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  • 5 Sterne

    9 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Goldie-hafi, 12.10.2020

    Als Buch bewertet

    Ich finde der Titel beschreibt das Buch sehr gut. Zuerst hatte ich ein wenig Probleme, mich in den Erzählstil hineinzufinden. Es ist definitiv kein einfaches Buch, was man mal eben nebenbei lesen könnte. Man muss sich darauf einlassen können, zwischen den Zeilen zu lesen und eigenständig zu denken. Doch es lohnt sich und man wird mit wunderbaren Momenten und einer sehr poetischen Sprache dafür belohnt.
    Das Buch, als ein Familienroman vorgestellt, ist für mich eher ein Buch, welches Schlaglichter auf einzelne Familienmitglieder der verschiedenen Generationen wirft und so einen Bogen über viele Jahre und politische Systeme spannt.
    Es war nicht das, was ich mir auf Grund des Klappentextes vorgestellt hatte, doch hat mich die Sprache der Autorin, das mit wenigen Strichen entworfenen Charakteren und die, doch immer zu ahnenden Beziehungen untereinander, überzeugt.
    Dies kleine Buch hat mir schöne Lesestunden beschert und mich zum Nachdenken gebracht. Ich empfehle es gerne weiter.

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  • 5 Sterne

    8 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Regina K., 22.09.2020

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch gehörte für mich zu diesen Bücher, die einem zu Beginn noch nicht viel sagen. Dann aber dem Ende entgegen doch eine ungehörige Tiefe erkennen lässt. In einer Sprache die so leicht daherkommt, einen umhaut durch die Art wie sie uns diese Geschichte über mehrere Epochen erzählt.Diese Unschärfe der Welt verschwimmt innerhalb der Geschichte, trägt am Ende klare Züge.

    Die Geschichte beginnt mit Samuels Geburt, die schon Beginn diese Abgeschiedenheit des Lebens von Florentin und ihrem Mann Hannes schildert.Einem kleinem Dorf im Banat. Hannes der es nicht leicht hat sein Amt als Pfarrer auszuüben.Einem Leben in einer von Ceausescu und seiner Securitate vergifteten Welt, der seine Untertanen als geringschätzig schätzte, sinnlose Gesetze, Leid und Angst streute.
    „Es gab keine offenen Widerworte, keinen Streit, aber auch keine Aufrichtigkeit.“
    Wir nehmen am Leben unterschiedlichster Personen über 4 Generationen teil. Jeder erzählt eine Geschichte aus seiner Sicht, Zeit, in einzelnen Kapiteln geteilt. Einer Zeit des Umbruchs, in deren Mittelpunkt Samuel steht, der durch einen großen Freundschaftsbeweis fast sein eigenes Glück verpasste. Aber auch der Bruch mit einer Gesellschaftsordnung, das sich Finden in einer neuen Welt.
    „Manche Menschen mussten fortgehen, um diesen Ort zu finden, andere wiederum würden ihn nie finden, wenn sie fortgingen.“
    Iris Wolff teilt mit, lässt ihre Figuren agieren, ihre Gedankengänge offen legen, ohne große Dramatik entstehen zu lassen, dennoch ist soviel zu finden.. Ihre Sprache, die an einigen Stellen mit Poesie glänzt, man ihr voller Zuneigung folgt. Ein außergewöhnliches Buch,gerade etwas über 200 Seiten, aber mit einer Aussagekraft, die noch lange in Erinnerung bleiben wird.
    „Wenn du dir also etwas wünscht, sag es.Verlass dich nicht darauf, dass es zu dir kommt, oder bei dir bleibt.“

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    https://lieslos.blog/, 17.09.2020

    Als Buch bewertet

    Iris Wolff erzählt feinfühlig und mit brillanter Sprache die Geschichte einer Familie aus dem Banat, einer historischen Region in Südosteuropa, die heute in den Staaten Rumänien, Serbien und Ungarn liegt.

    Wir begleiten die vier Generationen von der Zeit der Monarchie bis zum Ende der rumänische Revolution von 1989.

    Im Verlauf des Romans lernen wir schwerpunktmäßig sieben Personen kennen, denen jeweils ein Kapitel gewidmet ist.
    Diese Personen stehen miteinander in Verbindung und am Ende schließt sich der Kreis.

    Mit Aufschlagen des Buches werden wir in eine mitreißende und packende Situation in die rückständig wirkende Zeit der 1960-er Jahre hineinkatapultiert: die Geburt von Samuel, der in jedem der sieben Kapitel eine zentrale Rolle spielt.

    Er ist der einzige Sohn von Florentine und dem deutschstämmigen Pfarrer Hannes.
    Florentine ist eine introvertierte Frau mit einer Leidenschaft für Bücher und Poesie.
    Sie kümmert sich um die Familie ihrer bei einer illegalen Abtreibung verstorbenen Freundin Nika und um die Gäste, die ins Pfarrhaus kommen.
    Auch Benedikt und Lothar aus der DDR gehören zu diesen Besuchern. Sie scheinen etwas im Schilde zu führen und nutzen die Gastfreundschaft von Florentine und Hannes ungewöhnlich lange aus.

    Auch Samuel hat seinen besten Freund verloren: Echo wird er genannt, bevor er starb.

    Dann ist da noch Karline. Sie ist die Mutter von Pfarrer Hannes, die aus einer wohlhabenden Fabrikantenfamilie stammt und von besseren Zeiten träumt: von der vergangenen Monarchie.

    Und auch Konstanty, der gewalttätige Ehemann von Florentibes slowakischer Freundin Malva, soll hier noch kurz erwähnt werden. Er ist ein Gegenspieler bzw. Unruhestifter in dieser dörflichen Welt im Banat. Er ist ein überzeugter Kommunist und Anhänger Ceausescus und die Pfarrersfamilie hat ihre liebe Not mit ihm.

    Wir können uns die Charaktere, deren Umfeld und die Umstände, in denen sie leben, unschwer vorstellen, weil die Autorin sie uns unaufgeregt, empathisch und in wundervoller Sprache mit beeindruckenden Bildern nahebringt.
    Die Figuren werden authentisch skizziert und dabei glaubhaft und undramatisch miteinander verbunden.

    In dem Roman werden viele Themen gestreift:
    Bedeutung von Familie und Freundschaften, Verlässlichkeit innerhalb der Familie, Identitäts- und Sinnsuche, Liebe, glückliche Umstände versus Fügung bzw. Zufall versus Schicksal.
    Es geht auch um Zusammenhalt, Einsamkeit, Heimat und Sprache.

    Eingebettet sind all diese Themen in eine unterhaltsame und fesselnde Familiengeschichte, deren Rahmen politische, gesellschaftliche und kulturelle Geschehnisse sind.

    Ich empfehle diese spannende und berührende Familiengeschichte, deren melodische und poetische Sprache und originelle Bilder ein Genuss sind, sehr gerne weiter.
    Iris Wolf ist eine Sprachkünstlerin mit einem ausgeprägtem Sprachgefühl.

    Für mich ist der 216-seitige Roman ein Highlight.
    Ein literarisches Sahnestückchen. Ruhig und gleichzeitig bewegend.

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  • 2 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    de.Susi, 28.09.2020

    Als Buch bewertet

    Mit großer Erwartung, da für den „Deutschen Buchpreis 2020“ nominiert, bin ich in dieses Buch gestartet. Allerdings ließ es mich nach dem Lesen etwas ratlos zurück und erst nach und nach konnte ich mir dazu eine Meinung bilden. Der Titel ist sinngebend, denn alles Personenbezogene wird mit einer gewissen Unschärfe betrachtet, die durch bildhafte Beschreibungen von allem anderen kompensiert wird. Es sind schlichte, einfache Sätze, durch die mit sehr viel Wucht die Schilderungen lebendig werden. Dennoch ist jedes Wort wichtig ist, um Zusammenhänge erfassen zu können. Gesellschaftliches und Politisches wird, durchaus kritisch betrachtet, knapp angedeutet und es obliegt dem Leser sich Gedanken dazu zu machen. Damit lässt das Buch etwas zu viel Raum für Nichtgesagtes.
    „Die Unschärfe der Welt“ ist nicht schlecht geschrieben und ließ sich nach anfänglichen Schwierigkeiten auch ganz gut lesen. Trotzdem konnte mich dieses Buch letztendlich nicht ganz überzeugen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nicigirl85, 20.09.2020

    Als Buch bewertet

    Titel: Begegnungen mit Folgen...

    Auf diesen Roman bin ich aufmerksam geworden, weil er auf der Longlist des deutschen Buchpreises stand. Gespannt begann ich zu lesen und musste feststellen, dass man auch auf recht wenigen Seiten sehr viel erzählen kann.

    In der Geschichte geht es um die Familie von Florentine und Hannes, die in der Region Banat aufwachsen. Sie spüren am eigenen Leib die Gesetze und strenken Regeln des Ostblocks. Als Pfarrer hat der Staat ihn immer im Blick. Welchen Einfluss hat der Umbruch auf die vier Generationen der Familie?

    Im Roman werden vier Generationen dargestellt, von denen nahezu jede in einem anderen politischen System aufwächst. Der Fokus liegt jedoch auf den handelnden Figuren, was ich mochte. Die politischen Einflüsse werden nur am Rand beleuchtet.

    Das Leben von Florentine und Hannes habe ich als recht karg und arbeitsreich empfunden. Sie haben wenig, scheinen damit aber nicht unglücklich zu sein. Ihre ruhige und bedachte Art hatte schon etwas für sich.

    Die Generation der Eltern hat Enteignung erlebt. Mir schien als wenn dieser Umbruch die Betroffenen irgendwie gebrochen hat. Vor dem Sozialismus genossen sie einfach mehr Freiheiten.

    Die Kinder und Enkel haben das Glück einen neuen politischen Umbruch mitzuerleben zu dürfen, der ihr Leben verbessert.

    Ich gehe deswegen nicht auf alle Figuren einzeln ein, weil ich sonst bereits zu viel vom Inhalt und den Zusammenhängen verraten würde. Jeder Abschnitt dreht sich um einen anderen Protagonisten und erst nach und nach wird klar wie derjenige zur Familie gehört.

    Meine Lieblingsfigur hingegen war Benedikt, was wohl keine Überraschung ist. Seine Liebe zu den Büchern und sein Gespür anderen einen guten Roman zu empfehlen, das hat mir gefallen und ich konnte mich am besten mit ihm identifizieren. Seine Suche nach der Liebe hat mich ebenfalls berührt.

    Sprachlich ist der Roman schlichtweg ein Gedicht. Es gab so viele Sätze, die ich mir beim Lesen herausschreiben musste, weil sie mich beeindruckt haben. Alles ist so gut beschrieben, dass man die Geschichte wie einen Film vor seinem inneren Auge abspielen sieht.

    Mein einziger Kritikpunkt ist der Schluss. Hier überstürzen sich die Ereignisse und die Jahre stolpern nur so dahin, so dass ich beim Lesen etwas die Orientierung verloren habe. Hier hatte ich stark das Gefühl, dass man jetzt nun aber ganz schnell zum Ende kommen und jeden Handlungsstrang auflösen will. Das hätte es in meinen Augen gar nicht gebraucht.

    Fazit: Ein sprachgewaltiger Roman, der mich gut unterhalten hat. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus. Gelungen!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 10.12.2020

    Als Buch bewertet

    Hier kommt ein Highlight! Ich kann nur sagen: ich bin begeistert! Nicht von Anfang an. Was anfänglich wirkt, wie das nicht so aufeinander abgestimmte und sehr ruhige Erzählen von Lebensgeschichten von deutschsprachigen Menschen aus Rumänien und ihrem Umfeld, wandelt sich nach und nach zu einem intensiven Bericht, der immer mehr an Intensität zunimmt und mich schließlich lodernd zurücklässt. Vollkommen nachvollziehbar für mich ist dieses Buch auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2020 gelandet. Doch verblüfft hier nicht nur die Intensität des Geschilderten, auch die Art des Beschriebenen, diese Tiefe und Schönheit in der Sprache besticht ungemein. Ein wunderbares Buch! Nach diesem eher ruhigen und gesetzten Beginn hätte ich niemals vermutet, dass mich dieses dünne Büchlein so anzünden könnte. Obwohl ich thematisch sicher schon so etwas hätte ahnen können. Zeitlich ist dieses Buch von der tiefen sozialistischen Zeit Rumäniens unter dem Regime des Ceaușescu-Regimes bis ins Jetzt einzuordnen. Die deutschsprachigen Personen sind den Banater Schwaben zuzuordnen und man erfährt viel aus dem Westen Rumäniens. Man gewinnt Einblicke in das Wesen der Diktatur. Und man bekommt vermittelt, was eine Flucht und auch irgendwie eine Fremdheit, trotz des gleichen Volkes und der gleichen Sprache, bedeutet. Denn das lange Leben in der Ferne hat ja auch Folgen. Ende des 17. Jahrhunderts wanderten die Banater Schwaben in Rumänien ein und erfuhren kulturell ja auch eine Veränderung. Ein lehrreiches Büchlein und ein äußerst interessantes Büchlein. Und ein Büchlein, was genau das mit mir gemacht hat, was ich mir wünsche. Es hat mich tief berührt!!!

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  • 5 Sterne

    MaiDireMike, 26.03.2021

    Verifizierter Kommentar

    aktualisiert am 19.03.2022

    Als eBook bewertet

    Grossartiges Buch.
    Kommt leise daher, erzählt mit einer einfachen, spielerischen Sprache die Geschichte einer deutschstämmigen Familie aus dem Banat.
    Die einzelnen Kapitel sind wie Puzzlestücke, die zusammen ein Gesamtwerk ergeben, das man erst langsam erkennt.
    Die Figuren sind sehr präzise gezeichnet.
    Die Geschichte schlängelt sich durch zwei Jarhunderte, drei Gesellschaft-Systeme und vier Generationen.
    Kannte die Schriftstellerin nicht. Weiss nicht mehr, warum ich dieses Buch gekauft habe. War aber sicher mein grösster Glückstreffer der letzten Jahre!

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  • 4 Sterne

    Barbara T., 12.10.2020

    Als eBook bewertet

    Ein Familienalbum voller Poesie

    In ihrem Roman „Die Unschärfe der Welt“ überführt uns Iris Wolff nach verschneites Banat Ende sechziger Jahre, wo der Protagonist Samuel in einer Pfarrerfamilie zur Welt kommt. Samuel wächst sehr gut behütet auf. Das Pfarrhaus mit großem Garten und Obstbäumen, in dem er viel Zeit vor allem mit seiner Mutter verbringt, gleicht einer Idylle, die von der übrigen von Ceausescu regierten Rumänien abgeschnitten ist.

    Der Roman ist, genauso wie ein Familienalbum voller diversen Fotos, eine Sammlung von sprachlichen Bildern aus dem Leben der Familie über vier Generationen hinweg. Bildern, die dem Betrachter, die Geschichte dieser Familie erzählen.

    In kurzen Kapiteln vertrauen uns die einzelnen Familienmitglieder ihre Erinnerungen und Episoden aus ihrem Leben an, erzählen ihre persönlichen Geschichten. So lernen wir nicht nur den schweigsamen Träumer Samuel, der als Kind lange nicht sprechen will, später aber die Kraft und die Wirkung der Worte sehr zu schätzen wusste, aus der Perspektive des jeweiligen Erzählers kennen. Auch die anderen Familienmitglieder, sowie ihre Freunde und die Umgebung, werden uns auf diese Weise nähergebracht. Die unterschiedliche Erzählweise und die Zeitsprünge zwischen den einzelnen Erzählungen bewirken jedoch, dass die Protagonisten unnahbar bleiben, ihre Schicksale berühren nur selten. Vieles bliebt in dieser Geschichte verschwommen, unscharf.

    Der Roman besticht jedoch durch seine wunderschöne dichterische Sprache und poetische Bilder der rumänischen Landschaft. Auch die emotionale Kritik der Diktatur von Ceausescu beeindruckt und beweist, dass diese Geschichte der Autorin sehr am Herzen liegt. Iris Wolff ist geboren und aufgewachsen im Banat und in Siebenbürgen.
    Der Roman steht auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2020. Ich würde ihn allen Lesern empfehlen, für die ein Buch viel mehr als „nur Unterhaltung“ bedeutet.

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  • 3 Sterne

    Lilofee, 24.09.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Ein Dorf in Siebenbürgen in den 70er Jahren. Florentine lebt dort im Einklang mit der Natur. Diese Landschaft lässt dich so wie du bist, denkt sie. Jeden Morgen begrüßt sie den Tag. Sie erwartet ein Kind, Samuel, einen Jungen. Später bekommt die kleine Familie Besuch aus der DDR, von Bene und Lothar, einem jungen homosexuellen Paar. Florentine wuchs in einer größeren Stadt auf, vermutlich in Hermannstadt. Die ungewollte Schwangerschaft überrascht sie nicht über die Maßen positiv. Sie will das Kind aber in jedem Fall behalten und weiß später das Mutterglück zu schätzen. Die Ruhe und das Schweigen, die sie mit dem Jungen verbinden. Nur in dem Dorf fühlt sie sich nach wie vor fremd. -Es gab keine Mitte für sie, keine Zugehörigkeit, und sie fürchtete, dass sie ihr Kind zum Verbündeten gemacht hatte-

    Fazit:

    Die Atmosphäre und die Nöte der Menschen dort wird sehr schön wiedergegeben.
    Das Leben in einer Gegend mit einem großen Anteil von Deutschen. Die kleinen und großen Umbrüche. Z. B. wie es sogar die Beatles in das kleine Dorf schafften. Aber auch die Securitate spielen eine Rolle, Fluchten und natürlich der große Umbruch 1989/90. Die Charaktere werden wie in Kurzgeschichten beschrieben, vieles muss sich der Leser denken. Das macht sie etwas unnahbar, es ist schwer sich mit ihnen zu identifizieren. Diese Sprachlosigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch diese Geschichte.
    Die Schreibweise ist fließend nur manchmal bisschen zu poetisch. Verfängt sich in Einzelheiten. Jedes Blatt, jeder Windhauch bekommt hier die größte Aufmerksamkeit. Andere Dinge wie die politische Lage, uneheliche Kinder, Fluchten, Homosexualität usw. werden kurz erwähnt aber nicht weiter vertieft. In der Zeit wird sehr dezent vor und zurückgesprungen. Der Roman schließt mit unerwarteten Wiederbegegnungen, manche vielleicht doch etwas zu Illusorisch, um wahr zu sein. Eine sehr poetische Erzählung mit starken Charakteren in einer politisch sehr brisanten Zeit. Voller potenzial was leider nicht voll ausgeschöpft wurde.
    Es gibt für meinen Geschmack zu viele Metaphern und zu viel Symbolik.
    Mich hat diese Geschichte nicht überzeugen können.

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  • 2 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela K., 23.10.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Obwohl Frau Wolf für den Buchpreis bei der Buchmesse 2020 vorgeschlagen war, hat mich das Buch nicht überzeugt. Die Ausdruckweise ist wunderschön. Die einzelnen Kapitel enden zu ruckartig, man meint, dass die betreffende Person weiter "erzählt", dem ist leider nicht so und bei den Person, welche neu in die Handlung eingeführt werden , muss ich länger überlegen, wie sich das jetzt zusammen setzt. Ich weiß, lesen und Kopfkino, das Kopfkino ergibt sich aber aus der Handlung, oft später, wenn man noch einmal an das Buch denkt. Ich würde es mir nicht noch einmal kaufen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 17.03.2021

    Als eBook bewertet

    Klappentext:
    „...Hätten Florentine und Hannes den beiden jungen Reisenden auch dann ihre Tür geöffnet, wenn sie geahnt hätten, welche Rolle der Besuch aus der DDR im Leben der Banater Familie noch spielen wird? Hätte Samuel seinem besten Freund Oz auch dann rückhaltlos beigestanden, wenn er das Ausmaß seiner Entscheidung überblickt hätte?...“

    Autorin Iris Wolff hat mich mit ihrem Roman „Die Unschärfe der Welt“ sehr stark getroffen. Allein ihre Wortwahl und das gesamte Zusammenspiel zwischen den Personen, der Zeit und dem, was die Zeit eben bringt, was kommen wird, war einfach überwältigend gut. Wolff geht mit ihren Protagonisten gefühlvoll aber dennoch bestimmend vor und wir Leser erleben Menschen, die die Zeit leben in der die Geschichte spielt. Die Frage von „Hätte? Wäre? Wenn?“ ist hier der rote Faden der besonderen Art. Die Personen wurden sehr detailliert und emotional von Wolff gezeichnet. Das Leben der damaligen Zeit verschmilzt beim lesen in ein Gedankenkino, welches lange nachhallt und den Leser beschäftigt. 7 Generationen in 7 Geschichten und mit ganz besonderen Charakteren, die mal mehr oder auch gar nicht zu Wort kommen, wir aber dennoch so unheimlich viel erfahren, das die Geschichte unheimlich fesselt.
    Eine ganz poetische Geschichte, die die Gedankenwelt der Leser nachhaltig beeindruckt - 5 von 5 Sterne!

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