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  • 5 Sterne

    32 von 55 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Conny S., 25.09.2016 bei bewertet

    Fesselnder Thriller

    „Die Wahrheit“ – so heißt der zweite Roman von Melanie Raabe. Dieser ist genauso fesselnd, wie schon das erste Buch der Autorin.

    Vor sieben Jahren verschwand der Geschäftsmann Philipp Peterson spurlos in Südamerika. Zurück bleiben seine Frau Sarah und der gemeinsame Sohn Leo.
    Das Buch beginnt sieben Jahre nach dem Verschwinden. Als Leser fragt man sich, was damals passiert ist und ob eventuell ein Verbrechen vorliegt. Hat vielleicht sogar die Ehefrau etwas damit zu tun? Oder wollte jemand Rache an Philipp üben, für etwas längst Vergangenes?
    Sarah erhält einen Anruf, dass ihr Ehemann am Leben ist und heim kommt. Wie wird das Wiedersehen nach all den Jahren verlaufen? Wie wird Leo auf seinen Vater reagieren, den er im Grunde überhaupt nicht kennt?
    Doch der Mann, der zurück nach Deutschland kommt, ist NICHT Philipp. Dessen ist sich Sarah sicher. Erkennt sie ihn nach all den Jahren der Abwesenheit einfach nur nicht wieder? Oder ist es tatsächlich ein Fremder, der sich als Philipp ausgibt? Aber warum tut er das? Was bezweckt dieser Mann damit? Wird Sarah sich und ihren Sohn beschützen können? Kann es sich doch um Ihren Ehemann handeln? Immerhin weiß der Mann einiges über Sarah, das doch nur ihr Ehemann wissen kann, oder?
    Sarah ist verzweifelt, scheint doch niemand ihre Bedenken, dass der Heimkehrer nicht Philipp ist, ernst zu nehmen Nicht die Presse, nicht das Auswärtige Amt, niemand. Sarah hat außer ihren Sohn und ihren Mann keine Familie mehr. Philipps Mutter leidet unter Alzheimer, Sarahs Freunde kennen sie erst seit dem Verschwinden ihres Mannes, auch die Nachbarn kennen Philipp nicht. Nur eine Person könnte Sarah helfen, ein alter Freund und Geschäftspartner von Philipp, dieser ist allerdings im Ausland unterwegs… Wird er rechtzeitig wieder da sein, um das Ganze aufzuklären?

    Der Charakter von Sarah erscheint mir etwas labil zu sein. Auch hütet sie ein Geheimnis das immer wieder angedeutet wird. Die Geschichte wird größtenteils aus der Sicht von Sarah erzählt. Ab und an auch mit den Gedanken des Fremden, der sich als Philipp ausgibt.

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  • 4 Sterne

    30 von 53 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 06.11.2016

    Sieben Jahre lang musste Sarah Petersen mit der Ungewissheit leben, was mit ihrem Mann geschehen ist. Sieben Jahre zwischen der Sorge, dass er tot sein könnte, und der Hoffnung, dass er wieder zurückkehrt zu ihr und ihrem gemeinsamen Sohn Leo, der keine Erinnerung an den Vater hat. Dann kommt der Anruf vom Auswärtigen Amt: man konnte ihren Mann in Kolumbien befreien und er ist auf dem Weg nach Deutschland. Voller Spannung fiebert Sarah dem Moment am Flughafen entgegen. Wie wird das Wiedersehen sein? Wie hat sich Philipp verändert? Doch dann der Schock: ein Fremder steht vor ihr und gibt sich als ihr Mann aus. Nimmt den Sohn auf den Arm, um den Journalisten zuzuwinken, die auf sensationelle Fotos bei die diesem spektakulären Fall hoffen; geht mit ihr nach Hause. Dort beginnt das perfide Spiel. Sarah droht die Behörden über den Betrug zu informieren, doch der Mann warnt sie: er wird auch sie auffliegen lassen, denn er kennt ihr dunkel Geheimnis. Was führt er im Schilde? Wer ist er? Und warum glauben selbst ihre Freunde dem charismatischen Fremden mehr als ihr? Seine Taktik ist offensichtlich: sobald Sarah von allen als verrückt wahrgenommen wird, kann er sie einweisen lassen und ganz über das Vermögen der Familie Petersen verfügen.

    Ein spannender Thriller, der einem an unzähligen Stellen das Herz aussetzen lässt. Zunächst Sarah zwiegespaltene Stimmung ob der guten Nachrichten: nach so vielen Jahren wieder gemeinsam leben? War nicht eigentlich die Ehe zwischen ihr und Philipp am Ende, als er damals verschwand? Hatte sie nicht sogar damit gerechnet, dass er alles geplant hatte? Sehr nah und glaubwürdig folgt man ihren Sorgen. Dann der Schock über diesen Fremden und ihre blanke Angst allein mit ihm im Haus zu sein. Bedrohung folgt auf Bedrohung, was wird er tun? Man kann Sarahs Furcht regelrecht greifen und wird als Leser in dasselbe Gefühl geschickt. Gänsehaut ist angesagt als er klar ist, dass der Kampf nicht physisch, sondern psychisch ausgetragen wird. Die schlimmsten Momente sind jedoch die, wenn Sarah Hilfe sucht und diese verwehrt wird. Ihre Hilflosigkeit und Verzweiflung sind dermaßen greifbar, dass man sie selbst als Leser spüren kann.

    Zunehmend kann man auch die Perspektive des Antagonisten nachvollziehen, mehr und mehr Informationen erhält man von ihm, ohne jedoch seine Motive durchschauen zu können. Ab einem gewissen Punkt wendet sich langsam das Blatt und man fragt sich, ob nicht auch Sarah eine andere Rolle hat als nur die des Opfers. Man bekommt Zweifel und im Raum steht immer noch die Frage, womit sie erpressbar ist. Was hat sie getan? Ist sie womöglich selbst eine Mörderin?

    Was kann sich mehr von einem Thriller wünschen als starke Charaktere und nervenzerreißende Spannung? Melanie Raabe gelingt genau das. Dass sich die klare Verteilung in Gut und Böse plötzlich auflöst und man beginnt zu zweifeln und die Dinge neu zu bewerten: schlichtweg hervorragend von der Autorin konstruiert. Der Roman reißt einem mit sich und aufzuhören zu lesen, ist schlichtweg unmöglich. Gespannt war ich besonders auf die Auflösung. Wie kommt man aus dieser Situation heraus, die irgendwann für den Leser emotional auch schwer zu beurteilen ist? Und die Antwort: nicht so gelungen. Nein, mich konnte ihr Ausweg nicht überzeugen. Zum einen kam er zu unvermittelt und unvorbereitet. Das soll’s gewesen sein? Zum anderen ist es für mich nicht ganz glaubwürdig, dass dies psychologisch möglich sein soll, was sich abgespielt hat. Zwar kann alles erklärt werden und offene Fragen bleiben letztlich nicht, aber enttäuscht war ich schon. Hochspannung über mehr so eine lange Strecke und dann ein doch recht banales Ende. Schade, der Roman hätte eine angemessene Auflösung verdient.

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  • 4 Sterne

    22 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Schnuck59, 29.10.2016

    Im zweiten Thriller von Melanie Raabe „Die Wahrheit“ geht es um die Achterbahngefühle einer Frau und die Wahrheit bezogen auf die Rückkehr ihres spurlos verschwundenen Ehemanns.

    Melanie Raabe wurde 1981 in Jena geboren. Sie studierte Medienwissenschaft und Literatur und lebt inzwischen in Köln – als Journalistin, Drehbuchautorin, Bloggerin, Performerin und Theaterschauspielerin. Ihr Thriller „Die Falle“ hat internationalen Erfolg.

    Vor sieben Jahren verschwand Philipp, ein reicher Geschäftsmann, spurlos während einer Südamerikareise. Gerade als sich seine Frau Sarah von der Vergangenheit löst kehrt das vermeintliche Entführungsopfer zurück – ein Fremder?
    „ Die Essenz eines Menschen lässt sich nicht imitieren. Seele lässt sich nicht fälschen.“

    Der Schreibstil ist packend und temporeich. Die Geschichte wird in zwei Perspektiven erzählt, durch die Geschichte von Sarah und die Gedanken des „Fremden“. Dadurch werden deren Charaktere und die Hintergründe deutlich. Die Geschichte ist spannend, mit psychologischen und philosophischen Aspekten, detailreich und stellenweise nervenaufreibend.

    Das Ende hat mich überrascht und lässt bei mir einige Fragen offen. Trotzdem hat mich dieser Psychothriller in den Bann gezogen.

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  • 4 Sterne

    35 von 64 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 11.09.2016

    Vor sieben Jahren verschwand Sarahs Ehemann Philipp bei einer Geschäftsreise in Kolumbien. Seit dem gab es kein Lebenszeichen von ihm. Sarah hat ihr Leben mit ihrem Sohn weitestgehend in den Griff bekommen und ist gerade dabei, sich endlich von Philipp zu lösen, will ihn allerdings nicht für tot erklären lassen. Dann gerät ihr Leben wieder aus den Fugen, denn sie bekommt die Nachricht, dass Philipp lebt und nach Hause zurück kehren wird. Doch der Mann, den sie am Flughafen trifft, ist nicht Philipp, auch wenn er sich für ihn ausgiebt. Was ist mit Philipp geschehen? Wo ist Philipp? Und wer ist der fremde Mann und was will er von Sarah?

    Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig und das Buch lässt sich schnell lesen. Die Geschichte wird in der Ich-Form von Sarah erzählt, wodurch ich einen sehr guten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle bekam. Ihre Zweifel und Ängste bezüglich des fremden Mannes sind real beschrieben. Eine beängstigende Situation, dass sich dieser fremde Mann bei ihr im Haus aufhält. Und keiner glaubt ihr, dass das nicht ihr Mann ist. Eine erschreckende Vorstellung, die wirklich sehr gut rüber gebracht wird. Zwischen den Kapiteln aus Sarahs Sicht gibt es kurze Kapitel mit der Überschrift “Der Fremde”. Diese Abschnitte sind in der Ich-Form des Fremden geschrieben. Auch in die Gedanken des Fremden gibt es dadurch einen prima Einblick. Doch was dahinter steckt, wird nicht verraten. Ich fragte mich immerzu, was der Mann von Sarah will. Welche Wahrheit soll sie ihm sagen? Und welches Geheimnis verbirgt Sarah wirklich? Erst langsam zum Ende hin erfährt der Leser alle Zusammenhänge. Das Ende hat mich überrascht. Ich fand das Buch lesenswert und wurde gut unterhalten. Ich vergebe vier Sterne.

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  • 5 Sterne

    28 von 51 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 31.08.2016

    Ein reicher Geschäftsmann, der spurlos während einer Südamerikareise verschwindet. Eine Ehefrau, die sich weigert, ihn für tot erklären zu lassen. Und ein Fremder, der alles dafür tut, den Platz des Verschwundenen einzunehmen. Sarah hat zwiespältige Gefühle - gerade war sie dabei, sich von der Vergangenheit zu lösen.... Lebt er oder ist Philipp tot? Manchmal in dunklen Nächten hätte sie es sich beinahe gewünscht daß er tot ist. Also, es zu wissen. Nicht nur eine vage Ahnung davon zu haben. Sich in die Psyche von Protagonisten hineinzuversetzen ist eine Gabe. Triebe, Krisen und Gedankenwelten in einer schönen, unaufgeregten Sprache aufzuschreiben ist Begabung. Akribische Recherche, präziser Spannungsaufbau und höchste psychologische Raffinesse zeichnen die Bücher der internationalen Erfolgsautorin Melanie Raabe aus. Ihre Fälle sind stets detailgenaue Porträts unserer Zeit und Gesellschaft. Total spannend und gerade psychologisch sehr interessant ist diese Geschichte um Sarah und Philipp Petersen. Für den Leser gibt es kein Entrinnen. Man klebt bis zum Schluss an den Seiten des Buches. Das ist raffiniert und macht die Krimihandlung bis auf die letzte Seite äußerst fesselnd. Es gibt einige Cliffhanger in dieser temporeichen Story. Sie werden sicherlich viele viele neue Ideen und Theorien entwerfen, aber am Ende atemlos feststellen, dass die Autorin Sie geschickt in die Irre geführt hat. Und das Ende lässt einen ganz unruhig zurück. "Die Wahrheit" ist kein Psychothriller von der Stange, sondern einer, der sich tief in das Bewusstsein gräbt, eine Psychostudie par excellence und hat eine Story wie eine Zündschnur. Zu Anfang brennt sie langsam, aber dann kommt der große Knall. Allerbeste Lese-Kost für Fans von Psychothrillern und so manch anderer wird hier sicherlich zum Krimileser werden. Thrillerliteratur, die so gut ist, dass es einen glatt umhaut. Ein guter psychologischer Kriminalroman - kenntnisreich, sachlich kompetent und angemessen auf dem schwierigen Gebiet extremer seelischer Verwerfungen. Intelligenter Plot, psychologisch plausibel.

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  • 4 Sterne

    34 von 64 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke T., 09.11.2016

    Verwirrend und spannend zugleich

    Eigentlicht müsste Sarah ein glückliches Leben führen, sie arbeitet gerne in ihrem Job als Lehrerin, hat einen achtjährigen Sohn, ein großes Haus und viel Geld. Doch ihr Ehemann Philipp wurde vor sieben Jahren bei einer Geschäftreise in Südamerika entführt, seitdem fehlt jede Spur von ihm. Langsam scheint es jedoch, als würde Sarah über ihren Verlust hinwegkommen und nimmt wieder am Leben teil, sie trifft sich mit Arbeitskollegen, hat eine beste Freundin gefunden und auch mit Mirko scheint es Aussichten auf eine neue Beziehung zu geben. Bis eines Tages ihr Telefon klingelt und man ihr mitteilt, man habe Philipp gefunden und er kehre nach Hause zurück. Sarah ist völlig überrumpelt und bei der Begrüßung am Flughafen steht ein Mann vor ihr, den sie noch nie gesehen hat. Aber woher weiß er soviel über sie? Wer ist er? Wo ist Philipp? Und vor allem, wer ist dieser Mann, der sich als Philipp Petersen ausgibt? Eine Suche nach der Wahrheit beginnt.
    Meine Meinung:
    Das Buch beginnt gleich mit dem Einstieg in Sarahs Versuchen, sich ein neues Leben aufzubauen und der Schreibstil ist so prägnant, dass ich mich sehr schnell in der Geschichte befand. Die Sätze sind kurz und schnörkellos und vermitteln gleich ein gutes Bild von der derzeitigen Situation. Erzählt wird das ganze aus zwei Perspektiven zum einen die Sicht Sarahs und zum anderen die Sicht des Fremden. Dadurch bekommt man einen sehr guten Einblick in die Gedankenwelt der Beiden. Durch die kurzen Kapitel und der immer verworrener werdenden Gedanken der Beiden wird das Buch zu einem rasanten Pageturner, weil man einfach wissen muss wie es weitergeht. In meinem Kopf kreisten permanent die Fragen, wer sagt die Wahrheit? Wer ist der Mann? Ist Sarah doch nicht unschuldig? Wie ein Mantra spulten sich diese Fragen immer und immer wieder ab und so wurde ich völlig wirr im Kopf, weil ich einfach keine Ahnung hatte, wohin mich das alles führen sollte. Es schien, als gäbe es hier viele dunkle Geheimnisse, das gegenseitige Misstrauen der Hauptcharaktere, das durch die Ich-Erzählung noch umso eindringlicher wird, machte es noch undurchsichtiger für mich.

    Die Hauptcharaktere sind hier eher undurchsichtig, denn auch wenn man Sarahs Perspektive verfolgen kann, so erfährt man recht wenig über die Person, die dort hintersteckt. Was allerdings zu den ganzen Rätseln perfekt passt und noch gleich mehr Fragen aufkommen läßt. Ich denke trotzdem, dass hier ein paar Hintergrundinfos zu ihrer Person das ganze noch ein wenig mehr intensiviert hätte, denn so blieb mir auch Sarah viel zu wenig greifbar und ich konnte mich kaum in sie und ihre Situation hineinversetzen. Auch der Fremde gibt wenig über sich preis, was dem ganzen Rätsel um die Vergangenheit natürlich noch eine große Portion Spannung aufsetzt. Die Nebencharaktere bleiben hier eine Nebensache, die allerdings mit bestimmten kurzen Passagen noch einmal zusätzlich für Verwirrungen sorgten.

    Die ganze Handlung und Situation ist komplett verzwickt und Vieles, was wie ein großes Rätsel erscheint, bekommt eine simple Auflösung. Genau wie die Lösung um das Rätsel nach der Wahrheit zwischen Sarah und dem Fremden eine Auflösung bekommt, die mir nicht ganz so schlüssig erscheint und mich dann leider ein wenig ernüchtert hat.
    Mein Fazit:
    Ein wirklich brillanter Schreibstil, der schnörkellos und eindringlich ist, kurze Kapitel und wechselnde Perspektiven und dazu noch ganz viele Rätsel und Geheimnisse lassen dieses Buch zu einem Pageturner werden. Ich selber habe das Buch an nur einem Abend komplett verschlungen. Die Charaktere bleiben komplett undurchsichtig und man erfährt sehr wenig, so dass ich wirklich nur noch wissen wollte, was denn nun wirklich passiert ist. Leider hat das Ende dann nicht den großen Aha-Effekt gehabt, sondern eher ein: hm, wirklich? Denn dieser Schluss klingt für mich nicht ganz nachvollziehbar. Trotzdem ist das Buch temporeich und ein spannendes Verwirrspiel, das ich gerne weiterempfehlen möchte.

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  • 2 Sterne

    7 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebekka T., 19.09.2016

    Sarah fing gerade an, Mirko in ihr Leben zu lassen: einen neuen Mann, nicht um Philipp zu vergessen, aber ohne ihn wieder neu anzufangen. Philipp, der vor sieben Jahren nach Kolumbien aufbrach, nur für fünf Tage, und dann nicht zurück kam. Als sie sich endlich durchgerungen hat, ihrem Sohn Leo von Mirko zu erzählen, klingelt ihr Telefon und das auswärtige Amt teilt ihr mit, dass Philipp befreit wurde.
    Die Gedanken und Gefühle, die bei Sarah hochkamen waren zu spüren; wie hätte ich reagiert?
    Am Flughafen ist es endlich soweit: Philipp erscheint und Sarah ist geschockt: das ist nicht ihr Mann!
    Die Beiden kommen im Haus an und schlängeln so um sich rum, versuchen rauszufinden, was der andere weiß, was jetzt passiert. Drohungen und Fragen wechseln einander ab und immer wieder wollte ich Sarah schütteln, um ihr zu sagen, was sie zu tun hat!

    Cover: Ja, Sarah hat sich die Haare kurz vor Philipps Rückkehr abgeschnitten, aber das als Cover zu wählen, verstehe ich nicht. Auch die Bezeichnung "Thriller" finde ich sehr übertrieben. Vor mir liegt ein Roman/Erzählung, ohne Blut, ohne Aufregung; die man erhofft, aber niemals ein Thriller.

    Schreibstil: Das Buch habe ich an einem Abend durch gehabt. Mal berichtet Sarah und dann kam auch immer ganz kurz der Fremde zu Wort, aber diese Abschnitte kann man auch getrost überlesen, weil sie mal so gar nichts aussagen.

    Ich hatte mir mehr versprochen. Die Idee ist toll und mir wären so viele andere Wege eingefallen; aber Frau Raabe hat sich für die unglaubwürdigste, langweiligste und unaufgeklärteste Aufklärung entschieden, sodass ich tatsächlich wütend über das Ende war.

    Nette Ein-Tages-Lektüre ohne Aufregung oder großartige Spannung.

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  • 5 Sterne

    30 von 57 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 01.09.2016

    Schon die Leseprobe nahm mich gefangen. Der Spannungsbogen wurde bereits sehr weit aufgezogen. Es entstanden sofort Bilder in meinem Kopf und ich stellte mir einige Fragen. Beide Protagonisten, sowohl Sarah, als auch ihr verschwundener Ehemann Philipp haben, hatten Geheimnisse. Führen diese am Ende ins Chaos?
    Nach dem Lesen des gesamten Buches kamen noch viele Fragen hinzu, die ich mir aber alle beantworten konnte.

    Melanie Raabe versteht es, von Anfang an mit ihrem angenehmen Schreibstil zu fesseln. Wunderbar formuliert, dieser Schmerz, diese Einsamkeit, die Ungewißheit, die die junge Frau verspürt über den langen Zeitraum und dann kommt ein Mann zurück, der der ihre sein soll?

    Der Ausgangspunkt:
    Sarah Petersen, eine 37jährige Lehrerin, bewohnt mit ihrem 8jährigen Sohn Leo eine schöne Villa in Hamburg. Seit 7 Jahren ist ihr Mann Philipp, der wichtigste Teilhaber eines milliardenschweren Konzerns, von einer Geschäftsreise nicht zurückgekehrt. Seit 7 Jahren lebt sie allein mit ihrem kleinen Jungen. Gerade hatte sie begonnen, sich auf ein neues Leben einzurichten. Sarah läßt sich die langen Haare abschneiden, lädt sich Gäste nach Hause ein, bereitet ein Essen für sie zu...
    Da plötzlich kommt der Anruf vom Auswärtigen Amt – PHILIPP LEBT - !
    Doch der Mann, der aus dem Flugzeug steigt, ist nicht ihr Mann. Sie möchte das sofort an Ort und Stelle klären, jedoch keiner schenkt ihr Gehör. Das Geschehen nimmt seinen Lauf. Für die Öffentlichkeit ist Philipp wieder da...

    Meine Meinung:
    „Die Wahrheit“ - Dieses Buch ist ein ganz besonderer Thriller, ein Thriller der Extraklasse, einer von der Sorte, wie ich sie liebe. Ich habe die Geschichte in einem Rutsch durchgelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht und wie es endet. Atemlos spannend, und das vollkommen ohne Leichen oder aufgesetzten Gruselfaktor.
    Nur eins, verstand ich nicht, liebe Melanie Raabe, warum mußten die Wiederholungen sein?

    Erzählt wird auf der Ich-Ebene, einmal von Sarah, einmal vom Fremden.
    Der Fremde verfolgt einen Plan, von dem er sich nicht abbringen lassen will. Er behauptet Philipp zu sein, ist eiskalt und unerschütterlich. Sarah hat es mit einem vollkommen unberechenbaren Mann zu tun. Auf S. 134 sagt er z. B. „Du kapierst es tatsächlich nicht, ... Du hast keine Ahnung, was los ist...“ Der Fremde und Sarah haben beide ein Geheimnis. Sind es zwei Geheimnisse oder haben sie ein gemeinsames?
    Der Fremde: S. 139: „Die Schuld steht der Frau ins Gesicht geschrieben.“ Oder auf S. 203 ...manche Menschen denken eben, sie kommen mit allem davon...“ Was meint er nur damit? Er spricht in Rätseln. Nichts ist so, wie es scheint. Nichts scheint so, wie es ist!
    Als Leser habe ich mich gefühlt wie Sarah: „Ein Alptraum in einem Alptraum.“ Die Handlung trägt streckenweise surreale, verstörende Züge, aber am Ende der Geschichte löst sich alles auf und der Leser blickt durch...
    Man darf sich selbst ein optimistisches Finale „stricken“.

    Fazit:
    Das schlichte Cover paßt gut, hat einen gewissen Symbolcharakter. Eine neue Frisur, für viele Frauen ist das tatsächlich ein radikaler Schritt.
    „Sie kennt ihn nicht. Doch er weiß alles über sie“ - Mich hat „Die Wahrheit“ sehr zum Nachdenken angeregt!

    Ich vergebe meine Leseempfehlung mit fünf Sternen!

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  • 3 Sterne

    15 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke W., 04.10.2016

    aktualisiert am 04.10.2016

    Spannende Idee - banale Auflösung

    Vor sieben Jahren verschwand Sarahs reicher Ehemann Philipp während einer Geschäftsreise. Sarah wohnt seitdessen mit ihrem Sohn alleine in der großen Stadtvilla. Gerade hat sie den Entschluss gefasst wieder zu leben, als ein Anruf kommt, dass ihr Mann gefunden worden wäre.
    Als sie ihn sieht, steht da ein Fremder vor ihr, der nicht ihr Mann sein kann. Niemand glaubt ihr. Und der Fremde droht ihr, ihren Sohn und ihr perfektes Leben wegzunehmen...

    Ich bin nur so von Seite zu Seite geflogen, so spannend fand ich die ganze Situation, mit der Sarah nun klarkommen musste. Der Schreibstil war für mich neu, aber mitreissend und spannend geschrieben. Die Art wie Melanie Raabe Sarahs Gedanken oder die des Fremden beschreibt lässt die Figuren lebendig werden. Das Chaos in Sarahs Kopf, das Gefühl alleine zu sein, da niemand Sarah glaubt, die Hilflosigkeit mt so einer Situation umzugehen.

    Hauptsächlich wird aus Sarahs Sicht erzählt, zwischdendurch auch kurze Einblicke in die Gedanken und Gefühle des Fremden. Es gibt auch eine paar Rückblenden in die Vergangenheit, die etwas Licht in die Art und den Charakter der Personen bringt. So hat Sarah das Haus und die Einrichtung nie gemocht, der Schwiegermutter war Sarah gar nicht recht, vor Philipps Verschwinden gab es nur noch Streitereien... Es fügte sich so langsam Puzzleteil um Puzzleteil zusammen.

    Ich hatte die wüstesten Vermutungen, was denn nun hinter der Wahrheit steckt... Und dann??? ...
    Ja, und dann war, wie Frau Raabe es auch mehrmals in ihrem Roman nennt, das Ende so ausgetröpfelt...
    Dafür, dass vorher Spannung aufgebaut und auch viele falsche Spuren gelegt wurden, fand ich die Auflösung enttäuschend. Ich hatte mit etwas Spektakulärerem gerechnet. Kein Aha- oder Wow-Effekt.

    Fazit: Auf jeden Fall spannend und lesenswert, wobei das Ende eben Geschmackssache ist und nicht jedem gefallen wird.

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  • 1 Sterne

    13 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    H. N., 28.08.2016

    Ich hätte auf mein Bauchgefühl hören sollen, das mir nach der alles andere als spannenden oder auch nur interessanten Leseprobe riet, dieses Buch sein zu lassen. Aber wenn so viele, auch von mir geschätzte Rezensenten, über den Erstling der Autorin so geschwärmt haben und sich auch auf dieses Buch so freuten, muss es doch gut sein, dachte ich. Vielleicht lullt sie mit einem Hausfrauenromananfang den Leser ein und dann knallt sie ihm einen fiesen, harten, guten Thriller um die Ohren? Doch Irren ist menschlich, heißt es.

    Die Handlung: Sarah ist seit sieben Jahren allein, seit ihr Mann Philipp auf einer Geschäftsreise in Südamerika verschwand. Plötzlich heißt es, er käme zurück, sei gefunden worden, war sieben Jahre lang Entführungsopfer. Doch dann, am Flughafen, der Schock: Das ist nicht ihr Mann, sondern ein Fremder. Und der weiß etwas aus ihrer Vergangenheit, das es ihr unmöglich macht, ihn bloßzustellen. Jetzt muss sie einen Weg finden, sich und ihren achtjährigen Sohn vor dem Mann zu schützen, doch der hat alle Fäden in der Hand, kennt scheinbar alle ihre Geheimnisse.

    Bei einem Thriller erwarte ich Spannung, überraschende Ereignisse, Verbrechen, die unter die Haut gehen. Keinesfalls rechne ich mit kaum unterbrochenen inneren Monologen der Hauptperson, schon gar nicht, wenn sie so langweilig ist wie Sarah. Es dauert wirklich und wahrhaftig ganze 73 Seiten, bis überhaupt einmal "der Fremde" auftaucht. Davor durfte man sich durch so interessante Sachen wie Haareabschneiden von Sarah durchquälen, oder ihr Erlebnis bei einer Sonnenfinsternis. Als die eigentliche Handlung einsetzt, beginnt ein Strom unlogischer Gedanken und Verhaltensweisen beider Hauptpersonen, sowohl Sarahs als auch "des Fremdens". Sarah beschreibt ihn übrigens permanent als gefährlich - dieses Gefühl konnte ich nie nachvollziehen, wohingegen mir Sarah durchaus einer Überprüfung durch einen Psychologen hätte wert gewesen wäre. Die Lösung der ganzen Geschichte war so extrem an den Haaren herbeigezogen, dass ich es kaum glauben konnte, und das Buch endete, wie es begann: als Frauenroman mit "dramatischem Hintergrund". In diesem Buch hat mich nichts erreichen können. Nicht die Geschichte, die ich als durchweg unglaubwürdig einschätze, und auch nicht der Schreibstil, der zwar flüssig, aber einfach und mit einer Vorliebe für kurze Sätze daherkam. Stilblüten wie "Es machte mich lächeln" (Einen kurzen Moment dachte ich: Hey, Übersetzer, jetzt hast du aber Mist gebaut - bis mir einfiel, dass es eine deutschsprachige Autorin ist, die wahrscheinlich nicht vom Thüringischen ins Hochdeutsche übersetzt werden muss) rundeten das Buch als etwas ab, das ich persönlich als schlecht einschätze.

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  • 2 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    saika84, 18.10.2016

    Nachdem ihr Mann Phillip vor 7 Jahren auf einer Geschäftsreise spurlos verschwunden ist, ist Sarah nun bereit die Vergangenheit loszulassen und einen Neuanfang zu wagen. Doch dann erhält Sarah plötzlich die Nachricht das ihr Mann gefunden wurde und lebt. Bereits am nächsten Tag soll er mit dem Flugzeug zurück nach Hause kommen. Sarahs Gefühle fahren Achterbahn. Als sie am Flughafen ihren Mann in Empfang nehmen will, steigt jedoch ein ihr völlig Fremder Mann aus dem Flugzeug, der sagt er wäre Phillip. Wer ist der Mann und was will er von ihr? Und was ist mit Phillip?

    Das ist das erste Buch welches ich von Melanie Raabe gelesen habe. Der Klappentext klang sehr Vielversprechend. Jedoch bin ich vom Buch selbst enttäuscht. Der Schreibstil ließ sich gut und flüssig lesen. Die erste Hälfte der ersten Drittels lief etwas zäh an. Danach wurde die Spannung etwas aufgebaut. Ab der Mitte fand ich es wieder sehr langatmig weil die Geschichte irgendwie feststeckte. Zum Ende hin fühlte ich mich leicht verschauckelt. Die Geschichte wird im Wechsel aus Sarahs Sicht und der Sicht des Fremden erzählt. Sarahs Charakter war gut beschrieben. Sie ist eine sehr starke Frau. Wie sie mit der Situation umgegangen ist, fand ich sehr bewundernswert. Einfach schrecklich der Gedanke das der eigene Mann schon so lange vermisst wird und dann plötzlich gibt es wieder Hoffnung die kurz darauf wieder zerstört wird. Das muss einem den Boden unter den Füßen wegziehen. Auch wenn ich den Grundgedanken der Geschichte nicht schlecht finde, ist für meinen Geschmack die Umsetzung doch sehr misslungen. Das Ende passt so garnicht zum Rest des Buches. Es ist überhaupt nicht stimmig und steckt voller Widersprüche zum Rest des Buches. Zum größten Teil fand ich es einfach langatmig und langweilig. Von einem Thriller erwarte ich einfach mehr. Ich kann das Buch nicht weiterempfehlen und gebe 2 Sterne.

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  • 2 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    susanne R., 02.09.2016

    Melanie Raabe war für mich eine Neuentdeckung. Die LP hatte mich begeistert. Das Cover passt im weitesten Sinne zum Inhalt des Buches und verdeutlicht Veränderungen. Mit dem Schreibstil hatte ich so meine Probleme. Gegliedert ist das Buch in einzelne Kapitel, in denen die Geschichte aus der Perspektive von Sarah erzählt wird. Die Beschreibungen sind angenehm genau, die Gefühlzustände und Gedanken nachvollziehbar und realistisch. Einzelne Teile sind aus Sicht des Fremden (Philipp?) erzählt. Doch ich habe mich bis Seite 300 sehr schwergetan und war versucht, das Buch aus der Hand zu legen. Denn es wird ausschließlich aus Sicht der beiden Personen erzählt. Eine wörtliche Rede findet kaum statt. Das macht es für mich etwas langweilig. Auch die Spannung ist zwar spürbar, aber es passiert wenig. Ab ca. Seite 300 gab es dann eine Wende, nicht im Schreibstil, aber in der Handlung, so dass ich wieder gefesselt war. Die Auflösung ist überraschend und das Ende lässt Hoffnung zu.
    Aber der spannende Schluss wiegt nicht die Längen in der Handlung auf. Deshalb nur 2 Sterne.

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  • 5 Sterne

    9 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Conny S., 25.09.2016

    Fesselnder Thriller

    „Die Wahrheit“ – so heißt der zweite Roman von Melanie Raabe. Dieser ist genauso fesselnd, wie schon das erste Buch der Autorin.

    Vor sieben Jahren verschwand der Geschäftsmann Philipp Peterson spurlos in Südamerika. Zurück bleiben seine Frau Sarah und der gemeinsame Sohn Leo.
    Das Buch beginnt sieben Jahre nach dem Verschwinden. Als Leser fragt man sich, was damals passiert ist und ob eventuell ein Verbrechen vorliegt. Hat vielleicht sogar die Ehefrau etwas damit zu tun? Oder wollte jemand Rache an Philipp üben, für etwas längst Vergangenes?
    Sarah erhält einen Anruf, dass ihr Ehemann am Leben ist und heim kommt. Wie wird das Wiedersehen nach all den Jahren verlaufen? Wie wird Leo auf seinen Vater reagieren, den er im Grunde überhaupt nicht kennt?
    Doch der Mann, der zurück nach Deutschland kommt, ist NICHT Philipp. Dessen ist sich Sarah sicher. Erkennt sie ihn nach all den Jahren der Abwesenheit einfach nur nicht wieder? Oder ist es tatsächlich ein Fremder, der sich als Philipp ausgibt? Aber warum tut er das? Was bezweckt dieser Mann damit? Wird Sarah sich und ihren Sohn beschützen können? Kann es sich doch um Ihren Ehemann handeln? Immerhin weiß der Mann einiges über Sarah, das doch nur ihr Ehemann wissen kann, oder?
    Sarah ist verzweifelt, scheint doch niemand ihre Bedenken, dass der Heimkehrer nicht Philipp ist, ernst zu nehmen Nicht die Presse, nicht das Auswärtige Amt, niemand. Sarah hat außer ihren Sohn und ihren Mann keine Familie mehr. Philipps Mutter leidet unter Alzheimer, Sarahs Freunde kennen sie erst seit dem Verschwinden ihres Mannes, auch die Nachbarn kennen Philipp nicht. Nur eine Person könnte Sarah helfen, ein alter Freund und Geschäftspartner von Philipp, dieser ist allerdings im Ausland unterwegs… Wird er rechtzeitig wieder da sein, um das Ganze aufzuklären?

    Der Charakter von Sarah erscheint mir etwas labil zu sein. Auch hütet sie ein Geheimnis das immer wieder angedeutet wird. Die Geschichte wird größtenteils aus der Sicht von Sarah erzählt. Ab und an auch mit den Gedanken des Fremden, der sich als Philipp ausgibt.

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  • 3 Sterne

    9 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ann-Katrin W., 10.10.2016

    Der reiche Geschäftsmann Philipp Petersen verschwindet bei einer Geschäftsreise nach Südamerika spurlos. Jahrelang gibt es kein Lebenszeichen von ihm. Seine Ehefrau Sarah kümmert sich seit seinem Verschwinden allein um den gemeinsamen Sohn. Gerade ist sie dabei die Vergangenheit hinter sich zu lassen und in die Zukunft zu sehen, als nach sieben Jahren ein Anruf alles verändert. Das Auswärtige Amt teilt ihr mit, dass man Philipp gefunden habe, es ihm gut gehe und er bald nach Hause zurück kehren werde. Mit gemischten Gefühlen steht Sarah am Tag von Philipps Ankunft am Flughafen. Dann der Schock: Der Mann, der aus dem Flugzeug steigt, ist nicht ihr Ehemann und niemand scheint ihr dies zu glauben.

    Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive von Sarah erzählt. Dadurch konnte ich mich gut in sie und ihre Situation hineinversetzen und ihre Wut, Verzweiflung und Angst nachempfinden. Nach dem Auftauchen des fremden Mannes gibt es immer wieder kurze Einschübe, die aus seiner Sicht geschrieben sind. Das hat mir gut gefallen.

    Das Buch hatte alles, was ein guter Thriller braucht: Eine sehr spannende Handlung und viele Cliffhanger, die mich fesselten und zum Weiterlesen zwangen. Die Geschichte übte eine regelrechte Sogwirkung auf mich aus. Es tauchten zwar immer mal wieder kleinere inhaltliche Ungereimtheiten auf, über die ich aber aufgrund der spannenden Handlung und des tollen, mitreißenden Schreib- und Erzählstils von Melanie Raabe, gut hinweg sehen konnte.

    Ich war wirklich begeistert. Schon lange hatte mich kein Buch mehr so gefesselt wie „Die Wahrheit“. Doch leider ruinierte die Autorin mit einem, meiner Meinung nach, sehr unpassende Ende die, bis zu diesem Zeitpunkt, wirklich gelungene Geschichte. Selten enttäuschte mich ein über lange Strecken so vielversprechendes und wirklich gutes Buch am Ende doch noch so sehr. Schade…

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka, 29.09.2016

    Seit sieben Jahren ist der Ehemann von Sarah Peterson verschwunden. Von einer Reise nach Südamerika kehrte er nicht mehr zurück. Sieben Jahre trauerte sie um ihn, war nicht in der Lage in ein neues Leben ohne ihn zurückzukehren. Dann kommt der völlig unerwartete Anruf vom Auswärtigen Amt. Ihr Mann Philipp wurde in Kolumbien befreit und ist bereits auf dem Rückweg nach Deutschland. Das Zusammentreffen mit ihm ist für Sarah eine Katastrophe. Das ist nicht ihr Mann. Nur niemand scheint es zu bemerken, keiner glaubt ihr. Im Gegenteil sie wird, je mehr sie andere von ihrem Verdacht erzählt, für unglaubwürdig und paranoid hingestellt. Aber der Fremde ist auch nicht bereit, das Feld zu räumen. Je intensiver beide um die Wahrheit kämpfen, umso bedrohlicher wird die Situation für Sarah. Was will der Fremde?

    Melanie Raabe hat das Buch in zwei Erzählebenen gegliedert. Die ausführliche von Sarah beschreibt sehr anschaulich ihre Gedanken und Ängsten. Der zweite Erzählstrang ist dem Fremden gewidmet. Seine Gedanken sind sehr sachlich, kurz, knapp und bedrohlich. Beide Perspektiven passen zeitlich zueinander. Das gibt der ganzen Story einen besonderen Kick und lässt sie dadurch unterschwellig noch bedrohlicher wirken. Worauf das ganze hinausläuft, ahnt man lange nicht. Dann die plötzliche Erkenntnis und alles wirkt klarer.

    Mir hat auch dieses Buch von Melanie Raabe wieder ausgezeichnet. Ich vergebe nur zu gerne fünf Lesesterne und eine klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    16 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eleisou, 03.09.2016

    Als Sarah's Mann vor etwa sieben Jahren auf einer Geschäftsreise spurlos verschwand, blieb Sarah alleine mit ihren damals einjährigen Sohn zurück. Die Jahre verginen und just in der Gegenwart beginnt Sarah sich zu fassen und einen neuen Abschnitt in ihrem Leben zu beginnen. Sie beginnt ihre sozialen Kontakte zu pflegen und baut sogar eine, im Moment noch geheime, Beziehung auf. Doch dann erhält sie die mysteriöse Nachricht, dass ihr verschollener Mann aufgetaucht ist. Als sie ihn im Flughafen abholen will, steht jedoch ein völlig Fremder vor ihr. Ist sie die einzige, die zu dieser Erkenntnis kommt? Und wie kann dieser Fremde nur all die Details über ihr Leben kennen?
    Das Buch ist gekonnt aus der Seite der Protagonistin geschrieben und wir erfahren lesend all ihre Fragen, ihre Verwirrung und ihre Gefühlswelt. Obwohl das Buch bis zu mehr als die Hälfte den Leser mit Fragen überhäuft, wird im Nachhinein Schritt für Schritt vieles gekonnt geklärt.
    Durch all diese phsychische Abwägung der Ereignisse versucht der Leser Sarah besser kennenzulernen, wird aber am Ende trotzdem überrascht.
    Die Wendungen sind teilweise glaubhaft, teilweise etwas weit hergeholt, jedoch bleibt die erzeugte Spannung im ganzen Buch erhalten.
    Ich persönlich fühlte mich durch das Buch gut unterhalten und gebe gerne eine klare Leseempfehlung.

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  • 2 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Larissa D., 30.10.2016

    Story:
    Der erfolgreiche Unternehmer Phillip Petersen verschwindet spurlos auf einer Geschäftsreise nach Kolumbien. Es gibt überhaupt keine Hinweise darauf, was mit ihm sein könnte. Seine Frau Sarah lässt ihn aber niemals los und weigert sich seit sieben Jahren, ihn für tot zu erklären. Eines Tages erfährt sie, dass ihr entführter Mann befreit werden konnte und nach Hause zurückkehrt. Sie fährt zum Flughafen, um ihn abzuholen und stellt fest, dass sich ein völlig unbekannter Mann als ihr Ehemann ausgibt. Sarah ist verzweifelt und versucht vergeblich die anderen von der gestohlenen Identität zu überzeugen, aber der Fremde droht ihr, ihr ganzes Leben zu zerstören, wenn sie das macht.
    Meine Bewertung:
    Die Sprache der Autorin ist lebendig und schnell. Sie verleiht der Geschichte noch ein zusätzliches Tempo durch die knappe Sätze und viele kurze Kapitel. Die Einblicke in die Gedanken und Gefühle der Hauptfiguren werden durch die wechselnden Erzählperspektiven ermöglicht.
    Insgesamt finde ich das Buch spannend, aber…. Meine Kritikpunkte sind die folgenden: langatmige Beschreibung von verschieden Nebensächlichkeiten am Anfang, unlogischer Aufbau der Handlung, nicht nachvollziehbares und fast schizophrenes Verhalten von Sarah.
    Das Ende der Geschichte, die ein Thriller sein sollte, fand ich eher enttäuschend. Es gab im Buch viele richtig gute Ansätze, leider ist es der Autorin meiner Meinung nach nicht besonders gut gelungen.

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  • 3 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 14.09.2016

    Seit sieben Jahren lebt Sarah allein mit ihrem Sohn. Ihr Mann gilt seit dieser Zeit als vermisst, da er von einer fünftägigen Kolumbien-Dienstreise nicht mehr zurückkam. Doch dann erhält Sarah vom Auswärtigen Amt die Information, dass ihr Mann lebt und zurückkommt. Beim Wiedersehen am Flughafen begegnet sie einem Fremden. Handelt es sich um einen Betrüger?
    Welche Ziele verfolgt er? Lest selbst…
    Das Buch liest sich sehr angenehm. Allerdings sind mir die Beschreibungen zu Sarahs Gefühlen, Gedanken und Zweifeln zu langatmig. So richtig anfreunden konnte ich mich mit der jungen Frau nicht. Da war mir Philipp, der Fremde, schon eher sympathisch. Durch die zwischendurch immer wieder eingefügten Kapitel mit seinen Gedanken haben in meinen Augen erst Spannung in die Geschichte gebracht. Es sind im Buch aber auch immer wieder interessante Denkansätze zu finden. Beispielsweise wird der Kuss als Austausch von Körperflüssigkeiten geschildert, der nur dem Test der Kompatibilität der Gene dient. Mal ‚ne etwas andere Sicht!
    Insgesamt ein lesbarer Thriller, der es aber nicht geschafft hat mich zu fesseln.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fornika, 05.10.2016

    Vor sieben Jahren ist Sarahs Ehemann auf einer Geschäftsreise nach Südamerika verschwunden. Sieben Jahre ohne ein kleinstes Lebenszeichen. Umso überraschender die Nachricht über seine plötzliche Rückkehr. Doch als Sarah ihm gegenüber steht, ist sie sich sicher: das ist nicht ihr Mann, nicht ihr Philipp. Doch niemand scheint ihr zu glauben und der Fremde nistet sich auch noch im Familienheim ein…

    Die Wahrheit ist, dass Melanie Raabe in ihrem zweiten Roman zeigt was sie kann. Ein mitreißender Plot und kleine Cliffhanger fesseln den Leser ans Buch. Wer ist der Fremde? Was will er von Sarah? Wie kann sie ihm entkommen? Fragen über Fragen, die sich nur durch sehr schnelles Weiterlesen beantworten lassen. Der Erzählstil ist sehr ansprechend, Raabe schafft einen wahren Sog und lässt einem kaum Zeit das Geschehene zu hinterfragen. Die Wahrheit ist leider auch, dass sich nach und nach kleine Unregelmäßigkeiten und unlogische Zusammenhänge auftürmen, welche mir immer mehr negativ aufgefallen sind. Die große Wahrheit ist die Tatsache, dass die Autorin ihren bis dato gut gelungenen Psychothriller mit einem haarsträubenden Schlusspunkt gegen die Wand fährt. Selten habe ich ein so gutes Buch mit einem so unpassenden und enttäuschenden Ende gelesen. Unterm Strich bleibt die Erkenntnis, dass man immer dann aufhören soll, wenns am Schönsten ist. Auch beim Lesen.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandra B., 18.09.2016

    Langatmiger Thriller

    Die Leseprobe des Thrillers war klasse und auch das Cover finde ich sehr toll gestaltet. Ich habe mir aber mehr darunter vorgestellt.

    Philipp Petersen verschwand vor sieben Jahren während einer Südamerikareise spurlos. Seine Frau Sarah und der gemeinsame Sohn hatten die Hoffnung auf eine Rückkehr von Philipp schon aufgegeben, als er überraschend zurückkehrt. Die Rückkehr löst ein gewaltiges Medieninteresse aus und Sarah erkennt in dem Moment, als er aus dem Flugzeug steigt, dass es nicht ihr Ehemann ist, der das Flugzeug verlässt. Er droht ihr, alles zu verlieren, wenn sie ihn jetzt auffliegen lässt.

    Das klang alles sehr spannend, aber beim Lesen des Buches gab es viele langatmige Passagen und für mich konnte die Spannung nicht aufrechterhalten werden. Phasenweise war ich richtig gefesselt von dem Buch, aber über weite Teile hinweg eben leider nicht. Die handelenden Personen sind gut beschrieben und auch der Schreibstil von Melanie Raabe ist flüssig und locker und ich konnte mir die Personen und Orte gut vorstellen.

    Zum Ende hin wird es noch einmal überraschend und das Ende hätte ich so nicht erwartet. Aber für mich ist es kein MUSS dieses Buch zu lesen. Ich war eher enttäuscht über diesen Thriller. Der für mich zu wenig Thriller-Elemente hatte. Aufgrund des doch überraschenden Schlusses erhält das Buch aber noch 3 Sterne von mir.

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