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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hörnchens Büchernerst, 21.10.2021

    Inhalt:
    Samuel leidet seit seiner Geburt an einer Autoimmunerkrankung. Als eine kleine Gestalt mit schwarzer Kutte und Sense bei ihm auftaucht, denkt er: Das war’s! Unter der Kutte sieht Frida aber aus wie ein ganz normales Mädchen. Ihr Boss, der große Tod, hat ihr den Elfjährigen zugeteilt. Doch der ist ganz schön langweilig. Frida will raus! Samuel auf keinen Fall! Denn draußen ist es gefährlich: Unfallrisiken aller Art lauern da, Naturgewalten und Kinder – die größten Keimschleudern überhaupt! Perfekt, denkt Frida. So richtig hat sie noch nicht verstanden, was ihr Auftrag ist. Sie will Samuel loswerden – und er sie! So betreten die beiden gemeinsam eine Welt, die der Menschenjunge genauso wenig kennt wie die freche Auszubildende des Todes …

    Meinung:
    Samuel hat ein sehr anfälliges Immunsystem und ist daher äußerst vorsichtig, was den Umgang mit anderen Menschen und deren möglichen Keimen angeht. Raus vor die Tür geht er so gut wie nie. Schließlich lauern dort jede Menge Gefahren, beispielsweise Kinder, die größten Keimschleudern überhaupt, auf Samuel. Doch dann tritt eines Tages Frida in sein Leben. Das Mädchen stellt sich als der kleine Tod vor und erklärt Samuel, dass der große Tod sie geschickt hat. Frida soll lernen, wie die Menschen denken, fühlen und wie ihr tägliches Leben aussieht. Nur ist das mit Samuel gar nicht so einfach. Denn Samuel geht bekanntlich nie vor die Tür und hat alles andere als ein ganz normales Kinderleben. Eine Sache hat Frida Samuel zudem verschwiegen. Denn Fridas große Prüfung wird es sein, ihren ersten Menschen „zu holen“ und das soll ausgerechnet Samuel sein.

    Als ich zum ersten Mal den Klappentext gelesen habe, war ich sofort sehr fasziniert von dieser Idee. Der kleine Tod, der Samuel holen und dabei das menschliche Leben kennenlernen soll? Das klang mal nach einer etwas anderen Geschichte.
    Und diese habe ich auch ab der ersten Sekunde geliefert bekommen. Denn Frida und Samuel sind zwei ganz außergewöhnliche Charaktere.

    Zu Beginn der Geschichte lernt der Leser den Jungen Samuel kennen. Aufgrund seines schrottreifen Immunsystems sind bereits die harmlosesten Krankheiten für ihn nicht ungefährlich. Dank einer Stammzellentransplantation soll Samuels Immunsystem rundum erneuter und gestärkt werden. Doch noch ist ungewiss, ob die Transplantation funktionieren wird.

    Samuel ist ein sehr außergewöhnliches und reinliches Kind. Aufgrund seiner Vorgeschichte bekommt er schon das Grausen, wenn nicht alle Gegenstände seines täglichen Lebens in aller Regelmäßigkeit desinfiziert werden. Das Spielen und Reden mit anderen Kindern kommt für Samuel daher überhaupt nicht infrage. Schließlich sind Kinder die bekanntlich schlimmsten Keimschleudern. Allgemein verlässt Samuel das Haus nur für seine regelmäßigen Krankenhausbesuche und das auch nur im Schutzanzug.

    Als Leser hat mich Samuels bisheriges Leben sehr traurig gestimmt. Denn dem Jungen sind viele schöne Momente des Lebens aufgrund seiner Angst vor möglichen Krankheiten verwehrt geblieben. Aber auch seine Eltern leiden unter dem Leben, dass sie mit Samuel führen. Sein Vater wünscht sich nichts sehnlicher als einfach nur mal auf den Spielplatz mit Samuel gehen zu können. Die Situation sorgt dafür, dass auch die Eltern untereinander sich nicht immer grün sind und es daher zu Streitigkeiten zwischen ihnen kommt.

    Wer jetzt jedoch meint, eine furchtbar traurige Geschichte präsentiert zu bekommen, der irrt sich. Denn Anne Gröger hat es geschafft die ernsten und traurigen Themen kindgerecht zu verpacken. Und schließlich ist da noch der kleine Tod namens Frida. Frida ist zum ersten Mal auf der Erde und muss daher Alles mögliche erst noch kennenlernen, vor allen Dingen Regeln! Aber auch simple Dinge wie das Hungergefühl oder zu wissen, wann muss ich aufs Klo sind für Frida Neuland. Zudem liebt Frida es in den Sachen von Samuel herumzuwühlen, um immer wieder neue Dinge zu entdecken. Daher ist Samuel gerade zu Beginn seines Aufeinandertreffens mit Frida ziemlich gestresst. Denn sein Kinderzimmer gleicht jedes Mal einem Schlachtfeld, wenn Frida mit diesem fertig ist.

    Doch im Laufe der Handlung nimmt die Beziehung zwischen Samuel und Frida eine ganz neue Ebene an. Sie werden Freunde. Und Samuel beginnt sein Leben bewusster wahrzunehmen. Er geht so weit auch mal Risiken einzugehen und verlässt das Haus freiwillig. Mich hat die Entwicklung sowohl von Samuel als auch von Frida sehr berührt.
    Dennoch besitzt die Geschichte auch wahnsinnig viele lustige Momente. Denn Frida ist aufgrund ihrer Neugierde immer für die ein oder andere Überraschung gut!

    Auch ein paar Illustrationen finden sich im Buch wieder. Diese wurden von Fréderic Bertrand gezeichnet. Wer mich kennt der weiß, dass ich seinen Zeichenstil sehr schätze und es mag wie toll er vor allen Dingen Menschen jedes Mal aus Neue zeichnet.

    Fazit:
    Dieses Buch ist ein wirklich wundervolles und berührendes Leseerlebnis. Die Frage nach dem Tod wird hier wie nebenbei eingeflochten und kindgerecht verarbeitet. Aber auch Samuels Angst vor einer erneuten Krankheit und die witzige Frida sind schöne Komponenten in der Geschichte. Dieses Buch meistert den Spagat zwischen ernsten Themen und dem humorvollen Grundton auf perfekte Art und Weise!
    Ich vergebe sehr gute 4,5 von 5 Hörnchen.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Carsten B., 07.09.2021

    Ein Buch das Mut macht
    Anne Gröger hat mit dem Kinderbuch„Hey, ich bin der kleine Tod, aber du kannst auch Frida zu mir sagen“ ein tolles Kinderbuch geschrieben, dass insbesondere vom Inhalt und dem Humor gemeinsam lebt. Das Buch ist für Kinder ab 10 Jahren geeignet. Die eine Hauptperson ist Samuel. Er ist schwer erkrankt ist und verbringt ganz viel Zeit im Krankenhaus. Seine Immunkrankheit und die damit verbundene viele Zeit im Krankenhaus haben bei ihm ganz viele Ängste enstehen lassen. Er versucht sich durch Isolation von der Außenwelt zu schützen. Dies ist für die lesenden Kinder natürlich erst einmal eine erschreckende Erfahrung. Eine große Wendung schafft die Autorin aber durch die zweite Hauptperson - Frida. Sie tauchtplötzlich bei Samuel auf und erzählt ihm, dass sie der kleine Tod ist. Sie möchte aber einmal zum großen Tod werden und muss zuvor das Leben als Mensch kennen lernen. Samuel soll es ihr zeigen und merkt dabei, dass er es selber gar nicht richtig kennt, weil er durch seine Ängste das Leben außen vor lässt. Dank Frida lernt er dies aber wieder und lässt so langsam seine Ängste hinter sich. Er merkt, dass man seine Lebenszeit sinnvoll nutzen muss und sich nicht nur vor der Angst vor dem Tod leiten lassen kann. Ein Buch das Mut macht.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michel P., 11.09.2021

    Ernstes Thema federleicht verpackt

    Autorin Anna Gröger gelingt es mit ihrem Kinderbuch "Hey, ich bin der kleine Tod … aber du kannst auch Frida zu mir sagen" ein ernstes und eher totgeschwiegenes Thema kindgerecht und teilweise auch sehr lustig aufzubereiten und so verständlich zu machen. Mir persönlich liegt das Thema sehr am Herzen, da im vergangenen Jahr ein geliebter Mensch von uns gegangen ist und unsere beiden Söhne so das erste Mal mit dem Thema Sterben/Tod in Berührung gekommen sind. Mit diesem Buch werden wir das Thema erneut aufgreifen und so hoffentlich gefühlvoll und kindgerecht beim zusammen lesen einen Bezug und Verständnis aufbauen. Nach der Lektüre sind wir hier jedenfalls ziemlich angetan von der Herangehensweise der Autorin. Die Handlung hat einen ernsten Kern wartet aber auch mit einigen humorvollen Stellen auf. Die Kernaussage des Buches wird dabei aber nie außer Acht gelassen und kindgerecht vermittelt. Der Schreibstil ist leicht, flüssig und machte auf mich insgesamt einen guten Eindruck. Was die Illustration des Buches angeht, bin ich leider etwas Zwiegspalten. Hier hätte ich mir etwas mehr Finesse gewünscht und eine vielleicht farbigeren Anstrich. Insgesamt bin ich jedoch sehr angetan von diesem Kinderbuch. Nicht jede/r Autor/in traut sich an ein so heikles Thema. Besonders wenn es um das angesprochene Lesealter geht. Daher von mir vier ausgesprochen starke Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anonym, 04.09.2021

    Samuel hat den grössten Teil seines jungen Lebens im Spital verbracht, deswegen war er auch nie im Kindergarten oder in der Schule und seine Freundschaften beschränken sich auf Begegnungen im Krankenhaus. Sein ganzes Leben lang musste er sich um seine Gesundheit kümmern und vorsichtig sein, deswegen ist es auch leicht verständlich, dass es ihm schwer fällt, wie ein gesunder Junge durchs Leben zu gehen. So sind auch nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus das Desinfektionsmittel und sein Schutzanzug ein wichtiger Bestandteil seines Lebens. Doch als auf einmal Frida auftaucht, wird sein ganzes Leben auf den Kopf gestellt und er muss die meisten seiner Prinzipien auf die quirlige Frida einstellen, die so ziemlich gar keinen Plan vom Leben als Mensch hat.

    Das Buch wurde von Anne Gröger geschrieben, von Fréderic Bertrand illustriert und erscheint am 17.09.21 beim dtv Verlag. Das Buch ist in vielerlei Hinsichten ungewöhnlich. So thematisiert das Buch für Kinder ab 10 Jahren, die Immunkrankheit von Samuel, seine hoffentliche Heilung durch eine Stammzellentransplantation, seine vielen Begegnungen mit dem Tod, den Verlust eines kranken Freundes, der Umgang eines Kindes mit seinem "neuen" Leben nach einer Erkrankung, der Umgang der Eltern damit und jede Menge Freundschaft, die manchmal zuerst einen steinigen Weg bestreiten muss, um für die Ewigkeit zu halten. 

    Das Buch ist aus der Sicht von Samuel geschrieben und wird immer wieder von Notizen aus der Feder von Frida ergänzt. Somit erhält der Leser abwechselnde Einblicke in die Gedanken und Gefühle von Samuel und die neu gemachten Erfahrungen und Erkenntnisse von Frida.

    Wer hätte gedacht, dass der kleine Tod ein grosser Fan von Kakao und Umarmungen ist? Es lohnt sich auf jeden Fall dieses Buch zu lesen, da es eindrücklich zeigt, dass auch ein krankes Kind nach einer angeblichen Heilung immer noch unter seinen langjährigen Sorgen und Ängsten leiden kann und diese erst mit gegenteiligen Erfahrungen verschwinden. Um solche Erfahrungen aber überhaupt machen zu können, braucht es ein tolles, unterstützendes Umfeld und eine grosse Portion Mut, welche ermöglichen endlich sein Leben in vollen Zügen leben zu können.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    murphy12, 15.09.2021

    Kranker Junge auf dem Weg zurück ins Leben

    Dieses Buch ist rundherum ein absoluter Gewinn. Bereits das Cover ist cool und wunderbar niedlich gestaltet. Zu diesem Buch greift man wie unter Zwang.
    Es geht um Samuel. Er ist 11 Jahre alt und schwer krank. Die meiste Zeit seines Lebens hat er bislang im Krankenhaus verbracht. Die letzte Therapie hat jedoch wunderbar angeschlagen und nun darf er nach Hause. Doch Samuel versucht weiterhin jede gefährliche Situation zu vermeiden, denn das Leben ist lebensgefährlich. Er trägt draußen einen Ganzkörperschutzanzug mit Helm, zudem eine Maske und Handschuhe. Auch das Desinfektionsspray ist immer am Mann. In der elterlichen Wohnung angekommen, weigert er sich die Wohnung wieder zu verlassen. Neben der Angst vor Keimen und allgemeinen Gefahren (zu denen er auch die jeweiligen Statistiken kennt), trauert er um seinen besten Freund Tobi. Ihm hat er ein Versprechen gegeben, dass er nicht einlösen kann. Auch das belastet ihn. Plötzlich erscheint der kleine Tod in Form eines Mädchens: Frida. Sie wurde Samuel zugewiesen, kennt sich mit dem Leben nicht aus und muss alles darüber Lernen und bringt schrecklich viel Lärm, Schmutz und Gefahr in Samuels Leben. Unklar ist auch, ob sie wirklich Samuels Freundin sein möchte, oder ob sie eigene Interessen verfolgt.
    Geschrieben ist der Roman aus Sicht von Samuel- unterbrochen wird der Text jedoch mit Auszügen aus dem Notizblock von Frida. So erfahren wir auch ihre Sicht der Dinge.
    In angenehm zu lesenden recht kurzen Kapiteln wird dieses durchaus schwere Thema ernsthaft, aber auch witzig behandelt. Samuel ist tapfer und lässt sich nicht unterkriegen, wird jedoch auch von äußeren Umständen bestimmt. Wir haben das Buch mit viel Spaß („Die hat doch nicht alle Sensen im Keller.“), aber auch mit Tränen in den Augen gelesen.
    Es ist eine klare Leseempfehlung, vor allem für empathische Kinder.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    m, 12.09.2021

    Kinderbuch erster Klasse
    Hey, ich bin der kleine Tod…“ ist das beste Kinderbuch, das ich in den letzten Jahren in der Hand gehalten habe. Die Schriftstellerin schafft es, ein ernstes Thema - Samuels Angst vor dem Tod, vor der Krankheit, der Ansteckung, dem Leben - in ein Buch für Kinder ab etwa 10 Jahren umzusetzen. Der Schreibstil ist gut zu lesen und an vielen Stellen brachte mich das Buch zum Lachen. Auch die Gedanken von Frieda, dem kleinen Tod über Freundschaft sind sehr berührend.Beeindruckt hat mich auch, dass der Tod als Freund beschrieben wird, der uns auf unserem Weg begleitet. Das Buch bietet außerdem viele Ansatzpunkte, um mit einem Kind über den Tod oder über Krankheiten ins Gespräch zu kommen, egal ob das Kind selber mit diesem Thema schon mal in Berührung gekommen ist. Aber auch, wenn das Buch einfach nur so, ohne Anlass gelesen wird, ist es ein wunderbarer, unterhaltsamer Kinderoman.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra S., 12.09.2021

    außergewöhnliche Geschichte über die Freundschaft zwischen Samuel und Frida, dem kleinen Tod

    Der 11jährige Samuel leidet seit seiner Geburt an einer Autoimmunerkrankung und lebt eigentlich seit immer im Spital. Er geht nicht raus - das ist alles viel zu gefährlich! Er hat bereits 7 Du-hast-überlebt-Medaillen.
    Er hat auch immer sein Desinfektionsspray dabei und sein Schutzanzug samt Helm ist sein bester Freund.
    Bis plötzlich Frida vor ihm steht, die der kleine Tod ist. Samuel will Frida natürlich so schnell wie möglich loswerden, und Frida Samuel auch - aber auf eine andere Art. Und so betreten die beiden jeweils eine Welt, die für beide neu ist...


    Meine Meinung:
    Die Geschichte ist berührend, emotional, witzig und sehr aufwühlend. Denn es wird ein erstes, trauriges Thema humorvoll verpackt. Diese Gratwanderung ist der Autorin meiner Meinung nach sehr gut gelungen.
    Man denkt über sein Leben nach, und wie gut es einem eigentlich geht, wenn man keine ernsthaften Erkrankungen hat. Auch wenn man aktuell mit Desinfektion und Abstandhalten vertraut ist, ist es doch etwas anderes, als sein Leben lang damit zu tun haben. Immer in der Angst, sich etwas einzufangen, da aus einem einfachen Schnupfen leicht eine Lungenentzündung werden kann, an dessen Ende der Tod steht. So wie es bei Samuels bestem Freund Tobi geschehen ist.

    Und als Samuel nach einer erfolgreichen Stammzellentransplantation nach Hause und ein "normales" Leben leben darf, tritt da plötzlich ein Mädchen in Samuels Leben, die mal der Nachfolger vom großen Tod werden will. Noch ist sie der kleine Tod, doch sie muss üben. Samuel hat natürlich Angst, dass sie nur gekommen ist, um ihn zu holen, und versucht alles, um sie wieder loszuwerden.
    Doch Frida ist in ihrer Art so unbeholfen, sie muss erst lernen, Mensch zu sein und wie man sich als Mensch verhält, und sagt geradeheraus, was sie denkt und fühlt (außer eben, dass sie will, dass Samuel sich in gefährliche Situationen begeben soll), und diese Erlebnisse und ihre Aussagen, ebenso ihre Notizen, machen den Humor aus: so erbricht sie zum Beispiel auf Samuels Boden, weil sie ihm nicht glaubt, dass man nicht zig Pfannkuchen auf einmal essen kann. Und Samuel rennt mit Putzzeug hinterher...
    Auch über Samuels Verhalten muss man oft lachen, zB als er gleich zu Beginn Schwester Ada einer Notfallübung unterzieht.
    Natürlich ist Frida in ihrem Auftreten überzogen und unglaubwürdig dargestellt, aber ich finde das passt sehr gut, denn sie ist ja kein Mensch und ein derart ernstes Thema muss man für Kinder so humorvoll wie möglich aufbereitet werden.

    Jedenfalls lernen beide doch einiges voneinander, und freunden sich langsam an - auch wenn Samuel das immer negiert. Doch nur durch Frida und ihre Hartnäckigkeit lernt er das Leben und andere Kinder kennen und hat auch mal Spaß. Traut sich etwas, wird mutig.
    Das Buch beinhaltet wichtige Themen wie Freundschaft, Familie, Vertrauen, Respekt, Mut, Hilfsbereitschaft, Krankheit und Tod, und das ganze ulkig verpackt, sodass es Kinder zum Nachdenken anregt, aber nicht zu traurig macht.
    Ich habe das Buch mit meiner 11jährigen Tochter gelesen und sie war von Samuel und Frida und dem Schreibstil sowie der Atmosphäre im Buch sehr begeistert.


    Fazit:
    Eine außergewöhnliche Geschichte, die gefühl- und humorvoll auf ein schweres Thema eingeht.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    *H*, 13.09.2021

    Tod und Leben, ein unzertrennbares Paar
    „Das Einzige, worauf man im Leben vertrauen kann, ist der Tod“

    Schon das Cover hat mich angelacht, dass ich gleich zum Lesen greifen musste. Zu sehen ist ein kleiner, blasser, ängstlich und skeptisch schauender Junge (Samuel) und ein kleines, aufgewecktes Mädchen mit einer richtigen wilden Löwenmähne und einer überdimensionalen Sense in der Hand (Frida). Und diese beiden Jungspunde sind die Hauptprotagonisten in dem wunderbar erzählten Kinder-/Jugendbuch für Leser*innen ab 11 Jahre, dass das Thema Tod im Kindesalter auf eine leichte mit Humor gespickte Art und Weise erzählt, ohne aber die Tragik, die damit verbunden ist, zu vergessen.

    Anne Gröger erzählt die Geschichte aus der Sicht des11-jährigen Samuel, der nahezu sein ganzes Leben im Krankenhaus verbracht hat, da er an einer Autoimmunerkrankung leidet. Samuel muss immer aufpassen, dass nichts passiert, denn eine kleine Infektion könnte tödlich sein. Das hat er schon oft miterlebt - oder besser gesagt überlebt - denn er ist schon sieben Mal dem Tod von der Schippe gesprungen. Doch eines Tages darf er raus aus dem sicheren Verließ und nach Hause. Das ist neu, das bereitet ihm große Angst, denn überall lauern Gefahren! Und über diese weiß er bestens Bescheid, denn er ist clever und weiß fast Alles über Todesstatistiken im Verkehr, in der Freizeit, im Haushalt. Und so hat er nicht nur einen Super-Schutzanzug, nein er hat auch immer Desinfektionsspray und einen NotfallKoffer dabei. Und mit Kindern - vor allem auch noch Draußen - spielen? Das ist eine Mega-Gefahr!
    Und auf einmal ist Frida mit der Sense und dem schwarzen Umhang da. Frida stellt sich als der „der kleine Tod“ bei ihm vor, die vom „großen Tod“ geschickt wurde. Sie soll erstmal das Leben kennen lernen und sich somit auf die Prüfung zum ‚großen Tod“ vorbereiten. Und so ist sie drauf und dran, den Stubenhocker Samuel möglichst vielen Gefahren auszusetzen, und Samuel blockt, wo er nur kann.
    Doch Frida ist hartnäckig und ehrgeizig und für den pessimistischen, vorsichtigen Samuel extrem anstrengend. Und so entwickelt sich aus der anfänglichen „den-anderen-Loswerde-Haltung“ eine wunderbare Freundschaft. Sie schließen Freundschaft mit anderen Kindern und erleben Abenteuer und lösen ein großes Versprechen ein, das Samuel seinem Freund aus dem Krankenhaus gegeben hat.

    Ich bin begeistert von dem Buch. Die Charaktere der Haupt- und Nebendarsteller sind wunderbar vielfältig und authentisch. Aber Frida ist besonders; sie ist schrullig, ein richtiger vorwitziger Wildfang, der auch gar nicht weiß, wie man sich als Mensch verhalten - vor allem benehmen - muss. Und ihre handgeschriebenen Spickzettel, die auch im Buch als Zeichnungen integriert sind, auf denen Frida ihre Erkenntnisse aufzeichnet, sind fantastisch und witzig.
    Da musste ich ständig lachen und schmunzeln, ich habe sie gleich ins Herz geschlossen.
    Und Samuel gibt ständig sein Wissen zum Besten, da lernt man auch noch was.
    Klasse finde ich den kindgerechten schwarzen, skurrilen, Galgenhumor, der oft auch irgendwie trocken und makaber ist.
    Ich gebe die absolute Leseempfehlung, denn hier werden neben dem Thema Tod / Verlust auch die Themen Vertrauen, Freundschaft, Familie und Mut sowie Verzeihen-Können gut in einer lockeren und berührenden Geschichte mit auflockernden Illustrationen verpackt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    holdesschaf, 16.12.2021

    Schwierige Themen verpackt in einer erfrischend witzigen Geschichte
    Gerade erst hat eine Stammzellentransplantation Samuels Immunerkrankung geheilt, als ihm ein kleines Mädchen in schwarzer Kutte mit Sense erscheint. Mist, denkt sich Samuel, jetzt kommt der kleine Tod, um ihn doch noch zu holen. Doch Frida hat vom großen Tod den Auftrag bekommen, bis zu ihrer Prüfung das Leben kennenzulernen. Und das ausgerechnet bei Samuel, der vor so ziemlich allem im Leben Angst hat, vor allem vor keimverseuchten Kindern. Doch Frida macht ihm Beine, ohne ihm zu verraten, dass ihre Prüfung darin besteht, ihn zu holen. Glaubt sie und tut alles, damit das schnell passiert.

    Ich bin mir sicher, so lustig wurde noch nie über Krankheit und Tod geschrieben, wie in diesem Buch. Samuel ist ein unglaublich starker Charakter, der schon sieben Mal den Tod überlisten konnte und auch noch einen Freund verlor. Es ist klar, dass er jetzt Angst vor so ziemlich jeder Art sich zu verletzen oder zu erkranken hat. Zudem liegt ihm ein Versprechen schwer im Magen, von dem er glaubt es nicht einhalten zu können.

    Dem gegenüber steht Frida, die Samuel auf ihre sehr direkte Art Beine macht und ihn aus seiner Isolation reißt. Wegen ihrer Prüfung unternimmt sie zahlreiche, unheimlich lustige Versuche, Samuel früher holen zu können. Doch gleichzeitig möchte sie unheimlich gern, dass er ihr vertraut und ihr Freund wird. Doch dass ein Menschenleben zu leben gar nicht so einfach ist, wird ihr auch schnell klar.

    Mir hat das Buch total gefallen. Man denkt auch als Kind sicher häufiger daran, wie der Tod denn so ist, was mit den Menschen passiert, die von uns gehen. Dieses Buch sendet klar die Message, dass das natürlich wichtig ist, noch wichtiger ist es aber, das Leben zu nutzen, sich daran zu erfreuen und es zu genießen, ohne Angst, dass es im nächsten Moment vorbei sein könnte. Die lockere Schreibweise der Autorin lässt jedenfalls keine Schwermut aufkommen und des Öfteren musste ich über den kleinen Tod einfach nur Schmunzeln. Vor allem die Auszüge aus dem Notizbuch von Frida und die super passenden Illustrationen sind wirklich lustig. Am Ende findet nicht nur Samuel Freunde. Sowohl von der Idee, als auch von der Ausführung her ist das Buch sehr gelungen. 5 Sterne

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 10.12.2021

    Rundum gelungen

    Samuel leidet an einer Autoimmunerkrankung, schon seit seiner Geburt war er oft im Krankenhaus. Als er nun nach Hause entlassen wird, taucht eine kleine Gestalt in schwarzer Kutte und Sense: Es ist der kleine Tod, doch unter der Kutte sieht er aus wie ein ganz normales Mädchen. Frida ist vom großen Tod für Samuel eingeteilt. Während Frida sich langweilt und nach draußen möchte, will Samuel genau das Gegenteil, denn draußen lauern Keime und überhaupt Unfallrisiken aller Art. Beide wollen einander loswerden, doch was kann das überhaupt bedeuten?

    Diese Geschichte ist von der ersten Seite an so humorvoll geschrieben, dass ich auf Anhieb beide Hauptakteure sympathisch fand. Dabei erscheinen ihre Aufgaben so gegensätzlich: Samuel möchte nichts anderes als gesund zu überleben, schließlich ist er bereits einige Male dem Tod von der Schippe gesprungen, und Frida soll ja wohl Samuel holen, auch wenn klar ist, dass sie ihn nicht töten darf. Da weiß man als Leser gar nicht so genau, mit wem man denn mehr mitfiebern darf! So wird ein trauriges Thema mit einem Augenzwinkern und sehr kindgerecht aufgearbeitet. Und ja, man darf auch beim Thema Tod und Sterben lachen, es entspannt so manche Situation. Da bieten sich so einige Szenen an, in denen Frida erst mal lernen muss, sich in der Welt der Menschen zurechtzufinden. Dass sich dabei beide verändern, dass sie ernsthaft aufeinander eingehen, ist nur ein Nebeneffekt dieser Handlungen. Das ist wundervoll geschildert, so dass man eigentlich gar nicht genug von der Geschichte kriegen kann. Für das Ende ist ein passender Abschluss gefunden, besser hätte es keinen geben können. Die Illustrationen im Buch sind dem humorvollen Schreibstil angelehnt und ergänzen die Geschichte bestens.

    Dieses rundum gelungene Buch über ein trauriges Thema kommt so erfrischend anders daher, dass man die Geschichte von Anfang bis Ende lieben wird. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johanna M., 15.10.2021

    Klappentext

    Samuel leidet seit seiner Geburt an einer Autoimmunerkrankung. Als eine kleine Gestalt mit schwarzer Kutte und Sense bei ihm auftaucht, denkt er: Das war’s! Unter der Kutte sieht Frida aber aus wie ein ganz normales Mädchen. Ihr Boss, der große Tod, hat ihr den Elfjährigen zugeteilt. Doch der ist ganz schön langweilig. Frida will raus! Samuel auf keinen Fall! Denn draußen ist es gefährlich: Unfallrisiken aller Art lauern da, Naturgewalten und Kinder – die größten Keimschleudern überhaupt! Perfekt, denkt Frida. So richtig hat sie noch nicht verstanden, was ihr Auftrag ist. Sie will Samuel loswerden – und er sie! So betreten die beiden gemeinsam eine Welt, die der Menschenjunge genauso wenig kennt wie die freche Auszubildende des Todes …

    Cover und Schreibstil
    Was für ein tolles und farblich so interessant gestaltes Cover welches mich direkt angesprochen hat. Der Schreibstil ist echt angenehm zu lesen und für Kinder gut geeignet.

    Inhalt und Fazit
    Ein Buch welches wirklich viel Potential hat und es komplett ausschöpft hat. Es geht um Frida und Samuel, und die Geschichte um die beiden ist echt toll gemacht.
    Die Kapitel sind super zum Vorlesen oder auch für Kinder zum Selber lesen. Die sind sehr schön illustriert, die Länge ist angenehm und die Sätze sind gut verständlich.
    Es geht darum das Samuel eine Autoimmunerkrankung hat die ihn jahrelang beeinträchtigt. Dann kann er aus dem Krankenhaus raus und alles ist neu, er hat Angst obwohl er da so nicht zeigt. Am Ende versucht er sich von allem zu schützen, was ihm gefährlich werden kann. Dann begegnet er Frida und sie will einfach nur das Leben lernen. Eine Freundschaft wider Willen, die mich sehr berührt hat.
    Es gab viele lustige Momente und auch Momente zum Nachdenken.
    Alles in allem ein tolles Buch für Kinder und auch gern für Erwachsene, die den Wert von Gesundheit und Freundschaft kennen.
    Ich danke dem dtv Verlag für das Rezi Exemplar welches meine Meinung nicht beeinflusst hat.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LindaRabbit, 19.11.2021

    Samuel und Frida
    Die Geschichte hört sich gut an: Samuel, dessen Immunsystem ein wenig sehr verrückt spielt (Autoimmunerkrankung, hab ein wenig Ahnung davon); und Todes – Azubi Frida, die auch der Kleine Tod genannt wird, als Lehrling vom Großen Tod. Frida möchte Samuel durch die Gegend jagen, naja, mit dem Hintergrund, dass sie dann den Elfjährigen bald los hat, weil draußen nun mal viele Gefahren für ihn drohen. Aber Samuel will nicht, er ist ein Stubenhocker, was verständlich ist, denn draußen lauert wohl der Große Tod, und Frida neben ihm...

    Allein schon der Buchtitel, der äußerst witzig ist, deutet an, dass das Buch nur gut sein kann. Buchtitel zeigen einiges schon über ein Buch.
    Und die Widmung. Für alle rotznasigen, blutverschmierten und mit Dreck überzogenen Spielplatzkinder…
    dann erst die rotzfrechen Kapitelüberschriften, 20 an der Zahl: Und am Schluss – eines Tages werden wir uns wiedersehen… sagt schon klar, Samuel wird es vorerst überleben.

    Samuel ist ein Neunmalkluger Immunsystem geschädigter Elfjährige. Er veranstaltet Notfallübungen, bei denen er Pflegekräfte strapaziert, sie gegen Schubläden stoßen lässt und auf Schmierseife a la Kotze ausrutschen. Er steckt in einem keimfreien Krokodilanzug und weiß alles besser. Auftritt Frida? Bald!

    Titelbild: Unglaublich witziges Titelbild, so witzig – da würde im Buchladen auch jeder offensichtlich erwachsene Mensch danach greifen. Auf dem Bild in unterschiedlichen Grüntönen Samuel etwas verstört und überrascht, daneben die lustige Frida mit dickem Wunschelkopf, einem Totenkopf T- Shirt und einer dicken Sense in den Händen, clever vor sich hin feixend!

    Dieses Buch ist großartig für Kinder, um ihnen zu verdeutlichen - ‚der Tod gehört zum Leben‘. Denn wenn Oma und Opa sterben, wenn vielleicht sogar Freunde oder Freundinnen sterben, oder das Kind selbst mit einer Krankheit kämpft… jeder Tag ist ein Geschenk, also langweilt euch nicht.

    ab 10 Jahren, September 2021, dtv Junior

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anna S., 18.09.2021

    Sehr gut gemacht, kommt hier extrem auf die Zielgruppe an
    Die für mich wichtigste Frage zu diesem Buch blieb unbeantwortet. Wer gibt seinem Kind so ein Buch zu lesen? Präventiv als Literatur um sich mit dem Thema Tod zu beschäftigen? Da gehört schon Mut dazu. Aus konkretem Anlass, zum Beispiel dem nahenden Tod eines Verwandten? Da gibt es sicher Bücher, die das besser ansprechen, wenn die Person schon älter ist.
    Das Buch aus der Distanz gelesen, ich bin gerade nicht mit dem möglichen Tod einer nahen Person konfrontiert und habe keine kleinen Kinder, ist einfach ein tolles Leseerlebnis.
    Ein gutes Konzept zum Thema, dass auch Kinder sterben können, und der Tod wird hier als Person dargestellt, mit Ecken und Kanten wie man so sagt.
    Es gibt fiktiv sogar den kleinen Tod, eine Azubine, die auch noch lernen muss, was der Tod sein bedeutet und was Leben ist. Hier wird geschmunzelt, es werden Streiche ausgeheckt und es gibt keine Tabus.
    Ein Schmankerl, dass der kleine Tod Frida heisst, vielleicht erkennt der eine oder andere den Bezug zu Frida Kahlo.
    Ein NoGo ist eigentlich die Bezeichnung der kleine Tod. Ich hatte diesen Begriff immer als problematisch im Hinterkopf, konnte damit aber nichts direkt verbinden. Bis ein Besucher das Buch sah und anmerkte, dass das ja ein Begriff für einen Orgasmus sei. Ok, Kinder kennen den vermutlich nicht, aber dieses Buch wird eher von Erwachsenen für Kinder gekauft.
    Zur Zielgruppe: Es braucht schon einen konkreten Anlass um so ein Buch einem Kind zu lesen zu geben, eher es mit ihm zu lesen. Die Qualität für die , ich nenne es mal spezifische Anwendung, kann nur von Fachleuten beurteilt werden.
    Aus der emotionalen Distanz heraus finde ich es absolut gelungen und kindgerecht.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabrina B., 17.09.2021

    Samuel lebt eigentlich schon sein ganzes Leben im Krankenhaus, da sein Immunsystem kaputt ist. Dank einer erfolgreichen Stammzellentransplantation geht es ihm aber endlich wieder gut und er darf nach Hause und ein normales Leben ohne Schutzanzug und Isolation führen. Doch auf einmal steht die kleine Frida bei ihm im Zimmer und stellt sich als der kleine Tod vor, der - ausgerechnet von ihm?! - alles über das Leben lernen soll. Samuel steht auf einmal vor ganz neuen Herausfoderungen, da Frida tatsächlich nichts vom Leben (und Manieren) kennt.

    Anne Gröger hat mit "Hey, ich bin der kleine Tod... aber du kannst auch Frida zu mir sagen"ein herrlich komisches und teils bissiges Jugendbuch verfasst, dass gleichzeitig aber auch auf traurige Schiksale aufmerksam macht. Unterstützung hat sie von Frédéric Bertrand, der hierfür wunderbare Illustrationen gezeichnet hat.

    Die Charaktere sind alle sehr liebenswert: der überkorrekte Samuel, die quirlige Frida, die bestimmende Emily mit ihrer Beinprothese und ihr kleiner Bruder Charly, der mit seiner Neurodermitis zu kämpfen hat. Hier kann sich jeder in den vier Kindern wiederfinden.

    Fazit: Meine Tochter und ich sind uns einig, dass es ein sehr lustiges Buch ist, bei dem wir uns teilweise wirklich kringelig gelacht haben, da hier komplette Gegensätze aufeinanderprallen. So etwas kann gar nicht immer glatt gehen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leselauschen, 18.09.2021

    Der Tod ist ein Thema, das uns alle eines Tages betrifft und dass uns alle immer irgendwie begleitet, ob wir wollen oder nicht. Es ist leider für viele noch ein Tabuthema mit ihren Ki dern darüber zu sprechen. 

    "Hey, ich bin der kleine Tod, aber du kannst auch Frida zu mir sagen" von Anne Gröger greift das schwere Thema auf und packt es in eine humorvolle Geschichte, die zeigt, dass man auch Mut zum Leben braucht.

    Samuel verbringt seine Kindheit im Krankenhaus. Nachdem sein schwaches  Immunssystem behandelt wurde, darf er nach Hause. Wo andere sich freuen würde, sieht Samuel jedoch lauter Keime, Bakterien und Gefahren. Als er den kleinen Tod kennenlernt, denkt er, dass sein Leben jetzt vorbei ist. Dich unter der Kutte verbirgt sich das Mädchen Frida und die hat einen besonderen Auftrag, der ihr nicht ganz passt. Immerhin will sie die Prüfung bestehen. Eines haben die Zwei gemeinsam: Sie wollen sich sschnellst möglich loswerden. 

    Das dunkelgrüne Cover zeigt Frida mit Samuel. Während Samuel bewaffnet mit Desinfektionsspray eher skeptisch zu Frida schaut, wirkt diese offen und fröhlich, aber auch etwas bedrohlich mit ihrer Sense.

    Anne Gröger schafft es, ein schweres Thema mit Leichtigkeit und Humor zu verbinden. Im Buch werden nicht nur die Themen Leben und Sterben, der Tod, Krankheit und Verlust angesprochen, sondern auch die krankhafte Angst vor Keimen und Bakterien sowie die Angst zu sterben. Ergänzt wird die Geschichte von ausdrucksstarken Illustrationen in schwarzweiß  von Fréderic Bertrand. 

    Anne Gröger erklärt schwierige Wörter spielend und mit guten Metaphern. Insgesamt fordert es auch mit seiner Thematik heraus, sich mit dem Leben und Sterben auseinanderzusetzen. Hier hätte ich mir zu Anfang eine kleine Warnung für Betroffene gewünscht, da das Buch sehr viel an Emotionen und  ev eigenen Erinnerungen hervorrufen kann. Auch ein Wort an die Eltern mit Tipps, wo sie vielleicht noch Antworten auf Fragen finden oder Unterstützung hätte ich mir gewünscht.

    Empfohlen wird es offiziell ab 10 Jahre, doch nun kommt das Aber! Im Buch gibt es einige Szenen, in denen der Humor eher in schwarzen, englischen Humor kippt und oft auch sarkastisch wirkt. Dadurch kann so manche Szene für junge Leser*innen, die selbst mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung kämpfen, eher beängstigend als Mutmachend wirken. Daher würde ich es eher ab 12 Jahren empfehlen. Bei jüngeren Kindern ist es ratsam, dass das Buch mit einem Erwachsenen gelesen wird, um eventuelle Fragen zu beantworten und das Kind aufzufangen. Ich konnte eine große Befürworterin,mit Kindern möglichst früh über diese Themen zu sprechen, aber schwarzer Humor gehört hier definitiv nicht hin. 

    Zum Glück ändert sich stetig zur Mitte des Buches. Die Ideen, die Samuel hat, Frida loszuwerden sind herrlich und Fridas erste Versuche als Mensch sind wirklich witzig.  Ein Highlight im Buch sind die Tagebuchnotizen von Frida, die besonders gut gestaltet wurden.

    Letzten Endes macht das Buch doch noch Mut und schenkt Hoffnung,  zeigt auf, was dem Menschen das Leben bedeudet und wie wichtig, Freunde, Familie und die Liebe sind.

    "Hey, ich bin der kleine Tod" ist also ein besonderes Buch, das den Mut hat, über den Tod zu sprechen, das viel bewegen kann und das sicherlich auch dazu beiträgt, dass wir alle uns dem Thema etwas mehr öffnen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katrin B., 25.09.2021

    Volle 5 Sterne für ein wunderbares lustiges und zugleich ernstes Buch. Schon der Titel hat mich neugierig gemacht. Der kleine Tod, aber dazu ein zauberhaftes Cover. Passt das überhaupt zusammen? Meiner Meinung ja, auf alle Fälle, wie man an dieser Geschichte um Samuel und Frida lesen kann. Der Tod gehört zum Leben dazu. Samuel musste das schon häufiger erleben, da er eine schlimme Autoimmunerkrankung hat, und sein Leben schon öfters auf Messersschneide stand. Nun mit einem neuen Medikament ist er weniger gefärdet und wird aus dem Krankenhaus, quasi in sein neues Leben entlassen.
    Total ungewohnt für den Armen, denn die Angst vor dem Sterben ist nach wie vor groß. Und da kommt Frida, der kleine Tod. Sie zeigt ihm wie Leben geht.
    Samuel und Frida, so unterschiedlich wie Feuer und Eis. Der Leser wird beide in sein Herz schließen, weil sie authentisch sind.
    Freundschaft, Freude, Liebe, Leiden, Träumen, Mut, Lachen und sich selber spüren mit allen Konsequenzen.
    Ein echtes Mut-mach-Buch, das zeigt, dass es sich lohnt jedes Risiko einzugehen. Es lohnt sich immer, wenn man ein Ziel vor Augen hat.

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  • 5 Sterne

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    brauneye29, 03.09.2021

    Zum Inhalt:
    Samuel leidet seit seiner Geburt an einer Autoimmunerkrankung und stand schon mehr als einmal mit einem Fuß im Reich der Toten. Als eine Mädchen mit schwarzer Kutte und Sense bei ihm auftaucht, denkt es gleich, dass es das hetzt wohl war. Aber das Mädchen Frieda sieht unter Kutte ganz normal aus. Und dann beginnt für Samuel eine äußerst spannende Zeit.
    Meine Meinung:
    Schon das Cover verlockt dazu einen Blick in das Buch zu werfen und das lohnt sich auch. Das Buch ist thematisch sehr ungewöhnlich. Wann geht es denn in einem Kinderbuch schon mal um eine schwere er Erkrankung und den Tod. Trotz der schweren Themen ist das Buch total humorvoll, hat aber auch ernste Momente. Ich mochte die Figuren der Geschichte sehr und auch der Schreibstil ist richtig gut. Es ist meiner Meinung nach für große und kleinere Leser geeignet.
    Fazit:
    Hat mir sehr gut gefallen

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alex P., 15.09.2021

    Wer hätte das gedacht...

    ..., dass der Sensenmann Helfer hat?! Allerdings finde ich diese Vorstellung sehr naheliegend. Der Sensenmann ist wahrscheinlich gar nicht der workaholic, für den man ihn halten könnte, wenn man bedenkt, wie viel es in seinem Business zu tun gibt. Zudem sind seine Mitarbeiter keine gefühllosen Miniausgaben des Sensenmannes. Frida ist für die jüngeren Sterbefälle zuständig. Ist das Zufall oder hat der Sensenmann doch ein Herz und ist dies seine Art, den Sterbenden die Angst zu nehmen, indem er seine Helfer, die gewisse Ähnlichkeit mit den Sterbenden haben, schickt? Das Buch ist eine liebevolle Art, den jungen Lesern die Zusammenhänge zwischen Leben und Tod nahezubringen.

    Der Schreibstil ist locker-humorig, aber dabei nicht pietätlos; er wird der Zielgruppe gerecht und ist leicht verständlich. Insgesamt sehr lesens- und empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tintenherz, 17.09.2021

    Das Cover ist mit dem Sensenmädchen und Samuel passend gestaltet.

    Der Schreibstil liest sich leicht verständlich und ist mit sarkastischen und amüsanten Einlagen gespickt. Mittendrin tauchen Tagebucheinträge von Frida auf.

    Samuel, 11 Jahre, hat Probleme mit seinem Immunsystem und ist längere Krankenhausaufenthalte gewohnt. Er geht sehr abgeklärt mit seiner Krankheit um und schottet sich von allem ab. Bis Frida, der kleine Tod, seine Welt auf den Kopf stellt.

    Überall begegnet den Kindern der Tod. Ob es sich um ein totes Tier handelt oder fiktive Tode in Filmen, man kann die Kinder nicht davor abschirmen. Dieses Buch hilft dabei, diese ernste Thematik den Kinder näher zu bringen.

    Die vorliegende Geschichte zeigt auch auf, dass man seine Träume leben und jeden Tag seines Lebens genießen soll.

    Fazit:

    Ein lehrreiches und lustiges Buch über den Tod!

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  • 5 Sterne

    Favole.S, 21.02.2022

    Samuel war sein ganzen Leben lang schwer krank und kann nun endlich ein normales Leben leben. Doch Samuel wäre nicht Samuel, wenn er nicht trotzdem weiterhin sehr, sehr vorsichtig wäre. Man kann ja schließlich nie wissen. Als plötzlich Frida, kleiner Tod in Ausbildung, bei ihm auftaucht, weil er ihr das Leben zeigen soll, ist er absolut nicht begeistert.

    Samuel schildert in diesem Buch seine Erlebnisse selbst und hat dabei einen schönen, leicht trockenen Humor. Er sieht die Welt so, wie sie ist und hat auch kein Problem damit, offen und ehrlich zu anderen Personen zu sein. Seine Krankengeschichte hat ihn da halt pragmatisch werden lassen.

    Frida hingegen ist ziemlich aufgedreht und will unbedingt ihre Abschlussprüfung bestehen. Sie will nämlich in die Fußstapfen des großen Todes treten. Doch dafür muss sie das Leben als Mensch kennenlernen und zum Schluss Samuel holen, was sie ihm aber natürlich verschweigt. Einsicht in ihr Welt erhält man durch ihre zwischendurch abgedruckten Notizbucheinträge. Diese sind einfach total herrlich zu lesen.

    Somit treffen in diesem Buch zwei Personen aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der übervorsichtige Samuel versucht sein Bestes, Frida alles zu erklären und sie schnellst möglichst wieder loszuwerden, während Frida interessante Erfahrungen macht und versucht, Samuel in gefährliche Situationen zu locken.

    Samuel merkt schnell, dass er doch mutiger sein muss, als geplant und wagt sich in die Welt hinaus. Es ist einfach schön zu verfolgen, wie sich alles entwickelt. Wie Samuel mutiger wird und doch Spaß hat und wie Frida langsam lernt, wie wertvoll das Leben ist. Dabei bleibt die Geschichte oft sehr humorvoll, doch trotzdem geht es auch um den Tod und Trauer.

    Eine wirklich herzergreifende Geschichte, die den Wert des Lebens feiert und seinen Lesern zeigt, was man erreichen kann, wenn man den Mut aufbringt und an sich glaubt. Und die zeigt, was wahre Freundschaft ist.

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