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  • 5 Sterne

    36 von 40 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 07.02.2021

    Als Buch bewertet

    "Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich." (Hermann Hesse)
    1945. Mit dem Einmarsch der Amerikaner erlebt München nicht nur seine Stunde Null und damit das Ende des Zweiten Weltkrieges, auch Toni Brandl und die jüdische Holländerin Griet van Mook begegnen sich in diesen Tagen zum ersten Mal. Toni lebt mit ihrer Mutter Rosa und der kleinen Schwester Bibi beengt in der vom Kriegsgeschehen unversehrt gebliebenen Wohnung ihrer Großtante Vev, wo auch Tante Annie mit ihrem kriegsversehrten Sohn Benno Unterschlupf gefunden hat. Und in die Enge muss nun auch Platz für Griet geschaffen werden, die von den Amerikanern dort einquartiert wird und damit sofort sämtliche Familienmitglieder gegen sich hat. Während Griet versucht, sich so unsichtbar wie möglich zu machen, zumal sich Benno als einer ihrer ehemaligen Peiniger entpuppt, und ihren Lebensunterhalt im amerikanischen Casino verdient, wird Toni zur Expertin, was das Beschaffen von Lebensmitteln und anderen notwendigen Dingen auf dem blühenden Schwarzmarkt an der Möhlstraße angeht. Erst Griets Beziehungen zu den Amerikanern und ein windiger Zigeuner verändert das kühle Verhältnis zwischen den beiden jungen Frauen, die jede für sich so einiges an Geheimnissen mit sich herumtragen…
    Teresa Simon hat mit ihrem historischen Roman „Glückskinder“ wieder einmal einen Pageturner der Extraklasse vorgelegt, der nicht nur mit einer sehr authentischen Beschreibung der letzten Kriegstage und darauf folgenden Geschehnisse überzeugt, sondern dem Leser auch eine lebensnahe Geschichte präsentiert, die so oder ähnlich durchaus stattgefunden haben kann. Mit flüssigem, farbenprächtigem und gefühlvollem Erzählstil führt sie den Leser hinein in die Vergangenheit, präsentiert ihm neben einem bis fast zur Unkenntlichkeit zerbombtes Deutschland nebst seiner Bewohner auch die andere Seite der Medaille, nämlich die Opfer des Hitler-Regimes und deren Befreier. Als Leser findet man sich mit Griet und anderen Gefangenen auf einem Gewaltmarsch voller Angst und schikaniert von braunem Wachpersonal, dann wieder gemeinsam mit Toni und deren Familie in der beengten Wohnung, wo die Lebensmittel knapp sind wie Heizgut. Simon spielt mit ihren eindringlich heraufprojizierten Bildern auf der Gefühlklaviatur des Lesers, der sich dem Sog der Handlung nicht entziehen kann. Immer wieder wechselt die Hintergrundkulisse und somit auch das Erleben bzw. Überleben der beiden Frauen in dieser harten und entbehrungsreichen Zeit, wobei vor allem das Schicksal von Griet einen mitten ins Herz trifft, ist sie doch eine einsame Seele auf der Suche nach dem Vergessen und einem sicheren Hafen. Aber auch der Zusammenhalt der Menschen sowie Neid und die wachsende Hoffnung auf bessere Zeiten sind so umwerfend in Szene gesetzt, dass die Geschichte wie ein abendfüllenden Kinofilm vor dem inneren Auge des Lesers vorbeizieht, der Schwarzmarkt lebendig wird, die Einführung der D-Mark miterlebbar und die Hoffnung der gebeutelten Menschen hautnah spürbar wird.
    Wunderbar charakterisierte Protagonisten mit menschlichen Eigenschaften tun ihr Übriges dazu, die Handlung für den Leser glaubwürdig und miterlebbar zu machen. Ob es Toni ist, die sich für die Versorgung der Familie ein Bein ausreist oder Tante Vev, die sich für die Ernährung ihrer Lieben von ihrem Schmuck trennt. Griet, die nicht nur Höllenqualen erleiden musste, sondern auch an ihrem Geheimnis fast erstickt, Filou Louis, der sich wie ein Aal winden kann oder Benno, der lange braucht, bis er die braune Gesinnung abstreift. Aber auch Dan mit dem großen Herzen oder Max, der Gesetzeshüter – sie alle brennen sich auf die eine oder andere Art in des Lesers Seele.
    „Glückskinder“ ist nicht einfach nur irgendein Roman, sondern eine Herzensgeschichte, die einen mit Haut und Haaren vereinnahmt und nicht mehr loslässt, so sehr wird man ein Teil von ihr. Absolute Leseempfehlung für dieses Highlight. Chapeau – besser geht es nicht!!!

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  • 5 Sterne

    23 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 18.02.2021

    Als Buch bewertet

    "Wir wissen, dass ein Glück, das wir der Lüge verdanken, kein wahres Glück ist." (Heinrich Heine)
    München 1945: Der Krieg ist zu Ende, die alliierten Mächte haben ihre Zonen eingenommen. München wird derweil von den Amerikanern besetzt und der Schwarzmarkt boomt, da man für viele Nahrungsmittel anstehen muss. Nylonstrümpfe, Zigaretten, Schokolade und Schmuck werden zu den beliebtesten Handelswaren. Auch Familie Brandl, die inzwischen bei Tante Vev wohnen, müssen sich mit ihrem Schmuck über Wasser halten. Dabei lernt Antonia (Toni) den sonderbaren Louis kennen, der immer wieder Waren beschaffen kann und Tonis Herz erobert. Als eines Tages der Holländerin Griet van Mook in der Wohnung ein Zimmer zugewiesen wird, reagiert Toni mit starker Abneigung. Sie kann ja nicht ahnen, das Griet eine schwere Zeit hinter sich hat, von der sie sich zu erholen versucht. Griet möchte diese Zeit nur noch vergessen und spricht mit niemandem darüber.

    Meine Meinung:
    In Teresa Simons neustem Roman geht es um zwei junge Frauen, die unterschiedlicher kaum sein können, und trotzdem verbindet sie das Schicksal des Kriegs miteinander. Der Schreibstil ist unterhaltsam, fesselnd, emotional und bewegend in kurzen Kapiteln mit verschiedenen Handlungssträngen dargestellt. München ist nach dem Krieg größtenteils zerstört, der Wohnraum und das wenige, was die Menschen haben, ist knapp. Besonders an Lebensmittel, Kohle und Holz fehlt es an allen Enden. Währenddessen quartieren die Amerikaner zwangsweise Flüchtlinge und ehemalige KZ-Häftlinge in den Häusern und Wohnungen ein, ob es den Bewohnern passt oder nicht. Nachdem die Wohnung der Brandls beim Bombenangriff zerstört wurde, sind sie in Tante Vevs kleiner Wohnung untergekommen. Trotzdem müssen sie eines Tages die Holländerin Griet bei sich aufnehmen, die 1942 im Widerstand gekämpft hat, verhaftet wurde und ins KZ kam. Doch Griets Leben umgibt ein Geheimnis, das sie niemandem anvertrauen kann, zu sehr ist ihre Angst vor den Konsequenzen. Die Ablehnung der Familie Brandl, besonders aber Tonis bekommt sie jeden Tag zu spüren, weshalb sie versucht, den Kontakt zu meiden. Jedoch die Faszination zu dem sonderbaren Louis scheint die beiden Frauen zu verbinden. Werden die beiden je den richtigen Wegen für sich finden, damit sie glücklich werden? Teresa Simon zeigt hier durch ihre gute und reichliche Recherchearbeit, wie schwer die Zeiten in der Nachkriegszeit waren. Nicht nur die ehemaligen Gefangenen und Flüchtlinge mussten leiden und hungern, sondern auch viele Deutsche, die nichts mehr hatten. Die Geschichte von Toni und Griet den beiden Hauptcharakteren, zeigt beide Seiten auf. Ich erlebe den Todesmarsch, bei dem viele Menschen ihr Leben lassen mussten. So bangt auch Griet lange um das Leben ihrer Freundin Leni, die schwer krank ist. Viele der Gefangenen möchten so schnell es geht nach Hause, doch Griet hat kein zu Hause mehr, weshalb sie nach München möchte. Die Autorin greift in dieser Geschichte alles an historischen Gegebenheiten auf, sei es die Besatzungsmächte, Entnazifizierung, die Nürnberger Prozesse, Schwarzmarkt und die Währungsreform der D-Mark. Ich erlebe das Leid, die Armut und den Hunger der Menschen die eigentlich nur eines wollen den Frieden. Ebenso zeigt es das Bangen um die Männer, die noch inhaftiert oder gar im Krieg gefallen sind. Dabei konnte mich besonders die quirlige, natürliche und unkomplizierte Toni überzeugen, ebenso wie die traumatisierte, verschlossenen und distanzierte Griet. Gut gefallen hat mir auch der sympathische, fürsorgliche Captain Walker und der selbstbewusste, motivierte Max. Jedoch der verwegene, unnahbare Louis dagegen blieb für mich weitestgehend rätselhaft. Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, da es einen guten Einblick in die deutsche Nachkriegszeit vermittelt und gebe 5 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    21 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 18.02.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    "Wir wissen, dass ein Glück, das wir der Lüge verdanken, kein wahres Glück ist." (Heinrich Heine)
    München 1945: Der Krieg ist zu Ende, die alliierten Mächte haben ihre Zonen eingenommen. München wird derweil von den Amerikanern besetzt und der Schwarzmarkt boomt, da man für viele Nahrungsmittel anstehen muss. Nylonstrümpfe, Zigaretten, Schokolade und Schmuck werden zu den beliebtesten Handelswaren. Auch Familie Brandl, die inzwischen bei Tante Vev wohnen, müssen sich mit ihrem Schmuck über Wasser halten. Dabei lernt Antonia (Toni) den sonderbaren Louis kennen, der immer wieder Waren beschaffen kann und Tonis Herz erobert. Als eines Tages der Holländerin Griet van Mook in der Wohnung ein Zimmer zugewiesen wird, reagiert Toni mit starker Abneigung. Sie kann ja nicht ahnen, das Griet eine schwere Zeit hinter sich hat, von der sie sich zu erholen versucht. Griet möchte diese Zeit nur noch vergessen und spricht mit niemandem darüber.

    Meine Meinung:
    In Teresa Simons neustem Roman geht es um zwei junge Frauen, die unterschiedlicher kaum sein können, und trotzdem verbindet sie das Schicksal des Kriegs miteinander. Der Schreibstil ist unterhaltsam, fesselnd, emotional und bewegend in kurzen Kapiteln mit verschiedenen Handlungssträngen dargestellt. München ist nach dem Krieg größtenteils zerstört, der Wohnraum und das wenige, was die Menschen haben, ist knapp. Besonders an Lebensmittel, Kohle und Holz fehlt es an allen Enden. Währenddessen quartieren die Amerikaner zwangsweise Flüchtlinge und ehemalige KZ-Häftlinge in den Häusern und Wohnungen ein, ob es den Bewohnern passt oder nicht. Nachdem die Wohnung der Brandls beim Bombenangriff zerstört wurde, sind sie in Tante Vevs kleiner Wohnung untergekommen. Trotzdem müssen sie eines Tages die Holländerin Griet bei sich aufnehmen, die 1942 im Widerstand gekämpft hat, verhaftet wurde und ins KZ kam. Doch Griets Leben umgibt ein Geheimnis, das sie niemandem anvertrauen kann, zu sehr ist ihre Angst vor den Konsequenzen. Die Ablehnung der Familie Brandl, besonders aber Tonis bekommt sie jeden Tag zu spüren, weshalb sie versucht, den Kontakt zu meiden. Jedoch die Faszination zu dem sonderbaren Louis scheint die beiden Frauen zu verbinden. Werden die beiden je den richtigen Wegen für sich finden, damit sie glücklich werden? Teresa Simon zeigt hier durch ihre gute und reichliche Recherchearbeit, wie schwer die Zeiten in der Nachkriegszeit waren. Nicht nur die ehemaligen Gefangenen und Flüchtlinge mussten leiden und hungern, sondern auch viele Deutsche, die nichts mehr hatten. Die Geschichte von Toni und Griet den beiden Hauptcharakteren, zeigt beide Seiten auf. Ich erlebe den Todesmarsch, bei dem viele Menschen ihr Leben lassen mussten. So bangt auch Griet lange um das Leben ihrer Freundin Leni, die schwer krank ist. Viele der Gefangenen möchten so schnell es geht nach Hause, doch Griet hat kein zu Hause mehr, weshalb sie nach München möchte. Die Autorin greift in dieser Geschichte alles an historischen Gegebenheiten auf, sei es die Besatzungsmächte, Entnazifizierung, die Nürnberger Prozesse, Schwarzmarkt und die Währungsreform der D-Mark. Ich erlebe das Leid, die Armut und den Hunger der Menschen die eigentlich nur eines wollen den Frieden. Ebenso zeigt es das Bangen um die Männer, die noch inhaftiert oder gar im Krieg gefallen sind. Dabei konnte mich besonders die quirlige, natürliche und unkomplizierte Toni überzeugen, ebenso wie die traumatisierte, verschlossenen und distanzierte Griet. Gut gefallen hat mir auch der sympathische, fürsorgliche Captain Walker und der selbstbewusste, motivierte Max. Jedoch der verwegene, unnahbare Louis dagegen blieb für mich weitestgehend rätselhaft. Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, da es einen guten Einblick in die deutsche Nachkriegszeit vermittelt und gebe 5 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 03.02.2021

    Als Buch bewertet

    Berührend und spannend

    1945 in München. Auf dem Schwarzmarkt in der Möhlstraße ist viel los. Es gibt viel für horrende Preise zu kaufen und Kaffee, Schokolade etc. wechseln den Besitzer. Ton hat ihr Zuhause Verloren und wohnt jetzt bei ihrer Tante Vev. Auch sie versucht, für die Familie auf dem Schwarzmarkt das Nötige zu organisieren. Als sie die Holländerin Griet trifft, kann sie sie zunächst überhaupt nicht leiden. Doch Griet hat eine schwere Zeit hinter sich, was Toni nicht weiß. Griet will auch nicht darüber sprechen. Doch die beiden könnten einander helfen, aber das geht nur wenn sie ehrlich zueinander sind und vor allem auch die Vorurteile überwinden…

    Meine Meinung
    Ich habe schon viele Bücher der Autorin gelesen und auch bei diesem Buch haben sich meine Erwartungen voll erfüllt. Es ließ sich durch den angenehm unkomplizierten Schreibstil der Autorin wieder leicht und flüssig lesen, keine Unklarheiten im Text. Schon der Prolog machte mich extrem neugierig. Das eigentliche Buch fängt dann erst etwa drei Jahre später an. Griet, eine junge Holländerin, die im KZ gelandet ist, muss einen Gewaltmarsch hinter sich bringen und ist bemüht, ihren Leidensgenossinnen zu helfen. Tonis Cousin Benno ist kriegsversehrt und hat entsprechend schlechte Laune, weil er keinen Arbeitsplatz findet. Als dann die Amis kann Griet in München arbeiten und lernt Toni kennen. Dann gibt es da noch Louis den Windhund der alle Mädchen verrückt macht und Dan Walker, einen Captain der amerikanischen Armee. Außerdem sind noch der Bruder von Toni, Max, und ihr Vater Ferdinand vermisst. Es ist spannen und auch sehr berührend beschrieben, wie Griet, sowie Toni und ihre Verwandten die erste Zeit nach dem Krieg überstanden. Das Buch hat mich regelrecht in seinen Bann gezogen, ich litt mit den beiden jungen Frauen und ich freute mich mit ihnen, und über den Windhund Louis schüttelte ich den Kopf. Ich konnte ihn nicht wirklich einordnen: War er jetzt gut und eben nur ein Windhund, oder gehörte er ungesetzlichen bzw. verbrecherischen Kreisen an? Eine Person hat mich sehr überrascht, aber wer und weshalb werde ich hier nicht verraten, das muss der geneigte Leser selbst herausfinden. Wenn er das Buch liest, wird er es wissen. Es war auf jeden Fall spannend von Anfang an und ich habe wieder einiges erfahren, was ich so nicht wusste. Außerdem hat es mich auch sehr gut unterhalten, ich konnte alles um mich herum vergessen. Daher von mir eine Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 09.02.2021

    Als Buch bewertet

    Überleben und Neuanfang

    „Ich. Bin. Griet. Van. Mook. Ich. Werde. Leben.“ (S. 17) Dieses Mantra hat Griet geholfen, das KZ, die Zwangsarbeit und die ungewisse Zeit im amerikanischen Auffanglager für Displaced Persons (DPs) zu überstehen. Doch anders als ihre ehemaligen Mithäftlinge will die Niederländerin nach Kriegsende nicht zurück in ihre Heimat, da sie die einzige Überlebende ihrer Familie ist. Griet will einen Neuanfang in München und hat Glück, der Leiter des Lagers versorgt ihr eine Arbeit als Küchenhilfe im Offizierskasino inkl. einem requirierten Zimmer. Das Zimmer gehört zu einer Wohnung, in der schon 6 Personen leben. Toni (Antonia), ihre Mutter Rosa und ihre jüngere Schwester Bibi sind bei Tante Vev untergekommen, als ihr Haus zerbombt wurde, genau wie deren Nichte Anni mit ihrem erwachsenen Sohn Benno. Benno ist ein Kriegsversehrter, der bis zuletzt an Hitler geglaubt hat und die Alliierten hasst – und den Griet von ihrer Zwangsarbeit bei Agfa kennt. Schon beim ersten Zusammentreffen mit der Familie schlägt ihr offene Feindschaft entgegen, weil sie ihnen durch die Einquartierung das Wohnzimmer wegnimmt. Sie sind unfreundlich zu ihr, haben gleichzeitig Angst vor und Mitleid mit ihr.

    Die Handlung wird abwechselnd aus Tonis und Griets Sicht erzählt und ich habe mit beiden gleichermaßen von Anfang bis Ende mitgefiebert. Toni hält ihre Familie mit Schwarzmarktgeschäften über Wasser, trotzdem haben sie nie genug zu essen. Sie neiden Griet die Arbeit im Kasino und die regelmäßigen Mahlzeiten. Bei ihren Mauscheleien lernt Toni den charismatischen Louis kennen, der anscheinend alles besorgen kann – wenn der Preis stimmt. Er macht ihr Avancen und sie fühlt sich von ihm angezogen, aber sie traut ihm nicht so richtig. Er ist ein Frauenliebling, der sich ungern festzulegen scheint. Auch Griet muss sich mit der neuen Situation erst arrangieren. Sie hat Probleme, sich an ihre Freiheit zu gewöhnen. Außerdem weiß sie nicht, was schlimmer ist: Ihr Hass auf die Deutschen, vor allem auf Benno, oder die Angst vor Entdeckung. Denn sie hat ein Geheimnis, von dem sie noch niemandem erzählt hat und das am liebsten für immer vergessen würde.

    Mir haben auch in diesem Buch wieder die starken Frauen imponiert, über die Teresa Simon schreibt. Toni ist eine Macherin, sehr findig, intelligent und aufgeschlossen. Sie entscheidet schnell und übernimmt gern die Führung, doch sie ist sich auch nicht zu schade, um Hilfe zu bitten, wenn sie sie braucht. „Du hast Feuer im Herzen und Mumm in den Knochen, und beides hat dir nicht einmal dieser verdammte Krieg austreiben können.“ (S. 41) Griet hat Schlimmes er- und überlebt. Sie fühlt sich entwurzelt und in ihrer neuen Heimat nicht willkommen, aber sie lässt sich davon nicht unterkriegen. Tante Vev ist mein heimlicher Liebling. Die ehemalige Schauspielerin ist Witwe, gutsituiert, schlagfertig und gerissen. Sie hatte ihre Bewunderer früher fest im Griff „Man muss als Frau für einen Mann nämlich so teuer sein, dass er sich auf Dauer keine zweite leisten kann.“ (S. 40) und opfert jetzt nach und nach ihren Schmuck für das Überleben der Familie.

    Teresa Simon erzählt sehr anschaulich und mitreißend von der aufregenden, unruhigen und gefährlichen Zeit direkt nach dem Ende des 2. Weltkrieges in München. Ich konnte mich gut in die Unsicherheiten und Ängste der Menschen hineinversetzen die nicht wussten, wie es weitergeht. Die Stadt war zu großen Teilen zerstört und die Amerikaner behandelten die Besiegten verständlicherweise nicht gerade nett. Die Animositäten zwischen Siegern und Besiegten waren groß. Man musste sich erst an die neuen Machtverhältnisse und Ressourcenverteilung gewöhnen. Jeder kämpfte ums Überleben, um Nahrung und Wohnraum. Vor allem, als auf den Krieg auch noch der Hungerwinter folgte. Die Überlebenden sehnten sich nach ihren immer noch vermissten oder verlorenen Angehörigen und gerade die jüngeren auch nach der Liebe und richtigen Neuanfängen. Dazu kommt, dass in München überdurchschnittliche viele DPs gestrandet waren und rund um die Möhlstraße schnell eine jüdische Gemeinde inkl. riesigem Schwarzmarkt entstand. In diesem Umfeld hat die Autorin ihre „Glückskinder“ angesiedelt – junge Menschen, die einen unsicheren Neuanfang wagen. Wie von ihr gewohnt, hat Teresa Simon die historischen Hintergründe wieder hervorragend recherchiert, bindet u.a. die politischen Umbrüche, die Aufstände der hungernden Bevölkerung und Stürmung der Lebensmittellager und Schwarzmärkte, die Spruchkammermeldebögen und Prozesse gegen Kriegsverbrecher sowie die Unruhen bzgl. der Währungsreform geschickt in die Handlung ein und lässt ein weiteres Stück Geschichte lebendig werden. Das alles beschreibt sie so spannend, dass ich statt nur mal kurz rein zu lesen die 512 Seiten am Stück verschlungen habe. #gegendasvergessen

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin1975, 28.02.2021

    Als Buch bewertet

    Buchinhalt:

    München 1945: der Krieg ist zu Ende und die amerikanische Besatzungszeit beginnt. In der zerbombten Stadt ist alles Mangelware – Heizmaterial, Kleidung, Lebensmittel. Wer es sich leisten kann und über das nötige Tauschmaterial verfügt, deckt sich auf dem Schwarzmarkt ein. Dort lernt Antonia (Toni), die mit ihrer Familie bei ihrer Großtante Vev untergekommen ist, den verwegenen Louis kennen, der auf wundersame Weise Zugriff auf alle möglichen Waren hat. Dann jedoch wird eines Tages die holländische KZ-Zwangsarbeiterin Griet in der Wohnung von Tonis Familie zwangseinquartiert…


    Persönlicher Eindruck:

    Mit „Glückskinder“ legt die unter dem Pseudonym Teresa Simon schreibende Brigitte Riebe einen Roman aus dem besetzten Nachkriegsdeutschland vor und schildert anhand zweier ganz unterschiedlicher Frauen die Sorgen und Nöte, aber auch die Wünsche und Hoffnungen einer ganzen Generation.

    Während Antonia relativ behütet aufwächst und zusammen mit ihrer Mutter und anderen Verwandten bei ihrer Großtante Vev unterkommt, kämpft Griet van Mook schon in der Kriegszeit ums Überleben. Als politische Gefangene aus dem holländischen Widerstand überlebt Griet KZ, Zwangsarbeit und Todesmarsch. Dass sie unter falschem Namen lebt, verschweigt sie. Im von den US-Amerikanern besetzten München schlägt sie schließlich Wurzeln und ihre Geschichte verbindet sich mit der von Antonia.

    Die erste Hälfte des Romans empfand ich als sehr spannend und farbenprächtig. Die historischen Gegebenheiten der damaligen Zeit verweben sich hier gekonnt mit dem Leben und Alltag der Figuren und man scheint nur so durch die Seiten zu fliegen. Nach etwa der Hälfte lässt dieses Gefühl allerdings spürbar nach. Vieles, was hier aus der Besatzungszeit geschildert und beschrieben wird, ist in meinen Augen wenig realistisch – so rennen Toni und Griet bei jedem erdenklichen Problem zu den Amerikanern, wo ihnen auch sofort und ohne lang nachzufragen Hilfe zu Teil wird. Seien es nun persönliche Probleme, benötigte Medikamente oder der Berufswunsch des aus Kriegsgefangenschaft geflohenen Bruders – die Amis werden’s schon wuppen. Absolut vorbei war es dann bei dem „Problem“, die Besatzer um einen BH für Tonis kleine Schwester zu bitten. Nein, mit solchen Hämmern verspielt die Geschichte letztendlich jegliche Art von Authentizität.

    Mal ganz abgesehen davon: aus zuverlässiger Zeitzeugenquelle weiß ich: so, wie der Roman die Beziehung zwischen den Amis und Deutschen hier beschreibt, war es in Wirklichkeit nicht. Natürlich soll ein Roman in erster Linie unterhalten und wem der historische Hintergrund nicht so wichtig ist, der nimmt daran natürlich auch keinen Anstoß...

    Bezüglich der Figuren überzeugte mich letztendlich nur Toni. Bis relativ gegen Ende hatte ich keinen wirklichen Einblick, wie die Familienverhältnisse im Haus Neureuther wirklich sind und wer zu wem gehört, dazu waren die Charaktere zu eindimensional und austauschbar. Griet als Gegenpart von Toni ist aufgrund ihrer Vergangenheit unzweifelhaft zu bedauern, nimmt aber im Laufe der Handlung auch alles mit, was sie kriegen kann.

    Im Laufe des Romans tauschen die beiden Hauptfiguren ihre ganzen Liebhaber schließlich einmal komplett durch und natürlich gibt’s bei beiden ein Happy End – als Leser war ich jedoch nach 500 Seiten nicht ganz so happy und hatte mir ehrlich gesagt mehr erhofft.

    Mein Fazit: eine eigenartige Mischung aus einerseits spannenden Passagen mit bildgewaltigem Plot und andererseits nicht authentischen Verflechtungen der handelnden Personen. Für mich daher nur eine mittlere Bewertung.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 10.03.2021

    Als Buch bewertet

    Vom Schicksal zweier junger Frauen während und nach dem zweiten Weltkrieg erzählt Teresa Simon in ihrem Roman „Glückskinder“. Wir folgen Griet, der Holländerin auf ihrem Weg nach München und begleiten Toni, die mit ihrer Familie bei ihrer Tante Vev untergekommen ist. Zwei ganz unterschiedliche Leben und trotzdem bringt das Schicksal sie zusammen, sie müssen irgendwie klarkommen miteinander.

    Die beiden Handlungsstränge werden im Wechsel erzählt, gut nachvollziehbar von Anfang an. Der harte Alltag, der ständige Kampf ums Überleben macht betroffen. Wir Wohlstandskinder können uns so gar nicht vorstellen, wie es ist, wenn man nichts mehr hat. Nicht mal ein Dach über dem Kopf und wenn doch, dann sind die Wohnverhältnisse extrem beengt. Es fehlt an allen Ecken und Enden. Eiskalte Winter ohne Heizmaterial und der ewige Hunger sind tägliche Begleiter. Da wird so mancher erfinderisch, schlängelt sich durch. Die Methoden sind nicht immer legal – aber was will man machen? Überleben ist die Devise. Auch in den Nachkriegsjahren herrscht überall Mangel.

    Sehr schnell war ich im Geschehen, habe mitgelitten und so manches Mal gebangt. Wir sind im München der letzten Kriegstage und in den Nachkriegsjahren. Eine entbehrungsreiche Zeit. Jeder musste schauen, wo er bleibt. Die Autorin hat hier lebhafte Bilder gezeichnet. Sehr unterschiedliche Charaktere machen diese Geschichte lebendig. Da ist z. B. der mit allen Wassern gewaschene nicht ganz astreine Typ, der alles beschaffen kann, was das Herz begehrt. Teresa Simon nimmt den Leser mit auf den Schwarzmarkt und lässt einen Blick auf die amerikanischen Besatzer werfen.

    Ein historischer Roman mit fiktiven Lebenswegen, die den Kampf ums Überleben gut darstellen. Gerne habe ich die einzelnen Charaktere auf ihrem Weg in ein besseres Leben begleitet. Die "Glückskinder" lesen sich flott weg, ich fühlte mich gut unterhalten. Was mich dann doch gestört hat sind die vielen Zufälle, die immer passgenau daherkamen. Da hätte ich mir doch mehr Lebenswirklichkeit gewünscht. Ein Highlight zum Schluss sind die Rezepte von damals – aus ganz wenig schmackhafte Gerichte zaubern – wer könnte da widerstehen?

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaudia K., 23.02.2021

    Als Buch bewertet

    Der emotional zu tiefst ergreifende Roman "Glückskinder " von Teresa Simon ist eine sehr wertvolle und spannende Rekonstruktion einer für die Bevölkerung enorm belastenden Zeit im Nachkriegsdeutschland.

    Die Handlung setzt im Jahr 1945 ein. Griet überlebte die grausame Zwangsarbeit im KZ mit ihrem selbst gewählten Mantra "Ich bin Griet. Van Mook. Ich werde leben."
    In ihren schweren Zeiten half die monotone Wiederholung dieses Mantras Griet dabei nicht zu vergessen wer sie JETZT ist. Als der Krieg beendet ist und alle wieder in ihre alte Heimat dürfen, möchte Griet dennoch nicht mehr in die Niederlande zurück. Mit viel Glück gelingt es ihr durch die Hilfe des amerikanischen Captain Walker eine Arbeit als Küchenhilfe im Offizierskasino in München zu bekommen. Walker sorgt auch dafür, dass sie ein Zimmer bei Frau Genoveva Neureuther erhält. In dieser Wohnung wohnen allerdings schon sechs weitere Personen: Antonia genannt Toni, ihre kleine Schwester Bibi, Mutter, Tante Vev, sowie Tante Anne mit Sohn Benno. Diese Gemeinschaft versucht mit viel Liebe und gegenseitigem Verständnis füreinander durch die schwere Nachkriegszeit zu kommen.

    Als die Amerikaner in Deutschland einmarschieren erleben die Menschen in den befreiten Regionen bereits etwas wie einen beginnenden Frieden.
    Dennoch ist diese chaotische Zeit durch die Lebensmittelknappheit und den aufblühenden Schwarzmarkt geprägt. Im Roman erlebt man dies in München an der Möhlstraße mit. Dort bekommt man tatsächlich alles für Zigaretten oder andere wertvolle Tauschwaren.
    Griet und Toni können sich am Anfang nicht besonders gut leiden. Griet arbeitet viel und versucht sich möglichst "unsichtbar" zu machen. Erst als die kleine Bibi erkrankt und Griet die letzte Hoffnung auf Rettung ist, ändert sich das Verhältnis der Familie zu Griet.
    Toni lernt Louis, einen echten Spitzbuben, kennen. Er scheint keine Vergangenheit zu haben und wickelt Toni mit viel Charme regelrecht um den Finger. Obwohl Toni ihm nicht wirklich vertraut, wird aus beiden ein Liebespaar, bis Toni erkennt wer viel besser zu ihr passt und wen sie tatsächlich liebt.
    Griet hat eine Vergangenheit. Sie weiß, dass sie sich dieser Vergangenheit stellen muss, wenn sie tatsächlich glücklich werden möchte. Doch der dafür notwendige Weg ist nicht leicht und birgt erhebliche Gefahren in sich.

    In der Nachkriegszeit sieht es überall in Deutschland verheerend aus. In den Städten sind ganze Straßenzüge zu regelrechten Wüsten zerbombt. Menschen haben keine Unterkunft mehr und sind damit obdachlos. Die ohnehin spärlichen Nahrungsmittel werden mehr als knapp geliefert. Es gibt kaum Mehl oder Kaffee. Nur der überall bekannte "Muckefuck" ist im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde.
    Die Story wird abwechselnd von Griet und Toni erzählt. Der Leser erhält durch diesen Kunstgriff Einblick in ihre Gefühle und die tägliche Arbeit, der sie pflichtbewusst nachgehen. Besonders interessant ist es, wie die Protagonisten mit den sie beherrschenden Emotionen fertig werden und wie die Romanfiguren es schaffen aus der schwierigen Lage heraus doch wieder langsam und allmählich wieder lernen zu leben. Nach den lebensgefährlichen Kriegsjahren erwuchs ein gieriger Lebenshunger, mit dem sich die Menschen aus den grausamen Kriegserfahrungen herauswinden wollen und die damit verbundene Vergangenheit hinter sich lassend vergessen möchten.
    Toni ist intelligent und pfiffig. Sie fackelt nicht lange, um ihre Chance zu ergreifen und "die Sache anzugehen". Ihre Energie und ihr Talent versorgt die Familie mit Nahrungsmitteln - auch in einer äußerst schwierigen Zeit.
    Griet ist sehr ehrlich und enorm hilfsbereit. Als keiner sich um die arme kranke Leni im Lager kümmert ist sie ihre Stütze und füttert sie. Nur ihrer Entschlossenheit und Courage ist es zu verdanken, dass ein Arzt zur Leni kommt.
    Der exzellenten Recherchearbeit von Autorin Teresa Simon ist es zu verdanken, dass die dunkle Zeit des Schwarzmarkthandels lebensecht vor dem geistigen Auge des Lesers wieder aufersteht. Fasziniert erfährt man, welche heute unfassbaren Zustände nach dem Krieg herrschten und wie der willkürliche Kampf um Lebensmittel tobte. Für unsere Pandemie geschüttelte Zeit ist es heilsam zu lesen, wie es Menschen gelang mit eisernem Willen und Durchhaltevermögen gewaltige Hindernisse zu überwinden.

    Einen herzlichen Dank an den Heyne Verlag für den außerordentlich interessanten und wertvollen Roman

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jeanette Lube, 06.02.2021

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch erschien 2021 im Wilhelm Heyne Verlag und beinhaltet 481 Seiten.
    „Das Leben fängt neu an. Und zwei junge Frauen suchen ihr Glück.“
    1945 in München: In der Möhlstraße treffen sich auf dem Schwarzmarkt alle, die nach Glück und ein wenig Leben suchen. Hier wechseln Nylons, Kaffee, Schokolade die Besitzer. Toni hat ihr Zuhause verloren und wohnt nun bei Tante Vev. Auch sie versucht, auf dem Schwarzmarkt das Nötigste für ihre Familie zu organisieren. Zunächst spürt Toni eine tiefe Abneigung, als sie die Holländerin Griet kennenlernt. Jedoch ahnt sie nicht, dass Griet eine schwere Zeit hinter sich hat, über die sie nie wieder sprechen möchte. Toni und Griet könnten einander helfen. Das geht aber nur, wenn sie ganz ehrlich zueinander sind und ihre Vorurteile überwinden…
    Als ich das Buch in den Händen hielt, war ich zunächst von dem zauberhaften Cover angetan. Es ist einfach wunderschön gestaltet. Ich musste es mir auch während des Lesens immer wieder ansehen. Der Schreibstil der Autorin Teresa Simon ist einfach wunderbar. Ich war sofort in der Handlung des Geschehens und konnte das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Die Handlung spielt in der Zeit von 1945 bis 1948. Wir werden als Leser auf eine beschwerliche Reise mit der Protagonistin Griet mitgenommen, die bisher einfach nur Schreckliches erlebt, aber auch zum Glück überlebt hat. Immer wieder sagt sie sich „Ich. Bin. Griet. Van. Mook. Ich. Werde. Leben.“ Das hat ihr sehr geholfen. Der Krieg ist endlich zu Ende. Sie kommt über Umwege nach München. Alles sieht nach Neuanfang aus. Trotzdem mangelt es an allem. München ist schwer zerstört. Es gibt kaum Wohnraum, kein Geld, es ist schwer, genug Nahrung zu sich nehmen zu können. Die Menschen müssen frieren. Auf Lebensmittelkarten gibt es gerade so viel, dass man überleben kann. Griet wird bei Tonis Familie einquartiert, bei der es sowieso schon sehr eng zugeht. Es ist nicht gerade eine tolle Begegnung. Im Laufe der Geschichte stellt sich jedoch heraus, dass beide Gemeinsamkeiten haben, sie wollen leben und lieben. Und irgendwie haben sie wohl auch etwas Glück… Die Schicksale von Griet und Toni sind zwei Beispiele für Menschen, die irgendwie Glück hatten. Da gab es aber ganz viele, die nicht so ungeschoren davon gekommen sind. Wenn ihr erfahren möchtet, was hier alles passiert, solltet ihr die Geschichte selbst lesen. Man kann es sich als Leser einfach nicht vorstellen, wie es damals war. Daher finde ich es wunderbar, wenn es immer wieder Autoren und Autorinnen gibt, die sich mit dieser Zeit auseinandersetzen und es dann auch wirklich schaffen, dass man alles vor seinen Augen hat. Dieses Buch macht mir wieder einmal klar, wie gut wir es doch heute haben. Da gibt es so viele, die auf höchstem Niveau jammern. Was mussten die Menschen in der Zeit des Krieges und auch danach für Entbehrungen erleben. Das Lebensnotwendigste gab damals kaum und doch wirken die Menschen irgendwie zufriedener. Sie freuten sich über Kohle zum Heizen und über Butter auf dem Brot. Ich finde, diese Zeit darf niemals vergessen werden. Ich habe mit Griet und Toni gemeinsam gelacht und geweint, habe mich daran erfreut, dass sie solch ein Glück hatten. Man kann erkennen, dass die Autorin Teresa Simon wirklich gut recherchiert hat und sich in München sehr gut auskennt. Alles ist wunderbar beschrieben und mir kamen sehr oft die Tränen. Dieses Buch hat mich wirklich sprachlos gemacht. Ich kann es wirklich sehr gern weiterempfehlen. Hoffentlich wird es nie wieder solch einen Krieg geben. Jeder sollte mal darüber nachdenken, wie gut es uns heute geht. Auch wenn wir momentan ein paar Einschränkungen haben und nicht reisen können, haben wir doch eine warme Wohnung, genug zu essen, manchmal zu viel, und wir werden auch medizinisch versorgt, wenn wir krank sind. Damals gab es nicht einmal genug Penicillin! Die Geschichte hat mich komplett überzeugt. Eine Geschichte gegen das Vergessen! Sie geht zu Herzen und hat mich zutiefst berührt. Besonders gut finde ich auch die Hintergrundinformationen und einen Rezeptteil am Ende des Buches. Alles in allem handelt es sich hier um ein Buch, das nachdenklich macht, aufrüttelt, und mich darüber nachdenken lässt, was wirklich wichtig ist im Leben! Die Autorin hat mich mit diesem Buch überzeugt, eine faszinierende Zeitreise mit einer wunderbaren Geschichte über das Glück!

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katjuschka, 08.02.2021

    Als Buch bewertet

    1945: Der Krieg ist vorbei - endlich!
    Aber München ist schwer zerstört und alles ist knapp: Wohnraum, Geld, Essen - und der Schwarzmarkt blüht!
    In dieser Zeit treffen zwei ganz unterschiedliche junge Frauen aufeinander: Griet, die Niederländerin, die im Widerstand war und im KZ gesessen hat, und Antonia, genannt Toni, eine Münchnerin, die gemeinsam mit Mutter, Schwester und Tante die Bombenangriffe überstanden hat. Aber beide wollen sie leben und lieben...

    Die komplette Handlung spielt in der Zeit von 1945 bis 1948.
    Lediglich in wenigen, einzelnen Rückblenden, wenn Griet aus ihrer Vergangenheit erzählt, erfährt man von ihrem Aufenthalt im Arbeitslager und der Zeit bis zur Befreiung durch die Amerikaner.
    Der Fokus liegt aber eindeutig auf der Gegenwart.
    Es geht um Hoffnung auf einen Neuanfang und endlich eine Zukunft!
    Griet, die ein Geheimnis mit sich trägt, will nach der Befreiung von den Nazis nicht zurück in die Niederlande und wird in München bei der Familie von Toni zwangseinquartiert.
    Eine unerträgliche Situation für alle Beteiligten!
    Griet soll bei Moffen, wie sie die Deutschen abfällig nennt, leben - und Tonis Großtante Vev, die schon ihre Nichten Rosa (mit den Töchtern Toni und Bibi) und Anni (mit Sohn Benno) bei sich aufgenommen hatte, muss erneut Platz in ihrer jetzt sowieso schon engen Wohnung machen!
    Aber man arrangiert sich.
    Es mangelt mittlerweile an allem und Toni trifft quasi zur rechten Zeit auf den charmanten Hallodri Louis, der mit Kontakten zum Schwarzmarkt eigentlich alles organisieren kann.
    Griet hat über den US-Amerikaner Dan Walker Arbeit gefunden und hält noch Kontakt zur jungen Polin Leni, die mit ihr im Lager war.
    Als Griet und Toni sich verlieben scheint alles besser und leichter zu werden.
    Wäre da nur nicht Benno, der Griet und Leni schon aus seiner Zeit als Aufseher kennt.
    Nicht nur im Leben der unfreiwilligen Wohngemeinschaft geht es hin und her, auch die Gefühle schlagen Kapriolen.
    Louis lässt nicht nur Tonis Herz schneller schlagen, Griet muss endlich eine Entscheidung treffen, Tonis Bruder Max ist zurück aus der Kriegsgefangenschaft und nicht nur Dan und Leni finden die wahre Liebe.
    Sie alle haben eine schwere Zeit hinter sich und haben, bei allen Unterschieden, eines gemeinsam: Sie haben den Krieg überlebt und gehen voller Zuversicht ihrer Zukunft entgegen. Sie sind eben echte Glückskinder!

    Ich weiß gar nicht was ich zuerst hervorheben soll:
    Den unfassbar fesselnden Schreibstil von Teresa Simon, der ihre Protagonist(inn)en beim lesen zum Leben erweckt und an deren Seite man mit ihnen lebt, leidet - und liebt?
    Oder die ganz offensichtlich brillante Recherche der Autorin, die mit sehr vielen Fakten dieser Zeit, die sie so ganz nebenher einfließen lässt, die Handlung realistisch widerspiegelt, und so ein Bild vor dem inneren Auge entstehen lässt, der einen mehr als einmal durchatmen lässt?
    Die Essensrationen, mit denen die Menschen leben mussten, reichen z.B. kaum "für den hohlen Zahn", wie man heute sagen würde!
    Ich mochte Toni sehr, habe aber Griet noch mehr ins Herz geschlossen. Sie ist so stark, hat Mut und ist gleichzeitig empathisch und voller Leben - trotz Tod und Zerstörung um sie herum!
    Tante Vev ist eine tolle Frau. Sie ist Herz und Seele der Gemeinschaft und was sie sagt, trifft immer den Punkt.
    Louis ist... naja Louis halt. Charmant, frech, immer am Rande der Legalität und manchmal auch ein klein wenig drüber ;-)
    Dass die sieben "Glückskinder" der Geschichte - Griet, Toni, Leni, Louis, Dan, Max und Benno - am Ende tatsächlich ihr persönliches Glück finden, das hatte ich schon irgendwie erwartet.
    Aber in welcher Form, das hat mich dann doch, zumindest teilweise, etwas überrascht.
    Der Epilog in der Botschaft hat mich zu Tränen gerührt. Nie mehr Ich.bin.Griet.van.Mook.Ich.werde.leben.

    Ein historisches Nachwort und ein Rezeptteil mit Originalrezepten aus dem Kochbuch "Gute Kost in mageren Zeiten" aus dem Jahr 1946, runden das Buch perfekt ab.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bettina H., 14.02.2021

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    “München 1945. Auf dem Schwarzmarkt in der Möhlstraße treffen sich alle, die nach Glück und ein wenig Leben suchen. Nylons, Kaffee, Schokolade und Schmuck wechseln hier die Besitzer. Auch Toni, die ihr Zuhause verloren hat und nun bei ihrer Tante Vev wohnt, versucht, auf dem Schwarzmarkt das Nötigste für die Familie zu organisieren. Als sie die Holländerin Griet kennenlernt, spürt Toni zunächst eine tiefe Abneigung. Sie ahnt nicht, dass Griet eine schwere Zeit hinter sich hat, über die sie nie wieder sprechen möchte. Sie könnten einander helfen. Doch das geht nur, wenn sie ehrlich zueinander sind und ihre Vorurteile überwinden …“

    Jeder Teresa Simon Roman verspricht schon von vornherein Lesevorfreude. Ihre Romane sind inzwischen für mich immer ein Jahreshighlight. Zum einen geht es um hervorragend recherchierte Historie und um bewegende Frauenschicksale.

    Das Buch selbst ist ein wahrer Augenschmaus mit einem tollen, aussagekräftigen Cover. Im Buchdeckel vorn ist eine Liste mit Preisen aus der Nachkriegszeit verschiedenster Artikel und ein zutreffendes Zitat, auf welchen Umwegen man zu damaliger Zeit an gewissen Dingen herangekommen ist. Im hinteren Buchdeckel gibt es eine wunderbare Abbildung vom Gesamt Bücherrepertoire Teresa Simons.

    In „Glückskinder“ geht es vordergründig um Toni und Griet, aber auch um Dan, Louis, Max, Leni und Benno. Sie alle können nicht unterschiedlicher sein und doch haben sie etwas gemeinsam: sie haben den unsäglichen zweiten Weltkrieg überlebt und suchen in ihrem jungen Leben einen Neuanfang…

    Ich bin wieder tief beeindruckt über Teresa Simons neuesten Roman „Glückskinder“. Der Schreibstil ist enorm packend, spannend, bildhaft und höchst emotional.

    Der Krieg ist zu Ende! Am Schauplatz München bleibt eine zerstörte Stadt zurück, den Überlebenden fehlt das allernötigste, wer etwas zu tauschen hat, versucht sein Glück auf dem Schwarzmarkt, der in kürzester Zeit boomt. Teresa Simon versteht die damaligen Zustände eindrucksvoll zu beschreiben. Aus heutiger Sicht kaum zu erahnen, was Hunger und Not bedeutet.

    Griet und Toni – ich hab sie von Anfang an in mein Herz geschlossen, zwei wunderbare, starke Frauencharaktere. Beides sind fiktive Romanfiguren und doch sind diese sehr an reale historische Quellen angelehnt.

    Die junge Holländerin Griet überlebt KZ und Todesmarsch, allerdings mit einem Geheimnis im Gepäck, das sie sehr lange versucht unter Verschluss zu halten.
    Toni findet mit dem „Rest“ ihrer Familie Unterschlupf bei ihrer Tante Vev und möchte vor allem wieder leben und in ihrer einstigen Arbeitsstätte, einem Münchener Verlag arbeiten. Nebenbei geht es vor allem um die Beschaffung von lebensnotwendigen Dingen.
    Beide Frauen treffen aufeinander und begegnen sich zunächst skeptisch. Ich empfand den Verlauf richtig spannend, wie beide Frauenschicksale miteinander verwoben wurden.

    Des Weiteren haben mir auch die Nebencharaktere so gut gefallen – Bibi, Vev, Max, Louis und tatsächlich Benno – meine Lieblingsnebenfigur ist definitiv Dan!

    Insgesamt ist der Roman wieder ein außergewöhnliches, bewegendes und tiefgründiges Gesamtpaket, welches man gar nicht aus der Hand legen mag. Ein historisches Nachwort rundet den Lesestoff perfekt ab und wie in jedem Band ein wunderbarer „Nachtisch“ – eine kleine Rezeptauswahl, hier Originalrezepte aus dem Jahr 1946! Da ist Teresa Simon ein echtes Fundstück in die Hände gefallen. Die Rezepte liest man fast ehrfürchtig durch, wie die Autorin selbst schreibt: „wie anders sieht doch heute unser Speiseplan aus!“

    Das Lesejahr hat zwar erst begonnen, aber ich weiß jetzt schon, dass „Glückskinder“ zu meinen Jahreshighlights gehören wird. Dafür gibt es natürlich fünf Sterne und ein Riesendankeschön an die Autorin für dieses tolle Leseerlebnis.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca K., 13.02.2021

    Als eBook bewertet

    Es ist das Jahr 1945 und der Krieg ist gerade zu Ende gegangen als Toni die mit ihrer Familie bei Tante Vev untergekommen ist versucht sie alle durch Tauschgeschäfte auf dem Schwarzmarkt über Wasser zu halten.
    Als dann ausgerechnet Griet in ihre Wohnung einquartiert wird begegnet ihr Toni mit tiefer Abneigung, doch Griet hat einiges mitgemacht und muss das alles erst mal verarbeiteten. Ganz langsam freunden sich die zwei Frauen an und beide müssen ihre Vorurteile gegenüber der anderen Überwinden lernen.

    In den letzten Jahren habe ich die Romane von Teresa Simon lieben gelernt und ich freue mich immer darauf wieder einen Lesen zu dürfen.
    Bei diesem Roman hier hatte ich von Anfang an das Gefühl er wird anders sein wie die anderen und ich war gespannt ob mein Gefühl richtig lag und ja wie das Buch denn dann sein wird.
    Ja es ist ein Historischer Roman aber anders als sonst spielt dieser hier vollständig in einer Zeitebene aber auch hier gibt es zwei Handlungsstränge also sprich Toni und Griet.
    Mir war klar, dass der Roman vielleicht nicht immer der leichteste sein wird bei der Zeit in der die Handlung spielt, aber da Frau Riebe eine so tolle Art hat darüber zu schreiben das es mir einfach nur leicht fällt es zu lesen war ich guter Dinge und dies hat sich so auch bewahrheitet.
    Mir ist der Einstieg ins Buch sehr leicht gefallen und obwohl man zu Beginn noch nicht genau wusste wie es weitergeht, kam ich doch sehr zügig voran und hatte das Buch leider viel zu schnell gelesen gehabt da ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte.
    Griet ist Niederländerin und erlebt das Ende des Krieges als Gefangene die befreit wird, ihr Weg zurück zu einem normalen Alltag ist sehr lang und ja nicht immer so einfach wie man es sich vielleicht vorstellt wenn man nicht in der Zeit gelebt hat.
    Toni und ihre Familie müssen fast schon darum kämpfen damit sie die schwere Nachkriegszeit überstehen und müssen dabei sehr Fantasievoll vorgehen so wie es viele nach dem Krieg tun müssten um nicht zu verhungern oder zu erfrieren.
    Die Handlung an sich empfand ich als sehr gut durchstrukturiert und obwohl man manches vielleicht nur aus Erzählungen kennt war für mich alles sehr gut nachvollziehbar und auch die Entscheidungen waren so das man sie immer verstehen und nachvollziehen konnte auch wenn es eine andere Zeit war.
    Der Spannungsbogen war auch bis zur letzten Seite gespannt und für mich wurde es nie langweilig oder gar langatmig und ja mit manchem was geschehen ist hätte ich so vielleicht auch gar nicht gerechnet gehabt.
    Obwohl ich München erst seit den späten 80er Jahren kenne und so natürlich nur das „Neue München“ kenne, ist es mir durch die anschaulich beschriebenen Handlungsorte gar nicht schwer gefallen mir alles vor dem inneren Auge entstehen zu lassen.
    Auch die völlig unterschiedlichen Figuren des Romans waren mit viel Liebe zum Detail erzählt, so dass man sie sich während des Lesens sehr gut vorstellen konnte.
    Griet hatte ich sofort in mein Leserherz geschlossen gehabt wobei ich auch Toni, Max und Dan sehr sympathisch fand.
    Alles in allem aht mir dieser Roman sehr gut gefallen und ich muss sagen für mich ist es ein wenn nicht sogar das Lesehighlight für 2021 und zwar nicht nur für den Monat Februar sondern wirklich für das ganze Jahr.
    Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Roman von Teresa Simon bzw. Brigitte Riebe.
    Für dieses tolle Buch das mich mehr als nur etwas begeistert hat vergebe ich sehr gerne alle fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katharina2405, 07.03.2021

    Als eBook bewertet

    In dem Roman „Glückskinder“ von Teresa Simon befreien 1945 die Amerikaner München. Antonia, von allen Toni genannt, lebt mit zahlreichen Verwandten auf engstem Raum. Die Wohnung ihrer Familie wurde während des Krieges zerbombt und damit unbewohnbar. Man hält zusammen, doch der Hunger ist groß, denn die Lebensmittelrationen reichen vorne und hinten nicht um alle satt zu bekommen. Daher nutzen auch sie, wie viele andere, den Schwarzmarkt an der Möhlstraße um das Nötigste für die Familie zu organisieren. Zu allem Überfluss wird ein Zimmer in der eh schon beengten Wohnung vom Militär zwangsvermietet, da der Wohnraum im zerstörten München knapp ist. Griet, eine junge Holländerin, zieht bei ihnen ein. Sie hat sehr schwere Zeiten überstanden, doch die Ablehnung ist erst einmal groß. Wenn Griet und Tonis Familie ihre Vorurteile überwinden, können sie sich in diesen schwierigen Zeiten gegenseitig unterstützen.

    Meinung:

    Wir haben zwei ganz unterschiedliche Blickwinkel auf die Geschichte. Einmal von Toni und einmal von Griet. Beide Perspektiven empfand ich als sehr spannend. Als Leser möchte ich wissen, wie es mit den beiden Frauen weitergeht. Zwischendurch werden immer mal wieder kleine Spannungsbögen eingebaut, so bleibt man am Ball und die Seiten fliegen nur so dahin. Das Kriegsende und der langsame Neubeginn, genauso wie München, sind super eingefangen. Ich konnte direkt in die Geschichte eintauchen.

    Griet hat den Todesmarsch aus einem KZ überlebt, als die Amerikaner sie endlich befreien. Dadurch lernen wir Captain Dan Walker kennen, der sich ihrer annimmt. Dan ist mein Lieblingscharakter in diesem Roman. Er hat sein Herz am rechten Fleck, versucht zu helfen, wo er kann. Er sieht nicht alle Deutschen als Feinde, sondern sieht das Ganze differenzierter.

    Durch Toni lernen wir den Schwarzmarkthandel kennen, das fand ich besonders interessant und spannend. Auf legalem Wege war es einfach nicht möglich bestimmte Dinge zu erhalten. Auch die Lebensmittelrationen wurden immer weniger. Die Menschen waren praktisch gezwungen, sich illegal zu versorgen, um so ihre Familien über die Runden zu bringen. Wir lernen Louis kennen, ein wahres Genie darin, rare Dinge zu besorgen. Seinen Charakter fand ich extrem spannend, da er sehr undurchsichtig bleibt, auch ihn mochte ich trotz allem sehr.

    Toni und Griet sind zwei sehr starke Persönlichkeiten, die man gerne begleitet und schnell lieb gewinnt. Manchmal gibt es arg viele Zufälle und Hilfe von außen für die beiden. Das hat mich aber nicht großartig gestört. Gelegentlich ist einem das Glück einfach hold und damit passte es für mich wunderbar zum Titel „Glückskinder“. Schließlich haben Griet und Toni den Krieg überlebt, ein Dach über dem Kopf, das war damals mehr, als viele andere hatten.

    Fazit: Mich konnte der Roman gut unterhalten. Die historischen Hintergründe wurden mit einer spannenden Geschichte verknüpft. Außerdem habe ich München von einer anderen Seite kennengelernt und einiges dazugelernt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, die gerne historische Familiengeschichten lesen, und dazu verdiente 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annett W., 09.02.2021

    Als Buch bewertet

    Glückskinder „Theresa Simon“
    Nicht mein erstes Buch von Theresa Simon, aber wieder ein ganz besonderes Leseerlebnis. Wir bewegen uns diesmal nicht auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen, sondern bleiben in einem Jahrzehnt. Und zwar in einem sehr bedeutenden Kapitel der deutschen Geschichte. Zwei starke junge Frauen mit unterschiedlichen Schicksalen treffen 1945 in München aufeinander. Beide haben überlebt und wollen endlich leben! Berührend und eindringlich schildert Theresa Simon das Erlebte, die Ängste, Nöte sowie Hoffnungen und Sehnsüchte, einer von Krieg und Hunger gezeichneten Generation auf der Suche nach einem Stück persönlichen Glücks.
    Das zerstörte München bietet den Schauplatz des Geschehens und anhand der Beschreibungen und Erläuterungen wird deutlich, wie genau die Autorin hier recherchiert hat. Der intensive Schreibstil lässt den Leser in die zerstörte Stadt eintauchen und an deren Überlebenswillen teilhaben.
    Trotz der nicht leichten Kost, bin ich fasziniert wie sehr mich das Buch fesselte, durch die feine Zeichnung der einzelnen Schicksale und Charaktere bekommt man beim Lesen einen allumfassenden Einblick in diese schreckliche Zeit und in die unterschiedlichen Facetten der Menschen, ohne dass dabei der moralische Zeigefinger erhoben wird. Die Autorin lässt die Charaktere Entwicklungen durchlaufen, an denen sie reifen. Sie urteilt nicht, sie beschreibt und gibt dem Leser Raum, selbst zu interpretieren. Die Charaktere überzeugen und man fühlt und erlebt mit ihnen.
    Es werden konkrete historische Ereignisse benannt sowie auch lokalgeschichtliche Hintergründe beleuchtet und Inhalte in die Handlung eingebettet. Dies alles scheint mit einer Leichtigkeit zu geschehen, die nicht aufdringlich sondern eindringlich nachhallt.
    Die Stadt München und die Menschen erwachen aus der Kriegsstarre und gewinnen wieder an Farbe. Trotz großer Hungersnot werden Trümmer geräumt und schleichend beginnt auch das kulturelle Leben, auch der Kampf ums Überleben geht weiter. Der Schwarzhandel erblüht unter den Augen der amerikanischen Besatzer und neue Ungerechtigkeiten treten zum Vorschein. Am Ende steht die Währungsreform, welche den Aufschwung bringen soll.
    Alles in allem ein sehr leidenschaftliches Buch. Eine wunderbare Geschichte junger Menschen, die den Krieg überlebt haben und deren Schicksale ineinander verwoben sind. Ich bin begeistert von der kraftvollen Sprache. Mich hat dieses Buch stark berührt, es hat mich weinen, aber auch lächeln lassen. Diese Geschichte ist spannend erzählt und ist trotz der fiktiven Elemente ein ganz wichtiges Zeitdokument. Alles in allem absolut empfehlenswert!!! Einmal begonnen, kann man auch dieses Buch von Theresa Simon nicht so schnell aus der Hand legen, bzw. sich von den Figuren trennen. Ich bleibe wehmütig, begeistert, nachdenklich, aber glücklich zurück.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 03.02.2021

    Als Buch bewertet

    Berührend und spannend

    1945 in München. Auf dem Schwarzmarkt in der Möhlstraße ist viel los. Es gibt viel für horrende Preise zu kaufen und Kaffee, Schokolade etc. wechseln den Besitzer. Ton hat ihr Zuhause Verloren und wohnt jetzt bei ihrer Tante Vev. Auch sie versucht, für die Familie auf dem Schwarzmarkt das Nötige zu organisieren. Als sie die Holländerin Griet trifft, kann sie sie zunächst überhaupt nicht leiden. Doch Griet hat eine schwere Zeit hinter sich, was Toni nicht weiß. Griet will auch nicht darüber sprechen. Doch die beiden könnten einander helfen, aber das geht nur wenn sie ehrlich zueinander sind und vor allem auch die Vorurteile überwinden…

    Meine Meinung
    Ich habe schon viele Bücher der Autorin gelesen und auch bei diesem Buch haben sich meine Erwartungen voll erfüllt. Es ließ sich durch den angenehm unkomplizierten Schreibstil der Autorin wieder leicht und flüssig lesen, keine Unklarheiten im Text. Schon der Prolog machte mich extrem neugierig. Das eigentliche Buch fängt dann erst etwa drei Jahre später an. Griet, eine junge Holländerin, die im KZ gelandet ist, muss einen Gewaltmarsch hinter sich bringen und ist bemüht, ihren Leidensgenossinnen zu helfen. Tonis Cousin Benno ist kriegsversehrt und hat entsprechend schlechte Laune, weil er keinen Arbeitsplatz findet. Als dann die Amis kann Griet in München arbeiten und lernt Toni kennen. Dann gibt es da noch Louis den Windhund der alle Mädchen verrückt macht und Dan Walker, einen Captain der amerikanischen Armee. Außerdem sind noch der Bruder von Toni, Max, und ihr Vater Ferdinand vermisst. Es ist spannen und auch sehr berührend beschrieben, wie Griet, sowie Toni und ihre Verwandten die erste Zeit nach dem Krieg überstanden. Das Buch hat mich regelrecht in seinen Bann gezogen, ich litt mit den beiden jungen Frauen und ich freute mich mit ihnen, und über den Windhund Louis schüttelte ich den Kopf. Ich konnte ihn nicht wirklich einordnen: War er jetzt gut und eben nur ein Windhund, oder gehörte er ungesetzlichen bzw. verbrecherischen Kreisen an? Eine Person hat mich sehr überrascht, aber wer und weshalb werde ich hier nicht verraten, das muss der geneigte Leser selbst herausfinden. Wenn er das Buch liest, wird er es wissen. Es war auf jeden Fall spannend von Anfang an und ich habe wieder einiges erfahren, was ich so nicht wusste. Außerdem hat es mich auch sehr gut unterhalten, ich konnte alles um mich herum vergessen. Daher von mir eine Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 17.02.2021

    Als Buch bewertet

    Glückskinder, von Teresa Simon

    Cover:
    Das Cover strahlt genau das aus was diese Zeit geprägt hat. Ein hoffnungsvoller Neubeginn nach schlimmen Zeiten.

    Inhalt:
    1942 – 1948.
    Nach einem „Todesmarsch“ werden Griet van Mook und andere Frauen von den Amerikanern befreit. Alle zieht es in ihre Heimat außer Griet.
    Und so landet sie in München.
    Ich. Bin. Griet. Van. Mook. Ich. Werde. Leben. Bleibt ihr geheimer Wahlspruch, der ihr immer wieder Kraft gibt.
    Toni Brandl, hat relativ viel Glück. Sie kann in der unversehrten Wohnung ihrer Tante wohnen und profitiert auch von deren ehemaligem Wohlstand.
    Doch auch an ihr und ihrer Familie gehen die Jahre kurz nach dem Krieg, als es kaum noch etwas zu kaufen gibt, Spurlos vorbei.
    Als Griet bei Tonis Familie einquartiert wird, stehen sich die beiden Frauen erst einmal sehr skeptisch gegenüber.

    Meine Meinung:
    Die Autorin versteht es blenden, fiktive Geschichten mit den realen Gegebenheiten der Vergangenheit, zu einem wunderbaren Erlebnis zu verbinden.

    Die Personen sind alles Charaktere die einfach echt und ehrlich, und daher auch authentisch empfunden werden. Jeder hat seine eigenen Ecken und Kanten. Jeder hat seine Fehler oder auch seine guten Seiten. Das schöne ist auch, die Personen entwickeln sich und führen somit ein ganz dynamisches Eigenleben.
    Toni und Griet, zwei Frauen die unterschiedliches erlebt haben und nach vielen Problemen und Schwierigkeiten zu Freundinnen werden.
    Nicht nur einmal habe ich mir die Frage gestellt: Wie hätte ich mich jetzt hier verhalten??

    Die Zeit muss sehr hart gewesen sein. Endlich war der Krieg vorbei und alle waren froh und hofften: nun wird es besser. Aber leider war es nicht so. Die Bevölkerung musste hungern und es fehlte an allem. Diese Situation, dieser Wechsel zwischen Hoffnung und Sorge um die Zukunft ist sehr deutlich auf jeder Seite zu spüren.

    Autorin:
    Teresa Simon ist das Pseudonym der promovierten Historikerin und Autorin Brigitte Riebe. Sie ist neugierig auf ungewöhnliche Schicksale und lässt sich immer wieder von historischen Ereignissen und stimmungsvollen Schauplätzen inspirieren. Sie ist bekannt für ihre intensiv recherchierten und spannenden Romane, die tiefe Emotionen wecken.

    Mein Fazit:
    Wieder ein wundervoller historischer Roman der mich tief bewegt hat.
    Ich war regelrecht gefangen von der ganzen Aura der Geschichte.
    Von mir 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Helgas Bücherparadies, 07.01.2024

    Als Buch bewertet

    Griet, Leni und viele weitere Häftlinge haben eine lange und beschwerliche Reise hinter sich, als sie endlich kurz vor Kriegsende in Wolfratshausen ankommen. Nachdem sie von den Amerikanern befreit wurden, sorgte Captain Walker dafür, dass Griet bei der Familie Brandl unterkommt. Sie wird nicht mit offenen Armen empfangen, denn nun fehlt ein weiterer Raum den Bewohnern. Griet birgt außerdem ein Geheimnis, von dem niemand erfahren darf. Toni Brandl ist täglich auf der Suche nach Lebensmitteln und anderen dringend benötigten Sachen und lernt dabei den äußerst anziehenden Louis kennen.

    Dieses Buch hat mich schon von der ersten Zeile an in Bann gezogen. Bereits der Prolog beginnt spannend, aber auch traurig. Abwechselnd wird von zwei besonders starken Frauen erzählt. Griet war im niederländischen Widerstand tätig und als Zwangsarbeiterin in mehreren KZ. Erschreckend schildert die Autorin die Qualen, den Hunger und das Arbeiten bis zur Erschöpfung.
    Toni versucht täglich auf dem Schwarzmarkt an Lebensmittel zu kommen. Es ist ein täglicher Kampf. Zigaretten waren zu dieser Zeit das beste Zahlungsmittel. Um die Bevölkerung ernähren zu können, wurde die zugeteilte Kalorienzahl nochmals gesenkt. Man kann sich richtig vorstellen, wie schwer es damals war.

    Fazit: Ich habe die Geschichte als sehr spannend und bewegend empfunden. Äußerst authentisch und real erzählt, dabei auch noch packend. Der fesselnde Schreibstil, sowie die sehr gute Recherche und das bewegende Schicksal, das mich in die Nachkriegszeit nach München entführt hat, haben mich nachdenklich zurückgelassen.
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ilse n., 31.07.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Leider kann ich zu diesem Buch noch nicht sagen.Ich habe in der letzten Zeit so viele Bücher bestellt, da müssen die Glückskinder noch etwas warten.

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  • 5 Sterne

    Bibliomarie, 16.02.2021

    Als Buch bewertet

    Wenn ich mich mit einem gut recherchierten historischen Roman unterhalten möchte, ist Teresa Simon für mich inzwischen immer die erste Wahl! Sie verbindet immer sehr gelungen packende Frauenschicksale mit einem genau und lebendig wiedergegebenen Zeitbild.

    Ihr neuester Roman „Glückskinder“ ist in München unmittelbar nach dem Ende des 2. Weltkriegs angesiedelt. Die Versorgungslage ist schwierig und Toni versucht so viel wie möglich auf dem Schwarzmarkt zu organisieren. Zusammen mit der Mutter und der Schwester lebt sie bei Tante Vev, genau wie eine weitere Tante und ihr Sohn. Man rückt eben zusammen weil die eigenen Wohnungen schon längst den Bomben zum Opfer fielen.

    Griet van Mook hat als Zwangsarbeiterin den Krieg überstanden und auch den letzten Marsch aus dem Gefangenenlager überlebt. Entwurzelt strandet auch sie München und wird bei Tante Vev einquartiert. Es ist eine Zwangsgemeinschaft, Griet und Toni stehen sich sehr ablehnend gegenüber.

    Ich bin immer wieder auf’s Neue erstaunt, wie lebendig Teresa Simon den geschichtlichen Hintergrund ihrer Romane gestaltet. Das setzt nicht nur Kopfkino in Gang, Immer wenn ich das Buch aufgeschlagen habe, bin ich auf einer Zeitreise gewesen und ganz in der Geschichte aufgegangen. Das setzt natürlich eine sorgfältige Recherche voraus und bei der Autorin, eine studierte Historikerin, kann man sich darauf verlassen. Dass dieses Buch in ihrer Heimatstadt München spielt, merkt man an den vielen kleinen Anekdoten, die diesen Frauenroman bereichern.

    Die Geschichte ist emotional und aufwühlend erzählt, den Protagonisten und ihrem Schicksal konnte ich mich nicht entziehen, ich habe mit ihnen gehofft und gebangt. „Glückskinder“ bleiben sie trotz aller Schicksalsschläge, denn sie haben den Krieg überlebt und die Hoffnung auf einen Neuanfang nicht aufgegeben.

    Teresa Simon hat ein Gespür dafür, ein Zeitbild zu entwickeln und die Leserinnen mitzunehmen, ihnen eine Welt nahezubringen, wie es einem reinen historischen Bericht nie gelingen kann. Das macht den verdienten Erfolg ihrer Bücher aus.

    Der Verlag hat durch seine schöne Umschlaggestaltung dem Buch auch noch den passenden Rahmen mitgegeben.

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  • 5 Sterne

    Melanie S., 07.03.2021

    Als Buch bewertet

    GLÜCKSKINDER von Teresa Simon ist 2021 im HEYNE Verlag erschienen. Wir finden 508 Seiten voller emotionaler, aufwühlender, trauriger und spannender Momente.

    Zum Inhalt: (übernommen) Wenn ich zum Inhalt etwas mit meinen Worten schreiben würde, würde ich schon viel zu viel verraten :-)

    "München 1945. Auf dem Schwarzmarkt in der Möhlstraße treffen sich alle, die nach Glück und ein wenig Leben suchen. Nylons, Kaffee, Schokolade und Schmuck wechseln hier die Besitzer. Auch Toni, die ihr Zuhause verloren hat und nun bei ihrer Tante Vev wohnt, versucht, auf dem Schwarzmarkt das Nötigste für die Familie zu organisieren. Als sie die Holländerin Griet kennenlernt, spürt Toni zunächst eine tiefe Abneigung. Sie ahnt nicht, dass Griet eine schwere Zeit hinter sich hat, über die sie nie wieder sprechen möchte. Sie könnten einander helfen. Doch das geht nur, wenn sie ganz ehrlich zueinander sind und ihre Vorurteile überwinden.....!

    "Den Schmuck hat man als Butter aufgegessen, die Meissner Tassen trägt man jetzt als Schuh. So wächst dem Eigner, was er einst besessen, von Grund auf umgewandelt wieder zu..." Münchener Merkur



    Zu Beginn der Prolog, der in den Niederlanden im Jahr 1942 spielt. Gänsehautmomente pur !

    Wir erleben sämtliche Protagonisten hautnah. Durch den flüssigen, lebendigen und authentischen Schreibstil hat es die Autorin geschafft, einen regelrecht in einen Bann zu ziehen. Man möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich konnte mich in die verschiedenen Charaktere sehr gut hineinversetzen und mit ihnen fühlen, leiden und auch glücklich sein. Dies kann man auch auf die wundervolle Recherchearbeit der Autorin zurückführen. Man merkt wirklich wieviel Liebe darin steckt.

    Zunächst beginnt die Geschichte in zwei Erzählsträngen in denen von Griet und Toni erzählt wird. Irgendwann verschmelzen beide Stränge dann zusammen.

    Ich kann das Buch "GLÜCKSKINDER" uneingeschränkt weiterempfehlen und vergebe sehr gerne 5 STERNE !

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