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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca K., 07.06.2020

    Als eBook bewertet

    Leo ist Kriegsveteran und muss nach einem Streit mit einem Faschisten Ligurien verlassen. Sein Vater schickt in nach Sassori auf Sardinien um einen Auftrag für ihn auszuführen. Für Leo kommt diese Reise wie eine Verbannung ins Exil vor und die politische Lage auf der Insel macht dies alles auch nicht besser.
    Auf einem Landgut das einem begeisterten Mussolini-Anhänger gehört trifft er auf Gioia der Liebe seines Lebens, nur Gioia soll schon in wenigen Tagen Heiraten und dann kommt auch noch Mussolini an die Macht.

    Ich muss gestehen um den Roman Marina, Marina von Grit Landau bin ich immer rumgeschlichen und habe mich doch nicht getraut ihn zu lesen. Hier bei diesem Roman hatte mich der Titel und der Klappentext gleich neugierig gemacht und als ich das Buch dann durch eine Leserunde bei Lovelybooks lesen durfte habe ich mich wirklich sehr gefreut und konnte es nicht erwarten mit dem Lesen zu beginnen.
    Mir war von Anfang an klar, dass dieser Roman keine einfache Lektüre werden wird und ich bestimmt mit einigen Pausen um das gelesene sacken zu lassen rechnen muss.
    Der Einstieg ins Buch ist mir trotzdem sehr leicht gefallen auch wenn ich zu Beginn etwas Zeit benötigte um die Erzählstränge den richtigen Figuren zuzuordnen.
    Der Hauptteil des Romans wurde zwar aus der Sicht von Leo und Gioia erzählt, doch es gab auch noch andere Figuren mit deren Erzählsträngen dann alles ein völlig rundes Bild für den Leser ergibt.
    Ja, es ist keine leichte Geschichte und bis zu diesem Roman konnte ich mir auch nicht vorstellen wie abergläubisch die Sarden in den 20-er Jahren des vorherigen Jahrhunderts waren.
    Da der Spannungsbogen wirklich bis zur letzten Seiten gespannt war, war ich mir nie Sicher ob für Leo und Gioia noch alles gut werden wird. Die Faschisten an sich waren brutal und mir manches dann auch zu genau beschrieben, aber in diesem Punkt bin ich eben auch etwas empfindlich.
    Dem Handlungsverlauf konnte man wirklich immer sehr gut folgen auch waren die Entscheidungen die im Laufe der Zeit getroffen wurden immer nachvollziehbar.
    Man konnte sich die Handlungsorte auf Sardinien alle anhand der Beschreibungen wirklich sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen auch wenn man noch nie auf der Insel war.
    Auch die wirklich vielen Figuren des Romans waren mit sehr viel Liebe zum Detail beschrieben, so dass man sie sich während des Lesens sehr gut vorstellen konnte.
    Alles in allem war es kein leicht zu lesender Roman und doch habe ich sehr angenehme Lesestunden mit ihm verbracht.
    Für den Roman vergebe ich sehr gerne alle fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daggy, 03.06.2020

    Als eBook bewertet

    Leo, der im ersten Weltkrieg einen Gasangriff überlebte, kommt traumatitiert zu seiner Familie, die Olivenanbau betreibt, zurück. Nach einem tödlichen Zwischenfall muss er nach Sardinien fliehen und trifft dort auf einige Kameraden. Boi, der zweite Verwalter, des Landgutes von Don Antionio, hat sich den Faschisten angeschlossen. Auch auf Sardinien gibt es Aufmärsche der Schwarzhemden. Mussolini maschiert nach Rom. Doktor Spanus, der sich im Krieg um die traumatisierten Opfer gekümmert hat, stellt sich offen gegen die Faschisten.

    Don Antonios Tochter Gioia soll Gavinos, den Sohn der Familie Marras heiraten. Deren Mutter Teresina führt die Geschicke des Gestüsts und der Familie mit straffer Hand. Durch diese Hochzeit soll eine alte Fede zwischen den unterschiedlichen Familien beigelegt werden.

    Zunächst sucht Leo nach einer alten Olivensorte und kommt so durch Vermittlung von Boi auf das Gut von Don Antonio. Er stellt fest, dass ihm mit Gioia nicht nur der Musikgeschmack verbindet.

    Der Roman ist sehr spannend geschrieben, die Autorin hat den hilstorischen Hintergrund sehr gut recherchiert. Ich war erstaunt, dass der Faschismus schon so früh in Italien Fuß gefassst hat. Der 1. Weltkrieg und seine Opfer überschatten die Geschichte, auch hier war mir vieles neu.

    Sardinen und seine Mythen und Bräuche spielen immer wieder eine wichtige Rolle und deshalb ist es eine schöne Idee der Autorin jedes Kapitel mit Informationen dazu zu beginnen.

    Ein besonderes Buch mit viel historischen Informationen und einer gut erzählen Liebesgschichte.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Minijane, 04.06.2020

    Als eBook bewertet

    Adiosu Sardinien

    Nachdem mir der Debütroman "Marina, Marina" der Autorin schon so gut gefallen hat, war ich jetzt gespannt auf einen weiteren historischen Italienroman aus der Feder von Grit Landau.

    Wieder hervorragend recherchiert, führt uns der neue Roman nach Sardinien, kurz vor der Machtübernahme Mussolini's. Nicht zwingend erforderlich, aber empfehlenswert, ist es die Vorgeschichte zur "Sardischen Hochzeit" zu lesen. So bekommt man schon einmal einen ersten Eindruck von dem Protagonisten Leo Lanteri und seiner Familie, die in Ligurien eine Olivenplantage besitzen, dessen Erbe er ist. 1919 kommt Leo aus dem Krieg zurück und ist nicht mehr der, der er vor dem Krieg war. Er ist von den furchtbaren Kriegserlebnissen traumatisiert und kann die Faschisten, die man jetzt überall antrifft, kaum ertragen. Im Streit tötet er einen der sogenannten "Schwarzhemden" und wird zu seiner eigenen Sicherheit von seinem Vater außer Landes gebracht. Aber in seinem Exil auf Sardinien sind die Faschisten auch schon auf dem Vormarsch, und er kann es gar nicht verhindern, zwischen die Fronten zu geraten. Er verliebt sich ausgerechnet in Gioia, die Tochter eines Mussolini-Anhängers, die kurz vor ihrer Hochzeit mit dem Sohn einer ursardischen Pferdezüchterfamilie steht. Die Matriarchin der Familie, lenkt das Gestüt und ihren Clan mit eiserner Hand und kennt sich zudem noch bestens mit sardischer Magie aus. Die arrangierte Hochzeit soll die ehemals verfeindeten Familien endlich befrieden, und beiden Familien ist daran gelegen dieses Fest stattfinden zu lassen, komme was wolle.

    Die Autorin stellt jedem Kapitel einen kurzen Abschnitt mit Geschichten, Bräuchen und Mythen von Sardinien voran. Das hat mir besonders gut gefallen. Auf diese Weise stellt sie nicht nur eine stimmungsvolle Atmosphäre her, man kann sich auch viel besser in die Menschen und ihre Kultur hineindenken.

    Grit Landau macht in diesem Roman Geschichte wirklich erlebbar. Man hofft und leidet mit den beiden Liebenden mit, während sich die politischen Verhältnisse immer mehr verschärfen. Das Ende war ebenso überraschend , wie gelungen. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen, so sehr hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen. Auch die Charaktere fand ich sehr treffend gezeichnet. Sie waren allesamt authentisch und hatten ihre Eigenarten.

    Es handelt sich zwar um eine Liebesgeschichte, aber dieses Buch ist deffinitiv kein Schmöker für zwischendurch. Der Roman hat wirklich Tiefe und beschäftigt einen nachhaltig, ist also eher ein Buch für Genießer. Und deshalb gibt es von mir für dieses besondere Buch auch 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasika, 01.06.2020

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt (übernommen):
    Sardinien 1922, kurz vor Mussolinis Machtergreifung:
    Leo Lanteri, Kriegsveteran und Erbe einer ligurischen Olivenplantage, hat im Streit einen Faschisten getötet und muss untertauchen: Sein Vater schickt ihn nach Sassari auf Sardinien - für den smarten, jazzbegeisterten Leo das Ende der Welt.
    Doch auf der »vergessenen Insel« brodelt es, Sardinien steht wie der Rest Italiens am Rand eines Umsturzes. Auch Leo gerät bald zwischen alle Fronten. Denn auf dem Landgut des Mussolini-Anhängers Soriga trifft er auf die Liebe seines Lebens: Gioia, die eigenwillige Tochter des Hauses.
    Kein guter Zeitpunkt, um sich zu verlieben, denn die musikalisch begabte Gioia soll keine Woche später heiraten, den Spross eines ursardischen Clans von Pferdezüchtern - und die Traditionen dieser Familie sind mörderisch.

    Meine Meinung:
    Die Autorin führt den Leser ins Jahr 1922 und auf die Insel Sardinien. Leo Lanteri, der Erbe einer Olivenplantage ist vom ersten Weltkrieg traumatisiert und wird von Vater nach Sardinien geschickt. Auf der Suche nach einer besonderen Olivensorte lernt er schließlich Gioia kennen und verliebt sich in sie. Doch Gioia ist bereits verlobt. Werden die beiden trotzdem zueinander finden?

    Grit Landau hat sehr gut recherchiert, das merkt man beim Lesen sofort. Der politisch-geschichiche Hintergrund, der beginnende Faschismus in Italien, die Machtergreifung Mussolinis und die damit verbundenen Unruhen im Land sind greifbar dargestellt. Mitten drin zwei Menschen, die sich ineinander verliebt haben und doch nicht so einfach zusammen sein können.

    Zu Beginn jedes Kapitels werden sardische Bräuche und Mythen erläutert, was ich faszinierend fand. Ich war schon ein paar Mal auf dieser besonderen Insel, die ein ganz eigener Zauber umgibt. Einmal dort will man immer wieder hin!

    Fazit:
    Interessanter politischer Hintergrund verknüpft mit einer spannenden Liebesgeschichte! Sehr zu empfehlen!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra K., 02.06.2020

    Als eBook bewertet

    Die Autorin führt uns ins Sardinien des Jahres 1922. Der Protagonist Leo ist der Erbe einer Olivenplantage in Ligurien sowie ein Kriegsveteran und muss kurz vor der Machtübernahme durch Mussolini seine Heimat verlassen, um sich schließlich auf der italienischen Insel wiederzufinden. Dort erlebt er die Auswirkungen des Faschismus und lernte seine große Liebe Gioia kennen, die jedoch schon mit einem anderen Mann verlobt ist und wenige Tage später heiraten soll.

    Leo trifft auf der Insel einiger seiner ehemaligen Kriegskameraden wieder, die seine unschönen Erinnerungen und Traumata zurückbringen. Als Fremder trauen ihm die Insulaner nicht und er hat es schwer, Fuß zu fassen. Er lernt die negativen Seiten der Mussolini-Politik kennen und verabscheut die Konsequenzen. Sein mutiges Einschreiten bringt ihm Prügel und Hass ein, aber er lässt sich davon nicht beirren. Gioia ist tief verwurzelt auf der Insel und kann sich schwerlich aus den alten Traditionen lösen. Dass sie es dennoch versucht, ist sehr sympathisch. Alte Ränke spielen letztendlich auch noch eine Rolle und sorgen für ein überraschendes Ende dieses Buches. Das Überschwappen von Jazzmusik aus den USA ist sehr schön eingearbeitet und nimmt dem Roman einen Teil der Härte, die Krieg und Faschismus zwangsläufig mit sich bringen.

    Das Voranstellen der sardischen Mythen bei jeden Kapitel finde ich sehr gut, der Leser erhält dadurch ein besseres Verständnis für Sardinien. Die Erklärungen der Autorin im Nachwort geben einen tiefen Einblick in ihre Recherchen und die daraus entstandene Verknüpfung von Realität und Fiktion. Das hat mir sehr gut gefallen. Mein Fazit: ein hervorragend recherchierter Roman mit geschichtlichem Tiefgang und romantischem Einschlag.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silvia J., 29.05.2020

    Als eBook bewertet

    Das Cover passt perfekt. Der Schreibstil ist flüssig. Das ist sehr angenehm, da ist das Lesen ein Genuss. Man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen.
    Diese Rezi schreibe ich etwas anders als gewohnt von mir, da ich gerne möchte, dass ihr euch ohne viel zu Wissen auf das Buch einlässt. Es wurde wahnsinnig gut recherchiert. Nur sei so viel gesagt, Leo ist ein Kriegsveteran vom ersten Weltkrieg. Er kommt sehr traumatisiert nach Hause zurück. Er muss aber bald vor den Faschisten fliehen. Er lernt dort Gioia kennen, es ist die Liebe seines Lebens. Sie soll aber heiraten, eine arrangierte Ehe die eine alte Blutfehde beenden soll.
    Was mach fasziniert hat, waren die verschiedenen sardischen Mythen und Bräuche. Am Ende hat man sogar noch ein altes Geheimnis aufgedeckt. Mit dem habe ich wirklich nicht gerechnet. Holt euch das Buch, denn es ist interessant , lehrreich und sehr schön. Ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung gibt. Ich möchte gerne wissen, wie es mit den Beiden weitergeht.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 05.06.2020

    Als eBook bewertet

    Der Titel Die Sardische Hochzeit lässt einen zunächst an einen Liebesroman denken, nun es geht auch um die Liebe. Man könnte aber auch an eine Familiengeschichte denken, auch das ist richtig. In dem Roman geht es um alte sardische Familien, ihre Traditionen, ihre Geheimnisse, ihre Fehden und ihren Familienzusammenhalt.

    Aber es geht auch um so viel mehr. Zuerst einmal ist da die Geschichte von Gioia, die einer alten sardischen Familien entstammt und den Sohn einer benachbarten Familie heiraten soll, um eine alte Fehde zu beenden. Doch dann lernt sie Leo kennen. Leo kommt vom Festland, er kennt die sardischen Traditionen nicht, und Leo ist Veteran des ersten Weltkrieges und schwer traumatisiert. Diese zwei wissen sofort das sie zueinander gehôren, aber auch das sie sich niemals bekommen werden......

    Neben der Geschichte von Gioia und Leo wird eine Welt im Umbruch gezeigt. In Italien drängen die Faschisten unter Mussolini an die Macht, auch auf Sardinien kommt es zu Aufständen. Das ist Geschichtsunterricht der Spaß macht.

    Besonders gut hat mir gefallen, das vor jedem Kapitel ein sardischen Mhytos erzâhlt und erklärt wird. Auf diese Weise wird dem Leser viel über das Leben auf der Insel nahe gebracht.

    Kurz gesagt ein Roman der gelesen werden sollte.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela S., 10.06.2020

    Als eBook bewertet

    "Die sardische Hochzeit" (Grit Landau) - drei Bücher in einem
    **********
    Das Buch ist auf den ersten Blick eine Liebesgeschichte: die Hochzeit ist zwischen Sohn und Tochter verfeindeter Familien.
    Dazu kommt der Aufstieg Mussolinis, der sich auch stark auf Sardinien zeigt und das Leben der Bevölkerung beeinflusst.
    Und dann ist da ein Kiegsveteran des Ersten Weltkriegs, der mit seinen Kriegsdämonen kämpften muss.

    Im Grunde sind es also drei Bücher, die aber hervorragend zu einem Buch verwoben wurden. Zudem hat die Autorin gründlich recherchiert und sich viel Mühe beispielsweise mit den Mythen und Sagen Sardiniens gegeben, die am Anfang eines jeden Kapitels stehen.
    Der Anfang des Buches liest sich etwas schwer und fast schon zäh, muss man sich doch durch viele Wörter kämpfen, die nicht einfach zu entschlüsseln sind. Hat man es aber geschafft und sich auf die Geschichte eingelassen, wird man belohnt: mit zarter Liebe, die eigentlich nicht sein darf, mit Rätseln und Geheimnissen, die erst zur Hochzeit aufgedeckt werden, und sogar ein Totschlag fehlt nicht in der aufgeheizten politischen Umgebung.

    Wenn man sich durch den Anfang nicht abschrecken lässt, ist dieses Buch absolut empfehlenswert!

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 02.11.2020

    Als Buch bewertet

    Der Kriegsveteran Leo Lanteri wird 1922 von seinem Vater, einem Olivenbauer, nach Sassari auf Sardinien geschickt, um eine berühmte Olivensorte auf das Festland nach Ligurien zu holen. Auf Sardinien fühlt Leo sich fremd und ist von den dortigen Gepflogenheiten irritiert. Zudem trifft er auf einen ehemaligen Kriegskameraden, was Erinnerungen an den Fronteinsatz im Ersten Weltkrieg hervorruft, die ihn seelisch belasten. Bei seiner Suche gelangt er auf das Landgut Soriga, wo er die Tochter des Besitzers, Gioia, kennenlernt und sich auf den ersten Blick in die musikalisch begabte junge Frau verliebt. Doch sie ist bereits dem Sohn des Pferdegestüts Marras versprochen und soll diesen in einer Woche heiraten. Auch Gioia verliebt sich auf Anhieb in den Fremden, ist sich jedoch ihrer Verantwortung für die Familie bewusst. Denn durch die Vermählung mit Gavino Marras soll auch die lang gehegte Fehde zwischen ihren beiden Familien beendet werden.

    Währenddessen erobert Benito Mussolini Rom und es kommt italienweit zu Aufständen und Gewalttaten zwischen Kommunisten und Faschisten, so auch auf Sardinien, wo selbst Kinder zwischen die Fronten geraten.

    Jedes einzelne Kapitel beginnt mit der Erklärung eines Mythos oder Aberglaubens, der auf der Insel herrscht, was dem Leser die Mentalität der Sarden, die auch dem Protagonisten Leo fremd ist, näher bringt. Auch das Personenverzeichnis zu Beginn ist hilfreich, um einen Überblick über die handelnden Personen zu erhalten.

    Anders als gedacht steht in dem Roman weder die titelgebende "sardische Hochzeit" noch die Liebesgeschichte zwischen Leo und Gioia im Vordergrund. Der Roman ist stattdessen geprägt von den historischen Ereignissen in Italien vier Jahre nach Beendigung des Ersten Weltkriegs und den Unruhen, die 1922 ausbrechen.

    Aufgrund der Vielzahl der Personen, der Verwendung zahlreicher italienischer Begriffe und der Integrierung so vieler historischer Fakten in die fiktive Geschichte empfand ich den Roman als zu überfrachtet. Die Liebesgeschichte und die Hintergründe zu den Protagonisten und ihren Familien gehen im Vergleich zu den politischen Vorgängen und der Schilderung gewalttätiger Szenen etwas unter, was ich schade fand.

    Man merkt dem Roman an, wie viel Herzblut die Autorin in die Recherche gesteckt hat, was den historischen Roman sehr authentisch macht. Die beklemmende Atmosphäre ist aufgrund der Kämpfe zwischen den rivalisierenden Kräften und der folgenschweren Machtergreifung Mussolinis spürbar. Dennoch hätte ich mir einen stärkeren Fokus auf die Figuren und ihre familiären Hintergründe gewünscht, um für mehr Spannung zu sorgen. So ist der Roman zwar lehrreich, aber auch mühevoll und wenig lebendig zu lesen.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andrea T., 11.07.2020

    Als eBook bewertet

    Dramatische Liebesgeschichte mit kulturellem Flair

    Sardinien, Anfang der 20iger Jahre, eine Zeit im Umbruch. Italien steht kurz vor der Machtergreifung Mussolinis und die Wunden des Ersten Weltkrieges haben viele junge Männer und deren Familien gezeichnet. In der Vorgeschichte von Grit Landau’s Roman „Marina, Marina“ wird der Leser nach Sardinien entführt. Eine Insel, die stolze Bewohner hat, die sich nicht wie Italiener fühlen. Aber auch eine Kultur, die in einigen Regionen der Insel immer noch alte teils geheimnisvolle Traditionen pflegt und die an diesen Traditionen festhält: „Unsere Insel.“ – Es ist die Geschichte des jungen Leo Lanteri, der seine ligurische Heimat fluchtartig verlassen muss, um gleichzeitig für seinen Vater ein lukratives Geschäft an Land zu ziehen. Leo hat die traumatischen Erlebnisse des Ersten Weltkrieges noch nicht überstanden, Alpträume plagen ihn. Sardinien ist anders, ihm fremd und anziehend zugleich. Dann begegnet er Gioia, der jungen Tochter seines neuen Geschäftspartners. Gioia steht kurz vor der Hochzeit mit ihrem Jugendfreund. Sie ist eine junge progressive Frau, die sich den familiären und kulturellen Zwängen unterwerfen wird. Beide verlieben sich ineinander. Doch wird ihre Liebe die aktuellen sich anbahnenden politischen Umwälzungen überstehen?
    Auch mit diesem Roman hat Grid Landau wieder einen wunderbaren historischen Roman auf hohem erzählerischem Niveau geschaffen. Ich durfte schon „Marina, Marina“ lesen und erfahre hier noch mehr über einige spannende Ereignisse aus der Familiengeschichte der Lanteris. Ich konnte mich wunderbar in die Geschichte einfinden, da ich historische Romane sehr gerne lese. Für mich sind dabei die Atmosphäre wichtig und die handelnden Personen in ihrem zeitlichen Kontext. Man spürt, wie akkurat die Autorin über die damaligen Ereignisse auf Sardinien zur Zeit der Machtergreifung Mussolinis recherchiert hat und ihr gelingt es meiner Meinung nach gut diese geschickt in die Geschichte von Leo und Gioia einzuweben. Ich konnte zeitweise richtig die Bedrohung vor den politischen und sozialen Umwälzungen spüren und hatte mich gefragt, was das für die beiden bedeuten könnte, denn Gioias Vater Antonio ist ein Sympathisant der Faschisten, während Leo auf Sardinien Freunde unter den sozialistischen Gegnern findet.
    Ich finde, Grit Landau gelingt es hervorragend die damalige Atmosphäre sprachlich und bildlich einzufangen. Dabei kommt sicherlich zugute, dass sie selbst vor Ort auf Sardinien recherchiert hat und mir als Leser die Handlungsorte authentisch und atmosphärisch näherbringt. Spürbar wird Leos traumatischer Schmerz, der ihn immer wieder durch die Erlebnisse des Ersten Weltkrieges heimsucht. Ich fand diese Passagen sehr aufwühlend und finde, dass man dieses Kapitel der europäischen Geschichte literarisch noch sehr wenig aufgearbeitet hat. Darüber hätte ich gern mehr erfahren, zumal es für mich darin noch einen Aspekt gegeben hat, der mir etwas zu kurz gekommen ist. Aber zu viele Handlungsstränge hätten mitunter den Roman zu komplex gemacht. - Insgesamt sind die Charaktere des Buches sehr gut konzipiert, jeder hat eine begründete Motivation für sein Handeln. Gioia ist mir durch ihre selbstbewusste und moderne Art sympathisch. Anfangs hatte ich mich noch gefragt, ob sie es schaffen kann, aus ihrer durch ihr soziales Umfeld geprägten Rolle auszubrechen. Doch sie hat mich positiv überrascht. Leo ist vor allem ein stolzer junger Mann, der einen starken Familiensinn hat und tief traumatisiert ist – sich aber dennoch durch einen starken Gerechtigkeitssinn auszeichnet.
    Wer – allein schon durch den suggerierten Titel und die beiden Hauptcharaktere – eine reine Liebesgeschichte erwartet, wird enttäuscht. „Die Sardische Hochzeit“ ist ein hervorragend eingefangenes kulturelles Bild einer Gesellschaft am Rande des Umbruchs. Man spürt, wie stark Sardinien durch seine alten Traditionen, Sagen und Riten geprägt wird. Für mich ein echter Pluspunkt dieser Geschichte. Das wird unterstützt durch die vielen kleinen Sagen und traditionellen Geschichten, die die Autorin zu Beginn jedes Kapitels einwebt und mich als Leser in diese „fremde“ Welt eintauchen und mich gleichzeitig ein Stück weit an den Denkweisen der Sarden teilhaben lässt. Man versteht gleich viel besser, warum dieses Volk sich im Roman bewusst anders verhält. Es ist aber auch eine dramatische Familiengeschichte, deren unerwartete, ja ich möchte fast sagen, sogar für mich überraschende Wendung sich erst am Ende offenbart. Einen kleinen Punkt Abzug muss ich aber genau an der Stelle machen, wegen einer für mich kleinen Unglaubwürdigkeit in der Handlung – aber insgesamt ist der Gesamteindruck dieses sehr gelungenen Romans sehr positiv.
    Mein Fazit: Eine wunderbar dramatisch erzählte Geschichte - eingebettet zwischen Liebesgeschichte, Weltkriegs-Trauma, politisch-sozialen Umwälzungen und der teils fremd wirkenden sardischen Kultur. Man spürt, mit wieviel Herzblut hier die Autorin an der Geschichte gearbeitet hat.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katjuschka, 20.04.2020

    Als eBook bewertet

    Der Titel dieses bemerkenswerten Buches lässt eine italienisch-romantische Handlung vermuten. Dem ist allerdings nicht ganz so.
    Im Mittelpunkt der Geschichte steht Leo, ein Kriegsveteran des 1. Weltkrieges, der noch immer unter den traumatischen Folgen seines Fronteinsatzes leidet.

    Auf Sardinien, wo Leo sich wegen einer unbedachten Handlung vor den Faschistischen seiner liturgischen Heimat versteckt, lernt er nicht nur mit Gioia die Liebe seines Lebens kennen, sondern er erkennt auch, welch schrecklichen Weg Italien gehen wird, wenn Mussolini immer mehr Zuspruch erfährt.

    Gioia lebt ein traditionelles sardische Leben. Als Tochter muss sie tun was der Vater von ihr verlangt. Auch wenn es sich um eine arrangierte Ehe handelt, die eine alte Blutfehde beenden soll!

    Als Leo und Gioia sich begegnen, spüren sie sehr schnell eine unausgesprochene Anziehungskraft.
    Aber beide sehen, bedingt durch Zeit und Umstände, keine Möglichkeit für eine gemeinsame Zukunft.
    Also wird Gioia in eine ihre fremde - und nicht besonders wohlgesonne - Sippe einheiraten, während Leo die Insel wieder verlassen will.

    Auch wenn die Liebesgeschichte zwischen Leo und Gioia ein wichtiger Bestandteil der Handlung ist, hat mich der historische Rahmen deutlich mehr beeindruckt.
    Da sind zum einen die verschiedenen sardischen Bräuche und Mythen, die vor jedem Kapitel in kurzen Abschnitten auf faszinierende Art beschrieben werden.
    Und zum anderen, sehr interessant mit eingeflochten, wie das Erstarken der Faschisten in Italien immer mehr den Alltag bestimmt.

    Die Protagonisten des Buches erschienen mir manchmal vertraut, manchmal fremd. Das Sardinien dieser Zeit ist einem als Teil Italiens nah, aber als Land, welches von uralten Traditionen geprägt ist, dann wieder sehr fern.
    Aber gerade diese zwei Seiten machen die Geschichte für mich besonders fesselnd.

    Das Ende der Geschichte, das Aufdecken eines alten Geheimnisses, kam gänzlich unerwartet!
    Die Zukunftsperspektiven lassen jedoch Raum für Spekulationen.
    Wie wird es für Leo und Gioia weitergehen? Wie wird sich das Geschehen auf die Familien, das Leben in Ligurien und auf Sardinien auswirken?
    Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung!

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 21.06.2020

    Als eBook bewertet

    Leo Lanteri ist auf Sardinien angekommen, nachdem er flüchten musste, weil er im Streit einen Faschisten getötet hat. Sein Vater will zu Hause alles regeln, damit sein Sohn und Erbe unbeschadet zurückkehren kann. Es ist eine politisch unruhige Zeit, weil Mussolini die Macht anstrebt und seine Anhänger nicht gerade zimperlich mit Andersdenkenden umgehen. In diese brodelnde Atmosphäre gerät Leo, als er in Sassari ankommt. Als er dann Gioia, der Tochter eines Gutsherrn, begegnet, ist es um ihn geschehen. Eine Liebe, die nicht sein darf, deen Gioia ist verlobt und die Hochzeit soll in wenigen Tagen stattfinden. Aber auch ehemalige Kriegskameraden laufen Leo wieder über den Weg und holen Erlebnisse hoch, die Leo lieber hinter sich lassen würde.
    Die Vorgeschichte zu diesem Buch hatte ich bereits gelesen. Dennoch habe ich mich mit diesem Buch anfangs ein wenig schwergetan, aber schon bald wurde ich dann von dieser Geschichte wirklich gepackt. Die Verhältnisse zu jener Zeit sind hochexplosiv in Italien und ganz besonders auf Sardinien. Die Faschisten wollen Mussolini an die Macht bringen und dabei gehen sie rücksichtslos vor. Die „Bubenarmee“ von Sassari leistet mit ungewöhnlichen Mitteln, aber unerbittlich Widerstand.
    Die einzelnen Kapitel beginnen mit Mythen und Sagen der Sarden, die einen großen Einfluss auf das Leben haben. Dadurch begreift man, warum sich die Menschen so verhalten, wie sie es nun einmal tun. Aber der Glaube an diese Mythen kann auch verheerende Folgen haben.
    Die Charaktere sind interessant und authentisch beschrieben. Dabei gibt es einige sympathische und viele, die mir nicht gefallen haben. Leo und Gioia mochte ich sehr. Sie fühlen sich auf den ersten Blick zueinander hingezogen. Die beiden verbindet zudem die Liebe zur Musik. Leo hat mir oft leidgetan, weil er so unter den Kriegstraumata leidet. Gioia lebt zwar in privilegierten Verhältnissen, doch ihr Vater ist zum zweiten Mal verheiratet und Gioia stört nur. Dafür hat sie ein besonderes Verhältnis zu ihrer Tante Bonaria Titù. Auch Gavino, der Verlobte von Gioia, ist sympathisch und Leo mag ihn, obwohl er ein Rivale ist. Seine Mutter Teresina Marras ist eine Frau, die für ihre Familie das Beste will, aber sehr hart ist. Bewundernswert sind aber auch Dottore Spanu, die junge Minnià Caddedu und ihr Bruder Mario. Daneben gibt es aber sehr viele unangenehme Personen. Besonders Boi, ein ehemaliger Kriegskamerad von Leo, ist ein furchtbarer Typ – er ist egoistisch und ehrgeizig, manipulierend und rücksichtslos und ihm gilt ein Menschleben nichts. Der Dichter Raffaele D´Avenia ist als Einpeitscher in Sachen Faschismus unterwegs.
    Dieses Buch ist mehr als eine Liebesgeschichte, es ist ein Stück Zeitgeschichte und eine Dokumentation über die Sarden, ihr Leben und ihre Mythen. Wenn man sich durch den etwas zähen Anfang nicht schrecken lässt, erwartet einen eine wundervolle und fesselnde Geschichte mit einem überraschenden Ende. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 03.06.2020

    Als Buch bewertet

    Grit Landau hat mit „Die sardische Hochzeit“ ein in vielerlei Hinsicht sehr bewegendes Buch geschrieben. Hier hatte ich eine Geschichte in Händen, die mich extrem fesselte.

    Leo Lanteri, Erbe einer ligurischen Olivenplantage, kehrt fünf Monate nach Kriegsende heim und tötet im Streit einen Faschisten. Was tun? Sein Vater schickt ihn auf die Insel Sardinien nach Sassari, um ihn aus der Schusslinie zu nehmen. Leo gefällt das gar nicht, fügt sich aber in sein Schicksal. Er trifft dort auf die Liebe seines Lebens – Gioia - ausgerechnet auf dem Landgut des Faschisten Sorgia. Leo und Gioia verbindet die Liebe zur Musik, zum Jazz. Doch sie ist nicht frei. Soll sie doch in einer Woche Gavino heiraten, den Sohn von Teresina Marras. Wir schreiben das Jahr 1922.

    Da ich ein großer Italien-Fan bin, konnte ich dieser Geschichte unmöglich widerstehen. Das fürs Erste. Aber dann kam diese „Hochzeit“, dieses so vielschichtige Buch. Schon der Beginn eines jeden Kapitels ist anders - jedem ist eine sardische Eigenart vorangestellt. Ich möchte als Beispiel gleich mal das dem ersten vorangestellte IS JANAS herausgreifen: Die sardischen Feen (janas, von lat. Diana), Bewohnerinnen „domus de janas“, der Feenhäuser, überall verstreut auf der Insel… die Feen tun… mal Gutes, mal Böses, sind mal verführerische Schönheiten, mal menschenfressende Hexen… verwandeln sich in Stein… Die viel ausführlichere und sehr interessante Beschreibung dieser und noch siebzehn anderer Mythen sind in diesem Buch zu finden und immer mal wieder in unsere Geschichte verwoben.

    Leo und Gioia, unsere Hauptakteure, haben viel mitgemacht. Ich durfte sie näher kennenlernen, musste von Leos Kriegs-Trauma so viel Schlimmes erfahren - und nicht nur er ist gezeichnet vom ersten Weltkrieg. Auf Sardinien lernt er Gioia, die sehr liebenswerte junge Frau zwischen Pflicht und Gefühl, kennen und lieben. Beide verbindet der Jazz. Diese Musik, in Worten ausgedrückt, hörte ich so manches Mal beim lesen. Und war beschwingt, gönnte den beiden diese heiteren Stunden. Gehofft habe ich so sehr, dass alles gut ausgehen möge. Vielleich ist es ja auch gut ausgegangen. Letztendlich. Vielleicht auch nicht?

    Grit Landau haucht ihren Figuren sehr viel Leben ein. Ich als Leser habe viel mitgelitten, mitgefiebert und auch so manchen Fiesling richtiggehend gehasst. Natürlich musste ich mich hundert Jahre zurückversetzen. Da war für Frauen und auch für das einfache Volk nicht viel Platz. Und das hat sie sehr gut be- und geschrieben. Diese die Aufmärsche und der Widerstand, der beginnende Faschismus. Die politische Situation wird hier gut in die Geschichte integriert, hat seinen Platz allemal.

    Eine schöne Hochzeit? Das sag ich nicht. Aber – ein schönes Buch? Oh ja. Die „Sardische Hochzeit“ war mein erstes Buch von Grit Landau aber ganz bestimmt nicht mein letztes. Volle Punktezahl und ein ganz klares ja – kauft und lest dieses Buch. Es ist es allemal wert.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 28.05.2020

    Als eBook bewertet

    Wir befinden uns im Jahr 1922 auf Sardinien. Mussolini kommt an die Macht. Das Leben der Menschen in Italien nimmt eine starke Wendung. So auch für den jungen Leo. Sein junges Leben ist bereits stark gebeutelt. Er ist Kriegsveteran, Erbe einer Olivenplantage und Mörder. Ja, Leo hat einen Faschisten getötet. Sein Vater schickt ihn fort - der Junge muss weg und schickt ihn nach Sassari/Sardinien. Für Leo ist es das Ende der Welt und er fühlt sich komplett verloren. Auch dort gerät er zwischen die politischen Fronten aber auch dort erfährt er seine große Liebe namens Gioia. Diese Liebe steht unter keinem guten Stern...Leo muss dafür kämpfen wenn er Gioias Herz halten will.

    Grit Landau entführt uns nach ihrem Sommer-Hit 2019 „Marina, Marina“ nach Sardinien und lässt uns tief in die südländische Geschichte zu Zeiten Mussolinis eintauchen. Mit Leo schafft sie diesmal einen männlichen Hauptakteur den man manchmal sehr gut verstehen kann, aber auch manchmal, mit seinem Sturkopf, am liebsten zur Rede stellen würde. Herrlich vertrackt und sehr gut unterhaltsam bringt sie uns diesen Charakter näher. Die Ankunft auf Sardinien, die politischen Entwicklungen sowie die schöne Gioia beschreibt Landau wunderbar bildhaft. Durch diese Beschreibungen entsteht ein Kopfkino unter der südlichen Sonne was sehr an die Substanz geht. Die Geschichte kennt man mit Mussolini aber genau Hintergründe eher weniger. Landau verpaart dies hier sehr gekonnt und wird dabei keine Minute langweilig oder anstrengend - im Gegenteil. Nur so kann man Charaktere verstehen und hoffen, das sie das richtige Tun. Der Titel des Buches kommt natürlich zum Schluss der Geschichte auch darin vor, was ich persönlich immer sehr mag. Nur ob Leo Gioia heiratet oder ob sie doch ihren alten Schulfreund heiraten muss, dem sie eigentlich versprochen war, das müssen Sie schon selbst heraus finden....
    Alles in allem hat mich diese Reise sehr gut unterhalten, ich bin gern Leo gefolgt und fand diese ganze Geschichte in der Geschichte mehr als gelungen - dafür gibt es 5 von 5 Sterne und ein große „grazie“, Grit Landau!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilofee, 09.07.2020

    Als Buch bewertet

    Sardinien 1922 kurz vor Mussolinis Machtergreifung.
    Der Kriegsveteran und Erbe einer ligurischen Olivenplantage, Leo Lanteri,
    muss untertauchen. Er hat im Streit einen Faschisten getötet.
    Sein Vater schickt ihn nach Sassari auf Sardinien.
    Für den jazzbegeisterten Leo ist das das Ende der Welt.
    Aber nicht nur das Land ist im Umsturz auch Leos Leben wird völlig umgekrempelt.
    Denn auf dem Landgut eines Mussolini Anhängers trifft er auf Gioia.
    Er verliebt sich sofort in sie nur steht die Liebe unter keinem guten Stern.
    Gioia soll demnächst heiraten, und zwar den Sohn eines sardischen Clans und die
    Tradition dieser Familie sind mörderisch.


    Die sardische Hochzeit ist viel mehr als ein Liebesroman.
    Die Autorin packt hier ihr ganzes Herzblut rein.
    Jedes Kapitel beginnt mit einer kleinen Mythischen Erklärung.
    Die Charaktere sprühen vor Leben, sodass man das Gefühl hat, sie wahrhaft zu kennen und
    die Geschichte gemeinsam mit ihnen zu erleben.
    Außerdem bringen sie einen enormen Nuancenreichem in die Handlung und sorgen dadurch für viel
    Farbe und Abwechslung.
    Sie alle haben ihre guten und schlechten Eigenschaften.
    Und genau diese Fehler und Macken lassen sie so natürlich und echt wirken.
    Diese Geschichte wird eingebettet in die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, dessen verheerende Auswirkungen,
    die in Rückblenden genauer erklärt werden, bis in die Anfänge des Faschismus.
    Mussolini steht kurz vor der Machtergreifung.
    Das Leben in dieser Zeit wird wunderbar detailliert wiedergegeben.
    Die Mythen und Bräuche, die Kultur, das Lebensgefühl der damaligen Zeit.
    Aber auch die Liebe zum Jazz wird hier so wunderbar vermittelt und erklärt.
    Man spürt förmlich diese wunderbare Lebenslust aber auch das Unheil, das praktisch greifbar ist.
    Die sardische Hochzeit ist viel mehr als nur eine Liebesgeschichte.
    Es ist ein facettenreicher Roman über eine vergangene Zeit.
    Über eine außergewöhnliche Liebe mit ganz viel Italien-Flair.
    Ein wunderbare Zeitreise nach Sardinien.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika Schulte, Hagen, 31.07.2020

    Als Buch bewertet

    Grit Landau entführt ihre Leser wieder einmal nach Italien. Diesmal nach Sardinien ins Jahr 1922. Italien, ein Land kurz vor der Machtergreifung Mussolinis. Italien, ein Land im Umsturz.

    Leo Lanteri, ein junger Mann und bereits Kriegsveteran, hat sein Kriegstraumata längst nicht überwunden. Im Streit tötet er einen Faschisten und wird von seinem Vater nach Sardinien geschickt, solange, bis Gras über die Sache gewachsen ist.

    Sardinien, für den jungen Mann eine Insel am Ende der Welt. Eine Insel voll alter Traditionen, Mythen und Aberglauben, doch auch hier merkt man den Umsturz. Die Aufmärsche der Faschisten werden immer zahlreicher. Sinnloses Morden beginnt.

    Und ausgerechnet hier trifft Leo die Liebe seines Lebens, doch die musikbegeisterte Gioia wurde mit dem Sohn eines Pferdezüchters verlobt...

    "Die sardische Hochzeit" - ein mitreißender und sehr atmosphärischer Roman. Ein spannendes und zugleich wichtiges Buch. Grit Landau versteht es, den Leser förmlich in die Geschichte hinein zu ziehen. Hervorragend gezeichnete Charaktere, fesselnd und genauestens recherchiert. Sie schreibt hautnah aus einer Zeit, die längst Vergangenheit ist, die aber nie vergessen werden sollte. Absolute Lese-Empfehlung!

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lesenaturelfe, 10.06.2020

    Als Buch bewertet

    Leo Lanteri ist ein Kriegsveteran aus einer Reichen Familie auf dem Festland. Er muss immer wieder mit seinen Erlebnisse im ersten Weltkrieg kämpfen. Im Streit hat er einen Mann erschlagen und Leo muss untertauchen bis sein Vater die Sache geregelt hat. Aber auch auf Sardinen brodelt es zwischen Mussolinos Anhänger und der des Königs. Leo verliebt sich auf den ersten Blick in Gioia der Gutshof Tochter die in einer Woche Heiratet. Das bringt natürlich jede Menge Probleme mit sich. Auch trieft Leo auf Kriegskammeraden wo er lieber nicht wieder gesehen hätte. Und andere trifft er natürlich gerne. Auch hilft er mehrmals Minnia und ihrem Bruder.
    Die sardische Hochzeit ist ein sehr Interessantes Buch zur Geschichte Italiens in den Anfängen der 1920 er Jahren. Jedes Kapitel fängt mit Sagen und Mythen über Sardinen und seine Menschen an. Die Geschichte des Buches fesselt einem und man kann fast nicht mehr aufhören zu lesen. Liebe, verrat, Freundschaft und Mord alles kommt drin vor.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika Schulte, Hagen, 31.07.2020

    Als Buch bewertet

    Sardinien, für den jungen Mann eine Insel am Ende der Welt. Eine Insel voll alter Traditionen, Mythen und Aberglauben, doch auch hier merkt man den Umsturz. Die Aufmärsche der Faschisten werden immer zahlreicher. Sinnloses Morden beginnt.

    Und ausgerechnet hier trifft Leo die Liebe seines Lebens, doch die musikbegeisterte Gioia wurde mit dem Sohn eines Pferdezüchters verlobt...

    "Die sardische Hochzeit" - ein mitreißender und sehr atmosphärischer Roman. Ein spannendes und zugleich wichtiges Buch. Grit Landau versteht es, den Leser förmlich in die Geschichte hinein zu ziehen. Hervorragend gezeichnete Charaktere, fesselnd und genauestens recherchiert. Sie schreibt hautnah aus einer Zeit, die längst Vergangenheit ist, die aber nie vergessen werden sollte. Absolute Lese-Empfehlung!

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