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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin K., 11.11.2016

    Die Schwester des Tänzers ist ein Roman von Eva Stachniak, die den Leser in die Welt des Ballett's entführt.
    Das Buch ist auf gut recherchierte Fakten aufgebaut. verwoben mit der Fantasie der Autorin.
    1939 begibt sich Bronia mit ihrer kleinen Familie, Eheman und Tochter, mit dem Schiff nach New York.
    Während dieser Reise beginnt Bronia ihr bisheriges Leben in ein Tagebuch zu schreiben.
    Alles in der Familie Nijinsky dreht sich um das Ballett. Sie ist die Tochter eines polnischen Tänzerehepaares und hat noch zwei Brüder, Stassik und Waslaw die um 1900 in Sankt Petersburg aufgewachsen sind. Von vornherein ist ihr Leben als Tänzerin und Tänzer vorbestimmt.
    Es ist ein Leben, was von vom harten Training bestimmt ist. Zu ihrem Bruder Waslaw hat sie ein ganz besonderes Verhältnis. Dieser verzaubert alle mit seiner Ballett Kunst.
    Doch dann schlägt das Schicksal zu. Waslaw wird krank und Bronia bekommt ein Kind. So entschließt sie sich als Choreographin ihr Geld zu verdienen .
    Interessant fand ich die Welt des russischen Ballett's kennenzulernen, ebenso Einblicke in den ersten Weltkrieg. Auch das Familienleben wird geschildert, wo es um Zusammenhalt, Liebe aber leider auch den Tod geht.
    Ich hatte mich im Netz noch ein wenig über das Leben von Bronislawa Nijinsky zusätzlich belesen. Wie sie ihr Leben als Tänzerin und Choreographin verbracht und erlebt hat.
    So finde ich, dass das Buch nicht ganz dem Leben von Bronislawa Nijinsky gerecht wird.Für alle Liebhaber der russischen Zeitgeschichte um 1920, und des russischen Ballett's ist dieses Buch ein kleines Schmankerl.
    Das Cover finde ich wunderschön gestaltet. Nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte, bin ich mit mehr Erwartungen an das Buch heran gegangen. So bin ich nicht ganz zufrieden auch wenn der Schreibstil flüssig ist, ist er doch ein wenig ungewöhnlich.

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isaopera, 12.01.2017 bei bewertet

    Obwohl man ja über dieses Buch durchaus die eine oder andere negative Kritik liest, bin ich völlig unvoreingenommen an dieses Buch herangegangen und muss sagen - ich bin begeistert!
    Nachdem ich mich mit den russischen Namen angefreundet hatte, die teilweise recht lang und kompliziert sein können, war ich schnell völlig in der Geschichte angekommen und sehr begeistert über die Erzählung.
    Bronia ist eine sehr authentische und angenehme Heldin, deren Darstellungen sehr authentisch auf mich wirkten. Ich fühlte mich ihr persönlich sehr nah und konnte ihren Schmerz und auch ihre Freude mit ihr empfinden.
    Um sie herum tummeln sich eine Menge Familienmitglieder und Tänzer. Natürlich sind es viele Figuren, aber ich finde, die Autorin bringt wirklich nur wichtige Personen in den Handlungsverlauf ein und kann die einzelnen Figuren wunderbar miteinander vernetzen!
    Der harte Alltag einer Ballerina war mir sehr wohl bewusst, allerdings wird er hier nochmal sehr schonungslos und real beschrieben. Noch mehr haben mich die Schilderungen des harten Lebens in Russland zu Beginn des 20. Jahrhunderts (und auch später) gepackt. Obwohl die Zeiten sehr hart waren, kann man richtig aus den Zeilen herausspüren, wie die Menschen ihren Weg gefunden haben und trotzdem Freude am Leben hatten.

    Der Schreibstil von Eva Stachniak gefällt mir sehr gut. Nicht übertrieben, aber auch nicht schmucklos, sondern für historische Roman eigentlich ideal! Für mich persönlich gab es wirklich keine Längen, sondern ich konnte super an der Geschichte dranbleiben und hatte die ganze Zeit Lust, weiterzulesen :)

    Das Schicksal von Bronia und ihrer Familie beruht auf wahren Begebenheiten. Hierbei wird allerdings viel mehr geschildert, als der Wikipedia-Artikel über die Personen verraten kann - eine tolle Recherchearbeit!!! Die Figuren sind wirklich vor meinem Auge auferstanden und ich werde dieses Buch sicherlich mit einigem Abstand gerne noch einmal lesen :)

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 02.12.2016 bei bewertet

    Die Schwester des Tänzers, von Eva Stachniak erschienen im
    Insel Verlag, 567 Seiten, ist eine Familiengeschichte um die Russische Tänzer-Familie Nijinski.
    Bis heute gilt Waslaw Nijinsky als einer der bedeutendsten russischen Balletttänzer seiner Zeit. Das Talent wurde ihm bereits in die Wiege gelegt. Nijinsky wurde 1889 als Sohn eines Tänzers und einer Tänzerin geboren, auch seine jüngere Schwester Bronislava war eine berühmte Ballerina und Choreographin.
    Schon sehr früh lernten die Geschwister Bronia, Waslaw und Stassik von ihren Eltern, die beide Tänzer waren, schweißtreibende schmerzhafte Anstrengung bis zur Erschöpfung und dabei auf die Gunst des Publikums angewiesen zu sein.
    Waslaw und Bronia sind beide sehr talentiert und fleißig und werden an der kaiserlichen Ballettschule in St. Petersburg aufgenommen, dabei macht es den Anschein als ob Bronia die etwas weniger talentierte der Geschwister wäre, was sie durch Mühe und Fleiß erreichte fiel ihrem Bruder durch seine außerordentliche Begabung leichter.
    Schon sehr früh trennten sich die Eltern und Stassik war durch einen Unfall behindert und musste in einer Anstalt aufgenommen werden.
    Nach der Ballettschule bekamen beide eine Anstellung am Marijinski Theater, wechseln bald zu Balletts Russes und die Reise von Engagement zu Engagement beginnt. Schon früh nennt man Waslaw den „Gott des Tanzes“. Beide erschaffen mit eigenen Choreografien die moderne Art des russischen Balletts. Nachdem Waslaw dem Wahnsinn verfällt, wechseln bei seiner Schwester Erfolge und Misserfolge privat wie auch beruflich. Letztendlich hat sie noch einige schwere Schicksalsschläge zu verkraften.
    Bronia beeindruckt mich als Person sehr stark. Schon früh stellte sie fest, an der Seite meines Bruders wachse ich über mich hinaus, obwohl sie immer in seinem Schatten stand und die Schwester von - du weißt schon wem – war. Und wenn sie noch so tief am Boden zerstört war hat sie sich aus eigener Kraft wieder hochgebracht.
    Waslaw dagegen war es gewohnt, auch durch sein außerordentliches Talent, dass ihn manches einfach so zuflog, sogar die Schulaufgaben erledigte seine jüngere Schwester für ihn. Er war der Gott des Tanzes, der Star von Paris und seine Sprungtechnik war einzigartig. Durch seine mutigen Choreographien hat er dem modernen russischen Ballett eine entscheidende Richtung gegeben, bis heute ist der Name Nijinsky daher ein Synonym für perfekte Tanzkunst.
    Stachniak beweist hier, dass sie einen sehr flüssigen Schreibstil hat. Durch die vielen russischen Namen, war es für mich jedoch stellenweise schwierig, den Überblick zu behalten.
    Die Politische Lage, bzw. die geschichtlichen Hintergründe hätten mehr sein dürfen. Die Ermordung von Zar Nikolaus II. und seiner Familie z.B. wurde mit einem Satz abgehandelt.
    Der Spannungsbogen wird allgemein etwas flach gehalten, die Erzählung plätschert so dahin.Ich war aber jederzeit in der Lage den Überblick in der Handlung zu behalten.
    Dadurch, dass die Autorin wörtliche Rede verwendet, und Russische bzw. Polnische Phrasen, sowie Fachbegriffe kursiv geschrieben sind, ist die Geschichte doch recht lebendig gestaltet. Es handelt sich hier um eine personale Ich-Erzählung aus der Sicht von Bronislawa.
    Der Plot ist in 7 Teile geteilt. Jedes Kapitel beginnt kurz mit der aktuellen Zeit auf der Überfahrt von Europa nach Amerika, dem folgt ein Rückblick auf eine Zeitspanne von ca. 10 Jahren.
    Ganz toll fand ich, dass von Zeitgenossen die Rede war, die die damalige Zeit geprägt haben und die auch heute noch bekannt sind, wie Rachmaninow, Strawinsky, Chaplin, Rasputin, die Pawlowa uvm.
    Ich habe die beiden Bestsellerromane von Eva Stachniak, über die russische Zarin Katharina die Große, ebenfalls gelesen und muss feststellen, dass die Schwester des Tänzer das schwächste Buch der Autorin ist.
    Für Leser die sich für die Geschichte Russlands zu Beginn des 20. Jahrhundert interessieren ist dieser Band eher ungeeignet. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung für die Liebhaber des klassischen oder modernen russischen Balletts.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LadyIceTea, 16.01.2017 bei bewertet

    Ein spannender Einblick in die Theaterwelt und das Leben der besten Tänzer des 20. Jahrhunderts

    In der Familie Nijinsky dreht sich alles nur um eines: ums Ballett. Als Bronislawa und Waslaw um 1900 in St. Petersburg aufwachsen, bewundern sie allabendlich ihre Eltern in der Garderobe, nervös vor den Auftritten, erhitzt und gelöst danach. Auch für die beiden Kinder ist der Weg vorgezeichnet: Sie werden an der kaiserlichen Ballettakademie aufgenommen - und schon bald zeigt sich, dass besonders Waslaw alle anderen überflügelt. Den Geschwistern steht eine ganze Welt offen - Paris, London, später gar New York -, eine Welt harten Trainings und geschundener Füße, aber auch des Glamours und des Ruhms ...

    Ich habe zuvor noch nie etwas von den Nijinskys gehört und bin durch eine Leserunde auf dieses Buch gestoßen. Ich arbeite selber an der Oper und weiß, wie es in Ballettkompanien zugeht. Daher hat mich dieses Buch sehr neugierig gemacht.
    Schon auf den ersten Seiten hat mich der Schreibstil in seinen Bann gezogen. Kurze, starke Sätze und Formulierungen. Spürbar durch die russische Art geprägt, führen uns durch die Geschichte. Bronia, Waslaws Schwester, erzählt ihr gemeinsames Leben auf eine Art und Weise, die ich sehr gut nachfühlen und verstehen konnte. Sowohl ihre Leidenschaft zum Tanz, als auch ihre Liebe zu ihrer Familie und die Ehrfurcht vor ihrem Bruder kamen in jeder Zeile zum Ausdruck.
    Für mich war es spannend zu erleben, wie es damals am Ballett so vor sich ging und wie der Krieg auch dort alles verändert hat. Mit Bronia mitzuerleben, wie sie diese Zeiten gemeistert hat und sie zum Besseren wendete, hat die Autorin wirklich gut in Worte gefasst.
    Das einzige Manko für mich war, dass es sich oft ein wenig gezogen hat. Zwischendurch passierte nicht allzu viel und in diesen Phasen wurde das Buch dann etwas langatmig. Zum Glück, wurden diese Phasen immer durch spannende Passagen abgewechselt.
    Für mich war dieses Buch sehr interessant und ich empfehle es doch gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lea O., 19.12.2016

    Für „Die Schwester des Tänzers“ gebe ich vier Sterne. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, nur hat mir irgendetwas gefehlt um wirklich 100% begeistert zu sein. Das Buch erzählt einen Großteil der Lebensgeschichte von Bronia Nijinski, einer berühmten Tänzerin. Doch der berühmtere Tänzer in der Familie ist ihr Bruder Waslaw. Er tanzt nicht nur wie ein junger Gott, sondern will auch das Ballett modernisieren und radikalisieren. Und Bronia wird von dem Gedanken angesteckt, die beiden wollen neue Kunst kreieren. Ich mag historische Romane, die wirklich auf einem wahren Kern basieren und für die viel Recherchearbeit geleistet wurde und die dann in eine schöne Geschichte verpackt werden. Die Autorin Eva Stachniak beschreibt in eindrucksvollen und ausdruckstarken Bildern und Wörtern die Familiengeschichte Nijinski, mit Fokus auf Bronia natürlich. Die Geschichte spielt auch zur Zeit des ersten Weltkrieges, also in schwierigen Zeiten, auch das wird gut herüber gebracht. Besonders imponiert hat mir, wie Stachniak es schafft, die Atmosphäre des Tanzes zu beschreiben. Das ist ja gar nicht so einfach, Bewegungen, Abläufe, Schritte und Figuren so zu erzählen, sodass sich der Leser diese auch wirklich vorstellen kann. Aber Stachniak schafft es. Durch die vielen verschiedenen Schauplätze im Buch, Moskau, Paris, London etc. werden immer wieder neue Situationen geschaffen und viel Abwechslung geboten. Ich habe nur zwei kleine Kritikpunkte: Zum einen ist es manchmal ganz schön schwierig, sich bei den vielen russischen Namen zu orientieren. Zum anderen hat mir irgendwas gefehlt, was mich wirklich an das Buch gefesselt hätte. Ich weiß auch nicht genau was, wahrscheinlich so ein kleiner extra Kick an Spannung, sodass ich wirklich nicht aufhören könnte zu lesen. Aber trotzdem ein sehr empfehlenswerter historischer Roman!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja B., 31.10.2016

    Inhalt: In der Familie Nijinsky dreht sich alles nur um eines: ums Ballett. Als Bronislawa und Waslaw um 1900 in St. Petersburg aufwachsen, bewundern sie allabendlich ihre Eltern in der Garderobe, nervös vor den Auftritten, erhitzt und gelöst danach. Auch für die beiden Kinder ist der Weg vorgezeichnet: Sie werden an der kaiserlichen Ballettakademie aufgenommen – und schon bald zeigt sich, dass besonders Waslaw alle anderen überflügelt. Den Geschwistern steht eine ganze Welt offen – Paris, London, später gar New York –, eine Welt harten Trainings und geschundener Füße, aber auch des Glamours und des Ruhms.

    Obwohl das Thema und die Geschichte absolut nicht meinem Geschmack entsprechen, hat es mir das Buch voll und ganz angetan. Das Cover ist wunderschön und die Handlung einfach nur traumhaft.

    Kaum hatte ich das Buch begonnen, konnte ich es nicht mehr aus den Händen legen. Ein wunderschönes Buch, eine tolle Handlung und ein wunderschöner Schreibstil.
    Dieses Buch kann ich wirklich jedem weiterempfehlen!

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  • 3 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    CanYouSeeMe, 31.12.2016

    Ballett ist eigentlich nicht mein Thema und dennoch konnten mich der Klappentext und eine interessante Leseprobe überzeugen.
    Der Schreibstil der Autorin ist für mich nicht immer leicht zu lesen gewesen. Die Sätze sind oft sehr lang, die Sprache nicht immer meinem Geschmack entsprechend. Die Sprache passt aber gut ins Setting und zu den einzelnen Figuren und wirkt somit authentisch. Insgesamt empfinde ich den Schreibstil als durchaus anspruchsvoll, man kann ihn nicht einfach so ‚weglesen‘, sondern muss ihm seine volle Konzentration widmen.
    Die Charaktere sind gut recherchiert und wirken sehr lebensnah. Bronia war mir zum Greifen nah und wirkte durchaus facettenreich. Facettenreichtum habe ich bei den restlichen Charakteren größtenteils vermisst, sie wirkten alle recht starr. Vielleicht ist das auch so gewollt und soll die starren gesellschaftlichen Strukturen spiegeln? Ich weiß es nicht. Wirklich sympathisch konnte mir kein Charakter des Buches werden.
    Von der Handlung hatte ich mir anhand des Klappentextes und der Leseprobe mehr erhofft. Meine Erwartungen an das Buch waren relativ hoch und wurden enttäuscht. Die Erzählung der Lebensgeschichte der Geschwister Nijinsky ist sehr detailliert und ausführlich, so dass man inhaltlich definitiv auf seine Kosten kommt. Diese inhaltliche Fülle ist für mich jedoch oft ermüdend gewesen, die Nacherzählungen waren langatmig und konnten mich nicht fesseln.
    Einerseits hat die Autorin die Geschichte von Bronislawa sehr feinfühlig und detailliert wiedergegeben und ausgeschmückt, andererseits ist gerade durch diese Detailfülle für mich viel Spannung verloren gegangen.
    Insgesamt hat mir ‚Die Schwester des Tänzers‘ gut gefallen. Es ist ein gut recherchierter, detaillierter Bericht über das Leben von Bronislawa Nijinska, der Aufschluss über ihr Leben und die damaligen Lebensumstände gibt, für mich fehlt aber etwas Schwung.

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  • 5 Sterne

    5 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 09.11.2016 bei bewertet

    Allein schon des wundervollen Covers wegen hätte ich das Buch in die Hand genommen. Eine Frau steht in einer schneebedeckten Straße, die Schneeflocken fallen hernieder vor der Silhouette des winterlichen Petersburg. Hier handelt es sich um das Leben der Familie Nijinsky, eine Familie, die Ende des 19. Jahrhunderts gelebt hat und aus der famose Ballett-Tänzer hervorgegangen sind. Viele Fakten dieser Familie sind reell, andere wiederum sind der dichterischen Freiheit der Autorin anzulasten. Nachdem ich dieses großartige Buch gelesen hatte, machte ich mich über die Nijinskys schlau und habe etliche Seiten im Internet gewälzt und mir auch die Fotos von Bronislawa und ihrem Bruder Waslaw angeschaut. Das Buch beginnt mit der Kindheit von Bronia, die noch zwei ältere Brüder hat. Ihre Eltern waren ebenfalls Tänzer und traten in den verschiedensten Theater auf, schon von Kindheit erlebten die Kinder die Welt des Tanzes und des Lebens auf der Bühne. Bronia und ihr Bruder Waslaw besuchten die kaiserliche Ballettschule, wo nur wenige begabte Kinder die Aufnahme fanden. Das Leben dort war hart und entbehrungsreich und nur wer äußerste Disziplin hatte, konnte sich später dann auf einer der Bühnen der Welt behaupten, Waslaw hatte ungeheuerliches Talent, fand reiche Gönner und wurde innerhalb kürzester Zeit ein Star. Auch Bronia eroberte die Welt des Balletts, wurde dann aber schwanger und machte sich als Choregraphin einen Namen. Wir erleben den ersten Weltkrieg, die Abdankung des Kaisers und die macht Stalins, die auch das Ballett zu spüren bekam. Bronia und ihr Bruder eroberten die Bühnen von Paris, London und New York. Doch dann machte ein großer Schicksalsschlag mit der Karriere von Waslaw ein Ende. Auch Bronia hatte viel durchzumachen. Sie erzählt uns ihre Geschichte, als sie 1939 auf dem Weg nach Amerika ist. Das Buch ist in einer derart interessanten Sprache geschrieben, so dass der Leser meint, mittendrin im Geschehen zu sein. Besonders eindrucksvoll werden die Szenen und Begriffe des Balletts beschrieben, die einzelnen Stücken so dargestellt, dass auch ein Laie dies verstehen kann. Mit diesem Roman hat Eva Stachniak an ihre Erfolge der vorangegangenen Bücher anknüpfen können. Auf den fast 600 Seiten kommt kein einziges Mal Langeweile auf und man könnte ewig weiterlesen. Mich persönlich hat das Schicksal dieser Familie sehr berührt und ich werde dieses Buch auch ein zweitesmal wieder lesen.

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