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  • 4 Sterne

    Lesemaus 34, 27.11.2021

    Als eBook bewertet

    Meinung:
    Dieses Buch war für mich ein sehr ambivalentes Leseerlebnis, welches mir eine Bewertung tatsächlich sehr schwer macht.
    Zunächst muß man sagen, dass ich dieses Buch beginnen habe und ich sofort von einem Schreibstil in Empfang genommen habe, der sehr speziell war und durchaus einen Moment länger benötigte, bis man ihn endgültig verstanden hat. Doch dann konnte man den Sinn und die tiefgründigen Momente würdigen und hat erkannt wir unglaublich genial dieser Schreibstil ist.
    Auch die Charaktere sind großartig gestaltet und tiefgründig und gleichzeitig lebendig.
    Nun kommen wir allerdings zu dem Umstand, der mir Schwierigkeiten und gleichzeitig auch unheimlichen Lesegenuss bescherte: und zwar die sehr düstere Handlung, die wahrlich eine schwere Kost war. Denn diese spiegelt Irlands Geschichte wieder, geprägt von unsagbarer Armut und Hungersnot und dem puren erbarmungslosen Leben und genau diese Emotionalität und präzise Erzählkunst hat mich zu Anfang beinahe erschlagen, und dass zu einer Gegenwart, die sowieso schon sehr düster ist.
    Genau aus diesem Grund habe ich dieses Buch für ein paar Wochen auf die Seite gelegt, doch in dieser Zeit bemerkte ich, dass mich als Schicksal der Charaktere immer wieder einholte und nicht loslassen konnte.

    Alles in allem ein tolles Buch, dessen Stimmung allerdings aushalten können muss.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 12.01.2022

    Als Buch bewertet

    Eine düstere Geschichte in Zeiten der Not

    1845 leiden die Bewohner Irlands unter einer drückenden Hungersnot. Die vierzehnjährige Grace wird von ihrer Mutter in Männerkleidung gesteckt und aus dem Haus geschickt, sie soll sich Arbeit suchen und von nun an selbst ernähren. Grace‘ Bruder Colly hat sich ihr angeschlossen. Sie reihen sich in die Scharen der Hungernden ein, die auf der Suche nach Arbeit und Essen durch Irland ziehen. Es beginnt eine Odyssee, während der Grace sich vom Mädchen zur Frau entwickelt.

    Es ist eine alptraumartige Reise, die Grace durch einige Grafschaften Irlands führt, immer getrieben von der Suche nach Essen, nach Unterkunft, nach einer Zukunft für sich. Was sie erlebt, ist nicht einfach zu lesen, denn Grace hat es nie einfach in ihrem Leben. Düster ist dieses Buch, man fiebert mit der Heldin bei all ihren Erlebnissen mit. David Lynch hat Grace‘ Reise in eine poetische Sprache gepackt, immer wieder – und vor allem zum Schluss – vermischen sich Realität und (Alp-)Traum.

    Dieses Buch vermittelt einen düsteren Einblick in die Jahre der Hungersnot in Irland. Es fordert den Leser bei der Lektüre, ist teilweise sehr verstörend. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    Anja Z., 21.10.2021

    Als Buch bewertet

    Irland zur Zeit der Great Famine einer entsetzlichen Hungersnot. Das Mädchen Grace wird von ihrer Mutter vor die Tür gesetzt. Zum einen um eigenes Geld zu verdienen und zum anderen um dem Stiefvater zu entgehen. Verzweifelt reiht Grace sich ein in das Heer der Bettler und Tagelöhner. Sie trifft den Tod, die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Hat Reisegefährten, trotzt Gefahren und ernährt sich von allem was sie findet. Ihr Schicksal, stellvertretend für Millionen von Iren hat mich sehr berührt. Das Buch ist mit großer Intensität geschrieben. Immer aus Sicht von Grace und das hat es für mich so schwer gemacht. Es gibt keinen Erzählteil, man ist allein mit ihr, ihren Erfahrungen. Realität, Aberglauben und Wahn mischen sich. Die Bilder, die sie sieht, sind sie wahr oder doch nur Ausgeburten ihres Geistes. Die Unterhaltungen mit ihrem Bruder, dem Teil ihrer Seele, die aufmüpfige und draufgängerisch ist, konnte ich zu Beginn gar nicht einordnen. Aber ein lesenswertes Buch, bei dem ich die ganze Zeit gehofft habe, dass auch für Grace das Schicksal gnädig ist und sie eine Heimat findet. Ob dem so ist, lest selbst.

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  • 4 Sterne

    Leseratte, 17.10.2021

    Als Buch bewertet

    Mit seinem schlichten Cover und dem Frauennamen als Titel macht dieses Buch neugierig. Aber eines vorweg: Auch wenn sich dieser Roman von der ersten Seite seiner insgesamt 550 Seiten gut weg liest - leicht ist er nicht! Es sind die beschriebenen Lebensumstände, die dieses Werk oft hart, bedrückend und teils schmerzhaft (wenn auch poetisch beschrieben) wirken lassen. Grace, Namensgeberin des Romans, und Überlebenskünstlerin zeigt Wege auf - Wege um das Jahr 1845, die diese harte entbehrungsreiche Zeit der Hungersnot intensiv zum Leseerlebnis werden lassen. Trotzdem ordne ich den Roman von Paul Lynch nicht als historischen Roman ein. Vielmehr ist er für mich eine sehr bildgewaltige Zeitbeschreibung und bereits ab der ersten Seite springt das Kopfkino an. Kein Roman für Zartbesaitete. Dafür erfährt man viel über das alte Irland, seine Mythen und Gebräuche.
    Fazit: Lesenswert, weil einfach mal so ganz anders.

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  • 4 Sterne

    kiki51, 22.10.2021

    Als Buch bewertet

    Es ist das Jahr 1845, Grace lebt mit ihrer Mutter und den Geschwistern in Irland. Es herrscht Hungersnot und viele Obdachlose irren herum. Eines Morgens wird sie von ihrer Mutter geweckt, in Männerkleidung gesteckt und aus dem Haus gescheucht. Sie ist jetzt alt genug, gerade mal vierzehn, und soll sich jetzt selber um ihren Lebensunterhalt kümmern. Sie versteht zwar ihre Mutter , aber von heute auf morgen ganz allein unterwegs zu sein, das macht ihr Angst. Gott sei Dank ist ihr kleiner Bruder Colly ihr gefolgt und so machen die Beiden sich auf den Weg. Viel Böses erfahren sie auf ihrem Weg ins Ungewisse, unangenehme Zeitgenossen begleiten sie manchmal. Aber es gibt auch die Guten, die Grace und Colly von ihrem Essen abgeben oder sie im Stall schlafen lassen.
    Diesen Roman kann man nicht einfach so nebenbei lesen, der Leser muss sich auf die machmal auch bedrückende Geschichte einlassen.

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  • 4 Sterne

    büchernarr, 26.10.2021

    Als Buch bewertet

    Eine bemerkenswerte Schrift, die die Autorin hier nutzt. Die poetische, lyrische Sprache erzählt uns die erschütternde Geschichte eines jungen Mädchens, das in den düstersten Tagen der Kartoffelhungersnot Irlands alleine überleben muss. Unsere Heldin, Grace, zieht noch als Kind, von ihrer Mutter wegen Nahrungsmittelknappheit aus ihrem Haus verbannt, ihren eigenen Weg durch ein verarmtes Land um zu sich selbst zu finden und mit dem Überleben zu kämpfen.
    Lynchs Schreiben bietet einen Grund, uns Graces tückischer und gefährlicher Reise zu unterwerfen, wenn sie gegen die härtesten Umstände erwachsen wird.
    Das Buch ist sehr deprimierend aber dies wird schon vom Klappentext klar gemacht.
    Alles in allem ein lesenwerter Roman mit einigen Schwächen. Der Dialog ohne Anführungszeichen machte es manchmal schwierig ihm zu folgen. Eine überzeugende Lektüre über eine sehr schwierige Zeit in Irland.

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  • 3 Sterne

    Michael B., 23.12.2021

    Als Buch bewertet

    Düster...
    Was das Buch 'Grace' des irischen Autors Paul Lynch vor allen Dingen auszeichnet, das ist seine Sprache... und damit geht schon mein zweites Kompliment an die Übersetzerin Christa Schuenke. Und die Sprache ist aber auch das Problem an dem Roman, der nämlich gerade dadurch schwer zugänglich ist. Die eigentliche Geschichte ist im Klappentext bereits sehr gut zusammengefasst und auf den Punkt gebracht. Aber als Leser muss man sich das Buch als Ganzes richtiggehend erarbeiten... es lässt sich kaum zwischendurch lesen, erfordert vollste Konzentration. Gelingt dies, wird man durchaus belohnt; handelt es sich doch in der Tat um eine wahre Odyssee, in der die junge, von der armen Mutter in die Welt hinaus getriebene Grace, als Junge getarnt, sich zusammen mit ihrem kleineren Bruder durch viele, stellenweise unwirklich wirkende Abenteuer hindurch, in der Hoffnung auf ein besseres Leben zu bewegt. Man könnte meinen, der Autor habe unter Drogen geschrieben, sei dabei auf einen Horror-Trip gekommen... wie sonst kann es gelingen, in einer derartigen Sprache ein derartiges Ausmaß von Düsternis zu beschreiben. Das Buch ist ein Wagnis, welches man durchaus eingehen sollte... Bitte nachts bei Kerzenschein und einem guten Roten lesen!

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  • 3 Sterne

    Vivien S., 05.01.2022

    Als Buch bewertet

    Paul Lynch hat bereits im Oktober seinen Roman 'Grace' rausgebracht, welcher betitelt wird als eine eindringliche und unvergessliche Irland-Odyssee zur Zeit der großen Hungersnot im Jahr 1845. Grace ist zu dieser Zeit 14 Jahre jung und plötzlich ganz auf sich allein gestellt. Denn sie wird Zuhause rausgeschmissen, sodass sie sich fortan selbst ernähren muss, aber nicht nur sich, sondern auch ihren jüngeren Bruder der ihr heimlich gefolgt ist. Es wird eine Geschichte über die Suche auf Nahrung, dem Überleben und dem Weg des Erwachsenwerden sein. Eher unpassend gewählt ist das Buchcover, denn es sagt rein gar nichts über das Buch und deren Inhalt aus. Das Buch ist interessant aber nicht sehr leicht zu lesen, also eher schwere Kost. Zumal es wirklich auch sehr traurig und dunkel ist, nichts für schwache Nerven.

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  • 2 Sterne

    raschke64, 03.01.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Irland 1845. Aufgrund schlechten Wetters und der Kartoffelfäule gibt es mehrere Missernten und die Menschen im Land hungern. Sie tun alles, um irgendwie zu überleben. Mutter Sarah verkauft sich selbst. Doch als der Mann ein Auge auf ihre große Tochter Grace wirft, entschließt sie sich zu einem radikalen Schritt. Sie schneidet Grace die Haare kurz, gibt ihr die alten Sachen ihres Vaters und schickt sie fort, damit Grace künftig für sich allein sorgen muss – verkleidet als Junge, damit es etwas sicherer ist und sie „Männerlohn“ bekommt. Anfangs begleitet Grace noch ihr kleiner Bruder, doch dann ist es geschieht ein Unglück…

    Das Buch war für mich absolut schwierig. Die Geschichte selbst ist bedrückend und gleichzeitig berührend. Grace versucht, sich mit allen Mitteln irgendwie durchzuschlagen. Das ist alles allerdings nicht direkt beschrieben, sondern zwar sehr poetisch, doch gleichzeitig auch sehr verschwommen und auf Umwegen. Genau damit hatte ich meine absoluten Probleme und das Buch war für mich einfach nur noch sehr schwierig zu lesen. Dabei war es gar nicht mal der Inhalt, der trotz des Themas auszuhalten war. Für mich war es der Stil. Nett gesagt wurde dieser mit poetisch beschrieben, für mich war es aber einfach nur noch umständlich und am Ende so nervend, dass ich das Buch abgebrochen habe. Das ist mir schon lange nicht passiert. Mir tut es leid, weil die Geschichte inhaltlich berührt. Aber mit der Umsetzung komme ich nicht klar.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sagota, 30.11.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    "Grace" von Paul Lynch erschien (HC, gebunden) 2021 im Verlag Freies Geistesleben/Oktaven und umfasst 550 Seiten.


    Irland, 1845 zur Zeit der großén Hungersnot


    Grace, die Hauptprotagonistin dieses Romans, wird von Sarah, ihrer Mutter, die ihr 5. Kind erwartet, aber längst nicht mehr weiß, wie sie ihre Kinder sattbekommen soll, in Jungenkleidung als 14jähriges Mädchen weggeschickt, um selbst für ihr Essen und ihren Unterhalt zu sorgen.


    Die Ernte wurde vernichtet durch sehr viel Regen und die Zeit der Hungersnot, die viele Iren z.B. nach Amerika auswandern ließ und auch eine Million an Hunger starben zwischen 1845 und 1849. Dies ist der zeitliche Rahmen, in der dieser Roman spielt, der sehr lesenswert, aber auch keine leichte Kost ist:


    Colly, der 2 Jahre jüngere Bruder von Grace, wollte sich ihr unbedingt anschließen und später sollte Grace immer wieder Zwiegespräche mit ihrem Bruder halten. Der Leser beginnt also mit Grace seine Reise von Blackmountain an, wo Grace im Norden Irlands aufwuchs, um Richtung Süden zu wandern. Wir begegnen vielen Menschen, die sich hungernd durch die Straßen schleppen und versuchen, woanders ein Auskommen zu finden. Zerlumpte und ausgemergelte Gestalten, die oftmals nichts Gutes im Schilde führen, um zu überleben.


    So lernt man an Grace's Seite einen Mr. Soundpost und Clackton sowie andere kennen, die durch eine Verwechslung Grace für Tim halten. Ein Glück für sie, da sie nun für Mr. Soundpost vierzig Kühe zu einem Ort bringen soll und abends Milch und Mehlfladen für ihre Arbeit bekommt. In Gedanken ist ihr Bruder Colly immer dabei; er ist oftmals ihre innere Stimme und die Zwiegespräche sind wie die zweier Kinder oder Halbwüchsiger zu lesen. Der Autor verzichtet komplett auf die direkte Rede, was das Lesen jedoch zuweilen etwas mühsam macht.

    Allerdings ist der Schreibstil von Paul Lynch auch poetisch, bildhaft und sehr atmosphärisch: Immer wieder werden irische Landschaften wunderschön beschrieben, so dass man sich einem gewissen Sog, mit Grace auf Wanderschaft zu sein - mitsamt ihren Gefahren, aber auch ihren Beschützern und Weggefährten - nicht entziehen kann.


    Grace selbst ist ein kluges, intelligentes Mädchen, das während ihrer Wanderschaft zur Frau reift und ein John Bart, der später ihr Beschützer sein sollte, gerade zur rechten Zeit kommt: Er ist an ihrer Seite, zeigt ihr, wie man mit dem Messer richtig umgeht und auch ein alter Mr. Blister, mit dem sie sich eine Scheune teilt, erteilt ihr wertvolle Ratschläge und Tipps zum Überleben.


    Grace fühlt sich wie jemand, der "aus seinem alten Leben rausgerutscht ist - und die, die sie einmal war, verloren hat" (Zitat S. 104). Als Leser ist die Begleitung von Grace auf ihrer Wanderschaft durch das verarmte, hungernde Irland eine Herausforderung; einzig ihr Überlebenswille und auch Hoffnung sowie ihre Klugheit bewahren sie davor, zugrunde zu gehen wie so viele andere Menschen um sie herum. Lynch entwirft eine gespenstisch anmutende Landkarte dieser Hungersnot mit all ihren Schrecken, die man sich (so man Hunger noch nicht erleben musste) heute schwerlich vorstellen kann. Er beschreibt die Folgen der Ernteausfälle und die schrecklichen Auswirkungen auf die Menschen in unbeschönigenden Bildern bis hin zu Andeutungen des Kannibalismus, der vom Überlebenswillen des Menschen gefördert wird.


    Geister der Toten stehlen sich immer wieder in Grace's Leben, z.B. Mary Bresher, die beim Überfall auf ihre Kutsche gemeinsam mit ihrem Mann umkam. Das tägliche Sterben wird fast schon ironisch folgendermaßen beschrieben:


    "Der Teufel hat hier rumgetrödelt auf den Straßen, die nach Westen führen, und hat in jeder Ortschaft seinen Hut gelüpft". (Zitat S. 379)


    Gegen Ende des Romans gibt es ein sehr forderndes, verstörendes Kapitel, in der die Realität im Hungerwahn verschwimmt, es endet mit zwei schwarzen Seiten - vor dem Licht. Wieder bekommt Grace einen anderen Namen und durchschaut trotz aller Schwäche, sie ist dem Tod gerade nochmal von der Schippe gesprungen bzw. wurde von einem Father gerettet, dessen Hintergründe. Menschlichkeit taucht auch hier und da in helfender Form auf, über die man sich mit Grace sehr freut: Dr. John Allender meint es gut mit ihr und versorgt sie mit Münzen, Stiefeln und einem Cape, da über weite Strecken im Buch die Kälte ein Geselle des ständigen Hungers ist.


    Ihr Weg führt Grace zurück zu ihrem Heimatort, den sie anders vorfindet, als sie es sich mit Sicherheit erträumte; sie ist inzwischen fast 19 Jahre alt und ein sanfter Mann taucht auf, der einer verstummten jungen Frau ein Haus am Fluss baut, die mit ihrer Vergangenheit ringt, bei der sich Traum und Wirklichkeit noch immer verwischen bis sie loslässt - um im Hier und Jetzt mit Mann und Kind zu leben, dem Licht entgegen.


    Fazit:


    Ein verstörender, aber auch sehr poetischer Roman über eine junge Frau während der großen irischen Hungersnot (1845-1849), die viele Menschenleben forderte. Lynch beschreibt diese Zeit durch die Augen von Grace mit großer Sensibilität, sprachlicher Versiertheit und Klugheit, die aus vielen Sätzen spricht. Elend, Armut und Hunger bekommen ein grausiges Bild, das vor dem Auge des Lesers entsteht; die Handlung bezieht sich (ohne direkte Rede) immer auf die Perspektive der Hauptprotagonistin Grace. Einerseits gefiel mir der Roman gut, andererseits war er mir persönlich zuweilen zu langatmig und ausschweifend. Meine Bewertung liegt daher bei 3,5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 03.10.2021

    Als eBook bewertet

    Klapptext: 1845: Wie ein Blitzschlag kommt für Grace jener kalte Oktobertag, der ihr Leben aus den Angeln reisst. Vierzehnjährig wird sie von ihrer Mutter in Männerkleidung aus dem Haus geschickt, um Arbeit zu suchen.
    Fazit: In Irland herrscht die Hungersnot. Die Geschichte erzählt von einer Mutter mit Hoffnung und einem Teenager, der zur Frau wird. Es ist ein Bericht, welcher die damalige Zeit ungeschönt wiedergibt. Die beiden verschlägt es bis nach Limerick. Ihre Wanderung führt sie durch ein Irland, dessen Menschen alles tun, um zu Überleben. Man liest hier von einer dunklen Zeit Irlands. Das Lesen fesselt und ist spannend bis zum Schluss. Man lernt viel, was damals geschehen ist und wie sich die beiden durchgeschlagen haben. Empfehlenswert.

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