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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja Z., 25.08.2021

    Das Buch behandelt in kurzen Kapiteln das Leben von Manuela, der dienstältesten Domina der Herbertstraße - über ihre traurige Kindheit, geprägt durch Pflegefamilien und Heimaufenthalten bis hin zu ihrem aktuellen Studio.

    Auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter, welche eine Prostituierte war, kommt Manuela schon in jungen Jahren mit diesem Geschäft in Verbindung. Ihr gelingt es, sich im Gewerbe hochzuarbeiten und sie geht bis heute ihrer Arbeit als Domina nach. Sie erzählt natürlich auch Szenen ihrer Arbeit bis hin zu wirklich skurrilen Kunden. Aber alles wird gut erklärt und rational geschrieben. Schön habe ich auch empfunden, dass sie uns Einblicke in ihr Privatleben gegeben hat. Das empfand ich als sehr mutig.

    Mir gefällt ihr Erzählstil. Obwohl in ihrer Kindheit und Jugend die Umstände häufig schrecklich waren, stellt sich Manuela nie als Opfer dar, sondern schildert die Umstände, wie sie weitergemacht hat und fertig - völlig ohne Gefühlsduselei. Natürlich blickt sie auf ihr Leben zurück und fragt sich, was wäre wenn. Aber dann geht der Blick nach vorn.

    Mein Fazit:

    Ein sehr lesenswertes Buch über eine starke Frau, die einem Beruf nachgeht, wo wir als Gesellschaft ja gern schweigen oder verlegen kichern. Manuela öffnet Türen zum Verborgenen und erklärt alles gut ohne dass es ins schlüpfrige abgleitet. Sie erzählt schonungslos, auch über eigenes Versagen - eben wirklich ihr Leben. Fotos im Buch runden die Geschichte ab.
    Ein sehr lesenswertes Buch, welches ich gern weiter empfehlen werde.

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  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 29.08.2021

    Eine schonungslose Lebensbeichte über ein Leben als Domina in der Herbertstraße auf St. Pauli in Hamburgs Rotlichtviertel. Manuela wird sofort nach der Geburt von ihrer Mutter verlassen, kommt zu Pflegeeltern und dann ins Heim. Noch minderjährig reißt sie aus dem Heim aus und schläft sich auf dem Straßenstrich durch. Dort möchte sie aber nicht bleiben sondern mit Zielstrebigkeit strebt sie einen Platz in St, Pauli an. Sie arbeitet sich zur Domina hoch und verdient sehr viel an Geld. Aber wie gewonnen, so zerronnen. Neben ihrer Tätigkeit in der Herbertstraße hat sie noch ein ganz normales bürgerliches Leben und zieht ihren Sohn zu einem anständigen Menschen groß. Das Buch ist derart interessant geschrieben und kennt wirklich keine Tabus. Hier werden uns auch die sexuellen Abarten näher gebracht, für die die Männer eine Domina aufsuchen. Mit Witz und Ironie beschreibt sie ihren Platz am Fenster der Herbertstraße, auf Kunden wartend. In ihrem Leben hat sie schon vieles erlebt, Männer, mit denen sie zusammen gelebt hat, die sie aber sehr schnell verlassen hat, wenn es nicht mehr geklappt hat. Sie hat sehr viel Geld verdient. ür besondere Anschaffungen hat sie eisern gespart, aber dann ebenso schnell wieder ausgegeben. Nun hat sie ein gewisses Alter erreicht und ist eine der Ältesten auf dem Kitz. Wunderbar sind die Fotos in der Mitte des Buches, sie zeigen die Protagonisten als Kind und dann an ihrem Arbeitsplatz. Die Kapitel sind kurz,, man kann das Buch schnell lesen und ist fasziniert und auch wieder abgestoßen, von dem, was sie erlebt hat. Aber egal was war, sie ist immer wieder auf die Füße gekommen und hat sich dann entschlossen, dieses Buch zu schreiben, damit ein Außenstehender Einblick in ihr Leben bekommt. Ein Buch, spannender als jeder Thriller.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jessica S., 05.09.2021

    Ich erinnere mich gut an eine Aussage meiner Mutter zum Thema Prostitution. Sie meinte, dass man - gerade als Frau - dafür dankbar sein sollte, dass es eine Anlaufstelle für Männer gibt, um ihre Begierden und Wünsche auszuleben, vor allem für die, die keinen Partner dafür haben. Das fand ich damals schon einleuchtend und nach dem Buch jetzt nun noch viel mehr. 

    Manuela Freitag nimmt uns mit in ihr Leben. Man lernt sie privat kennen, die Frau und Mutter. Man lernt aber auch die berufliche Seite kennen - die Domina. Man durchlebt ihre Vergangenheit und sieht die Gegenwart, am Ende gibt es einen vorsichtigen Blick in die Zukunft. Aber nur kurz. Denn sie lebt im hier und jetzt. 

    Bemerkenswert fand ich die Art und Weise, wie ihre Geschichte hier erzählt wurde. Ungeschönt, mit der richtigen Menge an Details und ohne auf die Tränendrüse zu Drücken. Mit einer ordentlichen Portion Realismus und Reflektiertheit, garniert mit einem Schuss Humor. Die Geschichte hat gefesselt, mit all ihren Facetten.

    Die Kapelle zu ihrer Vergangenheit haben sich mit Erzählungen aus ihrem Berufsleben abgewechselt, so behielt das Buch durchweg seinen Schwung und wurde nicht zu trocken. Man lernt auch ein paar Kunden, ein paar ihrer Begierden kennen. So abwegig sie auch manchmal klangen. 

    Manuela Freitag erzählt davon, wie sie sich immer wieder aufrappelte, sich selbst wieder ins straucheln brachte, nur um ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Später auch, wie sie als alleinerziehende Mutter Kind und Beruf unter einen Hut zu bringen versuchte. 

    Zusätzlich lässt sie sich nicht nehmen, auch von Missstände zu sprechen. Zwangsprostitution wird als Thema ebenso (kurz) angeschnitten wie Depressionen, Sucht und vor allem die gesellschaftliche Ausgrenzung.

    Dieses Buch ist wirklich eine große Überraschung gewesen. Es hat mich so gefesselt, dass ich schneller als mir lieb war, damit durch war. Es ist wirklich toll geschrieben und handelt von einer tollen, inspirierenden Persönlichkeit.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 29.08.2021 bei bewertet

    Eine schonungslose Lebensbeichte über ein Leben als Domina in der Herbertstraße auf St. Pauli in Hamburgs Rotlichtviertel. Manuela wird sofort nach der Geburt von ihrer Mutter verlassen, kommt zu Pflegeeltern und dann ins Heim. Noch minderjährig reißt sie aus dem Heim aus und schläft sich auf dem Straßenstrich durch. Dort möchte sie aber nicht bleiben sondern mit Zielstrebigkeit strebt sie einen Platz in St, Pauli an. Sie arbeitet sich zur Domina hoch und verdient sehr viel an Geld. Aber wie gewonnen, so zerronnen. Neben ihrer Tätigkeit in der Herbertstraße hat sie noch ein ganz normales bürgerliches Leben und zieht ihren Sohn zu einem anständigen Menschen groß. Das Buch ist derart interessant geschrieben und kennt wirklich keine Tabus. Hier werden uns auch die sexuellen Abarten näher gebracht, für die die Männer eine Domina aufsuchen. Mit Witz und Ironie beschreibt sie ihren Platz am Fenster der Herbertstraße, auf Kunden wartend. In ihrem Leben hat sie schon vieles erlebt, Männer, mit denen sie zusammen gelebt hat, die sie aber sehr schnell verlassen hat, wenn es nicht mehr geklappt hat. Sie hat sehr viel Geld verdient. ür besondere Anschaffungen hat sie eisern gespart, aber dann ebenso schnell wieder ausgegeben. Nun hat sie ein gewisses Alter erreicht und ist eine der Ältesten auf dem Kitz. Wunderbar sind die Fotos in der Mitte des Buches, sie zeigen die Protagonisten als Kind und dann an ihrem Arbeitsplatz. Die Kapitel sind kurz,, man kann das Buch schnell lesen und ist fasziniert und auch wieder abgestoßen, von dem, was sie erlebt hat. Aber egal was war, sie ist immer wieder auf die Füße gekommen und hat sich dann entschlossen, dieses Buch zu schreiben, damit ein Außenstehender Einblick in ihr Leben bekommt. Ein Buch, spannender als jeder Thriller.

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  • 5 Sterne

    Buchkathi, 22.05.2022

    Die sagen-umwobene Herbertstraße! Wer fragt sich beim Rotlichtmilieu wohl nicht, wie es hinter den Kulissen aussieht und wie die Menschen, die dort ihren Job haben, darüber denken und wie sie fühlen? Ich jedenfalls war total gespannt, als ich das Buch „Herbertstraße“ von Manuela Freitag gelesen habe.
    Manuele Freitag erzählt in einer spannenden Mischung aus Biografie und Momenten ihres Jobs von dem Leben eine Domina. Man lernt verstehen, warum sie zu diesem Job gekommen ist, warum sie ihn gerne macht und warum sie von ihren Mitmenschen behandelt werden will wie jeder andere. Dabei gibt es ganz bedrückende Schilderungen aus ihrer Biografie, viel Spannung, aber auch den ein oder anderen Lacher, weil sich die Wünsche ihrer Kunden doch manchmal zu irrwitzig anhören, als dass man es einfach so glauben könnte.
    Ich jedenfalls habe ich sehr gut unterhalten gefühlt und habe einen Einblick in die Welt hinter dem roten Licht bekommen und fand es super spannend, das aus der Perspektive einer dort arbeitenden Frau zu lesen und es nicht als Dokumentation aus neutralem Blickwinkel am Fernsehen präsentiert zu bekommen.
    Wer Geschichten außergewöhnlicher Menschen oder Lebensumstände mag, sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen und sich erzählen lassen, wie der Alltag einer Domina aussieht.

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  • 5 Sterne

    Raphaela Stock, 06.10.2021

    eine interessante Lebensgeschichte
    In diesem Buch erzählt Manuela Freitag total offen und ungekünzelt über ihr Lebensweg von einem jungen Mädchen zur Prostituierte, über Mutter von einem Sohn zu sein, bis hin zur Domina auf der Herbertstraße.

    Manuela Freitag ist die Dienstälteste Domina auf der Herbertstraße. Seit mehr als 30 Jahren präsentiert sie sich mit anderen Prostituierten in den Fenstern, an denen die Freier flanieren. Nichts ist ihr fremd, keine Begierde, keine Obsession.

    Aber auch Manuela hat eine private, andere Seite, die der fürsorglichen Mutter und treue Freudin.
    So wie sie träumen auch ihre Kolleginnen von einem ganz gewöhnlichen Leben.
    Sie erzählt, wie sie schon mit 13 Jahren den ersten Schritt ins Milieu tat, da sie in verschiedene Pflegefamilien abgeschoben und dadurch rebellisch wurde. Sie beschreibt, dass sie sich später von ihren Zuhältern befreien konnte und zur Domina wurde.
    Sie nimmt uns mit in das Mysterium Herbertstraße und zeichnet dabei eine eindruckssvolles und facettenreiches Bild von den Bedürfnissen, den Sehnsüchten und Abgründen unserer Gesellschaft.

    Aus Überzeugung Prostituierte und Domina geworden, ohne Luden, oder Zuhälter bestreitet sie ihr jetziges Leben auf der Herbertstraße. Gleichzeitig möchte sie aber auch ein Sprachrohr für ihre Kolleginnen sein und für sie ein Gehör verschaffen, da sie es verdient haben.
    Das Geschäft ist in all den Jahren brutaler und hart umkämpft geworden, so das viele Prostituierte versuchen den Job einer Domina zu machen, obwohl sie von SM keine Ahnung haben, nur um mehr Geld zu verdienen. Dabei machen sie aber das Geschäft und das Ansehen einer Domina kaputt.

    Die Gesetze auf der Herbertstraße sind sehr streng, aber jeder hält sich dran, denn nur so kann es richtig für alle Seiten funktionieren.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da es sehr gut geschrieben wurde. In der Mitte hat mir die Bilder von ihrem Studio besonders gut gefallen. Es war sehr interessant, ihren Werdegang mit zu erleben und ich wünsche ihr noch weiterhin, dass sie noch lange iihren Beruf ausüben kann.

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  • 5 Sterne

    Lisa, 04.09.2021

    Werdegang einer Domina: Ehrlich und ungeschönt

    In ihrem Buch „Herbertstraße“ berichtet Manuela Freitag sehr persönlich von ihrer eigenen Biografie. Die einzelnen Kapitel erzählen dabei abwechselnd von ihrer Lebensgeschichte (beginnend mit der Kindheit) und aus ihrem heutigen Berufsleben als dienstälteste Domina in Hamburgs berüchtigtster Straße. Dieser geschickte Wechsel sorgt nicht nur für gelungene Abwechslung beim lesen, sondern auch für eine kontinuierliche Spannung. Für eine Biografie nicht selbstverständlich, las sich der Schreibstil richtig gut, so dass ich beim Lesen sehr schnell voran kam. Was schnell klar wurde, leicht hatte es Manuela in ihrem Leben wirklich nicht. Umso bewundernswerter war es darum für mich zu erfahren, wie sie sich aus unterschiedlich misslichen Lagen befreien konnte und es letztendlich geschafft hat ein freies und selbstbestimmtes Leben zu führen. Selbst den Traum Mutter zu werden hat sie sich erfüllen können, ihre Erfahrungen dazu bringen weitere sehr interessante Gesichtspunkte mit sich. Neben all den privaten Einblicken gibt es auch noch ausreichend Kapitel über ihren beruflichen Alltag. Neugierige erhalten einen guten Einblick in die Szene und auch mit so manchem Vorurteil wird aufgeräumt. Dabei spricht Manuela immer äußerst respektvoll und mit viel Verständnis von ihren Kunden und deren teils sehr speziellen Wünschen. So manche skurrile Situation meistert sie zusätzlich mit ihrem ganz besonderen Humor. Für mich war „Herbertstraße“ ein absolutes 5-Sternebuch, informativ, unterhaltsam und sympathisch. Darum gibt es natürlich eine absolute Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    M.M., 13.11.2021

    Wer glaubet, in dem Buch "Herbertstraße" von Manuela Freitag irgendwelche ausgefallenen Anleitungen zu Sexpraktiken zu finden, der wird enttäuscht sein - es sei denn, Mann träumt davon nackt und mit einem Hundehalsband um den Hals, an einer Leine auf allen Vieren gehend im Park ausgeführt zu werden.

    Auch Voyaristen kommen nicht auf ihre Kosten, denn dieses Buch ist eher eine nüchterne Milieustudie, bzw. Biographie.

    Manuela erzählt von ihrer Kindheit in Pflegefamilien oder auch im Kinderheim. Sie war 13 Jahre alt, als sie erstmal von einem Erzieher sexuell missbraucht wurde. Lag da der Anfang ihres Werdegangs? Schon sehr früh lernt sie, wie schnell man Geld verdienen kann wenn man seinen Körper verkauft. Sie erliegt der Verlockung des Geldes. Für Manuela, die in ihrer Kindheit und späteren Jugend immer hin und her geschubst wurde, war dies auch ein Weg in die eigene, vermeintliche Unabhängigkeit und wie sie glaubt auch in die Freiheit.

    Dass sie nun von Zuhältern abhängig ist, die sie nicht immer gut behandeln, wird ihr erst später bewusst. Das Leben auf der Straße ist sehr hart, aber sie beißt sich durch und lässt sich nicht unterkriegen.

    Irgendwann macht sie sich auf die Suche nach ihrer Familie. Wer war meine Mutter? Habe ich noch Verwandte, Großeltern? Doch als sie endlich die Familie ihrer Mutter kennenlernte, war die Ernüchterung groß. Man wollte nichts von dem Kind der "gefallenen Tocher" wissen.

    Ihre Mutter, so erfuhr Manuela nach und nach von anderen Prostituierten, ging auch schon auf die Reeperbahn anschaffen. Als diese ungewollt schwanger wurde, ließ sie nach der Entbindung ihr Kind in der Klinik zurück und machte sich aus dem Staub. Für Manuela ein schwieriger Anfang in ein eigenes Leben.

    Durch Detektivarbeit fand sie nach Jahren das Grab ihrer Mutter. Heute lebt sie in der Nähe des Friedhofs. Seite 100: "Früher warst du so unerreichbar für mich, Mama, und jetzt liegst du hier nebenan, denke ich manchmal, wenn ich an dem Friedhof vorbeifahre. Aber nur manchmal, ich bin ja nicht gefühlsduselig".

    Sie steht zu ihrem Leben und allem was darin gut oder auch schlecht verlief. So schnell sie das Geld verdiente, so schnell gab sie es auch wieder im Spielkasino aus. Als sie bemerkt, dass es so nicht weiter gehen konnte, ließ sie sich selbst im Kasino sperren. Dem Leser gibt sie viel Einblick in ihr Leben.

    Heute ist sie die dienstälteste Domina auf der Reeperbahn.

    Doch hinter all dem Schillernden offenbart sie dem Leser auch den Menschen Manuela Freitag. Sie ist eine Mutter, wie viele andere Mütter auch, die für ihren Sohn immer das Beste wollte und dafür sorgte, dass er Abitur machte und studieren konnte. Ihr ganz großer Wunsch ist, dass er ein gutes Leben hat.

    In der bürgerlichen Welt schaut man gerne auf Prostituierte herab. Doch Prostituierte gibt es nur deshalb, weil es Freier gibt, Männer die in der bürgerlichen Welt, ausbrechen und für die Dienste dieser Damen bezahlen. Wie Manuela schreibt, hat sie etliche feste Kunden, die in ihrem privaten Leben - viele sind verheiratet - dies nie zugeben würden. Anwälte, Fabrikbesitzer, Unternehmer usw. Die Bandbreite ist groß. Zu einigen hat sie fast schon ein persönliches Verhältnis, kennt deren geheimsten Wünsche, ihre persönlichen Sorgen und aus Erzählungen auch deren Familie.

    In der Mitte des Buches gibt es einen Bildteil, in dem Manuela in ihrem Studio und dort in ihrer Berufsbekleidung mit Zubehör gezeigt wird. Direkt dahinter kommen private Bilder von dem einstigen Schulmädchen, einer unauffälligen jungen Frau und auch einer Mutter mit ihrem Sohn, die sich ein schönes Wochenende machten.

    In der Herbertstraße darf nicht jede Prostituierte arbeiten. Es gibt klare Regeln, an die sich jeder hält. Der Leser bekommt in diesem Buch einen informativen Einblick in das Milieu auf der Reeperbahn, speziell in dieser Straße.

    Störend empfand ich beim Lesen die vielen Zeitsprünge, die oftmals ohne Übergang mitten in einem Leseabschnitt erfolgen.

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  • 5 Sterne

    patricia z., 04.10.2021

    Habe das Buch in einer Nacht gelesen, konnte es nicht mehr aus der Hand legen.
    Erzählstil klar, authentisch, ehrlich, schonungslos.
    Hut ab vor einer tollen Frau
    5 Sterne
    P. Z.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Glitzerhuhn, 01.09.2021

    Manuela Freitag ist die dienstälteste Domina, die seit 30 Jahren in der Herbertstraße arbeitet. Die Herbertstraße ist eine Gasse mitten in Hamburg im Rotlichtmilieu, wo nur Männer Zutritt haben. In diesem Buch beschreibt sie ihre Lebensgeschichte. Sie schreibt über ihre schwere Kindheit und Jugend und wie ihr Weg ins Milieu war. Sie schreibt aber auch über ihre Ängste und Sehnsüchte, ihr Leben als alleinerziehende Mutter und über ihre teils sehr skurrilen Kunden.


    Das Buch ist toll geschrieben! Mich hat es von der ersten bis zur letzten Seite total gefesselt und ich hatte das Gefühl, ich sitze ihr gegenüber und sie erzählt mir ihre Geschichte wie einer guten Freundin.

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