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  • 4 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücher in meiner Hand, 23.09.2019

    Als eBook bewertet

    Da mir "Die Galerie der Düfte" von Julia Fischer schon gut gefallen hat, wollte ich auch "Die Fäden des Glücks" lesen. Der Roman spielt wieder in Italien, statt in der Welt der Düfte mit Parfüms geht es in dieser Geschichte um Fäden.

    Mit Fäden werden Stoffe gewebt, Kleider genäht und mit roten Fäden durch Geschichten geführt.

    All das ist in diesem Roman dabei, wobei mir der Anfang ein wenig schwer fiel, da sehr viele Personen gleichzeitig vorgestellt wurden und die einzelnen Rückblicke mich zu Beginn verwirrten. Nach einigen Kapiteln wird es einfacher der Erzählung zu folgen.

    Es geht darin um Carlotta, die mit ihren beiden jüngeren Schwestern eine Schneiderei führt. Das Handwerk hat Carlotta von ihrer Mutter gelernt, die an der Oper Kostümbildnerin ist. Carlotta ist mehr oder weniger zufrieden mit ihrem Leben, manchmal bedauert sie, dass sie nicht aus Turin hinaus kam. Die Gelegenheit, die Welt zu sehen, wäre so nahe gewesen, doch sie verpasste sie. Carlotta kennt den Fahrplan der Züge der Bahnstation nebenan zwar auswendig, bestiegen hat sie aber noch keinen.

    Da taucht plötzlich Daniele auf. Ihr Freund aus Jugendtagen, und beide hängen ihren Erinnerungen nach - doch während Carlotta es liebt, ihre Kleider auf Mass zu arbeiten und auf ihre Kundinnen einzugehen, möchte Daniele die Stoffweberei seines Vaters Vincenzo vergrössern, immer mehr Arbeitsschritte den Maschinen überlassen, erträumt sich Ruhm mit Kleider ab Stange. Daniele ist mittlerweile in den Grossstädten der Welt zuhause, während Carlotta ihre zwei jüngeren Schwester aufzog, da Mutter Mimi zu sprunghaft war und nicht zur Mutterfigur geboren. Zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

    Jeder von ihnen hat seine Sehnsüchte. Und ob die jetzigen mit den früheren noch kompatibel sind, müssen alle herausfinden. Auch Eltern, Geschwister und Freunde. Dadurch entwickelt sich eine Geschichte, die immer wieder an losen oder starken Fäden miteinander verknüpft oder verwebt sind.

    Der Roman besticht auch mit Kleinigkeiten: Carlottas Schwester erkennt Schauspieler oder ihre Doppelgänger, was für witzige Situationen sorgt. Carlotta selbst näht Geheimbotschaften in die Nähte ihrer Kleider mit ein und wünscht dem Träger darin Mut, mehr Selbstbewusstsein, Liebe oder was auch immer die Person ihrer Meinung nach gerade am nötigsten hat. Vincenzo streicht liebevoll über seine Stoffe, erkennt sie auch nach Jahren wieder, verarbeitet und getragen. Mimi redet mit einer Statue der Mutter Gottes über ihre alten und aktuellen Sorgen; so lernt man Mimi besser kennen und muss doch immer wieder schmunzeln.

    Mir hat der Roman gut gefallen, fast aber hätte ich mittendrin aufgegeben - denn zwei Störfaktore - Beatrice, Vincenzos Ex-Frau und Butler Pascale - gingen mir total auf den Keks, die nervten mich. Ich hätte ihr Umfeld schütteln können, niemand schien etwas über deren Absichten zu merken. Weil mich aber alle anderen Figuren und auch die Geschichte in den Bann ziehen konnten, habe ich trotzdem durchgehalten und wurde schlussendlich dafür belohnt.

    Fazit: Eine schöner Roman mit gewissen Kanten, die aber in einem tollen, versöhnlichen Ende ausgeschliffen werden.
    4 Punkte.

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  • 5 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katjuschka, 30.04.2018

    Als Buch bewertet

    Carlotta ist die älteste von drei Töchtern der alleinerziehenden Mimi, Gewandmeisterin an der Oper in Turin.

    Umgeben von schönen Stoffen aller Art ist es geradezu selbstverständlich für sie Schneiderin zu werden. 

    Carlotta ist etwas molliger als es das vermeintliche Schönheitsideal des 21. Jahrhunderts verlangt. Aber das ist ihr egal. Sie steht selbstbewusst zu ihren Rundungen.

    In ihrem Laden Cenerentola (Aschenputtel), den sie mit ihren Schwestern gemeinsam betreibt, schneidert sie Kleider, die ihren Trägerinnen einen ganz besonderen Zauber verleihen.

    Vielleicht weil sie kleine individuelle Botschaften, versteckt unter dem Futter, in ihre Werke einstickt....?


    Mit 18 erbt Carlotta die Weberei ihres bis dahin unbekannten Vaters und trifft fast zur gleichen Zeit ihren Freund Daniele aus Kindertagen wieder. Fast vergessene Gefühle werden wach...

    Danieles Vater Vincenzo möchte Carlotta die Weberei abkaufen und ein Museum daraus machen. Er plant dazu außerdem noch, das Familiengeschäft an Daniele zu übergeben, der die Zentrale nach Mailand verlegen wird.

    Ist Daniele der richtige Mann für Carlotta? Will sie ihre Heimatstadt Turin wirklich verlassen und mit ihm nach Mailand gehen?

    Was wird aus ihren Träumen die Welt zu bereisen?


    Der Roman besticht durch seinen gefühlvollen, fast schon poetischen Schreibstil und die bildhaften und farbenprächtigen Beschreibungen der Stadt Turin. 

    Man möchte durch die Strassen und Parks der Stadt streifen, in die Oper gehen, oder in einem der zahlreichen Cafés einen Bicerin trinken - die traditionelle Kaffeespezialität Turins.

    Hervorzuheben ist unbedingt eine bemerkenswert detaillierte Recherche in der Welt der Stoffe und der Welt der Oper! Die Schilderungen waren faszinierend!

    Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was den Erzählfluss noch lebendiger macht und einem gleichzeitig die Protagonisten noch näher bringt. 

    Die selbstbewusste, liebenswerte Carlotta muss man sofort ins Herz schließen!

    Angetan haben es mir aber auch Mimi, ihre eher unkonventionelle Mutter, und ihr langjähriger Verehrer Gino. Und natürlich Pasquale, der Butler des reichen Vincenzo Giordano.

    In Vincenzo selber habe ich mich sogar (fast) sofort verliebt!


    Gefallen hat mir auch der Epilog, beantwortet er noch offene Fragen (z.B.: "Was wird aus Pasquale" und "Wer ist die Dame im maigrünen Kleid"?)


    Ich habe mich beim lesen nach Turin geträumt, denn die Autorin erzeugt mit ihren Worten eine zauberhafte, warmherzige Geschichte, die einen umhüllt wie ein zart gewebter Plaid.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Minangel, 20.04.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt: Mit der Magie opulenter Stoffe und leuchtender Farben weckt die Turiner Damenschneiderin Carlotta Calma die Neugier jeder Kundin und schickt sie auf eine Reise zu sich selbst. Kleine Botschaften, heimlich unters Futter gestickt, weisen den Frauen den Weg.
    Doch findet Carlotta auch ihren? Als die barocke Schönheit, die als Kind unter ihrer Figur gelitten hat, ihren Jugendfreund Daniele wiedertrifft, wird ein Märchen wahr. Aber hält es der Wirklichkeit stand? Das Chaos der Gefühle, in das die abenteuerlustige Carlotta gerät, stellt sie bald vor eine unerwartete Entscheidung.

    Meine Meinung: Den Leser erwartet italienisches „dolce vita“ gepaart mit Erinnerungen, Mode, eintauchen in Stoff- und Opernwelten, gewürzt mit Speisen aus aller Welt und der nachtblaue Übermantel besteht aus vergangener und jetziger Liebe einzelner Protagonisten.
    Wie eine Fremdenführerin entführt uns die Autorin Julia Fischer nach Turin, wo wir sofort mit der gut proportionierten Carlotta sympathisieren, die Vergangenheit ihrer Mutter Mimi kennenlernen, Danieles Vater (Carlottas Jugendfreund) - Vincenzo als reichen Inhaber vorgestellt bekommen und ihn schätzen lernen, mit den Schwestern von Carlotta in die Schneiderkunst eintauchen, die biestige Ex aushalten müssen und obendrein besuchen wir noch einige wunderschöne Orte in Italien. Dabei muss einfach die tolle erzählerische und bildliche Sprache der Autorin erwähnt werden: sofort bekommt man Lust, durch Turin zu wandeln und irgendwie kommt man sich beim Lesen vor, als wäre man in einem Märchen gelandet. Nur ganz selten waren mir die Ausführungen zu langatmig, aber Frau Fischer hat es geschafft, dass ich unbedingt in einem traumhaften nachtblauen Kleid die Oper besuchen möchte 😉.
    Man spürt die Leidenschaft der Protagonisten zu ihren Berufen, lernt einiges darüber und kann somit in die Welt der Oper eintauchen oder mit Carlotta neue Stoffe für Modeentwürfe aussuchen. Einen Bicerin gibt es obendrauf und Zwiegespräche mit der Conslà, was will das Turiner Herz mehr?!
    Die einzelnen Fäden der Geschichte bleiben nicht lose, sie werden am Ende ordentlich vernäht und als Draufgabe bekommen wir eine Masche geknüpft in Form von einem ausführlichen Epilog, was ich als Leserin besonders liebe.

    Fazit: italienische Lebensgeschichten mit der Leidenschaft zum Beruf werden hier ausführlich erzählt und wer so wie ich auf märchenhaftes und Liebesgeschichten steht, der wird hier auf seine Kosten kommen: 5 Sterne aus Glitzerstoff!

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  • 5 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    booklover2011, 22.04.2018

    Als Buch bewertet

    Ein wahrer Lesegenuss mit Sehnsuchtsfaktor

    Cover:
    Das Cover ist ein echter Blickfang und gefällt mir sehr, mit dem Blick über der italienischen Stadt Turin, in der das Buch spielt. Auch spiegelt sich die wichtige Rolle von Stoffen im Cover durch das Fadenmuster wider, so dass das Cover aussieht als wäre es auf Stoff bedruckt.

    Inhalt:
    Die 30-jährige Carlotta Calma lebt mit ihren beiden jüngeren Schwestern Rosina und Susa in Turin. Um die beiden hat sie sich wie eine Mutter gekümmert, denn die Mutter der drei, Mimi Calma, welche Gewandmeistern an der Oper in Turin ist, ist ein eher sorgloser Mensch. Ihre Töchter sind zwischen den Stoffen und den von der Mutter hergestellten Kostümen aufgewachsen, so dass es nicht verwunderlich ist, dass die drei Schwestern gemeinsam in Carlottas Damenschneiderei arbeiten. In dieser vermittelt Carlotta den Frauen durch die individuell geschneiderte Kleidung ein (neues) Selbstwertgefühl, denn für sie ist jede Frau schön. Die Frauen müssen bzw. dürfen dies jedoch, unterstützt durch Carlotta und die von ihr geschneiderte Kleidung, erst entdecken und Selbstliebe entwickeln. Carlotta selbst musste dies auch erst lernen, denn in ihrer Kindheit wurde sie gehänselt, doch heute steht sie zu ihren Kurven und weiß diese durch die perfekten Schnitte und Stoffe in Szene zu setzen.
    Als der Webereibesitzer Vincenzo Giordano die alte Weberei ihres Vaters kaufen möchte, trifft sie auch seinen Sohn Daniele wieder. Die beiden waren in ihrer Kindheit die besten Freunde und sie hat für ihn geschwärmt, bevor er ins Internat musste und der Kontakt abbrach. Das Wiedersehen mit Daniele weckt alte Erinnerungen und lässt ihr Herz höher schlagen, doch ist es wirklich Liebe zwischen den beiden?

    Meinung:
    Der sehr poetische und bildhafte Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Das Buch ist aus der Perspektive von Carlotta, Daniele, Vincenzo, Mimi, Gino und anderen Charakteren geschrieben, so dass man ihre jeweiligen Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
    Man merkt dem Buch die intensive Recherche an, denn die Autorin besticht durch eine große Detailtreue, sei es im Hinblick auf Carlottas Arbeit als Schneiderin, die Weberei oder die Beschreibungen von Turin und Umgebung, so dass man die Bilder direkt vor Augen hat. Gekonnt entführt die Autorin uns in die Welt der Oper und Märchen, der Magie von Stoffen, deren Farben und Schnitten. Es ist ein schwelgen in Stoffen, in Bildern, in gutem Essen und dem wunderschönen Turin. Lesen auf eigene Gefahr, denn man möchte sofort die Koffer packen und sich auf den Weg nach Turin machen.
    Auch die Charaktere sind in ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten wunderbar dargestellt, ihre Gefühle und Handlungen absolut nachvollziehbar beschrieben, so dass man nicht anders kann als mit ihnen mitzufiebern. Vor allem die Geschichte um Pasquale, den Butler von Vincenzo, und seine Machenschaften bringen einem immer wieder zum Lachen und sorgen für Spannung und Rätselraten.

    Fazit:
    Ein wunderschöner Roman über die Liebe, das Leben, Familie, Freundschaft, dem Weg zu sich selbst und zur Selbstliebe, der mit sympathischen Charakteren mit Ecken und Kanten aufwartet. Auch Spannung und der Humor kommen nicht zu kurz. Ein wahrhaftiger Lesegenuss und ich freue mich außerordentlich darüber, dass ich eine neue Autorin für mich entdecken konnte. Absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Lujoma, 21.04.2018

    Als Buch bewertet

    Wunderschöne Geschichte, die verzaubert

    Farben und Stoffe und italienisches Flair…Carlotta, die schon als Kind viel Zeit bei der Mutter in der Schneiderei der Turiner Oper verbracht hat, ist nun selbst Schneiderin mit Leib und Seele. Doch sie versteht es nicht nur für jede Frau die perfekte Garderobe zu entwerfen und zu nähen, sondern sie stickt auch in jedes Kleidungsstück eine Botschaft für die Trägerin. Diese weisen den Frauen ihren Weg…
    Wird auch Carlotta ihren Weg finden? Bisher stellt sie ihre eigenen Träume immer hintenan. Dann aber trifft sie Daniele, ihren Freund aus Kindheitstagen, wieder. Erinnerungen werden wach und Carlotta hofft auf die große Liebe.
    Findet sie diese Liebe an der Seite von Daniele?

    Meine Meinung:
    Dies ist der 1. Roman von Julia Fischer, den ich las, aber sicher nicht der letzte. Die Geschichte von Carlotta hat mich von Beginn an in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil ist flüssig, poetische Worte und Beschreibungen lassen Bilder in mir entstehen… die Magie von Stoffen und Farben… Eintauchen in die Welt der Oper und der Märchen…

    Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und vielschichtig, voller Träume und Tatendrang, aber auch mit Ängsten und Zweifeln… Ich habe mit Carlotta gehofft, genäht, gelacht, gegrübelt und mich am Ende über ihr Glück gefreut.
    Aber auch Vincenzo und Daniele (Vater und Sohn) haben mir gut gefallen, ebenso Carlotta‘s Mutter Mimi und ihre beiden Schwestern und Gino, der treue, väterliche Freund.
    Unbedingt erwähnt werden muss auch Pasquale, der Butler von Vincenzo, der mit eigenen Plänen für Spannung sorgt und am Ende zum Schmunzeln bringt…

    Genaue Ortsbeschreibungen von Turin und gut recherchierte historische Hintergründe vermitteln viel Wissenswertes und machen die Lektüre des Buches interessant, ebenso wecken sie Lust auf eine Reise in diese italienische Stadt.

    Auch das Cover ist liebevoll gestaltet. Es wirkt gewebt wie Stoff, zeigt in warmen Farben einen Blick auf Turin und die rote Schrift des Titels ist etwas erhoben und wie mit Fäden gelegt. Das passt sehr gut zum Inhalt des Buches.

    Fazit:
    „Die Fäden des Glücks“ ist eine wunderschöne Geschichte zum Eintauchen und Wegträumen, eine Geschichte für‘s Herz und alle Sinne und auch den Verstand…
    Dafür gibt es verdiente 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Monika S., 30.04.2018

    Als Buch bewertet

    Mit ihrem neuen wunderbaren Roman entführt uns die Autorin Julia Fischer ein weiteres Mal nach Italien, doch diesmal ist das Sehnsuchtsziel Turin. Hier lebt und arbeitet die Damenschneiderin Carlotta Calma mit ihren beiden jüngeren Schwestern Rosina und Susa in der eigenen Schneiderei. Frauen, die sich von Carlotta ein Kleidungsstück schneidern lassen, gehen mit einem anderen Gefühl aus der Schneiderei. Liegt es vielleicht an den kleinen Botschaften, die Carlotta in jedes Kleidungsstück stickt oder weiß sie einfach ganz genau, was jede einzelne Kundin gerade am Nötigsten gebrauchen kann?

    Als Carlotta die alte Weberei, die sie von ihrem Vater geerbt hat, den sie aber nie kennenlernen durfte, an den erfolgreichen Unternehmer Vincenzo Giordano verkaufen will, begegnet ihr Daniele, ihre große Liebe aus Schultagen. Daniele ist Vincenzos Sohn, jedoch im Gegensatz zu seinem Vater, immer auf der Überholspur. Carlotta und Daniele waren als Kinder unzertrennlich. Während Carlotta ihre Jugendliebe nie vergessen hat, hat Daniele ein Jet-Set-Leben geführt, doch irgendetwas ist da noch zwischen ihnen, aber ist es Liebe?

    Ich bin ein Fan der ersten Stunde der Autorin Julia Fischer! "Die Fäden des Glücks" - es ist eine dieser Geschichten, die rundum glücklich machen. Eine Geschichte voller Hoffnung, Weisheit und einem ganz besonderen Zauber. Es ist eine Geschichte, in die man eintauchen kann. Worte, die sich wie ein wärmendes Tuch um die Schultern legen. Es ist ein Buch, das ich ganz langsam gelesen habe, eine Geschichte, die den Leser verzaubert auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit.

    Ganz nebenbei kommt der Wunsch auf, selbst einmal nach Turin zu fahren und all die von Julia Fischer so wunderbar beschriebenen Viertel zu entdecken. Und dass Carlotta ausgerechnet ein Parfum aus der Officina Profumo aus Florenz benutzt, hat mir ganz besonders gut gefallen, lässt es den Leser doch an den ebenso schönen Roman "Die Galerie der Düfte" erinnern.

    "Die Fäden des Glücks" - absolute Lese-Empfehlung! Kategorie Lieblingsbuch!

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  • 5 Sterne

    schafswolke, 15.05.2018

    Als Buch bewertet

    Glück sollte als Meterware verkauft werden

    Carlotta ist von Herzen Schneiderin, sie blüht auf, wenn sie ihren Kunden ein neues Kleidungsstück anfertigen darf. Denn sie ist überzeugt ihnen damit ihr Leben zu verschönern.
    Sie liebt ihre Schwestern und ihre Mutter und macht alles für sie, aber das ganz große Glück ist ihr noch nicht begegnet. Doch dann treten zwei Männer in ihr Leben und sie weiß nicht, für wen ihr Herz nun wirklich schlägt.

    Der Schreibstil ist verspielt und üppig, man wird beim Lesen förmlich von Farben und Stoffen umhüllt. Manchmal war es schon sehr intensiv und ich musste kleine Pausen einlegen, um das Buch auch richtig genießen zu können. Trotzdem mochte ich mich nicht so recht von dem Buch lösen, weil es einfach eine märchenhaft schöne Geschichte ist. "Die Fäden des Glücks" ist ein richtiges Wohlfühlbuch und dabei ist es auch noch auf eine angenehme Art tiefsinnig.

    Die Figuren sind vielschichtig und liebevoll beschrieben, es gibt auch keine richtigen Nebenfiguren, denn alle haben ihren Platz für ihre eigene Geschichte. Geschickt wird alles zu einem großen Ganzen verwebt.

    Wer sich auf eine sinnliche Reise durch die Stadt Turin begeben möchte, der macht hier nichts falsch. Julia Fischer hat bei mir einen regelrechten Kimofilm im Kopf entfacht, der auch nach dem Ende nachhallt.

    Von Herzen gibt es hier 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Susi Aly - Magische Momente: Alys Bücherblog, 21.10.2021

    Als Buch bewertet

    Julia Fischer hat mich schon mit ihrem Roman „Die Galerie der Düfte“ unglaublich beeindruckt. Sie hat eine einzigartige und besondere Art, die mir durch und durch ging. Denn sie legt so unglaublich viel zwischen die Zeilen,was ich für so wichtig erachte.
    Ihr Roman „Die Fäden des Glücks“ ist definitiv anders, aber nicht schlecht anders.
    Sondern einfach anders
    Ich hab mir dazu auch das Hörbuch angehört.
    Diese Frau schreibt nicht nur toll, sie schafft es mit ihrer Stimme, Emotionen und ein ganz besonderes Erlebnis zu transportieren.

    Ihr Schreibstil ist einfach einnehmend, fesselnd und wahnsinnig atmosphärisch.
    Ich mochte die Figuren sofort.
    Besonders Vincenzo und Carlotta haben mich ganz tief beeindruckt und nicht losgelassen.
    Carlotta ist eine ganz besondere Frau.
    Feinfühlig, stark, mutig, aber auch sehr verletzlich und sanft.
    Ich mochte das unglaublich gern.
    Vincenzo wirkte auf mich oft verloren, einsam und in sich gekehrt.
    Zu Daniele hingegen fand ich leider nie einem Draht, was ich aber nicht als schlimm erachte, denn das was wirklich zählt und die Menschen ausmacht, wird so unglaublich schön transportiert.
    Insgesamt empfand ich sie als sehr authentisch und greifbar. Mich in sie hineinzuversetzen und ihre Gedankengänge nachzuvollziehen, fiel mir sehr leicht.

    La Dolce Vita.
    Ich liebe das Setting, es weckt Fernweh und ich hätte mich zu gern an Carlottas Seite teleportiert.
    Ich mochte die Beschreibungen sehr ,es hatte etwas prachtvolles und sanftes und daneben ist die Atmosphäre sehr bittersüß, oft auch melancholisch und ein Hauch Romantik liegt dazwischen.
    Ich rate hier, nicht den Klappentext zu lesen, denn der nimmt einfach schon zuviel vorweg.
    Wodurch für mich die Story leider vorhersehbar wurde.
    Ich glaub, es hat nicht lange gedauert und ich wusste bereits, wie es endet.
    Aber kein Drama. Mir hat es trotzdem unglaublich gut gefallen.
    Denn die Poesie, die Einfühlsamkeit und Schwere hat mir sehr gut gefallen.
    Es ist eine eine leise Melodie, die dir nicht mehr aus dem Kopf geht und du permanent dranbleiben musst.

    Julia Fischer legt den Fokus auf die zwischenmenschlichen Aspekte, was mir sehr gut gefallen hat.
    Sie dreht ihr Innerstes nach außen und man wird mit Dingen konfrontiert, die man nicht unbedingt sehen möchte, die aber trotzdem für ordentlich Zündstoff sorgen.
    Und manchmal sind genau diese Dinge wichtig, damit man endlich die Wahrheit dahinter erkennen kann.
    Manchmal mit Schmerz und Sehnsucht verbunden, manchmal bittersüß, ehrlich und heilsam.

    Julia Fischer hat hier eine wunderschöne Liebesgeschichte erschaffen, die mich ganz tief drinnen berührt hat.
    Zwar blieben Überraschungen aus, dafür wird man mit einem wunderbaren Setting belohnt.
    Es gibt Intrigen, es gibt Arroganz und es gibt eine Reise zu sich selbst, in der man erkennen muss, wer man wirklich ist, um sich auch für andere öffnen zu können.
    Und dann haben wir Charaktere, die einfach zum lachen bringen und das Herz auf der Zunge tragen.
    Es hat mir richtig gut gefallen, auch wenn ich am Anfang etwas brauchte, um mich der Story hinzugeben

    Fazit:
    Julia Fischer hat mit „Die Fäden des Glücks“ einen romantischen, bittersüßen und einfach wunderschönen Roman erschaffen, in dem es um mehr als Liebe geht.
    Ein wunderschönes Setting, das Fernweh weckt ,Charaktere die zum lachen bringen und so die leichte Schwere nehmen.
    Ein besonderer Roman voller Intensität, Poesie und Melancholie, der mich ganz tief drinnen berührt hat.

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  • 4 Sterne

    Lia48, 15.04.2018

    aktualisiert am 16.04.2018

    Als Buch bewertet

    Zwischen leuchtenden Stoffbahnen und großer Oper, großen Gefühlen und Liebe:

    Im Sommer-Roman "Die Fäden des Glücks", erzählt die Autorin Julia Fischer von der Damenschneiderin Carlotta. Diese hat es sich in ihrem Geschäft in Turin mit ihren beiden Schwestern zur Aufgabe gemacht, die Schönheit ihrer Kundinnen mit seltst entworfenen Kleidern in Szene zu setzen. Mit persönlichen Botschaften, die sie heimlich unter das Futter näht, schickt Carlotta die Frauen auf den Weg zu sich selbst. Denn auch Carlotta musste auf ihrem Weg zum schönen Schwan lernen, dass es keine hässlichen Frauen gibt.
    Als Carlotta eines Tages ihrem Schwarm aus Jugendtagen begegnet, ist dieser fasziniert von ihr. Aber ist Daniele wirklich die große Liebe?

    Die Geschichte wird aus der Perspektive von vielen verschiedenen Personen erzählt, die sich immer wieder abwechseln. Hier und da gibt es zudem kurze Rückblenden in die Vergangenheit. Diese Dinge haben bei mir dazu geführt, dass ich recht lange (ca. 100 Seiten) gebraucht habe, bis ich in die Geschichte hineingefunden habe. Umso besser ich die Charaktere aber kennengelernt habe, desto besser wurde das. Ich hatte meine Lieblingsperspektiven, fand aber auch andere ganz interessant. Trotzdem hätte ich vermutlich mit 1-2 Sichtweisen weniger, noch besser starten können.
    Viele italienische und piemontesische Worte (vor allem zu Beginn), haben zwar die italienische Atmosphäre unterstützt, aber gleichzeitig mein Leseverhalten hier und da ein wenig gebremst. Ähnlich ging es mir ab und an, wenn zu viele Details geschildert wurden. Hier hätte ich mir ein paar weniger der fremdsprachigen Begriffe und manchmal weniger detailreiche Beschreibungen gewünscht.

    Ansonsten hat die Autorin meiner Meinung nach, ganze Arbeit geleistet:
    Die Schauplätze (Schneiderei, Oper, Turin,...) sind sehr bildlich beschrieben und die Atmospähre wird toll transportiert. Man fühlt sich direkt wohl zwischen bunten Stoffen, der Oper und der Sonne Italiens.
    Die Charaktere sind interessant und vielschichtig angelegt und werden toll ineinander übergehend eingeführt.
    Ein roter Faden führt durch die ganze Geschichte, welche sehr abwechslungsreich gestaltet wurde.
    Die Erzählweise ist bildlich und anspruchsvoll. Man merkt, dass die Autorin sich mit Sachinformationen (z.B. Stoffherstellung) auseinandergesetzt hat und sehr viel Mühe und Arbeit in die Geschichte gesteckt hat.

    Trotz Einstiegsschwierigkeiten ein schöner sommerlicher Roman, über leuchtende Stoffe, die große Oper, über große Gefühle und natürlich die Liebe.

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    booklover2011, 22.04.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein wahrer Lesegenuss mit Sehnsuchtsfaktor

    Cover:
    Das Cover ist ein echter Blickfang und gefällt mir sehr, mit dem Blick über der italienischen Stadt Turin, in der das Buch spielt. Auch spiegelt sich die wichtige Rolle von Stoffen im Cover durch das Fadenmuster wider, so dass das Cover aussieht als wäre es auf Stoff bedruckt.

    Inhalt:
    Die 30-jährige Carlotta Calma lebt mit ihren beiden jüngeren Schwestern Rosina und Susa in Turin. Um die beiden hat sie sich wie eine Mutter gekümmert, denn die Mutter der drei, Mimi Calma, welche Gewandmeistern an der Oper in Turin ist, ist ein eher sorgloser Mensch. Ihre Töchter sind zwischen den Stoffen und den von der Mutter hergestellten Kostümen aufgewachsen, so dass es nicht verwunderlich ist, dass die drei Schwestern gemeinsam in Carlottas Damenschneiderei arbeiten. In dieser vermittelt Carlotta den Frauen durch die individuell geschneiderte Kleidung ein (neues) Selbstwertgefühl, denn für sie ist jede Frau schön. Die Frauen müssen bzw. dürfen dies jedoch, unterstützt durch Carlotta und die von ihr geschneiderte Kleidung, erst entdecken und Selbstliebe entwickeln. Carlotta selbst musste dies auch erst lernen, denn in ihrer Kindheit wurde sie gehänselt, doch heute steht sie zu ihren Kurven und weiß diese durch die perfekten Schnitte und Stoffe in Szene zu setzen.
    Als der Webereibesitzer Vincenzo Giordano die alte Weberei ihres Vaters kaufen möchte, trifft sie auch seinen Sohn Daniele wieder. Die beiden waren in ihrer Kindheit die besten Freunde und sie hat für ihn geschwärmt, bevor er ins Internat musste und der Kontakt abbrach. Das Wiedersehen mit Daniele weckt alte Erinnerungen und lässt ihr Herz höher schlagen, doch ist es wirklich Liebe zwischen den beiden?

    Meinung:
    Der sehr poetische und bildhafte Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Das Buch ist aus der Perspektive von Carlotta, Daniele, Vincenzo, Mimi, Gino und anderen Charakteren geschrieben, so dass man ihre jeweiligen Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
    Man merkt dem Buch die intensive Recherche an, denn die Autorin besticht durch eine große Detailtreue, sei es im Hinblick auf Carlottas Arbeit als Schneiderin, die Weberei oder die Beschreibungen von Turin und Umgebung, so dass man die Bilder direkt vor Augen hat. Gekonnt entführt die Autorin uns in die Welt der Oper und Märchen, der Magie von Stoffen, deren Farben und Schnitten. Es ist ein schwelgen in Stoffen, in Bildern, in gutem Essen und dem wunderschönen Turin. Lesen auf eigene Gefahr, denn man möchte sofort die Koffer packen und sich auf den Weg nach Turin machen.
    Auch die Charaktere sind in ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten wunderbar dargestellt, ihre Gefühle und Handlungen absolut nachvollziehbar beschrieben, so dass man nicht anders kann als mit ihnen mitzufiebern. Vor allem die Geschichte um Pasquale, den Butler von Vincenzo, und seine Machenschaften bringen einem immer wieder zum Lachen und sorgen für Spannung und Rätselraten.

    Fazit:
    Ein wunderschöner Roman über die Liebe, das Leben, Familie, Freundschaft, dem Weg zu sich selbst und zur Selbstliebe, der mit sympathischen Charakteren mit Ecken und Kanten aufwartet. Auch Spannung und der Humor kommen nicht zu kurz. Ein wahrhaftiger Lesegenuss und ich freue mich außerordentlich darüber, dass ich eine neue Autorin für mich entdecken konnte. Absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    8 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katja H., 30.04.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Carlotta ist die älteste von drei Töchtern der alleinerziehenden Mimi, Gewandmeisterin an der Oper in Turin.

    Umgeben von schönen Stoffen aller Art ist es geradezu selbstverständlich für sie Schneiderin zu werden. 

    Carlotta ist etwas molliger als es das vermeintliche Schönheitsideal des 21. Jahrhunderts verlangt. Aber das ist ihr egal. Sie steht selbstbewusst zu ihren Rundungen.

    In ihrem Laden Cenerentola (Aschenputtel), den sie mit ihren Schwestern gemeinsam betreibt, schneidert sie Kleider, die ihren Trägerinnen einen ganz besonderen Zauber verleihen.

    Vielleicht weil sie kleine individuelle Botschaften, versteckt unter dem Futter, in ihre Werke einstickt....?


    Mit 18 erbt Carlotta die Weberei ihres bis dahin unbekannten Vaters und trifft fast zur gleichen Zeit ihren Freund Daniele aus Kindertagen wieder. Fast vergessene Gefühle werden wach...

    Danieles Vater Vincenzo möchte Carlotta die Weberei abkaufen und ein Museum daraus machen. Er plant dazu außerdem noch, das Familiengeschäft an Daniele zu übergeben, der die Zentrale nach Mailand verlegen wird.

    Ist Daniele der richtige Mann für Carlotta? Will sie ihre Heimatstadt Turin wirklich verlassen und mit ihm nach Mailand gehen?

    Was wird aus ihren Träumen die Welt zu bereisen?


    Der Roman besticht durch seinen gefühlvollen, fast schon poetischen Schreibstil und die bildhaften und farbenprächtigen Beschreibungen der Stadt Turin. 

    Man möchte durch die Strassen und Parks der Stadt streifen, in die Oper gehen, oder in einem der zahlreichen Cafés einen Bicerin trinken - die traditionelle Kaffeespezialität Turins.

    Hervorzuheben ist unbedingt eine bemerkenswert detaillierte Recherche in der Welt der Stoffe und der Welt der Oper! Die Schilderungen waren faszinierend!

    Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was den Erzählfluss noch lebendiger macht und einem gleichzeitig die Protagonisten noch näher bringt. 

    Die selbstbewusste, liebenswerte Carlotta muss man sofort ins Herz schließen!

    Angetan haben es mir aber auch Mimi, ihre eher unkonventionelle Mutter, und ihr langjähriger Verehrer Gino. Und natürlich Pasquale, der Butler des reichen Vincenzo Giordano.

    In Vincenzo selber habe ich mich sogar (fast) sofort verliebt!


    Gefallen hat mir auch der Epilog, beantwortet er noch offene Fragen (z.B.: "Was wird aus Pasquale" und "Wer ist die Dame im maigrünen Kleid"?)


    Ich habe mich beim lesen nach Turin geträumt, denn die Autorin erzeugt mit ihren Worten eine zauberhafte, warmherzige Geschichte, die einen umhüllt wie ein zart gewebter Plaid.

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