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  • 3 Sterne

    11 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura H., 25.03.2019

    Als eBook bewertet

    150 Jahre nach dem Kollaps unsere modernen Welt, ausgelöst durch den Klimawandel, Kriege und Seuchen, leben die letzten Überlebenden in einer von der KI Askit geleiteten Gesellschaft. Eve Legrand ist Teil der Elite dieser Gesellschaft, den Reinsten, und sieht einer strahlenden Zukunft entgegen. Als jügnste Empfängerin eines Implantats, das sie direkt mit Askit verbindet, steht sie kurz vor ihrer letzten Prüfung. Doch etwas geht schief. Statt auserwählt zu werden, wird sie in die Außenwelt verbannt, zusammen mit den Besten und Klügsten ihrer Generation. Was hat Askit mit ihnen vor? Und welche Rolle spielen die Kolonisten, und die Nachfahren der Gründer dabei?

    Thore D. Hansen schafft in seinem Science-Fiction Roman ‚Die Reinsten‘ ein faszinierendes Szenario, das brandaktuelle Themen aufgreift. Leider lässt trotz guter Ideen, die Umsetzung etwas zu wünschen übrig.
    Ist man am Anfang noch gespannt darauf diese neue Welt zu erkunden wird die erste Euphorie doch recht schnell gebremst. Es will sich kein richtiger Spannungsbogen aufbauen, und die Figuren, allen voran Eve, wirken flach. Auch wenn die Menge an Personen nicht besonders groß ist fängt man an sie zu verwechseln, weil sie trivial und austauschbar sind. Zuerst vermutete ich, dass es Teil der Geschichte ist. Von einer KI gesteuerte Zombies sind nun mal nicht grade warmherzig. Leider löst sich dieser Umstand aber im Laufe des Buches nicht auf. Es fehlt die wirkliche Interaktion zwischen den Figuren.
    Man wartet also geduldig die Seiten ab, bis der große Konflikt entsteht. Doch auch hier wird man enttäuscht. Wieder entsteht keine wirkliche Spannung, weil es keine wirkliche Gefahr gibt. Die Drohnen schießen nicht auf sie, die Kolonisten sind zwar skeptisch, aber nehmen sie doch wie selbstverständlich auf.
    Zudem fehlt es mir etwas an Komplexität. Für die Einen vielleicht ein Vorteil, die von der Vielschichtigkeit einer typischen Science-Fiction Geschichten eher genervt sind.
    Das Ende reißt einiges wieder raus. Auch wenn es nicht zwangsläufig überraschend ist, ist es doch interessant, spannend und logisch.

    Es bleiben also gemischte Gefühle. Wer einen hochkomplexen Science-Fiction Roman sucht wird hier nicht fündig. Eine gute Idee macht viel aus, wodurch es sich doch lohnt mal in das Buch hinein zu schauen.

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  • 3 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 15.04.2019

    Als Buch bewertet

    Die Zukunft der Erde im Jahr 2191. Die Reinsten der Menschen arbeiten als Wissenschaftler an der Regeneration des Planeten, überwacht von der künstlichen Intelligenz Askit. Eve Legrand steht vor ihrer Prüfung zur Reinsten. Mit 8 Jahren hat sie ein Implantat bekommen. Wie auch andere durchläuft verschiedene Tests und muss jede Mengen Fragen beantworten. Eve hat den höchsten Score und ist hoch angesehen. Als einige Anwärter der Reinsten degradiert werden, flüchtet auch Eve in die Zonen.
    Ein spannendes Zukunftsszenario, nach den Kriegen, Seuchen und Klimakatastrophen, überwacht eine künstliche Intelligenz namens Askit die Menschheit. Die auserwählten Reinsten, mit dem höchsten Score, arbeiten als Wissenschaftler für die Regeneration des Planeten. Das Thema hörte sich sehr interessant an. Neben den „Angepassten“ wie Eves Mutter, gibt es noch „Degradierte“, die in den Zonen leben, die nicht von Askit überwacht werden. Nach ihrer Flucht trifft Eve dort auf die Menschen in den Zonen.
    Ich fand die Handlung anfangs sehr interessant und war neugierig was Eve in den Zonen alles erleben sollte. Ich fand das Buch jedoch nicht ganz so flüssig zu lesen und den Mittelteil irgendwie doch etwas zäh und langatmig. Der Schluss wurde jedoch wieder spannender, aber so richtig gepackt hat mich diese Story dann doch nicht. Weder die Charaktere noch die Handlung konnten mich wirklich begeistern. Insgesamt fand ich das Buch nur mäßig spannend.

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne R., 26.03.2019

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch macht sehr nachdenklich. Dieses Szenario der Zukunft nach der Klimakatastrophe, nachdem die Menschen die Erde fast vernichtet haben, die Kriege, die Ungerechtigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich, ein Virus, das große Teile der Menschen vernichtet hat . Um die Erde zu retten und zu heilen, wurde eine künstliche Intelligenz erschaffen, Askit übernimmt die Regie um das Ruder doch noch herum zu reißen. Die Reinsten, die durch ein Implantat mit Askit verbunden sind und die Aufgabe haben die Erde wieder in ein Paradies zu verwandeln. Es gibt noch die Gründer, die Angepassten, und die Menschen die in den Kolonien leben. Zu denen gehören auch die von Askit Ausgestoßenen.
    Eine gute Geschichte, leider teilweise sehr langatmig erzählt, deswegen 1 Punkt Abzug.

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  • 4 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 15.03.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Künstliche Intelligenz

    Die Welt wurde nach Ignorierung sämtlicher Warnungen von einer Klimakatastrophe heimgesucht. Eine Künstliche Intelligenz mit dem Namen "Askit" hat mittlerweile die rationale Kontrolle übernommen und leitet die Menschheit an, den Planeten bewohnbar und die Fehler der Vergangenheit wieder gut zu machen. Erste Erfolge stellen sich ein und die KI wird von den Reinsten unterstützt, welche nach vielen Jahren der Loyalität gegenüber dem System zu ihren Aufgaben berufen werden. Die sehr vielversprechende Kandidatin Eve Legrand steht mit einem sehr hohen Scorewert nun kurz vor der Berufung und hat lediglich noch die Prüfungen zu bestehen. Lediglich eine Formsache, bis sich erste Bedenken ergeben...

    Thore D. Hansen hat mit "Die Reinsten" eine intelligente und düstere Fiktion für die Zukunft geschaffen. Er erzählt die Geschichte in einem detailreichen und gut zu lesenden Schreibstil. Die Geschichte wirkt aufgrund einer sehr guten und nachvollziehbaren Erläuterung der vorherrschenden Dystopie erschreckend realistisch. Der Zustand im Jahre 2191 wird unter Bezug der in unserer heutigen Zeit viel diskutierten Umweltproblematik authentisch hergeleitet und erfordert aufgrund der Komplexität beim Lesen die volle Aufmerk-samkeit. Lediglich die Protagonisten bleiben aus meiner Sicht leider ein wenig blass. Durch die fehlende Tiefe fiel es mir manchmal schwer, einen Bezug zur Story und den Personen aufzubauen, was zu einigen Längen gerade im Mittelteil führte. Das Finale kann dann noch einmal mit Tempo und Spannung überzeugen.

    "Die Reinsten" ist aus meiner Sicht eine sehr gut durchdachte Fiktion für die Zukunft, die leider ein wenig unter den schwachen Protagonisten leidet und somit nicht sein volles Potential ausschöpft. Aufgrund des realen Bezugs auf unsere heutigen Probleme in der Welt, machte mich das Buch dennoch nachdenklich und wies mehr als deutlich auf die brisante Frage hin, wie wir mit dem Thema der Künstlichen Intelligenz umzugehen haben. Aus dieser Warte halte ich "Die Reinsten" für sehr lesenswert und bewerte das Buch insgesamt mit vier von fünf Sternen.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    niggeldi, 29.04.2019

    Als Buch bewertet

    Erschreckende Zukunftsvision

    Wir schreiben das Jahr 2191: Die Erde ist nach verheerenden Seuchen und Klimakatastrophen nahezu unbewohnbar geworden. Die letzten Überlebenden werden von der künstlichen Intelligenz "Askit" geleitet. Die sogenannten Reinsten, hochintelligente Wissenschaftler, helfen Askit dabei, den Planeten durch geeignete Maßnahmen zu regenerieren.
    Eine dieser Reinsten ist Eve Legrand und wird als vielversprechende Reinste gehandelt. Doch plötzlich landet sie als Degradierte in der Welt der Ausgestoßenen und ihr ganzes Leben wird auf den Kopf gestellt.

    Das Cover passt gut zum Inhalt der Geschichte, der Wechsel zwischen matt und Glanz zieht den Blick auf sich.

    Der Schreibstil ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich habe mich schnell damit arrangiert. Die geschilderten Zukunftsvisionen sind äußerst realistisch, wenn wir Menschen so weitermachen wie bisher, wäre das ein denkbares Szenario. Leider zieht sich die Geschichte in der Mitte etwas und oft wird der Leser mit wissenschaftlichen Details regelrecht erschlagen. Natürlich trägt das zur Authentizität der Geschichte bei, jedoch hätte man hier und da etwas abspecken können, um den Spannungsbogen konstant zu halten.

    Ansonsten hat mich das Buch gut unterhalten und wird auch andere Menschen hoffentlich zum Nachdenken anregen. 4 Sterne.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kvel, 03.03.2019

    Als Buch bewertet

    Die Reinsten = die Elite.

    Inhalt (gemäß Buchrücken):
    Die Erde im Jahr 2191: Hundertfünfzig Jahre nach einer verheerenden Zeit von Kriegen, Seuchen und Klimakatastrophen führt die künstliche Intelligenz Askit die letzten Überlebenden in eine Ära des Friedens. Elite der neuen Welt sind die Reinsten, die als Wissenschaftler für die Regeneration des Planeten arbeiten. Ihre Persönlichkeitsentwicklung wird von Askit ständig überwacht und gesteuert.
    Eve Legrand wird von der KI in der wichtigsten Prüfung ihres Lebens als Reinste anerkannt. Doch anstatt von Askit ausgewählt zu werden, um die Erholung des Planeten von den Folgen des verheerenden Klimawandels voranzutreiben, wird sie ohne Erklärung verstoßen. Ihr bleibt nur die Flucht in die Zonen, die nicht von Askit kontrolliert werden. Eve wird dort mit einer Wirklichkeit konfrontiert, die ihre gesamten Werte und Vorstelllungen radikal infrage stellt. Und während sie beginnt, die Welt mit anderen Augen zu sehen, begreift Eve, dass Askit sie zum Werkzeug bestimmt hat: Es liegt in ihrer Hand, die Menschheit zu retten oder sie endgültig zu vernichten.

    Meine Meinung:
    Prinzipiell finde ich das Thema des Romans schon sehr spannend.
    Die beschriebene Welt, in der eine homogene, psychisch kontrollierte und selbstoptimierte Gesellschaft geformt wurde, fand ich vom Autor sehr „schön“ und „realistisch“ gesponnen.
    Der Aussage, dass der Autor die Entwicklungspotentiale von Technik und Gesellschaft konsequent zu Ende gedacht habe, würde ich voll und ganz zustimmen.

    Ein Beispieltext, der mir sehr gut gefallen hat:
    „Für andere war mit dem einsetzenden Optimierungswahn ein neues Prinzip von Herrschaft geboren, Kontrolle und Selektion durch stetige Überforderung, statt Unterdrückung.“ (S. 235)

    Was mich aber beim Lesen doch sehr störte, war, dass ich manchmal das Gefühl hatte, ich hätte etwas überlesen, oder es war aus Versehen in der Story etwas ausgelassen worden. Deshalb empfand ich diese Science-Fiction-Geschichte als etwas zäh zum Lesen. Auch bei manchen wörtlichen Reden war mir nicht ganz klar, wer nun was gesagt hat.
    Deshalb habe ich hier nur drei Sterne vergeben.
    Ansonsten hätte ich hier gerne die vollen 5 Sterne für das Thema vergeben.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ina H., 02.04.2019

    Als Buch bewertet

    Der Roman spielt ca. 150 Jahre in der Zukunft. Die Menschheit wurde fast ausgelöscht. Die Umweltveränderungen durch den Klimawandel sind verheerend. Eine kleine Elite von Menschen hat überlebt und ihr Leben in die Hände einer künstlichen Intelligenz (KI) namens „Askit“ gegeben. Die sogenannten „Reinsten“ der letzten Menschen können sich direkt mit Askit verbinden und Askit wertet die Gedanken dieser aus. Protagonistin Eve (sehr bezeichnend ihr Name) gehört zu den „besten“ der Reinsten, sie steht kurz vor ihrem größten Karrieresprung, bis alles anders kommt und Eve ihr bisheriges Leben völlig hinterfragen muss.
    Der Autor nimmt sich viel Zeit fürs Detail, besonders für die wissenschaftlichen Details. Die Theorien und die Technik wirken logisch und gut recherchiert auf mich. Das erdachte Zukunftsszenario ist sehr realistisch und erschreckend beschrieben. Es hat mich sehr zum Nachdenken gebracht, denn die beschriebenen Konsequenzen fußen auf unserer jetzigen Gesellschaft.
    Die erste Hälfte des Romans las sich sehr gut, nach und nach erfährt man immer mehr über Askit, Eve und die Gesellschaftsordnung. Es ist spannend und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Dann aber fällt der Spannungsbogen ab. Für mich dreht sich die Geschichte irgendwie im Kreis und einige Handlungsstränge wurden nicht weiterverfolgt. Auch die Veränderung von Eve konnte ich nicht richtig nachvollziehen. Das Ende empfand ich als verwirrend. Vielleicht soll es einen zweiten Teil geben, dass würde dieses offene Ende ansatzweise erklären.
    Insgesamt für mich ein sehr interessanter Science Fiction Roman, der leider ab der Hälfte an Tempo und Einfallsreichtum verlor. Aber dennoch gerade von wissenschaftlicher Seite sehr gut erklärt wurde und mich zum Nachdenken anregte.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 20.05.2019

    Als Buch bewertet

    Zukunftsvisionen

    Im Jahr 2191 ist die Erde nur in wenigen Bereichen bewohnbar, kontrolliert von Askit, einer künstlichen Intelligenz, die den Menschen aus schwierigen Zeiten half. Elite dieser Welt sind die „Reinsten“, die als Wissenschaftler die Regeneration der Erde in Zusammenarbeit mit Askit weiterführen. Eve Legrand ist eine Reinste mit den besten Aussichten auf eine berufliche Zukunft, als sie unerwartet zur Degradierten wird und fliehen muss. Und plötzlich wird alles, was sie bisher wusste, auf die Probe gestellt, denn die Wirklichkeit sieht anders aus. Bald merkt sie, dass es an ihr liegt, die Menschheit zu retten.

    Diese Dystopie greift die Ängste der Menschen auf, irgendwann von der künstlichen Intelligenz beherrscht zu werden und dabei selbst keine Kontrolle mehr ausüben zu können. Die Welt, in der Eve mit ihren Freunden lebt, ist eindrucksvoll geschildert, auch die Umstände, die dazu geführt haben, sind nachvollziehbar. Eves Fall von der Reinsten mit den besten Zukunftsaussichten in den Zustand der Degradierten, die unter schlechten Voraussetzungen überleben müssen, ist sehr tief. Als Leser fühlt man ihre Verzweiflung wie auch ihre Ängste und kann ihre Überlegungen gut nachvollziehen. Die Lösung, die das Buch vorgibt, passt hervorragend zur Geschichte.

    Diese intelligente Dystopie mit einem gut ausgearbeiteten Szenarion regt zum Nachdenken an, noch einige Zeit bleiben die Gedanken bei Eve und ihrer Welt. Sehr gerne empfehle ich diese Geschichte weiter.

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  • 3 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura H., 25.03.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    150 Jahre nach dem Kollaps unsere modernen Welt, ausgelöst durch den Klimawandel, Kriege und Seuchen, leben die letzten Überlebenden in einer von der KI Askit geleiteten Gesellschaft. Eve Legrand ist Teil der Elite dieser Gesellschaft, den Reinsten, und sieht einer strahlenden Zukunft entgegen. Als jügnste Empfängerin eines Implantats, das sie direkt mit Askit verbindet, steht sie kurz vor ihrer letzten Prüfung. Doch etwas geht schief. Statt auserwählt zu werden, wird sie in die Außenwelt verbannt, zusammen mit den Besten und Klügsten ihrer Generation. Was hat Askit mit ihnen vor? Und welche Rolle spielen die Kolonisten, und die Nachfahren der Gründer dabei?

    Thore D. Hansen schafft in seinem Science-Fiction Roman ‚Die Reinsten‘ ein faszinierendes Szenario, das brandaktuelle Themen aufgreift. Leider lässt trotz guter Ideen, die Umsetzung etwas zu wünschen übrig.
    Ist man am Anfang noch gespannt darauf diese neue Welt zu erkunden wird die erste Euphorie doch recht schnell gebremst. Es will sich kein richtiger Spannungsbogen aufbauen, und die Figuren, allen voran Eve, wirken flach. Auch wenn die Menge an Personen nicht besonders groß ist fängt man an sie zu verwechseln, weil sie trivial und austauschbar sind. Zuerst vermutete ich, dass es Teil der Geschichte ist. Von einer KI gesteuerte Zombies sind nun mal nicht grade warmherzig. Leider löst sich dieser Umstand aber im Laufe des Buches nicht auf. Es fehlt die wirkliche Interaktion zwischen den Figuren.
    Man wartet also geduldig die Seiten ab, bis der große Konflikt entsteht. Doch auch hier wird man enttäuscht. Wieder entsteht keine wirkliche Spannung, weil es keine wirkliche Gefahr gibt. Die Drohnen schießen nicht auf sie, die Kolonisten sind zwar skeptisch, aber nehmen sie doch wie selbstverständlich auf.
    Zudem fehlt es mir etwas an Komplexität. Für die Einen vielleicht ein Vorteil, die von der Vielschichtigkeit einer typischen Science-Fiction Geschichten eher genervt sind.
    Das Ende reißt einiges wieder raus. Auch wenn es nicht zwangsläufig überraschend ist, ist es doch interessant, spannend und logisch.

    Es bleiben also gemischte Gefühle. Wer einen hochkomplexen Science-Fiction Roman sucht wird hier nicht fündig. Eine gute Idee macht viel aus, wodurch es sich doch lohnt mal in das Buch hinein zu schauen.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 04.03.2019

    Als Buch bewertet

    Thore D. Hansen hat seinen Roman nicht in so weiter Ferne angesiedelt. Im Jahr 2041 kollabiert die Erde und eine künstliche Intelligenz „Askit“ versucht, wieder normale Verhältnisse auf der Erde herzustellen. Nun sind 150 Jahre vergangen und die Menschen leben in einer Ära des Friedens, da die KI die Menschen ständig überwacht, steuert und selektiert. Im Fokus des Geschehens steht Eve Legrand, die zur Elite, den Reinsten, gehört. Ihr Ziel ist es, die Erholung des Planeten von den Folgen des verheerenden Klimawandels voranzureiben. Doch sie wird verstoßen und stellt nun, in der Realität angekommen, ihre gesamten Werte und Vorstellungen infrage. Ich lese normalerweise nicht viele SF-Bücher. Dieses jedoch hat mich von Anfang an gefesselt, da es zum einen die Probleme, unter denen wir heute leiden, direkt als Auslöser des Kollaps verantwortlich macht und dieser im Buch in 22 Jahren schon stattfindet. Dadurch kann man sich irgendwie damit identifizieren, da die Themen heute schon brandaktuell sind. Außerdem fand ich die Beschreibungen der Technologien faszinierend, da auch diese heute schon erforscht bzw. angewendet werden. Die Szenerie wirkte auf mich recht realistisch und wurde glaubhaft dargestellt. Der Autor hat eine spannende Welt erschaffen, mit starken Charakteren, die sich beweisen müssen. Das Ende rundet das Ganze schön ab und bildet einen zufriedenstellenden Abschluss. Ich habe mich hervorragend unterhalten gefühlt.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauchnix, 13.03.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    In Thore D. Hansens Science Fiction wird der Menschheit in gut 20 Jahren nichts anderes übrig bleiben, als ihr Wohl und Wehe in die Hand der künstlichen Intelligenz Askit zu geben, um der drohenden Naturkatastrophe und dem Zusammenbruch der Menschheit zu entgehen. In den nächsten 150 Jahren baut diese KI ein ausgeklügeltes System auf, in dem der Mensch lediglich ein gut funktionierendes Rädchen zu sein hat. Neuro-Implantate sorgen dafür, dass die Fähigkeiten des Einzelnen modifiziert werden und das Ziel der Perfektion in greifbare Nähe rücken kann. Dazu gehört aber auch absolute Kontrolle durch Askit und eine Ausgrenzung all jener Menschen, die an diesem System nicht teilnehmen wollen.

    Eve Legrand gehört zu den „Reinsten“ und ist eigentlich ihr ganzes Leben zufrieden und überzeugt davon gewesen, dass Askit perfekt und unverzichtbar für die glückliche Zukunft der Menschheit wäre. Aber plötzlich gibt die KI seltsame Anweisungen und widersprüchliche Aussagen. Und als Eve anfängt, an der Allmacht und dem System der Gleichheit zu zweifeln, muss sie in die Kolonien fliehen, wo sie plötzlich ein ganz anderes selbstbestimmtes Leben kennenlernt. Sie steht vor der Frage, wie sie ihr Leben weiterhin leben möchte und ob Askit sich nicht im Laufe der Jahre in etwas verwandelt hat, was dem Menschen all seine Individualität genommen hat.

    Anfangs musste ich mich erst an den Sprachduktus und das Szenario einfinden. Aber dann war ich sehr angetan davon, wie gründlich Hansen seine Welt durchdacht hat und wie nah er sie an den Realitäten der heutigen Zeit entwickelt hat. In vielen Teilen kann man sich gut so eine Zukunft vorstellen bzw. sich vor ihr fürchten. Die Hörigkeit für die KI Askit ist es, die mich besonders erschreckt hat, die mir aber auch besonders logisch erscheint, wenn ich sehe, wie viele Menschen schon heute all ihre Informationen und ihr Wissen aus einem Internet holen, welches unpersönlich und verallgemeinernd ist.

    Tatsächlich stellt der Autor große Fragen in seinem Roman. Nach Menschlichkeit und Individualität, nach dem Abwägen, was ist für mich wichtig und wie wichtig ist die Gemeinschaft, wie gehe ich mit der Natur verantwortungsbewusst um, wie kann die Menschheit es schaffen, auf der Erde weiter zu leben, ohne sie zu zerstören?

    Ein hochinteressantes komplexes Buch, welches mir sehr gut gefallen hat.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Conny S., 16.05.2019

    Als eBook bewertet

    Skynet hießt hier Askit

    Im Buch „Die Reinsten“ vom Autor Thore D. Hansen erleben wir eine Zukunft der Menschen und dem Planeten Erde, die von einer KI (Künstlichen Intelligenz) gemanagt wird.

    Die Erde hat vor über 150 Jahren eine Katastrophe erlebt, die den Großteil der Menschheit ausgelöscht und das Ökosystem des Planeten fast vollkommen zerstört hat. Es wurden daraufhin 8 Metropolen gegründet (diese ergeben Paradise), in denen das Leben noch möglich ist, unter anderem New Paris in Europa, Hope in Nordamerika und Askit City in Neuseeland. Askit hat die Aufgabe, die Erde zu retten bzw. zu regenerieren. Es leitet die Reinsten an und prüft deren Forschungsergebnisse.
    Eve ist die Beste der Reinsten. Die Reinsten sind Menschen, die sich der KI Askit untergeordnet haben und deren Regeln befolgen. Hierzu gehört, sich regelmäßig durch ein Implantat mit Aksit zu verbinden und sich scannen zu lassen, ob man negative Gedanken hat. Zudem müssen die Menschen Arbeitsdienste verrichten und wie in Eves Fall, Forschung zur Stabilisierung der Umwelt betreiben.
    Doch plötzlich läuft etwas schief und die vollkommensten Reinsten, darunter auch Eve, werden degradiert und müssen die sicheren Städte verlassen. Sie flüchten in eine der vielen Kolonien, in denen Menschen leben, die sich nicht unterordnen wollten bzw. vorher schon degradiert worden sind. Hier erfährt Eve so einiges über die Vergangenheit. So hat es z. B. nie einen Atomkrieg gegeben, wie den Menschen in Paradise erzählt wird. Ist es dann womöglich auch wahr, dass die Seuche, die ausgebrochen ist und die Menschen vor so vielen Jahrzehnten fast ausgelöscht hat, von Askit freigesetzt wurde? Wem kann Eve trauen? Ihrem bisherigen Wissen durch Askit und die Reinsten oder den frei lebenden Kolonisten und alten Aufzeichnungen?
    Eve begibt sich daraufhin auf eine Reise, um die Wahrheit herauszufinden und um eine mögliche Vernichtung der Menschheit durch die KI zu verhindern. Wird es ihr gelingen? Was muss sie dafür opfern?

    Die Geschichte liest sich recht gut und ist spannend. Askit erinnert mich so ein bisschen an Skynet, auch hier werden durch die KI Maschinen kontrolliert.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 15.03.2019

    Als Buch bewertet

    Künstliche Intelligenz

    Die Welt wurde nach Ignorierung sämtlicher Warnungen von einer Klimakatastrophe heimgesucht. Eine Künstliche Intelligenz mit dem Namen "Askit" hat mittlerweile die rationale Kontrolle übernommen und leitet die Menschheit an, den Planeten bewohnbar und die Fehler der Vergangenheit wieder gut zu machen. Erste Erfolge stellen sich ein und die KI wird von den Reinsten unterstützt, welche nach vielen Jahren der Loyalität gegenüber dem System zu ihren Aufgaben berufen werden. Die sehr vielversprechende Kandidatin Eve Legrand steht mit einem sehr hohen Scorewert nun kurz vor der Berufung und hat lediglich noch die Prüfungen zu bestehen. Lediglich eine Formsache, bis sich erste Bedenken ergeben...

    Thore D. Hansen hat mit "Die Reinsten" eine intelligente und düstere Fiktion für die Zukunft geschaffen. Er erzählt die Geschichte in einem detailreichen und gut zu lesenden Schreibstil. Die Geschichte wirkt aufgrund einer sehr guten und nachvollziehbaren Erläuterung der vorherrschenden Dystopie erschreckend realistisch. Der Zustand im Jahre 2191 wird unter Bezug der in unserer heutigen Zeit viel diskutierten Umweltproblematik authentisch hergeleitet und erfordert aufgrund der Komplexität beim Lesen die volle Aufmerk-samkeit. Lediglich die Protagonisten bleiben aus meiner Sicht leider ein wenig blass. Durch die fehlende Tiefe fiel es mir manchmal schwer, einen Bezug zur Story und den Personen aufzubauen, was zu einigen Längen gerade im Mittelteil führte. Das Finale kann dann noch einmal mit Tempo und Spannung überzeugen.

    "Die Reinsten" ist aus meiner Sicht eine sehr gut durchdachte Fiktion für die Zukunft, die leider ein wenig unter den schwachen Protagonisten leidet und somit nicht sein volles Potential ausschöpft. Aufgrund des realen Bezugs auf unsere heutigen Probleme in der Welt, machte mich das Buch dennoch nachdenklich und wies mehr als deutlich auf die brisante Frage hin, wie wir mit dem Thema der Künstlichen Intelligenz umzugehen haben. Aus dieser Warte halte ich "Die Reinsten" für sehr lesenswert und bewerte das Buch insgesamt mit vier von fünf Sternen.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasmin B., 24.04.2019

    Als Buch bewertet

    Mal eine Dystopie, die irgendwie gar nicht so weit weg ist, weil sie ein sehr aktuelles Thema anspricht: Der Klimawandel hat die Erde völlig zerstört, die Menschen kämpfen um das Überleben und schaffen es nur mit einer künstlichen Intelligenz, die alles kontrolliert.
    So weit in der Zukunft ist das Buch gar nicht mal angesiedelt, knapp 150 Jahre, und das ist auch ein kleiner Kritikpunkt. Denn der Höhepunkt der Zerstörung war 2041, und knapp 100 Jahre später gibt es schon wieder so viel Technologie, dass riesige Roboter die Erde umgraben, Ressourcen recyceln etc. und man mit Solarjets unfassbar schnell um die Welt fliegt. Das konnte ich mir nicht so gut vorstellen. Die Grundidee war aber sehr spannend.
    Die meisten Menschen, die noch übrig sind, leben in bestimmten Zone. Viele haben ein Hirnimplantat, mit der sie direkt mit der KI verbunden sind. Diese entscheidet alles, welches Beruf man ausübt, welche Position man erreichen kann und so weiter. Man soll "rein" sein, nicht negatives Denken und dem Ziel dienen. An sich eine gute Sache, aber auch gruselig. Jedes Fehlverhalten und sogar Fehldenken wird sofort erkannt und bestraft. Trotzdem hat mir gut gefallen, dass die künstliche Intelligenz nicht Böse oder Gut ist - sondern sehr rational.
    Im Mittelpunkt steht Eve, eine vielversprechende Reine, die ganz hinter der Sache steht und sich auf ihre Karriere freut. Ich fand sie ganz okay, konnte mich aber auch nicht ganz mit ihr anfreunden. Sie ist tief mit der KI verbunden, bis alles anders kommt, als man denkt.
    Und hier ein weiterer Kritikpunkt meinerseits. Es dauert sehr lange, bis etwas passiert. Gut die Hälfte des Buches lernt man nur die Protagonisten kennen und die Welt, in der sie sich bewegen. Das ist natürlich für das Verständnis wichtig, allerdings zieht es sich etwas. Außerdem fehlte mir hier teilweise der rote Faden, sie reisen hin und her, manchmal ohne ersichtlichen Grund, dann gehen Auswahlprozesse los, da sind die Protagonisten aber erst mal nicht dabei etc. Hier hätte ich mir mehr Kompaktheit gewünscht und vielleicht eine Karte am Anfang und Ende des Buches, dass man die Wege besser mitverfolgen kann.
    Ab der Mitte war der Plot aber dann doch recht fesselnd, weil eben auf einmal alles anderes ist, als zuerst gedacht. Hier hat der Autor eine sehr komplexe Welt gestaltet, die man sich gut vorstellen kann.
    Das Ende ist dann für meinen Geschmack wieder etwas zu ausführlich geraten, wobei Eve im Mittelpunkt steht. Hier war dann auch nicht alles logisch für mich. Insgesamt war es aber doch zufriedenstellend und es wurden alle Fragen gut aufgelöst. Von mir gibt es deswegen 3,5 Sterne!

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kvel, 03.03.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Reinsten = die Elite.

    Inhalt (gemäß Buchrücken):
    Die Erde im Jahr 2191: Hundertfünfzig Jahre nach einer verheerenden Zeit von Kriegen, Seuchen und Klimakatastrophen führt die künstliche Intelligenz Askit die letzten Überlebenden in eine Ära des Friedens. Elite der neuen Welt sind die Reinsten, die als Wissenschaftler für die Regeneration des Planeten arbeiten. Ihre Persönlichkeitsentwicklung wird von Askit ständig überwacht und gesteuert.
    Eve Legrand wird von der KI in der wichtigsten Prüfung ihres Lebens als Reinste anerkannt. Doch anstatt von Askit ausgewählt zu werden, um die Erholung des Planeten von den Folgen des verheerenden Klimawandels voranzutreiben, wird sie ohne Erklärung verstoßen. Ihr bleibt nur die Flucht in die Zonen, die nicht von Askit kontrolliert werden. Eve wird dort mit einer Wirklichkeit konfrontiert, die ihre gesamten Werte und Vorstelllungen radikal infrage stellt. Und während sie beginnt, die Welt mit anderen Augen zu sehen, begreift Eve, dass Askit sie zum Werkzeug bestimmt hat: Es liegt in ihrer Hand, die Menschheit zu retten oder sie endgültig zu vernichten.

    Meine Meinung:
    Prinzipiell finde ich das Thema des Romans schon sehr spannend.
    Die beschriebene Welt, in der eine homogene, psychisch kontrollierte und selbstoptimierte Gesellschaft geformt wurde, fand ich vom Autor sehr „schön“ und „realistisch“ gesponnen.
    Der Aussage, dass der Autor die Entwicklungspotentiale von Technik und Gesellschaft konsequent zu Ende gedacht habe, würde ich voll und ganz zustimmen.

    Ein Beispieltext, der mir sehr gut gefallen hat:
    „Für andere war mit dem einsetzenden Optimierungswahn ein neues Prinzip von Herrschaft geboren, Kontrolle und Selektion durch stetige Überforderung, statt Unterdrückung.“ (S. 235)

    Was mich aber beim Lesen doch sehr störte, war, dass ich manchmal das Gefühl hatte, ich hätte etwas überlesen, oder es war aus Versehen in der Story etwas ausgelassen worden. Deshalb empfand ich diese Science-Fiction-Geschichte als etwas zäh zum Lesen. Auch bei manchen wörtlichen Reden war mir nicht ganz klar, wer nun was gesagt hat.
    Deshalb habe ich hier nur drei Sterne vergeben.
    Ansonsten hätte ich hier gerne die vollen 5 Sterne für das Thema vergeben.

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  • 3 Sterne

    melange, 17.03.2019

    aktualisiert am 17.03.2019

    Als Buch bewertet

    Unterkühlt

    Zum Inhalt:
    Eine künstliche Intelligenz mit Namen „Askit“ beherrscht die Erde im Jahr 2191. Natürlich nur zu derem Besten, den die Menschheit hat durch ihre Maßlosigkeit und Unvernunft die Welt fast unbewohnbar gemacht, Seuchen und Kriege taten ihr Übriges. Eine Gruppe von Auserwählten, die Reinsten, führen die Belange im Sinne Askits. Doch dann werden die besten des Jahrgangs plötzlich ausgestoßen und müssen ergründen, warum sie in Ungnade gefallen sind. Oder ist alles nur ein genialer Schachzug?

    Mein Eindruck:
    So klinisch wie die Lebenswirklichkeit der Reinsten ist der Stil Hansens und so bleibt man bei allen Katastrophen, Kämpfen und Schreckensszenarien trotz aller Hitze im Außenbereich unterkühlt. Dazu hat er seinen Figuren oftmals fantastische Namen verpasst, die das Lesen zusätzlich erschweren. Es ist sehr schade, dass ein objektiv absolut wichtiges Thema subjektiv so wenig verstanden und emotional verarbeitet wird, weil Thore D. Hansens Ideen zur Zukunft des Umweltschutzes und der künstlichen Intelligenz wichtig sind und schon in heutiger Zeit Gehör finden sollten. Aber so entwickelt sich ein Roman, den man gerne furchtbar gut finden möchte, weil man intelligent ist, die Intention des Autors versteht und eine fiktionale Geschichte manchmal eher gelesen wird als ein Sachbuch. Doch weil er sich in nur halbgaren Beschreibungen der Vergangenheit verliert (auf die seine Charaktere und Askit immer wieder Bezug nehmen) und Emotionen nur in Form von Wut und Beeinflussung auftreten, bleibt die Geschichte fern und zum Schluss verweht sie irgendwo im Nirgendwo. Das hat der kluge Ansatz eigentlich nicht verdient, aber so wie man als Leser die Vergangenheit nicht verstehen kann, bleibt auch die Zukunft nebulös.
    Ein Aspekt macht jedoch richtig Spaß im Ernst: Dass ein Wesen, welches „frag es“ heißt, einfach nicht antwortet, wenn man Antworten am nötigsten hat. Soll noch einer sagen, künstliche Intelligenz hätte nicht manchmal menschliche Anwandlungen. Möglicherweise hatten die Programmierer im Jahr 2040 doch einen gewissen Humor.

    Mein Fazit:
    Staubtrocken bei aller Brisanz

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 15.04.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Zukunft der Erde im Jahr 2191. Die Reinsten der Menschen arbeiten als Wissenschaftler an der Regeneration des Planeten, überwacht von der künstlichen Intelligenz Askit. Eve Legrand steht vor ihrer Prüfung zur Reinsten. Mit 8 Jahren hat sie ein Implantat bekommen. Wie auch andere durchläuft verschiedene Tests und muss jede Mengen Fragen beantworten. Eve hat den höchsten Score und ist hoch angesehen. Als einige Anwärter der Reinsten degradiert werden, flüchtet auch Eve in die Zonen.
    Ein spannendes Zukunftsszenario, nach den Kriegen, Seuchen und Klimakatastrophen, überwacht eine künstliche Intelligenz namens Askit die Menschheit. Die auserwählten Reinsten, mit dem höchsten Score, arbeiten als Wissenschaftler für die Regeneration des Planeten. Das Thema hörte sich sehr interessant an. Neben den „Angepassten“ wie Eves Mutter, gibt es noch „Degradierte“, die in den Zonen leben, die nicht von Askit überwacht werden. Nach ihrer Flucht trifft Eve dort auf die Menschen in den Zonen.
    Ich fand die Handlung anfangs sehr interessant und war neugierig was Eve in den Zonen alles erleben sollte. Ich fand das Buch jedoch nicht ganz so flüssig zu lesen und den Mittelteil irgendwie doch etwas zäh und langatmig. Der Schluss wurde jedoch wieder spannender, aber so richtig gepackt hat mich diese Story dann doch nicht. Weder die Charaktere noch die Handlung konnten mich wirklich begeistern. Insgesamt fand ich das Buch nur mäßig spannend.

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  • 2 Sterne

    C W., 24.05.2019

    Als Buch bewertet

    Puh, ich fand das Thema so spannend und die Idee richtig gut. Aber leider kommt der Autor nicht aus dem Knick. Die Beschreibung der dystopischen Welt ist super, der Sprachstil eigentlich schön umschreibend, aber insgesamt einfach langweilig. Dem Buch fehlt jegliche Spannung - von einer Dystopie erwarte ich Anderes. Zudem bin ich mit der Hauptfigur Eve so gar nicht warm geworden. Ihre Handlungsweisen sind für mich zum Teil nicht nachvollziehbar und einfach unsympathisch. Der Gedanke das Thema Umweltschutz in einem Buch auszuführen ist sehr aktuell, aber für mich wirkt es hier zum Teil pathetisch. Askit wirkt auf mich gottgleich und der Mensch als die Wurzel alles Übels. Nach Seite 200 habe ich aufgegeben und das Buch abgebrochen. Obwohl mir die fiktive Welt und deren Beschreibung gut gefallen hat, hat es leider nicht gereicht.

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  • 2 Sterne

    CW, 24.05.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Puh, ich fand das Thema so spannend und die Idee richtig gut. Aber leider kommt der Autor nicht aus dem Knick. Die Beschreibung der dystopischen Welt ist super, der Sprachstil eigentlich schön umschreibend, aber insgesamt einfach langweilig. Dem Buch fehlt jegliche Spannung - von einer Dystopie erwarte ich Anderes. Zudem bin ich mit der Hauptfigur Eve so gar nicht warm geworden. Ihre Handlungsweisen sind für mich zum Teil nicht nachvollziehbar und einfach unsympathisch. Der Gedanke das Thema Umweltschutz in einem Buch auszuführen ist sehr aktuell, aber für mich wirkt es hier zum Teil pathetisch. Askit wirkt auf mich gottgleich und der Mensch als die Wurzel alles Übels. Nach Seite 200 habe ich aufgegeben und das Buch abgebrochen. Obwohl mir die fiktive Welt und deren Beschreibung gut gefallen hat, hat es leider nicht gereicht.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas S., 14.03.2019

    Als Buch bewertet

    Eine gut durchdachte Vision von unserer Zukunft. Es geht um nichts weniger als um das Überleben der Menschheit. Auf den ersten hundert Seiten erfahren wir, wie das Leben im 22. Jahrhundert funktioniert. Die Klimaerwärmung hat große Teile der Erde unbewohnbar gemacht. In geschützten Gebieten leben ausgewählte Menschen unter Kuppeln, die das Leben erträglich machen. Die Reinsten sind eine geistige Elite, sie haben viele Privilegien und arbeiten überwiegend als Wissenschaftler. Die Angepassten fügen sich problemlos in die bestehende Ordnung ein. Die Degradierten sind meist Angepasste, die sich nicht mehr einfügen wollen, sie werden aus den privilegierten Zonen ausgestossen. Und die Kolonisten leben ausserhalb der geschützten Zonen und müssen sehen, wie sie zurecht kommen. Aber alles spielt sich unter der Kontrolle einer KI ab, die man Askit nennt. Über Gehirnimplantate steuert Askit die Ausbildung, die Kommunikation und sogar die Befindlichkeit der Menschen. Die Reinsten können direkt mit der KI kommunizieren, sie werden aber auch regelmäßigen Prüfungen unterzogen. Eve Legrand hat den höchsten Score der Reinsten, sie ist schon als Kind mit Askit verbunden gewesen. Nur sehr wenige Menschen stellen die Funktionsweise dieses Systems in Frage. Eve tut das ganz bestimmt nicht. Um so mehr überraschte es sie, dass sie eines Tages aus unerfindlichen Gründen aus der geschützten Zone fliehen muss.
    Der Autor erklärt im ersten Viertel des Buches das System. Ganz bestimmt mit viel Sachverstand, doch für den Leser nicht immer ganz einfach nachzuvollziehen. Richtig spannend wird die Geschichte erst, als Eve aus Paradise flüchten muss. Da nimmt die Handlung Fahrt auf und bleibt spannend bis zur letzten Seite. Das Thema Klimawandel und Erderwärmung ist natürlich hochaktuell. Der Autor beschreibt hier sehr drastisch, was passieren könnte, wenn die Menschen nicht schnell wirksame Maßnahmen ergreifen. Und er beschreibt - nicht unrealistisch - die Unfähigkeit der verantwortlichen Politiker, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen.
    Diese Geschichte ist nicht nur ein Roman, sie ist auch eine Warnung vor den Folgen der Untätigkeit. Das finde ich sehr wichtig.
    Leichte Abstriche muss ich machen bei einigen Dialogen. Da war für mich nicht sofort erkennbar, wer was gesagt hat. Vielleicht hätte man, wenn Eve mit Askit spricht, nur die Antworten von Askit kursiv setzen sollen und nicht den ganzen Dialog. Das wäre aus meiner Sicht klarer gewesen.
    Auch eine ganze Reihe von Druckfehlern sind mir aufgefallen, das sollte eigentlich nicht so vorkommen.
    Die Story an sich ist schlüssig, gut durchdacht und zu drei Vierteln ziemlich spannend. Vor allem aber ist sie nicht nur Fiktion, sondern auch Mahnung an uns Leser, dass wir alle etwas tun können, und dass wir jetzt etwas tun müssen. Denn wir alle sind verantwortlich für die Zukunft dieses Planeten. Das können wir nicht abschieben auf Algorithmen und künstliche Intelligenzen. Die können sehr hilfreich sein, aber wir dürfen uns niemals von ihnen beherrschen lassen.

    Normalerweise würde ich für dieses Buch aufgrund der erwähnten Abstriche und einiger Längen im ersten Teil "nur" vier Sterne vergeben. Da ich das Thema aber für sehr wichtig halte und Thore Hansen die Problematik sehr gut dargestellt hat, vergebe ich fünf Sterne. Diese Geschichte sollte man wirklich lesen!

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