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  • 2 Sterne

    22 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 02.02.2020 bei bewertet

    1747 Berlin. Anna sieht keinen anderen Ausweg als ihrem armseligen Elternhaus zu fliehen, um dem Zwang der alkoholabhängigen Mutter zu entgehen, die sie zur Prostitution drängt. Sie findet eine Anstellung als Magd im Haushalt der Familie von der Trenck, deren ältester Sohn Friedrich der Leibgarde Friedrich des Großen angehört und eine heimliche Liaison mit Prinzessin Amalie frönt, der Schwester des Königs. Als Friedrich bemerkt, dass Anna ihm herzlich zugetan und sogar ein wenig in ihn verliebt ist, nutzt er diese Situation aus, um sie als Briefkurier für seine Liebesbekundungen an Amalie zu überbringen. Doch dem König bleibt die Liebesbeziehung seiner Schwester Friedrich nicht verborgen und lässt ihn ins Gefängnis stecken, während Anna ihre Anstellung verliert, da die von der Trencks Berlin verlassen. Anna verkleidet sich als Mann, um in der preußischen Armee anzuheuern und vielleicht eine Möglichkeit zu finden, Friedrich zu befreien…
    Nora Berger hat mit „Die Tochter der Bettlerin“ einen historischen Unterhaltungsroman mit flüssigem, detailverliebten Schreibstil und einigen Dramen vorgelegt, der nicht sehr anspruchsvoll und leicht zu lesen ist. Die Autorin mischt in ihrer Geschichte Fiktion mit realen Begebenheiten und Personen, so hat es Friedrich Freiherr von der Trenck tatsächlich gegeben, dessen Memoiren Nora Berger für ihre Handlung zu nutzen wusste. Dem Leser wird zudem ein guter Einblick in das damalige gesellschaftliche Leben bei Hofe, die politische Lage, das Kriegsgeschehen sowie in die Ausbildung bei der Armee geboten. Weniger gelungen sind die immer wiederkehrenden konstruierten Zufälle innerhalb der Geschichte, die der Gesamthandlung dadurch den Tiefgang entziehen und alles ins Seichte abzurutschen gerät. Ebenfalls unglaubwürdig ist Annas Aufenthalt in der Armee, denn einer schwangeren Frau sieht man dies nach einiger Zeit auch an.
    Die Charaktere sind einfach gestrickt und können nicht recht überzeugen, so dass der Leser eher im Abseits steht und dem Treiben zuschaut, als sich gefühlsmäßig einzulassen, um mitzufiebern. Anna ist eine recht junge und naive Frau. Sie bringt zwar einiges an Mut auf, um einige Entwicklungen abzuwenden wie z.B. die Flucht von der Mutter, allerdings stürzt sie sich auch ohne große Überlegungen in Dinge, die sie in arge Bedrängnis bringen. Friedrich ist ein Großkotz, arrogant und sehr von sich überzeugt. Er benutzt Menschen nach seinem Gusto, ohne sich über die Folgen klar zu werden. Amalie ist eine Frau, die um ihre Liebe kämpft, wenn sie sich auch den Falschen ausgesucht hat. Auch die zahlreichen Nebenfiguren vermögen es nicht, die Handlung spannend zu halten und im Gedächtnis zu bleiben.
    „Die Tochter der Bettlerin“ ist ein historisch angehauchter Roman ohne großen Anspruch oder Tiefgang mit konstruiertem Handlungsverlauf und recht oberflächlichen Charakteren. Für zwischendurch recht nett, im Gedächtnis bleibt diese Geschichte allerdings nicht.

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  • 3 Sterne

    7 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jeannine R., 08.03.2020

    Berlin, 1747. Als ihre Mutter sie zur Prostitution zwingen will, flieht die junge Anna – und landet als Magd im Hause derer zu Trenck. Der Stolz der Familie ist der älteste Sohn Friedrich, Leibgardist von Friedrich dem Großen. Auch Anna verfällt seinem wagemutigen Charme ‒ hoffnungslos: Er ist heimlich mit Prinzessin Amalie liiert. Einzig als Überbringerin seiner Liebesbriefe nutzt er die schöne Tochter der Bettlerin. Als der König von der Liebschaft zwischen Friedrich und seiner Schwester erfährt, lässt er Trenck einkerkern. Anna verliert ihre Anstellung und fasst einen folgenschweren Entschluss: Als Mann verkleidet dient sie in der preußischen Armee und begibt sich schließlich in noch größere Gefahr: Auch wenn Trenck ihre Liebe wohlmöglich nie erwidern wird, will sie ihm helfen …
    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, es wird sehr bildhaft und detailliert geschrieben, so dass man sich Annas Welt sehr gut vorstellen kann.
    Anna ist mutig und steht für sich ein, sucht Lösungen für ihre missliche Lage. Allerdings ist sie auch sehr naiv. So verliebt sie sich unsterblich in Trenck, der in ihr höchstens eine kleine Ablenkung sieht.
    Die Charaktere sind eher einfach gestrickt, so dass ich mit keinem wirklich mitfiebern konnte und auch einige Entscheidungen und Gefühle nicht wirklich nachvollziehbar waren.
    Die Geschichte war unterhaltsam und interessant, manchmal etwas langatmig aber doch gut zu lesen.

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 22.03.2020 bei bewertet

    Die Tochter der Bettlerin, Historienroman von Nora Berger, 490 Seiten, erschienen im Tinte & Feder-Verlag.
    Eine bewegende Geschichte über den Leibgardisten Friedrichs des Großen und zwei starke Frauen.
    1747 in Berlin, Anna die Tochter einer Bettlerin flieht, als ihre Mutter und deren Freund sie zur Prostitution zwingen wollen. Sie landet als Magd bei der Familie derer zu Trenck. Der älteste Sohn Friedrich ist Leibgardist bei Friedrich II, dem Großen. Hoffnungslos verliebt Anna sich in Fritz, doch der hat nur Augen für die Schwester des Königs, Prinzessin Amalie. Er benutzt Anna in ihrer Verliebtheit als Überbringerin der amourösen Botschaften. Als der König von der unstandesgemäßen Liaison erfährt lässt er von Trenck einkerkern. Als Mann verkleidet dient sie in der preußischen Armee und begibt sich schließlich in noch größere Gefahr: Auch wenn Trenck ihre Liebe womöglich nie erwidern wird, will sie ihm helfen.
    23 lange Kapitel, in einzelne Leseabschnitte eingeteilt, gliedern das Buch. Einzelne Erzählstränge enden in spannenden Situationen, sodass man das Buch gar nicht aus der Hand legen will. Deftige, lebhafte Dialoge, die sich der Zeit anpassen. Nora Berger schreibt bildhaft und detailliert und verbindet so geschickt historische Tatsachen mit fiktiver Erzählung. Die Handlung die sich am Anfang etwas zieht, bis die verschiedenen Figuren eingeführt sind, wird zur Mitte immer spannender um in einem aufregenden Finale zu enden. Bei der Lektüre darf man es mit historischen Details nicht so genau nehmen. Die Geschichte hat mich zu einer genaueren Recherche über die Zeit Friedrich des Großen, seiner Schwester Amalie und der Lebensgeschichte Friedrich von Trencks animiert. Die Figuren sind hervorragend charakterisiert, obwohl sie nicht alle sympathisch sind. Anna die Protagonistin ist mir mutig, stark und doch etwas naiv vorgekommen die Sache mit dem verschwundenen Medaillon hätte sie Henriette getrost anvertrauen können. Prinzessin Amalie war meine Lieblingsperson, aufrichtig und treu. Fritz von Trenck war in meinen Augen ein Hasardeur und sehr egoistisch, von seiner Liebe zu Amalie abgesehen. Wie er am Ende mit Anna umgegangen ist, hat ihn in meinen Augen völlig unsympathisch gemacht. Überhaupt nicht leiden konnte ich Johann, der hoffentlich seine gerechte Strafe bekam. Friedrich II ist gut beschrieben worden, ein Schöngeist und Künstler, zu recht der „Große“ genannt, war im Privatleben wohl eher unglücklich. Eines hat m. M. jedoch gefehlt. Die Kräuterfrau bei der Anna ihre Tochter zurückließ, da hat sich noch eine Verwicklung angekündigt die nicht zu Ende geführt wurde.
    Die Lektüre hat mir Spaß gemacht, wer nicht unbedingt Wert auf Authentizität legt, bekommt mit diesem Buch gute Unterhaltung und ein Stück deutsche Geschichte geliefert. Die Spannung war besonders am Schluss gut aufgebaut und nie langweilig. Dafür von mir 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesefee23.05, 25.03.2020

    Liebe macht blind

    „Ihre Liebe zu Trenck würde auf ewig unerwidert bleiben, damit musste sie sich abfinden.“

    „Die Tochter der Bettlerin“ ist ein historischer Roman von Nora Berger. Er erschien im Dezember 2019 im Tinte und Feder Verlag von Amazon Publishing und ist in sich abgeschlossen.
    Anna ist die Tochter einer Bettlerin, aber fest entschlossen, nicht ebenso zu enden wie ihre Mutter. Daher flieht sie eines Tages aus ihrem Zuhause und gelangt durch viel Glück an eine Stellung im Hause Trenck. Dort verliebt sie sich hoffnungslos in den Sohn Friedrich, der als Offizier hoch in der Gunst des Königs steht. Leider wird ihre Liebe nicht erwidert, sondern ausgenutzt, indem Friedrich sie geheime Botschaften an seine Geliebte Amalie überbringen lässt. Schließlich verliert Anna jedoch ihre Stellung und auch Friedrich verliert die Gunst des Königs. Während der Freiherr im Arrest sitzt, verdingt Anna sich als Mann verkleidet in der preußischen Armee und fasst den Entschluss Friedrich zu retten…

    Leider war „Die Tochter der Bettlerin“ ein historischer Roman, mit dem ich mich sehr schwergetan habe. Obwohl die Inhaltsangabe vielversprechend klang, bin ich erst im letzten Romandrittel richtig in die Geschichte hineingekommen. Der Anfang war sehr zäh, Beschreibungen und Gespräche zogen sich hin, waren häufig sehr langwierig und dabei eigentlich nur Nebensächlichkeiten ohne Bezug zur Haupthandlung.
    Die Protagonistin Anna wird in weiten Teilen der Geschichte gar nicht erwähnt und mutet daher eher wie eine Nebenfigur an, während der Hauptteil der Geschichte das Leben von Friedrich von der Trenck, König Friedrich II und dessen Schwester Amalie beschreibt.
    Auch die Romanfiguren an sich haben mir insgesamt leider nicht zugesagt. Bei Anna, der Tochter der Bettlerin, dachte ich zunächst, sie sei eine interessante junge Frau mit Mut und Selbstbewusstsein, die sich mit ein wenig Glück einen besseren Platz im Leben erkämpft. Allerdings wurde ich eines Besseren belehrt und dachte letztlich, dass sie einfach mehr Glück als Verstand hat und sich durch ihre Naivität und ihren Liebeswahn permanent in prekäre Situationen manövriert, aus denen sie dann aber meist doch irgendwie wieder herauskommt. Dieses offensichtliche Pech und traurige Schicksal hat mich sehr angestrengt und für mein Empfinden hätte eine Vergewaltigung in der Handlung ausgereicht… Angetrieben von ihrer unerwiderten und hoffnungslosen Liebe zum Freiherrn von Trenck begibt sie sich auf einen Lebensweg, der für sie selbst nicht viel bereithält, aufkommende Chancen ergreift sie nicht und als sie erkennt, dass ihre Liebe niemals erwidert werden wird, scheint ihre getroffene Entscheidung nur noch der letzte Ausweg zu sein, keine Tat aus Zuneigung oder gar Liebe…
    Auch der Freiherr von Trenck, der als egoistischer und selbstverliebter junger Mann hoch in der Gunst des Königs steht, ist keine sympathische Figur. Seine Handlungen sind von Anfang an nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht, er ist jähzornig und hitzköpfig. Frei nach dem Motto „Hochmut kommt vor dem Fall“ bemerkt er nicht, wie seine Kameraden ihm die gehobene Stellung neiden und ihm die Liebe zur Schwester des Königs missgönnen, sodass er sehenden Auges in sein eigenes Unglück rennt…
    Sehr gefallen haben mir allerdings die historischen Details über Friedrich den Großen. Die Liebe zu seinen Windspielen, sein fragwürdiger Charakter und großes Kriegsgeschick waren mir in Teilen schon vorher bekannt, mein Wissen darüber konnte ich aber noch einmal ergänzen.
    Den Schreibstil des Romans empfand ich über weite Strecken als eher abgehackt und historische Begebenheiten, gerade der Kriegsfortschritt und die Probleme und Taten des Königs wurden für mein Empfinden zu ausführlich beschrieben. Dadurch verlor die eigentliche Handlung an Spannung und der Lesefluss geriet ins Stocken.
    Erst im letzten Buchdrittel konzentrierte sich die Geschichte dann wieder auf den eigentlichen Plot und das lesen fiel mir deutlich leichter. Der Schreibstil wurde flüssiger und die Geschichte spannend, sodass zum Ende wirklich noch einmal ein gewisser Lesespaß aufkam.

    Mein Fazit: Leider hat mich „Die Tochter der Bettlerin“ eher enttäuscht. Über weite Strecken fand ich den Roman eher zäh und uninteressant, auch die Figuren konnten mich leider nicht wirklich ansprechen. Erst das letzte Drittel konnte mich dann schließlich fesseln und in die Geschichte hineinziehen. Da ich aber die Idee des Romans und auch das Thema insgesamt gut finde und ich den Roman mit einem guten Gefühl beendet konnte vergebe ich 3 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Booklooker, 03.04.2020

    Was für eine emotionale Achterbahnfahrt! Mit dem historischen Roman "Die Tochter der Bettlerin" erzählt Nora Berger eine bewegende Geschichte über Friedrich Freiherr von der Trenck, den Leibgardisten Friedrichs des Großen und zwei starke Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

    Berlin, 1747. Als ihre Mutter sie zur Prostitution zwingen will, flieht die junge Anna – und landet als Magd im Hause derer zu Trenck. Der Stolz der Familie ist der älteste Sohn Friedrich, Leibgardist von Friedrich dem Großen. Auch Anna verfällt seinem wagemutigen Charme ‒ hoffnungslos: Er ist heimlich mit Prinzessin Amalie liiert. Einzig als Überbringerin seiner Liebesbriefe nutzt er die schöne Tochter der Bettlerin. Als der König von der Liebschaft zwischen Friedrich und seiner Schwester erfährt, lässt er Trenck einkerkern. Anna verliert ihre Anstellung und fasst einen folgenschweren Entschluss: Als Mann verkleidet dient sie in der preußischen Armee und begibt sich schließlich in noch größere Gefahr: Auch wenn Trenck ihre Liebe wohlmöglich nie erwidern wird, will sie ihm helfen …

    "Die Tochter der Bettlerin" spielt im 18. Jahrhundert. Im Mittelpunkt dieses Romans stehen drei Menschen, die stellvertretend für die starre gesellschaftliche Ordnung im 18. Jahrhundert stehen. Anna kommt aus sozial prekären Verhältnissen. Ihre alkoholkranke Mutter ist nicht nur eine Bettlerin, sondern auch eine Hure, die ihre hübsche heranwachsende Tochter für ihre Zwecke nutzen will. Durch ihre Flucht kann sie dem ihr zugedachten Schicksal entgehen, verdingt sich als Magd in einer vornehmen Familie und lernt zufällig den eitlen, selbstgefälligen Friedrich Freiherr von der Trenck kennen, der nicht nur seiner gutgläubigen Verehrerin Anna den Kopf verdreht, sondern auch eine verhängnisvolle Affäre mit der leidenschaftlichen verwöhnten Prinzessin Anna Amalia von Preußen beginnt, was das weitere Schicksal der zwei Frauen beeinflussen wird.

    Während Anna eine fiktive Person ist, sind Friedrich Freiherr von der Trenck und Prinzessin Anna Amalie von Preußen wichtige Figuren der Zeitgeschichte. Die Grenzen von Fakten und Fiktion sind fließend. Nora Berger stützt sich auf die 1787 veröffentlichten Memoiren des Freiherrn von der Trenck, welche - wie jede Autobiographie - von seiner subjektiven Darstellung geprägt und nicht frei von Übertreibungen sind. Eine intime Beziehung zu Prinzessin Anna Amalia von Preußen lässt sich nicht beweisen; auch für die Geburt eines Kindes gibt es keinerlei Indizien.

    Aus diesem historischen Stoff formt Nora Berger auf sprachlich hohem Niveau einen spannenden, unterhaltsamen Roman, der interessante Einblicke in die Welt des 18. Jahrhunderts gibt. Man erfährt von dem Alltag am Hofe des preußischen Monarchen Friedrich II., man lauscht seinen geistreichen Unterhaltungen mit seinen Gästen, man wundert sich über seine ambivalente Haltung gegenüber seiner jüngsten Schwester und seinem früheren Leibgardisten. Man wird eingebunden in militärische Operationen, erlebt den harten Drill in der Ausbildung von Rekruten, reagiert schockiert auf das brutale Kriegsgeschehen und ist entsetzt über die allgegenwärtige sexuelle Ausbeutung von Schwächeren (gleich welchen Geschlechts), die sich durch sämtliche sozialen Schichten zieht.

    Nicht alle Protagonisten wecken Sympathien. Im Laufe des Geschehens entwickelt Anna sich von einem gutgläubigen Mädchen, das durch eigenes Verschulden in haarsträubende Situationen gerät, zu einer jungen Frau, die ihr Schicksal in die eigenen Hände nimmt und ihre eigenen Handlungen kritisch hinterfragt. Leider kommt diese Einsicht im Fall des Freiherrn von der Trenck zu spät. Während der erfolgsverwöhnte Leibgardist mit seinem Charme auf dem höfischen Parkett brillierte und alle schönen Frauen um seinen kleinen Finger wickeln konnte, zeigt er sein wahres Gesicht, als er durch seine gewagten Aktionen in Ungnade fällt. in der Gefangenschaft und auf der Flucht erweist er sich als ein egoistischer selbstsüchtiger Mann, der im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen geht und nur an seinem eigenen Wohlergehen interessiert ist. Frauen spielen für ihn eine untergeordnete Rolle. Für ihn gehören sexuelle Abenteuer zum guten Ton; Liebe kennt er nur zu sich selbst. Er nutzt die Neigung der reichen Prinzessin aus, die ihm in der Not die Treue hält und für seinen standesgemässen Unterhalt während der Inhaftierung sorgt. Auch die Unterstützung von Anna nimmt er an, ohne mit der Wimper zu zucken. ob sie sich selbst in Lebensgefahr begibt, spielt für ihn keine Rolle. Wenn es hart auf hart geht, zählt sie nicht mehr. Auch die verwöhnte Prinzessin Anna Amalia von Preußen muss für ihr kurzes Glück teuer bezahlen. Nach dem Skandal bleibt ihr nur der Ausweg, Äbtissin eines Klosters zu werden; ihre Chancen auf dem Heiratsmarkt hat sie verspielt, und das innige Verhältnis zu ihrem Bruder bleibt angeknackst.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AmberStClair, 07.02.2020

    Einen weiteren historischen Roman den ich von dieser Autorin lesen durfte. Der Leser wird in 18. Jahrhundert zu Zeiten des Preußen Königs Friedrich des Großen entführt. Hier wird eine allumfassende Geschichte erzählt, die nicht nur Historische Begebenheiten beinhalten sondern auch, die Geschichte von Trenck und seiner unerfüllten Liebe zu der Schwester des Königs. Geschickt hat die Autorin noch eine weitere Person mit hinein genommen um das ganze spannender zu machen, die Geschichtlich aber nicht erwähnt wird weil sie erfundenen ist.
    Die Charakter kommen sehr gut herüber, auch von Anna die die Tochter einer Bettlerin ist. Sie ist so vernarrt in Trenck das sie nicht merkt das er sie nur abfällig behandelt. Als es fast zu spät ist, öffnet sie endlich ihre Augen und weiß endlich wem sie wirklich liebt und vertrauen kann.
    Eine schöne Geschichte, abenteuerlich, voller Gefahren und die in einer Zeit spielt als Frauen nichts bedeuteten. Etwas wunderlich für dieser damaligen Zeit fand ich schon, das eine junge Frau in einem Heer und die noch dazu ein Kind erwartete, unerkannt bleiben konnte. Aber nichts desto trotz fand ich dieses Buch recht unterhaltsam, obwohl ich manchmal den Kopf schütteln mußte, weil Anna, obwohl es heraus zusehen war, immer weiter in ihrem Unglück lief.
    Eine schöne Geschichte die man flüssig lesen konnte und die ich empfehlen kann für alle Leser die solche Art von Bücher mögen!

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 09.01.2020

    Ein schöner historischer Roman

    Berlin 1747. Ihre Mutter, eine Bettlerin, will die junge Anna zur Prostitution zwingen. Anna flieht und kommt als Magd im Haus derer von Trenck unter. Die Familie ist stolz auf den ältesten Sohn Friedrich, der Leibgardist von Friedrich dem Großen ist. Auch Anna verknallt sich in ihn, doch er ist in die Schwester Friedrichs des Großen, Amalie, verliebt und stößt auf Gegenliebe. Anna taugt für ihn nur als Überbringerin seiner Liebesbriefe. Als der König von davon Wind bekommt, lässt er Friedrich einkerkern. Da die Familie nach Hause zurückkehrt, verliert Anna auch ihre Stellung. Sie ist der Willkür eines Mannes ausgesetzt und sieht nur einen Ausweg: Die preußische Armee sucht Soldaten, also verkleidet sie sich als Mann und wird genommen. Doch Trenck ist immer noch im Kerker und Anna will ihm, obwohl sie die Aussichtslosigkeit ihrer Liebe einsieht, ihm helfen.

    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich eigentlich gut und flüssig lesen, zumal die Autorin einen unkomplizierten Schreibstil hat. Es gibt keine Unklarheiten im Text. Jedoch zog sich der Beginn der Handlung doch sehr in die Länge. Und auch die Zeit während er Anna immer Trencks Briefe überbrachte war etwas langatmig. Erst als der König von dieser Sache erfuhr, wurde es dann richtig spannend. Es hat daher auch etwas länger gedauert, bis ich wirklich in der Geschichte drinnen war. Doch konnte ich mich in die Protagonisten gut hineinversetzen. Anna tat mir leid. Sie ist von ihrer Mutter zum Betteln gezwungen worden und sollte dann auf Mutters Willen auch noch den Männern zu Willen sein. Wie kann eine Mutter sowas tun? Ich war froh, als sie durch einen Zufall bei dem Trencks als Magd unterkam. Dass sie dann wieder arbeitslos wurde, als die Familie aus Berlin abreiste, tat mir sehr leid. Ich wundere mich nur, wie sie es geschafft hat, bei der Armee als Mann durchzugehen! Aber es war am Ende des Krieges, wo wohl einfach jeder genommen wurde, der nicht offensichtlich weiblich war. Und sie hatte sich ja verkleidet. Trenck konnte ich nicht wirklich verstehen, denn ihm musste doch klar sein, dass das mit Amalie nie gut gehen konnte. Eine Prinzessin und ein zwar Adliger, aber dennoch ein paar Stufen unter ihr. Keine Chance, damals. Dann gab es noch diesen Dreckskerl, den hätte ich erwürgen können. Weiter darüber nichts. Was mich sehr gefreut hat ist, dass in einer Nachbemerkung die historischen Tatsachen Erwähnung finden und außerdem in einer Personenliste beschrieben wird, welche Personen historisch und welche fiktiv sind. Zwar hatte das Buch am Anfang auch etwas Spannung, doch so richtig spannend wurde es erst ab Trencks Inhaftierung. Dann ließ die Spannung aber auch nicht mehr nach. Doch wegen der Langatmigkeit und der nur mäßigen Spannung bis zu diesem Zeitpunkt spreche ich zwar trotzdem eine Leseempfehlung vergebe jedoch nur vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 12.02.2020

    aktualisiert am 12.02.2020

    Ich mag es immer sehr, wenn in Romanen historische Personen und Begebenheiten mit fiktiven Charakteren gemischt werden. In Die Tochter der Bettlerin ist das sehr gut gelungen.

    Zum einen geht es den Freiherrn von Trenck der zunächst hoch in der Gunst von König Friedrich II steht und in dessen Armee dient. Doch dann verliebt er sich in Amalia, die Schwester des Königs, und beginnt mit ihr eine folgenschwere Liebschaft.. Friedrich ist alles andere als begeistert und lässt Trenck einsperren... Soweit zu Historie.

    Annas Geschichte ist fiktiv, sie wächst in sehr ärmlichen Verhältnissen auf und schafft es als Magd in den Haushalt der Trencks. Sie verliebt sich unsterblich in den Freiherren und würde alles für.ihn tun. Leider meint es das Leben nicht immer gut zu ihr ...

    Der Roman entführt den Leser sehr bildhaft ins achtzehnte Jahrhundert und schildert anschaulich das sehr unterschiedliche Leben der verschiedenen Stände. Anna ist eine Hauptperson mit der man einerseits mitfiebern und dann wieder den Kopf über sie schüttelt. Egal wie hart. das Schicksal zuschlägt sie gibt nicht auf. Gut gefällt mir das niemand idealisiert wird sondern alle Personen auch mit Fehlern dargestellt werden.

    Das Buch entführt den Leser sehr farbenprächtig ins 18 te Jahrhundertv. Vor allem Anna konnte ich mir sehr lebendig vorstellen und auch die anderen Personen waren sehr gut dargestellt.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 04.05.2020

    Ich habe schon einige Bücher der Autorin Nora Berger gelesen, die mir sehr gefallen haben. Daher war ich auch auf dieses Buch gespannt. Aber so richtig konnte mich diese Geschichte nicht überzeugen.
    Anna, die Tochter einer Bettlerin, hat sich zu einer schönen jungen Frau entwickelt. Daraus möchte die Mutter Profit schlagen und will Anna zur Prostitution zwingen. Anna flüchtet und kommt als Magd im Haus der zu Trenck unter. Der älteste Sohn Friedrich Trenck ist Offizier in der königlichen Leibgarde. Er unterhält eine heimliche Beziehung zu Prinzessin Amalie, der Schwester des Königs. Anna muss für ihn die Liebesbriefe weiterleiten. Als der König davon erfährt, ist er nicht erfreut und lässt Friedrich einkerkern. Anna verliert ihre Anstellung. Sie liebt Friedrich und ist entschlossen, ihm zu helfen. Als Mann schließ0t sie sich der preußischen Armee an.
    Der sehr detaillierte bildhafte Schreibstil der Autorin lässt sich gut lesen.
    Anna will nicht so enden wie ihre Mutter, daher ergreift sie die Flucht und will für sich selbst sorgen. Leider verliebt sie sich in den Sohn des Hauses, der sie nur ausnutzt. Er ist ein eingebildeter Typ, der nur seinen eignen Vorteil sieht. Weil Anna ihm hilft, verliert sie ihre Stellung und fasst einen naiven und wahnwitzigen Plan. Mir ist nicht klar, dass niemand bemerkt, dass da eine Frau unter lauter Soldaten ist. Das Soldatenleben ist nicht einfach, der Drill sehr heftig. Aber Friedrich Trenck bricht auch Amalies Herz. Der König neidet ihr eine Beziehung. Gut gefallen hat mir Theo, der ein gutes Herz hat.
    Ich will nicht zu viel verraten, aber für mich fehlt bei dieser Geschichte ein wenig der Tiefgang. Interessant fand ich die politischen Verhältnisse. Auch das Leben am Königshof ist gut beschrieben. Da geht es manchmal schön heftig zu; Intrigen sind an der Tagesordnung.
    Auch wichtig finde ich das Personenverzeichnis, so dass man erkennt, welche Personen historisch belegt und welche fiktiv sind.
    Mich konnte diese Geschichte nicht richtig packen. Es gibt einige Längen und der Zufall hat zu oft die Hand im Spiel.

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  • 2 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    de.Susi, 22.07.2020

    Als Kind einer Bettlerin und Hure erfährt die ehrgeizige Anna von klein auf als Kind nur Elend, Leid und wenig Liebe. Ihr einziges Bestreben ist das Ziel auf ein besseres Leben um diesen Sumpf und den damit vorgezeichneten Weg zu entfliehen. Als sie dem neugierigen "Land-Ei" Karl aus der Patsche hilft, revanchiert er sich dafür mit einer Stelle aus Hausmädchen in seiner Familie derer von Trenck. Doch auch hier wird es ihr nicht leicht gemacht, dje Hausherr in ist der Neuen gegenüber sehr misstrauisch und der Diener Johann stellt ihr nach und will sie in Verruf bringen. Als sie dann Karls Bruder Friedrich von Trenck begegnet, ahnt sie noch nicht, wie sehr dieser ihr weiteres Leben bestimmen wird...
    Ich hatte aufgrund des Titels einen historischen Roman um die Hauptfigur Anna erwartet - und wurde leider enttäuscht. Meiner Meinung nach ist der Titel irreführend, denn in erster Linie geht es um das Schicksal Friedrich von Trenck, dessen Weg den Annas leider kreuzt und um den Annas gesamte Geschichte gesponnen wird. Der Bezug zu realen historischen Fakten ist sehr interessant, verliert sich aber rasch in Details und zieht damit das Buch in die Länge. Einige Schilderungen wie das Verbergen ihrer Schwangerschaft wirken sehr unrealistisch. Ebenso die verblendete Treue zu von Trenck obwohl dieser sie mit Undankbarkeit und Nichtachtung straft und wofür sie sogar ihr geliebtes Kind zurücklässt und sich selbst grossem Risiko aussetzt.
    Das Happy End dagegen wird zum Ende hin sehr rasch abgehandelt und kann somit - genau wie das ganze Buch - nicht wirklich überzeugen.
    In der Hoffnung das dieses Buch doch endlich noch an Fahrt gewinnt, habe ich es bis zu Ende gelesen und blieb enttäuscht zurück. Ausser dem dubiosen (selbstverschuldeten) Schicksal Friedrich von Trenck bleibt nicht viel hängen. Ich würde dieses Buch nicht noch einmal lesen...

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 13.02.2020

    Anna kämpft sich als Tochter einer Bettlerin durchs Leben, doch auch als sie ihre Mutter verlässt und versucht ein ehrbares Leben zu führen, wird es nicht besser. Dennoch schafft Anna es immer wieder zu überleben.....

    Schnell war ich vom Schreibstil der Autorin gefesselt und konnte gar nicht genug bekommen, von den farbenprächten Geschichten, die sie erzählte.
    Die Charaktere sind sehr bildlich dargestellt, so, dass man sie als Leser schnell vor Augen hat. Doch muss ich gestehen, dass ich durch die Entwicklung der Charaktere in der Handlung, zeitweise die Sympathien und Antipathien verschob, was mir selten in Romanen passiert.
    Ich empfand es als sehr spannend, der Entwicklung Preussens zu folgen, auch wenn vieles Fiktion ist, so hatte ich doch ein gutes Bild davon, wie es sich abgespielt haben könnte. Genau das mag ich an historischen Romanen, dass ich in die Vergangenheit abtauchen kann und das konnte ich in diesem Roman sehr gut.
    Lobenswert ist auch die Spannung, die immer wieder vorhanden ist, so dass ich als Leser das Buch nur ungern aus der Hand legen wollte.
    Alles in allem ein toller Roman, der wunderbar unterhaltsame Stunden bietet und die Vergangenheit lebendig werden lässt.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 22.03.2020

    Die Tochter der Bettlerin, Historienroman von Nora Berger, 490 Seiten, erschienen im Tinte & Feder-Verlag.
    Eine bewegende Geschichte über den Leibgardisten Friedrichs des Großen und zwei starke Frauen.
    1747 in Berlin, Anna die Tochter einer Bettlerin flieht, als ihre Mutter und deren Freund sie zur Prostitution zwingen wollen. Sie landet als Magd bei der Familie derer zu Trenck. Der älteste Sohn Friedrich ist Leibgardist bei Friedrich II, dem Großen. Hoffnungslos verliebt Anna sich in Fritz, doch der hat nur Augen für die Schwester des Königs, Prinzessin Amalie. Er benutzt Anna in ihrer Verliebtheit als Überbringerin der amourösen Botschaften. Als der König von der unstandesgemäßen Liaison erfährt lässt er von Trenck einkerkern. Als Mann verkleidet dient sie in der preußischen Armee und begibt sich schließlich in noch größere Gefahr: Auch wenn Trenck ihre Liebe womöglich nie erwidern wird, will sie ihm helfen.
    23 lange Kapitel, in einzelne Leseabschnitte eingeteilt, gliedern das Buch. Einzelne Erzählstränge enden in spannenden Situationen, sodass man das Buch gar nicht aus der Hand legen will. Deftige, lebhafte Dialoge, die sich der Zeit anpassen. Nora Berger schreibt bildhaft und detailliert und verbindet so geschickt historische Tatsachen mit fiktiver Erzählung. Die Handlung die sich am Anfang etwas zieht, bis die verschiedenen Figuren eingeführt sind, wird zur Mitte immer spannender um in einem aufregenden Finale zu enden. Bei der Lektüre darf man es mit historischen Details nicht so genau nehmen. Die Geschichte hat mich zu einer genaueren Recherche über die Zeit Friedrich des Großen, seiner Schwester Amalie und der Lebensgeschichte Friedrich von Trencks animiert. Die Figuren sind hervorragend charakterisiert, obwohl sie nicht alle sympathisch sind. Anna die Protagonistin ist mir mutig, stark und doch etwas naiv vorgekommen die Sache mit dem verschwundenen Medaillon hätte sie Henriette getrost anvertrauen können. Prinzessin Amalie war meine Lieblingsperson, aufrichtig und treu. Fritz von Trenck war in meinen Augen ein Hasardeur und sehr egoistisch, von seiner Liebe zu Amalie abgesehen. Wie er am Ende mit Anna umgegangen ist, hat ihn in meinen Augen völlig unsympathisch gemacht. Überhaupt nicht leiden konnte ich Johann, der hoffentlich seine gerechte Strafe bekam. Friedrich II ist gut beschrieben worden, ein Schöngeist und Künstler, zu recht der „Große“ genannt, war im Privatleben wohl eher unglücklich. Eines hat m. M. jedoch gefehlt. Die Kräuterfrau bei der Anna ihre Tochter zurückließ, da hat sich noch eine Verwicklung angekündigt die nicht zu Ende geführt wurde.
    Die Lektüre hat mir Spaß gemacht, wer nicht unbedingt Wert auf Authentizität legt, bekommt mit diesem Buch gute Unterhaltung und ein Stück deutsche Geschichte geliefert. Die Spannung war besonders am Schluss gut aufgebaut und nie langweilig. Dafür von mir 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    summersoul, 30.04.2020

    Bildreich und detailliert beschreibt die Autorin die verschiedenen Schauplätze und schafft es, die Atmosphäre der Zeit einzufangen, sodass man sich als Leser ins Berlin von 1747 zurückversetzt fühlt. Ebenso schafft sie es, alle Personen mit einer eigenständigen Persönlichkeit mit Ecken und Kanten und für sie treffende Charaktereigenschaften auszustatten.
    Da wäre Anna, die es wirklich nicht leicht hat. Für ihre Mutter ist sie nur nützlich, wenn sie Geld und Alkohol ranschafft, ansonsten wird Anna von ihr nur beschimpft und niedergemacht. Außerdem ist Anna sehr naiv, was wohl damit zu tun hat, dass sie noch recht jung ist. Ich hatte oft das Gefühl, Anna will einfach nur das Gute in anderen Personen sehen. Dies wird ihr aber immer wieder zum Verhängnis. Dennoch ist sie eine tapfere junge Frau, finde ich, die es schafft immer wieder eine Lösung für ihre Probleme zu finden. Einzig ihre Vernarrtheit in Friedrich konnte ich nicht nachvollziehen. Sie weiß im Grunde, dass ihre Liebe nicht erwidert wird und sie nicht zusammenkommen werden, rennt ihm aber dennoch weiterhin hinterher. Dadurch steht sie ihrem Glück oftmals selbst im Weg.
    Friedrich von der Trenck habe ich gar nicht gemocht. Er ist eingebildet, skrupellos und nur auf seinen Vorteil aus. Ein bisschen Demut und Menschlichkeit hätte dem Kerl bei allem, was ihm passiert, nicht geschadet.
    Leider gibt es in der Geschichte einige Widersprüche und das manchmal sogar auf zwei darauffolgenden Seiten, was mich dann doch ziemlich gestört hat. Außerdem gibt es für meinen Geschmack zu viele Abschnitte, die meiner Meinung nach für die Handlung unwichtig sind und nur zur Vermittlung von historischen Fakten dienen. Dadurch zog sich die Geschichte und war leider nicht sehr spannend.

    Fazit:
    Eine Geschichte über zwei Personen, deren Wege sich zufällig kreuzen und sich dadurch vor allem das Leben von Anna verändert. Denn egal wie sehr ihr Verstand ihr sagt, dass Friedrich und sie keine Chance haben, ihr Herz sagt ihr etwas anderes, wodurch sie nicht nur einmal in Schwierigkeiten gerät.
    Die Autorin schafft es uns mit bildreichen Beschreibungen, das Berlin von 1747 vor Augen zu führen. Leider gab es im Laufe der Geschichte einige Widersprüche und meiner Meinung nach zu viele für die Handlung nicht relevante Abschnitte, wodurch mich die Geschichte einfach nicht packen konnte.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 04.05.2020 bei bewertet

    Ich habe schon einige Bücher der Autorin Nora Berger gelesen, die mir sehr gefallen haben. Daher war ich auch auf dieses Buch gespannt. Aber so richtig konnte mich diese Geschichte nicht überzeugen.
    Anna, die Tochter einer Bettlerin, hat sich zu einer schönen jungen Frau entwickelt. Daraus möchte die Mutter Profit schlagen und will Anna zur Prostitution zwingen. Anna flüchtet und kommt als Magd im Haus der zu Trenck unter. Der älteste Sohn Friedrich Trenck ist Offizier in der königlichen Leibgarde. Er unterhält eine heimliche Beziehung zu Prinzessin Amalie, der Schwester des Königs. Anna muss für ihn die Liebesbriefe weiterleiten. Als der König davon erfährt, ist er nicht erfreut und lässt Friedrich einkerkern. Anna verliert ihre Anstellung. Sie liebt Friedrich und ist entschlossen, ihm zu helfen. Als Mann schließ0t sie sich der preußischen Armee an.
    Der sehr detaillierte bildhafte Schreibstil der Autorin lässt sich gut lesen.
    Anna will nicht so enden wie ihre Mutter, daher ergreift sie die Flucht und will für sich selbst sorgen. Leider verliebt sie sich in den Sohn des Hauses, der sie nur ausnutzt. Er ist ein eingebildeter Typ, der nur seinen eignen Vorteil sieht. Weil Anna ihm hilft, verliert sie ihre Stellung und fasst einen naiven und wahnwitzigen Plan. Mir ist nicht klar, dass niemand bemerkt, dass da eine Frau unter lauter Soldaten ist. Das Soldatenleben ist nicht einfach, der Drill sehr heftig. Aber Friedrich Trenck bricht auch Amalies Herz. Der König neidet ihr eine Beziehung. Gut gefallen hat mir Theo, der ein gutes Herz hat.
    Ich will nicht zu viel verraten, aber für mich fehlt bei dieser Geschichte ein wenig der Tiefgang. Interessant fand ich die politischen Verhältnisse. Auch das Leben am Königshof ist gut beschrieben. Da geht es manchmal schön heftig zu; Intrigen sind an der Tagesordnung.
    Auch wichtig finde ich das Personenverzeichnis, so dass man erkennt, welche Personen historisch belegt und welche fiktiv sind.
    Mich konnte diese Geschichte nicht richtig packen. Es gibt einige Längen und der Zufall hat zu oft die Hand im Spiel.

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  • 4 Sterne

    0 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ellen K., 11.02.2020

    Ein historischer Roman, der sich zwar vordergründig um die Lebensgeschichte des Freiherrn Friedrich von der Trenck rankt, aber eigentlich die Geschichte zweier unterschiedlicher starker Frauen erzählt. Da ist die Tochter einer Bettlerin Anna, die versucht, aus der Gosse zu entkommen und sich in der Familie, in der sie als Magd unterkommt, unsterblich in deren Sohn Friedrich verliebt. Auf der anderen Seite steht Amalie, die Schwester des Königs, die Friedrich auf einem Ball kennenlernt und ihm ebenfalls in Liebe verfällt.

    Anna hat es sehr schwer und bringt sich durch ihre Liebe immer wieder in große Gefahr. Sie wird von mehreren Männern vergewaltigt und dadurch schwanger, verdingt sich als Mann verkleidet im preußischen Heer, überlebt eine Schlacht und bringt dann alleine im Wald ihr Kind zur Welt. Immer wieder folgt sie Trenck und erkennt fast zu spät, dass er ihre Liebe nicht wert ist. Glücklicherweise findet sie zum Ende des Romans doch noch ihr Glück.

    Amalies Leben wird durch die Liebe zu Trenck gänzlich zerstört. Sie hat zusätzlich noch mit der Kälte ihres Bruders zu kämpfen, der dafür sorgt, dass sie ihr Kind abgeben muss und den Rest ihres Lebens unglücklich im goldenen Käfig verbringen muss.

    Dem Titel nach eigentlich ein Roman über ein Frauenleben, beschreibt dieser aber doch mehr das Leben im kriegsgebeutelten Preussen der damaligen Zeit. Der Unterschied der verschiedenen Schichten ist erheblich, Reichtum am Hof und totale Armut des Volkes. Die Ausbeutung der Männer als Kanonenfutter wird gut beschrieben und der Krieg als das dargestellt, was er eigentlich ist, Mord im höheren Auftrag. Frauen gelten in dieser Welt nicht viel und müssen um ihren Anteil am Leben kämpfen.

    Als historischer Roman ist das Buch durchaus lesenswert und spannend geschrieben.

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sunshine, 19.01.2020

    Bei "Die Tochter der Bettlerin" handelt es sich um einen historischen Roman von Nora Berger, der zur Zeit Friedrich des Großen spielt
    Die junge Anna bettelt in Berlin 1747 mit ihrer Mutter auf der Straße, doch als diese sie zwingen will, ihren Körper zu verkaufen, flieht sie und bekommt durch Zufall eine Anstellung als bei der Familie des Leibgardisten von Friedrich dem Großen - Friedrich von der Trenk. Sie verliebt sich in ihn, doch der hat nur Augen für Amalie, die Schwester des Königs. Heimlich überbringt Anna ihr seine Liebesbriefe. Doch das Blatt wendet sich, als der König davon erfährt :Friedrich wird eingekerkert. Anna, die sich aus der Not heraus bei der preußischen Armee meldet, beschließt, ihn zu befreien.
    Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und spiegelt die damalige Zeit gekonnt wider, so als ob man eine Zeitreise macht. Die Charaktere strahlen zum größten Teil Stärke, Zielstrebigkeit und Mut für die Dinge einzustehen, die sie lieben, aus. Besonders mit den beiden weiblichen Protagonistinnen hatte ich sehr viel Mitgefühl, da die Autorin die damalige Stellung der Frau sehr realistisch und ungeschönt darstellt. Die männlichen neigen zur Egozentrik. Zentrale Themen sind Ehre, Liebe, Krieg, Verrat und Neid, aber auch die verschiedenen Welten von Reichtum und Armut.
    Am Ende gibt es eine Nachbemerkung und ein Personenverzeichnis, das hilft Realität und Fiktion besser einordnen zu können und zu erfahren, was die Geschichte für die wichtigsten Personen noch bereit gehalten hat.
    Insgesamt hat mich der Roman sehr bewegt, aber auch gefesselt. Deswegen klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 13.01.2020

    Es ist im Winter 1743/44. Anna und ihre Mutter leben in Berlin und bestreiten ihren Lebensunterhalt mit Betteln. Anna ist ausgesprochen hübsch und ihre Mutter möchte sie unbedingt als Prostituierte sehen. Sie ist überzeugt davon, dass sie sehr viel Geld verdienen könnte und sie selbst nicht mehr betteln bräuchte. Anna wehrt sich jedoch und als es zu schlimm wird, flüchtet sie vor der garstigen Mutter und deren Freund. Zur gleichen Zeit regiert König Friedrich II und der ist voller Tatendrang. Er möchte als Eroberer in die Geschichte eingehen und Preußen zu einem Großreich machen. Aus dem Grund erklärt er immer mehr Nachbarn den Krieg.

    Neben Anna ist auch Friedrich von der Trenck eine Hauptperson in dem Buch Die Tochter der Bettlerin. Er ist 17 Jahre alt, Kornett und rang jüngster Offizier der Kavallerie. Der König mag ihn sehr und er hat eine erfolgreiche Zukunft vor sich. Friedrich II lädt die Familie seines Gardisten zur Ballsaison nach Berlin ein. Mutter, Tochter und Sohn Karl Albrecht folgen der Einladung sehr gerne. Gleich in der ersten Nacht nach der Ankunft verschwindet Karl heimlich aus dem Schlafgemach und macht sich auf den Weg ins Nachtleben von Berlin. Aber bereits nach wenigen Minuten wird er angegriffen und kann sich nur mit Mühe vor einer Verletzung retten. Er verläuft sich und begegnet Anna. Sie führt ihn am nächsten Tag nach Hause und er steht in ihrer Schuld. Sie bittet ihn, dass er ihr zu einer Stelle im Haus der Mutter verhilft. Ob das wohl gut geht?

    Es waren die Memoiren Friedrich zu Trencks´, welche eine Grundlage für diesen Roman darstellten. Viele Fakten hat die Autorin verarbeitet und trotz einiger Längen gefiel mir das Buch recht gut. Am Ende gibt es eine Personenliste mit allen historischen Personen sowie danach eine Liste, wo die fiktiven Akteure aufgeführt sind. Gerne gebe ich vier Sterne für den Roman und empfehle ihn weiter.

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 18.12.2019

    Nora Berger hat ihren historischen Roman Die Tochter der Bettlerin Mitte des 18.Jahrhunderts rund um Friedrich den Großen angesiedelt. Ein vielversprechendes Setting und die Hauptfigur Trenck, Leibgardist von Friedrich, wirkt in seinem Auftreten und Verhalten glaubwürdig. Mir gefällt es gut, wenn die Figuren den Zeiten entsprechen. Viele andere historische Romane setzen ihre Figuren mit heutigem Verhalten in die alte Zeit und das wirkt dann nicht so gut.
    Die weibliche Protagonistin Anna ging mir als verfolgte Unschuld ein wenig auf die Nerven, und dass sie als Tochter einer Bettlerin so leicht Anschluß in einer Familie von Stand findet, ist wohl auch die Ausnahme. Tatsächlich wird ihr aber übel mitgespielt.
    Auch Voltaire hat einen Auftritt.
    Die Liebe spielt eien Rolle. Anna leibt Trenck, Trenck liebt Amelie, obwohl er für Anna auch etwas übrig hat.. Keine einfache Situation für alle.
    Es ist ein unterhaltsamer und interessanter Roman.

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  • 3 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 18.12.2019 bei bewertet

    Nora Berger hat ihren historischen Roman Die Tochter der Bettlerin Mitte des 18.Jahrhunderts rund um Friedrich den Großen angesiedelt. Ein vielversprechendes Setting und die Hauptfigur Trenck, Leibgardist von Friedrich, wirkt in seinem Auftreten und Verhalten glaubwürdig. Mir gefällt es gut, wenn die Figuren den Zeiten entsprechen. Viele andere historische Romane setzen ihre Figuren mit heutigem Verhalten in die alte Zeit und das wirkt dann nicht so gut.
    Die weibliche Protagonistin Anna ging mir als verfolgte Unschuld ein wenig auf die Nerven, und dass sie als Tochter einer Bettlerin so leicht Anschluß in einer Familie von Stand findet, ist wohl auch die Ausnahme. Tatsächlich wird ihr aber übel mitgespielt.
    Auch Voltaire hat einen Auftritt.
    Die Liebe spielt eien Rolle. Anna leibt Trenck, Trenck liebt Amelie, obwohl er für Anna auch etwas übrig hat.. Keine einfache Situation für alle.
    Es ist ein unterhaltsamer und interessanter Roman.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela W., 19.02.2020

    Im Mittelpunkt der Geschichte steht 1747 Anna aus Berlin.Ihr Leben ist schrecklich,ihre Mutter will sie zur Prostitution zwingen.Anna will darauf hin nur noch weg,und so kommt sie bei einer Familie als Magdt unter.Sie verliebt sich in den Sohn Friedrich-Leibgardist von Friedrich dem Großen.Doch dieser liebt eine andere Frau -die Schwester von Friedrich dem Großen,Prinzessin Amalie.Die Verliebtheit von Anna nutzt er aus ,er mißbraucht sie als Überbringerin von Liebesbriefen an die Prinzessin.Als der König von der Liebschaft seiner Schwester mit Trenck mitbekommt -kerkert er ihn ein.So verliert auch Anna ihre Stellung.Als die preußische Armee Soldaten sucht, verkleidet sich Anna als Mann und bewirbt sich.Sie wird genommen und will Trenck der im Keker sitzt helfen.Obwohl er ihre Liebe nicht erwidert begibt sie sich in Gefahr.....


    Die Autorin Nora Berger hat einen sehr schönen Schreibstil.Sie erzählt sie Geschichte so anschaulich,das man alles vor seinem Auge sieht.Die Figuren sind so autentisch beschrieben,das es Freude machte das Buch zu lesen,ehr gerne 5 Sterne.

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