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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Liane, 19.07.2022

    Als Buch bewertet

    Das Buch “Dieser Beitrag wurde entfernt” hat mich mit seiner grundehrlichen Offenheit und dem Stil, mit dem es geschrieben wurde, fasziniert und zugleich auch schockiert.
    Es behandelt ein Thema, über welches ich mir zuvor noch nie Gedanken gemacht habe. Der Aufbau des Buches ist etwas ungewöhnlich aber interessant, der Sprachstil ist brilliant und die Beschreibung der Akteure so detailliert, dass ich sie mir direkt vor meinem geistigen Auge vorstellen konnte.
    Das abrupte Ende hinterließ vorerst eine gewisse Ratlosigkeit, welche dann jedoch überging zu der Erkenntnis, dass es genau das gewesen ist, was die Autorin Hanna Bervoets bezweckt haben muss, um uns Leser zum Nachdenken anzuregen und sich etwas umfassender mit der Materie zu beschäftigen.
    Die Geschichte handelt von Kayleigh. Kayleigh arbeitet seit kurzem bei HEXA und ihre Aufgabe ist es, aus Videoclips, die brutal, gewalttätig und selbstzerstörerisch sind, die auszuwählen und zu löschen, die mit den Richtlinien der Plattform unvereinbar sind. Die Bezahlung ist gut, die Arbeitsbedingungen schlecht und mit der Zeit wird klar, dass diese wahnsinnig vielen Video mit den verstörenden Bildern etwas mit den Menschen machen, die sie sich tagein tagaus ansehen müssen.
    Kayleigh und einige ihrer Kollegen freunden sich an und gehen nach dem Job des öfteren in eine Bar und beginnen zu trinken. Das weitet sich aus und wird dann täglich auch zum Ritual in den Pausen. Kayleigh und Sigrid verlieben sich ineinander, ziehen zusammen und scheinen unfassbar glücklich zu sein.
    Auf sehr schöne Weise werden zwischenmenschliche Beziehungen aufgezeigt, die so voller Herzenswärme und Innigkeit sind. Doch das ändert sich.

    Nach und nach beginnen sich einige der Leute die bei HEXA arbeiten merkwürdig zu benehmen und verlassen den Arbeitsplatz, weil sie es psychisch einfach nicht mehr aushalten und diese Bilder unauslöschlich in ihren Köpfen präsent bleiben und etwas mit ihnen machen. Diese Menschen verändern sich derart, dass einige plötzlich der Theorie folgen, die Welt sei eine Scheibe. Andere folgen anderen Verschwörungstheorien. Man glaubt, kurz und gut, dass diese Arbeit mit diesen verstörenden Bilder in dieser hohen Frequenz dazu führt, dass man letztendlich den Verstand verliert.

    Ein aufrüttelndes Buch was sehr zu denken gibt und als eine Warnung zu verstehen ist und zudem verdeutlicht, wie manipulierbar wir durch die sozialen Medien sein können.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jacqueline, 08.07.2022

    Als Buch bewertet

    Ich habe das Buch vor Monaten bereits in der Verlagsvorschau gesehen und war mir direkt sicher: das möchte ich lesen! Das Cover spricht mich sehr an, der Klappentext ist vielversprechend und auch die Leseprobe hat mir gefallen. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen. Leider bin ich ziemlich enttäuscht.
    Ich dachte, dass es überwiegend um die Videos auf einer Internetplatform geht, die von Nutzern zum Löschen gemeldet werden, weil die Inhalte nicht akzeptabel sind. Die ersten paar Seiten wurde ich nicht enttäuscht. Der Leser bekommt exakt das, was ich mir vorgestellt habe. Wir erfahren, warum sich Kayleigh überhaupt auf diesen Job einlässt, unter welchem Druck die Mitarbeiter bei HEXA stehen und wie sie mit der äußerst belastenden Arbeit umgehen.
    Leider war das auch das einzig Positive für mich. Danach steht die Beziehung unserer Protagonistin zu ihrer Arbeitskollegin Sigrid im Fokus.
    Man liest, wie die beiden sich näher kommen, wie und wie oft sie Sex haben und welche Probleme sich später in der Beziehung auftun. Für mich komplett am Thema vorbei.

    Vieles wird, vermutlich aufgrund der Kürze des Buches (knapp 115 Seiten), nur sehr oberflächlich angekratzt. So zum Beispiel der Antisemitismus und Verschwörungstheorien. Man jagt nur so durch die Themen. Für meinen Geschmack äußerst unpassend. Da hätte man sich als Autorin entscheiden müssen, ob der Roman ein paar Seiten länger wird und diese Themen entsprechend mehr Raum bekommen, oder man diese „Exkurse“ komplett weglässt.

    Das Ende hat mir überhaupt nicht gefallen. Meiner Meinung nach hört es mitten in der Geschichte auf. Es ist ziemlich skurril und hat mich sehr verwirrt.
    Ich möchte aber anmerken, dass es durchaus sein könnte, dass ich es vielleicht nicht ganz verstanden habe und eigentlich nur so vor Genialität strotzt…

    Schade, für mich leider nicht wie erhofft. Das Thema hätte wirklich genial umgesetzt werden können. Die Autorin hat großes Potential verschenkt und mich leider nicht überzeugt.

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  • 5 Sterne

    Celina S., 30.07.2022

    Als Buch bewertet

    Gute Literatur schafft es in meinen Augen, zum Reflektieren anzuregen und Fremdverstehen zu fördern. Noch dazu mag ich es, wenn sie eine gesellschaftspolitische Relevanz hat. Hanna Bervoets legt mit ihrem Werk „Dieser Beitrag wurde entfernt“ einen Roman vor, der diese Anforderungen erfüllt. In einer verdichteten Schreibweise mit hoher Intensität schildert sie am Beispiel von Kayleigh und ihrer Freundin Sigrid die belastende Tätigkeit im Bereich der Content-Moderation und zeigt auf, wie sich die Beschäftigung mit gewalthaltigen Inhalten auf die Betroffenen auswirkt. Gezeigt wird eine abschreckende und verstörende Arbeitswelt.
    Die Darstellung der Arbeitsbedingungen wirkt sehr realistisch. Der unglaubliche Leistungsdruck und die übergriffige Überwachung der Mitarbeiter:innen wird gut deutlich. Psychologische Unterstützung fehlt weitestgehend. Ich war geschockt und habe mich darüber gewundert, dass die Angestellten das mit sich machen lassen und so wenig hinterfragen. In ihrem Nachwort macht die Autorin deutlich, dass sie sorgfältig für ihren Roman recherchiert hat. Sie führt weiterführende Literatur zu dem Thema an. Auf diese Weise wirkt ihr Werk fast dokumentarisch, der Inhalt bleibt aber natürlich fiktiv. Im Zentrum steht nicht die Charakterzeichnung und -entwicklung, im Zentrum steht die Offenlegung eines „kranken“ Systems, in dem jeder einzelne leidet. Der Roman ähnelt eher einer soziologischen Studie, in der die Missstände aufgezeigt werden.
    Auch die erzählerische Gestaltung verleiht dem Ganzen ein hohes Maß an Authentizität. Die Ich-Erzählerin adressiert in einer Art Erlebnisbericht in Form eines Briefs einen Anwalt. Das fand ich sehr passend und gelungen! Auch wenn die näheren Umstände des Falls und was letztlich daraus wird im Dunkeln bleiben. Das fand ich zwar schade, kann aber nachvollziehen, dass die Autorin hier lieber eine Leerstelle entstehen lassen wollte.
    Der Einstieg in den Roman erfolgt unmittelbar, man ist sofort mittendrin im Geschehen. Und man wird auch sofort mitgerissen, weil man wissen will, was der Protagonistin passiert ist, was sie erlebt hat, warum sie gekündigt hat. Und ich habe das Buch mit einer großen Anspannung gelesen. Immer wieder musste ich innehalten, um das Gelesene zu verarbeiten. Man ist als Leser sehr gefordert, viele Stellen verstören durch die konkrete Erwähnung von gewalthaltigen Inhalten. Es gibt immer wieder Schockmomente beim Lesen. In diesem Zusammenhang habe ich mich schon gefragt, ob das wirklich sein muss, ob diese Drastik gerechtfertigt ist. Oder bedient die Autorin gar mit den schockierenden Beispielen den Voyeurismus der Leser:innen? Ist das bedenklich? Meiner Meinung nach wäre eine Schonung der Leserschaft hier fehl am Platze. Denn erst durch die Erwähnung dieser Beispiele wird der Kontrast zu den absurden Richtlinien richtig deutlich.
    Als verstörend habe ich beim Lesen empfunden, dass es bei der Beurteilung von gewalthaltigen medialen Inhalten als Content-Moderator weniger um den Inhalt selbst geht, als vielmehr um das Überprüfen von Richtlinien. Und diese Richtlinien sind nicht unbedingt in sich konsistent und logisch. Offensichtlich gewalthaltigen Inhalten wird die Anstößigkeit abgesprochen, weil sie den absurden Richtlinien noch entsprechen.
    Gleichzeitig wird deutlich, wie sich die moralischen Maßstäbe und die Wirklichkeitswahrnehmung der Mitarbeitenden verschieben. Der innere Kompass gerät aus dem Gleichgewicht. Eine Verrohung in der Belegschaft ist die Folge. So wird z.B. deutlich, dass Sprache aus dem zu sichtenden Material in den eigenen Sprachgebrauch übernommen wird. Einige glauben plötzlich an Verschwörungstheorien. Gleichzeitig ist beängstigend, dass die Protagonistin so wenig in Frage stellt. Ihr geht es in erster Linie darum, Ziele zu erfüllen und die Richtlinien korrekt anzuwenden. Sie scheint das Gesehene gar nicht groß an sich heranzulassen, verdrängt es lieber und flüchtet sich stattdessen in Alkohol und Sex. Ihre Freundin Sigrid reagiert da anders. Ihr psychischer Zustand verschlechtert sich zusehends. Und es ist gut, dass die Autorin hier einen Kontrast zwischen den beiden Figuren angelegt hat, um zu einer differenzierteren psychologischen Darstellung der Folgen der Tätigkeit zu gelangen.
    Zum Ende hin werden die Handlungsweisen der Figuren zunehmend irrationaler. Man ist als Leser:in sehr gefordert, sich den Sinn und den Zusammenhang zu erschließen. Vieles bleibt nebulös und unausgesprochen. Das wird nicht jede/r mögen. Auch bleibt viel offen, am Ende hatte ich mehr Fragen als Antworten im Kopf, mit denen ich mich allein gelassen fühlte. Das hat mich aber nicht so gestört, dass ich dafür einen Stern abziehen würde.

    Fazit: Ein Roman, der seine Leserschaft fordert. Es ist ein schwieriges Thema, dass die Autorin hier behandelt, aber sie macht es in meinen Augen sehr gut. Ich empfehle das Buch solchen Leserinnen und Lesern weiter, die bereit sind, sich damit auseinanderzusetzen, wie der Konsum gewalthaltiger Medien sich auf Betroffene auswirkt, und die sich auch von einigen schockierenden Beispielen, die zur Veranschaulichung dienen, nicht abschrecken lassen. Auch sollte man sich darauf einlassen können, die Offenheit des Werks auszuhalten. Ich vergebe 5 Sterne und spreche eine Empfehlung aus. Denn ich mag Literatur mit gesellschaftspolitischer Relevanz, die zum Nachdenken anregt.

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  • 5 Sterne

    Lesereien, 04.08.2022

    Als eBook bewertet

    Dieser Beitrag wurde entfernt. Das ist ein Satz, dem jeder von uns im Internet schon begegnet ist. Aber wissen wir auch, was dahinter steht und wer da was entfernt hat?

    Ich bin den „digitalen Aufräumarbeitern“ zum ersten Mal in Form eines Theaterstücks begegnet, das gezeigt hat, was es mit einem Menschen macht, wenn er tagtäglich in die Abgründe des Internets starren muss. Um diese Art der Arbeit wird natürlich ein Mantel des Schweigens gehüllt. Denn das, was darunter zum Vorschein kommt, ist so unmenschlich, dass es nur fassungslos machen kann.

    Hanna Bervoets bricht dieses Schweigen in ihrem neuen Roman. Ihre Protagonistin arbeitet für eine Firma, die Beiträge für eine große Plattform prüft. Mindestens fünfhundert Beiträge müssen pro Tag gesichtet werden, Pausen gibt es im Grunde keine und wenn die Genauigkeitsrate eines Mitarbeiters unter 90% Prozent liegt, steigt der Druck auf ihn. Doch diese Arbeitsbedingungen sind nicht das Schlimmste. Das Schlimmste ist der Content, die Videos von Kindern und Teenagern, die sich selbst verletzten, die Tiere, die getötet werden und die ganze Bandbreite der Verschwörungstheorien.

    Der Protagonistin des Romans scheint die Arbeit jedoch nichts auszumachen. Während ihre Kollegen psychisch immer mehr leiden und nicht zuletzt beginnen, den Verschwörungstheorien selbst Glauben zu schenken, bleibt Kayleigh scheinbar unbeeindruckt. Oder?

    Bervoets Roman ist ein Porträt der Arbeitswelt im digitalen Zeitalter und stellt dabei diejenigen in den Mittelpunkt, die nicht im Silicon Valley arbeiten, die nicht vom Boom des Internets und des Digitalen profitieren, sondern die ganz im Gegenteil in deren Schatten stehen und die Drecksarbeit machen müssen. Dieses Thema ist so wichtig, dass das Buch meines Erachtens nach ruhig hätte länger sein können. Aber auch so bietet es einen starken und eindrücklichen Ausgangspunkt für weitere Gedanken und hoffentlich für eine gesellschaftliche Debatte.

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  • 4 Sterne

    Frederike Z., 25.07.2022

    Als Buch bewertet

    "Aber was ist das allerschlimmste das du gesehen hast?" (S. 9)

    Kayleigh braucht Geld. Nachdem sie einige Monate im Callcenter arbeitete, sind ihre Ansprüche nun relativ gering und sie bewirbt sich auf eine Stelle, die zwar wenig aussagekräftig klingt, jedoch zwanzig Prozent mehr Lohn verspricht: "Mitarbeiter (m/w/d) im Qualitätsmanagement". Nach erfolgreicher Eignungsprüfung wird sie übernommen, arbeitet nun als Content Moderator für eine Social Media Plattform, deren Namen sie nicht nennen darf. Ihre Aufgabe: täglich mindestens 500 Videos und Postings ansehen, die als gewaltsam, rassistisch oder suizidal eingestuft wurden, und entscheiden, ob sie gelöscht werden oder stehen bleiben dürfen. Die Arbeitsbedingungen bei HEXA sind hart, die Arbeit zermürbend und die Gefahr, gekündigt zu werden, groß. Ein Team aus Supervisors bewertet ihre Arbeit, erstellt eine Erfolgsquote und analysiert, wie viel Zeit sie braucht, denn: Zeit ist Geld. Würde man Kayleigh nachts aufwecken, sie wüsste alle Regeln auswendig, und doch gelingt es ihr, trotz allem eine professionelle Distanz zu dem Gesehenen zu bewahren - und Spaß an der Arbeit zu finden. Nicht zuletzt wegen Sigrid. Während der gemeinsam im Pub verbrachten Feierabende kommen sie sich näher, verlieben sich; ihr Glück scheint vollkommen. Doch plötzlich verändert sich alles: Ihre Kollegen halten dem psychischen Druck nicht mehr stand, brechen zusammen, reden über Verschwörungstheorien - und Sigrid beginnt sich zunehmend von ihr zu distanzieren. Kayleigh versteht nicht, was vor sich geht. Ist sie die Einzige, die dem Druck standhalten kann - oder merkt sie nur nicht, wie sie sich allmählich verändert?

    Eindringlich und aufwühlend entwirft Hanna Bervoets in ihrem Roman "Dieser Beitrag wurde entfernt" (OT: Wat wij zagen, aus dem Niederländischen von Rainer Kersten) ein Psychogramm der gegenwärtigen Gesellschaft, in der Social Media und die Nutzung von Smart Devices über den Alltag und die soziale Interaktion bestimmen. Ein Leben ohne wäre für die meisten undenkbar. Was wir sehen, beeinflusst uns und unser Handeln, unser Denken - unser Leben. Was nicht ungefährlich ist, denn: die Abhängigkeit entsteht leise. Hanna Bervoets blickt hinter das Bild, das wir auf unsere Bildschirmen sehen, unter Umständen selbst erzeugen: Sie deckt auf, unter welchen abstrusen, unmenschlichen Bedingungen die Menschen arbeiten, die darüber bestimmen, was wir in der digitalen Parallelwelt sehen, welchen Bildern sie ausgesetzt sind, um uns vor traumatischem oder negativ beeinflussendem Content zu schützen.

    Nachdem ihre Kollegen bei HEXA gekündigt hatten, Kayleigh selbst auch schon seit mehreren Monaten nicht mehr dort arbeitete, wurde eine Sammelklage gegen die Arbeitsbedingungen und die Auswirkungen der Arbeit auf ihre mentale Gesundheit aufgesetzt. Herr Stisic, der zuständige Anwalt, fordert sie nun unerbittlich dazu auf, sich an der Klage zu beteiligen. Darauf hat Kayleigh keine Lust, doch sie ist bereit, ihm von ihren Erfahrungen bei HEXA zu erzählen, wenn er sie dafür in Ruhe lässt. Es gleicht einem Geständnis oder viel eher einer Offenbarung, wie Kayleigh ihre sexuellen Erfahrungen mit anderen Frauen, ihre Zeit als Content Moderator und die Beobachtungen und Erfahrungen, die sie machen musste, mitteilt. Nüchtern reflektiert sie, wie die Grenze zwischen moderierter und gelebter Realität allmählich verschwimmt, sie und ihre Kollegen ohne psychologische Betreuung in der Luft schweben mussten, immer unter dem Druck standen, zu versagen. Und das Bedürfnis verspürten, helfen zu müssen. Solange, bis sie daran zerbrechen.

    Auf der einen Seite finde ich den Roman in seiner Intention unglaublich interessant, die Kritik, die die Autorin übt, und auch den sanft gezogenen Vergleich zwischen der Arbeit bei HEXA und der Unbeständigkeit von Kayleighs Beziehungen, dass all das der subjektiven Einschätzung, dem Blickwinkel unterliegt. Doch irgendwo fehlte mir die Tiefe in den Beschreibungen der psychologischen Auswirkungen, das gewisse Etwas und letztlich die Empathie und Nähe zu den Charakteren und ihren Schicksalen. Nichtsdestotrotz ein kurzweiliges, eindringliches Buch, das zum Denken anregt und Spuren hinterlässt.

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  • 4 Sterne

    Maris, 10.07.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover zusammen in Kombination mit dem Titel fand ich spannend. Das schien für mich erst nicht zusammenzupassen, aber es hat mich auch sehr neugierig gemacht.

    Kayleigh arbeitet bei einer großen Internet Plattform namens Hexa und ihre Aufgabe und die ihrer Kollegen ist es, Beiträge, die von anderen Nutzern gemeldet werden, zu prüfen und gegebenenfalls zu löschen.
    Die Arbeitsbedingungen sind strikt und sehr hart, minutiös geplante Pausen, keinerlei Papier, Stifte oder gar Handy und teilweise utopische Vorgaben, wieviel Tickets, also Beiträge man schaffen, bewerten und abarbeiten sollte.
    Allein das ist schon sehr gruselig und da sich jeder ausmalen kann, welche Art von Beiträgen sie sich den ganzen Tag ansehen und nach Richtlinien beurteilen müssen, hatte ich die ganze Zeit beim Lesen ein flaues Gefühl im Magen.
    Es werden auch einige Beispiele genannt, die mich auch sehr schockiert haben, einerseits fand ich gut, dass diese schlimmen Beispiele auch benannt werden, auf der anderen Seite habe ich mich gefragt, ob das wirklich so drastisch, so verstörend sein muss. Letztendlich habe ich gedacht, ja, weil nur in dieser harten, beklemmenden Aussage es vielleicht wirklich wachrüttelt.

    Kayleigh verliebt sich in ihre Kollegin Sigrid und ich fand es sehr beeindruckend und gut, wie unterschiedlich die beiden mit ihrer Arbeit umgehen. Während Kayleigh, nicht unsympathisch, aber für mich schwer zu fassen, mit einer fast schon neutralen Kühle und Distanziertheit die grausamen Videos nach ihren teilweise für mich absurden Richtlinien bewertet, belastet Sigrid die Arbeit immer mehr. Auch bei den Kollegen, die sich mittlerweile fast jeden Abend in einer Bar treffen, um mit Alkohol vermeintlichen Abstand zu bekommen werden die Auswirkungen auf den unterschiedlichsten Arten immer mehr deutlich. Ich fand das sehr eindrucksvoll und ich war mehr als einmal erschüttert. Das hat für mich gezeigt, wie aufwühlend, irreführend und verstörend diese Beiträge gerade im Nachgang wirken. Auch Kayleigh sucht, so scheint es mir, Trost und Ablenkung im Alkohol und Sex.
    Das Buch beginnt damit, dass Kayleigh, die inzwischen ihre Arbeit gekündigt hat, einen Brief an einen Anwalt schreibt, der sie offensichtlich überzeugen will, an einer Sammelklage gegen den Konzern teilzunehmen. Kayleigh will das nicht und versucht anhand dieses Briefes eine Erklärung ohne jedoch damit in irgendeiner Form zu einer Gerichtsverhandlung beitragen zu wollen.
    Diese Art und Weise eines Berichtes fand ich sehr gut! Ich war erst ein bisschen skeptisch, weil das Buch auch so eine geringe Seitenanzahl hat, und tatsächlich hätte ich mir hier und da etwas mehr Informationen gewünscht, allerdings weiß ich nicht, ob genau das dann die Wirkung dieses Romans gemildert hätte. Ein bisschen wurde aus Kayleigh Vergangenheit erzählt, so dass ich mir zumindest etwas ein Bild von ihr machen könnte. Gerade bei einer Szene im Buch, habe ich auch gemerkt wie sehr die Arbeit Kayleigh schon beeinflusst und auch verändert hat.

    Der Schluss hat mich zunächst ehrlich gesagt etwas verwirrt und mich ratlos zurück gelassen, aber auch hier hat er mir im Nachhinein gefallen!
    Es ist ein schonungsloses, kurzes und hartes Buch und mir hat es so einiges abverlangt, aber ich finde dieses Buch wichtig und aufrüttelnd. Der Fokus liegt vielleicht ein bisschen zu viel auf der Beziehung zwischen Sigrid und Kayleigh, obwohl das auch schon einiges für mich aussagt. Auf jeden Fall ist es ein Buch, was ich nicht so schnell vergessen werde und bei mir noch lange nachwirkt.

    Die Autorin erklärt ganz am Ende, dass dieser Roman zwar fiktiv ist, aber reale Übereinstimmungen alles andere als zufällig sind. Die aufgelisteten Quellenangaben, die sie für ihre Recherchen genutzt hat, bereiten mir allein schon beim Lesen der Titel Gänsehaut und sprechen für sich.

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  • 4 Sterne

    Mira, 10.07.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das Cover zusammen in Kombination mit dem Titel fand ich spannend. Das schien für mich erst nicht zusammenzupassen, aber es hat mich auch sehr neugierig gemacht.

    Kayleigh arbeitet bei einer großen Internet Plattform namens Hexa und ihre Aufgabe und die ihrer Kollegen ist es, Beiträge, die von anderen Nutzern gemeldet werden, zu prüfen und gegebenenfalls zu löschen.
    Die Arbeitsbedingungen sind strikt und sehr hart, minutiös geplante Pausen, keinerlei Papier, Stifte oder gar Handy und teilweise utopische Vorgaben, wieviel Tickets, also Beiträge man schaffen, bewerten und abarbeiten sollte.
    Allein das ist schon sehr gruselig und da sich jeder ausmalen kann, welche Art von Beiträgen sie sich den ganzen Tag ansehen und nach Richtlinien beurteilen müssen, hatte ich die ganze Zeit beim Lesen ein flaues Gefühl im Magen.
    Es werden auch einige Beispiele genannt, die mich auch sehr schockiert haben, einerseits fand ich gut, dass diese schlimmen Beispiele auch benannt werden, auf der anderen Seite habe ich mich gefragt, ob das wirklich so drastisch, so verstörend sein muss. Letztendlich habe ich gedacht, ja, weil nur in dieser harten, beklemmenden Aussage es vielleicht wirklich wachrüttelt.

    Kayleigh verliebt sich in ihre Kollegin Sigrid und ich fand es sehr beeindruckend und gut, wie unterschiedlich die beiden mit ihrer Arbeit umgehen. Während Kayleigh, nicht unsympathisch, aber für mich schwer zu fassen, mit einer fast schon neutralen Kühle und Distanziertheit die grausamen Videos nach ihren teilweise für mich absurden Richtlinien bewertet, belastet Sigrid die Arbeit immer mehr. Auch bei den Kollegen, die sich mittlerweile fast jeden Abend in einer Bar treffen, um mit Alkohol vermeintlichen Abstand zu bekommen werden die Auswirkungen auf den unterschiedlichsten Arten immer mehr deutlich. Ich fand das sehr eindrucksvoll und ich war mehr als einmal erschüttert. Das hat für mich gezeigt, wie aufwühlend, irreführend und verstörend diese Beiträge gerade im Nachgang wirken. Auch Kayleigh sucht, so scheint es mir, Trost und Ablenkung im Alkohol und Sex.
    Das Buch beginnt damit, dass Kayleigh, die inzwischen ihre Arbeit gekündigt hat, einen Brief an einen Anwalt schreibt, der sie offensichtlich überzeugen will, an einer Sammelklage gegen den Konzern teilzunehmen. Kayleigh will das nicht und versucht anhand dieses Briefes eine Erklärung ohne jedoch damit in irgendeiner Form zu einer Gerichtsverhandlung beitragen zu wollen.
    Diese Art und Weise eines Berichtes fand ich sehr gut! Ich war erst ein bisschen skeptisch, weil das Buch auch so eine geringe Seitenanzahl hat, und tatsächlich hätte ich mir hier und da etwas mehr Informationen gewünscht, allerdings weiß ich nicht, ob genau das dann die Wirkung dieses Romans gemildert hätte. Ein bisschen wurde aus Kayleigh Vergangenheit erzählt, so dass ich mir zumindest etwas ein Bild von ihr machen könnte. Gerade bei einer Szene im Buch, habe ich auch gemerkt wie sehr die Arbeit Kayleigh schon beeinflusst und auch verändert hat.

    Der Schluss hat mich zunächst ehrlich gesagt etwas verwirrt und mich ratlos zurück gelassen, aber auch hier hat er mir im Nachhinein gefallen!
    Es ist ein schonungsloses, kurzes und hartes Buch und mir hat es so einiges abverlangt, aber ich finde dieses Buch wichtig und aufrüttelnd. Der Fokus liegt vielleicht ein bisschen zu viel auf der Beziehung zwischen Sigrid und Kayleigh, obwohl das auch schon einiges für mich aussagt. Auf jeden Fall ist es ein Buch, was ich nicht so schnell vergessen werde und bei mir noch lange nachwirkt.

    Die Autorin erklärt ganz am Ende, dass dieser Roman zwar fiktiv ist, aber reale Übereinstimmungen alles andere als zufällig sind. Die aufgelisteten Quellenangaben, die sie für ihre Recherchen genutzt hat, bereiten mir allein schon beim Lesen der Titel Gänsehaut und sprechen für sich.

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  • 4 Sterne

    Jessica S., 21.07.2022

    Als Buch bewertet

    Das Wandeln in der Schattenseite von Social Media

    Wer hat nicht schon einmal ein Video oder Bild auf einer Social Media Plattform gesehen, auf das man doch lieber verzichtet hätte? Und jetzt stelle dir vor, du guckst den ganzen Tag nichts anderes und musst diese Videos sogar noch einstufen? 500 Tickets pro Tag?

    Genau das ist Kayleighs Alltag gewesen. Sie und ihre Kollegen sichteten gemeldete Inhalte einer Social Media Plattform und müssen diese entsprechend der Richtlinien löschen lassen oder wieder freischalten. Dass dabei allerhand Haarsträubendes rumkommt, ist jetzt keine Überraschung. Zwar wird relativ neutral und nüchtern über ein paar wenige solcher Szenen geschrieben, in meinen Augen war das aber auch durchaus ausreichend.

    Das Buch an sich wird in einer Art Monolog gegenüber einem Anwalt geschrieben. Der Anwalt, Herr Stitic, wurde von einigen ehemaligen Kollegen Kayleighs eingeschaltet. Um welche Forderungen es sich hier genau handelt, wird nicht thematisiert. Dennoch wird oft auf die mangelnde psychologische Betreuung und die schlechten Arbeitsbedingungen hingewiesen.

    Durch Kayleighs Schilderungen entstand bei mir durchaus ein Bild von einer Gruppe, die erst fest zusammenhielten und dann, ob der schieren Absurdität an Inhalten, die tagein und tagaus auf sie einprasseln, mehr und mehr den Bezug zur Realität verliert. Bei den einen sind die Zeichen deutlicher, bei den anderen weniger. Dabei spielt die Autorin auch gerne mit den Eindrücken des Lesers.

    Zurück bleibt man mit einem beklemmenden Gefühl. Das Thema an sich ist auf die Kürze gut rübergebracht. Wobei mir die private Misere von Kayleigh gegen Ende ein bisschen zu sehr in den Fokus rückte. Weniger von dem Techtelmechtel hätte gereicht, um am selben Punkt am Ende rauszukommen.
    Wer hat nicht schon einmal ein Video oder Bild auf einer Social Media Plattform gesehen, auf das man doch lieber verzichtet hätte? Und jetzt stelle dir vor, du guckst den ganzen Tag nichts anderes und musst diese Videos sogar noch einstufen? 500 Tickets pro Tag?

    Genau das ist Kayleighs Alltag gewesen. Sie und ihre Kollegen sichteten gemeldete Inhalte einer Social Media Plattform und müssen diese entsprechend der Richtlinien löschen lassen oder wieder freischalten. Dass dabei allerhand Haarsträubendes rumkommt, ist jetzt keine Überraschung. Zwar wird relativ neutral und nüchtern über ein paar wenige solcher Szenen geschrieben, in meinen Augen war das aber auch durchaus ausreichend.

    Das Buch an sich wird in einer Art Monolog gegenüber einem Anwalt geschrieben. Der Anwalt, Herr Stitic, wurde von einigen ehemaligen Kollegen Kayleighs eingeschaltet. Um welche Forderungen es sich hier genau handelt, wird nicht thematisiert. Dennoch wird oft auf die mangelnde psychologische Betreuung und die schlechten Arbeitsbedingungen hingewiesen.

    Durch Kayleighs Schilderungen entstand bei mir durchaus ein Bild von einer Gruppe, die erst fest zusammenhielten und dann, ob der schieren Absurdität an Inhalten, die tagein und tagaus auf sie einprasseln, mehr und mehr den Bezug zur Realität verliert. Bei den einen sind die Zeichen deutlicher, bei den anderen weniger. Dabei spielt die Autorin auch gerne mit den Eindrücken des Lesers.

    Zurück bleibt man mit einem beklemmenden Gefühl. Das Thema an sich ist auf die Kürze gut rübergebracht. Wobei mir die private Misere von Kayleigh gegen Ende ein bisschen zu sehr in den Fokus rückte. Weniger von dem Techtelmechtel hätte gereicht, um am selben Punkt am Ende rauszukommen.

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  • 5 Sterne

    yellowdog, 13.07.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Fesselnd und beklemmend

    Dieser Beitrag wurde entfernt ist ein thematisch ungewöhnliches Buch.
    Es handelt von Menschen, deren Arbeit daraus besteht, Internetvideos auf anstößige, rassistische oder gewalttätige Inhalte zu prüfen und dann ggf. zu löschen. Ein harter Job, der psychische Belastungen beinhaltet.
    Dass es solche Content-Moderatoren geben muss ist ja klar, aber viele Gedanken über sie macht man sich wohl nicht.

    Der Roman ist relativ kurz, aber wegen seiner verdichteten Erzählform an hoher Intensität gewinnt.
    Es ist rückblickender Bericht der Erzählerin Kayleigh über die Arbeitsbedingungen und -abläufe und die Mitarbeiter. Die Gruppe bildete schließlich eine freundschaftliche Gemeinschaft.
    Die Autorin zeigt durch den Blick ihrer Figur, wie die Anspannungen und der Druck zunimmt und die Belastungen die Menschen schließlich verändert..
    Genauso wichtig ist aber die Schilderung über Kayleighs Beziehung mit ihrer Kollegin Sigrid.

    Fazit: Die niederländische Autorin Hanna Bervoets hat einen fesselnden und faszinierenden Roman geschaffen.

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  • 5 Sterne

    Christine K., 17.07.2022

    Als Buch bewertet

    Ungewöhnlich

    Das Buch behandelt ein Thema, über das ich bisher noch nie nachgedacht habe. Wer ist das eigentlich, der die Posts auf unseren unzähligen Plattformen kontrolliert und nach welchen Richtlinien? Und was macht das mit einem?

    Die Umsetzung fand ich spannend und ungewöhnlich gemacht. Es war vielleicht nicht unbedingt, das was ich erwartet habe – aber gelohnt hat es sich trotzdem.

    Ich hätte mir aber durchaus mehr Seiten gewünscht. Das dünne Büchlein war ruck zuck durchgelesen und am Ende war ich leider nicht schlauer als vorher. Aus der Thematik hätte man noch so viel mehr machen können. Zudem mir der Schreibstil von Hanna Bervoets außerordentlich gut gefallen hat.

    Vielleicht noch kurz zum Cover. Optisch wirklich schön – nur finde ich es absolut nichtssagend. Schade, dass die Verlage aktuell so in Pastellfarben schwelgen. Leider sagt so ein Cover so gar nichts über ein Buch aus.

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  • 4 Sterne

    eleisou, 02.08.2022

    Als eBook bewertet

    Kayleigh erzählt endlich ihre Geschichte über ihre dunkle Zeit als Moderatorin für einen riesigen, ungenannten Tech-Konzern. Ihre Aufgabe ist es, alle gekennzeichneten Videos zu sichten und zu entscheiden, ob sie es wert sind, auf der Plattform zu bleiben oder entfernt zu werden. Während ihrer Arbeit, unter stressigen Bedingungen und ohne ausreichende Pausen, werden Kayleigh und ihre Kollegen Zeugen schrecklicher Taten und müssen in gewisser Weise "Götter" spielen, wenn es darum geht, diese Videos auf der Plattform zu belassen oder nicht - und wenn sie die falsche Entscheidung treffen, sitzen ihnen ihre Firmenchefs im Nacken. Kayleighs Arbeits- und Privatleben verflechten sich, als sie beginnt, sich mit ihrer Kollegin Sigrid zu verabreden.
    Dieses Buch ist auf so vielen Ebenen interessant. Wie die Autorin in ihrer Danksagung schreibt, waren die psychische Gesundheit und die Mühen von Moderatoren im wirklichen Leben die Inspiration für dieses Buch, und als jemand, der zwar kein Moderator ist, aber einen Job hatte, bei dem sie oft in wirklich schreckliche und verstörende Online-Inhalte eingeweiht war, konnte ich definitiv einiges von dem nachempfinden, was Kayleigh und ihre Kollegen hier durchgemacht haben. Was sich in dieser Geschichte abspielt, fühlt sich definitiv wie eine stark übertriebene Form des Lebens der Platform Moderatoren an, und ich glaube nicht, dass es leider so weit von der Wahrheit entfernt ist. Man kann sich gut vorstellen, wie die Arbeit und die zu verarbeitenden Inhalte direkt dazu führen, dass die Leute mehr trinken und rauchen und Trost in anderen finden.
    Ich fand es sehr interessant, wie wir sehen, wie Kyo und Sigrid anfangen, einigen Verschwörungsvorstellungen zum Opfer zu fallen, von der Idee, dass die Erde flach ist, bis hin zur Leugnung des Holocausts, und das spiegelt in gewisser Weise wider, was man in allen möglichen Foren von Facebook bis 4chan sieht, und wie Menschen, die genug Informationen und Meinungen/Ideen aufnehmen, selbst wenn sie es nicht beabsichtigen, anfangen können, ihre Denkweise zu beeinflussen.
    Ich denke definitiv, dass dieses Buch mindestens ein weiteres Kapitel hätte vertragen können, und während das Ende für den Schockwert da war, fühlte es sich für mich ein wenig zu abrupt an und ich fühlte mich unbefriedigt.

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  • 4 Sterne

    Anita, 16.10.2022

    Als eBook bewertet

    heftig

    Worum geht es?
    Kayleigh arbeitet beim Social-Media-Riesen HEXA und entscheidet, welche Beiträge stehen bleiben und welche gelöscht werden. Nach und nach hat die Arbeit Einfluss auf sie und ihre Kolleg*innen.

    Worum geht es wirklich?
    Menschliche Abgründe, Algorithmen und wilde Theorien

    Lesenswert?
    Ja, trotz seiner Kürze ein sehr fesselnder Roman, dessen Heftigkeit mich manchmal erschüttert hat. Die Story an sich ist kein großer Plot und es passieren nicht hunderte Dinge, aber dieser kleine Einblick in Kayleighs Arbeit reichen für ein erschreckendes Bild aus. Kayleigh schildert die Arbeitsweise, den Aufgabenbereich und die Schulungen, die sie und ihre Kolleg*innen erhalten. Vor allem die konkreten Aufgaben, die Entscheidungen über die Beiträge, waren überraschend heftig. Recht neutral werden die Sachverhalte geschildert, aber beim Lesen kann einem einfach nur Übel werden. Nicht jeder Kindesmissbrauch, nicht jede Selbstverletzung, nicht jede Tierquälerei widerstoßen gegen HEXAs Richtlinien und bleiben deshalb stehen. Hier fand ich die Ähnlichkeit zur Realität einfach erschreckend und beängstigend, schließlich haben sich vermutlich die meisten schon einmal gewundert, wie bestimmte Beiträge eben nicht entfernt werden. Weil sie angeblich gegen keine Richtlinien verstoßen. Moralisch nachvollziehbar ist das nicht.
    Nicht nur die psychischen Auswirkungen auf Kayleigh und ihre Freund*innen werden geschildert, sondern auch wie sich ihr eigenes Verständnis von Moral und Wahrheiten verschiebt und sich teilweise tiefe Gräben zwischen ihnen bilden.
    Sprachlich sehr angenehm, es wird nicht zu viel und nicht zu wenig geschildert. Es wird möglichst neutral gehalten und manche Grausamkeiten offenbaren sich nur andeutungsweise in Nebensätzen.
    Cover zwar schön und auch ansprechend, jedoch macht all das nicht deutlich um welche Abgründe sich dieses Buch dreht. Ich glaube man sollte sich die Lektüre je nach mentaler Verfassung gut überlegen.
    Ich bin fasziniert, wie man mit einem so kurzen Text so eine packende Situation beschreiben kann und dass dieses Buch mich definitiv mehr bewegt hat als manch anderer umfangreicher Roman.

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  • 4 Sterne

    Birgit S., 13.07.2022

    Als Buch bewertet

    Die dunkle Seite von Social Media

    Die faszinierende Prämisse von „Dieser Beitrag wurde entfernt“ hat mich dazu gebracht, es in die Hand zu nehmen, und es hat mich nicht enttäuscht. Dieser kleine Roman ist prägnant und wirkungsvoll. Wir folgen Kayleigh, einer ehemaligen Mitarbeiterin von Hexa, wo sie als Content-Moderatorin für soziale Medien arbeitete. Ihre Aufgabe ist es zu entscheiden, welche Beiträge (Posts, Videos etc.) auf der Seite bleiben dürfen und welchen nach den Richtlinien des Arbeitgebers gelöscht werden müssen. Von Anfang an möchte man beim Lesen mehr über Hexa und die Ereignisse erfahren, die dazu führten, dass Kayleigh schließlich gegangen ist.
    Die Erzählperspektive ist interessant, die Geschichte wird in Form eines Briefes an einen Anwalt, der eine Sammelklage gegen Hexa wegen der dortigen Arbeitsbedingungen im Namen einiger ehemaliger Mitarbeiter einreicht, erzählt. Im Verlaufe des Briefes bekommt man Einblicke in Kaleighs Leben und ihre Arbeit bei Hexa und wie diese sich negativ auf die psychische Gesundheit und das private Leben von ihr und ihrer Kollegen auswirkte.

    Insgesamt hat mir dieses Buch sehr gut gefallen. Die Sprache war teils ironisch und teils provokant und der Schreibstil fing die erstickende Atmosphäre der Arbeit gut ein. Die Wirkung, die die Überprüfung der Social-Media-Inhalte auf die Moderatoren hat, wird beim Lesen richtig spürbar. Auch wurde überzeugend dargestellt, wie die Arbeit als Content-Moderatorin die Menschlichkeit einer Person zerstören kann. Einzig die Geschichte von Kaleighs persönlichen Leben und die Liebesbeziehung zu einer ihrer Kollegin war nicht ganz so stark und störte manchmal etwas den Erzählfluss, vielleicht auch aufgrund des seltsamen und abrupten Endes des Buches. Bedingt durch die geringe Länge des Buches fehlt bei manchen Themen die Tiefe. Ebenso wirft das Buch mehr Fragen auf, als das es beantwortet, was nicht jeden gefallen wird.

    Trotz allem ist „Dieser Beitrag wurde entfernt“ definitiv ein Buch, das sich zum Lesen lohnt und das zum Nachdenken anregt.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 25.07.2022

    Als Buch bewertet

    Kayleigh hat bei Hexa gearbeitet, dem Subunternehmen einer bis zum Schluss namentlich nicht genannten Firma, die eine Plattform betreibt, auf der Texte, Bilder und Videos gepostet werden können. Die Angestellten von Hexa sehen sich diese Einträge an und entscheiden nach festgelegten Richtlinien, ob diese gelöscht oder stehen gelassen werden können, sobald diese von Nutzern oder Bots dieser Plattform gemeldet wurden, weil sie zum Beispiel anstößig sind. Keine leichte Aufgabe, denn was man da zu sehen bekommt, variiert zwischen ekelhaft, grausam und abartig.

    Diese knapp hundertseitige Geschichte wird erzählt in Form eines Briefes von Kayleigh an einen Anwalt namens Stitic. Dieser Anwalt möchte die Protagonistin dazu bringen, sich seiner Klage gegen Hexa anzuschließen, was diese aber nicht möchte. Die Gründe dafür legt sie in dem Brief dar und erläutert ausführlich, was geschehen ist. Natürlich geht es um Hexa und ihre Tätigkeit für dieses Unternehmen, aber vorrangig dreht sich der Brief um die Liebesbeziehung zwischen Kayleigh und Sigrid sowie die Auswirkungen, die die Sichtung der Einträge auf der Plattform auf sie hatte.

    Es ist eine Geschichte, die die meiste Interpretation dem Leser überlässt. Ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht und die ein oder andere Erklärung, denn Kayleigh empfand ich zuweilen als sehr anstrengend und schwankte zwischen Mitleid und Abscheu. Dies wiederum macht aber ein gutes Buch aus, anscheinend hat die Autorin die Figur mit Absicht so angelegt. Bemängeln möchte ich lediglich, dass Kayleigh gefühlt auf jeder zweiten Seite masturbiert hat, das fand ich doch arg übertrieben, unpassend und klischeehaft. Alles in allem war es aber ein unterhaltsames und durchaus lesenswertes Buch, das mich erstaunlicherweise einige Tage danach noch beschäftigt und damit vier Sterne absolut verdient hat.

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  • 4 Sterne

    Sina M., 11.07.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Kayleigh und Sigrid arbeiten bei Hexa, einem Unternehmen, das Content auf Onlineplattformen daraufhin prüft, ob dieser online bleiben darf oder eben gelöscht werden muss.
    Zu sehen bekommen sie hierbei massenhaft Gewalt, sexuelle Inhalte, Verschwörungstheorien und vieles mehr. Erwartet wird eine Schlagzahl von etlichen Beiträgen je Mitarbeiter/Tag.

    Während dieser belastenden Arbeit entsteht eine Liebesgeschichte zwischen den beiden Frauen, welche jedoch auch nach kurzer Zeit bereits wieder zerbrach-
    dies erfahren wir gleich auf den ersten Seiten, denn der Roman ist als Erzählung/Brief über die Vergangenheit aus Kayleighs Sicht erzählt.

    Was passierte in der Zeit bei Hexa? Was führte die Frauen zusammen, was auseinander?
    Wie sehr kann man sich von der Tätigkeit abgrenzen, wenn man diese Menge schrecklichen Inhalt und Bilder konsumieren muss?
    Wie sehr verzerrt sich die eigene Wahrnehmung? Wie sehr beeinflusst und verändert es die eigene Persönlichkeit?

    Hanna Bervoets hat auf wenigen Seiten einen intensiven Roman zu eben diesen Themen geschrieben- greifbar und nah- erschreckend und doch sehr interessant.

    Am Ende des Romans heißt es: "Dieser Roman ist ein Werk der Fiktion, (...), Übereinstimmungen mit der Wirklichkeit sind jedoch alles andere als zufällig."
    Dies nimmt man bereits beim Lesen wahr und doch rüttelt diese Aussage an einem, lässt das Gelesene noch einmal in einem ganz anderen, viel reellerem Licht erscheinen.

    Ein Buch, dass nicht spurlos vorüberzieht.
    Aktuell und aufwühlend.

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  • 4 Sterne

    Sina B., 11.07.2022

    Als eBook bewertet

    Kayleigh und Sigrid arbeiten bei Hexa, einem Unternehmen, das Content auf Onlineplattformen daraufhin prüft, ob dieser online bleiben darf oder eben gelöscht werden muss.
    Zu sehen bekommen sie hierbei massenhaft Gewalt, sexuelle Inhalte, Verschwörungstheorien und vieles mehr. Erwartet wird eine Schlagzahl von etlichen Beiträgen je Mitarbeiter/Tag.

    Während dieser belastenden Arbeit entsteht eine Liebesgeschichte zwischen den beiden Frauen, welche jedoch auch nach kurzer Zeit bereits wieder zerbrach-
    dies erfahren wir gleich auf den ersten Seiten, denn der Roman ist als Erzählung/Brief über die Vergangenheit aus Kayleighs Sicht erzählt.

    Was passierte in der Zeit bei Hexa? Was führte die Frauen zusammen, was auseinander?
    Wie sehr kann man sich von der Tätigkeit abgrenzen, wenn man diese Menge schrecklichen Inhalt und Bilder konsumieren muss?
    Wie sehr verzerrt sich die eigene Wahrnehmung? Wie sehr beeinflusst und verändert es die eigene Persönlichkeit?

    Hanna Bervoets hat auf wenigen Seiten einen intensiven Roman zu eben diesen Themen geschrieben- greifbar und nah- erschreckend und doch sehr interessant.

    Am Ende des Romans heißt es: "Dieser Roman ist ein Werk der Fiktion, (...), Übereinstimmungen mit der Wirklichkeit sind jedoch alles andere als zufällig."
    Dies nimmt man bereits beim Lesen wahr und doch rüttelt diese Aussage an einem, lässt das Gelesene noch einmal in einem ganz anderen, viel reellerem Licht erscheinen.

    Ein Buch, dass nicht spurlos vorüberzieht.
    Aktuell und aufwühlend.

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  • 4 Sterne

    Katharina G., 04.09.2022

    Als Buch bewertet

    Hanna Bervoets hat mit "Dieser Beitrag wurde entfernt" ein zutiefst beunruhigendes und verstörendes Buch geschrieben.
    Übersetzt aus dem Niederländischen wurde der Text von Rainer Kersten

    Kayleigh arbeitet für eine Firma die Internet Content produziert. Die Richtlinien sind im selben Maße verstörend wie die Mitarbeiter abgestumpft. Täglich sehen sie Gewaltackte, Morde und ähnliches auf den Bildschirmen und müssen entscheiden ob die Beiträge im Internet bleiben dürfen oder gelöscht werden. Diese Entscheidungen basieren auf einem Regelwerk das zwar Klar doch nicht logisch nachvollziehbar ist. So wird ein Video von einem Baby das brutal getötet wird nicht gelöscht, ein Video einer stillenden Mutter jedoch schon weil die Brustwarze zu sehen ist.

    Die Arbeitsbedingungen, das ständiger Gewalt ausgesetzt sein und der Stress zerren an den Nerven aller und im Laufe der Handlung wird immer deutlicher das das nicht gut gehen wird. Man wartet am Schluss nur noch darauf was passiert wenn sich der Stress und die Anspannung der Mitarbeiter entlädt...

    Hanna Bervoets gehört zu den meistgelesenen Niederländischen Autorinnen, jedoch hatte ich von ihr bisher noch nichts gehört. Ihr Schreibstil und die Art wie sie die Protagonisten psychologisch genau durchleuchtet haben mir sehr gefallen. Irgendwie wurde ich während des Lesens immer wieder an George Orwell erinnert wenn hier auch die Thematik eine andere ist. Jedoch hat das Buch eine Aura von Dystopie und Bedrohung die mir von 1984 bekannt vorkam.

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  • 4 Sterne

    katrin k., 25.09.2022

    Als Buch bewertet

    Hast du dich schon einmal gefragt wer eigentlich die ganzen Beiträge im Internet überprüft und gegebenenfalls löscht? Nein? Ich bisher auch nicht. Man regt sich auf, warum etwas noch so oder so auf Facebook, Instagram und Co stehen darf. Man versteht nicht warum anderes gelöscht wird. Aber wer diese Entscheidung treffen muss, dass bleibt verborgen. Hanna Bervoets bringt genau jene ans Licht. Kayleigh arbeitet für eine Firma, die das Internet nach unangemessenen Posts durchforstet. Täglich muss sie sich hunderte von Beiträgen und Videos ansehen. Darunter stark verstörende Szenen von Tierquälerei, Kindesmisshandlung, Gewalt, Sex und Terror. Nach und nach dringt die digitale Horrorwelt auch in ihr Leben ein und verändert sie.
    Der Roman ist mit seinen knapp 100 Seiten wirklich kurzgehalten. Erzählt wird er in Briefform, was stilistisch grandios ist und für die Kürze auch machbar. Ich denke jedoch, dass ein bisschen mehr drum herum dem Roman gutgetan hätte. So blieb für mich doch einiges eher vage. Sehr gut fand ich jedoch das Thema des Romans. Das dort, wie in einem Callcenter, Menschen wie du und ich sitzen, die mit allem Abartigen des Netztes tagein tagaus konfrontiert werden, damit sie am Ende des Monats ihre Miete bezahlen können, darüber hatte ich tatsächlich bisher noch nie nachgedacht. Ich empfinde es im Angesicht der so hoch gelobten Digitalisierung als unwürdig und ungehörig.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 15.10.2022

    Als Buch bewertet

    Was zum Nachdenken...

    Kayleigh hat einen anstrengenden Job, sie muss Beiträge im Internet danach prüfen, ob sie so verstörend sind, dass sie gelöscht werden müssen. Doch ihr gefällt der neue Job, das Gehalt ist gut. Als sie sich in ihre Kollegin Sigrid verliebt, scheint ihr Glück perfekt zu sein. Doch kann es sein, dass der schöne Schein trügt?

    Die Geschichte erzählt über das Leben von Menschen, die sich beruflich mit verstörenden Inhalten im Internet beschäftigen. Ich hatte zunächst erwartet, selbst mit solchen Bildern konfrontiert zu werden, doch das ist nicht das Ziel dieses Buches, würde es doch den Weg freimachen für schlimmsten Voyeurismus. Vielmehr beschäftigt sich die Geschichte mit der Frage, ob der Umgang mit diesen schwer zu ertragenden Bildern das eigene Leben beeinflusst. Während einige Kollegen Verschwörungstheorien zu verbreiten beginnnen und andere kündigen, scheinen Kayleigh und Sigrid ihr Leben gut in Griff zu haben. Was dann tatsächlich geschieht, ist spannend zu lesen. Kayleight erzählt die Geschichte aus ihrer Sichtweise, so dass man sich gut mit ihr identifizieren kann. Den Titel finde ich nicht so gelungen, verspricht er doch genau das Reißerische, Voyeuristische, das die Geschichte selbst eben nicht in den Fokus stellen will.

    Mich hat dieses Buch sehr nachdenklich hinterlassen. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    Island, 22.10.2022

    Als Buch bewertet

    Die Thematik des Romans ist sehr aktuell und ich fand es spannend, mehr darüber zu erfahren, wie es ist, beruflich Social Media Beiträge daraufhin zu überprüfen, ob gefährliche oder verletzende Inhalte verbreitet werden

    Kayleigh arbeitet bei HEXA, wo sie mindestens 500 Beiträge pro Tag überprüfen muss und auch ansonsten harte Arbeitsbedingungen herrschen. Aber die Bezahlung ist gut, sie hat sich für ihre Exfreundin verschuldet und sie meint, die professionelle Distanz zu dem, was sie während der Arbeit an verstörenden Dingen ansehen muss, wahren zu können. Bei der Arbeit lernt sie auch ihre neue Freundin Sigrid kennen, die sich mit der Zeit aber immer mehr verändert, genau wie weitere Kolleg:innen, die plötzlich Verschwörungstheorien zustimmen.

    Insgesamt handelt es sich um ein recht dünnes Buch, das mich dann am Ende auch nicht ganz zufrieden zurückließ. Ich hatte mir erwartet, dass das Thema, was es mit Menschen macht, wenn sie den ganzen Tag mit den schlimmsten Abgründen von Social Media konfrontiert werden, tiefergehend behandelt wird. Mit Kayleigh bin ich auch nicht so richtig warm geworden und für meinen Geschmack nahmen ihre Sex- und Masturbationsszenen zu viel Raum in der ansonsten eher knappen Romanhandlung ein.

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