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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer H., 26.09.2017

    aktualisiert am 26.09.2017

    Catherine Lowells Debütroman "Die Titel meines Herzens" hat mich bis zum Ende gefesselt und mich zudem tief in die Welt der berühmten Brontë-Schwestern eintauchen lassen. Ich kannte Anne, Charlotte und Emily Brontë bisher nur vom Hörensagen, habe auch noch keines ihrer Bücher gelesen, was für das Verständnis von Lowells Geschichte allerdings unproblematisch gewesen ist, da die Autorin kenntnisreich und leidenschaftlich aus dem Œuvre der Schriftstellerinnen zitiert.

    Im Zentrum von Lowells Erzählung steht Samantha Whipple, die letzte Nachfahrin der Familie Brontë. Aufgewachsen inmitten von Büchern und unterrichtet vom eigenen Vater, einem Literaten und Alkoholiker, versucht sie in Oxford sich vom Erbe und dem übergroßen Namen "Brontë freizuschwimmen; was ihr allerdings alles andere als gelingt. Denn in Oxford studiert sie, wie sollte es auch anders sein, Englische Literatur und beschäftigt sich eingehend mit dem Brontë-Werk. Hinzu kommt, dass der gut aussehende und scharfzüngige Literaturprofessor James Orville Samanthas Tutor wird und dieser sie ein ums andere verbal wie literarisch an ihre Grenzen bringt. Die wöchentlichen Besprechungen mit Orville eröffnen ihr nicht nur neue literarische wie interpretatorische Horizonte, sondern lassen sie auch emotional nicht kalt. So wird der junge Professor mit der dunklen und intellektuellen Aura mit der Zeit zu ihrem Vertrauten. Und seine Unterstützung hat sie auch bitter nötig, als immer mehr kommentierte Brontë-Bücher aus dem Besitz ihres Vaters auf geheimnisvolle Weise in ihrem verwaisten Wohnturm auftauchen.

    Samantha als Hauptfigur und Ich-Erzählerin ist kein leicht durchschaubarer Charakter. So scheut sie im Auftrag der Literatur beispielsweise keinerlei Verrücktheiten und absurde Gedankengänge. Ihre unangepasste, neugierige wie direkte Art hat mir ausgesprochen gut gefallen. Mal kindlich, mal allzu intellektuell fabulierend, so hat sie sich sofort in mein Leserherz gestohlen. Letzteres lag auch an ihrer Passion für Bücher und ihrer unverstellten, wenngleich manches Mal recht einfachen Sicht auf die Dinge. Ihren kongenialen Partner, nicht nur zum verbalen Schlagabtausch, hat sie in ihrem Betreuer Dr. Orville gefunden. Ihre niveauvollen bis ironisch-bissigen Dialoge rissen mit, weil sie von einer Belesenheit und Kennerschaft zeugten, die heutige junge Erwachsene oftmals vermissen lassen. Als Leser fühlte man sich dabei schnell in eine andere Zeit versetzt und wünschte sich bald auch einmal diesem exklusiven Debattierclub beiwohnen zu dürfen.

    Die personale Erzählweise passte perfekt zum Roman. Spannend war zudem, dass die Erzählzeit zwischen Jetztzeit und Vergangenheit (Samanthas Kindheit und Leben der Brontë-Schwestern) häufig wechselte. Die vielfältigen literarischen Bezugnahmen unterfütterten und ergänzten den Fließtext auf harmonische Weise. Mich hat besonders der eigenwillige, freie Erzählton von Samantha gefallen. Auch die plottechnischen Anlehnungen an Schauerromane aus viktorianischer Zeit wirkten alles andere als deplatziert und ließen den Spannungsbogen nie abreißen.

    FAZIT
    Ein mitreißend verfasster Roman für bibliophile Zeitgenossen und Fans der Brontë-Epoche. Literarische Unterhaltung mit Niveau und viel Esprit. Kurzum, dieses Buch sollte man gelesen haben.

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  • 1 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike G., 31.08.2017

    Der Klappentext liest sich vielversprechend:
    "Samantha ist jung, klug, frech - und die letzte lebende Nachfahrin der berühmten Geschwister Bronte. Ein Umstand, mit dem sie nicht gerne hausieren geht. Doch der Tod ihres Vaters und das geheimnisvolle Erbe, über das alle Welt bereits spricht, zwingen sie, sich mit den Rätseln ihrer Familiengeschichte auseinanderzusetzen. Gemeinsam mit ihrem ebenso scharfzüngigen wie attraktiven Literaturprofessor in Oxford begibt sich Samantha auf eine Reise in ihre Vergangenheit, bei der sich die beiden näherkommen, als sie ahnen konnten..."

    Von Vogue erhielt der Roman obendrein noch das Attribut "unwiderstehlich clever", und so machte ich mich voller gespannter Erwartung und Vorfreude an die Lektüre eines der konfusesten und langweiligsten, gleichzeitig auch ärgerlichsten Romane, die mir in den letzten Jahren untergekommen sind.
    Die Verwirrung steigerte sich von Seite zu Seite des Buches, dessen quasi nicht existierende Handlung mit vorgeblich klugen, gar intellektuellen Dialogen angefüllt ist, die sich für mich bald schon als hohles und nichtssagendes ungelenkes Geplänkel entlarvten.

    Die abenteuerlich-abwegigen Interpretationsversuche der insgesamt fünf Romane der Bronte-Schwestern ließ mich einigermaßen perplex zurück und ich fragte mich immer wieder, was die Autorin dem neugierigen Leser denn mit ihrem Machwerk eigentlich sagen möchte!

    Auch der Schreibstil, den ich im besten Falle als bemüht bezeichnen möchte, macht die Lektüre nicht leichter, was möglicherweise an der Übersetzung liegen könnte, denn es ist nie leicht, Wortspiele aus einer Fremdsprache so in die eigene zu übertragen, dass Ironie und Witz gewahrt bleiben. Doch um diese Möglichkeit zu überprüfen, müsste man das englische Original gelesen haben oder sich die Mühe machen, dies nachträglich zu tun, wovon ich allerdings unbedingt absehen möchte.
    Denn auch die Charaktere selbst würden im Original nicht gewinnen können, ist zu mutmaßen! Sie sind zu keinem Zeitpunkt fassbar, bleiben vage Schemen und sind so blutleer, dass man ihre Bekanntschaft eigentlich gar nicht schließen und sie sehr bald schon vergessen möchte.
    Vor allem die amerikanische Protagonistin, die durch ihr Leben taumelt und unbeholfen durch den Roman und das alt-ehrwürdige Oxford, das die Autorin offensichtlich nicht einmal kennt, geistert, war für mich eine Quelle des Ärgernisses! Jung ist sie, ja! Aber "frech und klug", wie Vogue sie charakterisierte? Darauf gibt es meines Erachtens in dem Buch keine Hinweise.

    Und dabei hätte ein einigermaßen geschickter Schriftsteller aus dem Stoff, dessen sich unglücklicherweise ausgerechnet Mrs. Lowell angenommen hat, etwas wirklich Großartiges machen können!
    Er bietet die perfekte Gelegenheit, sich den Schwestern Bronte und ihren bemerkenswerten Werken anzunähern und sie lieben zu lernen. Mrs. Lowell allerdings ist es gelungen, mir die Bronte-Romane fürs Erste zu verleiden, zu sehr werden sie überlagert von kruden Pseudo-Analysen, von denen es sich nun zu lösen gilt.
    Und so muss ich eine klare Nicht-Empfehlung für "Die Kapitel meines Herzens" ( im Original viel sinniger "The Madwoman Upstairs") aussprechen.
    Positiv steht allein der sehr ausführliche bibliographische Anhang zu Buche, der aber zu meinem Bedauern auch im Nachhinein den Gesamteindruck des Romans nicht heben kann!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isaopera, 17.09.2017

    "Die Kapitel meines Herzens" war für mich direkt ein Roman mit Lieblingsbuch-Potential. Ich liebe Bücher über Bücher und das Lesen und die Story klang ganz toll. Zudem bin ich ein riesiger Fan der Bronte-Romane und wurde nicht enttäuscht: hier konnte ich mich so richtig ausleben ;)
    Im Mittelpunkt steht Samantha, die in der Linie ihres Vaters die letzte lebende Bronte-Nachfahrin ist. Diese Geschichte ist natürlich fiktiv, aber wahr is, dass die Romane der Schwestern überall auf der Welt noch heute Leser(innen) begeistern und hier zum Leben erweckt werden. Die drei Autorinnen werden unglaublich detailliert beschrieben und auch ihre Werke werden sehr spannend aufgegriffen - ich bin zwar z.B. zu den Werken Anne Brontes völlig anderer Meinung, aber allein die intensive Auseinandersetzung mit den Geschichten hat mir unheimlichen Spaß gemacht.
    Ich bin etwas unsicher, ob man auch so viel Freunde an diesem Buch hat, wenn man die Romane der Brontes nicht (mindestens teilweise) schon gelesen ist. Das Problem ist, dass man über die Inhalte der Bücher sehr stark gespoilert wird und man schon ein gewisses Detailwissen haben sollte, um alles zu verstehen. Ich glaube aber, dass das Buch ansonsten auch Spaß macht und richtig Lust auf die englischen Klassiker wecken kann.
    Ich als Liebhaberin der genannten Bücher kam hier voll auf meine Kosten und werde dieses Buch nie aus der Hand geben - es hat im Regal neben den Bronte-Romanen seinen festen Platz gefunden. Ganz klar: 5 Liebhaber-Sterne!

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  • 5 Sterne

    Isaopera, 17.09.2017 bei bewertet

    "Die Kapitel meines Herzens" war für mich direkt ein Roman mit Lieblingsbuch-Potential. Ich liebe Bücher über Bücher und das Lesen und die Story klang ganz toll. Zudem bin ich ein riesiger Fan der Bronte-Romane und wurde nicht enttäuscht: hier konnte ich mich so richtig ausleben ;)
    Im Mittelpunkt steht Samantha, die in der Linie ihres Vaters die letzte lebende Bronte-Nachfahrin ist. Diese Geschichte ist natürlich fiktiv, aber wahr is, dass die Romane der Schwestern überall auf der Welt noch heute Leser(innen) begeistern und hier zum Leben erweckt werden. Die drei Autorinnen werden unglaublich detailliert beschrieben und auch ihre Werke werden sehr spannend aufgegriffen - ich bin zwar z.B. zu den Werken Anne Brontes völlig anderer Meinung, aber allein die intensive Auseinandersetzung mit den Geschichten hat mir unheimlichen Spaß gemacht.
    Ich bin etwas unsicher, ob man auch so viel Freunde an diesem Buch hat, wenn man die Romane der Brontes nicht (mindestens teilweise) schon gelesen ist. Das Problem ist, dass man über die Inhalte der Bücher sehr stark gespoilert wird und man schon ein gewisses Detailwissen haben sollte, um alles zu verstehen. Ich glaube aber, dass das Buch ansonsten auch Spaß macht und richtig Lust auf die englischen Klassiker wecken kann.
    Ich als Liebhaberin der genannten Bücher kam hier voll auf meine Kosten und werde dieses Buch nie aus der Hand geben - es hat im Regal neben den Bronte-Romanen seinen festen Platz gefunden. Ganz klar: 5 Liebhaber-Sterne!

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  • 4 Sterne

    Tanja P., 10.09.2017

    Samantha ist neu am College in Oxford. Da das Wohnheim angeblich hoffnungslos überfüllt ist, wird sie allein in einem abgeschiedenen Turm von 1316 – einer ehemaligen Quarantänestation für Pestopfer – untergebracht. Ihr Zimmer ist unheimlich. Die Wandfarbe rot wie Blut und dann hängt da dieses schreckliche düstere und bedrückende Gemälde der „Gouvernante“. Andererseits ist ihr diese abgeschiedene Lage ganz recht, denn nach dem Tod ihres Vaters ist sie die letzte Nachfahrin der berühmten Brontë-Schwestern und die Presse sowie diverse Forscher sind hinter ihr her. Zu letzteren gehört der Intimfeind ihres Vaters, Sir John Booker, einer mehrfach ausgezeichneten Koryphäe auf dem Gebiet der Brontë-Forschung „Keiner konnte Sir John das Wasser reichen, nicht einmal er selbst.“ (S. 122)

    Samantha, Sam, studiert Literaturwissenschaften. Ihr Tutor James Orville ist nur ca. 10 Jahre älter als sie und ihre Streitgespräche über den Unterrichtsstoff sind sehr explosiv. Sie erhofft sich von ihm das Studium der Werke der Brontës, um hinter das kryptische Erbe ihres Vaters zu kommen, aber er weißt dies kategorisch ab. Er mag die Brontës nicht besonders! Außerdem fühlt sich Sam von Beginn zu ihm hingezogen ...

    Ich bin ehrlich, ich hatte etwas anderes erwartet. Eine Familiengeschichte, dunkle Geheimnisse, Rätsel, eine sich zart anbahnende Liebesgeschichte. Und der Beginn des Buches hat meine Erwartungen auch erfüllt. Sams Kindheit und Jugend mit ihrem Vater wird beleuchtet, ihre Rituale, die Bildung, die er ihr angedeihen lies, da er sie zu Hause unterrichtet hat.
    Aber dann kommt Sam in Oxford an und es wird stellenweise surreal. Orville ist ihr einziger Tutor. Sie studiert ausschließlich bei ihm und der Unterricht besteht aus genau einer Einzelstunde in der Woche, in der sie über die Hausaufgaben und Aufsätze der Vorwoche diskutieren. Ansonsten lebt sie zurückgezogen in ihrem Turm, scheint nur einmal im Monat in den gemeinsamen Ess-Saal der Studenten zu gehen. Orville ist ihr einziger sozialer Kontakt! Ist das glaubwürdig? Also mein Studium war damals vielfältiger. In ihrer Einsamkeit wird sie der Gouvernante auf dem Bild und der Figur aus „Jane Eyre“ immer ähnlicher: bleich, dünn, unverheiratet und Orvilles Schutzbefohlene ... Die Anspielungen an die Brontës finden sich immer wieder im Roman.

    Und dann setzt sich Sam eben doch fast ausschließlich mit den Werken der Brontës und den Erinnerungen an ihren Vater auseinandersetzen – sind ihre Vorstellungen und ihr Wissen (die ja von ihm geprägt wurden) alle falsch? Wurde sie von ihm beeinflusst, manipuliert?! „Liebe hinterlässt immer Narben." (S. 27)
    An einigen Stellen hatte ich das Gefühl, eine Interpretationshilfe für die Romane der Brontë-Schwestern zu lesen. Es war sehr wissenschaftlich und die Bücher wurden durch die immer wiederkehrenden Streitgespräche vielfältig hinsichtlich ihrer Deutung beleuchtet. Sam spielt hier m.E. nur eine Nebenrolle, um das Leben und Schaffen der Brontës zu beleuchten. Dabei gibt es viele Parallelen zu ihrem eigenen Leben.

    Trotz meiner vorangegangen leichten Kritik ist das Buch spannend, mystisch, arbeitet mit Verweisen und ist unterhaltsam geschrieben.
    Ich denke, wer die Brontës mag, mag auf jeden Fall auch das Buch, beim normalen Leser bin ich da unsicher. Zumal ja der Klappentext nicht 100 % zum Inhalt passt und evtl. falsche Vorstellungen weckt.

    4 Sterne für diese literarische Schatzsuche, auch wenn sie sicher nicht alle Leser begeistern wird.

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  • 4 Sterne

    Bibliomarie, 13.08.2017

    Bevor Samantha Whipple als junge Literaturstudentin nach Oxford kam, hat sie noch kein normales Leben geführt. Ihr Vater, ein berühmter amerikanischer Schriftsteller und letzter Nachfahre der Brontë-Familie, unterrichtete sie selbst im Haus und formte sie durch seine Erziehung ganz nach seinen Wünschen. Lange schon gibt es das Gerücht um einen Schatz der Brontës, der im Besitz der Whipples sein soll. Als Sam nach Vaters Tod seinen Wunsch erfüllt und in Oxford am Old College ihr Studium aufnimmt, wird ihr auch das Erbe des Vaters übergeben: eine kryptische Nachricht und ein Lesezeichen. Damit beginnt eine Art Schnitzeljagd und über seinen Tod hinaus, bestimmt der Vater ihr Leben.

    Wenn sie ihre Referate und Aufgaben mit ihrem Tutor diskutiert, entwickelt sich meist ein Streitgespräch, die auf Sams Familie hinausläuft, denn auch Dr. Orville ist von den Brontë-Schwestern nahezu besessen. Dann findet Samantha plötzlich ein Buch aus dem Besitz ihres Vaters vor ihrer Tür, das eigentlich gar nicht existieren dürfte, denn seine komplette Bibliothek ist verbrannt. Es bleibt nicht das einzige Buch und Sam scheint sich fast in Verfolgungswahn zu verlieren.

    In diesem Roman ist vieles enthalten: eine abenteuerliche Schatzsuche – eine Geschichte vom Erwachsenwerden – ein Ausflug in die Literatur und nicht zuletzt eine Liebesgeschichte. Das hat mich ausgesprochen gut unterhalten, mir gefielen die Exkurse und die Diskussionen über die Romane der Brontëschwestern, die ich selbst vor vielen Jahren alle gelesen habe. Es war auch eine Anregung die Bücher mal wieder in die Hand zu nehmen. Manchmal waren mir einige Vergleiche zu dramatisch, wenn zum Beispiel von „Augen wie schmauchende Pistolen“ gesprochen wird, aber das tut dem Gesamtbild keinen Abbruch. Das altehrwürdige Oxford als Hintergrund eines Romans ist mir immer ein Pluspunkt, auch wenn hier nicht sehr viel von der Atmosphäre der Stadt und ihrer Colleges zum Tragen kommt.

    Ich habe den Roman sehr gern gelesen, es ist gute Unterhaltung mit Niveau.

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  • 4 Sterne

    Haliax, 20.08.2017

    Samantha muss schon ihr ganzes Leben erleben, was es heißt eine Nachfahrin der großen Bronte Familie zu sein. Ihr Vater hat ein Erbe hinterlassen, das sie nun finden muss. Anhand vieler kleiner Hinweise hat ihr Vater Spuren hinterlassen, die sie zu ihrem Erbe führen sollen. Ihr Professor in Oxford unterrichtet sie nicht nur, sondern hilft ihr auch bei der Suche.

    Die Kapitel meines Herzen von Catherine Lowell enthält eine sehr spezielle Geschichte, die sich rein um Literatur dreht. Es werden die Familienstruktur und die Romane der Bronte Familie behandelt. Ich habe mich nie viel bemüht etwas über verstorbene Autoren zu lesen, aber diese Buch regt mich dazu an mehr darauf zu achten und auch einmal zu recherchieren. Es hat mir Spaß gemacht, mehr über die Bronte Familie zu erfahren und Zitate ihrer Werke in diesem Buch wiederzufinden.
    Außerdem findet man eine spezielle Protagonistin, die definitiv in dem Meer aus Stereotypen, hervorsticht . Sie hat ihr ganzes Leben mit Büchern und mit ihrem Vater verbracht, weswegen sie nicht weiß, wie man mit seinen Mitmenschen agiert oder Freundschaften schließt. Außerdem ist sie störrisch, gewissermaßen in ihrer Meinung festgefahren, gibt gelegentlich komische Antworten auf Fragen, aber hat ihr Herz am rechten Fleck. Sie hat Eigenschaften, die sie einfach liebenswert machen.

    Der Verlauf des Buches war immer gleich, sodass man nicht das Gefühl hatte, dass die Handlung zu schnell oder zu langsam voranging, was am Ende umschlug. Die Beziehung von Samantha und ihrem Professor ist viel zu wenig behandelt worden. Mir kam es so vor, als wäre der Autorin die Zeit davon gelaufen und sie wollte den Roman schnell abschließen. Diesen Umstand fand ich sehr schade, da ich gern näheres erfahren hätte.

    Fazit
    Eine Geschichte, die mit dem Hauptcharakter, literarischen Feinheiten und Zitate brilliert. Sie begeistert jeden, der die Bronte Romane gelesen und geliebt hat. Dennoch drückt das abrupte Ende die Stimmung des Buches.

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  • 4 Sterne

    Inge H., 27.05.2019 bei bewertet

    Berühmte Vorfahren
    Die New Yorkerin Catherine Lowell hat mit
    „Die Kapitel meines Herzen“ einen schönen Debüt Roman geschrieben. Der Stil ist bezaubernd.
    Die junge amerikanische Studentin Samantha Whipple nach Oxford um Literatur zu studieren. Ihr Vater war Autor und ist gestorben, als Sam 15 Jahre alt war. Sie sind Nachkommen der Bronte Schwestern. Ihr Vater hat ihr ein Lesezeichen hinterlassen. Damit beginnt für sie eine Schnitzeljagd, die ihr Vater ausgelegt hat.
    Es wird vermutet das ihre Familie der Bronte Schwestern verstecken. Plötzlich werden Sam Bücher ihres Vaters, die eigentlich verbrannt waren, heimlich ins Zimmer gelegt. Sam ist beunruhigt.
    Die Autorin versteht es diese Geschichte mit Ernst und Humor dem Leser nahe zu bringen.
    Sie beschreibt die Büchter der Brontes mit Gefühl. Es ist eine gute Geschichte geworden.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne G., 16.08.2017

    Kurzbeschreibung
    Bücher sind ihre Welt, denn genau das liebt Samantha Whipple seit sie von klein auf lesen konnte. Aber auch schon vorher hat ihr Vater Tristan ihr diese Leidenschaft vererbt und mit ihr Schnitzeljagden veranstaltet.

    Die Lust tief in die Geschichten einzutauchen liegt Sam, wie Samantha auch mit Spitznamen heißt. Deshalb liegt nicht es nicht fern, das sie am Old College in Oxford ein Literatur Studium machen möchte. Sie trifft an diesem College nicht nur auf Geheimnisse aus der Vergangenheit ihres Vaters, sondern auch ihrer berühmten Vorfahren aus der Brontë-Familie.
    Dabei hilft ihr ein gewisser Tutor namens James Orville der ihre Leidenschaft für Literatur genauso nachvollziehen kann, wenn er und sie auch häufig aneinander geraten und nur so die Funken sprühen.

    Denn hinter den Geheimnissen scheint sich noch viel mehr zu verbergen und Sam muss der Wahrheit auf die Spur gehen.



    Cover
    Das Cover gefällt mir mit seinem Antlitz wie aus früheren Zeiten, wo man eine Frau in der Seitenansicht sieht und hinten ein Buch und einen Turm von London. Es gefällt mir sehr gut und ist mit dem Titel sehr passend gewählt.


    Schreibstil
    Die Autorin Catherine Lowell hat hier eine wundervolle Geschichte erschaffen, über eine junge Frau die ihren Geheimnissen auf den Grund gehen muss. Denn noch zu tief sitzt die Trauer um ihren Vater der für sie alles war. Das alleine schon ist sehr interessant, aber auch wie sie im Kontakt mit anderen umgeht, oder der Tatsache dass es eine Vergangenheit ihres Vaters gibt, das sehr viele Geheimnisse bereithält.
    Wie auch die knisternden Bande der Liebe die sich hier verweben. Nur ist jeder der, der er vorgibt zu sein?
    Sehr gelungen und die Seiten konnte man nur genießen. 💖
    Übersetzt von Gaby Wurster



    Meinung
    Wenn Dein Erbe Dich zu verfolgen scheint ... 😉

    Nun dann sind wir bei Samantha Whipple die ihr Studium in Literatur angeht im Old College in Oxford.
    Nach dem Tod ihres Vaters, versucht Sam so ihr Leben weiterzuleben und auch mit anderen Menschen auszukommen. Denn Sam wurde daheim unterrichtet und ihr Vater war sehr gut was ihre Bildung angeht.

    Allerdings ihr neuer Tutor James Orville scheint da andere Meinung und will von Sam immer eine andere Meinung wie die wo er hört. Er will das sie hinterfragt und sich selbst auf die Probe stellt.
    Das kratzt auf der einen Seite an Sam, die ja nicht nur immer noch gegen ihre Gefühle angeht in Bezug auf den Tod ihres Vater, seines letzten Testaments und der Zeitung des Campus, das eine lebenden Nachfahrin der Brontë-Familie jetzt hier im Turm wohnen würde.

    Denn genau einen Turm hatte man ihr gegeben zum Wohnen. Der ist gruselig und Düster und nicht gerade wohnlich. Genau das muss Sam durchleben und die Frage, wer ihr Bücher von ihres Vaters Bibliothek vor die Tür legt. Denn die Bücher sind eigentlich verbrannt. Nur genau die findet sie und die Frage nach dem warum.

    Dann taucht auch noch ein gutaussehender Student auf, der ihre Gefühlswelt wie auch ihr Tutor James Orville auf den Kopf zu stellen scheint. denn beide lassen Sams Herz höher schlagen.
    Aber die Ereignisse nehmen zu und Sam weiß, dass ihr jemand etwas zu sagen versucht und holt sich Hilfe.

    Für mich eine gelungene Geschichte über die Suche nach dem warum und einem Erbe, das schwer wiegt und viele Fragen aufwirft.



    Fazit
    Absolut empfehlenswert und sehr gelungen!!! 💖
    Ein schwieriges Erbe, eine Faszination und die Frage wer bin ich, erwarten hier Samantha Whipple.

    5 von 5 Sternen

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