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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johanna M., 12.09.2019

    Als Buch bewertet

    Ein interessantes und gut gelungenes Cover welches das Buch wirklich gut widerspiegelt.
    Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und man kommt schnell in die Geschichte rein.
    Ich finde aber auch das der Schreibstil einen an die Geschichte fesselt und man sehr schön die Emotionen nachfühlen kann.
    Was mich etwas gestört hat ist, dass die Kapitel so lang sind. Ich bin kein Fan von langen Kapiteln und ihrenUnterteilungen, dass ist aber eine ganz persönliche Eigenart.
    Die Geschichte rund um Paul ist sehr interessant gestaltet und so schonungslos ehrlich, dass es alles so passiert sein kann.
    Die zarten ersten Gefühle bis hin zu einem Erwachsenen, der sich nicht in eine Schublade stecken lässt. Die Gefühle von Paul sind sehr schön gestaltet und berühren einen auf einer sehr tiefen Ebene.
    Fazit ein Buch mit Tiefgang welches nicht in eine Schublade gesteckt werden kann.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara F., 05.09.2019

    Als Buch bewertet

    Das Buch Fünf Lieben lang von Adre Aciman war in der Leseprobe sehr vielversprechend und ich habe mich auf einen aufschlussreichen Roman über das Leben des Paolo eingestellt gehabt.

    Das erste Kapitel, in dem die Liebe zum Tischler der Insel beschrieben wird, hat dann auch noch gehalten was die Leseprobe versprochen hat. Einfühlsam und flüssig wurden die Handlungen und Gefühle beschrieben.
    Die Geschichte mit seiner Lebensgefährtin Maud, dem Tennispartner Manfred und der Jugendliebe Chloe plätscherten nur so dahin und ich wusste nie genau nach wem sich der Hauptprotagonist jetzt wirklich sehnt.

    Für mich ein eher verwirrendes Buch, das auch Ärger auf Paolo erzeugte, da er sich nie wirklich entscheiden konnte und mit seinem Leben scheinbar dauernd unzufrieden war.

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  • 2 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnBee, 19.08.2019

    Als Buch bewertet

    Nabelschau

    André Aciman erzählt in diesem Roman von fünf Episoden des Verliebtseins seines Protagonisten Paul. Es beginnt mit einer Schwärmerei des 12-jährigen Jungen, und endet im Interesse des mittelalten Mannes an einer wesentlich jüngeren Frau, das nicht erwidert wird. Dazwischen finden sich verschiedene Variationen der „Liebe“, oder dessen, was Paul dafür hält: des Begehrens. Paul lässt sich von der einen Schwärmerei in die nächste treiben, ist dabei immer total obsessiv in seiner Begierde, die allerdings schnell abflaut, wenn es zu einer tatsächlichen Beziehung kommt. Treue, Loyalität, Ehrlichkeit, Interesse am Wohl des Anderen – all das kommt überhaupt nicht vor. Paul geht es nur um den Nervenkitzel des Verliebtseins und er sieht nicht, dass man sich dazu entscheidet, seinen Begierden derart willenlos und charakterlos zu folgen. Er entwickelt sich in dieser Hinsicht auch überhaupt nicht weiter, was schade ist, da es im Roman nur darum geht.
    Paul kommt mir wie jemand vor, der so überprivilegiert ist, dass er sich langweilt, und diese Leere nicht anders zu füllen weiß als durch Sex. Die anderen Charaktere bleiben alle durchgehend blass – was wiederum Sinn macht, sind sie doch nur Statisten in der Paul-Show. Paul hat mich zunehmend genervt – ich habe selten beim Lesen so oft mit den Augen gerollt. Den Anfang des Buchs fand ich sprachlich noch gelungen, dann zunehmend flacher, bis schließlich die Metaphern teilweise geradezu rücksichtlos ausgewalzt werden. Nur weil der Protagonist hier bisexuell ist, ist das noch lange nicht interessant oder progressiv. 2,5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 04.08.2019

    Als Buch bewertet

    Zehn Jahre sind vergangen seit jenem denkwürdigen Sommer, der Sommer, in dem er auf der Insel San Giustiniano nicht nur wie in jedem Jahr die Ferien in der Familienvilla verbracht, sondern seit er zum ersten Mal Begehren spürte. Vieles hat sich inzwischen verändert, das Dorf ist nahezu ausgestorben, die Villa niedergebrannt und auch Nanni ist nicht mehr da, der junge Schreiner, den er nicht nur wegen seiner Kunstfertigkeit bewunderte und täglich aufsuchte, sondern der in ihm ungeahnte Gefühle erweckte. Dies war seine erste Liebe, weitere sollten folgen – Giovanni, Maud, Manfred, Chloe – alle gänzlich verschieden, alle unterschiedlich intensiv.

    André Acimans Roman, dessen Teile nur lose durch den Protagonisten verbunden sind, ansonsten jedoch keine durchgängige Struktur aufweisen, ist eine Erkundung eines Gefühls, das sich nicht immer fassen lässt und das sich in völlig verschiedenen Variationen offenbart. Mal als intensive körperliche Erfahrung, mal als verlässliche Zuneigung, die Jahre überdauert und auch durch andere Lieben nicht aufgelöst wird, mal als langer Eroberungskampf und mal als widerstandslose Hingebung. So unterschiedlich sich die einzelnen Kapitel gestalten, so verschieden konnten sie mich begeistern, zwischen intensiver Analyse dessen, was in dem Jungen vor sich geht, und geradezu oberflächlicher Scheinwelt bildet Aciman alles ab.

    Ohne Frage gelingt es dem Autor, die ganze Bandbreite des Themas zumindest auszuloten. Jede der geschilderten Formen von Liebe – auch jene zum Vater, die jedoch mehr der Wunsch nach Anerkennung und Wahrnehmung zu sein scheint – findet ihren Platz und kann neben anderen existieren und ein Teil des Protagonisten werden und widerspricht so der Behauptung des Vaters, dass es nur eine einzige Liebe geben kann. Bemerkenswert bei alledem ist die Abwesenheit aller moralischen und konventionellen Instanzen, die es dem Protagonisten erlaubt, Männer und Frauen gleichermaßen einfach zu lieben und dieses Faktum kein einziges Wort wert sein zu lassen.

    Sprachlich ausdrucksstark und sehr nah bei seiner Figur kann Aciman mich als Autor begeistern. Die Handlung selbst bleibt mir an manchen Stellen, gerade in Kapitel 2, zu vage und geradezu banal, um zu überzeugen. Es fehlt noch etwas, das sich jedoch nur schwer greifen lässt.

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  • 4 Sterne

    2 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leser100, 06.10.2019

    Als Buch bewertet

    In Pauls Leben dreht sich alles um die Liebe. Und doch findet er anscheinend nie die wahre Erfüllung, sondern läuft lediglich seinen Sehnsüchten hinterher und hängt seinen Tagträumen nach. Bereits mit zwölf Jahren lernt er das Gefühl einer unglücklichen Liebe kennen. Dieses Gefühl zieht sich scheinbar durch sin ganzes Leben bis ins fortgeschrittene Alter, sowohl mit Frauen als auch mit Männern.

    Der Autor beschreibt detailreich und sehr feinfühlig die Gefühlswelt Pauls, was von einer großen Sprachkunst zeugt. Doch bei all dem Liebesleben ist der Roman auch etwas eintönig. Scheinbar hat Paul keine weiteren Interessen als sich immer wieder in Affären zu stürzen. Etwas mehr Abwechslung hätte dem Roman gutgetan.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cosmea, 28.07.2019

    Als Buch bewertet

    Variationen über Liebe und Begehren
    In seinem Roman “Fünf Lieben lang“ beschreibt André Aciman das Liebesleben seines Protagonisten Paul. Alles beginnt, als der 12jährige Paul sich während eines Familienurlaubs auf einer italienischen Insel in Giovanni genannt Nanni, den Tischler verliebt, der für seine Eltern Möbel restauriert, ohne dass der Junge begreift, was da eigentlich mit ihm passiert. Zehn Jahre später kehrt er zurück, als die Villa der Familie längst niedergebrannt und geplündert worden ist und sucht nach Giovanni, aber der ist spurlos verschwunden. Später ist er mit Maud zusammen und verliebt sich in den attraktiven jungen Tennisspieler Manfred. Umso erstaunlicher ist es, dass er mit Wut und Eifersucht reagiert, als er seine Freundin in vertrautem Gespräch mit einem Mann in einem Restaurant sieht. Er wird sie verlassen, wie er auch andere verrät und verlässt, wenn er seinem Begehren nachgibt. Chloe kennt er seit der Collegezeit. Alle vier Jahre werden sie für ein Wochenende ein Paar, ohne dass sich daraus eine richtige Beziehung entwickelt. Irgendwann werden sie einander gestehen, dass der jeweils andere für sie die Liebe ihres Lebens ist, die bis ans Ende ihrer Tage nicht aufhören wird. In mittleren Jahren verliebt er sich in die junge Journalistin Heidi. Wie so oft verhält er sich zögerlich, schüchtern, geplagt von Selbstzweifeln und weiß doch genau, dass er durch passives Abwarten schon viele Chancen in seinem Leben verpasst hat. Er stellt sich oft mögliche Parallelleben vor. Jedoch kann niemand in die Vergangenheit zurückgehen und ganz andere Entscheidungen treffen. Wir haben alle nur das eine Leben.
    Der Autor erzählt diese Geschichte nicht linear mit einer konventionellen Handlungsstruktur. Es sind fünf lose verknüpfte Episoden um einen etwas rätselhaften Protagonisten mit unklarer sexueller Orientierung, der zu sehr tiefen Gefühlen und intensivem Begehren fähig ist. Diese Episoden variieren das Thema von Liebe und Begehren wie ein Musikstück. Von daher ist der Originaltitel “Enigma Variations“ - bezogen auf ein Orchesterwerk des britischen Komponisten Edward Elgar aus dem Jahr 1898 - auch wesentlich treffender als der deutsche Titel, zumal es zahlreiche musikalische Anspielungen im Text gibt.
    Der Roman liest sich gut und lässt mich doch ein bisschen ratlos zurück. Paul ist ein Protagonist, der mir etwas fremd geblieben ist.

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anett R., 30.07.2019

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Fünf Lieben lang" umfasst ca. 350 Seiten und ist unterteilt in 5. Abschnitte.

    Kurzer Plot:

    "Seinetwegen bin ich wieder gekommen."

    Paul ist 22 Jahre alt und fährt auf die Insel San Giustiniano. Dort hatte er sich mit 12 Jahren das erste Mal verliebt.

    Giovanni genannt Nanni, ist/war Tischler und restaurierte die Möbel seiner Eltern.

    Um in Nannis Nähe zu sein, besuchte Paul ihn jeden Tag in seiner Werkstatt. Bis die Restauration abgeschlossen war...

    Später ist Paul in New York und hat Beziehungen mit Frauen und Männern...

    "Dein Liebeskummer vergeht - so wie die Liebe, wie ein leichtes Fieber, wie das Verlangen, die Hand auszustrecken und eine andere Hand auf dem Tisch zu berühren." - Seite 348

    Mein Fazit:

    Paul ist ein recht rätselhafter Protagonist, und bleibt es (leider) auch bis zum Schluss.

    Der Schreibstil ist aber sehr angenehm, wenn auch ruhig.


    3. Sterne!

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  • 2 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mareike S., 26.10.2019

    Als Buch bewertet

    In „Fünf Lieben lang“ erzählt der Protagonist Paul von den fünf wichtigsten Liebesgeschichten (ich würde es eher Obsessionen oder Begierden nennen) seines Lebens. Paul ist bisexuell, es sind also sowohl Liebesbeziehungen zu Männern als auch zu Frauen, die hier geschildert werden, sowohl in Pauls Jugend als auch in seinen reiferen Jahren. Die Geschichte beginnt in Italien und endet in New York. Das sind alles Aspekte, die das Buch aus meiner Sicht sehr interessant hätten machen können. Leider hat der Autor des großartigen Romans „Ruf mich bei deinem Namen“ hier meiner Meinung nach sein Talent nicht genutzt.

    Das Buch beginnt sehr stark und hat mich in den Anfängen sehr an „Ruf mich bei deinem Namen“ erinnert. Der Protagonist Paul verbringt in seiner Jugend viel Zeit mit seiner Familie auf Sizilien und verliebt sich dabei in den Schreiner des Dorfes. Der Autor macht hier wieder deutlich, dass er ein herausragendes Talent für die Beschreibung von homoerotischen Beziehungen hat und auch die Beschreibungen von Sizilien sind wunderbar, ich habe jeden Satz genossen. Leider kann Aciman dieses Niveau nicht beibehalten. Die Beschreibungen der späteren Beziehungen von Paul haben mich oft gelangweilt, auch konnte ich oft keine Liebe spüren. Der Protagonist verliert sich in seinen Obsessionen und Begierden und überschlägt sich vor Begeisterung für einen Menschen, nur um sich kurze Zeit später gelangweilt jemand anderem zuzuwenden. So sieht für mich keine Liebe aus.
    Leider war ich auch oft gelangweilt von den Dialogen, der Sinn hat sich mir nicht immer erschlossen.

    Fazit: Leider war dieses Buch eine große Enttäuschung für mich. Der Protagonist war mir über weite Strecken unsympathisch, die titelgebende „Liebe“ habe ich in seinen Beziehungen oft vergeblich gesucht. Langweilige, überflüssige Dialoge haben das Lesevergnügen zusätzlich geschmälert. Jedem, der es noch nicht kennt, möchte ich das großartige Werk „Ruf mich bei deinem Namen“ ans Herz legen. Für dieses Buch hier kann ich jedoch keine Leseempfehlung aussprechen und vergebe schweren Herzens nur zwei Sterne.

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 31.08.2019

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch lässt mich etwas gespalten zurück in meinen Empfindungen, einerseits herrscht im Geschriebenen eine Sprachgewalt, die förmlich berauscht und andererseits wieder entfaltet sich eine gewisse Langeweile in meinem Kopf. Ein bisexueller junger Mann schaut auf seine Lieben, sein Begehren, seine Selbstzweifel und auch sein Unvermögen sich der Liebe zu öffnen; dieser Blick ist interessant und auch schonungslos ehrlich. So ehrlich, dass es manchmal auch weh tut. Einerseits tut sein ewiges Zweifeln weh. Andererseits tut aber auch weh, dass er in bestehenden Partnerschaften nicht gestehen kann, dass sich etwas in seinen Gefühlen geändert hat. Und gerade dadurch ist er auch ambivalent, gegenüber dem Partner/der Partnerin ist der Hauptprotagonist ja wieder gar nicht ehrlich, er belügt und betrügt. Aber leider ist ein solches Verhalten unter uns weit verbreitet. In der Liebe ist alles erlaubt, heißt es zumindest, auch wenn ich da etwas anderer Meinung bin, aber da spricht wahrscheinlich ein gewisser kleiner verletzter Teil in mir. Einerseits sind diese Blicke auf die Irrungen und Wirrungen der Liebe sicher von einer Tiefe, dieses Herumirren in den eigenen Gefühlen sicher von einem gewissen erinnernden Wert für den Leser.
    Aber leider ist dieser Blick manchmal auch etwas lahm, man vermisst eine gewisse Entwicklung des Hauptcharakters. Dies Unvermögen sich zu öffnen und letztendlich fallen zu lassen in die Liebe wird zwar erklärt, aber ich vermisse eine Schlussfolgerung seitens der Hauptperson. So befürchtet man als Leser ein weiteres Dahingleiten des Hauptprotagonisten durch das Leben, bis er an einen Punkt kommt, der ein Weiterkommen unmöglich machen wird. Und das wäre definitiv schade! Durch die Art der Schreibe hat der Roman trotzdem eine 4 Punkte Bewertung erhalten. Gerade weil man sich an vielen Stellen im Buch durch diese Sprachgewalt so mitgenommen fühlt, besonders im ersten Drittel des Buches, aber auch immer wieder später. Insgesamt nicht schlecht. Die Handlungen der Hauptperson konnte ich manchmal nachvollziehen, manchmal aber auch gar nicht. Und gerade diese Mischung macht dieses Buch in meinen Augen wieder äußerst interessant. Denn eigentlich könnte man sich auch folgende Frage stellen, wieviel von der Hauptperson steckt eigentlich auch in uns?

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    atti79, 21.09.2019

    Als Buch bewertet

    Ein poetisches, sinnliches und einfühlsames Buch

    Der Autor beschreibt anhand von Lieben in Ausschnitten das jeweilige Leben der Hauptfigur. Die gewählte Sprache ist poetisch, aber jederzeit gut zu lesen. Die erste Geschichte hat mir besonders deshalb gut gefallen, weil die Hauptfigur in den Ort seiner Kindheit zurückkehrt. Hier hat er sich zum ersten Mal verliebt in einen erwachsenen Mann. Ich fand den Kontrast besonders toll von den sommerlichen Bildern voller bunter Erinnerungen im Vergleich zur Suche als Erwachsener nach der Liebe von einst. Geschickt wird hier das Heranwachsen mit eingearbeitet, das sexuelle Erwachen und die Verzweiflung, die das allmähliche Erwachsenwerden mit sich bringt. Genau das ist es aber auch, was den gesamten Roman so wunderbar macht. Der Überschwang der Liebe ist überall zu spüren und bekommt auch gleich immer den Dämpfer der Realität. Es ist ein gefühlsmäßig enthusiastisches Vorpreschen und zugleich ein schmerzhaftes Zurückwinden. Und auch wenn das Buch selbstredend keine Spannungslektüre ist, war ich spätestens nach der ersten Wendung auch auf die anderen Ausschnitte gespannt, immer das Besondere erwartend. Das hat für mich ebenfalls das Besondere an diesem Buch ausgemacht, dass es immer einen Kniff gab, mit dem ich so nicht unbedingt gerechnet habe.
    Der Satz dieses Hardcovers ist angenehm zu lesen, die Schrift hat eine gute Größe.

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  • 3 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maria B., 26.07.2019

    Als eBook bewertet

    Enttäuschend

    Paul plätschert über die fünf Liebesgeschichten in seinem Leben wie über Stromschnellen, die ihn aber nie weit tragen, sodass er bald wieder in ruhigeres Fahrwasser gerät. Schnell entflammt er für eine Person und fackelt nicht lange, sofern diese eindeutige Zustimmung zeigt. Doch bei keinem geliebten Menschen kann er lange bleiben. Dabei wäre er offen für vieles, aber der oder die jeweils Andere beendet die Liaison bald. Paul weiss auch nicht so recht, was oder wen er denn nun eigentlich begehrt: Frau oder Mann? Aber welche Frau? Welchen Mann? Er riskiert keinen Blick in sein eigenes Inneres, in dem er sich allerdings auch nicht zu Hause fühlt.
    Seine Kontaktbedürfnisse sind zwar gross, doch er will vor Verletzungen sicher sein, letztlich sicher vor der ernsthaften, fordernden Liebe. Die er aber immer wieder sucht, seit seiner ersten Verliebtheit mit Zwölf. Er spürt viele Male, dass tiefe Zuneigung zu jemandem in ihm aufblüht, aber wie er damit umgehen soll, bleibt ihm ein Rätsel. Und so scheitert er wieder und wieder in dem, was ihm das Wichtigste im Leben scheint. Gefühle, die als die grössten gelten, rieseln Paul wie Sand durch die Finger. Das, was er Liebe nennt, hinterlässt bei ihm lediglich vertrocknete Krater.
    Der Text ist der innere Monolog eines Mannes, der viel Zeit und Ruhe zum Nachdenken hat. Der Vergleich mit einem Endoskop drängt sich auf, das sowohl die Magen-Darm-Beschaffenheit als auch alles Unverdaute durchcheckt, um eine Diagnose erstellen zu können, warum jemand sich krank fühlt.
    Besonders literarisch finde ich die Sprache nicht, auch die Spannung lässt in meinen Augen sehr zu wünschen übrig. Ich habe lange zum Lesen gebraucht, weil der Text mich nicht fesseln konnte. Besonders der Beginn scheint mir unnötig in die Länge gezogen. Vielleicht wäre dem Roman geholfen, wenn der Erzähler sich an jemand Bestimmten gewendet hätte, nicht so ins Leere hinein geschildert.
    Mehrmals habe ich mich dabei ertappt, dass ich quergelesen habe. Über weite Strecken sind die Absätze zu lang, und es gibt zu wenig auflockernde Dialoge. Alles in allem recht farb- und spannungslos. Die paar pseudophilosophischen Sprüche über die Liebe (etwa "kalt erwischt") hätte fast jeder von uns genauso formulieren können. Schade um die Lesezeit!

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