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  • 3 Sterne

    46 von 75 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anna625, 18.08.2020

    Der Sachse Andreas macht sich auf den weiten Weg nach Norwegen, um dort Ulfar, einem Freund seines Vaters, vor den Übergriffen Eyvinds beizustehen. Dieser versucht, Ulfars Tochter Sigrid zu rauben, um sie zur Frau zu nehmen. Tatsächlich gelingt ihm dies mit einer List und dabei gelangen auch Andreas und dessen Gefährte Ailmar in seine Gewalt und müssen ihm fortan als Sklaven dienen. Doch damit nicht genug - denn Eyvinds Plan ist es, sich auf die Suche nach dem fernen, sagenumwobenen Vinland zu machen und sich dort mit seinen Siedlern zum Herrscher über ein neues Reich aufzuschwingen...

    Die Geschichte hinter der Idee gefällt mir gut, gerade auch da die Entdeckung Amerikas durch Leif Erikkson ein spannendes Thema ist. Hier begiebt sich nun Eyvind auf dessen Spuren und versucht, das besser zu machen, was bei vorherigen weiteren Besiedelungsversuchen nicht gelungen ist. Er nimmt eine größere Anzahl an Bauern und Kriegern mit, auch für ausreichend viele Frauen soll gesorgt werden, um den Nachwuchs zu gewährleisten. Doch schon auf dem Weg nach Vinland muss die Truppe einige Schwierigkeiten bewältigen, Männer sterben und es zeichnen sich bereits hier erste Konflikte ab. Auch später noch kommt es immer wieder zu Streitereien, und bald zeichet sich ein weiteres Problem ab, dass die Siedler in zwei Gruppen spaltet - wie soll mit möglichen Einheimischen umgegangen werden?



    Der Einstieg in die Geschichte ist spannend gestaltet, man lernt gleich eine Vielzahl an Personen kennen und kommt auch Allgemein gut in das Geschehen hinein. Der Schreibstil ist leicht verständlich, hat mich in einigen Punkten aber tatsächlich etwas gestört. Beispielsweise werden häufig sehr ähnliche oder teils sogar wortgleiche Formulierungen einige Seiten später nochmal verwendet, was vor allem auffällt, wenn man größere Abschnitte am Stück liest. Auch der sehr rasche Wechsel zwischen den verschiedenen Sichtweisen der Figuren hat mich mehr als einmal irritiert. So werden zum Beispiel zwei Sätze aus der Sicht von Andreas geschrieben, dann kommt ein Wechsel zu Sigrid und wieder ein paar Sätze später erfährt der Leser, wie sich alles aus der Sicht von Eyvind oder einem der anderen Norweger darstellt. Obwohl durchweg in der dritten Person geschrieben wurde, hat mich das so manches Mal irritiert. Auch scheinen einige der Figuren recht häufigen Stimmungsschwankungen zu unterliegen - im einen Moment ist Eyvind mit etwas zufrieden, drei Zeilen darunter ist er verärgert dass es nicht noch besser gelaufen ist, und im nächsten Abschnitt ist das aber bereits wieder vergessen und er berichtet stolz von seinen Erlebnissen.



    Etwa ab der Hälfte des Buches haben sich einige Längen eingeschlichen und die Handlung stagniert ein wenig; dank der recht kurzen Kapitel kann man da aber ganz gut drüber hinwegsehen. An anderen Stellen dafür hätte ich mir eine etwas ausführlichere Beschreibung gewünscht - so habe ich beispielsweise keine Ahnung, wie lange die Überfahrten nach Färöer, Island etc eigentlich gedauert haben, gefühlt waren es selten mehr als zwei Stunden, so kurz ist das meist abgehandelt worden. Auch wie viel Zeit insgesamt vergangen ist, lässt sich am Ende nur grob erahnen.



    Ich will mich aber nicht nur beschweren. Denn insgesamt hat mir das Buch trotz einiger Schwächen, die wohl einfach auf persönlichen Geschmack zurückzuführen sind, gut gefallen. Spannung ist auf jeden Fall da und es ist wirklich interessant, wie die Figuren die Besiedelng eines ihnen fremden Landes angehen. Ich hatte einige unterhaltsame Lesestunden und vergebe daher 3 Sterne!

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  • 4 Sterne

    35 von 60 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 26.08.2020

    Die Saga von Vinland, Historischer Roman von Iny Lorentz, 576 Seiten, erschienen bei Knaur HC
    Norwegens Fjorde, Islands Geysire und Gletscher sowie der raue Nordatlantik bilden den Schauplatz dieses grandiosen Mittelalter – Romans.
    Jarl Eyvind raubt die schöne Jarlstochter Sigrid, die ihm von ihrem Vater Ulfar verweigert wurde, nachdem er zum Verräter geworden war. Bei diesem Überfall geraten auch die beiden Freunde Andreas und Ailmar in seine Hand. Der Griff nach dem norwegischen Thron scheitert und deshalb will Eyvind mit seinen Getreuen eine neue Heimat finden. Sie ziehen über Island und das raue Nordmeer, denn dort soll es ein Land geben indem Milch und Honig fließt – Vinland. Die dort ansässigen Eingeborenen jedoch wollen sich nicht aus ihrer Heimat vertreiben lassen und sich auch Eyvind nicht kampflos unterwerfen. Die junge Grönländerin Ingridur, Sigrid, Andreas und Ailmar haben ein gemeinsames Ziel, sie streben danach, ihre Freiheit wiederzuerlangen und in die Heimat zurückzukommen. Erbitterte Kämpfe und eine entbehrungsreiche Zeit stehen den Gefährten bevor.
    Ein neuer Roman des erfolgreichen Autorenduos, der mich bestens unterhalten hat. Eingeteilt in 12 Teile, die in einzelne Kapitel in angenehmer Leselänge aufgeteilt sind, haben mich nur so durch das Buch fliegen lassen. Die Autoren haben es schon in mannigfaltigen Büchern geschafft, mich zu fesseln. So auch in vorliegendem Band. Der bildmalerische und flüssige Erzählstil macht es dem Leser leicht, in Lesefluss zu kommen und dabei zu bleiben. Die Geschichte ist verständlich und nachvollziehbar beschrieben, die Figuren sind gut angelegt und handeln authentisch. Wie gewohnt in den Büchern von Lorentz. Die Guten edel, tapfer und gerecht und die Bösewichter verschlagen, grausam und intrigant. Gewisse Wiederholungen und unnötige Längen sind vorhanden, haben mich aber kaum gestört. Eine starke Frau, die als Leitfigur dargestellt wird, war aber nicht die Protagonistin Sigrid, sondern eher die Grönländerin Ingridur, deshalb im Buch auch meine Lieblingsfigur. Ein interessanter Charakter für mich, der glücklose Eyvind Erlingarson. Eine mäßig hohe, gleichbleibende Spannung zieht sich durch das gesamte Buch bis zum vorhersehbaren Ende. Durch die auktoriale Erzählweise, hat der Leser die Möglichkeit zum einen, die Gedanken und Handlungen der Siedler und zum anderen auch das Agieren, der Ureinwohner Nordamerikas, der herabwürdigend bezeichneten „Skrälinger“, auf Vinland zu verfolgen. Das hat mir gut gefallen, unvoreingenommen und ohne zu werten, beide Seiten kennenzulernen. Gerne habe ich des Öfteren auf das Glossar am Ende des Buches zurückgegriffen, dort werden, Historische Personen, nordische Begriffe, die Charaktere, die Orte und ihre heutigen Namen erklärt. Eines hätte ich mir gewünscht, nämlich eine Karte auf der, der Leser die Reise über den Nordatlantik und die dort angesteuerten Inseln, nachverfolgen kann. Gerne hätte ich auch nachgesehen wo an der Atlantikküste Nordamerikas, das Setting des Buches angesiedelt ist.
    Alles in allem ein Buch, dessen Lektüre mich gut unterhalten hat. Ich habe von Iny Lorentz jedoch schon einige bessere Romane gelesen. Deshalb von mir 3,5 wo nötig 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Minangel, 24.08.2020 bei bewertet

    Meine Meinung: Wie sehr habe ich mich als Vikings-Fan auf einen Roman aus dem hohen Norden gefreut. Schnell war ich mit Andreas und Ailmar unterwegs, um Ulfar und dessen Tochter Sigrid beizustehen. Doch wie das Schicksal es will, werden sie alle von Jarl Eyvind entführt, welcher sein Glück im fernen Vinland versuchen möchte. Sigrid, Ailmar und Andreas haben nur ein Bestreben, nämlich wieder ihre Freiheit zu erlangen, doch zuerst gilt es, im fremden Land zu überleben.
    Der Roman hatte mich zu Beginn mit seinem Erzählstil gefesselt. Doch dann folgten einige Passagen, wo ich nicht wusste, wohin die langatmige Reise gehen soll. Am meisten störte mich beim Lesen, das oftmalige Wiederholen von Gemütszuständen, welche mir auch schon nach der dritten Erklärung klar waren ohne dass es ein viertes und fünftes Mal bedurfte. Zum Beispiel, dass der Hass von Sigrid auf Eyvind ungebrochen ist ohne gleichlautender Wiederholung. Gerne wäre ich stattdessen tiefer in die Charaktere eingetaucht. Die historisch gut recherchierten Schauplätze, die Beschreibungen der Landschaft und das hautnahe Erleben der damaligen Zeit haben mich dafür entschädigt.
    Fazit: es war eine interessante Reise, wo ich das Leben im 12. Jahrhundert gut kennenlernen durfte und mit Sigrid, Andreas und co mitfiebern durfte. Aufgrund des gut ausgearbeiteten Schlusses sehe ich über den langatmigen Zwischenteil hinweg und möchte 4 nordische Sterne geben.

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  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nike, 21.08.2020

    Die Freunde Andreas und Ailmar reisen mit einer kleinen Schar Kämpfer auf Geheiß von Andreas Vater in den Norden, um dort einen Freund der Familie im Kampf zu unterstützen und um ein Eheweib für Andreas zu finden. Doch es kommt anders. Die zukünftige Braut wurde einem anderen versprochen und bevor es zu einem richtigen Kampf kommt, werden Andreas, Ailmar sowie Sigrid von einem Geächteten entführt und mit auf eine lange Reise ins sagenumwobene Vinland genommen.

    Die Geschichte wird wirklich spannend und flüssig erzählt und es ist interessant, in das damalige raue Leben der nordischen Völker einzutauchen. Andreas, Ailmar und auch Sigrid sind sympathisch, auch gerade deswegen, weil ihnen immer mal wieder ein Fehler passiert und sie alles andere als perfekte Helden sind. Ich mochte besonders gern Sigrids taffe Art. Sie kennt ihren Platz in der Welt und ist bereit, sich den Regeln, die für die damaligen Frauen herrschen, unterzuordnen. Aber sie wehrt sich auch vehement dagegen, weniger als das, was ihr ihrer Meinung nach zusteht, zu bekommen.

    Allerdings muss ich leider sagen, dass es mir schwer fiel, engere Beziehungen zu den Protagonisten zu knöpfen. Die Handlung wird in der 3. Person erzählt und dabei wird sehr wechselhaft immer wieder eine andere Perspektive gewählt. Auf die Art erfährt man als Leser zwar viel über die Denkweise und Sicht der jeweiligen Person, aber man bleibt auch irgendwie sehr auf Distanz und fühlt nicht so sehr mit.
    Was mich außerdem leider im Laufe der Geschichte sehr gestört hat, war die Konzentration auf das Thema Sex und Unterwerfung der Frau. Schon klar, Gleichberechtigung war damals noch nicht angesagt. Und große Wahlmöglichkeiten in Bezug auf den Partner hatten die Frauen damals sicher auch nicht. Dass das eins der Themen in diesem Buch ist, war zu erwarten. Aber andererseits finde ich, dass nicht zwingend auf jeder Seite erneut erwähnt werden muss, dass die meisten Männer in der Geschichte ihre Triebe kaum unter Kontrolle haben und bei jeder weiblichen Person, die in ihre Nähe kommt, sehr mühsam zurückgehalten werden müssen. Andreas und Ailmar scheinen die einzigen Männer in dieser Welt zu sein, die es schaffen, sich in der Nähe einer Frau aufzuhalten, ohne sie direkt bespringen zu müssen. Mir ging es nach einer Weile sehr auf die Nerven, dass immer wieder lesen zu müssen, so dass ich manche Passagen zum Teil übersprungen habe.

    Trotzdem habe ich das Buch meist mit Spannung gelesen, weil mich die Geschichte sehr interessiert hat, und würde es durchaus weiterempfehlen.

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  • 1 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke L., 24.05.2022

    Ich habe alle Bücher des Autorenduos und war immer begeistert. Dieses Buch ist langweilig, öde und durch ständige Wiederholungen in Endlosschleife, absolut nicht empfehlenswert. Schade

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Greenie_Apple, 01.09.2020 bei bewertet

    Expedition ins Ungewisse

    Die Tochter des norwegischen Jarls Ulfar wird bei einem Überfall auf dessen Anwesen von ihrem ehemaligen Verlobten Jarl Eyvind entführt. Mit ihr, Sigrid, und einer großen Zahl Bauern und Krieger, die er um sich geschart hat, will er neues Land jenseits der bisher gekannten Regionen, auch Vinland genannt, erobern. Andreas und Ailmar, zwei Sachsen, die bei Jarl Ulfar zu Gast waren, werden von Eyvind als Sklaven mit in die neue Welt verschleppt. Zu dessen Pech verliebt sich Sigrid auch noch in Andreas, statt sich auf ihren Gemahl einzulassen, doch sie darf sich dies auf keinen Fall zu deutlich anmerken lassen. Gemeinsam mit der jungen Grönländerin Ingridur träumen Sigrid, Andreas und Ailmar von ihrer Freiheit, während Eyvind seinen Plan weiter verfolgt, in Vinland zu siedeln und die Ureinwohner dort zu bekriegen. Doch die Mission steht unter keinem guten Stern…
    Die Geschichte entführt uns in die Zeit der Wikinger und der ersten Entdeckungen des nordamerikanischen Kontinents. Leider gibt es keine genaue zeitliche Einordnung, allerdings wurden historische Figuren am Rande in die Story eingebettet, so dass man eine gewisse Orientierung bekam. Auch eine Karte wäre schön gewesen, um die Entfernungen noch besser abschätzen zu können. Iny Lorentz beschreibt in schillernden Farben sehr deutlich die damaligen Ständeunterschiede und die unterschiedlichen Lebenswelten der Nordmänner und der Indianer. Gerade die Darstellung dieser völlig im Widerspruch stehenden Kulturen war toll beschrieben. Einerseits die mittlerweile christianisierten Nordmänner mit ihren Bräuchen und Denkweisen, andererseits die der Ureinwohner, die sehr viel mehr mit der Natur verbunden waren und wie sie jeweils über den anderen gedacht und miteinander kommuniziert haben, fand ich sehr schön geschildert. Das Buch war keine Minute langweilig und man zitterte in den verschiedensten Situationen mit den Protagonisten. Dennoch hatte ich ein wenig Probleme, mich mit Sigrid und Andreas anzufreunden. Während sie immer als für eine Frau ungewöhnlich groß und zumindest bis auf den letzten Abschnitt eher kühl dargestellt wurde, war mir Andreas teilweise fast schon zu weich beschrieben. Vielleicht habe ich den Namen aber auch einfach mit eigenen Erinnerungen assoziiert. Auch das Cover fand ich eher unglücklich gewählt, da die abgebildete Frau in keinster Weise einer der Protagonistinnen ähnelte und auch nicht das eigentliche Thema des Buches repräsentierte, obwohl es sonst ansprechend gestaltet war.
    Aber selbst wenn immer wieder ähnliche Dinge geschahen, flogen für mich die Seiten nur so dahin, was auch an dem flüssigen Schreibstil und den oft sehr kurzen Kapiteln lag. Gleichzeitig wurden aber auch viele Szenen wiederholt, so dass man sich beispielsweise fragte, ob die Männer früher wirklich so viel mehr mit anderen Körperteilen dachten als heutzutage. Was mich gelegentlich ein wenig störte, waren Redewendungen oder Begriffe, die in dieser Form im Mittelalter noch gar nicht bekannt gewesen sein dürften, wie „den Bock zum Gärtner machen“. Dennoch habe ich mich insgesamt gut unterhalten gefühlt in dieser Welt zwischen den Gletschern Grönlands, den Weiten Islands, den Urwäldern Amerikas und der Geschichte, die sich darum spann.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid, 30.08.2020

    In diesem umfangreichen Buch erleben wir eine unfreiwillige Reise ins Ungewisse im Hohen Norden. Wir erleben eine sehr interessante und abenteuerliche Geschichte über die Kämpfe um die Thronfolge in Norwegen und die gravierrenden Folgen für die Bewohner. Nachdem Eyvind auf der falschen Seite der Kämpfenden stand, rächt er sich jetzt und raubt seine ehemalige Verlobte Sigrid. Da er natürlich nicht im Land bleiben kann, hat er viele Verbündete mit Schiffen um sich geschart und will damit unbekanntes Land, hoch im Norden erobern und besiedeln. Die Geschichte ist sehr umfangreich und man erfährt sehr viel über die damaligen Sitten und Gebräuche. Aber auch die Schilderungen über die Seefahrten, die Landschaft und das tägliche Leben sind sehr dedailreich und informativ. Durch die lebhafte Erzählung sieht man die Szenen alle deutlich vor Augen. Die prächtige, aber oft überlebensfeindliche Landschaft mit den Gysiren, schneebedeckten Bergen und den Launen der Natur. Der Überlebenskampf bezieht sich hier nicht nur auf die Entführte junge Frau und ihre Mägde, sondern auch um die als Sklaven erbeuteten jungen Männer aus Sachsen. Und wir erleben den Versuch einer Besiedlung durch die Siedler und Krieger. Wir werden Zeugen, wie es damals auf den Schiffen zuging, wie die Menschen in den kargen Gegenden überlebten und wie der Kampf zwischen den verschiedenen Familien und Stämmen stattfand. Ich fand die vielen verschiedenen Charakteren sehr eindrucksvoll dargestellt und ich habe auch schnell meine Sympathien verteilt. Es waren eben andere und viel härtere Zeiten. Es ging ja ums nackte Überleben in einer unbarmherzigen Natur. Das alles wird sehr überzeugend und facettenreich geschildert. Wir erleben persönliche Tragödien, aber auch glückliche Momente. Die Erzählweise lässt nie Langweile aufkommen und trotz des ernsten Themas, fand ich das Buch eigentlich sehr leicht und beschwingt zu lesen. Man fliegt nur so durch die Seiten, denn man ist so gebannt von der Handlung, das man nicht aufhören möchte zu lesen. Die Geschichte ist für mich sehr gut aus allen Perspektiven erzählt und man erlebt die Geschehnisse als schlüssige Ereignisse. Mir hat auch gut gefallen, das man den weiteren Lebenslauf der Protagonisten bis weit in die Zukunft noch verfolgen kann. So erfährt man genau, was aus all diesen Menschen geworden ist. Hier werden nicht nur geschichtliche Ereignisse gut wiedergegeben, sondern man erlebt es auch alles hautnah aus der Sicht der Bewohner und damit hat alles eine ganz andere Bedeutung als reine Fakten.

    Für mich war es ein sehr interessantes und lesenswertes Buch über das Mittelalter im Hohen Norden. Es war alles für eine schöne Lesezeit dabei: Spannung, Liebe, Tragödie, Intrigen, Freundschaft, Natur, Reisen, Geheimnisse. Man kann mit diesem Buch in eine faszinierende und für uns fremde Welt eintauchen und ich empfehle es gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfee, 21.08.2020

    Endlich dürfen wir uns auf einen neuen historischen Roman von Iny Lorentz freuen, die für ihre gründliche Recherche bekannt und aus den Bestseller-Listen nicht mehr wegzudenken sind. "Die Saga von Vinland" erweckt das Mittelalter in Nordeuropa zum Leben und erzählt von einem kühnen Plan, einer verbotene Liebe und einer gefahrvolle Reise über das raue Nordmeer in ein unbekanntes Land:

    Zum Verräter erklärt, raubt Jarl Eyvind die schöne Sigrid, die ihm von ihrem Vater Ulfar verweigert wurde, und flieht mit der unwilligen Braut. Bei seinem Überfall geraten auch die beiden Freunde Andreas und Ailmar in seine Hand. Nachdem der Griff nach dem norwegischen Thron ein übles Ende nahm, will Eyvind seine Getreuen eine neue Heimat führen. So ziehen sie weit über das Meer und über Islands Gletscher in ein Land, in dem es alles gibt, was sie sich erträumen. Dort leben jedoch bereits Menschen und die sind nicht bereit, sich Eyvind zu unterwerfen. Doch auch Sigrid und die junger Grönländerin Ingridur streben gemeinsam mit Andreas und Ailmar danach, ihre Freiheit wieder zu erringen.

    Das stimmungsvolle Cover der "Saga von Vinland" ist perfekt auf den Inhalt des historischen Romans abgestimmt worden. Wie in allen Werken von Iny Lorentz, steht eine stolze Frauengestalt im Mittelpunkt, während im Hintergrund ein Schiff zu erkennen ist. Es liegt auf der Hand, sie mit der Protagonstin Sigrid gleichzusetzen, welche von Eyvind geraubt, verschleppt und geschändet worden ist.

    "Die Saga von Vinland" nimmt ihre Leser mit auf eine weite, gefährliche Reise, die im Zeichen der Eroberung einer neuen Welt steht. Norwegens Fjorde, Islands Geysire und Gletscher sowie der rauhe Nordatlantik bilden den Schauplatz eines grandiosen Mittelalter-Romans, der von der verhängnisvollen Sucht nach Ruhm und Ehre, Krieg und Gewalt geprägt ist. Es ist eine reine Männer-Welt, die hier gezeigt wird; Frauen gelten nichts. Sigrid, die aufgrund ihrer Familienband von Eyvind als Braut auserwählt worden ist, wird regelmäßig von ihrem Mann brutal geschlagen und vergewaltigt; ihren sozial schwächer gestellten Schicksalsgenossinnen geht es weitaus schlimmer. Auch die ethnischen Differenzen spielen eine wichtige Rolle und tragen maßgeblich zum Aufbau von Spannung in der "Saga von Vinland" bei.

    Alles in allem ist Iny Lorentz ein atmosphärisch dichter, spannender und unterhaltsamer historischer Roman gelungen, der sich trotz seiner Länge flüssig lesen lässt. Meiner Ansicht nach ist diese Lektüre etwas zu blutig ausgefallen - aber das ist ja reine Geschmackssache, wie alles im Leben..

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingrid, 31.08.2020

    Wollüstige Männer auf langer Reise

    Der neue Roman von Iny Lorentz entführt die Leser ins das Hochmittelalter Skandinaviens bzw. nach Vinland, dem wahrscheinlich heutigen Neufundland.

    Der Norweger Eyvind raubt sich die Frau, die ihm einst als Braut versprochen war, und will mit ihr und weiteren Verbündeten in Vinland ein neues Reich errichten. Mit an Bord sind zwei versklavte Sachsen, die - ebenso wie die unfreiwillige Braut - nach Freiheit trachten und auf eine Heimkehr hoffen. In Vinland droht die Gruppe auseinanderzubrechen, da jeder eigene Ziele verfolgt, nach Macht und Frauen strebt. Hinzu kommen die Einwohner, die danach trachten, die Eindringlinge mit Waffengewalt schnell wieder loszuwerden.

    Cover und Klappentext haben mich gleich an Wikinger und Leif Erikson denken lassen. Doch der nordische Glaube ist kein Thema. Die Norweger, Isländer und Grönländer, die nach Vinland segeln, sind längst alle christianisiert.

    Der Einstieg in das Buch geschah schnell und flüssig. Der Mittelteil zog sich allerdings in die Länge, bis die Geschichte zum Ende hin wieder Fahrt aufnahm und einen runden Abschluss fand.

    Besonders gefallen haben mir das Setting, die Grundidee der Geschichte und die beiden Nebenfiguren Ailmar und Ingridur.

    Es gab jedoch einiges was mich teils massiv in meinem Lesefluss behindert hat. Da wären zum einen die ständig wechselnden Perspektiven, teils von Satz zu Satz. Zudem konnte ich als Leserin in jeden Kopf eintauchen und die Gedanken der Figur erfahren. Anstatt dieses von jedem persönlich erzählt zu bekommen, wäre es mir lieber gewesen, es wäre mir aus der Sicht der Hauptprotagonisten gezeigt worden. Das zog einen sehr hohen Spannungsverlust nach sich.

    Bis auf die oben genannten Nebenfiguren fand ich zu den Personen keinen richtigen Zugang und das lag bestimmt nicht an der Erzählperspektive, da ich der 3. Person Singular eindeutig den Vorzug gebe. Das dies bei einem bildhaften Schreibstil ausgezeichnet funktioniert, zeigen meine zuletzt rezensierten Romane wie z. B. „Die Sündenbraut“.

    Aber wirklich abgestoßen haben mich die ständigen Wiederholungen. Da wäre auf der einen Seite Sigrids ständiges Gejammer, sie würde Eyvind nie verzeihen, dass er sie geraubt hat und sie ja eine bessere Abstammung hat als er. Auf der anderen Seite war die allgegenwärtige Sucht der Männer nach körperlicher Vereinigung. Im Mittelteil wurde auf gefühlt jeder zweiten Seite erwähnt, dass es einen Männerüberschuss gab und diese dringend Erleichterung brauchten. Zum Glück wurden die permanenten Vergewaltigungen für mein Empfinden eher nüchtern und weder wort- noch bildgewandt beschrieben. Sonst hätte ich das Buch wirklich zur Seite gelegt. Auch Sigrid wurde von Eyvind regelmäßig vergewaltigt, „aber ein wenig gefallen hat es ihrem Körper schon“ - da fehlen mir die Worte!

    Das Lektorat ist durch Corona bestimmt unter massivem Zeitdruck erfolgt. Anders kann ich mir nicht erklären, dass Stilblüten wie das mehrmals wiederholte „laute“ Schreien oder das „Ballen“ der Fäuste usw. durchgegangen sind. Oder so unfreiwillig komische Formulierungen wie „den Speer ins Korn werfen“ und die „Schneebrille“, auch wenn die vorher sehr gut beschrieben wurde und jeder weiß, dass es sich natürlich nicht um eine moderne Variante handelt.

    Das Personenverzeichnis ist umfangreich, die historischen Persönlichkeiten spielen jedoch keine Rolle, werden nur mal im Nebensatz erwähnt. Insofern finde ich die Bezeichnung „historischer Roman“ auf dem Cover etwas irreführend, da die Geschichte lediglich in einen historischen Hintergrund eingebettet ist, der gut recherchiert ist. Ein Glossar ist ebenfalls im Anhang zu finden und sehr hilfreich. Eine Karte des Reisewegs hätte das Bild abgerundet.

    Schade fand ich, dass ich keine genaue Zeitangabe zur Orientierung geliefert bekam. Der Roman spielt zur Zeit König Inges, aber wann genau wurde nicht festgelegt. Auch fehlten mir teils die Angaben, wie lange die Figuren für die Strecken gebraucht haben.

    Die Kürze der Kapitel fand ich sehr angenehm.

    Fazit: Ein solide geschriebener Roman ohne wirkliche Höhepunkte vor einem wunderschönen Setting. Einen Sog entwickelte die Geschichte für mich jedoch nur ein wenig gegen Ende. Davor konnte ich das Buch jederzeit wieder aus der Hand legen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara Z., 19.10.2020

    Verifizierter Kommentar

    Es ist wieder mal ein Buch, das ich nicht aus der Hand legen wollte, weil es fesselnd geschrieben ist. Kann 8ch nur weiterempfehlen 😀

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  • 3 Sterne

    Teretii, 26.08.2020 bei bewertet

    Zum Verräter erklärt, raubt Jarl Eyvind die schöne Sigrid, die ihm von ihrem Vater Ulfar verweigert wurde, und flieht mit der unwilligen Braut. Bei seinem Überfall geraten auch die beiden Freunde Andreas und Ailmar in seine Hand. Nachdem der Griff nach dem norwegischen Thron ein übles Ende nahm, will Eyvind seine Getreuen eine neue Heimat führen. So ziehen sie weit über das Meer und über Islands Gletscher in ein Land, in dem es alles gibt, was sie sich erträumen. Dort leben jedoch bereits Menschen und die sind nicht bereit, sich Eyvind zu unterwerfen. Doch auch Sigrid und die junger Grönländerin Ingridur streben gemeinsam mit Andreas und Ailmar danach, ihre Freiheit wieder zu erringen.

    Das Cover hatte mich sofort angesprochen und ich bin neugierig geworden. Der Klappentext klingt auch super und hat mich überzeugt. 

    Von dem Buch selber bin ich leider etwas enttäuscht. Es lässt sich zwar klasse und flüssig lesen, jedoch ist es sehr langatmig geschrieben. Manche Stellen sind irgendwie langweilig und ich habe sie eher quer gelesen. Es fehlt mir einfach die Spannung die ein historischer Roman mit sich bringen muss. Man muss in eine andere Welt eintauchen und mit der Geschichte mitgerissen werden. Sehr schade. Eine tolle Story der das I-Tüpfelchen fehlt.

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  • 4 Sterne

    0 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Eva G., 26.08.2020

    Ein interessanter Roman über das 12. Jahrhundert

    Es ist das 12. Jahrhundert in Nordeuropa. Die jungen Sachsen Andreas und Ailmar werden von Andreas Vater zu Jarl Ulfar nach Norwegen geschickt, um diesem im Kampf beizustehen. Doch schon bei der ersten Begegnung von Ulfar und den beiden Sachsen geraten sie in einen Hinterhalt und der Rebell und Geächtete Eyvind Erlingarson schafft es, Andreas, Ailmar und Ulfars Tochter Sigrid zu rauben. Laut ihm hat er ein Recht auf Sigrid, da diese ihm als Ehefrau versprochen war und Ulfar die Verlobung nur gelöst hat, da er gegen den König gekämpft und verloren hat und so zum Geächteten wurde. Gemeinsam mit den Geiseln begibt er sich auf eine lange Reise von Norwegen nach Island und immer weiter...

    Iny Lorentz hat einen guten Schreibstil, allerdings haben mich die Wiederholungen etwas gestört, die immer wieder schon bekannte Emotionen nochmals aufgegriffen haben. Auch war das Buch im Mittelteil etwas langatmig und hat so an Spannung verloren. Sehr gut haben mir die Schauplätze und historischen Hintergründe gefallen, die wirklich bis ins Detail gründlich recherchiert waren und mich so in dieses Zeitalter versetzt haben.

    Das Buch hat mir gut gefallen. Trotz einiger etwas langatmiger Stellen, habe ich das Buch in nicht allzu langer Zeit beendet und fand es interessant. Leider habe ich eine Landkarte vermisst, die zeigt, wo sich Eyvind und seine Schiffe gerade aufhalten.

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  • 4 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Greenie_Apple, 01.09.2020

    Expedition ins Ungewisse

    Die Tochter des norwegischen Jarls Ulfar wird bei einem Überfall auf dessen Anwesen von ihrem ehemaligen Verlobten Jarl Eyvind entführt. Mit ihr, Sigrid, und einer großen Zahl Bauern und Krieger, die er um sich geschart hat, will er neues Land jenseits der bisher gekannten Regionen, auch Vinland genannt, erobern. Andreas und Ailmar, zwei Sachsen, die bei Jarl Ulfar zu Gast waren, werden von Eyvind als Sklaven mit in die neue Welt verschleppt. Zu dessen Pech verliebt sich Sigrid auch noch in Andreas, statt sich auf ihren Gemahl einzulassen, doch sie darf sich dies auf keinen Fall zu deutlich anmerken lassen. Gemeinsam mit der jungen Grönländerin Ingridur träumen Sigrid, Andreas und Ailmar von ihrer Freiheit, während Eyvind seinen Plan weiter verfolgt, in Vinland zu siedeln und die Ureinwohner dort zu bekriegen. Doch die Mission steht unter keinem guten Stern…
    Die Geschichte entführt uns in die Zeit der Wikinger und der ersten Entdeckungen des nordamerikanischen Kontinents. Leider gibt es keine genaue zeitliche Einordnung, allerdings wurden historische Figuren am Rande in die Story eingebettet, so dass man eine gewisse Orientierung bekam. Auch eine Karte wäre schön gewesen, um die Entfernungen noch besser abschätzen zu können. Iny Lorentz beschreibt in schillernden Farben sehr deutlich die damaligen Ständeunterschiede und die unterschiedlichen Lebenswelten der Nordmänner und der Indianer. Gerade die Darstellung dieser völlig im Widerspruch stehenden Kulturen war toll beschrieben. Einerseits die mittlerweile christianisierten Nordmänner mit ihren Bräuchen und Denkweisen, andererseits die der Ureinwohner, die sehr viel mehr mit der Natur verbunden waren und wie sie jeweils über den anderen gedacht und miteinander kommuniziert haben, fand ich sehr schön geschildert. Das Buch war keine Minute langweilig und man zitterte in den verschiedensten Situationen mit den Protagonisten. Dennoch hatte ich ein wenig Probleme, mich mit Sigrid und Andreas anzufreunden. Während sie immer als für eine Frau ungewöhnlich groß und zumindest bis auf den letzten Abschnitt eher kühl dargestellt wurde, war mir Andreas teilweise fast schon zu weich beschrieben. Vielleicht habe ich den Namen aber auch einfach mit eigenen Erinnerungen assoziiert. Auch das Cover fand ich eher unglücklich gewählt, da die abgebildete Frau in keinster Weise einer der Protagonistinnen ähnelte und auch nicht das eigentliche Thema des Buches repräsentierte, obwohl es sonst ansprechend gestaltet war.
    Aber selbst wenn immer wieder ähnliche Dinge geschahen, flogen für mich die Seiten nur so dahin, was auch an dem flüssigen Schreibstil und den oft sehr kurzen Kapiteln lag. Gleichzeitig wurden aber auch viele Szenen wiederholt, so dass man sich beispielsweise fragte, ob die Männer früher wirklich so viel mehr mit anderen Körperteilen dachten als heutzutage. Was mich gelegentlich ein wenig störte, waren Redewendungen oder Begriffe, die in dieser Form im Mittelalter noch gar nicht bekannt gewesen sein dürften, wie „den Bock zum Gärtner machen“. Dennoch habe ich mich insgesamt gut unterhalten gefühlt in dieser Welt zwischen den Gletschern Grönlands, den Weiten Islands, den Urwäldern Amerikas und der Geschichte, die sich darum spann.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mundolibris, 03.09.2020

    Christof Columbus oder waren es doch die Wikinger die Amerika entdeckt haben?
    Iny Lorentz neuer Roman lässt vermuten es waren die Wikinger, doch nicht nur der Roman, auch neuere Ausgrabungen haben mehr oder minder eindeutige Beweise zu Tage gebracht.
    Dank wieder großartiger Recherche, ganz so wie man es von den beiden kennt, ist wieder ein toller Roman entstanden, der jeder geschichtlichen Überprüfung standhält.
    Die Reise geht von Norwegen über Island und Grönland nach Nordamerika.
    Iny Lorentz gelingt es einen tolle Fiktion vorzulegen, die mich sehr gut unterhalten hat, die aber auch so echt wirkt, dass ich fast das Gefühl hatte, es mit einem Sachbuch zu tun zu haben.
    Schon auf den ersten Seiten haben mich die beiden gepackt und es fiel sehr schwer das Buch aus den Händen zu legen. Wie immer gelang es ihnen mir farbenfrohe Bilder in den Kopf zu zaubern und so lief das Buch eher wie ein Film in meinem Kopf ab.
    Die Figuren hatte ich sofort nach den Beschreibungen im Kopf und je weiter ich im Buch vorankam umso deutlicher hatte ich ein Bild der Protagonisten vor Augen.
    Ebenfalls wieder ganz toll sind die Schauplätze beschrieben und auch die hatte ich vor meinem inneren Auge, fast als wäre ich selbst vor Ort.
    Von der ersten bis zur letzten Seite bekommt man hier spannende Unterhaltung.
    Gleich zu Beginn kommt die Story sehr spannend daher und steigert sich sogar noch je näher es in Richtung Finale geht.
    Für mich der einzige Kritikpunt ist, dass mit der Rückkehr die Geschichte fast zu Ende erzählt ist. Mir hätte es gefallen, vielleicht in einem zweiten Band?, wenn man die Geschichte der Sachsen und/oder die der Nordmänner noch ein wenig weitererzählen könnte.
    In der Summe komme ich dennoch auf 5 von 5 Sternen sowie eine Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

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    Monalisa, 28.08.2020

    In diesem historischen Roman wollen mutige Männer aus Norwegen, Island und Irland unter der Leitung des Jarl Eyvind, ein neues Land erobern und deren Bewohner sollen sich ihnen unterwerfen. Bevor die Reise losgehen kann, überfällt er den Hof von Ulfar und raubt dessen Tochter Sigrid. Ebenso in seine Gewalt kommen die beiden Freunde Andreas und Ailmar aus Sachsen.
    Auf ihrer großen Reise übers Meer müssen sie so einiges bestehen und aushalten. Als sie dann auf das neue Land stoßen, auf dem sie eine Neue Heimat errichten wollen, merken sie schnell, dass es nicht leicht werden wird.
    Auch gibt es so einige Unstimmigkeiten unter den Kriegern. Ebenso möchten Sigrid, Ingridur, Andreas und Ailmar ihre Freiheit wiedererlangen.

    Es ist sehr spannend und detailliert geschrieben. Jede Seite wird genaustens beleuchtet und dargestellt. Die vielen wunderbar herausgearbeiteten Protagonisten mit ihren sehr unterschiedlichen Charakteren passen ausgezeichnet in die Geschichte und bereichern sie.
    Ebenso gut gefallen mir die Beschreibungen der Reiseroute, der Orte, der Landschaften, der Schiffe und Boote, sowie der Kampfgegenstände .
    Man kann sich sehr gut hineinfühlen und ist fasziniert, geschockt oder begeistert. Es liest sich einfach gut. Wie auch in vorherigen Büchern des Autorenduos fehlen auch hier nicht Geschehnisse wie harte Kämpfe der Krieger, Vergewaltigungen der Frauen und reichlich Met(Weingetränk) für die Männer.

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  • 4 Sterne

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    ikatzhorse2005, 25.08.2020

    Die Saga von Vinland ein historischer Roman von Iny Lorentz (KNAUR Verlag)
    "Deine sächsischen Manieren solltest du dir abgewöhnen. Ein Nordmann verneigt sich nur vor seinem König, nicht aber vor einem Weib", rief Tryggvi lachend und klopfte Sigrid, als sie an ihm vorüberging, auf das Hinterteil.S. 39
    Diese Szene beschreibt die Grundhaltung des Romans, den mangelnden Respekt der Männer vor den Frauen in Nordeuropa des 12. Jahrhunderts. Als Eyvind, ein Rebell und Geächteter Sigrid gegen ihren Willen gefangen nimmt, verschleppt und seine Dominanz ihr gegenüber ausspielt, trifft er auf die Zähigkeit und den Stolz Sigrids. Diese hält beharrlich an ihrem Vorhaben fest sich zu befreien und Eyvind niemals aus freien Stücken zu gehören. Unterdessen sucht Eyvind mit seinen Mannen nach einer neuen Heimat und zieht über Norwegen nach Island. Diese grandiose Kulisse, die landschaftlichen und klimatischen Bedingungen beschreibt das Autorenpaar unter dem Namen Iny Lorentz treffend und eindringlich. Auf ihrer Suche treffen die Nordmänner auf Einheimische und rufen durch ihre Gier und Überheblichkeit einen erbarmungslosen Konflikt herauf. Sigrid, Andreas und die junge Grönländerin Ingridur sowie Ailmar streben nach Freiheit, ohne eine Herrschaft Eyvinds. ...
    Dieser historische Roman liest sich flüssig und bildreich. Manche Längen helfen über gewaltreiche Kampfszenen hinweg. Im Großen und Ganzen hat mir die Erzählung recht gut gefallen. Die Beschreibungen, Dialoge und Charaktere sind authentisch und zeigen ein raues Bild der damaligen Verhältnisse. Trotzdem bekommt man einen guten Einblick in die Strukturen und historischen Gegebenheiten der Nordländer und die Schwierigkeiten in einem neuen Land Fuss zu fassen. Etwas einseitig fand ich das Steben der Männer die Frauen zu unterwerfen. Auch Sigrids Wunsch zu fliehen wird oft eindringlich geschildert und wirkte wiederholend. Das Ende tröstet mich hinreichend darüber hinweg. Besonders gut hat mir Ingridur gefallen. Anhand ihrer Figur wird der Instinkt und das Wissen, die Naturverbundenheit und strukturierte Einfachheit der Skrälinger sehr gut beschrieben.
    Fazit: Dies war mein erster historischer Roman aus der Feder von Iny Lorentz. Mit Sicherheit werde ich mich bereits erschienen Romanen widmen, da mir die Aufmachung und Erzählweise gut gefallen haben.

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  • 4 Sterne

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    MeinSohnPrinzAndreas, 26.08.2020

    Norwegen im Mittelalter: Nach Erbstreitigkeiten um die Krone des Königreichs Norwegen wird Jarl Eyvind zum Verräter erklärt und befindet sich fortan auf der Flucht. Er hat dutzende seiner Krieger, aber auch Siedler, um sich geschart, um mit diesen das sagenumwobene Vinland zu erobern. Zuvor aber überfällt er den Hof von Ulfar, dessen Tochter Sigrid ihm einst versprochen war und raubt diese, da Eyvind seiner Ansicht nach ein Recht auf sie hat. Bei dem Überfall geraten auch die beiden sächsischen Krieger Andreas und Ailmar in die Hände Eyvinds und werden kurzerhand von diesem versklavt. Und so beginnt die gefahrenvolle Reise der Schicksalsgefährten Sigrid, Ailmar und Andreas gen Westen, vorbei an Island bis in die Neue Welt, auf der sie Freunde und Feinde kennenlernen.
    Der Schreibstil ist, wie auch von Iny Lorentz zu erwarten, sehr angenehm und flüssig zu lesen. Auch an Spannung mangelte es das ganze Buch über nicht. Die Protagonisten sind sehr schön gezeichnet machen sie größtenteils sehr sympathisch – nur Andreas fand ich ein klein wenig naiv. Besonders die immer wieder kehrenden Gefühlsregungen und Emotionen, wie beispielsweise Sigrids Hass auf Eyvind oder der Gedanke an Flucht, machten die Charaktere authentisch. Gut geafallen hat mir die düstere Atmosphäre, die über der Geschichte liegt, aber auch die farbenfrohen Beschreibungen Islands, Färöers und Grönlands waren einfach wunderbar. Dem Klappentext nach erwartete ich, dass wir mit Sigrid eine starke Hauptprotagonistin haben würde, die unangefochten im Mittelpunkt des Geschehens stehen würde, allerdings drehte sich viel um Ailmar und Andreas. Am meisten gefallen hat mir, wie gut der Roman recherchiert ist. Man erfährt sehr viel über das damalige Leben auf Island und Grönland, aber auch, wie im 12. Jahrhundert gesiedelt wurde. Besonders spannend waren auch die Beschreibungen der indianischen Kultur und Lebensweise, und in welch starkem Kontrast sie zum Leben der damaligen Europäer stand.
    Im Großen und Ganzen ist das Buch sehr spannend und bietet interessante Einblicke in das Leben Nordeuropas im 12. Jahrhundert, aber auch in die Denkweise der dort ansässigen Männer, und so ist das Buch eine Empfehlung an alle, die einen historischen Roman lesen wollen, in dem es um den blutigen Kampf um Ehre, Ruhm und Freiheit geht.

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  • 4 Sterne

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    Sandra C., 02.09.2020

    12. Jahrhundert, mitten in den norwegischen Thronfolgekämpfen:

    Der norwegische Jarl Ulfar ruft seine Verbündeten dazu auf den Verräter und ehemaligen Verlobten seiner Tochter Sigrid Jarl Eyvind zu bekämpfen. Ulfar bittet auch seinen sächsischen Freund Hardo von Venneby um seine Hilfe. Hardo schickt seinen Sohn Andreas und dessen Freund Ailmar nach Norwegen in der Hoffnung, dass Andreas die schöne Sigrid für sich gewinnen kann. Doch das Schicksal hat andere Pläne mit Andreas und Sigrid.

    Das Cover mit den Schiffen, dem Schild und der Wikingerin passt perfekt zur Geschichte und gefällt mir sehr gut.

    Die Handlung gefiel mir meistens gut. Sehr gut fand ich definitiv, dass eingebrachte Wissen über die Wikinger und ihre Fahrtrouten. Auch die Landschaftsbeschreibungen konnte ich mir sehr gut vorstellen. Weniger gefiel mir, dass Sigrid so unterwürfig war. Denn viele Frauen dieser Zeit waren auch im Kampf im Einsatz bzw. auch die Edelfrauen wurden meistens im Kampf ausgebildet und deswegen verstehe ich nicht, weshalb Sigrid sich in der Geschichte sich so unterkriegen ließ. Auch die beiden Sachsen waren mir etwas zu langweilig bzw. nehmen ihr Schicksal größtenteils einfach so hin. Da hätte ich auch etwas mehr Widerstand erwartet.

    Ansonsten bin ich mit dem historischen Roman an sich zufrieden und vergebe gute 4 Sterne für "Die Saga von Vinland".

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  • 5 Sterne

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    Erna O., 13.09.2020

    Verifizierter Kommentar

    Sehr gutes Buch wie alle Bücher von Iny Lorentz ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen nach 5 Tagen hate ich es fertig gelesen

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  • 3 Sterne

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    Anja O., 05.09.2020

    Ich habe vor diesem Buch schon einige Bücher von dem Autorenduo Iny Lorentz gelesen. Und ich mochte bisher alle, aber alle Bücher hatten auch ihre Schwächen. Und so ist das auch mit diesem Buch.

    Ich hab mich sehr gefreut dass sich dieses Buch um Norwegen spielt und auch um Wikinger. Ich habe wenig fundiertes Wissen zu Wikingern, hatte aber das Gefühl dass sehr gute Recherche Arbeit geleistet wurde. Während des Lesens hatte ich auch das Gefühl mitten in dieser Zeit zu stecken.

    Die Handlung an sich ist grundsätzlich spannend. Doch leider hatte ich auch dieses mal das Gefühl dass die Autoren sich in Details verloren haben und es einige Längen gab.

    Diese Detailverliebtheit hat aber wieder dazu begetragen dass unsere Charaktere sehr gut ausgearbeitet wurden.

    Insgesamt hatte ich Spaß während dem Lesen, habe aber manchmal gedacht "Kommt mal zu Potte!"

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