich habe begonnen einige Seiten zu überfliegen, was ich normalerweise sehr ungern mache. Nicht mein Buch, nicht mein Fall und trotz guter Ansätze keine Top-Lektüre.

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  • 3 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Judith H., 17.01.2018

    Hab schon bessere Bücher der Autorin gelesenen

    In Fjälllbacka ist ein kleines Mädchen von einem Hof verschwunden. Das allein ist schon schlimm genug, aber von eben diesem Hof verschwand vor 30 Jahren ebenfalls ein kleines Mädchen im gleichen Alter und konnte nur noch tot geborgen werden. Jetzt gehen die Diskussionen und Verdächtigungen wieder los.
    Wir haben es mit drei Erzählsträngen zu tun. Die Gegenwart handelt von der vermissten Linnea, dann geht es um Stella, die vor 30 Jahren getötet wurde und dann gibt's noch die Geschichte um Elin, die im 17. Jahrhundert angesiedelt ist. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven der verschiedenen beteiligten Personen.
    Zu Beginn haben mich die vielen verschiedenen Protagonisten aus dem Lesefluss gebracht, aber das hat sich im Verlauf der Geschichte gelegt. Wirklich genervt haben mich die vielen Wiederholungen. Ein und dieselbe Begebenheit wurde x-mal von unterschiedlichen Personen wiedergeben. Hier hätten einige Seiten gespart werden können.
    Positiv bewerte ich, dass die Autorin sehr aktuelle Themen wie Mobbing unter Jugendlichen und die Folgen sowie das Flüchtlingsthema eingebracht hat.
    Bei „Die Eishexe“ handelt es sich um Band 9 der Reihe um den Hauptkommissar Patrik Hedström. Für mich war es die erste Begegnung mit dem Ermittler und ich hatte keine Probleme damit. Hin und wieder werden Bemerkungen zu früheren Ereignissen gemacht die aber keine größere Bedeutung haben.
    Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fiona S., 31.01.2018 bei bewertet

    Ein schreckliches Szenario: die vierjährige Linnea ist verschwunden. Die Eltern sind verzweifelt, die Polizei wird eingeschaltet, Suchmannschaften gebildet und durchkämmen den Wald und die Umgebung. Doch dann die Schreckliche Nachricht: Linnea ist tot, wurde ermordet.

    Vor dreißig Jahren wurde vom selben Hof ein vierjähriges Mädchen – Stella – ermordet und im Wald gefunden, zwei dreizehnjährige Mädchen, Helen und Marie, gestanden Stella erschlagen zu haben. Nur wenige Wochen hatten sie ihr Geständnis widerrufen aber niemand glaubte ihnen. Das Leben dreier Familien war zerstört.
    Umso seltsamer ist, dass gerade als Marie – mittlerweile eine feierte Schauspielerin – ausgerechnet jetzt für Filmaufnahmen zurück ist. Haben die beiden Fälle miteinander zu tun. Ein Flüchtlngscamp ganz in der Nähe lässt die Dorfbewohner sofort hier den Täter vermuten.

    Die Handlungen wechseln zwischen dem aktuellen Fall Linnea, dem Fall Stella und einer Hexenjagt aus dem 16. Jahrhundert. Auch die Kinder der damaligen Beteiligten spielen eine große Rolle und spiegelt die Schwierigkeiten mit denen Teenager, die um Beliebtheit und Anerkennung kämpfen.

    Wer den Schreibstil von Camilla Läckberg noch nicht kennt ist vielleicht etwas verwirrt von den vielen Personen. Da ich aber schon einige Fälle um Erica und Patrick gelesen habe, waren mir die Protagonisten und ihre Lebensumstände schon vertraut. Erica und Patrick sind ein Ehepaar, sie ist Schriftstellerin, deren Werke sich um alte Krimialfälle drehen, Patrick ist Polizist. Das Paar hat die üblichen Sorgen und Probleme und machen sie so normal und sympathisch. Der Krimi ist spannend, obwohl er mehr als 700 Seiten umfasst. Ich konnte „Die Eishexe“ auch kaum aus der Hand legen und wollte ständig wissen wie es weiter geht, beziehungsweise wer denn die beiden Mädchen ermordet hat.

    Meine Bewertung: 4,5/5

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anyways, 01.02.2018

    Hollywoodglanz in Fjällback. Die gefeierte Schauspielerin Marie Wall weilt für ihr neuestes Filmprojekt über die Einzigartige Ingrid Bergmann in ihrem Heimatort, wohl wissend das ihre Rückkehr auch ihre dunkle Vergangenheit wieder ans Licht bringen wird. Vor über dreißig Jahren stand die damals Dreizehnjährige, zusammen mit ihrer Freundin Helen im Verdacht, die vierjährige Stella ermordet zu haben. Auch Erica Falck widmet sich in ihrem neuen Buch dieser Tragödie. Noch während ihrer ausgiebigen Recherche, verschwindet die kleine Linnea und wird wenig später von einem Suchtrupp tot aufgefunden. Wiederholen sich jetzt die Ereignisse von damals? Für Ericas Mann, Patrick Hellström und sein Team beginnt eine intensive Ermittlungsarbeit. Seine ersten Verdächtigen sind demzufolge auch Marie und Helen, gerade da Letztere in Sichtweite zum Elternhaus der kleinen Nea wohnt.

    Vorneweg muss ich mit einer kleinen Kritik beginnen, ein Fehler für den ich der Autorin keineswegs die Schuld gebe und es deshalb auch keinen Einfluss auf die Bewertung hat, es ärgert mich bloß sehr.
    Im Klappentext steht u.a. folgendes: „Und plötzlich reden alle von der Eishexe. Dem bodenständigen Hauptkommissar Patrik Hedström widerstrebt es, dass eine Legende um ein misshandeltes Mädchen aus dem 17. Jahrhundert die Ermittlungen beeinflusst.“ Also ganz ehrlich ich habe auf keiner Seite gelesen, dass das Team um Patrick Hedström dieser Legende nachjagt. Das empfinde ich immer als enorme Irreführung und ganz nebenbei wird einfach auch zu viel verraten. Einfach ärgerlich.
    Nun aber zu meiner Meinung über den Inhalt des Buches:
    In drei große Erzählsträngen verwebt die Autorin das Verbrechen an der kleinen Nea in der Gegenwart, mit gut eingebauten Rückblenden auf die Tragödie von vor dreißig Jahren und zwischendurch wird ein Verbrechen von vor über 300 Jahren, das auch in Fjällbacka geschah beleuchtet.
    Camilla Läckberg versteht es hervorragend eine gut recherchierten Kriminalfall zu präsentieren, dessen ganze Tragödie nicht nur den weiteren Lebensweg der Hinterbliebenen der Opfer und der Täter, sondern das kollektive Bewusstsein einer ganzen Region prägt. Außerordentlich spannend erzählt sie von sichtbaren und unsichtbaren Verbrechen, von menschlichem Versagen, Intoleranz und Vernachlässigung. Gleichzeitig bettet sie das Leben aller Protagonisten so gut in die Story mit ein, das ich auch an deren Leben gerne teilhabe. Mir gefällt ihre Darstellung der Hauptprotagonisten, denn sie sind keinesfalls überzeichnet, im Gegenteil sind ihre Handlungen gut nachvollziehbar und streckenweise kann ich mich selbst wieder erkennen. Vielleicht freue ich mich deshalb immer wieder darauf, ein Buch dieser Autorin in den Händen zu halten, ich muss mir wohl bloß abgewöhnen zu viel Wert auf den Klappentext zu legen.

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