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  • 3 Sterne

    raschke64, 28.09.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Königreich — so nennt die Familie Opgard, die jetzt nur noch aus den Brüdern Carl und Roy besteht, ihr Grundstück in Norwegens Bergen, das Land ist nicht viel wert, Landwirtschaft kann man nicht betreiben. Doch Carl will jetzt darauf ein Luxushotel bauen ...

    Das Buch fängt richtig gut an. Durch kleine Einwürfe kommt Spannung auf und man wird eine Weile auf falsche Fährten gelockt. Es hat mit der Reihe um Harry Hole so gar nichts zu tun. Das wäre an sich nicht schlimm, nur hängt die Messlatte eben hoch. Und leider kann das Buch dann nicht mehr mithalten. Ein Mord nach dem anderen geschieht und man fragt sich mehr und mehr, wie sie damit durchkommen. Bei den heutigen Methoden und in so einem kleinen Ort sehr unwahrscheinlich. Dazu kommt, dass sich alles mehr und mehr in die Länge zieht und am Ende doch recht unglaubwürdig wird. Schade, ich hätte mehr erwartet.

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  • 5 Sterne

    Sven B., 16.09.2020

    Als Buch bewertet

    Tolles Buch, sehr spannend. Konnte nicht aufhören zu lesen. Sehr empfehlenswert.

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  • 3 Sterne

    KiMi, 07.09.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Der Autor Jo Nesbø hat mit diesem Buch einen anderen Weg eingeschlagen als mit seinen Harry Hole Krimis.
    Vielleicht konnte mich das Buch deshalb nicht überzeugen und ich habe mich schon schwergetan es überhaupt zu Ende zu lesen. Erwartet hatte ich einen spannenden Krimi der mich gut unterhält und beim Miträtseln fordert. Leider war dies für mich bei diesem Buch nicht der Fall. Die Geschichte rund um die Brüder Roy und Carl wird aus der Perspektive von dem älteren der Beiden, Roy erzählt und die Schreibweise ist auch gut. Leider zieht sich fast die ganzen ersten Hälfte mit den Beschreibungen der Personen, Orte und Beziehungen hin und auch danach kommt für mich keine richtige Spannung auf. Es handelt sich finde ich eher um ein etwas langatmiges Familiendrama.

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  • 2 Sterne

    lesebiene, 06.09.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Vorab muss man sagen, dass diese Rezension und meine Meinung einzig auf die ersten 200 Seiten beruhend sind, der Rest des Buches bleibt dabei außenvor.

    Normalerweise bin ich ein absoluter Fan der Bücher von Jo Nesbø und diese gehörten bis jetzt beinahe ausschließlich zu meinen liebsten Büchern des Genres, umso überraschter war ich selbst, dass mir dieses Buch so gar nicht zusagen konnte und ich es nach rund 200 Seiten schließlich zur Seite gelegt habe.

    Das Buch beginnt für mich mit einer sehr grausamen Szene, die hierbei einen Hund betrifft, dies war für mich schwierig zu lesen, doch darüber konnte ich absolut gut hinweglesen. Was dann folgte war für mich persönlich an Belanglosigkeiten und Langatmigkeit kaum zu übertreffen.
    Seitenweise Ausführungen über die Arbeit an einer Tankstelle und das Leben auf einem Hof, die in meinen Augen keinen wirklichen Inhalt oder keinen wirklich dringlichen Wert des Schreibens oder einen wichtigen Grund hatten. Wodurch die Seiten leer wirkten und sich in meinen Augen eher in Richtung der Belanglosigkeit verloren, was ich als unglaublich schade empfand.

    Auch die Spannung war in meinen Augen nicht spürbar und alles glich eher einer sehr ruhigen Familienerzählung, als einem Kriminalroman.
    Weshalb ich sehr schnell mein Interesse verlor, denn in meinen Augen muss ein Autor etwas zu erzählen haben:
    Dabei darf es natürlich auch das einfache norwegische Landleben sein, aber dahinter muss ein Drang stecken, dass die Geschichte erzählenswert macht, das war hier in meinen Augen nicht der Fall.

    Mein Fazit:
    Ein solider Schreibstil, trifft auf einen zu ruhigen Roman, dessen Sinn sich mir nicht richtig erschließen konnte. Eine andere Genrebezeichnung und eventuell weniger Seiten hätten dem Buch gut getan.
    Ich hoffe auf das nächste Buch meines liebsten Schriftstellers Jo Nesbø und hoffe, dass er mich dann wieder begeistern kann.

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  • 2 Sterne

    Lesemaus 34, 12.09.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Meinung:
    Leider muss ich gestehen, dass "Ihr Königreich" des norwegischen Erfolgsautors Jo Nesbø mein Jahresflop von 2020 sein wird, denn dieses Buch ist für mich ein langatmig und sinnfrei erzählter Roman, der weder literarische Fähigkeiten besitzt noch Spannung beinhaltete. Denn obwohl dieses Buch als Kriminalroman deklariert wurde, ist dies meiner Ansicht nach eine falsche Genrebezeichnung, eventuell wäre ein Familiendrama mit geringem Spannungsanteil besser gewählt gewesen.

    Zum einen fand ich Nesbø Erzählweise sehr enttäuschend diese ist unglaublich profan und langatmig und von vielen belanglosen und zähen Momenten geprägt, die mich bereits nach 50 Seiten an meine Grenzen brachten.
    Doch nicht nur das, die Charaktere sind alle eindimensionale Stereotypen, die keinerlei Vielschichtigkeit besitzen, der Handlungsverlauf ist langatmig und die Krimielemente und deren Auflösung sind wenig innovativ, man gefühlt alles bereits gelesen und dann vermischt sich dies auch noch mit einer Aneinanderreihung von Zufällen und einer Auflösung und der Abwesenheit jeglicher Glaubhaftigkeit, die mir die Haare zu Berge stehen ließen.

    Alles in allem ein wirklich wenig gelungener, abstruser und langatmiger Roman, der für mich kaum Sinn ergab. Schade!

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  • 2 Sterne

    Ingrid V., 21.09.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Familie Opgard lebt auf einem abseits gelegenen Berghof. Roy ist eher zurückhaltend und der Erzähler der Geschichte. Carl ist sein Bruder, der nach vielen Jahren wieder zurück in die Heimat kommt. Ihre Eltern sind umgekommen als beide Jugendliche waren.

    Ich kenne einige Bücher des Autors und hatte mich sehr auf den Schreibstil gefreut. Ich bin kein großer Fan von Krimis, aber immer wieder konnte mich den Schreibstil begeistern. Ich hatte fast das Gefühl, dass das Buch von einem anderen Autor ist. Zwar versucht er auch immer wieder den Leser auf eine falsche Fährte zu locken, aber dadurch dass es so wenig spannend ist, ist das für den Leser eher nebensächlich.

    Immer wieder habe ich überlegt abzubrechen oder nur noch quer zu lesen, aber ich hatte die Hoffnung auf ein furioses Finale. Das Buch bleibt aber immer gleich langatmig und ich hätte im Nachhinein lieber abgebrochen. Die Geschichte ist einfach uninteressant und leider auch unrealistisch.

    Die Figur von Roy hätte meiner Meinung nach mehr Potential gehabt. Aber man kommt ihm nicht nahe. Man kann ihn nicht fassen geschweige denn verstehen.

    Fazit: Ich bin enttäuscht, da der Schreibstil so anders war als normalerweise und die Figuren mich wenig interessiert haben.

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  • 2 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    RHK, 13.09.2020

    Als eBook bewertet

    'Ihr Königreich' ist eine Familiengeschichte mit Krimi-Charakter, aber leider auch mit vielen langatmigen Passagen.
    Zwei Brüder, die durch ihre Kindheit, ihre Erlebnisse und ihre Taten bis zum Ende eng miteinander verknüpft sind.
    Nachdem der ältere Roy ein ruhiges Leben auf dem elterlichen Hof hat und mit der Führung einer Tankstelle zufrieden ist, ändert sich dies, als der jüngere Bruder Carl mit seiner Frau Shannon in die Heimat zurückkehrt. Die beiden haben die Pläne für die Errichtung eines Hotels oberhalb des kleinen Ortes mitgebracht und überzeugen die Bewohner, bei diesem Projekt mitzumachen.
    Nach vielen spannungslosen Seiten, die sich mit dem Drumherum beschäftigen, wird es dann mal etwas spannender, aber die Story kommt nicht so richtig in Fahrt. Man ist durchaus bereit, das Buch zur Seite zu legen ohne ein Gefühl wie 'jetzt will ich wissen, wie es weiter geht' – Schade.
    Im letzten Viertel bewegt sich dann etwas mehr und der Schluss ist letztendlich doch unerwartet und überraschend. Mir erschien es dann so, dass ich fürs Durchhalten belohnt wurde.
    Dennoch hinterlässt auch der Schluss einen schalen Geschmack.

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 11.09.2020

    Als Buch bewertet

    Ein verschlafenes Nest in Norwegen, vom Abstieg bedrohte Menschen – und zwei Brüder, die sich bis aufs Messer bekämpfen. Wie weit wird Roy für seinen Bruder gehen?
    Nach dem plötzlichen Tod der Eltern kümmert sich Roy um seinen jüngeren Bruder Carl. Schließlich fängt Carl im Ausland ein neues Leben an, und Roy bleibt in den Bergen Norwegens zurück. Jahre später kehrt Carl mit der charismatischen Architektin Shannon zurück. Er und seine Frau haben große Pläne, wollen auf dem Land der Familie ein Wellnesshotel bauen. Es soll die Brüder reich machen, aber auch alle anderen im Ort. Nicht lange und die gefeierte Rückkehr Carls löst eine Serie von Ereignissen aus, denn lang gehütete Geheimnisse drängen an die Oberfläche. Als die Polizei erneut in dem ungelösten Fall ihres verschwundenen früheren Chefs ermittelt, ist der Automechaniker Roy alarmiert. Die kürzliche Rückkehr seines Bruders Carl in die kleine Stadt Os bringt anscheinend Unglück. Auch dass dessen Frau genau Roys Typ ist macht ihn nervös. Carl hingegen ist voll großer Pläne und verspricht, ganz Os reich zu machen. Doch plötzlich kursieren im Ort Gerüchte und Verdächtigungen zum Unfalltod ihrer Eltern.
    Roy hat seinen kleinen Bruder immer beschützt, aber jetzt stehen sie sich als Rivalen gegenüber. Ein brisanter, raffiniert konstruierter Krimi, der gekonnt immer wieder in die Irre führt. Mit ausgefeilter Figurenpsychologie und einer virtuos beherrschten Dramaturgie der Spannung schickt Jo Nesbø Leser wie Akteure auf eine gnadenlose Treibjagd der Gefühle. Dieser Spagat zwischen gut und böse, gemischt mit der wunderbaren Sprache des Romans, macht die ganze Faszination aus! Der Autor hat mit "Ihr Königreich" einen bewegenden, poetischen und abgründigen Thriller erschaffen, von dem mich schon die ersten Seiten gefesselt und begeistert haben! Extrem gut! Sein Erzählstil ist dicht, seine Figuren sind glaubwürdig gezeichnet, seine Geschichte gut durchdacht und geschickt konstruiert. Ein mehrfach verschlungener Fall, verkopftes "in-sich-hinein-hören" aller Beteiligten und eine überbordende bildhafte Sprache macht das Hineinfallen in diesen Krimi sehr diffus. Beruhigend hingegen das altbewährte Muster, gesellschaftsrelevante Dinge mit menschelnden Ansichten auszuleuchten - und die Frage zu stellen: Was ist der Mensch? Und was will er sein? Und dann bekommt die Story auf einmal eine Wendung, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt, ob der Unfassbarkeit der geschichtlichen, doch totgeschwiegenen Dimension. Und das nicht nur in Schweden! Ein fulminanter Countdown lässt zweifeln an den Mechanismen des Menschsein, ein brisanter, raffiniert konstruierter Krimi, der gekonnt immer wieder in die Irre führt und in einem furiosen Finale endet.

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  • 3 Sterne

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    melange, 08.09.2020

    Als eBook bewertet

    Tarantino in den norwegischen Bergen

    Zum Inhalt:
    Nach dem Tod ihrer Eltern zieht es Carl zum Studium in die USA, sein Bruder Roy bleibt in der norwegischen Einöde und betreibt eine Tankstelle. Nach einigen Jahren kehrt Carl zurück – im Gepäck seine Frau Shannon und den Traum von einem Luxushotel auf dem Berg. Diesen Traum will er gemeinsam mit den Dorfbewohnern verwirklichen, doch irgendwann wird der Traum zum Albtraum.

    Mein Eindruck:
    Nesbo schreibt – wie in jedem seiner Bücher – sehr bildgewaltig. Sein Ich-Erzähler Roy ist dabei nicht nur absolut offen in seinen Gedanken, - er überrascht die Leser/innen immer wieder mit Einblicken in seine Seele, die sich in allen Schattierungen von blütenweiß bis tiefschwarz offenbart. Die Geschichte – unterteilt in sieben große Kapitel – bewegt sich nicht kontinuierlich auf einer Zeitachse; Nesbo lässt die Gedanken von Roy in die Vergangenheit schweifen und entblättert Stück um Stück eine fast griechisch anmutende Tragödie um Liebe, Macht, Geld, Gier, Betrug und nicht zuletzt Mord. Das Blut fließt in rauen Mengen, Leichen pflastern die Wege in der dörflichen Scheinidylle und trotzdem – vor allem wegen des lakonischen Stils der Erzählung – wendet man sich nicht mit Schaudern ab, sondern folgt mit offenem Mund der Handlung. Als ob Quentin Tarantino die Choreographie für den Tanz um das goldene Kalb entwickelt und das Hochlied auf die Familienbande komponiert hat.
    Trotzdem hat das Opernlibretto Längen und an einigen Stellen herrscht dann doch Unverständnis über die Taten und die Amoral zu vieler Charaktere. Und dass es in heutiger Zeit – selbst im tiefsten Land – so viele strafrelevante Handlungen mit Mitwissern aber ohne jedwede Konsequenz geben soll, ist ein bisschen zu viel des Schlechten.

    Fazit:
    Toller Stil, etwas zu übertriebene Handlung

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  • 3 Sterne

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    Knopf, 21.09.2020

    Als Buch bewertet

    Seit Jahren lese ich die Harry Hole Reihe von Jo Nesbo sehr gerne. Obwohl ich vor Jahren einen Einzelband des Autors nach 200 Seiten abgebrochen hatte, habe ich mit 'Ihr Königreich' einen weiteren Versuch gestartet und wurde leider wieder enttäuscht. Die ersten 250 Seiten zogen sich endlos dahin. Es geht um die Geschichte der zwei Brüder Roy und Carl, welche auf einem abgelegenem Berghof in der kleinen norwegischen Stadt Os leben. Roy ist der Erzähler und seine Geschichte erzählt meist in der Gegenwart, aber auch viel in der Vergangenheit, als seine Eltern noch lebten, später als die beiden Jugendlichen elternlos auf dem Hof wohnten und Carl dann den Hof verließ, um 15 Jahre später mit seiner Frau Shannon zurückzukehren. Die beiden habe den Plan oben auf dem Berg ein Luxushotel zu erbauen und als Geldgeber wollen sie die Einwohner von Os gewinnen.
    Carl wurde immer von seinem großen Bruder beschützt und gerächt. Dieser geht dafür keiner Schlägerei aus dem Weg und schreckt auch nicht vor Morden zurück.
    Nach einem kurzen spannenden Teil flacht die Handlung wieder ab, um zum Schluß dann endlich etwas an Fahrt aufzunehmen. Leider aber auch nur mit einer völlig aus der Luft gegriffenen Handlung. Jeder der sich den Brüder in den Weg stellt, wird niedergeschlagen, bedroht oder gar ermordet.
    Ich habe mich teilweise durch das Buch gequält, habe es diesmal aber bis zum Schluß durchgelesen. Es war in diesem Monat bereits die zweite Leseenttäuschung von einem Autor, den ich sonst schätze.
    Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Ullstein Verlag, welche mir ein Exemplar zeitnah als Prämie zur Verfügung gestellt haben.

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  • 3 Sterne

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    Winterzauber, 15.09.2020

    Als Buch bewertet

    Der Vater nannte das Ödland, auf dem Carl und Roy aufgewachsen sind immer – Ihr Königreich – unterschiedlicher können Roy und Carl kaum sein. Roy ist Einzelgänger und betreibt nach dem frühen Tod der Eltern, eine Tankstelle in der Nähe. Carl, ein charmanter Betrüger, kommt nach 15 Jahren . Ausland mit neu angetrauten Ehefrau ins elterliche Haus zurück. Er hat viele Ideen, um an viel Geld zu kommen und zieht damit die Bewohner seines Dorfes mit hinein.

    Ich kannte bisher nur die Harry-Hole-Bücher des Autoren und bin ein großer Fan der Serie. Dieses Buch lässt mich zwiespältig zurück. Obwohl es einige Leichen zu beklagen gibt, handelt es sich dabei eher um ein Familiendrama. Ziemlich langatmig und mit vielen detailreichen Wendungen. Der Schreibstil ist wie immer absolut super. Die Geschichte hat trotz großem Drama eine unfreiwillige Komik. Mich konnte die Story nicht überzeugen, am Ende habe ich sogar gedacht, das kann nicht sein Ernst sein. Ich bleibe allerdings weiter ein Jo Nesbo Fan.

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  • 3 Sterne

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    crazy girl, 31.08.2020

    Als Buch bewertet

    Zwei Brüder sind untrennbar miteinander verbunden. Beide hüten ihre Geheimnisse. Nach dem Tod ihrer Eltern leben sie in ihrem Elternhaus auf einem Berg in Norwegen. Ihr Vater hat das Land als Königreich betitelt. Carl zieht es in die weite Welt, während Roy erst die Autowerkstatt seines Onkels weiter führt und später die Tankstelle im Ort leitet. Als Carl zurück kommt, ist er verheiratet und hat eine Pleite hinter sich. Er plant oben auf dem Berg ein Wellnesshotel zu bauen und das ganze Dorf einzubeziehen. Carl verspricht ihnen Wohlstand. Und wieder holt die Vergangenheit die beiden Brüder ein. Leichen pflastern ihren Weg.
    Die ersten 100 Seiten des Buches fliesen träge dahin. Danach wird es interessanter, aber es entsteht nicht der Sog immer weiter zu lesen.

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  • 3 Sterne

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    KiMi, 07.09.2020

    Als Buch bewertet

    Der Autor Jo Nesbø hat mit diesem Buch einen anderen Weg eingeschlagen als mit seinen Harry Hole Krimis.
    Vielleicht konnte mich das Buch deshalb nicht überzeugen und ich habe mich schon schwergetan es überhaupt zu Ende zu lesen. Erwartet hatte ich einen spannenden Krimi der mich gut unterhält und beim Miträtseln fordert. Leider war dies für mich bei diesem Buch nicht der Fall. Die Geschichte rund um die Brüder Roy und Carl wird aus der Perspektive von dem älteren der Beiden, Roy erzählt und die Schreibweise ist auch gut. Leider zieht sich fast die ganzen ersten Hälfte mit den Beschreibungen der Personen, Orte und Beziehungen hin und auch danach kommt für mich keine richtige Spannung auf. Es handelt sich finde ich eher um ein etwas langatmiges Familiendrama.

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  • 5 Sterne

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    meggie3, 16.09.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Unterschwellige Spannung

    Roy und sein jüngerer Bruder Carl sind in dem norwegischen Bergdorf Os auf einem abgeschiedenen Hof bei ihren Eltern aufgewachsen. Nach dem Tod der Eltern ist Carl zum Studieren in die USA gegangen und Roy hat die Autowerkstatt bzw. spätere Tankstelle seines Onkels übernommen. Dann kehrt Carl mit seiner Frau Shannon zurück nach Os und plant, ein Erholungshotel zu bauen. Schnell wird klar, dass nicht alles so ist, wie es scheint und vorgegeben wird.

    Jo Nesbø hat einen ruhigen Schreibstil, der unaufgeregt die Geschehnisse beschreibt. Roy ist ein interessanter Charakter, der für mich immer plastischer wurde je mehr ich gelesen habe. Generell ist die Konstellation der ProtagonistInnen sehr spannend und eindrücklich beschrieben.
    „Ihr Königreich“ ist für mich eher ein Familiendrama mit Thrillerelementen als Kriminalroman, da es meiner Meinung nach weniger um die Aufklärung eines Verbrechens als um Dynamiken geht, die zu Verbrechen führen können. Nichtsdestotrotz habe ich den Roman als durchgängig spannend empfunden. Den Aufbau finde ich gelungen, da schrittweise im Roman Vergangenes ans Licht kommt und Gegenwärtiges dadurch erklärt wird. Nach Beenden des Buches war ich etwas unschlüssig, ob ich den Schluss noch realistisch finde. Die Wendungen habe ich als positiv und teilweise überraschend empfunden, dennoch ist es mir am Ende etwas zu viel, ohne jetzt spoilern zu wollen.

    Alles in allem bin ich beeindruckt davon, wie es Jo Nesbø gelingt, mit so viel Ruhe auf vielen Seiten die Spannung hochzuhalten. Und dass das mit einem Protagonisten gelungen ist, der mich fasziniert, mit dem ich mich aber nicht im Entferntesten identifizieren kann, ist wirklich erstaunlich.

    Nachdem ich mich im ersten Versuch mit Harry Hole etwas schwer getan habe (warum auch immer), ist „Ihr Königreich“ mein zweiter Anlauf in Bezug auf Romane von Jo Nesbø. Ich muss sagen, ich bin froh, dass ich „Ihr Königreich“ eine Chance gegeben habe. Auch Harry Hole wird die wohl in naher Zukunft nochmal bekommen.

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  • 5 Sterne

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    buchstabensuechtig, 13.10.2020

    Als Buch bewertet

    Der Prolog verbreitet bereits eine beklemmende Atmosphäre: Roy und sein jüngerer Bruder Carl leben mit einem amerikanophilen Vater und ihrer Mutter in der norwegischen Einöde.
    Als Carl, beeindruckt vom Jagdmesser, mit dem der Vater ihnen das Töten gezeigt hat, beim Versuch, ein Wild zu erlegen, versehentlich den Familienhund Dog trifft und ihn dabei schwer verletzt und blendet, übernimmt Roy die Verantwortung und beendet mit dem Jagdmesser das Leben des Familienhundes. Um Carl aber nicht als Feigling darzustellen, erklären die beiden dem Vater, Carl hätte die Verantwortung für seinen Fehler übernommen. Doch nicht nur der Leser weiß, dass Roys und Carls Vater die Wahrheit schon lange kennt – er nennt Carl weich und meint, Roy und er müssten auf Carl und die Mutter der Buben aufpassen.

    20 Jahre später erwartet Roy, inzwischen alleine am Hof, seinen nach Norwegen zurückkehrenden Bruder. Carl bringt nicht nur einen glänzenden Amischlitten, der dem Vater sicherlich gefallen hätte, sondern auch seine Frau Shannon mit – und eine ziemliche Unruhe erfasst das Dorf Os, als Carl seine Pläne offenbart, ein gemeinsam finanziertes Wellnessressort aus dem Boden zu stampfen.
    Nicht nur der Unfalltod von Roy und Carls Eltern, deren Auto an einem eisigen Tag in die Schlucht nahe der Auffahrt stürzte, soll plötzlich wieder untersucht werden, auch der Tod des ehemaligen Dorfpolizisten wird aufgerollt. Roy fühlt sich zunehmend unter Druck gesetzt, von Carl, der immer neue Luftgespinste erdenkt, Shannon, zu der er sich zunehmend hingezogen fühlt, und den alten Geschichten, die nach und nach an die Oberfläche gespült werden.
    Was ist wirklich mit dem Polizisten passiert, der den Unfalltod von Roys Eltern nicht einfach hinnehmen konnten? Und was ist dran an den Gerüchten um Kindesmissbrauch? Warum hat Roy immer für Carl eingestanden, egal, in welch tiefes Fettnäpfchen Carl gehüpft ist? Und wieso verliebt sich Roy ausschließlich in Mädchen, die sein Bruder Carl schlecht behandelt hat?

    Die Familientragödie, die nach und nach zutage tritt, ist schwärzer als die Dunkelheit bei Neumond. Doch wird Roy ewig seine schützenden Hände über Carl halten, über ihr gemeinsames Königreich am Rande von Os?

    Wieder einmal schafft es Nesbö, die Wohlfühlatmosphäre der erkennbaren Einteilung in Gut und Böse, Schwarz und Weiß zu demontieren. Opfer werden zu Tätern, Täter zu Opfern.

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  • 5 Sterne

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    Inge W., 11.09.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein verschlafenes Nest in Norwegen, vom Abstieg bedrohte Menschen – und zwei Brüder, die sich bis aufs Messer bekämpfen. Wie weit wird Roy für seinen Bruder gehen?
    Nach dem plötzlichen Tod der Eltern kümmert sich Roy um seinen jüngeren Bruder Carl. Schließlich fängt Carl im Ausland ein neues Leben an, und Roy bleibt in den Bergen Norwegens zurück. Jahre später kehrt Carl mit der charismatischen Architektin Shannon zurück. Er und seine Frau haben große Pläne, wollen auf dem Land der Familie ein Wellnesshotel bauen. Es soll die Brüder reich machen, aber auch alle anderen im Ort. Nicht lange und die gefeierte Rückkehr Carls löst eine Serie von Ereignissen aus, denn lang gehütete Geheimnisse drängen an die Oberfläche. Als die Polizei erneut in dem ungelösten Fall ihres verschwundenen früheren Chefs ermittelt, ist der Automechaniker Roy alarmiert. Die kürzliche Rückkehr seines Bruders Carl in die kleine Stadt Os bringt anscheinend Unglück. Auch dass dessen Frau genau Roys Typ ist macht ihn nervös. Carl hingegen ist voll großer Pläne und verspricht, ganz Os reich zu machen. Doch plötzlich kursieren im Ort Gerüchte und Verdächtigungen zum Unfalltod ihrer Eltern.
    Roy hat seinen kleinen Bruder immer beschützt, aber jetzt stehen sie sich als Rivalen gegenüber. Ein brisanter, raffiniert konstruierter Krimi, der gekonnt immer wieder in die Irre führt. Mit ausgefeilter Figurenpsychologie und einer virtuos beherrschten Dramaturgie der Spannung schickt Jo Nesbø Leser wie Akteure auf eine gnadenlose Treibjagd der Gefühle. Dieser Spagat zwischen gut und böse, gemischt mit der wunderbaren Sprache des Romans, macht die ganze Faszination aus! Der Autor hat mit "Ihr Königreich" einen bewegenden, poetischen und abgründigen Thriller erschaffen, von dem mich schon die ersten Seiten gefesselt und begeistert haben! Extrem gut! Sein Erzählstil ist dicht, seine Figuren sind glaubwürdig gezeichnet, seine Geschichte gut durchdacht und geschickt konstruiert. Ein mehrfach verschlungener Fall, verkopftes "in-sich-hinein-hören" aller Beteiligten und eine überbordende bildhafte Sprache macht das Hineinfallen in diesen Krimi sehr diffus. Beruhigend hingegen das altbewährte Muster, gesellschaftsrelevante Dinge mit menschelnden Ansichten auszuleuchten - und die Frage zu stellen: Was ist der Mensch? Und was will er sein? Und dann bekommt die Story auf einmal eine Wendung, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt, ob der Unfassbarkeit der geschichtlichen, doch totgeschwiegenen Dimension. Und das nicht nur in Schweden! Ein fulminanter Countdown lässt zweifeln an den Mechanismen des Menschsein, ein brisanter, raffiniert konstruierter Krimi, der gekonnt immer wieder in die Irre führt und in einem furiosen Finale endet.

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    ninchenpinchen, 26.09.2020

    Als Buch bewertet

    Menschliche und geographische Abgründe in einem sprichwörtlich abgründigen Thriller

    „Ihr Königreich“ – 23. September 2020

    In diesem zweiten oder dritten(?) Standalone vom genialen Jo Nesbø wird jeder menschliche Abgrund ausgelotet und perfekt vermengt. Mal alphabetisch aufgelistet, was vorkommt: Eifersucht, Gier, Hörigkeit, Intrigen, Kindesmissbrauch, Körperverletzung, Lügen, bis hin zum mehrfachen Mord … mindestens, ist alles dabei.

    Aber auch Liebe, Fürsorge und Verantwortungsbewusstsein spielen eine Rolle. Falls Diskretion in dem Fall positiv ist, auch die.
    Die beiden Brüder: Carl und Roy Opgard leben mit ihren Eltern hoch oben in Norwegens unwirtlichen Bergen, im Ort Os. Den Ort gibt es wirklich, ich war mir nicht sicher, ob die Orte möglicherweise fiktiv sind. Das sind sie aber nicht. Notodden (wird im Buch häufig erwähnt) und Os sind etwa fünfhundert Kilometer voneinander entfernt, das hätte ich näher zueinander eingeschätzt. Aber da kann man schon mal in Notodden was abfeiern, was in Os keiner mitkriegen soll.

    Der Vater bezeichnete ihren Hof einmal als „ihr Königreich“. Ich hatte vorher beim Titel überlegt, ob es sich wohl um das Königreich einer Frau handelt oder um das Königreich mehrerer Personen. Also, klar, hier handelt es sich um das Königreich der Familie Opgard.

    Roy Opgard, unser Ich-Erzähler, ist der ältere Bruder, hat viele Qualitäten, die aber erst auf den zweiten Blick sichtbar werden. Dann aber umso deutlicher. Carl, der Jüngere, sieht blendend aus, ist super in der Schule, hat Glück bei den Frauen, eine charismatische Erscheinung.
    Roy steht immer für seinen Bruder ein, so lange, bis am Ende die Dämonen aus dem Abgrund immer mächtiger werden. – Als Roy siebzehn ist, sterben beide Eltern bei einem Unfall. Onkel Bernard, der sehr geschätzte und fürsorgliche Onkel kümmert sich bis zu seinem Tod rührend um die Jungs (nicht nur) bis zur Volljährigkeit von Roy. Carl wandert nach USA aus, mit einem Stipendium im Gepäck, kommt aber nach fünfzehn Jahren zurück nach Os. Als gemachter Mann mit Frau und großen Plänen.

    Zitat Seite 46: „Es macht etwas mit dir, wenn du auf der anderen Seite der Erde hockst und dich fragst, wer du in Wirklichkeit bist. Und woher du kommst. In welches Umfeld du gehörst. Wer deine Leute sind.“

    Ich wollte dieses Buch unbedingt haben, hatte aber erst einen Roman vom Autor gelesen: „Leopard“ aus der Harry-Hole-Reihe. Ich bin so unglaublich begeistert von diesem Kriminalroman hier, der so raffiniert aufgebaut ist und man fiebert so mit, mit dem überaus klugen Protagonisten Roy, obwohl er … aber lassen wir das.

    Was mir auch gefiel: Es gibt zahlreiche Tipps zur Weltliteratur, z. B. auf Seite 59, Seite 321, und auf Seite 329.

    Fazit: Die perfekt gezeichneten Figuren, sogar die Nebendarsteller, bewegen sich in der Landschaft – manchmal auch indoor, aber meistens outdoor – wie in einem Kinofilm. Man sieht sie förmlich in ihren amerikanischen Straßenkreuzern umherfahren, fiebert mit, ob ihnen ihre Aktionen gelingen oder ob man ihnen womöglich doch auf die Schliche kommt. Das gelingt literarisch so wie hier höchst selten und ist fantastisch. Volle Punktzahl! Verdient! Respekt!

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    Silke T., 03.10.2020

    Als Buch bewertet

    Ohne große Spannung
    Auf einem abgeschiedenen Hochgebirgshof in Norwegen wachsen die Brüder Roy und Carl auf. Schon in jungen Jahren mussten sie lernen, ihren äußerst rauen Vater zu beweisen, dass sie keine Schwächlinge sind. Als die Eltern bei einem Unfall sterben, geht Carl fort von Os, dem kleinen Dorf, zu dem der Hof gehört. Fünfzehn Jahre später kehrt er zurück nach Os, zurück zu seinem großen Bruder Roy, gemeinsam mit seiner Frau und in der Tasche hat er ganz große Pläne für den kleinen Ort. Als die Polizei erneut Ermittlungen zu einem alten Fall aufnehmen, ist Roy beunruhigt. Ausserdem zieht ihn die Frau seines Bruders mehr an, als er zugeben möchte und schon bald darauf sind die Brüder Rivalen.
    Meine Meinung
    Ich bin ein großer Fan von Nesbøs Harry Hole Reihe und ja, diese hat es mir auch jedes Mal aufs Neue angetan. Als ich entdeckte, dass ein neuer Krimi aus der Feder Nesbøs erscheint, war ich mehr als neugierig, was er hier in diesem Standalone geschaffen hat.
    Allerdings kann ich gleich vorab sagen, dass sich dieses Buch in keinster Weise mit der Thrillerreihe rund um Hole vergleichen lässt. Vielmehr versucht Nesbø hier eine Mischung aus Familiendrama und Krimi zu verbinden, was zunächst noch sehr interessant klang. Eigentlich mag ich Nesbøs Schreibstil, der sich sonst immer sehr flüssig lesen lässt und auch hier ist es zumindest inhaltlich wieder einfach zu folgen.
    Allerdings wird der Krimi hier über weite Teile ein Familiendrama. Der Autor lässt aus der Ich-Perspektive den älteren der beiden Brüder, Roy, erzählen. Er beschreibt die gegenwärtigen Ereignisse und gibt dabei immer wieder Einblicke, wie das Leben auf dem Hof einst war. Leider kam für mich dabei aber über ganz weite Teile des Buches keinerlei Spannung auf. Ich konnte weder zu den Brüdern Roy und Carl eine Beziehung aufbauen, noch konnten mich ihre Erlebnisse, die es wirklich in sich hatten, irgendwie fesseln. Ja, es war auf seine Art durchaus düster und hart, aber leider beim Lesen zu zäh. Zwar kommt hier nach und nach eine wirklich schockierende Geschichte hervor, die ich teilweise aber vorausgeahnt habe, aber insgesamt konnte mich diese leider nicht berühren. Erst zum Ende hin kam dann so etwas wie Spannung auf, aber bis dahin war es nicht leicht, durchzuhalten.
    Erzählt wird die Geschichte von Roy Opgard, der hier aus seiner Sicht nicht nur das Geschehen erzählt, sondern auch die Personen um ihn herum. Roy ist kein unbeschriebenes Blatt, ganz im Gegenteil und ich hätte mir hier einfach viel mehr Tiefgang gewünscht, um diesen Charakter irgendwie besser greifen zu können. Er hat immer seinen kleinen Bruder Carl beschützt und verteidigt, ohne wirklich Rücksicht zu nehmen. Natürlich kann man sich hier auf Grund seiner Vergangenheit denken, warum er so ist, wie er ist, aber wirklich packen konnte mich das nicht. Desweiteren erleben wir hier weitere Charaktere des Ortes, aber auch da fehlte es mir, die Personen irgendwie fassen zu können.
    Mein Fazit
    Hätte nicht der Name des Autors auf dem Umschlag gestanden, hätte ich dieses Buch niemals mit Jo Nesbø in Verbindung bringen können, denn auch wenn sich die Geschichte inhaltlich leicht lesen ließ, blieb es für mich einfach nur zäh und ohne Spannung. Ich konnte mit keinem hier richtig mitfühlen, auch wenn es sich teils um sehr schockierende Erlebnisse handelte. Es kam einfach keine Atmosphäre auf und letzten Endes bin ich sehr enttäuscht. Wer etwas erwartet, dass man mit Hole vergleichen könnte, der wird hier, meines Erachtens, eher enttäuscht werden.

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  • 2 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    smartie11, 14.09.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Drama in 7 Akten – atmosphärisch dicht, aber leider meist zäh wie Kaugummi und weitgehend ohne Spannung

    „Die Familie ist das einzige Prinzip. Und richtig und falsch kommen danach, alles andere ist sekundär.“ (S. 166)

    Meine Meinung
    Ich habe mich echt gefreut auf den neuen Nesbø – doch schon nach den ersten 50 Seiten war mir klar, dass dies kein „klassischer Nesbø“ ist. Irgendwo in der norwegischen Ödnis dreht sich diese Geschichte um Familiengeheimnisse, den Mikrokosmos eines kleinen unbedeutenden Ortes und um die Träume der Menschen. So öde und trostlos wie die abgelegene Berggegend des Hofes der Familie Opgard ist auch die Atmosphäre dieses Buches. Den größten Teil der Geschichte kam es mir vor wie ein ArtHouse-Film ohne jegliche, stimmungsbeeinflussende Hintergrundmusik, mit leisen Tönen und einer langsamen, absolut unspektakulären Erzählweise. Spannung sucht man in diesem Buch auf den ersten 450 (von knapp 600) Seiten vergeblich. Über viele Strecken des Buches zieht sich die Handlung klebrig-zäh wie ein Kaugummi in die Länge, so dass ich mehrfach der Versuchung widerstehen musste, das Buch zur Seite zu legen und nie wieder zur Hand zu nehmen.

    Doch die Neugier hat mich nicht verlassen – dachte ich mir doch, dass da noch mehr sein muss, dass sich der große Jo Nesbø doch noch einen überraschenden Paukenschlag für diese Geschichte erdacht haben muss, dem die Story extrem langsam, aber unaufhörlich entgegenstrebt. Zugegebener Maßen kommen im Verlauf der Geschichte nach und nach schockierende Dinge ans Tageslicht, einige davon wirklich überraschend, andere wiederum absolut vorhersehbar. Echte Spannung kam für mich aber nur auf den letzten ca. 100 Seiten auf – viel zu spät für ein Buch, um für mein Empfinden wirklich gut zu sein.

    Als ich mich bis zum Ende durchgekämpft hatte musste ich feststellen, dass sich auch das Ende nicht wirklich „passend“ für mich anfühlte – irgendwie ist mir noch zu Vieles offen, zu viel ungesagt geblieben. Dennoch brauche ich zu diesem Buch absolut keine Fortsetzung!

    Das einzig Positive, das ich über dieses Buch sagen kann ist, dass Nesbø es geschafft hat, sehr kantige, oft schrullige Charaktere zu entwerfen, die diesem Buch einen gewissen Tiefgang verleihen. Der Blick in die seelischen Abgründe der Bewohner von Os sowie die Entwicklung mancher Charaktere waren durchaus interessant zu lesen, konnten dieses Buch in meinen Augen aber trotzdem nicht mehr „retten“.

    FAZIT:
    ArtHouse zum Lesen – ohne Spannung, teils vorhersehbar, dafür mit kantigen Charakteren und vielen seelischen Abgründen.

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  • 2 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia W., 17.09.2020

    Als Buch bewertet

    Roy lebt seit vielen Jahren alleine im Haus seiner Eltern und führt eine Tankstelle. Eigentlich ist er mit seinem Leben zufrieden. Dann aber taucht sein Bruder Carl mit dessen Frau auf und schlagen ihm ein unglaubliches Geschäft vor.
    Zeitgleich beginnt eine neue Ermittlung in einem alten Fall.
    Gleich vorweg, ich bin ein großer Harry Hole Fan und habe mich deswegen auch auf dieses Stand-Alone gefreut. Allerdings fand ich das Buch nicht überzeugend.
    Die Story fing gut an, aber konnte das Niveau nicht halten.
    Das Buch „dümpelte“ in meinen Augen etwas vor sich hin. Mich hat es nicht gefesselt. Die Charaktere waren nicht wirklich herausgearbeitet.
    Die Sprünge zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart empfinde ich eher als verwirrend.

    Das Buch war leider nicht mein Fall.

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