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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 08.11.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Verdingkinder
    „Die verlorene Schwester“ ist ein berührender Roman von
    Linda Winterberg. Der Schauplatz ist die Schweiz. Es ist erschreckend, wenn man liest, das es da 1968 noch Kinder gibt, die verdingt werden. Da denkt man ja eher ans 19. Jahrtausend. Sie werden zum Arbeiten, an Familien abgegeben und müssen schwer arbeiten und werden noch misshandelt. Ein hartes Schicksal, zu einer Zeit, in der ich schon lebte. Aber das gab es tatsächlich.

    Ws fängt mit dem Prolog im Jahre 2008 mit Anna an. Was es mit ihr auf sich hat, erklärt sich erst später.
    Dann geht es um Marie und Lena ab 1968 weiter. Der Vater ist gestorben und da die Mutter mit der Trauer nicht gut klarkommt und die Mädchen vernachlässigt, werden sie von der Fürsorge abgeholt. Die Schwestern werden getrennt. Das ist eine ergreifende Geschichte.

    Die Autorin versteht es geschickt die verschiedenen Schicksale zu interpretieren. Sie nimmt den Leser gefangen.
    Der Roman ist emotionell bewegend mit beeindruckender Sprache.

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  • 5 Sterne

    HexeLilli, 11.12.2018

    Als Buch bewertet

    Kaum vorstellbar, dass es diese Zustände in der Schweiz noch in den 60er Jahren gab. Die Verdingkinder von denen ich bis dahin noch nie gehört hatte.
    Nach dem Tode des Vaters wurde die Mutter krank. Die Schwestern Marie und Lena kommen ins Heim. Dann werden sie getrennt. Während es Marie noch einigermaßen gut trifft, muss Lena auf einem Bauernhof schuften, ihr Leben besteht aus Prügel und Missbrauch. Alle Dorfbewohner schauen weg, das Leben dieser Kinder ist nichts wert. Nur die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit der Schwester lässt sie nicht am Leben verzweifeln. Jahre später ist die junge Anna auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter.
    Dieses Buch hat mit sehr gut gefallen, vom Cover und Schreibstiel sehr ansprechend. Ich mochte den Roman kaum aus der Hand legen, so sehr war ich am Schicksal der Mädchen interessiert.
    Ich bin froh dass ich dieses Buch gelesen habe und kann es nur wärmstens weiter empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Maren R., 10.01.2019

    Als Buch bewertet

    Eigentlich wollte ich dieses Buch erst gar nicht lesen, bin aber froh mich dennoch anders entschieden zu haben.
    Was für eine tolle, aber tragische Geschichte.
    Kaum vorstellbar das sich diese Geschehnisse in den 60 Jahren in der Schweiz so abgespielt haben.
    Die Schwestern Marie und Lena werden nach dem Tod ihres Vaters auch noch der Mutter entrissen und kommen nach einem kurzen Aufenthalt im Heim beide in verschiedene Pflegefamilien.
    Marie trifft es noch einigermassen gut, aber Lena muss hart kämpfen.
    Nur die Hoffnung auf ein Wiedersehen lässt sie überleben.
    Zusätzlich wird zwischendurch immer wieder von Annas Schicksal erzählt, die rausgefunden hat,das sie ein Adoptivkind ist.
    Relativ schnell wird klar das alle Schicksale miteinander verknüpft sind.
    Trotzdem war der Roman spannend bis zur letzten Seite.

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  • 5 Sterne

    kunde, 15.01.2019

    Als Buch bewertet

    Bern im Jahre 1968. Als der Vater stirbt, nimmt die Fürsorge Marie und Lena der kranken Mutter weg. Die Schwestern werden getrennt und als Verdingkinder in Familien gegeben. Marie verliebt sich, wird schwanger. Doch man nimmt ihr das Kind weg. Auch als sie längst unabhängig ist, denkt sie ständig an ihre Schwester und ihr Kind. Sie forscht nach - und eine Spur führt sie nach München 

    Ich muß zugeben, daß ich noch nie etwas über Verdingkinder gehört hatte. Umso erschreckender ist die Tatsache, daß dies noch gar nicht lange her ist. Das Thema ist hier sehr gut vermittelt worden und man liest mit Erstaunen. Die Autorin nimmt den Leser hier gefangen - durch ihren Stil wird sowohl das Thema als auch die Charaktere nahe gebracht. Man liest und kann es kaum glauben.

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  • 5 Sterne

    BarbaraBonath, 30.07.2019

    Als eBook bewertet

    Dieser Roman hat mich tief erschüttert. Die Art, wie Linda Winterberg schreibt, ist emotional und auch sehr spannend. Ich habe es nicht für möglich gehalten, daß Menschen so etwas mit Kindern tun können. Ich gebe jetzt hier keine Inhalte wieder, dazu kann der Klappentext dienen. Aber mir sind beim Lesen die Tränen gekommen. Dieses Buch kann ich wärmstens weiterempfehlen.

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  • 3 Sterne

    Lena, 10.11.2018

    Als Buch bewertet

    1968 werden die beiden Schwestern Lena und Marie durch die Fürsorge von ihrer Mutter getrennt und in unterschiedlichen Pflegefamilien untergebracht. Ein Kontakt ist den dreien nicht mehr möglich. Weder die Mutter, die noch mit dem Tod ihres Mannes zu kämpfen hat, noch die Schwestern selbst wissen, wo sich die andere aufhält oder wie es ihr geht.
    Während die ältere Marie in einem Haushalt untergebracht wird, wo die 13-Jährige zwar von Anbeginn im Haushalt und im Blumengeschäft der Familie mithelfen muss, aber immerhin eine Ausbildung als Floristin absolvieren darf, wird die 11-jährige Lena auf einem Bauernhof wie eine Zwangsarbeiterin behandelt und kann nicht einmal regelmäßig zur Schule gehen. Darüber hinaus ist sie der Gewalt ihrer Pflegemutter und deren Sohnes ausgesetzt, bis sie sich an einen Pfarrer wenden kann.

    2008 erfährt Anna durch einen Zufall, dass sie adoptiert wurde. Auf ihrer Geburtsurkunde steht kein Name der Mutter, aber dass sie in einem Gefängnis in Hindelbank zur Welt gekommen ist. Zusammen mit einer Journalistin, die zur Verdingung recherchiert und einen Artikel veröffentlicht hatte, macht sich Anna auf die schwierige Suche nach ihrer Herkunft.

    Der Roman handelt von drei Frauen auf zwei Zeitebenen und beschäftigt sich auf emotionale Art und Weise mit einem schwarzen Kapitel der Schweizer Geschichte: der Verdingung von Kindern, vergleichbar mit den so genannten "Schwabenkindern" in Deutschland. Unter Verdingung versteht man die Unterbringung von Kindern, in der Regel Waisenkinder, bei Pflegefamilien. Oft wurden die Kinder dabei an Bauern vermittelt, die diese als billige Arbeitskräfte missbrauchten und mitunter sogar seelisch und körperlich missbrauchten, quälten und vergewaltigten.
    Für mich war es unvorstellbar, dass eine solche Behandlung von Kindern noch in den 60er- und 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts möglich war, weshalb das Buch, das zwar keine realen Schicksale beschreibt, diese sich aber sehr wohl so oder so ähnlich haben ereignen können, in besonderem Maße berührt und entsetzt.
    Vor allem die Kindheit und Jugend von Lena, aber auch von Marie nimmt den Leser mit: erst die gewaltsame Trennung von der Mutter, die mit der Erziehung ihrer Töchter angeblich überfordert war und dann die Trennung der beiden Schwestern von einander, die über so viele Jahre in der Ungewissheit leben mussten, was mit der anderen passiert ist.

    Die Gegenwart, die Suche Annas nach ihrer Mutter konnte mich gegen weitaus weniger berühren. Anna war mir zu unterkühlt, ihre Suche nach ihrer Mutter empfand ich als halbherzig und ihre Adoptivmutter blieb dabei viel zu passiv.

    So war die Kindheit von Lena auf dem Bauernhof sehr ausführlich beschrieben, während Marie und Anna etwas in den Hintergrund rückten. Der Roman war mir deshalb zu unausgewogen und an mancher Stelle zu langatmig beschrieben. Insbesondere die Beschreibungen von Annas Kleidung, die intensive Befassung mit ihren Schuhen und dem mehrmaligen Wechsel zu Flipflops - solche Nebensächlichkeiten - setzten gerade in der Gegenwart einen falschen Schwerpunkt und ließen Anna zu emotionslos erscheinen.

    "Verdingung" ist ein Thema, das in der Schweiz lange tot geschwiegen wurde, weshalb solche fiktiven Roman wichtig sind, um Ungerechtigkeiten, die auf historischen Fakten beruhen, in Erinnerung zu rufen oder überhaupt den Mut aufzubringen, diese darzustellen. Während die Vergangenheit in diesem Roman berührte, empfand ich die Umsetzung des Themas der Adoption als weniger gelungen. Darüber hinaus hätte ich mir mehr Einzelheiten darüber gewünscht wie es Lena und Marie als Erwachsene ergangen ist, wie sie die Schreckensereignisse verarbeitet haben und sich nicht intensiver darum bemüht haben, das Verschwinden der jeweils anderen aufzuklären.

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  • 5 Sterne

    Judith K., 26.12.2018

    Als eBook bewertet

    Dieser Roman hat mich sehr berührt. Unvorstellbar, was die "Verdingkinder" in der Schweiz mitmachen mussten.

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  • 3 Sterne

    Isabel R., 05.12.2018

    Als Buch bewertet

    Ich kann es gar nicht glauben, dass dieses Buch aus der Feder der gleichen Autorin stammt, die das wunderbare Buch „Solang die Hoffnung uns gehört“ geschrieben hat, welches bei mir seinerzeit eine Topbewertung erhalten hatte. Ich hatte mich sehr auf ihr neuestes Werk gefreut. Ein Werk, welches ein dunkles Kapitel der Geschichte beleuchtet und ein Thema, das erschreckenderweise noch gar nicht so lange zurück liegt. Ich hatte zu den sogenannten Verdingkindern schon einige Berichte gelesen und war nun sehr gespannt, wie Linda Winterberg diese erschütternden Vorkommnisse in einem Roman verarbeiten würde. Umso enttäuschter war ich feststellen zu müssen, dass sie das leider auf recht vorhersehbare und leicht kitschige Art tat, dazu in recht einfacher Sprache geschrieben. Da es sich dennoch flüssig lesen ließ, vergebe ich eine Note im mittleren Bereich. Eine wirkliche Leseempfehlung möchte ich jedoch nicht aussprechen. In mir weckte der Roman nicht wirklich viel Empathie. Schade, hier hätte man viel mehr daraus machen können.

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  • 5 Sterne

    beatrice w., 06.07.2020

    Als Buch bewertet

    Sehr gut darum von mir5 sterne

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angelika T., 04.12.2018

    Als Buch bewertet

    Autorin Linda Winterberg erzählt die Geschichte zweier Schwestern, deren Schicksal schlimmer nicht sein könnte: nach dem Tod ihres Vaters werden sie gnadenlos ihrer kranken Mutter entrissen und in fremde Haushalte als „Verdingkinder“ gegeben. Dort bestimmen Arbeit und Verachtung ihr Leben. Marie, die ältere Schwester, hat es mit ihrer Pflegefamilie etwas besser getroffen, trotz Arbeit ist sogar die Schule erlaubt. Aber Lena wird vom Sohn des Hauses missbraucht und von seiner Mutter geschlagen. Ihre einzige Freude ist die kleine Rainette, Tochter ihrer Pflegemutter, die etwas zurückgeblieben ist und mit ihr ein Leben voller Angst und Gewalt teilt. Ohne jeglichen Kontakt klammern sich beide Schwestern an die Hoffnung, als Erwachsene ein freies Leben führen zu können und sich endlich wiederzusehen. Aber das Schicksal hat noch andere Pläne für sie…
    Linda Winterberg schreibt sehr sanft und berührend; furchtbare Szenen, die man sich gar nicht ausmalen mag, werden sehr feinfühlig und schnörkellos real erzählt. Sehr oft kann man die Hoffnungslosigkeit spüren, die Wehmut bei den Erinnerungen an die Kindheit, die Trauer um die Trennung von der Schwester und die Verzweiflung, die letztendlich beide trifft.
    Zum Glück gibt es Anna, die in einem zweiten Erzählstrang ein sehr erfolgreiches Leben als Bankerin führt. Hier findet man als Leser wieder in die Gegenwart. Bis beide Geschichten aber zusammenführen, dauert es für Marie und Lena Jahrzehnte...
    Ein wunderschöner, berührender und feinfühliger Roman, der einen aufgrund der dahinter steckenden Realität betroffen macht. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass in der reichen, angesehenen Schweiz mit Frauen und Kindern so grausam und menschenverachtend verfahren wurde. Ein traumatisierendes Thema, von der Autorin perfekt aufgearbeitet. Ein muss für alle Leser von „Lebensgeschichten“!

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin, 29.11.2018

    Als Buch bewertet

    Nichts im Leben passiert grundlos

    Anna ist Anfang dreißig und lebt als Investmentbankerin in Zürich. Ihr Leben scheint so weit in Ordnung, doch dann erfährt sie, dass sie adoptiert wurde. In Wirklichkeit ist sie nicht die Tochter einer Anwaltsfamilie, sondern wurde in einem Gefängnis in der Schweiz geboren. Auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter erfährt Anna einiges über die Verdingkinder, die es bis in die 80er Jahre in der Schweiz gab. Der Leser erfährt parallel zu Annas Geschichte, die Geschichte von Marie und Lena – zwei Verdingkindern in den 70ern. Auf tragische Weise kamen sie zur Fürsorge und wurden von da an weitergereicht.

    Abwechselnd werden die Geschichten von Marie und Lena, sowie von Anna erzählt. So kann sich der Leser Schritt für Schritt selbst die Geschichte zusammensetzen. Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Er wirkte sehr authentisch und gut recherchiert. Etwas verwirrt hat mich, dass ich immer das Gefühl hatte, dass sich Marie und Lena in den 40ern befinden, dabei schrieben wir schon das Jahr 1970. Ich fand es sehr überraschend, dass es tatsächlich zu dieser Zeit noch Verdingkinder gab.
    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen – er war angenehm und flüssig zu lesen. Linda Winterberg hat es wunderbar geschafft, durchgehend die Spannung zu halten. Gerne gab es am Ende einer Perspektive einen Cliffhanger. So fiel es mir sehr schwer, das Buch überhaupt noch aus der Hand zu legen. Die Gefühle der Charaktere kamen sehr gut rüber und als Leser war es einfach, sich in sie hineinzuversetzen. Die Charaktere haben tatsächlich alle ihr eigenes Gesicht, jeder seinen eigenen, speziellen Charakter, wodurch man sie sehr gut auseinanderhalten kann. Sehr gefallen hat mir Anna Entwicklung. Von der toughen Investmentbankerin Anna entwickelt sie sich zu der menschlichen Regula. Es war sehr erschreckend zu lesen, wie schlecht es Lena erging. Schön fand ich, dass Maries Schicksal zeigte, dass es nicht jedem Verdingkind schlecht geht, allerdings gab es auch bei ihr Schattenseiten.

    Mir hat die Lektüre dieses Romans sehr viel Spaß gemacht und ich habe nichts an ihm auszusetzen, deshalb vergebe ich volle fünf von fünf Sternen. Da ich festgestellt habe, dass dies nicht der erste Roman der Autorin ist, werde ich mir wohl noch die anderen anschauen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Irmgard E., 31.12.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt (Klappentext) :

    Bern, 1968: Nach dem Tod des Vaters werden die Schwestern Marie und Lena der kranken Mutter von der Fürsorge entrissen. Die Mädchen werden getrennt und an Familien „verdingt“, bei denen sie schwer arbeiten müssen. Als sich die ältere Marie verliebt und schwanger wird, nimmt man ihr das Kind fort. Sie schafft es, sich ein Leben in Freiheit zu erkämpfen, doch der Gedanke an das Kind und an ihre Schwester lässt sie nie mehr los. Erst Jahre später findet sich eine Spur, die nach München führt – und eine Geschichte unermesslichen Leids offenbart.

    Ein ergreifender Roman über die Verdingkinder der Schweiz, deren Schicksal bis in die Gegenwart reicht. Nach historischen Fällen erzählt.

    Meine Meinung:

    Selten hat mich eine Geschichte so mitgerissen wie das Schicksal von Marie und Lena, allein der Gedanke das solche Dinge in der Schweiz wirklich passieren konnten ist erschütternd und traurig.
    Als Anna herausfindet das sie adoptirt wurde und sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter macht hätte ich fast alles erwartet, aber nicht so ein furchtbares Schicksal zweier Mädchen, das gar nicht hätte sein müssen wenn man deren Mutter einfach nur geholfen hätte.
    Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, dieses Buch wird sicherlich nicht das letzte ihrer Bücher sein das ich lese.
    Eigentlich ist es ja ein historischer Roman, aber Marie und Lena sind nur unwesentlich älter als ich selbst, also für mich noch sehr aktuell.AAuch muss ich zugeben das sich meine Meinung über die Schweiz durch das Buch ein wenig verändert hat.

    Fazit:

    Ein Roman der nachdenklich macht und den ich sehr gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Felizitas R., 11.04.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Das Buch hat mir sehe gefallen

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 22.11.2018

    Als Buch bewertet

    Durch Zufall erfährt die erfolgreiche Investmentbankerin Anna, dass sie adoptiert wurde. Sie ist sehr enttäuscht, dass ihre Adoptiveltern nicht ehrlich zu ihr waren und muss nun ihr neues Wissen erst einmal verarbeiten. Sie erinnert sich daran, kürzlich einen Artikel über Verdingkinder gelesen zu haben. Daher macht sie sich an die Recherche, um herauszufinden, wer ihre Mutter ist und wer sie selbst ist.
    Neben diesem Handlungsstrang erfahren wir die Geschichte von Lena und ihrer zwei Jahre älteren Schwester Marie, die in der Vergangenheit (1969) spielt. Da die Mutter der Schwestern nach dem Tod des Vaters depressiv wird und sich nicht richtig um die Mädchen kümmern kann, steckt die Fürsorge die beiden zunächst ins Heim und etwas später als Verdingkinder getrennt in Pflegefamilien.
    Die Autorin hat einen sehr angenehm zu lesenden Schreibstil. Während mich der Handlungsstrang um Lena und Marie vollkommen in den Bann gezogen hat, konnte mich der Teil um Anna nicht so packen.
    Einerseits konnte ich die Enttäuschung von Anna nachvollziehen, als sie erfährt, dass sie adoptiert ist. Doch mir war Anna nicht besonders sympathisch, da sie mit anderen nicht so besonders freundlich umging. Auch ihre Handlungen fand ich teilweise überzogen. Mit Lena und Marie konnte ich jedoch wirklich mitfühlen, denn ihr Schicksal ist wirklich tragisch. Dabei hat Lena den schlimmeren Part gehabt. Sie musste hart arbeiten und wurde misshandelt. Marie ging es in ihrer Pflegefamilie wesentlich besser. Doch dann wird sie schwanger.
    Es ist erschreckend, wie die Kinder, die von der Schweizer Fürsorge als Verdingkinder in die Familien gegeben wurden, ausgenutzt, misshandelt und missbraucht wurden. Diese Fremdunterbringung begann 1800 und wurde bis in die 1980er Jahre so gehandhabt. Ähnliches gab es aber auch in Deutschland und Schweden. Besonders betroffen gemacht hat mich, dass diese schrecklichen Dinge noch so lange möglich waren.
    Es ist ein sehr emotionaler Roman, der noch lange nachhallt.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schafswolke, 15.01.2019

    Als Buch bewertet

    Eine erschütternde Geschichte über Verdingkinder in der Schweiz

    Bern, 1968:
    Nach dem Tod ihres Mannes verfällt Lina Flaucher in tiefe Trauer und schafft es nicht mehr sich ausreichend um ihre Töchter Lena und Marie zu kümmern. Schnell kommt die Fürsorge auf den Plan und schließlich landen die Geschwister als Verdingkinder in verschiedenen Familien.

    Erzählt wird die Geschichte von Lena, Marie und Anna, wobei Annas Geschichte in der Gegenwart spielt. Anna erfährt, dass sie adoptiert wurde und macht sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter.

    Ich gebe zu, dass ich vor diesem Buch noch nie etwas über die Verdingkinder in der Schweiz gehört habe. Es ist kaum vorstellbar was noch vor einigen Jahren Kindern und Familien angetan wurde. Beim Lesen dieser Geschichte kamen mir öfters mal die Tränen vor Fassungslosigkeit und Wut über die wirklich grausamen Schicksale, die es leider viel zu oft gegeben hat. Kinder wurden für wenig Kost und Logis in Pflegefamilien untergebracht, um dort zu arbeiten. Vielleicht hätte ich bei einem anderen Land gedacht, "naja, die sind halt noch nicht so weit...", aber das alles hat sich in einem recht fortschrittlichem Nachbarland mitten in Europa ereignet.

    Die Geschichte von Anna hat mich nicht ganz so stark gepackt, aber die Geschichten von Lena und Marie lassen mich nicht so schnell wieder los und ich werde sie wohl auch nicht vergessen. Für mich hätte das Buch sehr gerne noch mehr Seiten haben können, denn einiges könnte ruhig noch mehr auserzählt werden, aber das Thema ist ja auch unerschöpflich.
    Auch wenn dieser Roman fiktiv ist, ist das Thema sehr wichtig. Es sollte ruhig mehr in den Fokus kommen und nicht vergessen werden, denn es ist einfach unbegreiflich.
    Und genauso etwas liebe ich, wenn mich ein Buch so bewegt oder neugierig macht, dass ich mich auch danach noch mit beschäftigen muss.

    Von mir gibt es volle 5 Sterne!

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