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  • 5 Sterne

    JuliesBookhismus, 27.07.2019

    Angefangen beim Cover, welches wirklich sehr schlicht und trotzdem wunderschön gestaltet ist. Man bekommt direkt einen Eindruck von Ophelias Welt, wenn auch nicht von Anima. Ich hoffe ja, dass in den nächsten Teilen eine "Weltkarte" auftaucht.

    Der Schreibstil ist auch großartig! Man kommt super in die Geschichte, es ist absolut bildhaft geschrieben und vor allem kommt man sehr flüssig voran!

    Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und beeindruckend!
    Vor allem Ophelia ist ein so starker Charakter, dass man sich in ihr verlieren kann. Man lernt außerdem, dass es nicht falsch ist "anders" zu sein, denn genau diese Eigenschaft macht uns und auch Ophelia aus.
    Herr Thorn ist dafür sehr kalt am Anfang und ausgesprochen abweisend! Man weiß nicht so recht, wo man ihn hinstecken soll. Zwischenzeitlich zeigt er sich offener, aber ob er so ehrlich ist, wie er behauptet, wagt man schnell zu bezweifeln.
    Tante Berenilde ist auch ein sehr schwieriger Mensch und man weiß auch bei ihr nicht, ob man ihr Vertrauen kann oder nicht.
    Tante Roseline dagegen ist eine ganz tolle Person! Sie achtet sehr auf ihre Nichte und nimmt kein Blatt vor den Mund! Manches Mal könnte man Angst vor ihr bekommen...

    Die Geschichte ist in sich stimmig und sehr gut ausgearbeitet, hat aber dennoch Potenzial nach oben. Ich bin sehr gespannt auf die nächsten Teile und freue mich jetzt schon auf ein Widersehen mit Ophelia und einer neuen Welt, die so faszinierend ist, dass man nicht mehr weg möchte! Fernwehb lässt grüßen!!!

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  • 4 Sterne

    Silke T., 11.03.2019

    Magische Welt
    Viele Jahre ist es her, dass die Welt, wie wir sie kannten, zerbrach. Seitdem leben die Menschen auf so genannten Archen, kleinere Teile der Welt, die schweben und von denen es 21 größere gibt. Auf der Arche Anima lebt Ophelia gemeinsam mit ihrer Familie. Ophelia verfügt über ganz besondere Fähigkeiten, denn sie kann mit ihren Händen Gegenstände “lesen” und durch Spiegel reisen. Gemeinsam mit ihrem Patenonkel arbeitet sie in einem Museum und ist dort rundum glücklich, denn bisher ist es ihr gelungen, einer Verlobung aus dem Weg zu gehen. Doch plötzlich ist alles anders, denn ausgerechnet von der eisigen Arche Pol hat ein Adeliger, Thorn, um Ophelias Hand angehalten. Ihr bleibt nichts anderes übrig als Thorn nach Pol zu folgen, aber hier ist alles ganz anders, als Ophelia es bisher gewohnt ist und sie muss sich nicht nur einer kalten Welt, sondern auch vielen Gefahren stellen.
    Meine Meinung
    Schon beim ersten Blick auf dieses Cover wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte, denn gemeinsam mit dem Klappentext wurde ich sofort neugierig. Ausserdem wurde dieses Buch mit Harry Potter verglichen, doch gleich vorweg, das hat die Spiegelreisende nicht nötig, denn diese Geschichte verfügt eine ganz eigene, fatastische Magie.
    Christelle Dabos hat eine sehr ausschweifende Art zu erzählen, womit sie allerdings glasklare Bilder ihrer Welt zaubert. Ich hatte beim Lesen wirklich den Eindruck, Ophelia zu begleiten. An und für sich ist es verständlich und flüssig zu lesen, doch man muss wirklich auch konzentriert am Ball bleiben, deshalb würde ich sagen, dass diese Geschichte für Leser ab zwölf eher gehobene Ansprüche hat, jedoch auch Erwachsene in ihren Bann zieht.
    Mit ihrer ganz besonderen, magischen Welt konnte mich die Autorin gleich in ihren Bann ziehen. Sie ist eine Mischung aus Fantasy, Magie und auch etwas historisch, denn wir finden neben den magischen Fähigkeiten der unterschiedlichen Charaktere auch Dinge wie Telefone oder Zeppeline vor. Durch die bildgewaltige Sprache hatte ich genaue Vorstellungen, wie es in Ophelias Welt und auch später in Pol aussieht. Insgesamt hätte ich vielleicht noch etwas mehr über die Welt ausserhalb der Mauern erfahren, aber es ist ja auch der erste Band einer Reihe und ich denke, da wartet noch so einiges auf den Leser.
    Die Geschichte selber ist durch die vielen Bilder und Details eher ruhig, wobei es aber auch einige Momente gibt, in denen es spannend wird. Es ist eine Geschichte, die sich langsam entwickelt, der man aber auch diese Zeit geben muss. Ich wurde auf jeden Fall immer mehr in die Welt gezogen und nach dem Ende kann ich es kaum abwarten, den nächsten Band in die Hände zu bekommen.
    Die Charaktere haben es mir ganz besonders angetan, allen voran Ophelia, die alles andere als eine knallharte Heldin zu sein scheint. In ihrem alten, magischen Schal, mit einem zarten Stimmchen, wilden Locken, klein und zart und einer großen Brille kommt Ophelia daher und nimmt immer mehr des Herzens ihrer Leser ein. Sie nimmt eine deutliche Entwicklung und weiß, für sich einzustehen. Doch auch Thorn hat mir ein Stück Herz gestohlen, denn dieser schlaksige Riese, der so kalt und verschlossen wirkt, hat etwas an sich, dass mich tief berührt hat. Diese beiden im Zusammenspiel macht allein schon einen Zauber der Geschichte aus, allerdings nicht so, wie man wohl erwarten würde. Doch auch all ihre Nebencharaktere hat die Autorin Christelle Dabos mit viel Liebe zum Detail lebendig werden lassen. Hier ist nur selten jemand so, wie man auf den ersten Blick vermutet, doch lest einfach selber, was ich damit meine.
    Mein Fazit
    Eine Geschichte voller Magie, die bei mir zwar etwas Zeit benötigte, um mich endgültig in ihren Bann zu ziehen, doch letzten Endes bin ich in der Welt der Archen gefangen. Ein sehr bildgewaltiger Schreibstil und ganz besondere Protagonisten machten diese Geschichte lebendig. Thorn und Ophelia gehen mir unter die Haut und ich freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen mit den beiden. Eine Geschichte voller Zauber und Magie in einer Welt, die so anders ist, als man sie kennt. Vergleiche mit Harry Potter hat dieses Buch gar nicht nötig, ist es doch ganz für sich etwas besonderes.

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  • 5 Sterne

    .L., 08.03.2019 bei bewertet

    Anima ist eine der 21 Archen, die nach Zerschlagung der Welt existieren. Sie sind völlig unterschiedlich, in einer leben die Menschen wie in einer großen Familie, in einer anderen gibt es Klans und Hierarchien. Die Bewohner haben verschiedene Fähigkeiten; können Illusionen hervorrufen und Dinge verzaubern, Räume erschaffen, Gedanken beeinflussen oder die Geschichte von Gegenständen *lesen* . Ophelia ist eine solche Leserin, tollpatschig, unscheinbar, schüchtern. Ausgerechnet sie soll einen wortkargen, unhöflichen und pedantischen Mann vom Pol heiraten. So wollen es die Ältesten der Archen. Warum? Thorn vom Klan der Drachen prophezeit seiner Verlobten, dass sie in seinem eisigen Land den ersten Winter nicht überleben wird. Wirklich?
    Nicht nur andauernde Kälte, auch zahlreiche Intrigen, Neid, Missgunst und Lügen machen Ophelia zu schaffen. So farbenprächtig und üppig Christelle Dabos den Spiegelpalast auch schildert - leben möchte man dort nicht und bedauert die Heldin von Herzen. Nur langsam und schmerzhaft zeigt sich, wer Freund und wer Feind ist.
    Ein phantasievolles Märchen mit überraschende Wendungen, interessanten Charakteren und spannenden Momenten - unterhaltsam zu lesen. Ein furioser Auftakt einer mehrteiligen Weltenwandererreihe, der Lust aufs Weiterlesen macht.
    Das Lesezeichen im Coverdesign gibt einen informativen Überblick über die Figuren der Saga und ist eine gelungene Beigabe.

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  • 5 Sterne

    S.L., 08.03.2019

    Anima ist eine der 21 Archen, die nach Zerschlagung der Welt existieren. Sie sind völlig unterschiedlich, in einer leben die Menschen wie in einer großen Familie, in einer anderen gibt es Klans und Hierarchien. Die Bewohner haben verschiedene Fähigkeiten; können Illusionen hervorrufen und Dinge verzaubern, Räume erschaffen, Gedanken beeinflussen oder die Geschichte von Gegenständen *lesen* . Ophelia ist eine solche Leserin, tollpatschig, unscheinbar, schüchtern. Ausgerechnet sie soll einen wortkargen, unhöflichen und pedantischen Mann vom Pol heiraten. So wollen es die Ältesten der Archen. Warum? Thorn vom Klan der Drachen prophezeit seiner Verlobten, dass sie in seinem eisigen Land den ersten Winter nicht überleben wird. Wirklich?
    Nicht nur andauernde Kälte, auch zahlreiche Intrigen, Neid, Missgunst und Lügen machen Ophelia zu schaffen. So farbenprächtig und üppig Christelle Dabos den Spiegelpalast auch schildert - leben möchte man dort nicht und bedauert die Heldin von Herzen. Nur langsam und schmerzhaft zeigt sich, wer Freund und wer Feind ist.
    Ein phantasievolles Märchen mit überraschende Wendungen, interessanten Charakteren und spannenden Momenten - unterhaltsam zu lesen. Ein furioser Auftakt einer mehrteiligen Weltenwandererreihe, der Lust aufs Weiterlesen macht.
    Das Lesezeichen im Coverdesign gibt einen informativen Überblick über die Figuren der Saga und ist eine gelungene Beigabe.

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  • 4 Sterne

    Lizzy C., 11.03.2019 bei bewertet

    Dicke Brille, der lebende Schal und zurückhaltend ruhig. Ophelia will nur im Museum sein, dessen Leitung ihr übertragen wurde. Auf der Arche Anima lebt sie mit ihrer Familie, bis bestimmt wird, dass sie auf die Arche des Popls ziehen und dort verheiratet werden soll. Ausgerechnet mit distanzierten Thorn, der sich so viel für sie interessiert wie für einen Stein. Doch warum? Und dass der Pol weitaus gefährlicher ist, als die Arche Anima, muss sie nur all zu bald feststellen.

    Die Verlobten des Winters stellt den ersten Teil der vierbändigen Reihe „Die Spiegelreisende“ dar. Wir können uns also noch auf viele gemütliche Lesestunden und Abenteuer von Ophelia und Thorn freuen. Ich bin durch das wundervolle Cover auf den Roman aufmerksam geworden. So ganz anders, ein bisschen Anime-Style. Ein bisschen hat es mich auch an die Zeichnungen von Chris Riddle erinnert, der eine ähnliche Strichführung hat wie das Cover.
    Das Buch begann so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Genauso fantastisch und mit den wunderbaren skurrilen kleinen Details, die ich so sehr mag. Ein wenig erinnert das Buch an das Versailles des 18. Jahrhunderts, mit denselben ausladenden Kleidern und ähnlichem Benehmen. Dieses Gefühl hielt im Übrigen das gesamte Buch über an. Und ich mochte die Emotionen sehr gerne.
    Das Buch wird aus Ophelias Perspektive erzählt. Wir erleben also alles aus ihren Augen – aber erfahren eben auch ständig etwas Neues von ihr, da sie dem Leser zuerst als „graues Mäuschen“ erscheint, aber innerlich eine sehr viel größere Stärke verbirgt. Und da diese nur Puzzleteil um Puzzleteil zum Vorschein kommt, bleibt ihre charakterliche Entwicklung sehr spannend. Auch Thorn habe ich als männlichen Gegenpart sehr gemocht. Anfangs unnahbar taut er am frostigen Pol auf, aber auch nicht so sehr, als hätte er einen Sonnenurlaub am Strand gebucht. Er ist eben sehr verschlossen und vorsichtig, und legt nur Schicht für Schicht seine Rüstung ab. Bis zum Schluss können wir ihn nicht gänzlich durchschauen, sodass für die nächsten Bände noch etwas zum Aufdecken gibt. Ich habe mich auf jeden Fall gefreut, da Ophelia und Thorn zusammen wunderbar funktionieren. Auch die Nebencharaktere waren wunderbar ausgearbeitet. Besonders Thorns Verwandte Berenilde konnte man nicht in die Karten schauen, das reizt mich an einem Buch.

    Das Setting war wunderbar, jedenfalls das, was uns Dabos davon offenbart hat. Insbesondere das Innere der Himmelsburg hat mich fasziniert, da es immer neue Skurrilitäten zu bestaunen gab. Doch Dabos hat sich beim Worldbuilding an sich eher zurückgehalten. Mich hätte brennend interessiert, wie die Welt im ganzen eigentlich aussieht und wie sie funktioniert. Darauf hoffe ich dann im nächsten Teil.

    Die Struktur des Romans fußt auf Ophelias Fähigkeiten. Sie kann Gegenstände „lesen“ und durch Spiegel reisen. Thorn dagegen hat andere Fähigkeiten, die Familiengebunden sind. Darüber hat sich die Autorin viele Gedanken gemacht, was ich wundervoll fand. Es gibt der Szenerie das richtige Flair. Insbesondere in der Himmelsburg laufen viele Leute mit sehr gefährlichen Fähigkeiten herum.

    Gefahr? Spannung! Ja, die Spannung kommt nicht zu kurz. Es baut sich vor allen Dingen eine hintergründige Spannung auf, die auf Intrigen und Bedrohung aufbaut. Ophelia musste immer auf der Hut sein. Diese Gefahr spürt der Leser genauso. Doch ich hätte mir ein wenig mehr Aktionen gewünscht, ein wenig mehr offene Action, um es auf den Punkt zu bringen. Zwischen Teetrinken und Lektüre und Spaziergängen im Park kam mir vor allen Dingen die erste Hälfte langatmiger vor, als sie hätte sein müssen.

    War ich zufrieden mit meinem Aufenthalt auf der Himmelsburg? Ja, sehr. Erfrischend, neu und intelligent – diese Stichworte fallen mir zur Fantasy von Dabos ein. Ich vergebe jedoch nur vier Sterne – eben gerade weil ich mir von den nächsten Teilen ein wenig mehr offene Spannung erhoffe.
    P.S. – den unsäglichen Vergleich mit Harry Potter finde ich unangebracht. Das Buch weiß zu verzaubern, aber nicht auf die zauberstabschwingende, actiongeladene Weise des jungen Zauberschülers.

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  • 4 Sterne

    bookloving, 15.04.2019 bei bewertet

    *Gelungener Auftakt zu einer interessanten Fantasy-Serie mit viel Potential*
    Das Jugendbuch „Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters“ von der Debütautorin Christelle Dabos ist der gelungene Auftakt eines vielversprechende vierteiligen Fantasy-Epos, das uns mitnimmt auf eine fesselnde, abenteuerliche Reise in die fantasievollen Welten der Archen und Familienclans.
    Mit ihrer als Welterfolg gefeierten und nun auf Deutsch erschienen Serie „Die Spiegelreisende” entführt uns Christelle Dabos an der Seite ihrer äußerst liebenswerten Heldin Ophelia in eine magische, liebevoll ausgestaltete und äußerst faszinierende Fantasywelt, in der nichts so ist, wie es zunächst scheint.
    Mit ihrem angenehm bildhaften und mitreißenden Schreibstil und vielen originellen magischen Details gelingt es recht leicht in die faszinierende Geschichte abzutauchen und sich in ihrer komplexen Welt zurechtzufinden. Schon bald sich entspinnt sich eine fesselnde Handlung voller hinterlistiger Intrigen, versteckter Drohungen, Grausamkeiten und finsterer Magie und herrlich facettenreicher, undurchsichtiger Charaktere, die einen zunehmend in ihren Bann zieht. Etwas schade ist, dass viele interessante Schauplätze dieser so fantastischen Welt wie der Mondscheinpalast, die Himmelsburg oder auch das System der Archen nur sehr vage beschrieben werden, so dass man kaum konkrete Vorstellungen von ihnen bekommt. Zum Ende hin warten derart viele Enthüllungen und Wendungen auf, dass man kaum noch zum Luftholen kommt. Die Enthüllungen zum Abschluss des ersten Bands machen unglaublich neugierig auf die Fortsetzung, die hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.
    Ophelia ist eine wirklich interessante, komplexe Protagonistin, die mir auf Anhieb gefallen hat. Die Autorin hat sie sehr einfühlsam und lebendig beschrieben, so dass sie mit ihren Eigenarten und Verletzlichkeiten sehr authentisch und sympathisch wirkt. Wir lernen sie anfangs als eine wissbegierige, eigensinnige, eher tollpatschige und zurückhaltende junge Frau kennen, die sich in ihrer beschaulichen Welt im Museum ihres Großonkels am wohlsten fühlt und sich dort am liebsten um das Erbe der Ahnen kümmert. Als Animistin hat sie die besondere Gabe, die Vergangenheit von Gegenständen durch Berühren zu “lesen” und kann durch Spiegel reisen. Sehr gelungen schildert die Autorin, wie Ophelia – herausgerissen aus ihrem gewohnten Umfeld - sich ihren Schwächen und Unsicherheiten stellen muss, im Laufe der abenteuerlichen Handlung immer mehr an Persönlichkeit, Rückgrat und innerer Stärke hinzugewinnt und am Ende willensstark und unbeugsam ihren Weg geht.
    Auch der interessante Charakter von Ophelias Verlobtem Thorn ist sehr vielschichtig ausgearbeitet. Er zeigt sich anfangs sehr abweisend, verschlossen und kann seine Emotionen kaum an die Oberfläche lassen. Rasch wird aber deutlich, wie sehr er unter seiner Familienkonstellation zu leiden hat, ausgegrenzt und verachtet wird und sehr einsam ist. Er ist ein überaus faszinierender “Antiheld”, weitgehend undurchschaubar und gefangen in einem Eispanzer, den ich dennoch schnell ins Herz geschlossen habe, auch wenn seine Gefühlwelt leider in diesem Band leider noch sehr im Dunkeln bleibt. Es bleibt sehr zu hoffen, dass die Autorin seinem Charakter in den Folgebänden noch deutlich mehr Tiefe und Profil verliehen hat.
    Ausgesprochen gut gefallen haben mir auch die verschiedenen Nebenfiguren, die oft sehr undurchsichtig angelegt sind, deren wahre Beweggründe erst nach und nach enthüllt werden und für so manche Überraschung sorgen. Ich bin sehr gespannt, welche Details hinzu kommen und wie sich ihre Charaktere im zweiten Band weiterentwickeln werden.
    Weniger gelungen ist allerdings der vom Verlag angestrengte Vergleich mit Joanne K. Rowlings Harry Potter, der hohe Erwartungen erweckt und an dem sich der Auftakt doch (noch) nicht ganz messen kann und auch nicht wirklich sollte!
    FAZIT
    Ein gelungener Auftakt zu einer fantasievollen, packenden und vielschichtigen Fantasy-Serie, die außergewöhnliche Fantasy-Unterhaltung abseits der üblichen Liebesgeschichten bietet!

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  • 5 Sterne

    Jennifer M., 16.03.2019

    Ich hab in den letzten Jahren eher weniger Fantasy gelesen, aber bei die Verlobte des Winters war ich durch das Cover schon extrem neugierig.
    Diese Detail Verliebtheit ist der Wahnsinn und man kann es gefühlt stundenlang anschauen und immer wieder kleine Details erkennen, die man vorher noch nicht gesehen hatte.

    Die Geschichte selbst ist natürlich auch mal was ganz anderes und vor allem spannend.
    Der Schreibstil ist ruhig und dennoch nicht langweilig, sondern richtig mitreißend.

    Das Buch geht etwas langsam los. Wer lernen die Welt aus Sicht von Ophelia kennen und auch die ganzen Eigenheiten.
    Man hat hier mit viel Fantasie eine ganz besondere Welt erschaffen und zum Leben erweckt.
    Irgendwann nahm die Handlung dann fahrt auf und alles wurde noch geheimnisvoller.
    Gerade was den Pol und seine Bewohner betrifft.

    Ophelia selbst ist etwas ganz besonders. Sie ist relativ ruhig und besonnen, versucht aber trotzdem in ihrer Welt zu bestehen und sich nicht unterbekommen zu lassen.
    Sie hat sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt und sogar zum Schluß etwas überrascht.

    Mit dem Auftakt der Reihe ist der Autorin ein gradioser Einstieg in eine spannende Welt geglückt, die noch vieles für uns bereit zu halten scheint.
    Ich bin gespannt, wie es mit Ophelia und Thorn noch so weiter geht.
    Man sollte es unbedingt gelesen haben.

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  • 5 Sterne

    Elena G., 31.03.2019

    Die Verlobten des Winters ist einfach ein „must read“ dieses Jahres. Es enthält alles was ein Leserherz in einem guten Buch sucht. Es enthält Spannung, unvorhersehbare Wendungen und sehr authentische Charaktere, die jenseits von gut und böse, sehr vielschichtig sind.

    Die Welt sieht nicht mehr so aus, wie wir sie kennen, denn sie wurde in mehrere Teile gespalten. Diese Bruchstücke der Welt werden als Archen bezeichnet, auf denen die Menschen ihr Zuhause haben. Die tollpatschige Protagonistin Ophelia lebt auf der Arche Anima und hat zwei besondere Eigenschaften, sie kann die Vergangenheit von Gegenständen lesen und durch Spiegel reisen. Von einem Tag auf den Anderen wird eine Verlobung mit dem gefühlskalten Thorn arrangiert, der vom Pol kommt, einer Arche auf der es besonders kalt ist und die Bewohner sich sehr von Anima unterscheiden. Warum wurde gerade die unscheinbare Ophelia dafür ausgesucht? Wie wird sie sich am Pol schlagen? Und was hat es mit einem geheimnisvollen Buch auf sich, das nicht mal Ophelia zu lesen vermag?

    Das Buch hat mir so unglaublich gut gefallen und mich in seinen Bann gezogen, wie es schon lange kein Buch geschafft hat. Ich musste immer weiter lesen, den ganzen Tag an Ophelia denken und kann es nun kaum erwarten bis der zweite Band der Spiegelreisenden Saga erscheint.

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  • 4 Sterne

    Marianna T., 04.03.2019 bei bewertet

    Düster-bedrohliche Saga

    Die alte Welt ist in viele große und kleine Archen zerbrochen, die sich stark voneinander unterscheiden. Auf Anima leben die Animisten, die die Fähigkeit haben sich mit Gegenständen zu verbinden und deren Geschichte zu "lesen". Ophelia ist eine besondere junge Frau, die die Geschichte ihrer Arche in Ehren hält, sich jedoch vor jedem Heiratsangebot mit einem ihrer Cousins drückt. Ausgerechnet sie wird einem Adligen auf dem fernen Pol versprochen, der einer brutalen und intriganten Familie angehört. Für Ophelia beginnt eine unglaubliche sowie erschütternde Reise.

    Ophelia ist eine spannende und starke Hauptfigur. Sie ist tolpatschig, kleidet sich wie eine alte Jungfer und macht den Eindruck eines einfachen Gemüts. Doch egal was Andere denken, Ophelia ist sehr klug, hat eine genaue Beobachtungsgabe und eine unfassbare Stärke und Selbstherrschung. Das macht sie zu einer starken Identifikationsfigur für junge Leserinnen, die sich gegen Widerstände in ihrem Leben behaupten müssen. Es ist bemerkenswert, dass sogar die brutalen und unsymphatischen Figuren (der Verlobte Thorn, seine Tante Berenilde, u.a.) den Lesenden ans Herz wachsen. Im Laufe der über 500 Seiten schafft es die Autorin vielfältige und undurchschaubare Charaktere zu erschaffen, die sowohl Stärken als auch Schwächen zeigen.

    In ihrem ersten von vier Bänden der Spiegelreisenden-Saga hat Christelle Dabos eine unglaublich, magische und brutale Welt erschaffen. Liebevoll ausgestaltet zeigen sich die beiden Archen unerklärlich, eindrücklich und spektakulär. Dabei unterscheidet sich die Arche Anima stark vom Pol. Vor allem ist es die düstere fast kriegerische Stimmung, die auf dem Pol herrscht. Diese Stimmung wird es wohl sein, die junge Leserinnen abschrecken und auch Erwachsenen auf Dauer zu sehr auf den Magen schlagen könnte. Es ist schwer, das ganze Leid zu ertragen, dass Ophelia und auch den anderen unsymphatischen Charakteren widerfährt. Jeder ist ein potentieller Feind, es kommt zu brutalen Übergriffen und grausamen Intrigen.

    Anfänglich braucht es Geduld, um in die Geschichte rein zu kommen. Die ersten 200 Seiten ziehen sich und nicht jedes Dateil erscheint interessant. Die Geschichte entwickelt danach eine starke Sogwirkung und lässt die Zeit beim Lesen der über 500 Seiten nur so verfliegen.

    Frau Dabos beschäftigt sich in ihrem Drama mit gesellschaftlichen und zwischenmenschlichen Dynamiken. Diese werden übertrieben und stark zugespitzt von ihr widergegeben. Der Vergleich mit den Harry Potter Bänden scheint nicht ganz fern. Immerhin gibt es einige Parallelen und die Welt der Archen steht Harrys Welten in nichts nach. Jedoch ist die Hauptfigur in diesem Fall eine junge Frau und schon dieser erste Band dermaßen brutal und hoffnungslos.

    Es ist schwierig eine passende Zielgruppe für diese Sage zu bestimmen. Für viele junge Frauen mag die Geschichte und die Ausgestaltung zu brutal und feindlich sein, jedoch ist Ophelia eine starke Identitfikationsfigur und die Welt der Archen wahrlich spannend und einmalig. Für Lesende mit starken Nerven mag dies der gelungene Auftakt zu einer unglaublich schillernden Saga sein.

    Ein spektakulärer und ebenso dramatischer Auftakt zur Spiegelreisenden-Saga mit einer starken weiblichen Hauptfigur.

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  • 5 Sterne

    Nane 2408, 25.02.2019

    Wow, was war das denn für ein Leseerlebnis?! Kaum hatte ich mit dem Buch angefangen, konnte ich es kaum mehr aus der Hand legen. Diese mehr als 500 Seiten flogen nur so dahin, ich musste unbedingt erfahren, wie es der Protagonistin ergehen würde.

    Schon das wirklich tolle Cover hatte mich neugierig gemacht auf diesen Roman, der der Auftakt zu einer großen Saga ist.
    Und ich muss gestehen, das Buch hat meine Erwartungen übertroffen. Es ist spannend und ideenreich, grausam aber auch überraschend und voller Trugbilder.
    Am sympathischsten war mir die Ophelia, diese naive, tollpatschige junge Frau, die sich hinter ihrer Brille und einem Schal versteckt. Im Laufe der Geschichte erkennt man erst ihre wahren Talente und hofft, dass sie in diesem Geflecht aus Lügen und Betrügen sich treu bleiben kann.
    Auch die anderen Charaktere waren wirklich toll und sehr interessant beschrieben.
    Ich kann diesen gelungenen Roman wirklich sehr empfehlen und freue mich schon auf die Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    Heidi L., 10.03.2019

    Inhalt: Ophelia ist eine ganz besondere junge Frau, denn Sie kann durch Spiegel reisen und aus Gegenständen lesen. Mit Ihrer riesigen Familie lebt sie auf der Arche Anima. Dort kümmert Sie sich um das Erbe Ihrer Ahnen, wenn Sie sich nicht gerade hinter Ihrer dicken Brille versteckt. Doch eines Tages wird Ihr verkündigt, dass Sie einen adligen mit Namen Thorn heiraten soll, der auf der Arche des Pols lebt. Sie kann sich keinen Reim darauf machen, dass Sie gerade die Auserwählte sein soll. Auf dem Weg zu Ihrem Verlobten gerät Ophelia in tödliche Intrigen und Sie weiß nicht, was Sie noch alles erwartet auf Ihrem Weg zum blitzgefährlichen neuen Zuhause!
    Meine Meinung: Die Autorin hat es geschafft, mich mit Ihrer Geschichte in eine atemberaubende Welt zu entführen. Ich mag die Heldin Ophelia und Ihren Mut sich der Herausforderung zu stellen. Ich würde noch gerne weiter mit der Spiegelreisenden reisen!

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  • 4 Sterne

    Meliha K., 12.03.2019 bei bewertet

    Die Mysterien der Archen

    Ich hatte keine zu hohen Erwartungen an das Buch und daher bin ich auch ziemlich zufrieden mit der Lektüre.

    In ihrer Heimat geht Ophelia in ihrer Leidenschaft auf. Sie ist unglaublich gut im "Lesen", sie kann bei Berührung die Geschichte einer Gegenstandes ergründen und ist darin auch besser als jeder Andere. Sie arbeitet im Familienmuseum und kümmert sich liebevoll um die Exponate dort. Desweiteren kann sie von einem Spiegel zum nächsten reisen, aber das tut sie eher der Gemütlichkeit halber.
    Als sie gegen ihren Willen verlobt wird, kann man sich schon denken, was die Motive für diese unwahrscheinliche Verbindung sein könnten. Und Ophelia ist ziemlich entsetzt von ihrer Lage, denn sie muss sich von allem verabschieden, das sie kennt.
    Und doch lässt sie sich nicht unterkriegen. Auch wenn sie vor mysteriösen Gefahren gewarnt wird, macht sie sich lieber ein eigenes Bild, als unwissend zu bleiben. Und Ophelia ist auch ehrenhaft, denn obwohl sie durch ihre Fähigkeit so viel zu ihrem Vorteil wissen und erfahren könnte, ist das gegen ihre Ethik.

    Ihr Verlobter Thorn ist sehr verschlossen und man erkennt schnell, wie einsam er ist. Ich habe ihn schnell ins Herz geschlossen, auch wenn man leider nicht so viel von ihm sieht, wie ich gern hätte. Von dem größten Teil seiner Familie verstoßen und wegen seiner hohen Machtposition gehasst - wie kann man da nicht Mitleid mit ihm haben?

    Die Geschichte bietet einige interessante Schauplätze und damit auch so einige diverse Charaktere, die verschiedene Arten von Magie mit sich bringen. Ich hätte gern mehr Magie gehabt! Denn so interessant die Details auch waren, hatte ich einfach nicht genug davon. Auch von den Archen, der Himmelsburg und dem Mondscheinpalast hatte ich kein richtiges Bild im Kopf. Das Cover finde ich aber richtig schön und phantasievoll!
    Die Intrigen und der viele heimliche Hass waren ziemlich spannend und die Magie fügte sich da sehr gut ein.
    Die Charaktere waren oft nicht leicht zu durchschauen, weil sie alle ihre skurrilen Eigenarten hatten, die sie seltsam charmant gemacht haben. Durch diesen Schreibstil kommt vermutlich auch der Vergleich mit Harry Potter, der auf dem Klappentext Leser ködern soll.

    Fazit
    "Die Verlobten des Winters" hatte teilweise auch seine Längen und viele Geheimnisse, aber diese magische Welt und die kuriosen Charaktere haben mir wirklich gut gefallen!

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  • 4 Sterne

    Susann H., 11.03.2019 bei bewertet

    Die Verlobten des Winters ist der Auftakt der Saga "Die Spiegelreisende" von Christelle Dabos.

    In diesem Buch geht es wie der Titel schon sagt um eine Spiegelreisende. Die Welt ist zerbrochen und die Menschen leben auf den einzelnen Teilen, den sogenannten Archen. Eine dieser Archen heisst Anima. Auf dieser Arche lebt Ophelia mit ihrer Familie. Sie ist 17 Jahre alt und hat dort ein eher ruhiges Leben. Ophelia ist eine Leserin, das heisst sie kann einen Gegenstand lesen. Wenn sie ihn mit ihren Fingern berührt sieht sie, was in der Vergangenheit mit ihm passiert ist. Auf Anima leitet Ophelia ein Museum, sie liebt diese Aufgabe.
    Eines Tages beschließen die Doyennen von Anima, dass Ophelia heiraten soll. Ihr zukünftiger Ehemann soll aber keine Mann von Anima sein, sondern von der Arche Pol. Dafür muss sie zu ihm nach Pol ziehen und ihre Heimatarche verlassen.
    Thorn, der Auserwählte kommt nach Anima um Ophelia kennen zu lernen und früher als gedacht muss sie Anima verlassen. Sie wird dabei von ihrer Patentante begleitet, die bis zur Hochzeit an ihrer Seite bleiben soll.
    Auf Pol ist die Welt vollkommen anders, als Ophelia sie von Anima kennt. Dort ist es kalt, es ist immer Winter und die Menschen benehmen sich sehr merkwürdig. Ophelia weiß nicht wem sie trauen kann, es beginnt ein Spiel um Intrigen und Merkwürdigkeiten.

    Meine Meinung:

    Ich hatte anfangs Probleme in die Geschichte zu finden. Als dies gelungen war, war ich allerdings so gefesselt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.
    Ophelia fand ich sehr sympatisch. Ich liebe ihre Tollpatschigkeit. Ich finde sie hat die Veränderungen in ihrem Leben als 17-jährige wirklich gut gemeistert. Dabei hat sie eine enorme Entwicklung erlebt. Es war schön sie dabei zu beobachten.
    Thorn wirkte am Anfang sehr mürrisch. Man hatte das Gefühl, dass er keine Gefühle hat. Im Lauf der Geschichte wurde er mir sympatischer. Nach Ende von Band 1 kann ich ihn allerdings noch nicht gut einschätzen. Ich hoffe in den weiteren Büchern noch ganz viel vom ihm zu erfahren und habe im Moment eher das Gefühl, dass er sich positiv entwickeln wird.

    Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Sie schreibt sehr bildhaft, so konnte man sehr gut in die Fantasywelt eintauchen.

    Nach dem Ende von Band 1 sind noch sehr viele Fragen offen, ich freue mich schon auf die nächsten Teile der Saga, die ich definitiv lesen werde.

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  • 5 Sterne

    Pusteblume85, 11.03.2019

    Ein modernes Märchen!

    Die Welt ist zerbrochen in einzelne Teile, die Archen genannt werden. Ophelia lebt auf der Arche Anima und soll auf eine andere Arche verheiratet werden mit einem ihr Unbekannten. Sie weiß nichts über ihn und wird sich noch über einige merkwürdige Eigenarten und Gebräuche auf der anderen Arche wundern.

    Auf jeden Fall wird es abenteuerlich und leider geht es dort auch sehr brutal zu.

    Ich war von der ersten Seite an begeistert von diesem Fantasy-Abenteuer. Man findet sich in einer magischen neuen Welt wieder und fiebert mit Ophelia mit. Sie ist so ein liebes und unschuldiges Mädchen und noch dazu so mutig, dass man sie einfach gern haben muss.

    Der Schreibstil ist mitreißend und extrem spannend. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

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  • 5 Sterne

    Celebra, 18.04.2020

    Von celebra

    Ein sehr schönes Cover, welches mich bewogen hat das Buch überhaupt in die Hand zu nehmen. 
    Zuerst vermutete ich eine klassische Jungendbuch-Liebesgeschichte. Doch das Buch verzauberte mich mit vielen Überraschungen und Wendungen- und vor allen Dingen mit viel Magie. Die junge Orphelia, jung, schusselig, naiv aber sehr begabt, kann zwei Dinge richtig gut: Spiegelreisen und Gegenstände lesen. Überraschend wird sie mit einem Fremden verlobt, der ihr zutiefst zuwider ist. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, verschlägt es sie buchstäblich an das andere Ende der Welt, auf die Arche "Pol". 
    Eine Geschichte über Verrat, Intrigen, Mut, Loyalität und jede Menge Magie. Ein wunderbarer Schreibstil rundet das Erlebnis ab.

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  • 4 Sterne

    Manuela B., 15.05.2019 bei bewertet

    Die Verlobten des Winters ist der erste B
    and der Reihe Die Spiegelreisende der Autorin Christelle Dabos. Die ursprüngliche Welt ist zersplittert in Archen auf denen Familien mit unterschiedlichen Fähigkeiten leben. Auf der Arche Anima lebt Ophelia ein zurückgezogenes Leben als Museumsleiterin, sie kann durch Spiegel reisen und Dinge lesen, das heißt wenn sie mit ihren bloßen Händen einen Gegenstand berührt kann sie seine Geschichte auslesen. Ihre Ruhe ist vorbei als ihr eröffnet wird das sie den Adligen Thorn von der Arche Pol heiraten muss. Der Pol ist eine eisige Arche von der nicht viel bekannt ist. Verzagt reist sie mit ihrer Patentante zusammen mit Thorn zum Pol und erlebt dort eine gefahrvolle Zeit.

    Bei der Bewertung der Geschichte bin ich zwiespältig, Ophelia ist Anfangs ein eher schwacher Charakter der sich herumschubsen lässt und kaum Widerstand bietet. Wobei ihr durch die Gegebenheiten auch kaum Gelegenheit gegeben wird sich gegen die Entscheidungen, die über ihren Kopf hinweg getroffen werden, zu widersetzen. Auch ihre Familie möchte das sie Thorn heiratet. Thorn ist ein kalter und schroffer Mann der keinen an sich heran lässt. Woran das liegt erfährt der Leser im Verlauf der Geschichte. Dame Berenilde und ihre Art gegenüber Ophelia fand ich nicht erbaulich, was Ophelia alles durch sie erleiden muss fand ich schwer erträglich. Was mir gefallen hat ist die Entwicklung die Ophelia im Laufe der Zeit macht. Die weiteren Charaktere der Arche Pol sind schwer einzuschätzen und auch das es viele Illusionen gibt erleichtert Ophelias Leben nicht gerade.

    Das Frauenbild welches die Autorin entwirft finde ich sehr altertümlich und schwer verständlich. Ophelia darf nicht selber über ihr Leben bestimmen und muss sich dem fügen was die Ältesten für sie beschlossen haben. Danach versucht sie aber das Beste aus ihrer Lage heraus zu holen und findet zu einem Selbstvertrauen das sie vorher so nicht hatte. Das lässt auf eine bessere Zukunft hoffen in der Ophelia ihren Platz findet und ihre Gaben gut einsetzen kann.

    Für mich eine interessant erzählte Geschichte bei der ich immer wieder wissen wollte wie Ophelia aus ihrer misslichen Lage heraus kommt.

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  • 4 Sterne

    booklover2011, 01.04.2019 bei bewertet

    Gelungener Auftakt der Reihe mit faszinierendem Weltenaufbau

    Inhalt (dem Klappentext entnommen):
    Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegen-stände lesen und durch Spiegel reisen. Auf der Arche Anima lebt sie inmitten ihrer riesi-gen Familie und kümmert sich hingebungsvoll um das Erbe der Ahnen. Bis ihr eines Ta-ges Unheilvolles verkündet wird: Ophelia soll auf die eisige Arche des Pols ziehen und einen Adligen namens Thorn heiraten. Was hat es mit der Verlobung auf sich? Wer ist der Mann, dem sie von nun an folgen soll? Und warum wurde ausgerechnet sie, das zu-rückhaltende Mädchen mit der leisen Stimme, auserkoren? Ophelia ahnt nicht, welche tödlichen Intrigen sie auf ihrer Reise erwarten, und macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause.

    Meinung:
    Der bildhafte Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der dritten Erzähl-Perspektive von Ophelia geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle miterleben kann.
    Die authentischen und (mehr oder weniger) sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sehr gut dargestellt und beschrieben worden. Ophelia habe ich sehr schnell in mein Herz geschlossen, aber im Laufe der Geschichte hätte ich mir von ihr mehr Rückgrat gewünscht. Ab und zu kommt ihre starke Seite zum Vorschein und hier habe ich die Hoffnung, dass sich das in den Folgebänden ändern wird und sie ihre Stärke öfter zeigen wird.

    Der Weltenaufbau und die Grundidee mit den verschiedenen Archen und Ophelias Fähigkeiten gefallen mir ausgesprochen gut und ich wurde bestens unterhalten. Für mich ein gelungener Auftakt der Reihe, der jedoch noch ein paar Längen und Wiederholungen aufweist und da ich noch Luft nach oben sehe, gibt es wunderbare 4 von 5 Sternen.

    Fazit:
    Gelungener Auftakt der Reihe mit einer faszinierenden Grundidee und einem tollen Weltenaufbau.

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  • 4 Sterne

    Sago, 17.03.2019 bei bewertet

    Die Welt ist in 21 Archen zerbrochen, auf denen verschiedenen Clans mit bemerkenswerten Fähigkeiten ihr Zuhause gefunden haben. Die junge Ophelia hat gleich zwei Begabungen: Sie kann mt ihren Händen die Vergangenheit von Gegenständen lesen und von einem Spiegel zum anderen reisen. Als Leiterin eines Museums ist sie eigentlich mit ihrem Leben zufrieden, doch ihre Familie hat andere Pläne: Ophelia soll zum Pol reisen, der auf einer anderen Arche liegt und dort Thorn aus dem Drachenclan heiraten. Als Thorn seine Verlobte und ihre Tante Berenilde abholt, gebährdet er sich so unsympathisch und abweisend, dass man Ophelia nur bedauern kann. Ebenso unwirtlich scheint auch der Pol mit seinem ewigen Winter und seinen Bewohnern, die mit Gedankenkräften verletzen oder raffinierte Illusionen spinnen können.

    Bald finden sich Ophelia und ihre Tante in einem Netz von Intrigen wieder. Können sie irgendjemanden trauen und was geht in dem verschlossenen Thorn wirklich vor?

    Die Geschichte hat etwas gebraucht, bis sie mich voll eingefangen hatte. Ophelia ist eine Protagonistin mit Ecken und Kanten, die mir langsam, aber dann umso nachhaltiger ans Herz gewachsen ist. Vor allem Details wie ihr lebendiger Schal und ihre Brille, die je nach Ophelias Stimmungen die Farbe wechselt, sind einfallsreich und liebenswert. Thorn ist ein ungewöhnlicher Protagonist, den ich zunächst wegen seiner Unhöflichkeit hätte schütteln mögen. Nach und nach zeigte er weitere Facetten, blieb aber weiterhin undurchsichtig, was durchaus seinen Reiz hatte.

    Auch die Gestaltung des schönen Bandes hat mir ausnehmend gut gefallen. Es steht fest, dass ich mit Ophelia weiter durch die Spiegel reisen werde, um dieses ungewöhnliche Universum weiter zu erkunden.

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  • 3 Sterne

    Feliz, 13.03.2019

    In das Cover habe ich mich schon auf dem Bild verliebt und in natura ist es noch viel schöner. Man kann es immer wieder betrachten und findet jedes Mal ein neues Detail in der wunderschönen Darstellung der Himmelsburg. Ich hätte mir allerdings einen Schutzumschlag gewünscht, das liegt aber wohl mehr daran, dass ich das bei gebundenen Bücher einfach so gewohnt bin.

    Die Geschichte passt wunderbar zu dem Cover: Ophelia lebt auf der Arche Anima und ist die Leiterin des örtlichen Museums. Dabei kommt ihr die Fähigkeit zur Hilfe Gegenstände lesen zu können, das bedeutet, dass sie gewisse Gefühle und Ereignisse herausfinden kann, wenn sie den Gegenstand berührt. Doch aus ihrem beschaulichen Leben wird sie jäh herausgerissen, als ihre Familie ihr verkündet, dass sie einen Adeligen einer entfernten Arche heiraten solle. Da die Ehe von den Doyennen, den mächtigen Führern der Archen arrangiert würde, bleibt Ophelia keine Wahl, als sich ihrem Schicksal zu fügen und sich auf den Weg zum eisigen Pol zu machen. Dort landet sie inmitten von rivalisierenden Familienclans, die ihre mächtigen Fähigkeiten dazu benutzten, sich einen möglichst großen Vorteil mittels diverser Intrigen zu verschaffen. Das kleine Mädchen mit der leisen Stimme und dem viel zu großen Schal fühlt sich mehr als Fehl am Platz und versteht nicht, warum ausgerechnet sie die Ehefrau des mürrischen und wortkargen Thorn werden soll.

    Der Schreibstil hat es von Anfang an geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen, weil er einfach anders ist. Er wirkt leicht, an manchen Stellen auch ein wenig poetisch, schildert dabei aber so viele Details, dass man das Buch nicht einfach so vor sich hinlesen kann, sondern manchmal auch zweimal hinschauen muss. Das finde ich an sich gut, weil einem der Schreibstil so im Gedächtnis bleibt, mit weiterem Verlauf des Buches ist der Stil aber manchmal ein wenig zu viel, weil zu viele Details geschildert werden, sie aber nicht genau beleuchtet werden.

    Genau das ist auch der Punkt, der mich an dem Buch leider auch am meisten stört. Die Idee der Geschichte und insbesondere des Settings ist toll, man bekommt aber keinen klaren Eindruck davon. Alle Archen sind Teile der alten Welt, die auseinander gebrochen ist. Diese Archen sind dementsprechend unterschiedlich groß und die Lebensweisen darauf dementsprechend unterschiedlich und an die Gegebenheiten angepasst. Die Reise startet auf Anima, der Heimatarche von Ophelia, wo alle Menschen mehr oder weniger entfernt miteinander verwandt sind. Es werden immer wieder verschiedene Details geschildert, wie das Archiv, das auf gewisse Umstände so oder so reagiert oder Ophelias Zimmer, aber man bekommt einfach keinen Gesamteindruck. Normalerweise habe ich sehr selten Probleme, mich in fantastische Welten einzudenken, aber hier ist es mir einfach nicht gelungen. Auch bei Pol und dem Mondscheinpalast fiel es mir unglaublich schwer. Die Details hatte ich sehr gut vor Augen, was besonders an dem bildreichen Schreibstil lag, die Welt für sich erschloss sich für mich aber bis zum Ende nicht.

    Ebenso ist es leider mit den Personen des Buches und besonders mit Ophelia. Ich habe gar kein Problem mit stillen und zurückhaltenden Personen, teilweise kann ich mich mit diesen sogar besser identifizieren. Bei ihr hatte ich aber zu keinem Zeitpunkt, das Gefühl sie zu kennen. Sie bleibt immer der Beobachter und nimmt kaum aktiv am Geschehen teil. Das ist natürlich auch mit ihrer Persönlichkeit und ihrer Rolle auf Pol verbunden. Es würde hier nicht passen, wenn sie sich plötzlich aus dieser Rolle herauslöst und sich vollkommen anders verhält, aber bei ihr blitzt immer wieder ihre starke Persönlichkeit hervor, um dann wieder komplett zu verschwinden. Zudem verhält sie sich in manchen Situationen für den Leser vollkommen unverständlich, weil es entweder nicht zur Situation passt oder ihrer Persönlichkeit widerspricht. Ich hatte immer das Gefühl, dass Ophelia mir nie alles von sich zeigt und immer einen Teil ihrer Persönlichkeit und ihrer Gedanken vor mir verbirgt. Das hat mich zum Anfang noch nicht gestört, mich mit zunehmendem Verlauf des Buches immer mehr frustriert, weil mir so der Zugang zu ihr zum großen Teil fehlte. Das ist bei den anderen Personen ein

    bisschen besser, vielleicht weil sie durch Ophelia beobachtet werden und man so einen besseren Eindruck bekommt. Thorn zum Beispiel mochte ich fast von Anfang an, auch wenn er nicht viel von seinen Gefühlen gezeigt hat und dann fast immer mürrisch war. Die wenigen Eindrücke haben aber gereicht, um mir ein Bild von Thorn zu vermitteln, das mir von Ophelia verwehrt blieb.

    Alles in allem klingt dieser Eindruck negativer, als er wirklich war. Ich habe das Buch durchaus gerne gelesen, was besonders an dem Schreibstil und einigen, wenigen Figuren lag. Ich konnte mich aber durch die Distanz zu Ophelia und zum Setting nicht in die Geschichte verlieben, wie ich gehofft hatte, sondern blieb ebenso wie Ophelia der zwar interessierte, aber nicht von der Geschichte berührte Beobachter.

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  • 4 Sterne

    wusl, 11.03.2019 bei bewertet

    „Die Verlobten des Winters“ ist der erste Band einer neuen Fantasyreihe und besticht zuallererst durch ein wunderschönes vielversprechendes Cover. Schnell taucht man in die ungewöhnliche und anfangs sehr fremde Welt von Ophelia ein. Die junge Frau besitzt einige magische Fähigkeiten und ist glücklich mit ihrer Arbeit in ihrer Heimatarche. Es dauerte eine Weile, bis ich die Strukturen und Gegebenheiten auf so einer Arche richtig durchblickte. Dazu gehörte auch, dass Ophelia zwangsverheiratet werden soll und mit ihrem Zukünftigen weit weg in eine andere Arche reisen muss.

    Mir hat sehr gefallen, wie die Autorin Christelle Dabos sich sehr viel Zeit lässt, um ihr Phantasiereich dem Leser nahe zu bringen. Ihr Schreibstil ist überbordend und bilderreich und wer sich auf diesen anfangs eher gemächlichen Erzählfluss einlassen kann, der wird mir einer wundervollen Sprache und einer ungewöhnlichen liebenswert-unbeholfenen Hauptdarstellerin belohnt, die erst durch die Reise und die Erlebnisse, die plötzlich auf sie einprasseln, nach und nach an Stärke und Entschlusskraft gewinnt. Man merkt der Geschichte an, dass es sich um einen ersten Teil handelt und die Autorin vor allem Wert auf Charakter- und World-Building gelegt hat. Dies geht ein bisschen auf Kosten der Spannung, die gerne noch etwas mehr hätte sein dürfen.

    Mein Fazit: Ein interessanter erster Band der gut unterhält und große Neugierde auf weitere Bände weckt.

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