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  • 4 Sterne

    Amja L., 25.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ich habe bisher noch keinen derartigen Roman gelesen, ich finde das Buch aber ganz interessant. Die Protagonistin ist eine Frau, die aber nicht beim Namen genannt wird. Sie setzt sich mit relevanten Themen wie Identität auseinander. Der Schreibstil gefiel mir ganz gut, weil es sehr nahe an der Hauptfigur dran war. Nicht nur die jetzige Suche nach ihrem „Ich“ wird thematisiert, sondern auch Gedanken zu ihrer Vergangenheit. Einerseits hat mich die Geschichte sehr mitgerissen, andererseits fand ich sie manchmal etwas zu langatmig. Ich denke aber trotzdem, dass die Protagonistin die Situation von vielen weiteren Menschen widerspiegelt. Ich habe mich nicht genau in der Protagonistin gefunden, aber ich bin mir sicher, andere haben es getan. Dennoch kann ich das Buch trotzdem empfehlen, und es Menschen in ähnlichen Situationen, wie die der Hauptperson ans Herz legen!

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  • 4 Sterne

    David D., 19.07.2023

    Als Buch bewertet

    Die Schreibweise in "Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" der österreichischen Autorin Doris Knecht hat mich ein wenig an ein Tagebuch erinnert, denn es ist zum einen aus der Ich-Perspektive geschrieben und zum andern ist die Art und Weise der Sprache stark von Erinnerungen geprägt. Diese Eigenschaft macht es für mich zu einem außergewöhnlichen Roman, denn alles wirkt viel persönlicher und man kann sich viel besser in die Hauptakteurin hineinfühlen. Allerdings war es mir teilweise sehr durcheinander und verworren, was dem Lesevergnügen aber keinen großen Abbruch getan hat, denn durch die Kürze der Sätze und Kapitel ist dieses Buch unglaublich kurzweilig. Intention und Schreibstil haben mich vollkommen überzeugt und bis auf den kleinen Kritikpunkt der Verworrenheit war ich ein zufriedener Leser und vergebe daher vier Sterne.

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  • 4 Sterne

    Burkhard B., 13.08.2023

    Als Buch bewertet

    In "Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" lässt Doris Knecht sich die Ich-Erzählerin mit dem Älterwerden und den damit einhergehenden Veränderungen beschäftigen.
    Die inzwischen erwachsenen Kinder ziehen aus und sie steht an einem Wendepunkt in ihrem eigenen Leben.
    Die alte, zu große Wohnung muss gegen eine kleinere getauscht, viele Dinge aus dem alten Leben mit in das Neue genommen werden.
    In Selbstbetrachtung setzt sie sich mit den verschiedenen Rollen, die sie in ihrem bisherigen Leben eingenommen hat, auseinander.
    Als Mutter und Ehefrau und nicht zuletzt als Tochter und Schwester.
    Doris Knecht erzählt bildhaft, witzig und mit einer gehörigen Portion Selbstironie der Protagonistin.
    Kurze, knackige Kapitel machen das Buch zu einem echten Lesevergnügen und das bunte, süße Cover ist DER Hingucker schlechthin.

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  • 3 Sterne

    herrzett, 14.08.2023

    Als Buch bewertet

    Am Ende dieses Buchs schwanke ich etwas zwischen "Ach, das war nett." und "Woah, ging mir diese Jammerei auf den Keks, sowas unsympathisches.". Nett fand ich vor allem die eher persönlichen Gedanken und Ausflüge, die beschriebenen Momente mit den Kindern Mila und Max und insbesondere die letzten knapp 80 Seiten dieses Romans, als sich endlich alles zusammenfügt, jede*r seine/ihre Wohnung gefunden und sich eingerichtet hat bzw. generell der vorherige Gedankenwust endlich aufbricht. Knechts Protagonistin denkt häufig über den sozialen Abstieg nach, verbindet "arme Menschen" mit kleinen Wohnungen oder sie macht sich Gedanken über das, was andere von ihr denken könnten, wie sie Peinlichkeiten oder Mitleid empfinden könnten oder eben... "Später rekonstruiere ich das Bild, das ich abgegeben haben muss: das einer kurzsichtigen, etwas zu jungen Rentnerin, die es in ihrem Beruf irgendwie verkackt hat, jetzt von ihrer Mindestpension leben muss und sich deshalb nur Discountprodukte leisten kann." Dass sich die Familie nun auch keine Putzfrau mehr leisten kann, die wöchentlich sauber macht, sondern nur noch alle zwei Wochen vorbeikommt und die Miete ihr über den Kopf wächst, während sie noch ein Eigenheim auf dem Land und eine knapp 40qm große Wohnung bzw. Werkstatt als ihr Eigentum verbuchen kann... nun ja, irgendwie ist mir da dieses ständige Jammern um das Finanzielle dann doch sehr auf den Keks gegangen. Gegen Gedanken und Ängste hat niemand etwas einzuwenden, aber so fand ich es schon fast frech oder gemein gegenüber anderen, die sich diesen Status nicht leisten können oder von noch weniger leben und damit vielleicht sogar noch zufriedener und glücklicher sind. Und gerade das habe ich nicht erwartet. Zwar gibt es hier und da sehr interessante Gedanken, Zusammenhänge zwischen früher und heute und ein paar sehr sympathische Einblicke in das Leben der Autorin, aber erst so gegen Ende geht es so wirklich um den Aufbruch in ein neues Leben, den erwarteten Auszug, die Erinnerungen, die an einzelne Gegenstände und Bilder geknüpft sind, das Aussortieren und neu Einfinden. Und, ich glaube, hätte der Fokus dieses Buches mehr auf diesem Teil gelegen, hätte ich sehr viel mehr mitgenommen und vielleicht auch mehr gefühlt, mehr Fröhlichkeit gespürt, denn vieles empfand ich eher trocken berichtend, wiederholend, gar eintönig oder eben jammernd und das auf recht hohem Niveau. Und eben dies habe ich nun neben den vorherigen Romanen, der sympathischen Schusseligkeit, dieser sehr angenehmen Gemeinschaft der Familie und diesem Bild der starken, alleinerziehenden Frau immer vor Augen... ich fürchte, ich hätte sehr gerne auf diesen Eindruck verzichtet. Vielleicht ist es eher ein Buch für Menschen, die sich in ähnlichen Situationen und Gesellschaftsklassen befinden, für mich waren es am Ende leider nur einzelne Szenen und Ausschnitte, die ich wirklich mochte und als bereichernd empfand.

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  • 4 Sterne

    karo_liest, 29.07.2023

    Als Buch bewertet

    Die Kinder sind erwachsen, gehen ihre eigenen Wege und suchen sich eine eigene Bleibe. Für die Eltern bedeutet das loslassen, die Kinder ziehen lassen. Auch die Protagonistin in dem Roman „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ ist in dieser Situation. Nach dem Auszug der Kinder ist ihre Wohnung zu groß für sie alleine. Sie muss sich eine neue suchen.
    Unaufgeregt erzählt die österreichische Autorin Doris Knecht in kurzen Kapiteln aus der Ich-Perspektive, wie es ist, wenn man sich wieder neu finden muss. Scheinbar wahllos aneinandergereiht sind einzelne Fragmente, Gedanken, Erlebnisse - und sie ergeben ein stimmiges Ganzes - sehr ruhig und sehr gefühlvoll.
    Es ist ein besonderes Buch. Keine aufregende Geschichte, aber eine durchaus lohnenswerte Lektüre, die mir gut gefallen hat und die ich sehr empfehlen kann.

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  • 3 Sterne

    7 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Herbstrose, 23.07.2023

    Als eBook bewertet

    Alles ganz normal
    Inhalt Verlagstext: Sie ist die Tochter, die stets unsichtbar war neben ihren braven, blonden Schwestern. Sie ist die alleinerziehende Mutter, die sich stets nach mehr Freiheit und Unterstützung sehnte. Sie ist die Überempfindliche, die stets mehr spürte als andere. Sie ist jemand, der Veränderungen hasst. Doch irgendetwas muss geschehen. Denn ihre Kinder sind im Begriff auszuziehen, und sie muss sich verkleinern, ihr altes Leben ausmisten, herausfinden, was davon sie behalten, wer sie in Zukunft sein will.
    Wie ist es, wenn das Leben noch einmal neu anfängt? Doris Knechts neuer Roman ist die zutiefst menschliche und intime Selbstbefragung einer Frau, die an einem Wendepunkt steht. Sie versucht, die Wahrheit über sich selbst herauszufinden. Und zugleich weiß sie, dass ihr das niemals gelingen wird.
    Die Autorin: Doris Knecht wurde 1966 in Rankweil, Vorarlberg, geboren und lebt seit 1985 meist in Wien. Sie ist eine österreichische Schriftstellerin und Journalistin, die für diverse Zeitungen und Magazine Kolumnen schreibt. Gelegentlich tritt sie auch als DJ auf. Für ihre Werke erhielt sie einige Auszeichnungen und war mit ihrem ersten Roman „Gruber geht“ 2011 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Doris Knecht hat zwei Kinder, deren Heranwachsen sie in ihren Texten immer wieder thematisiert.
    Meine Meinung: Ich muss gestehen, eine Rezension zu diesem Buch fällt mir schwer. Zunächst ist es für mich kein Roman, wie auf dem Titel vermerkt, sondern entspricht eher einer Biographie. Ob Doris Knecht hier über ihr eigenes Leben berichtet, ist nicht klar festzustellen. Jedenfalls lässt sie eine namenlose Frau mittleren Alters, Mutter von 18jährigen Zwillingen, in Ich-Form über ihr bisheriges Leben berichten. In kurzen Kapiteln, nicht unbedingt chronologisch, erzählt sie über ihre Kindheit und Jugend, über ihre Geschwister, über ihre eigenen Kinder und deren Aufwachsen und über ihren Hund. Dazwischen eingefügt sind einige Episoden über ihre Eltern, über Freunde und Freundinnen, über Wohnungswechsel und Umzug, über das Wetter und noch einiges mehr. Der Schreibstil ist zwar angenehm flüssig, dennoch kam bei mir ab und zu Langeweile auf, da eigentlich nichts Aufregendes und kaum Interessantes passiert.
    Fazit: Ein ganz normales Leben mit Erinnerungen, wie sie wohl jede/r von uns hat. Ob man darüber schreiben muss?

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  • 3 Sterne

    Magnolia, 10.08.2023

    Als Buch bewertet

    Ihre ganz persönliche Entrümpelung

    Normalerweise nabeln sich die Kinder vom Elternhaus ab. Normalerweise. Doris Knecht versucht es in ihrem Roman „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ andersrum.

    Das Buch, die kurzen Kapitel und die wie wirr durcheinander gewürfelten Episoden eines Lebens haben mich erst finden müssen und kaum haben sie mich gepackt, waren mir diese Geschichten aus dem Leben gegriffen auch schon zu fad. Zu nichtssagend. Nach einiger Zeit wollte ich dann doch noch wissen, ob sie – denn unsere Protagonistin, Erzählerin, Tochter, Schwester und Mutter von Zwillingen ist hier namenlos – ihre bald zu große Wohnung aufgibt und was Kleineres, aber doch Bezahlbares findet. Denn ursächlich geht es genau darum. Ihre Zwillinge Mila und Max (letzterer ist eigentlich eine Luzi, will aber nicht, dass über sie geschrieben wird, also ist sie kurzerhand der Max und damit männlich) sind bald flügge, sie wollen ihre eigene Wohnung.

    Im Laufe des Buches erfahre ich einiges von ihrem Leben, ihren Lieben, auch von ihrer Mutter und ihren vier Schwestern, je zwei Zwillingsmädchen, die mittlerweile selber ihre Familien haben.

    Sie entrümpelt ihre Wohnung, aber eigentlich entrümpelt sie ihr Leben. Es ist eine schonungslose Aufarbeitung ihrer Gefühle, sie stellt sich ihrer Vergangenheit, berichtet, ohne etwas zu beschönigen. Sie hat sich nie wahrgenommen gefühlt und meint, nichts von Wert geschaffen zu haben. Aber ist das wirklich so? Sieht sie sich zu kritisch?

    Sie reflektiert, erinnert sich und dann auch wieder nicht. Bringt so einiges durcheinander. Es ist ein Wechselbad der Gefühle, ohne Gefühlsdusselei. Ist der Erzählstil deshalb so nüchtern, teilweise nichtssagend? Ist eher alles auf die Schnelle abgehandelt? Die kurzen Sequenzen lesen sich wie Momentaufnahmen, teilweise wie aus weiter Ferne betrachtet. Außerdem habe vermehrt das Gefühl, dass sie eigentlich nichts verändern will, sie hängt an dem Alten, dem Vertrauten. Und sie lässt mich ratlos zurück, auch wenn sie letztendlich doch noch die Kurve kriegt.

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  • 3 Sterne

    Julia F., 19.08.2023

    Als Buch bewertet

    Eine Frau, alleinerziehend, deren nun volljährige Kinder ausziehen, weshalb sie sich ihre Wohnung nicht mehr leisten kann und sich verkleinern muss, die versucht herauszufinden, wer sie eigentlich ist und dafür in Fotos, Erinnerungen und Familiengeschichten wühlt. Ein Roman, geschrieben im Stil von Autofiktion, als Hauptthema weibliche Selbstfindung – eigentlich genau mein Ding. Trotzdem lässt mich der Roman zwiegespalten zurück.
    Zum einen ist da dieser grandiose Einstieg: „Der Hund hat schon wieder ins Auto gekotzt. Er hielt durch, bis ich auf den Parkplatz bei der Hundewiese einbog, dann brach es aus ihm heraus.“ (S. 7). Bin ja ein Fan von guten ersten Sätzen und der hier hatte mich sofort. Und auch sonst waren da wirklich einige Stellen drin, bei denen ich sofort meinen Bleistift gezückt und unterstrichen habe, beispielsweise dieses schöne Zitat: „Die Frau, über die ich schreibe, gibt es nicht. Sie ist ein Konstrukt, zusammengesetzt aus Erinnerungen, viele davon fehlerhaft, aus Selbstüberhöhung und Selbsthass, aus Erzählungen von anderen, aus Bildern in Fotoalben.“ (S. 88)
    Dann gab es aber auch die andere Seite, denn immer wieder kamen dann Stellen, die mich so gar nicht erreicht haben und mittendrin hatte ich einen so richtigen Durchhänger, dass ich kurz – trotz der vielen Unterstreichungen – überlegt habe, das Buch abzubrechen, weil ich nicht so ganz wusste, wo es eigentlich noch hinwill und dadurch auch irgendwie das Interesse verloren habe. Das lag zum Teil auch an der Protagonistin: Einen großen Teil der Erzählung nehmen ihre finanziellen Sorgen ein und der Wunsch, ihre Wohnung nicht verlassen zu müssen und auf Wohnungssuche festzustellen, dass sie sich ihre Wunschwohnungen nicht leisten kann (alles absolut verständlich!). Zwischen den Wiederholungen zu ihren finanziellen Nöten erfährt man allerdings, dass sie zwei Immobilien besitzt: Ein Haus auf dem Land, ein kleines Apartment in der Stadt - in beide möchte sie aber nicht ziehen. Konnte ich persönlich (zumindest für eine Übergangslösung) nicht so ganz nachvollziehen.
    3,5/5

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  • 3 Sterne

    Monalisa13, 29.07.2023

    Als Buch bewertet

    Altes Stück auf neuer Bühne
    Doris Knecht ist mir als Autorin ein Begriff, doch ich kam noch nie in den Genuss, ein Buch von ihr zu lesen. Titel und Cover haben mich sehr angesprochen und so habe ich mich auf die Geschichte der namenlosen Protagonistin eingelassen.

    Dieses Buch beschreibt den Prozess vom Gedanken sich verändern zu müssen bis zum Ankommen in einem neuen Leben.
    Nachdem die Zwillinge der alleinerziehenden Ich-Erzählerin ihre Matura gemacht haben und das heimische Nest verlassen wollen, steht sie vor einer lebensveränderten Entscheidung. Grundsätzlich sind ihr Veränderungen zuwider, doch die viel zu große und nicht bezahlbare Wohnung kann sie nicht behalten, andere Wohnungen sind kaum erschwinglich und so macht sie sich mit dem Gedanken vertraut, in ihre sehr kleine Werkstatt umzuziehen.

    All die Dinge, die sie eine lange Zeit begleitet haben, müssen sortiert, aussortiert, verkauft oder verschenkt werden. Die damit verbundenen Erinnerungen lassen sie auf ihr bisheriges Leben zurückblicken und für den Leser noch einmal Revue passieren. Kindheitserlebnisse, ihr Verhältnis zu den Eltern und Geschwistern, Studienzeit, eine gescheiterte Ehe und die Herausforderungen einer berufstätigen alleinerziehenden Mutter von Zwillingen. Ausdrucksstarker Schreibstil, sachlich, schonungslos, sehr authentisch und realitätsnah, aber wenig emotional.

    Die Handlung fokussiert sich auf die starke Protagonistin, alle weiteren Charaktere werden nur oberflächlich karikiert. Diesen klar strukturierten Schreibstil mag ich sehr, da ich mich als Leserin nicht mit irgendwelchen Nebensächlichkeiten auseinandersetzen muss.

    Ich habe wirklich überlegt, ob einige Passagen hier vielleicht autobiographisch sind, denn ich konnte mich mit einigen Gedanken, Gefühlen und Betrachtungsweisen der Ich-Erzählerin gut identifizieren.
    Dies ist eine schöne Lektüre für zwischendurch, kurze Kapitel, schnell zu lesen – empfehlenswert.

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  • 3 Sterne

    Bücherwurm, 10.09.2023

    Als Buch bewertet

    Inhalt: Sie ist die Tochter, die stets unsichtbar war neben ihren braven, blonden Schwestern. Sie ist die alleinerziehende Mutter, die sich stets nach mehr Freiheit und Unterstützung sehnte. Sie ist die Überempfindliche, die stets mehr spürte als andere. Sie ist jemand, der Veränderungen hasst. Doch irgendetwas muss geschehen. Denn ihre Kinder sind im Begriff auszuziehen, und sie muss sich verkleinern, ihr altes Leben ausmisten, herausfinden, was davon sie behalten, wer sie in Zukunft sein will.
    Wie ist es, wenn das Leben noch einmal neu anfängt? Doris Knechts neuer Roman ist die zutiefst menschliche und intime Selbstbefragung einer Frau, die an einem Wendepunkt steht. Sie versucht, die Wahrheit über sich selbst herauszufinden. Und zugleich weiß sie, dass ihr das niemals gelingen wird.

    "Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" ist der erste Roman, den ich von der Autorin Doris Knecht gelesen habe. Ich wusste nicht so recht, was mich erwarten würde und bin auch hinterher gefühlt nicht viel schlauer geworden. Die Autorin hat einen einprägsamen, sehr angenehmen und melodischen Sprachstil, der mich sehr für sie eingenommen hat. Die Geschichte selbst wirkte auf mich jedoch eher wie ein Flickenteppich, bei dem die Protagonistin vergangene Erlebnisse und Erinnerungen aneinanderreiht. Ich konnte mich nicht so recht in sie hineinversetzen - vielleicht bin ich mit Anfang 30 auch noch zu jung dafür? - und die Figur selbst blieb für mich stets gesichtslos. Ihre Kinder und Mitmenschen hingegen wurden für mich sehr bildhaft dargestellt, zudem konnte ich einige Gedanken und Ängste der Protagonistin nachvollziehen. Insgesamt fand ich, dass es keine schlechte Geschichte war - aber so richtig fesseln konnte sie mich leider auch nicht.

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  • 3 Sterne

    Stefanie M., 24.08.2023

    Als Buch bewertet

    Eine Frau, alleinerziehend, deren nun volljährige Kinder ausziehen, weshalb sie sich ihre Wohnung nicht mehr leisten kann und sich verkleinern muss, die versucht herauszufinden, wer sie eigentlich ist und dafür in Fotos, Erinnerungen und Familiengeschichten wühlt.
    Die Autorin nimmt uns mit in die Gedankenwelt der Protagonistin, lässt uns an ihren Sorgen und Überlegungen teilhaben. Von daher ist der Schreibstil sehr passend gewählt.

    Was die Zukunftsängste der Protagonistin angeht muss ich in zwei Bereiche unterscheiden. Alle Sorgen rund ums Alleinsein, neu Finden und Organisieren (müssen) kann ich nachvollziehen. Ich finde auch, dass dies im Buch gut und nahbar beschrieben wurde.
    Auch die Handlung an sich gefällt mir - es geht um durchschnittliche Alltagssorgen, keine riesige Spannung, keine künstlich erzeugten Überspitzungen. Alles ist ruhig und nachvollziehbar.

    Störend fand ich die ganze Thematik der Immobilien. Erst wird nur von der kleinen Stadtwohnung berichtet, die untervermietet wurde. Später kommt noch ein Haus auf dem Land dazu. In beiden will die Mutter nicht leben - macht sich aber ständig Sorgen, nichts Zahlbares zu finden, was ihren Ansprüchen genügt.
    Nur schon die Tatsache, dass eine Mutter mit 2 Kindern gleich 3 Lebensräume für sich beansprucht, finde ich ziemlich dekadent. Dann aber auch noch wählerisch zu sein, das Wohnen in den eigenen Immobilien abzulehnen und dennoch zu Jammern ist für mich nicht nachvollziehbar und lässt mich in Hinblick auf die Beurteilung des Buchen mit einem faden Beigeschmack zurück.

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  • 3 Sterne

    Elke F., 05.10.2023

    Als Buch bewertet

    In vielen kleinen Anekdoten, nur durch einen losen roten Faden - die Auflösung der Familienwohnung - verbunden, erzählt das Buch von einer Frau, deren Kinder ausziehen und die sich nun zurechtfinden muss in ihrem Leben ganz für sich allein.
    Zumeist war mir die Erzählerin zumindest nicht unsympathisch, aber es gab auch einige Details, die mich doch ziemlich gestört haben.
    So ist das Thema Wohnung und Miete ein recht großes und anfangs klagt die Frau, dass sie die bisherige geräumige Familienwohnung aufgrund von Geldmangel nicht mehr wird halten können. Dann stellt sich heraus, dass sie ja bereits eine kleine Einzimmerwohnung und sogar ein ganzes Haus besitzt - sorry, aber das geht nicht einmal mehr als Jammern auf hohem Niveau durch.
    Ansonsten macht die Frau einen leicht chaotischen Eindruck, der mich zweifeln lässt wie sie bisher denn ihr Leben auf die Reihe gekriegt hat. Das mag auch an der Sprunghaftigkeit der Erzählweise liegen, die in Zeit und Raum munter hin- und herspringt und, angefeuert durch kleine wiederentdeckte oder wieder erinnerte Dinge, aus dem Leben der Frau erzählt - von der Kindheit als 'fünftes Rad' in der Familie mit zwei Zillingspaaren als Geschwistern, von der Zeit in den verschiedenen WGs, in die sie nach der Schule geflüchtet ist, von der Kindheit der eigenen Kinder, und manchmal auch vom Jetzt, das anfangs noch etwas ziellos dahintreibt.
    Fazit: ein nett zu lesendes Buch, aber auch ein Neuzugang in die Liste aller Bücher, die ich nach dem Lesen schon fast wieder vergessen habe.

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  • 3 Sterne

    Hoelzchen, 06.08.2023

    Als eBook bewertet

    Die Protagonistin, deren Name nicht erwähnt wird, schreibt in der Ich-Form über ihr bisheriges Leben. In kurzen Kapiteln, die nicht unbedingt zusammenhängen, erfährt man über ihre Kindheit (sie ist die Älteste von fünf Mädchen), Jugend und das momentane Leben. Mittlerweile ist sie Mitte 50 und alleinerziehend. Ihre beiden Kinder (Zwillinge) haben gerade das Abitur abgelegt und planen nun ihren Auszug. Die Wohnung wird für eine Singlefrau zu teuer sein. Also muss auch sie sich um eine neue Bleibe kümmern.
    „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ von Doris Knecht, konnte mich leider nicht überzeugen. Sowohl das Buchcover, als auch der Klappentext haben mich sehr angesprochen, umso enttäuschter bin ich nun. Ich kann hier keinen roten Faden erkennen. Der ganze Roman ist einfach eine Aneinanderreihung von Ereignissen aus ihrem Leben, die oberflächlich beschrieben werden. Mir fehlt einfach die Tiefe. Alles wird nur angerissen: die Dominanz ihrer Schwestern (zwei Zwillingspaare), ihre Abtreibungen, ihr Arbeitsleben und die Beziehungen zu Männern und nun das „empty nest“. Das Buch lässt mich ratlos zurück.
    Die Idee selbst finde ich gut, vor allem, weil ich im Alter der Protagonistin bin, doch die Umsetzung gefällt mir leider gar nicht. Wirklich schade. Der Schreibstil ist modern und flüssig und die Protagonistin sympathisch und authentisch, an einigen Stellen musste ich auch schmunzeln. Doch leider möchte ich diesen Roman mit nur 3 Sternen bewerten.

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  • 3 Sterne

    Cindy R., 22.12.2023

    Als Buch bewertet

    Ich habe zu Beginn gar nicht gewusst, dass der Roman in Wien spielt. Das ist für mich ja immer ein Pluspunkt, und war es auch hier. Zumal ich während des Lesens sogar ganz in der Nähe des Brunnenmarktes unterwegs war zu einer Weihnachtsfeier.
    Das Thema - Kinder ziehen aus, und die Mutter ist plötzlich ganz allein - ist bei mir noch ein bisschen hin, aber ich konnte mich doch recht gut in die Protagonistin hineinversetzen. Die Gemütszustände hat Doris Knecht auch sehr gut beschrieben, und vor allem ist es auch überhaupt kein melancholisches Buch geworden. Ihre Protagonistin - die wohl auch sehr viele autobiografische Züge trägt, wenn ich mir die Kurzbiografie hinten im Buch so durchlese - fällt in kein tiefes Loch als sie plötzlich kinderlos ist, sondern begreift es einfach als neue Lebensphase. Und vor allem bleiben ihre zwei Kinder ja auch in unmittelbarer Nähe zu ihr wohnen. So könnte ich mir das auch gut vorstellen später...

    In der Kurzbiografie über Doris Knecht steht als erste Berufsbezeichnung Kolumnistin, bevor dann noch Schriftstellerin folgt. Hier in diesem Buch steht die Kolumnistin deutlich im Vordergrund, denn es ist weniger ein Roman als eine Aneinanderreihung von einzelnen Kolumnen zu einem Oberthema, der weitesgehend eine chronologische Abfolge einhält. Ich persönlich hätte einen "echten" Roman etwas besser gefunden.

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  • 3 Sterne

    CanYouSeeMe, 24.07.2023

    Als Buch bewertet

    "Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" ist mein erstes Buch der Autorin Doris Knecht und auch allgemein das erste, das ich wissentlich von der Autorin gelesen habe.
    Der angenehme Schreibstil hat mich sofort abholen können, auch wenn die Protagonistin, die Erzählerin dieser Geschichte, mir nur wenig ähnlich ist. Sie hat vergleichsweise spät (mit 36) Kinder bekommen, diese sind nun volljährig. Die Protagonistin ist somit mindestens 54 Jahre alt. Sie wirkt jedoch eher wie Mitte 40 - oder zumindest wie jemand, den ich mir mit Mitte 40 vorstelle. Seis drum - ich habe mitgefühlt und voll und ganz auf das Erlebte der Erzählerin einlassen können. Die kurzweiligen und nicht zwinend inhaltlich aufeinander aufbauenden Kapitel und der flüssige Schreibstiel taten ihr übriges. Diese Aneinanderreihung von Erinnerungen haben eine sehr intime Atmosphäre aufgebaut, als Leser:in wird man sehr nah an die Reflexion des eigenen Seins, der eigenen Rolle im Leben mitgenommen, was mir gut gefallen hat. Die Erzählerin wirkte sehr nahbar, trotz des kolumnenhaften Charakters. Tiefgründige, tiefsinnige und sehr ausführliche Reflexionen finden sich hier in diesem Buch aber nicht - und das für mich gut gepasst.

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  • 3 Sterne

    Monika R., 02.08.2023

    Als Buch bewertet

    Sperrig wie der Titel

    Die Kolumnen von Doris Knecht lese ich immer wieder sehr gern, vor allem im „Falter“. Mit ihren Büchern hab ich’s nicht so leicht. Auch mit diesem Buch mit dem sperrigen Titel geht’s mir so.
    Die Lebensphase, in der sich die Protagonistin - und wohl auch die Autorin - gerade befindet, ist mir sehr vertraut. Die Kinder sind erwachsen und verlassen die elterliche Wohnung. Da die Mutter vom Vater der Kinder getrennt ist, wird ihr diese Bleibe zu groß und vor allem auch zu teuer. So beschließt sie nach einigem Hin und Her, in ihr kleines ehemaliges Rückzugsrefugium zu ziehen. Das bedeutet natürlich, sich von vielen Dingen zu verabschieden, die dann einfach keinen Platz mehr haben werden. Nicht ganz allerdings, denn es gibt auch noch das kleine, alte Häuschen auf dem Land.
    Sich von Besitz zu trennen, der auch meist mit Erinnerungen verbunden ist, das fällt wohl niemandem leicht. Ich habe den Roman allerdings über weite Strecken als „Sudern“ erlebt. Erst am Schluss kommt Hoffnung auf, dass die Ich-Erzählerin in ihrem neuen Leben gut ankommen kann und sich nicht mehr ständig mit ihren scheinbar so perfekten Schwestern vergleichen muss.

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  • 3 Sterne

    Lilofee, 17.08.2023

    Als Buch bewertet

    Am Wendepunkt Eine alleinerziehende Mutter kommt an ihren Wendepunkt. Die Kinder sind groß geworden, ziehen aus. Ein neuer Abschnitt beginnt und das heißt Veränderung. Es fällt der Mutter aber nicht leicht loszulassen und Veränderungen heißen auch Verlust. Erzählt wird in recht sprunghaften Absätzen. Mit sehr kurz gehaltenen Kapiteln. Die Realität vermischt sich mit verschwommenen Erinnerungen. Mal erleben wir sie humorvoll, mal verzweifelt. Ängste kommen hoch. Schafft sie das alles, reicht das Geld? Wenn sie eine neue kleinere Wohnung bezieht, dann muss sie vieles aussortieren. Das heißt noch mehr Veränderung und auch wieder loslassen. Man hat das Gefühl, einer Freundin gegenüberzusitzen. Einer total verunsicherten Frau, voller Misstrauen. Das wird wunderbar auf das Papier gebracht. Mal melancholisch, mal mit viel Selbstironie. Aber auch zeitweilig anstrengenden, wenn man den endlosen Monologen folgen will. Ein Resümiere über ein Leben, das nicht so negativ ist wie gedacht. Vielleicht gelingt ja eine Versöhnung mit der Zukunft.

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  • 2 Sterne

    Lesemama, 22.10.2023

    Als eBook bewertet

    Eine Frau, eine Tochter, eine Mutter, eine Exfrau. All das ist sie. Als Tochter fühlt sie sich übersehen, ihre jüngeren Schwestern sind ganz anders, auf den Familienbildern fehlt sie. Als Mutter wird sie nicht mehr gebraucht, ihre Kinder sind mit der Schule fertig und ziehen aus.

    Dann schwadroniert sie noch über etliche WGs, über ihren Exmann, über fremde, deren Namen nichr relevant sind, über ihren Hund. Und, darum scheint es in dem Buch wohl auch zu gehen, über ihre zu große Wohnung, die sie sich nicht mehr leisten kann, ohne Alimente.

    Ob die Frau, Tochter, Mutter etc. auch einen Namen hat, weiß ich nicht. Sollte ich ihn in dem ganzen durcheinander gelesen haben, habe ich ihn vergessen.
    Ich war neugierig auf das Buch, bleibt mir doch bald auch nur noch mein Mann, aber es hat mir gar nichts gegeben. Es war eine Aneinanderreihung irgendwelcher Erinnerungen, planlos Gelaber und hat für mich keinen Sinn gegeben. Nun weiß ich zwar über ihr Leben Bescheideid, aber ich hätte es lieber nicht gelesen.

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  • 2 Sterne

    coloursofthewind, 29.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ich fand das Buch nett. Ich konnte es gut lesen, es war leicht geschrieben, aber es hat mich jetzt nicht vom Hocker gehauen. Ich habe mich vor allem wegen des Covers für das Buch interessiert, und die ersten Seiten waren auch tatsächlich nicht schlecht, aber dann wurde es ein wenig langweilig für mich. Meiner Ansicht nach hat sich die Geschichte die ganze Zeit im Kreis gedreht, sie ging nicht wirklich voran. Dazu kamen auch immer wieder Details, die der Sache nicht wirklich dienlich waren – dass die Hauptprotagonistin z.B. nicht gern Ski fährt. Aber mir hat Gefallen, dass sie ihre Erfahrungen immer wieder zum Anlass nahm, um über die Gesellschaft und das Leben in einem größeren Kontext nachzudenken, vor allem im Hinblick auf die Frau in der Gesellschaft, was widerum mich zum Nachdenken brachte. Alles in allem kann ich das Buch nicht so recht weiterempfehlen, dafür fehlte mir einfach mein besonderes Leseerlebnis, was aber nicht heißt, dass es anderen nicht gefallen wird. Es war nur nicht mein Fall.

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  • 2 Sterne

    Lesemone, 24.07.2023

    Als eBook bewertet

    Die Geschichte wird in Ich-Form erzählt und beinhaltet eine Abhandlung verschiedener Lebensabschnitte einer Frau. Sie schreibt über ihr aktuelles Leben, dass sie auf Wohnungssuche ist, da die Kinder ausziehen und sie sich die Wohnung nicht mehr leisten kann usw. Sie blickt aber auch in die Vergangenheit und schildert ihr bisheriges Leben in verschiedenen Phasen. Auf mich wirkte alles ein wenig trostlos und melancholisch. Sie steht immer im Schatten ihrer Schwestern, fühlt sie nie richtig verstanden oder geliebt und so setzt sich ihr Leben irgendwie sehr traurig fort. Dadurch, dass es kaum Dialoge gibt und immer nur aus Sicht der Erzählerin geschildert wird, plätschert das Geschriebene so vor sich hin. Es gibt weder Höhen noch Tiefen. Mich hat das Buch leider nicht so wirklich angesprochen, da ich keinen tieferen Sinn darin erkennen konnte und es nach einer Zeit langweilig fand, den Erlebnissen zu folgen.

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