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  • 5 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 30.06.2020

    Hanna möchte Journalistin werden, doch als junge Frau hat sie sich dem Wunsch ihres Vaters zu fügen. Lehrerin soll sie werden und so in einem Beruf mit Ansehen und guten Verdienst Fuß fassen. In der familieneigenen Brennerei geht alles seinen Gang, bis Hanna Mitte der 1960er Jahre zurückbeordert wird.
    Diese und andere Erinnerungen holen Hanna ein, als sie viele Jahre später als über 80jähirge ihrer Adoptivschwester Rosie im Altenheim gegenübersteht und der Fortbestand der Brennerei gefährdet ist. Hanna und Rosie besinnen sich auf ihre Familienbande und raufen sich zusammen, ja, sie vergessen sogar den großen Streit, der sie einst entzweite...

    Jan Steinbach hat mit "Die Schwestern von Marienfehn" einen unglaublich atmosphärischen und emotionalen Familienroman geschrieben, der dem Leser eine ereignisreiche Zeitreise durch das Emsland ermöglicht.
    Beginnend mit den Kriegsjahren und den harten Entbehrungen bis hin zur Gegenwart weiß der Autor die Leserschaft an die Seiten zu fesseln und die Geschichte mit einzigartigen Figuren, einprägsamen Szenen und tollen Dialogen auszustatten.
    Die Schnapsbrennerei Brook lässt der Schreibende für den Leser regelrecht als Pop-up aus den Seiten entsteigen und so wird der Schauplatz auf für mich ein Handlungsort, an dem ich mich gerne einfinde, um Zeuge zu werden von Intrigen, Eifersucht und Traditionsbewusstsein.
    Die Erzählung lebt von den innerfamiliären Spannungen, die sich zwischen den Geschwistern entfalten und bis zum heutigen Tage gehalten haben. Erst langsam lässt Steinbach den Leser hinter die Vorfällte blicken, die sich damals ereignet haben, um so immer tiefer in dieses Geflecht aus Tradition und Bürde mit eingewebt zu werden.
    Rosie ist schon zu Kindheitszeiten glanzvoller Mittelpunkt der Familie und weiß diese Sonderstellung auszukosten, doch sie kann nicht verwinden, dass Hanna ihr die Liebe zu Carl abspenstig gemacht hat. Was sie sich alles einfallen lässt, um Hanna immer wieder genau da zu treffen, wo es ihr am meisten weh tut - nämlich im Herzen - ist schon recht heftig. Bis Hanna aber dahinter kommt, ist es ein langer Weg.
    Die zeitlichen Sprünge zwischen den Erinnerungen von damals und den aktuellen Ereignissen um den geplanten Verkauf der Brennerei sind abwechslungsreich und sehr bildhaft erzählt und Jan Steinbach lässt hier den Leser den Spagat zwischen Tradition und Bürde, zwischen Gehen oder Bleiben , zwischen Pflichtgefühl oder Liebe hautnah mit erleben.
    Das Happy End sorgt für einige Taschentuchmomente und geht unter die Haut. Für mich ist dieses Buch wieder ganz großes Kino - wie immer, wenn man einen Roman von Jan Steinbach zur Hand nimmt. Er versteht es vortrefflich, aus seinen Worten Bilder entstehen zu lassen und so seinen Lesern die Lebenswege seiner Figuren zu einem intensiven Leseerlebnis zum Hautnah miterleben zu machen.
    Ey, wenn sich alles in Kreisen bewegt
    Dann gehst du links, dann geh' ich rechts
    Und irgendwann kreuzt sich der Weg
    Wenn wir uns wieder sehen
    (Johannes Oerding - Kreise)

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka, 01.07.2020

    Schwestern für immer

    Das Leben von Hanna ist war nicht einfach. Sie ist, statt des erwarteten Sohns und Hoferben, nur die dritte Tochter. Geboren während des 2. Weltkriegs. Schon der "Makel" der dritten Tochter, die man wahrscheinlich nicht einmal richtig verheiraten kann, haftet ihr ewig an. Lediglich Carl, mit dem sie stundenlang reden kann, versteht sie. Gemeinsam schmieden sie Pläne für die Zukunft. Journalismus studieren - das ist es, was beide wollen. Aber die Familie von Hanna hat andere Vorstellungen.

    Hanna lässt uns rückblickend an ihrem Erinnerungen teilhaben. Aber wir erfahren auch, wie es ihr heute geht. Während des Lebens wurde mir bewusst, wie schwer es Hanna damals hatte. Ihren Lebenswunsch durchzusetzen, war einfach nicht möglich. Als sie dann die Chance hatte, mit Carl - der Liebe ihres Lebens endlich ein neues Leben zu beginnen, blieb sie bei ihrem Vater auf dem Hof und tat einfach ihre Pflicht. Aber sie bemerkte auch selbst, dass das Leben auf dem Hof irgendwann dann doch mehr als nur Pflicht war, dass sie es liebte. Um den Hof zu retten, erinnerte sie sich an die alten Traditionen des Urgroßvaters und begann wieder auf althergebrachte Weise den Korn zu brauen.

    Einen großen Teil des Buches nimmt aber auch das Verhältnis zu Rosie, ihrer Schwester und Freundin auf Lebenszeit ein. Beide stehen sie sehr nahe, ihr Verhältnis ist eng. Aber trotzdem verletzen sie sich in ihren Gefühlen mehrfach gegenseitig. Es kommt der Moment, da das zum Abbruch der Beziehung der beiden führt. Und doch nimmt Rosie immer noch einen wichtigen Platz im Leben von Hanna ein.

    Es gab Momente in diesem Buch, da war ich einfach nur wütend! Wütend darüber, wie Hanna von ihrer Familie behandelt wurde. Wütend darüber, wie sich Rosie gegenüber Hanna benommen hat. Ich habe mich aber auch über Hanna geärgert. Sie, die später als die eiserne Lady bezeichnet wurde, ist nicht in der Lage über ihre Gefühle zu sprechen geschweige denn dazu zu stehen. Es gab so viele Momente der Missverständnisse in dieser Geschichte, dass es mir einfach nur für Hanna leid tat. Aber Hanna wäre sicher nicht die große Schnapsbrennerin geworden, wenn ihr Leben anders verlaufen wäre.

    Mir hat dieses Buch absolut gut gefallen. Das war eines der Bücher, die man ungern aus der Hand legte, weil man einfach wissen wollte, wie es weitergeht. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 02.06.2020

    Hanna Brock wächst im Emsland auf, auf einem großen Hof mit Landwirtschaft und Brennerei. Sie fühlt sich bereits als Kind in der Familie als Außenseiterin und ungeliebt. Einzig Rosie, ist nicht nur ihre Schwester, sondern auch ihre Freundin mit der sie alle Geheimnisse teilt. Und natürlich Carl, ihree Jugendliebe. Aus der kindlichen Freundschaft wird unbemerkt innige Liebe. Doch der steht so einiges im Weg. Hanna muss sich entscheiden: Liebe oder Pflicht...
    Ich bin von diesem Familienroman begeistert. Gleich zu Anfang fängt es ganz traurig an, denn wir lernen Hanna, die nun bereits über 80 Jahre alt ist kennen. Von ihrem Hof und der Schnapsbrennerei, dessen Erhalt ihr Lebenswerk war, ist sie verdrängt worden. Als Ausweg sieht sie nur ihren Umzug ins die örtliche Seniorenresidenz.
    Ja und dort trifft sie als erstes auf Rosie ihre einstige Verbündete, zu der sie aber seit über 40 Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Natürlich wird nicht gleich verraten warum das so ist, wo würde sonst die Spannung bleiben.
    Der Autor wechselt immer zwischen dem Jetzt und der Familiengeschichte hin und her. Das geht aber so fließend, dass man die Zeitsprünge kaum merkt. Das hat mir sehr gut gefallen, weil es abwechslungsreich war und die Spannung auch immer erhalten blieb. Hanna als Hauptfigur hat in diesem Buch eine sehr tragische Rolle. Die Verwirklichung all ihre Träume wurden von der Familie oder von ihrem Pflichtbewusstsein verhindert. Trotzdem hat sie etwas im Leben erreicht und meine Achtung hat sie alle mal. Aber sie muss gegen Ende ihres arbeitsreichen Lebens auch einsehen, das man zu seinen Gefühlen stehen muss. Hätte sie das getan, wäre in ihrem Leben so einiges anders verlaufen.
    Ich habe das Buch verschlungen und gebe dafür 5 wohlverdiente Lese-Sterne. Es ist ein Buch bei dem man die Zeit vergessen kann.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika Schulte, Hagen, 08.09.2020

    Eine junge Frau in den 60er Jahren. Eine junge Frau, die davon träumt, Journalistin zu werden, doch Hanna muss sich dem Willen ihres Vaters beugen. Während ihr langjähriger Freund Carl seinen Traum wahr machen kann, fügt sich Hanna und wird Lehrerin.

    Es wird nicht das letzte Mal sein, dass die junge Frau zurückstecken muss. Eine weitere Enttäuschung muss sie hinnehmen, als Carl ihre Halbschwester Rosie heiratet.

    Als der Vater erkrankt, ist es für die Familie selbstverständlich, dass Hanna zurück auf den elterlichen Hof samt Brennerei kehrt, um die Geschäfte weiterzuführen. Hanna fügt sich auch diesmal und findet auf dem elterlichen Hof schließlich ihre Bestimmung, doch Hanna muss kämpfen, denn inzwischen wollen die Leute lieber billigen Alkohol aus dem Supermarkt.

    Die Brennerei wird zu ihrem Lebensinhalt, doch irgendwann ist die Zeit gekommen, sie in andere Hände zu geben. Hanna zieht nicht ganz freiwillig in ein Seniorenheim und ausgerechnet hier trifft sie ihre Halbschwester wieder, zu der viele, viele Jahre keinen Kontakt mehr hatte.

    "Die Schwestern von Marienfehn" ist eine wunderschöne Geschichte über Liebe, Freundschaft und Vergebung. Eine leise Geschichte, wie ich sie liebe. Ein wunderbares Buch voller Tragik, voller Leben. Oft unendlich traurig und doch herzzerreißend schön.

    Die hervorragende Charakterzeichnung der Personen macht es dem Leser leicht, sich in die unterschiedlichen Zeiten hinein zu versetzen und lässt den Leser förmlich spüren, wie es der jungen Frau ergangen ist, die sich immer wieder fügen musste.

    "Die Schwestern von Marienfehn" - eine Geschichte, der ich noch ganz, ganz viele Leser wünsche!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 06.06.2020 bei bewertet

    Die Brennereischwestern
    Hanna Brook hat die 80 lange überschritten, als sie von ihrem Großneffen mit ihrem Hab und Gut in die Seniorenresidenz von Marienfehn gebracht wird. Hanna geht das zwar völlig gegen den Strich, doch sie hat keine andere Wahl, da sie auf dem heimischen Landwirtschaftshof mit angeschlossener Schnapsbrennerei nichts mehr zu sagen hat, obwohl sie mit all ihren Kräften jahrelang nicht nur für den Erhalt der Brennerei, sondern auch für ihren Erfolg gekämpft hat. Aber nun fügt sie sich scheinbar kampflos und muss auch noch die Anwesenheit ihrer Schwester Rosie ertragen, zu der sie seit 40 Jahren nach einem Riesenstreit kaum noch Kontakt hatte, denn Rosie ist ebenfalls Bewohnerin in der Residenz. Was hat die beiden früher eng verbundenen Schwestern Hanna und Rosie so entzweit? Und warum hat Hanna den heimischen Hof und die Brennerei verlassen?
    Jan Steinbach hat mit „Die Schwestern von Marienfehn“ wieder einen wunderbaren Gesellschaftsroman vorgelegt, der von der ersten bis zur letzten Seite den Leser zu fesseln weiß. Der flüssige, empathische und berührende Erzählstil lässt den Leser sofort in den Seiten verschwinden, um sich an Hannas Fersen zu heften und ihr Leben kennenzulernen. Geschickt lässt der Autor durch wechselnde Zeitebenen den Leser mal an der Gegenwart teilhaben, wo Rosie und Hanna nach 40 Jahren erstmals wieder aufeinander treffen, mal in die Vergangenheit wandern, um vom Werdegang der beiden Schwestern zu erfahren und von dem Kampf um die Brennerei, die ihnen so viel abverlangte. Auch Hannas Beziehung zu Carl wird schön in den Vergangenheitsebene mit eingepflegt. Gleichzeitig wartet Steinbach nicht nur detailreichen Beschreibungen auf, die dem Leser sofort Bilder im Kopf entstehen lassen, sondern auch mit einem gut recherchierten historischen Hintergrund, der vom Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart reicht und viele Informationen liefert, die die Geschichte zusätzlich bereichern. Steinbach beweist auch in diesem Roman wieder seine besondere Beobachtungsgabe in Hinblick auf die zwischenmenschlichen Beziehungen, die immer sehr natürlich und glaubwürdig wirken, so dass der Eindruck beim Leser entsteht, genau so kann es überall passiert sein. Seine Geschichten sind wie aus dem Leben gegriffen, und neben seiner einfühlsamen Erzählweise macht gerade das ihren besonderen Reiz aus.
    Die Charaktere sind liebevoll in Szene gesetzt, , ihren Ecken und Kanten sind individuell, ihnen fehlt es weder an Menschlichkeit noch an Glaubwürdigkeit und genau das springt auf den Leser über, der sich ihnen schnell verbunden fühlt. Hanna ist eine echte Powerfrau, wie man heute sagen würde. Sie wirkt erst wie eine alte Matrone, doch je näher man sie kennenlernt, umso mehr bewundert man ihren Mut, ihre Stärke, ihre Selbstlosigkeit bis fast zur Selbstaufgabe, um den Familienbetrieb zu retten. Dabei ist vieles auf der Strecke geblieben. Rosie ist ein ganz anderes Kaliber, sie hat oftmals den Schalk im Nacken, was die Lachmuskeln in Bewegung bringt. Sie wirkt wie eine unerschütterliche Optimistin, die immer positiv in die Welt schaut, kann aber auch mal zur Zicke mutieren. Benedikt ist ein hilfsbereiter, empathischer und liebevoller Mann, der seiner Tante Respekt zollt und sie insgeheim bewundert. Aber auch Carl sowie Hannas und Rosies Eltern spielen eine nicht unwesentliche Rolle in dieser schönen Geschichte.
    Mit „Die Schwestern von Marienfehn“ ist Jan Steinbach wieder ein außergewöhnlich berührender Roman gelungen, der den Leser schnell mit einer anrührenden Familien- und Liebesgeschichte sowie einem alten Geheimnis zu packen weiß. Wunderbar erzählt und verdient mit einer absoluten Leseempfehlung ausgestattet. Einfach schön!!!

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  • 5 Sterne

    Xanaka, 01.07.2020 bei bewertet

    Schwestern für immer

    Das Leben von Hanna ist war nicht einfach. Sie ist, statt des erwarteten Sohns und Hoferben, nur die dritte Tochter. Geboren während des 2. Weltkriegs. Schon der "Makel" der dritten Tochter, die man wahrscheinlich nicht einmal richtig verheiraten kann, haftet ihr ewig an. Lediglich Carl, mit dem sie stundenlang reden kann, versteht sie. Gemeinsam schmieden sie Pläne für die Zukunft. Journalismus studieren - das ist es, was beide wollen. Aber die Familie von Hanna hat andere Vorstellungen.

    Hanna lässt uns rückblickend an ihrem Erinnerungen teilhaben. Aber wir erfahren auch, wie es ihr heute geht. Während des Lebens wurde mir bewusst, wie schwer es Hanna damals hatte. Ihren Lebenswunsch durchzusetzen, war einfach nicht möglich. Als sie dann die Chance hatte, mit Carl - der Liebe ihres Lebens endlich ein neues Leben zu beginnen, blieb sie bei ihrem Vater auf dem Hof und tat einfach ihre Pflicht. Aber sie bemerkte auch selbst, dass das Leben auf dem Hof irgendwann dann doch mehr als nur Pflicht war, dass sie es liebte. Um den Hof zu retten, erinnerte sie sich an die alten Traditionen des Urgroßvaters und begann wieder auf althergebrachte Weise den Korn zu brauen.

    Einen großen Teil des Buches nimmt aber auch das Verhältnis zu Rosie, ihrer Schwester und Freundin auf Lebenszeit ein. Beide stehen sie sehr nahe, ihr Verhältnis ist eng. Aber trotzdem verletzen sie sich in ihren Gefühlen mehrfach gegenseitig. Es kommt der Moment, da das zum Abbruch der Beziehung der beiden führt. Und doch nimmt Rosie immer noch einen wichtigen Platz im Leben von Hanna ein.

    Es gab Momente in diesem Buch, da war ich einfach nur wütend! Wütend darüber, wie Hanna von ihrer Familie behandelt wurde. Wütend darüber, wie sich Rosie gegenüber Hanna benommen hat. Ich habe mich aber auch über Hanna geärgert. Sie, die später als die eiserne Lady bezeichnet wurde, ist nicht in der Lage über ihre Gefühle zu sprechen geschweige denn dazu zu stehen. Es gab so viele Momente der Missverständnisse in dieser Geschichte, dass es mir einfach nur für Hanna leid tat. Aber Hanna wäre sicher nicht die große Schnapsbrennerin geworden, wenn ihr Leben anders verlaufen wäre.

    Mir hat dieses Buch absolut gut gefallen. Das war eines der Bücher, die man ungern aus der Hand legte, weil man einfach wissen wollte, wie es weitergeht. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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  • 5 Sterne

    brauchnix, 27.07.2020 bei bewertet

    Die Schnapsbrennerei Bock ist Dreh- und Ankerpunkt der Geschichte. Über mehrere Jahrzehnte wird vom Leben und Lieben der Hannah Brock und ihrer Stiefschwester Rosie erzählt. Dabei ziehen auch die letzten Tage des dritten Reiches und dann auch die Geschichte der jungen Bundesrepublik am Leser vorbei. Der zeitliche Rahmen ist genau mein bevorzugtes Beuteschema. Und der einfühlsame Erzählstil und das unterhaltsame Darstellerensemble machten es mir leicht, das Buch zu mögen und es mit großem Vergnügen zu lesen. Die zwei Hauptpersonen erleben, erlieben und erleiden stellvertretend für viele ein vergangenes halbes Jahrhundert.
    Jan Steinbach war mir vorher unbekannt. Das wird sich jetzt grundlegend ändern, denn ich war sehr angetan von „Den Schwestern von Marienfehn“. Es wurde nie rührseelig, war nie langweilig, lieferte einiges an geschichtlicher Unterfütterung und verlor dabei nie die Akteure aus den Augen.
    Hervorragende Unterhaltung.

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  • 5 Sterne

    Brigitte S., 26.01.2021

    Hanna will nichts anderes als Journalistin werden und mit ihrer großen Liebe Carl nach Berlin. Doch aus ihren Träumen wird nichts, weil sie zurück zu ihrer Familie nach Marienfehn muß, die sie braucht. Aber was soll sie auf dem Hof ? Sie fängt an, sich um die Brennerei zu kümmern und siehe da, auch Frauen können Schnaps.
    Dieses Buch ist toll, wie alle anderen Bücher von Jan Steinbach, die ich gelesen habe. Man fiebert richtig mit Hanna mit, das alles klappt, aber es warten so viele Enttäuschungen auf sie. Und dann ist da ja auch noch Rosie, die auch in ihrem Leben eine große Rolle gespielt hat.
    Ein wunderbarer Roman, der mich sowas von begeistert hat und man möchte beim lesen gar keine Pause machen, weil die Geschichte so spannend ist. Großes Kompliment an Jan Steinbach.

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  • 4 Sterne

    Isabel R. (engi), 22.04.2021

    Kaum hatte ich begonnen, war ich auch schon wieder fertig. „Die Schwestern von Marienfehn“ von Jan Steinbach ist definitiv eines dieser Bücher, in die man eintauchen kann, um sie dann in einem Rutsch zu lesen.

    Was hatte sie für Träume, die junge Hanna, die als ungeliebte dritte Tochter auf den Brook Hof geboren wurde. Abitur machen wollte sie um sich anschließend ihren Berufswunsch als Reporterin zu erfüllen. Ständig stecken sie und ihr Kinderfreund Carl, mit dem sie diese Leidenschaft teilte, zusammen. Doch der Vater zerschlägt ihre Vision und so lässt sie sich nach der Schule zur Lehrerin ausbilden. So wäre sie versorgt, denn in den Augen der Eltern war sie nicht hübsch genug, um auf einen Ehemann zu hoffen. Stets spielt sie die dritte Geige, doch als schließlich Not am Mann ist, wird sie gefordert und vor eine schwerwiegende Entscheidung gestellt …

    Beim Lesen tat Hanna mir oft leid. Stets ist sie vernünftig und stellt ihre eigenen Träume hinten an. Oft wird sie ausgenützt und dennoch macht sie weiter. Das ist schon bewundernswert. Als sie schließlich die Brennerei und den Hof übernimmt, bin ich schwer beeindruckt. Mal wieder war neben einer netten Familiengeschichte aber auch was zu lernen. Diesmal über die Schnapsbrennerei und die damit verbundenen Strapazen aber auch Glücksmomente.

    Ein schöner Wochenendschmöker, von dem ich allerdings nicht weiß, wie lange er nachwirken und im Gedächtnis bleiben wird. Deshalb gibt es von mir auch diesmal nur vier von fünf Sternen.

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