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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kunde, 11.05.2021 bei bewertet

    die Reise

    "Die lustlosen Touristen" ist ein Roadtrip der anderen Art. Auch eine Reise in die Vergangenheit.

    Auf drei Ebenen erzählt die Autorin Katixa Agirre diese Geschichte.

    Ulia die Baskin, und Gustavo der Spanier, die sich bei dem Terroranschlag in Madrid kennengelernt haben und heirateten, sind unterwegs durchs Baskenland. Ein Urlaub, der vieles was bisher unausgesprochen blieb, zur Sprache kommen lässt. Beide haben ihre Geheimnisse, in die der Leser im Laufe der Reise eingeweiht wird.
    Vorrangig geht es um Ulia, ihre Mutter und deren Herkunft.

    Der Schreibstil ist etwas anspruchsvoll und die Geschichte liest sich nicht mal schnell weg. Eine Reiseführer ist es definitiv nicht.

    Es ist eine interessante Thematik und gibt auch einen guten Blick in die Seele der Basken frei. Dieses Buch findet bestimmt seine Leser, aber mich konnte es nicht packen.

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  • 5 Sterne

    Cosmea, 27.03.2021

    Lügen und Geheimnisse
    In Katixa Agirres Roman „Die lustlosen Touristen" macht ein Paar eine Reise durch das Baskenland. Die Baskin Ulia will ihrem Mann Gustavo ihre Heimat zeigen. Diese Reise entwickelt sich zu einem Roadtrip der besonderen Art.
    Ulia musste ihren Traum von einer Karriere als Sängerin nach einer Stimmbanderkrankung aufgeben und studiert zur Zeit Musikwissenschaft. Sie bereitet eine Doktorarbeit über den englischen Komponisten Benjamin Britten vor, eventuell stattdessen eine Erzählung über Phasen seines Lebens, weil sie mit der Arbeit nicht weiterkommt.
    Die Reise führt das Paar durch viele Städte und traumhaft schöne Landschaften. Die kulinarischen Freuden kommen dabei auch nicht zu kurz.
    Dennoch ist die Reise kein entspanntes Vergnügen. Ulia hat erst kürzlich als erwachsene Frau das Geheimnis ihrer Herkunft erfahren, nachdem sie ihr Leben lang mit einer Lüge abgespeist worden war. Sie hat nie den richtigen Moment gefunden, ihren Mann einzuweihen. Hinzukommt, dass die englische Journalistin Sarah immer wieder wie zufällig ihren Weg kreuzt und Gustavo gut zu kennen scheint. Alles entwickelt sich buchstäblich auf einen großen Knall zu, bei dem die Wahrheit ans Licht kommt und das Paar eine Beziehungskrise zu bewältigen hat.
    In dieser lesenswerten Geschichte wechseln Ulias tagebuchartige Aufzeichnungen über die Etappen der Reise ab mit essayähnlichen Ausführungen über den berühmten Pazifisten Britten. Pazifismus ist ein Thema, das Ulia als Baskin besonders beschäftigt. Es ist hilfreich, wenn man als Leser Kenntnisse über die jüngste Vergangenheit des Baskenlandes und die Gründe für das Entstehen der Terrororganisation ETA hat.
    Vor diesem Hintergrund kommt eine Vielzahl von Themen zur Sprache: Identität, Vatersuche und Heimat, Lügen und Geheimnisse in Beziehungen, die Auswirkungen der Vergangenheit auf die Gegenwart. Ich empfehle diesen Roman ohne Einschränkung.

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  • 5 Sterne

    Sabine W., 16.04.2021

    Interessante Fahrt in die Vergangenheit
    Die Musikwissenschaftlerin Ulia zeigt ihrem Mann Gustavo ihr Heimatland, das Baskenland. Durch diese Autofahrt - ausschließlich über Nebenstraßen – führt nicht nur in die baskische Vergangenheit, sondern auch zu Ulias Familiengeheimnis, das größtenteils über den zweiten Erzählstrang ihrer Mutter Mariluz ans Tageslicht kommt.
    Das auffällige Cover zeigt eine aus lebhaften Mustern zusammengesetzte Landkarte von Europa. Die kurzen Kapitel erzählen nicht nur über Ulia und Mariluz, sondern darüber hinaus auch aus dem Leben des Komponisten Benjamin Britten erzählen, über den Ulia ihre Doktorarbeit schreibt. Anmerkungen am Ende des Romans erläutern Hintergründe zu realen Geschehnissen.
    Der Schreibstil ist besonders. Sehr rasant und mitreißend werden Ulias Gedanken als Ich-Erzählung oft nur stichwortartig wiedergegeben. Der Stil und die Sichtweise ändern sich im Part über Mariluz; erzählend gefühlvoll erfährt der Leser über ihr Leben. Brittens Erlebnisse erscheinen eher sachlich interessant. Packend sind sie alle drei; man möchte keine der Geschichten missen.
    Denn Agirre gelingt es großartig, diese Geschichten zu erzählen. Ulia und Gustavo haben sich nach dem Terroranschlag 2004 in Madrid kennengelernt, verstehen sich gut – und sich doch so verschieden. Auch deshalb fällt es Ulia nicht leicht, ihn über ihr Familiengeheimnis aufzuklären. Anläufe dazu unternimmt sie viele, aber immer wieder lässt sie sich unterbrechen.
    Die Autorin behandelt die Themen Vertrauen und zerschlagene Träume; berichtet über die ETA, über Anschläge und Proteste; aber die Autorin urteilt nicht. Sie zeigt Fakten auf und verwebt sie gekonnt mit den Lebensgeschichten der Protagonisten. Eine absolut lesenswerte Road-Novel, die stellenweise sehr unter die Haut geht.

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  • 5 Sterne

    anonym, 11.03.2021

    Neuentdeckung des Baskenlandes
    Allein schon das Cover des Romans ein Genuss, die Europakarte als bunter Flickenteppich und irgendwo am Rand dann das Baskenland, das Gallien Spaniens, es lohnt sich neu entdeckt zu werden, von Gustavo und Ulia, aber auch vom Leser, der hier mit den beiden sich auf die anspruchsvolle Reise macht.
    Gleich mehrere Geschichten werden im Roman ineinander verwoben: Den großen Rahmen bildet die Reise von Ulia, die ihrem Mann Gustavo ihre Heimat zeigen will. Sie befinden sich auf der Erzählebene des Romans gerade auf der Reise im Baskenland. Daneben geht es in einer weiteren Linie um die teilweise dunkle Vergangenheit der Mutter von Ulia und immer wieder gibt es Bezüge zum Leben des britischen Komponisten Benjamin Britain.
    Mit viel Sprachwitz und klugen Gedanken überzeugt der Roman und führt in die Welt von Kultur, Politik, Geschichte und Wissenschaft in Spanien und besonders im Baskenland ein, sehr dicht an dem passiert. Hier werden die Gegensätzlichkeiten von Mann und Frau, Basken und Spaniern, Künstlerin und Jurist, herrlich ausgespielt.
    Vom Gesamtduktus her kann man sagen: Launisch geschrieben und von der Autorin immer auf den Punkt gebracht, direkt und frech, ein wirklich gelungenes Werk, das einfach Spaß macht, gelesen zu werden. Die unterschiedlichen Erzählstränge und handlungsebenen erfordern allerdings, dass man gedanklich am Ball bleibt. Es ist kein Roman einfach nur so für nebenher, sondern für alle, die etwas mit Niveau wollen und beim Lesen sich gerne auch intellektuell fordern lassen.
    Katixa Agirre reflektiert ihre baskische Seele und lässt uns als Leser daran teilhaben.

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  • 5 Sterne

    Michaela K., 16.03.2021

    Auf den Spuren einer Reisenden

    Fast wie einer Spur folgend, erfährt man Stück für Stück mehr über die Protagonistin. Ohne linearen Erzählstrang, ähnlich wie einzelne Wahrnehmung aus einem Autofenster heraus beobachtend, handelt das Buch vom Schweigen über Vergangenes und Gegenwärtiges.
    Das "Sich-Aussprechen" ist nicht immer einfach. Dieses Buch behandelt auf lyrische Weise das Mit- und voneinander Sprechen auf einzigartige Weise. Es gibt auch keine klassischen Dialoge, Satzzeichen fehlen und oft fällt es leichter zu schreiben, statt zu erzählen.

    Interessant ist auch die Künstler-Dimension. Als Sängerin mit einer Stimmbanderkrankung erfährt man viel über Stimmvielfalt, musikalische Dimensionen und lernt dabei noch einiges.

    Auch wenn die starke Gesangsstimme ausbleibt, so ist dies doch ein Werk mit einer anderen großartigen Stimme - einer weiblichen! Ohne sich feministisch zu positionieren, ist das Werk vielschichtig und authentisch.

    Klare Empfehlung! Ich werde es meinen Freundinnen empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Batyr, 27.03.2021

    Kunstvoll komponierte Kippkonstruktion
    Es funktioniert (wider alle Erfahrung): ein kapriziöser Tonfall, eine pointierte Darstellung von Menschen und Dingen, eine abwechslungsreiche Szenerie - und gänzlich verstörende Einblicke in eine ernste Zeit mit ernsten Problemen, wenn der Blick auf die Auswirkungen der Politik auf das Schicksal von Individuen fällt. Ehegeschichte, Reisegeschichte, Familiengeschichte, Geschichtegeschichte - die Lektüre dieses Romans hat sich definitiv gelohnt!
    Bereits die Figur der Ich-Erzählerin entfaltet eine diffizile Persönlichkeitsstruktur: komplizierte Familienverhältnisse offenbaren sich ihr vergleichsweise spät im Leben, glückhaft der Umstand, im Ehemann der Mutter einen Menschen zu finden, der bereits dem instabilen Teenager Halt und Orientierung zu bieten vermag, während die Mutter der Tochter nicht zutraut, mit der Hypothek ihrer Herkunft fertig zu werden.
    Stimmverlust der Sängerin, stockender Arbeitsfortschritt der Doktorandin - auf jeden Fall im Zusammenhang zu sehen mit ihrer inneren Last. Ihr Forschungsgegenstand, die pazifistische Gesinnung des britischen Komponisten Benjamin Britten, ein dezidiertes Gegengewicht zur politischen Gesinnung des leiblichen Vaters.
    Was für einen romantischen Akzent stellt da der Beginn der Liebesgeschichte dar, die inmitten der Gefahr eines terroristischen Anschlags ihren Ausgang nimmt! Welch neue Herausforderung, wenn gerade die vorgeblich entspannte Feriensituation einer Reise in die Heimat der Protagonistin den gegenseitigen Vertrauensbruch der Liebenden offenbart!
    So anregend, fordernd und befriedigend sich die Lektüre dieses Romans auch erweist - der Verlag hätte dem Leser durch kleine Gestaltungsentscheidungen den Zugang erheblich erleichtern können:
    Der gesamte baskische Hintergrund stellt für das deutsche Publikum doch eine beachtliche Hürde dar. Warum also einzelne verwendete Wörter nicht direkt unten auf der Druckseite in einer Fußnote übersetzen? Komplexere Zusammenhänge sind tatsächlich in den Anmerkungen am Ende des Buches bestens untergebracht. Da jedoch die Geschichte der baskischen Separatistenbewegung ETA in Deutschland nicht so präsent sein dürfte, wäre ein äußerst knapper Abriss zu Beginn des Buches hilfreich gewesen. Die verfremdete Europakate auf dem Buchdeckel ist äußerst dekorativ, aber keinesfalls zielführend, eine Landkarte des Baskenlandes mit der eingezeichneten Reiseroute des Paares wär wesentlich aufschlussreicher. Die in einem Wirbel angeordneten exotischen Ortsnamen auf dem Vorsatzpapier können dieses Informationsdefizit nicht kompensieren. Auch die Formulierung des Titels, selbst wenn direkt vom Original übernommen, erweist sich für den deutschen Leser als verwirrend.
    Diese rein äußerlichen Kritikpunkte schmälern aber keinesfalls das Lesevergnügen an diesem thematisch und kompositorisch überaus originellen Roman!

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  • 4 Sterne

    Batyr, 27.03.2021 bei bewertet

    Kunstvoll komponierte Kippkonstruktion
    Es funktioniert (wider alle Erfahrung): ein kapriziöser Tonfall, eine pointierte Darstellung von Menschen und Dingen, eine abwechslungsreiche Szenerie - und gänzlich verstörende Einblicke in eine ernste Zeit mit ernsten Problemen, wenn der Blick auf die Auswirkungen der Politik auf das Schicksal von Individuen fällt. Ehegeschichte, Reisegeschichte, Familiengeschichte, Geschichtegeschichte - die Lektüre dieses Romans hat sich definitiv gelohnt!
    Bereits die Figur der Ich-Erzählerin entfaltet eine diffizile Persönlichkeitsstruktur: komplizierte Familienverhältnisse offenbaren sich ihr vergleichsweise spät im Leben, glückhaft der Umstand, im Ehemann der Mutter einen Menschen zu finden, der bereits dem instabilen Teenager Halt und Orientierung zu bieten vermag, während die Mutter der Tochter nicht zutraut, mit der Hypothek ihrer Herkunft fertig zu werden.
    Stimmverlust der Sängerin, stockender Arbeitsfortschritt der Doktorandin - auf jeden Fall im Zusammenhang zu sehen mit ihrer inneren Last. Ihr Forschungsgegenstand, die pazifistische Gesinnung des britischen Komponisten Benjamin Britten, ein dezidiertes Gegengewicht zur politischen Gesinnung des leiblichen Vaters.
    Was für einen romantischen Akzent stellt da der Beginn der Liebesgeschichte dar, die inmitten der Gefahr eines terroristischen Anschlags ihren Ausgang nimmt! Welch neue Herausforderung, wenn gerade die vorgeblich entspannte Feriensituation einer Reise in die Heimat der Protagonistin den gegenseitigen Vertrauensbruch der Liebenden offenbart!
    So anregend, fordernd und befriedigend sich die Lektüre dieses Romans auch erweist - der Verlag hätte dem Leser durch kleine Gestaltungsentscheidungen den Zugang erheblich erleichtern können:
    Der gesamte baskische Hintergrund stellt für das deutsche Publikum doch eine beachtliche Hürde dar. Warum also einzelne verwendete Wörter nicht direkt unten auf der Druckseite in einer Fußnote übersetzen? Komplexere Zusammenhänge sind tatsächlich in den Anmerkungen am Ende des Buches bestens untergebracht. Da jedoch die Geschichte der baskischen Separatistenbewegung ETA in Deutschland nicht so präsent sein dürfte, wäre ein äußerst knapper Abriss zu Beginn des Buches hilfreich gewesen. Die verfremdete Europakate auf dem Buchdeckel ist äußerst dekorativ, aber keinesfalls zielführend, eine Landkarte des Baskenlandes mit der eingezeichneten Reiseroute des Paares wär wesentlich aufschlussreicher. Die in einem Wirbel angeordneten exotischen Ortsnamen auf dem Vorsatzpapier können dieses Informationsdefizit nicht kompensieren. Auch die Formulierung des Titels, selbst wenn direkt vom Original übernommen, erweist sich für den deutschen Leser als verwirrend.
    Diese rein äußerlichen Kritikpunkte schmälern aber keinesfalls das Lesevergnügen an diesem thematisch und kompositorisch überaus originellen Roman!

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  • 5 Sterne

    v_im_wunderland, 16.03.2021

    sehr gut

    Dieses Buch fängt damit an , dass ein junges Ehepaar in den Urlaub fährt. Sie machen einen Roadtrip durch das Baskenland. Denn von da kommt die Ich-Erzählerin und sie möchte ihrem Mann ihre Heimat näher bringen. Doch von Anfang an zeichnet sich ab, dass das Paar Geheimnisse und etwas Schweres umgibt. Denn es geht immer wieder um die Angriffe der ETA und ihre Auswirkungen auf die Menschen in Spanien. Die beiden besuchen viele Orte im Baskenland und immer mehr zeigt sich, dass die Protagonistin ein größeres Geheimnis hat, als man am Anfang denkt. Auch kommt noch eine mysteriöse Journalistin hinzu, welche das junge Paar zu verfolgen scheint und anscheinend ist dem Ehemann näher steht als sie zugeben wollen. Das Buch ist sehr interessant geschrieben und es ist spannend bis zur letzten Minute. Manchmal denkt man sich, dass der Autor nun endlich das Geheimnis auflösen kann, aber trotzdem ist es sehr empfehlenswert.

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  • 4 Sterne

    dj79, 02.04.2021

    Roadtrip zur Wahrheit
    Ulia ist Musikwissenschaftlerin, schreibt ihre Doktorarbeit über Benjamin Britten und dessen Pazifismus. Gustavo ist spanischer Jurist und Professor an einer Hochschule. Das Paar ist auf Sightseeingtour mit Gustavo‘s neuem Auto durch Ulias Heimat, das Baskenland. Solch ein Urlaub sollte eigentlich eine Freude sein. Doch man merkt schnell, dass viel Unausgesprochenes zwischen den beiden schwelt. Ulia hat immer wieder wenig respektvolle Gedanken zu ihrem Mann. Zudem scheinen sie vollständig unterschiedliche Herangehensweisen an eine Reise zu haben. Während Gustavo minutiös plant, wäre Ulia eigentlich lieber spontan. Sie behält ihr Ansinnen für sich, fügt sich seinen Vorstellungen. Bald nach Antritt der Reise gesellt sich weiteres Konfliktpotenzial in Person der Journalistin Sarah zu den Beiden.

    In dieser Grundstimmung bewegte ich mich durch diesen vielschichtigen Bericht. In meiner Wahrnehmung gab es drei Erzählebenen, die Reise an sich, die Rückblicke auf Erlebnisse von Ulias Mutter Mariluz und die Auseinandersetzung mit Benjamin Britten.
    Die Ausrichtung der Sprache ist in jeder Ebene etwas anders, wodurch das Lesen ein durchaus anspruchsvolles Vergnügen wird. Die Geschichte der Mutter in der Hochphase des „ETA-Terrors“ wird aus beobachtender Perspektive erzählt, Britten’s Pazifismus dokumentarisch aufbereitet. Die Reise selbst ist als Reflexion an Gustavo gerichtet, so als ob Ulia darin alles aufschreibt, was sie nicht imstande ist, Gustavo direkt zu sagen. Diese Ansprache mit Du empfand ich etwas ungewöhnlich, weil nicht die Leser*innen an sich gemeint sind, sondern eben nur Gustavo.

    Lange hatte ich den Eindruck, dass Ulia mit den Konflikten ihrer Vergangenheit einseitig die Beziehung toxisch beeinträchtigt. Doch auch Gustavo hat seine Geheimnisse. Nach und nach gewährt uns die Autorin wie auch dem Paar weitere Einblicke und lässt schließlich ein Gesamteindruck entstehen. Das Ende lässt sie offen. Die Leser*innen werden mit der Wahrheit konfrontiert, sozusagen eingeweiht in all die Probleme. Welche Konsequenzen Ulia und Gustavo daraus ziehen, übergibt sie den weiterdenkenden Leser*innen.

    Für mich war der Roman eine kluge Auseinandersetzung mit der baskischen Lebenswirklichkeit. Katixa Agirre ließ mich einen neuen Blickwinkel einnehmen im Zusammenhang mit dem Konflikt zwischen Spanien und dem Baskenland. Es war wie das Anhören der anderen Seite, ein wichtiger Schritt, wenn man sich zu einer Kontroverse ein Urteil erlauben möchte.

    Da der Roman durch seine Komplexität mit drei Ebenen in Zeit und Raum nicht mal eben weg zu lesen ist, beschränke ich meine Leseempfehlung auf Liebhaber des gehobenen Lesegenusses.

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  • 4 Sterne

    Miss.mesmerized, 07.03.2021

    Eigentlich ist es nur eine Reise durch ihre Heimatregion, die Ulia ihrem Mann Gustavo zeigen möchte. Zufällig hatten sie sich nach den Madrider Attentaten von 2004 kennen und später auch lieben gelernt. Begleitet werden sie jedoch von einem Geheimnis, das Ulia selbst erst als erwachsene Frau von ihrer Mutter erfuhr und zu dessen Enthüllung es gegenüber Gustavo nie den richtigen Zeitpunkt gab. Das Baskenland zu bereisen geht nicht ohne politische Diskussion und bald schon merkt Ulia, dass hier die Perspektiven zwischen ihr als geborener Baskin und ihrem Mann, dem Spanier, kaum vereinbar sind. Während sie auf den Straßen von Ort zu Ort fahren, drängt auch ihre Doktorarbeit um Benjamin Britten und dessen Pazifismus immer wieder in ihre Gedanken – wie soll sie als Kind einer Region, die seit je her auch mit Terror um Unabhängigkeit kämpft, dies in sich vereinen?

    „Ich sehe ganz klar, dass das eine Reaktion auf die negative Überrepräsentation ist, die ihr in den Medien bekommen habt. Von klein auf zu sehen, wie Eurer Scheiß jeden Tag auf Neue die Nachrichten eröffnet, das muss unauslöschliche Spuren hinterlassen.“

    Die ETA, vermutlich das, was man als erstes mit dem Baskenland verbindet, wenn man in den letzten Jahrzehnten die Nachrichten verfolgt hat. Unweigerlich muss dies zum Streitpunkt werden und die Autorin Katixa Agirre bindet die politische Diskussion geschickt in ihre Geschichte um „Die lustlosen Touristen“ ein. Auch wenn Ulia dies nicht möchte, sie kann sich nicht von der Geschichte lösen, die auch die ihre ist. So entwickelt sich die Handlung von einem fröhlichen Urlaubtrip zu einer Beziehungsprobe und zu einer neuen Positionsbestimmung, die im Alltag in der Hauptstadt immer verdrängt werden konnte.

    Der Roman weigert sich, in irgendeine vorgefertigte Schublade zu passen. Die Einschübe über Benjamin Britten, über den die Musikwissenschaftlerin Ulia promoviert, genauso wie die Zeitungsartikel der englischen Journalistin, der sie auf ihrer Reise wiederholt begegnen, unterbrechen die Handlung immer wieder. Sie retardieren die Detonation, die sich anbahnt, die kommen muss, die Enthüllung dessen, was Ulia mit sich trägt und bislang verschwiegen hat. Dabei ist sie selbst zerrissen zwischen der Heimat, in der sich aufgewachsen ist, deren Geschichten sie kennt und dem aufgeklärten Friedenswillen, den sie selbstverständlich als Akademikerin befürwortet. So wird die Reise nicht nur eine Entdeckung für ihren Mann, sondern auch für sie selbst, denn in die Ecke bedrängt, entdeckt sie auch in sich unbekannte Flecken.

    Kein leichter Roman, sondern eine Geschichte, die man sich erlesen muss – was sich aber ohne Frage lohnt.

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  • 4 Sterne

    Kaffeeelse, 07.05.2021

    Mit einem etwas anderen Sprachklang berichtet die baskische Autorin Katixa Agirre in „Die lustlosen Touristen“ von einer Frau, von Ulia, eine Baskin, eine Frau mit einer unschönen Vergangenheit. Eine Frau, die mit ihrem spanischen Freund Gustavo in ihre Heimat reist, ins Baskenland, zu dieser unschönen Vergangenheit. Lange vorbei, aber immer noch ihr Leben bestimmend. Dabei ist diese Fahrt nicht einfach ein Urlaub. Obwohl die Reise so genannt wird. Es ist eher eine Reise in die Vergangenheit, ein Roadtrip in eine zerstörerische Vergangenheit, es ist eine Auseinandersetzung, lange ausstehend, aber ebenso lange vor sich hergeschoben. Nachdenklich machend. Aber ebenso auch nachvollziehbar. Diese Reise ist ein Weg zu sich selbst, ein Risiko und ein Wagnis beinhaltend. Ein Blick auf den Terror und seine Folgen. Schmerzhafte Folgen. Denn hat diese Vergangenheit Folgen für das Jetzt. Oder hat dies auch mit einem gewissen Zulassen zu tun?

    Schon in „Patria“ habe ich mich mit diesem Thema auseinandersetzen dürfen. Dabei erschafft "Patria" eine Tiefe, die bei „Die lustlosen Touristen“ leider etwas zu kurz kommt. "Die lustlosen Touristen" wirkt etwas zerrissener, ausgefaserter, obwohl es mich thematisch fast genauso berührt. Vielleicht weil zu viel thematisiert wird? Vielleicht weil die Erzählart etwas sperriger ist? Vielleicht weil die Erzählstimme etwas eigensinnig wirkt? Dennoch ist "Die lustlosen Touristen" ein 4-Sterne-Buch für mich, denn es ist kraftvoll und berührt, vielleicht gerade wegen dieser eckigen Erzählstimme. Denn es gibt Gründe für diese Ecken. Nachvollziehbare Gründe! Und irgendwie wünsche ich Ulia, dass ihre Dämonen endlich verschwinden/endlich verblassen! Sie mehr Nähe zu ihrer Mutter zulassen kann. Und sie vergeben kann! Denn wie war das mit dem Stein und dem Glashaus?

    Aber nicht nur die Vergangenheit lastet auf Ulia, auch etwaige Schwierigkeiten in der Gemeinschaft von Ulia und Gustavo drängen nach oben. Und hier hatte ich ein richtig ungutes Gefühl. Klingt das nach Bindungsstörungen, die ebenfalls durch Vergangenes getriggert werden?

    Ein weiteres Thema des Buches ist der Pazifismus, in Gestalt der Doktorarbeit von Ulia, die sich thematisch um Benjamin Britten und seine pazifistischen Ansichten dreht. Dies in Bezug zu Ulias Vergangenheit, zur Vergangenheit des Baskenlandes und der ETA zu setzen ist ein kluger Schachzug der Autorin und macht ungeheuer neugierig auf weiteres aus ihrer Feder.

    „Die lustlosen Touristen“ ist ein interessanter Mix, zwar etwas auseinandergepflückt wirkend, aber dennoch sind hier unterschiedliche Thematiken interessant verbunden worden. Ein Hingucker! Lesen!

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  • 4 Sterne

    schokoflocke, 11.03.2021

    " Zum Spaß, aber voller Ernst "

    " Aber manchmal ist es halt so, perfekte Momente sind nur möglich, wenn wir uns trauen, die Grenzen, die uns von unserem Charakter her gesetzt sind, zu überschreiten. Die Vorsicht fällt von uns ab, je weiter wir uns auf unbekannte Wege vorwagen. Innerhalb der Grenzen unserer Persönlichkeit mögen wir angenehme, ruhige, ja sogar glückliche Momente genießen können. Aber keine perfekten. Denn perfekte Momente haben unweigerlich etwas Überraschendes an sich. "


    Die Idee kam von Gustavo - plötzlich schlägt er einen Road Trip durch Baskenland vor, um Ulias Heimat besser kennzulernen. Für Ulia ist der Zeitpunkt ganz schlecht, das kann sie Gustavo aber nicht sagen ohne ihre Geheimnisse zu offenbaren, also sag sie zu. Schon bald sitzen sie im Auto, geniessen die schöne Landschaft, das gute Essen und die Sehenwürdigkeiten. Sie spielen Touristen, aber die Vergangenheit lässt sich nicht so leicht abschütteln...
    Dieses Buch ist meine zweite Begegnung mit der baskischen Literatur. Vor zwei Jahren hab ich "Patria" ( Fernando Aramburu ) gelesen und war so begeistert gewesen, dass ich die Geschichte immer noch gut in der Erinnerung habe. Deswegen wollte ich auch unbedingt dieses Buch lesen. Ich möchte die Geschichten gar nicht vergleichen, sie sind auch unterschiedlich, aber eins haben sie gemeinsam - die verletzte baskische Seele, in der ETA tiefe Wunden geschlagen hat, die immer noch bluten.
    Den Einstieh in die Geschichte fand ich bisschen schwierig, das plötzlich Perspektivwechsel ( was man auch nicht gleich merkt ) fand ich irritierend und die Lebensgeschichte von Benjamin Britten zwischendurch hat auch nicht so richtig reingepasst. Nach paar Kapiteln fügen sich die Stränge aber zusammen und man kann auch Sinn daran erkennen, ab diesem Moment konnt ich das Buch nicht mehr weglegen. Die Geschichte ist sehr vielschichtig, die Autorin geift viele wichtigen Theman an, es geht natürlich um die Heimat, aber auch um Familie, Beziehungen, Terrorismus, Pazifismus und Vergangenheit, die einen Schatten auf unsere Gegenwart wirft. Obwohl das Büchlein nur 200 Seiten hat, reicht das aus , um auf eine subtile Art ausdruckstark zu sein. Ich hab gelesen, dass der Schreibstil oft als poetisch bezeichnet wurde, das empfand ich ehrlich gesagt nicht so. Auf jeden Fall ist es aber besonders und ausergewöhnlich ( und anfangs auch gewöhnungsbedürftig ). Die ganze Geschichte war für mich sehr stimmig, klug , tiefgründig, anspruchsvoll, aber auch leichtfüssig und sehr angenehm zum lesen. " Zum Spaß, aber voller Ernst " - das passt genau.

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  • 4 Sterne

    Anna, 14.03.2021 bei bewertet

    Umgang mit den eigenen Wurzeln

    Die baskische Autorin Katixa Agirre erzählt mit ihrem Roman „Die lustlosen Touristen“ von einer Reise durch das Baskenland und verbindet die persönliche Geschichte der Protagonistin Ulia mit Erzählungen über die Eigenheiten und Schönheiten des Baskenlandes, aber auch mit dem ETA-Terror.
    Die Musikwissenschaftlerin und Sängerin Ulia unternimmt mit ihrem Mann Gustavo einen Roadtrip durch ihre Heimat, das Baskenland. Hierbei wird sie mit ihren Wurzeln und ihrer Vergangenheit konfrontiert. Es zeigt sich, wie die Vergangenheit das aktuelle Leben von Ulia prägt und wie sie auf ihre ganz eigene Art damit umgeht. Es steht viel Unausgesprochenes im Raum, das unaufklärbar erscheint.
    Das Buch enthält mehrere Erzählstränge, in die man sich zunächst etwas hineinfinden muss. Ulia schreibt während der Reise in Briefform sehr direkt und in einem sehr unterhaltsamen Stil an ihren Mann Gustavo und teilt ihm unverblümt ihre Gedanken mit. In einem weiteren Erzählstrang geht es um das Leben und die persönlichen Entscheidungen von Ulias Mutter. Darüber hinaus werden Erzählungen rund um den britischen Komponisten und Pazifisten Benjamin Britten eingeflochten, für den sich Ulia im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Arbeit interessiert.
    Der Schreibstil ist sehr unterhaltsam und leichtfüßig. Besonders in den Erzählsträngen der Protagonistin Ulia wird kein Blatt vor den Mund genommen. Zum Ende hin baut die Autorin eine besondere Spannung auf. Das Buch hat mir gefallen und der Einblick in das Baskenland war sehr interessant.

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  • 4 Sterne

    Ivonne, 18.03.2021

    Ulia ist Musikwissenschaftlerin und möchte ihrem Mann Gustavo,der Jurist ist,ihre Heimat, das Baskenland zeigen. So starten sie einen Roadtrip mit dem heissgeliebten Auto.Auf dieser Fahrt möchte sie auch ein Geheimnis über ihren Vater loswerden,welches sich nicht als so einfach gestaltet.

    Ich hatte anfangs Schwierigkeiten in das Buch reinzufinden, da es von Ulia, an Gustavo gerichtet geschrieben ist und das in der "Du" Form,auch wird immer mal wieder in das Leben der Mutter geschwenkt. Als ich das aber verstanden habe, war es ein Genuss und es hat wahnsinnig Spaß gemacht, die Beiden auf ihrer Reise begleiten zu dürfen.Das in der Geschichte so viele unterschiedliche Themen vorkommen, wie Terrorismus, Liebe, die Beziehung zu der Mutter, die Suche nach den Wurzeln und noch vielem mehr, hat mich nachhaltig beeindruckt.
    Man erfährt so einiges über Musik und Künstler, die damaligen Spannungen Spaniens und dem Baskenland,dem Terror der ETA und das alles mitten auf einer Fahrt durch Ulias Heimat.
    Das Cover hat auch ein grosses Lob verdient, sehr schön gestaltet, eine Landkarte mit Blumen zu veredeln, tolle Idee.
    Den Titel finde ich nicht gut gewählt, weil die Beiden ja doch einiges unternehmen und erleben,daher passt lustlos für mich eher weniger.
    Trotzdem kann ich das Buch jedem nur wärmstens empfehlen, auch wenn der Schreibstil ein wenig gewöhnungsbedürftig ist, lohnt sich das dranbleiben.

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  • 3 Sterne

    Thomas B., 26.03.2021

    Lustlose Leser unerwünscht
    „Die lustlosen Touristen“ so heißt das Buch von Katixa Agirre, einer baskischen Autorin, die ihre Bücher selbst ins Spanische übersetzt. Das ist auch die deutsche Übersetzung des spanischen Titels. Aber erstaunlicherweise heißt das Original ins Deutsche übersetzt: „Warten, bis es aufhört“. Ein Titel, der dem Buch eindeutig gerechter wird als dieses eine Zitat aus dem Buch, das zudem nur eine Randnotiz der Gesamtgeschichte darstellt.
    Es wird die Geschichte eines Paares erzählt, das sich aufmacht, die baskische Heimat der Frau zu erkunden, ganz langsam und gemächlich, aber dafür akribisch und detailversessen. Doch diese Geschichte, die sozusagen das Gerippe der Erzählung bildet, tritt mehr und mehr in den Hintergrund, weil Stück für Stück die unschöne Wahrheit über die Frau ans Licht kommt, über ihre Mutter, über ihre Herkunft. Nur kommt sie nie dazu, das ihrem Mann zu sagen. Und wieso das so ist, das wird ausführlich beschrieben, da werden reichlich Umwege gegangen. Deshalb werden „lustlose Leser“ spätestens nach gut 100 Seiten dieses Buch eher weglegen, weil es ständig scheinbar abschweift. Auch der Schluss lässt offen, ob Gustavo (der Ehemann) jemals erfährt, dass seine Frau gar keine Halbwaise ist, sonders dass ihr Vater ein ETA-Terrorist ist. Wobei „Terrorist“ nur aus der spanischen Sichtweise, nicht aus der baskischen. Und in diesem Zwiespalt ist das ganze Buch geschrieben.
    Also defintiv keine leichte Kost und trotz der nur gut 200 Seiten ein Buch, das man nicht „mal so eben“ wegliest.

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  • 3 Sterne

    anonym, 11.05.2021

    die Reise

    "Die lustlosen Touristen" ist ein Roadtrip der anderen Art. Auch eine Reise in die Vergangenheit.

    Auf drei Ebenen erzählt die Autorin Katixa Agirre diese Geschichte.

    Ulia die Baskin, und Gustavo der Spanier, die sich bei dem Terroranschlag in Madrid kennengelernt haben und heirateten, sind unterwegs durchs Baskenland. Ein Urlaub, der vieles was bisher unausgesprochen blieb, zur Sprache kommen lässt. Beide haben ihre Geheimnisse, in die der Leser im Laufe der Reise eingeweiht wird.
    Vorrangig geht es um Ulia, ihre Mutter und deren Herkunft.

    Der Schreibstil ist etwas anspruchsvoll und die Geschichte liest sich nicht mal schnell weg. Eine Reiseführer ist es definitiv nicht.

    Es ist eine interessante Thematik und gibt auch einen guten Blick in die Seele der Basken frei. Dieses Buch findet bestimmt seine Leser, aber mich konnte es nicht packen.

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  • 3 Sterne

    Franziska K., 04.04.2021

    Schreibstil:
    Der Schreibstil war für mich in Ordnung. In meinen Augen wurde die eigentliche Handlung ziemlich oft von dem Handlungfaden abgewendet, sodass das flüssige Lesen nicht so einfach war.

    Meinung:
    Ich muss gestehen, dass ich mit dem Buch meine Probleme hatte. Ich bin mit der Handlung, trotz der tollen Leseprobe, nicht wirklich warm geworden.

    Für mich war der Handlungsstrang eher langweilig und konnte mich nicht fesseln, deswegen habe ich auch erstaunlicherweise ziemlich lang für dieses, doch ziemlich kurze, Buch gebraucht, wie ich es anfangs gedacht habe.

    Trotzdessen war die Handlung mit viel Tiefe verbunden. Es werden wichtige Themen angesprochen.

    Fazit:
    Ein ganz okayes Buch, was aber trotzdem sehr wichtige Themen anspricht. Deswegen kann ich das Buch nur vereinzelt weiterempfehlen und hoffe, dass es anderen Leuten besser gefallen wird.

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  • 3 Sterne

    anonym, 25.04.2021 bei bewertet

    Kein einfacher Roman

    Ulia und Gustavo lernen sich während der Terroranschläge in Madrid kennen und begeben sich auf eine gemeinsame Reise, eine Autofahrt, ins Baskenland. Man ist nicht direkt dabei, da Ulia diese Geschichte in einem Brief an ihren Mann Gustavo Revue passieren lässt. Eine Reise in ihre Vergangenheit, die Offenbarung eines Familiengeheimnisses ...

    Ein Buch mit wenigen Seiten, aber es ist definitiv keine kurze Reise, kein Reiseführer durch Spanien, es bildet eher den Schauplatz für diese Geschichte.

    Katixa Agirres Roman ist kein Buch das man mal schnell zwischendurch liest. Der Schreibstil erfordert schon etwas Aufmerksamkeit, da er eher anspruchsvoll ist. Es sind keine einfachen Sätze.

    Eine Geschichte über Heimat, Familie und zwischenmenschliche Beziehungen, Terrorismus, Vergangenheit und die Schönheit des Baskenlands.

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  • 2 Sterne

    brauneye29, 21.03.2021

    Zum Inhalt:
    Ulia und Gustavo lernen sich bei einer Demo nach dem Terroranschlag 2004 in Madrid kennen. Sie werden ein Paar und heiraten. Auf einer Reise ins Baskenland möchte Ulia ihrem Gustavo ihre Heimat nahe bringen. Aber neben dem Roadtrip bietet das Buch auch eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.
    Meine Meinung:
    Ganz klare Aussage direkt am Anfang. Das war nicht mein Buch. Ich fand es enorm anstrengend zu lesen und das natürlich stark beeinflusst durch den sperrigen Schreibstil, der einerseits keinen Lesefluss zustande kommen ließ und andererseits kaum ein Zuordnung zur jeweiligen Person zuließ. Mag sein, dass der Schreibstil etwas besonderes ist, aber ich konnte es nicht würdigen, weil ich das Lesen einfach nur anstrengend fand. Einzig das Cover hat mir gut gefallen, dass ist ein richtiger Hingucker.
    Fazit:
    Anstrengend

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