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  • 5 Sterne

    Sigrid K., 23.02.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Leider nahe an der Realität, geht unter die Haut …

    Mittlerweile ist es der fünfte Fall, den Leopold Wallisch, genannt Lemming und sein Freund Chefinspektor Polivka zu lösen haben. Dieses Mal begeben sich die beiden in die Tiefen des Internets, machen Erfahrungen mit Shitstorm, Hass im Netz, Social-Media-Gepflogenheiten und den Abgründen der Gesellschaft.

    Lemming ist Ex-Polizist und derzeit Nachwächter im Tiergarten Schönbrunn, er ist aber auch Ehemann und Vater und freut sich über die Freundschaft seines Sohnes Ben zum kleinen Mario, den alle Welt Lol zu nennen scheint und der ansonsten keine Freunde hat. Als Lemming mit Mario gemeinsam in der Straßenbahn fährt, erhält dieser eine Nachricht auf seinem Smartphone. Plötzlich springt Mario auf, rennt aus der Straßenbahn. Doch bevor der Lemming den Kleinen erreicht, springt dieser von einer Bücke auf eine gerade einfahrende U-Bahn. Der Lemming ist geschockt ob des Vorfalls, hat aber zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung was alles „besorgte Bürger“ durch unzureichende Informationen, Wichtigtuerei und Hass auf die Gesellschaft alles anrichten können.

    Der Autor Stefan Slupetzky schreibt mit einer unglaublichen Präzision über die politischen Ereignisse, über aktuelle Vorkommnisse und die Unzulänglichkeiten im Internet. Dies alles wird eingeflochten in die „Ermittlungsstrategien“ der beiden Freunde, wobei der Lemming einiges an Nachhilfe zum Thema Social Media erhält.

    Trotz der humorvollen Schreibweise merkt man wie wichtig dem Autor Themen wie Populismus oder auch die Flüchtlingspolitik der vergangenen österreichischen Regierung sind. Mit Sprachkunst, Wortwitz und viel Empathie gelingt dem Autor somit ein lesenswerter Kriminalroman, den ich sehr gerne gelesen habe.

    Ein geistreiches, tiefgründiges Lesevergnügen, das ich jedem nur empfehlen kann. Gerne vergebe ich dafür 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 24.01.2020

    Als Buch bewertet

    Unterhaltsame Gesellschaftskritik

    „Im Netz des Lemming“ ist der sechste Kriminalfall des Autors Stefan Slupetzky mit dem Protagonisten Leopold Wallisch genannt Lemming. Zum Verständnis sind keine Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden notwendig und man kann diese unabhängig voneinander lesen.

    Nur durch Zufall sitzt der Lemming in der gleichen Straßenbahn wie Mario – ein Freund seines Sohnes – der aufgrund einer Handynachricht aus der Bahn stürmt und Suizid begeht. Völlig unvorbereitet gerät der Lemming dadurch in das Visier der Medien, da er sich mit dem Jungen unterhalten hat und ihm nun vorgeworfen wird, dass er ihn bedrängt hätte. Es folgt ein Shitstorm im Internet mit entsprechenden folgen. Gemeinsam mit seinem Freund Polivka beginnt er Hintergründe zu ermitteln und stellt fest, wie viele Menschen unter Cybermobbing leiden.

    Die Geschichte ist bedrückend, spannend und enthält politische Anspielungen, für die man ein wenig Hintergrundwissen benötigt. Die Ereignisse sind aktuell und könnten genau so jeden Tag passieren. Es ist erschreckend und verstörend, aber durch seinen einzigartigen humorvollen Schreibstil gelingt es dem Autor, dass man trotz allem immer wieder lachen muss.

    Hier wurde Gesellschaftskritik unterhaltsam verpackt und durch zahlreiche Wendungen eine Spannung erzeugt, die es schwer macht das Buch aus der Hand zu legen.

    Mich hat es wirklich beeindruckend, wie es Stefan Slupetzky gelungen ist Unterhaltung und aktuelle Politik zu verbinden. Obwohl er die Grausamkeiten der Menschen klar und deutlich benennt, hat er es immer wieder geschafft mich zum Schmunzeln zu bringen. Aus meiner Sicht eine wirklich gelungene Mischung, die gerade dadurch lange nachklingt.

    Das war die unterhaltsamste Gesellschaftskritik, die ich bisher gelesen habe und ich bin gespannt auf weitere Fälle mit dem Lemming.

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  • 5 Sterne

    Tara, 24.01.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Unterhaltsame Gesellschaftskritik

    „Im Netz des Lemming“ ist der sechste Kriminalfall des Autors Stefan Slupetzky mit dem Protagonisten Leopold Wallisch genannt Lemming. Zum Verständnis sind keine Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden notwendig und man kann diese unabhängig voneinander lesen.

    Nur durch Zufall sitzt der Lemming in der gleichen Straßenbahn wie Mario – ein Freund seines Sohnes – der aufgrund einer Handynachricht aus der Bahn stürmt und Suizid begeht. Völlig unvorbereitet gerät der Lemming dadurch in das Visier der Medien, da er sich mit dem Jungen unterhalten hat und ihm nun vorgeworfen wird, dass er ihn bedrängt hätte. Es folgt ein Shitstorm im Internet mit entsprechenden folgen. Gemeinsam mit seinem Freund Polivka beginnt er Hintergründe zu ermitteln und stellt fest, wie viele Menschen unter Cybermobbing leiden.

    Die Geschichte ist bedrückend, spannend und enthält politische Anspielungen, für die man ein wenig Hintergrundwissen benötigt. Die Ereignisse sind aktuell und könnten genau so jeden Tag passieren. Es ist erschreckend und verstörend, aber durch seinen einzigartigen humorvollen Schreibstil gelingt es dem Autor, dass man trotz allem immer wieder lachen muss.

    Hier wurde Gesellschaftskritik unterhaltsam verpackt und durch zahlreiche Wendungen eine Spannung erzeugt, die es schwer macht das Buch aus der Hand zu legen.

    Mich hat es wirklich beeindruckend, wie es Stefan Slupetzky gelungen ist Unterhaltung und aktuelle Politik zu verbinden. Obwohl er die Grausamkeiten der Menschen klar und deutlich benennt, hat er es immer wieder geschafft mich zum Schmunzeln zu bringen. Aus meiner Sicht eine wirklich gelungene Mischung, die gerade dadurch lange nachklingt.

    Das war die unterhaltsamste Gesellschaftskritik, die ich bisher gelesen habe und ich bin gespannt auf weitere Fälle mit dem Lemming.

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  • 5 Sterne

    Michael B., 16.01.2020

    Als Buch bewertet

    Fantastisch!!!
    Mich als Krimiskeptiker hat dieses Werk von Stefan Slupetzky voll überzeugt, v.a. weil es weit mehr ist als ein Krimi! Mit bissigen Worten kommentiert der Autor - neben der ansprechenden Krimihandlung - die aktuelle politische Lage (in Österreich), das machtorientierte Agieren der Politiker und die Medienlandschaft, die zunehmende Hassbereitschaft der Menschen in der Anonymität der digitalen Welt, die zunehmende, wertebezogeneSpaltung des Landes und die ungleich verteilten Bildungschancen; über die Ausgrenzung von Menschen, die anders sind, seien sie Flüchtlinge, Asylanten oder Mitschüler mit einem Makel, auf deren Kosten man dann sein eigenes Selbstwertgefühl aufrichten kann.
    Durch die Handlung führt uns ein düster-humarvolles, nicht autorisiertes Ermittlerteam aus zwei äteren Herren, die zudem noch mit ihrem Alter hadern...
    Die Handlung strebt einem unerwarteten und fulminanten Ende entgegen.
    ... und immer wieder taucht die sensationsgeile Masse auf,die, bewaffnet mit beständig aufzeichnungsbereiten Smartphones, überall nur die Kamera draufhält, anstatt selbst Position zu beziehen, einen Standpunkt einzunehmen, zu helfen oder sich zu engagieren.
    Dieser Kriminalroman ist auch ein Appell für eine gerechtere Gesellschaft, die wieder weiß, wie Respekt funktioniert.
    Sensationelle Stellen im Text! Das Täterprofil des Haters: "... ledig oder in einer schon länger dauernden Beziehung. - Warum das? - Weil frisch Verliebte anderes im Kopf haben."
    "Ich bin prinzipiell kein großer Freund unserer Spezies. Aber ich bezweifle, dass es Weltreligionen gibt, in denen durchschnittlich mehr Arschlöcher geboren werden als bei uns in Österreich."
    "Dummheit zählt tatsächlich zu den bösartigsten Krankheiten: Am meisten leiden die an ihr, die nicht von ihr befallen sind."

    Fazit: Unbedingt lesen und weiter empfehlen!!!

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  • 5 Sterne

    yesterday, 08.03.2020

    Als Buch bewertet

    Einen großartigen Krimi hat Stefan Slupetzky hier wieder verfasst. Der sechste Roman rund um den ehemaligen Polizisten Leopold Wallisch, Lemming genannt, ist gewohnt hohe Kunst was Sprachliches angeht, aber auch ein Genuss.

    Ein Genuss, wenn man den Lemming im Zwischenmenschlichen beobachtet. Ein Genuss ist es ebenso wenn Slupetzky auf wenigen Seiten eine ganz eigene Stimmung kreieren kann, je nach Wahl beklemmend, witzig oder spannend.

    Spannung gibts in diesem Krimi natürlich auch, denn Lemming muss gemeinsam mit seinem Freund, Chefinspektor Polivka, aufklären, warum sich ein junger Bub das Leben nimmt. Kann tatsächlich eine Onlinenachricht der Auslöser sein? Aus der vorsichtigen Spurensuche wird bald eine Hetzjagd nach dem Hetzer.

    Die beiden Ermittler machen unfreiwillig Bekanntschaft mit den menschlichen Abgründen des Internets und seinen sozialen Plattformen sowie mit Printmedien, die nicht immer den nötigen Faktencheck vornehmen bevor sie publizieren.

    Slupetzky nimmt sich kein Blatt vor den Mund und zeigt dem Leser schonungslos die Schwächen der Medien- und Egogesellschaft auf. Ungefiltert Dinge zu glauben die man “irgendwo” liest oder rücksichtslos Falsches oder falsch Interpretierbares zu posten, ist weit verbreitet und stellt das Zwischenmenschliche auf eine harte Probe.

    Neben Achtsamkeit im Internet mahnt der Autor auch ein, Parteien und Politik zu hinterfragen und somit bekommen auch diese österreichischen Akteure ganz nebenbei einiges ab. Zudem werden aktuelle Entwicklungen und Skandale in die Geschichte eingeflochten - mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

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  • 5 Sterne

    Rose75, 28.01.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    **Kurzweilig, bedrückend und unterhaltsam**
    'Im Netz des Lemming' ist die 6. Geschichte mit Leopold Wallisch, genannt Lemming. Ich kenne die Vorgängerbände nicht, aber nachdem mir dieses Buch ausgesprochen gut gefallen hat, werde ich das noch nachholen. Der Autor Stefan Slupetzky ist eine echte Neuentdeckung für mich.

    Es geht in diesem Buch um den Selbstmord eines Kindes. Der Lemming war der Letzte, mit dem der Junge Kontakt hatte und daher steht er im Focus der Internet-Öffentlichkeit, mit allen denkbaren Konsequenzen. Seine Existenz steht auf dem Spiel und daher geht er mit seinem Verbündeten Polivka der Sache auf den Grund. Kurz vor seinem Tod, hat der Junge eine Nachricht per Handy bekommen, die ihn in den Tod getrieben hat. Wer war das?

    Hier handelt es sich nicht um einen spannenden Krimi mit einer rasanten Verbrecherjagd, sondern eine intelligente und tiefgründige Auseinandersetzung mit einigen gesellschaftlichen Entwicklungen. ( Ausländerfeindlichkeit, mediale Hetze, politische Strömungen, Antisemitismus, Umgang mit Smartphones,... )

    Ich denke, diese Geschichte ist nicht jedermanns Geschmack, weil einige politische Anspielungen nur mit dem entsprechenden Hintergrund verständlich sind und auch gegen die eigene Überzeugung sein könnten.

    2 Stellen aus dem Buch, die mir richtig gut gefallen haben:
    "Dummheit zählt tatsächlich zu den bösartigsten Krankheiten: Am meisten leiden die an ihr, die nicht von ihr befallen sind." und
    „Weil sonst könnte sich am Ende Gott behüte noch herausstellen, dass die Brut der Putzfrau auch nicht blöder ist als die des Rechtsanwalts.“

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  • 5 Sterne

    Blattgeflüster, 10.01.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    "Im Netz des Lemming" ist mein erstes Buch des Autors aber mit Sicherheit nicht das Letzte.
    Lemming ist ein sympathischer "Antiheld", der sich auch in den widrigsten Umständen nicht komplett aus der Fassung bringen lässt. Freilich nimmt es ihn sehr mit, als ein Schulkamerad seines Sohnes in den Freitod geht. Das fatale für den Nachtwächter Lemming ist, dass im Internet schnell die Runde macht, er hätte den 11 Jährigen in den Tod getrieben. Chefinspektor Polivka, scheint sein einziger Vertrauter zu bleiben, als sich die Lage zuspitzt und sogar das Leben der beiden an einem seidenen Faden hängt.

    Die Sprache, die Stefan Slupetzky nutzt, um mich als Leser nicht nur zu unterhalten, sondern mir die Möglichkeit gibt, die verschrobene Art der Protagonisten förmlich aufzusaugen, sowie mich immer wieder zu überraschen - wenn die Wendungen in der Geschichte für ein neues Spannungsfeld sorgen - haben mir Lese-Freude, Gänsehaut und viel Raum zum Schmunzeln beschert.

    Oft werden Statements über Dialoge eingestreut, die als Mahnung für die Gesellschaft verstanden werden können. Die Fragen, was uns Menschen zu böse handelnden Individuen werden lassen kann und wo unser freier Wille einsetzen könnte, sind ebenso kraftvoll in den Roman eingewoben, wie die Kunst, die Protagonisten geschickt zueinander- und gegenüberstehend so zu platzieren, dass die Moral von der Geschichte klar deutlich wird.

    Von mir eine klare Leseempfehlung

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  • 5 Sterne

    Evelyn Z., 02.02.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Leopold „Lemming“ Wallisch, ehemaliger Polizist und jetzt Nachtwächter im Tiergarten, ist Vater des 11-jährigen Bens. Auf dem Weg zu seiner Nachtschicht sitzt er zusammen mit Bens Freund Mario in der Straßenbahn, als dieser aus der Bahn springt und sich das Leben nimmt indem er sich von einer Brücke vor eine kommende U-Bahn stürzt. Kurz vorher hatte er eine Nachricht über ein Portal auf sein Handy bekommen. Was hat die Nachricht mit dem Tod von Mario zu tun? War es denn Mord oder doch Selbstmord? Schnell verbreitet sich die Nachricht als ein Shitstorm im Internet, dass der Lemming ihn von der Brücke geworfen hätte. Wo doch der Lemming mit dem Internet so rein gar nichts am Hut hat.
    Einzig Inspektor und langjähriger Freund Polivka glaubt ihm und zusammen gehen sie dem Fall auf eigene Faust auf den Grund, denn beide verlieren ihre Jobs. Lemming und Polivka entdecken so einiges womit sie nicht gerechnet hätten, je mehr und tiefer sie in dem Fall ermitteln.


    Fazit/Meinung
    Das war mein erster Lemming und ich habe ihn in einem Rutsch durchgelesen. Das Buch ist spannend geschrieben und beinhaltet ein Thema, was uns alle angeht – Cybermobbing. Gerade Kinder in dem Alter von Ben und Mario wissen nicht wirklich, wie sie mit solchen Nachrichten umgehen sollen.

    Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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  • 5 Sterne

    Tanja G., 25.01.2020

    Als Buch bewertet

    Der Roman von Stefan Slupetzky im Netz des Lemming handelt von Leopold Wallisch, genannt der Lemming. Dieser wird Zeuge eines schrecklichen Suizids. Der Freund seines Sohnes wirft sich von einer Brücke. Der Lemming und sein Freund der Chefinspektor Polivka machen sich auf die Suche nach der Wahrheit und geraten dabei in die Abgründe Wiens.

    Stefan Slupetzky ist mit seinem Roman nah am Geist der Zeit. Dieser Roman führt uns vor Augen, was passiert, wenn falsche Beschuldigungen im Netz oder in der Zeitung kursieren und wie die Letue darauf reagieren.
    Der Autor wendet dafür eine originelle Methode an: Er schreibt erfundene Meinungen oder Zeitungsberichte in seinen Roman und lässt so den Leser erahnen, was man damit anrichten kann.
    Das Buch lässt sich gut lesen, allerdings sollte man gewisse östereicherische Ausdrücke schon kennen

    Fazit: Hier in diesem Buch wird unserer Gesellschaft ein Spiegel vorgehalten. Die Gaffer Mentalität und auch Cyber Mobbing was leider in der letzten Zeit immer mehr zugenommen hat. Vielleicht ertappt sich der eine oder andere Leser dabei, dass er selbst schon einmal so etwas, wenn auch in abgeschwächter Form, getan hat.
    Ich kenne die anderen Lemming Romane nicht, bin aber nun gespannt darauf, ob sie auch so gut sind, wie dieser. Ich werde mir die restlichen Bände gleich besorgen.

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  • 4 Sterne

    Peggy S., 02.02.2020

    Als Buch bewertet

    Der kleine Mario, stürzt sich nachdem er eine Hassbotschaft erhalten hat, vor Lemmings Augen von einer Brücke in den Tod. Was darauf folgt ist ein gewaltiger Shitstorm infolgedessen nicht nur Lemming seinen Job verliert sondern auch ein Kollege bei der Polizei suspendiert wird, weil die beiden miteinander bekannt sind. Doch der Shitstorm hört nicht auf sondern wird immer weiter angeheizt und die Internetgemeinde steigt voll mit ein bringen damit das Wasser weiter zum Kochen. Lemming und sein Exkollege begeben sich auf Spurensuche und stoßen auf weitere Opfer des gleichen Trolls, der all die Haßpostings in die Welt gesetzt hat. Und dann macht es beim Lemming und seinen Kollegen klick, denn nun haben sie einen Verdacht wer dahinter stecken könnte. Leider bleibt dies dem Täter nicht verborgen und reagiert in dem er das Haus von Lemming abfackelt und auch das Haus der Mutter von seinem Kollegen in Brat setzt. Lemmings Haus brennt bis auf die Grundmauern nieder und dieser muss tatenlos zusehen. Im Zockzustand will Lemming in das brennende Haus und wird von Amat, dem Flüchtling, der beim Vater von Mario, wohnt zurückgehalten. Amat nimmt ihn mit ins Haus von Marios Vater, der ebenfalls von einem Shitstorm betroffen war, weil er einen Film über Flüchtlinge gedreht hat. Nachdem der er eine Nacht darüber geschlaffen hat suchen Lemming und sein Kollege ihren Hauptverdächtigen auf und geraten daraufhin in Lebensgefahr. Es folgt ein dramatischer Showdown, der allen alles abverlangt.

    Der Autor hat einen außergewöhnlich flüssigen Schreibstil und legt seinen Finger direkt in die offene Wunde. Er nimmt nicht nur die Gesellschaft aufs Korn sondern auch die Politik, Populisten und das Internet mit seinen vielen Hasskommentaren und hält damit der Gesellschaft den Spiegel vor. Es lässt sich vortrefflich über so viele Sachverhalte in diesem Buch diskutieren und auch streiten. Moral und Ethik und der Umgang mit eben dieser in unser schnelllebigen Zeit und welche Verantwortung ein jeder von uns hat sind nur eine über die es sich zum Nachdenken lohnt. Ich persönlich finde es schade, dass er in Deutschland noch relativ unbekannt ist.

    Die Handlung ist ziemlich authentisch beschrieben. Ein Hasskommentar, das einen jungen Menschen in den Selbstmord treibt und welche Folgen dieser für alle Beteiligten hat. Es wird in einer rasanten Erzählweise beschrieben wie die Menschen damit umgehen. Der Autor schreibt mit spitzer Feder und noch spitzerer Zunge über die menschlichen und moralischen und nicht zuletzt ethischen Gefüge und was passiert wenn Populisten sich die Leichtgläubigkeit so mancher Menschen zu nutze macht. Ungeachtet der Folgen. Ich will damit nicht leugnen das auch die Politik auch einen gewissen Schwerpunkt in diesem Buch einnimmt, was im Mittelteil dieser Geschichte der Fall ist ( und mir nicht so leicht gefallen ist, da dieser Teil dann noch mal ein ganz anders Niveau hat und meines Erachtens dann doch ein wenig zu umfangreich gewesen ist).

    Die Figuren sind mit ihrem österreichischen Charme, Witz und Humor vortrefflich getroffen und gezeichnet. Der Autor schafft es mit seiner Sprache, dass man nicht nur die Figuren sondern auch die Szenen direkt vorm geistigen Auge zu haben. Sie sind nicht nur kontrovers sondern polarisieren und das mit der Sprachgewalt des Autor kombiniert ist einfach ein großartiges Abbild der Gesellschaft.

    Fazit: Ein wirklich spannender Krimi mit reichlich kontroversen Themen über die man nach Lust und Laune diskutieren und nachdenken kann. So schnell legt man diesen Krimi nicht aus der Hand. Mit dazu betragen tut der wirklich rasante und brisante Erzählstil des Autors. Ich bin begeistert auch wenn der politische Abschnitt doch ein wenig zu viel Raum eingenommen hat. Bitte liest diesen brillanten Krimi ihr werden eure wahre Freude daran haben. Er ist einfach genial.

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  • 5 Sterne

    SiWel, 10.01.2020

    Als Buch bewertet

    Stefan Slupetzky ist mir mit seinem Buch " Im Netz des Lemming " durch sein Cover und den Titel aufgefallen. Auch der Klappentext versprach einige überaus interessante Lesestunden.

    Lemming steht hier für Leopold Wallisch, der Zeuge eine Suizids von dem kleinen Mario wird. Lemming ein früherer Polizist und sein Freund Chefinspektor Polivka beginnen zu ermitteln. Sie landen mitten in einem Dickicht aus politischer Hetze und dirty campaigning.

    Als ich das erste Kapitel durchgelesen hatte, habe ich gedacht, wie kann man nur so einen Blödsinn verzapfen. Nachdem ich dann aber weitergelesen habe, nahm die Geschichte Seite für Seite mehr und mehr an Fahrt auf. Slupetzky hat ein dickes Lob verdient. Er hat mit Lemming und Polivka nicht nur zwei sehr eigenwillige Charaktere erschaffen, er schafft es auch in seinen Dialogen wirklich brisante Themen total geschickt zu verpacken. Seine Geschichte zeigt uns nur das reelle Leben auf, sachlich, humorvoll und offen dargestellt. Der Schauplatz ist Wien. Ein unbekannter Ort für mich, der sich aber durch die bildhaften Beschreibungen der Plätze und Menschen sehr gut vorstellen ließ. Die Österreicher haben einen gewissen Charme und den fühlt man das ganze Buch hindurch.

    Ein Krimi der etwas anderen Art, trotzdem sehr empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    Silvia W., 10.01.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Stefan Slupetzky ist mir mit seinem Buch " Im Netz des Lemming " durch sein Cover und den Titel aufgefallen. Auch der Klappentext versprach einige überaus interessante Lesestunden.

    Lemming steht hier für Leopold Wallisch, der Zeuge eine Suizids von dem kleinen Mario wird. Lemming ein früherer Polizist und sein Freund Chefinspektor Polivka beginnen zu ermitteln. Sie landen mitten in einem Dickicht aus politischer Hetze und dirty campaigning.

    Als ich das erste Kapitel durchgelesen hatte, habe ich gedacht, wie kann man nur so einen Blödsinn verzapfen. Nachdem ich dann aber weitergelesen habe, nahm die Geschichte Seite für Seite mehr und mehr an Fahrt auf. Slupetzky hat ein dickes Lob verdient. Er hat mit Lemming und Polivka nicht nur zwei sehr eigenwillige Charaktere erschaffen, er schafft es auch in seinen Dialogen wirklich brisante Themen total geschickt zu verpacken. Seine Geschichte zeigt uns nur das reelle Leben auf, sachlich, humorvoll und offen dargestellt. Der Schauplatz ist Wien. Ein unbekannter Ort für mich, der sich aber durch die bildhaften Beschreibungen der Plätze und Menschen sehr gut vorstellen ließ. Die Österreicher haben einen gewissen Charme und den fühlt man das ganze Buch hindurch.

    Ein Krimi der etwas anderen Art, trotzdem sehr empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    Daniela H., 31.01.2020

    Als Buch bewertet

    Dass ich dieses Buch überhaupt gelesen habe, war ein glücklicher Zufall. Nach der Leseprobe musste ich einfach wissen, wie es weitergeht!

    Vom Autor des Buches hätte ich vorher weder gehört noch etwas gelesen. Und auch das Buchcover hat mich gar nicht angesprochen. Umso überraschter war ich, wie gut mir das Buch gefallen hat.

    Es handelt sich um einen Kriminalroman aus einer Reihe, aber wie ich jetzt beim Lesen festgestellt habe, muss man die Reihenfolge beim Lesen nicht einhalten. Dieses Buch ist auch ohne die Vorgänger super und in sich geschlossen.

    Mir hat besonders gut gefallen, dass es sich nicht nur um einen Krimi handelt, sondern auch um einen sehr gesellschaftskritischen Roman, bei dem vor allem die Macht der sozialen Medien und ihr Einfluß auf die Menschen deutlich wird. Es ist erschreckend wahr, welches Bild der Autor hier von unserer Gesellschaft gezeichnet hat!

    Zudem ist das Buch wirklich toll geschrieben, auch wenn immer wieder österreichische Worte oder Redewendungen vorkamen, die mir erstmal fremd waren. Aber das stört das Buch nicht, es bereichert es sogar.

    Ich bin total begeistert von diesem Buch und werde auf jeden Fall noch weitere Bücher dieses Autors lesen.

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  • 5 Sterne

    Claudia R., 17.01.2020

    Als Buch bewertet

    Persönliche Neuentdeckung
    Dass der Autor seinen „Lemming“- Leopold Wallisch- schon länger kriminalisieren lässt, ist an mir als Krimi -Fan ganz vorbeigegangen. Umso überraschter war ich nun beim ersten Zusammentreffen mit dem ehemaligen Kommissar und heutigen Wärter im Wiener Zoo. (Wie es dazu kam, muss ich unbedingt in den Bänden davor herausfinden). Aber auch als Seiteneinsteiger in die Reihe, war ich ganz bei den interessanten Figuren und der durchaus sehr aktuellen Thematik. Der furchtbare Selbstmord des Freundes seines Sohnes, dessen Augenzeuge er wird, lässt den Lemming tief erschüttert zurück. Welchen Einfluss die von ihm so gemiedenen sozialen Netzwerke auf den Jungen hatten und nun sein eigenes Leben vollkommen auf den Kopf stellen, wird ihm alsbald bewusst. Gemeinsam mit Chefinspektor Polivka macht er sich auf die private Suche nach dem „Troll“- einer Person im Netz, die Lügen über andere verbreitet, so schlimm, dass der kleine Junge keinen anderen Ausweg sah. Sehr gefallen haben mir die Sprache des Autors und die Verbindung zu aktuell politischen Ereignissen in Österreich und Europa im Allgemeinen. So hebt sich das Buch vom Mainstream ab.

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  • 5 Sterne

    Claudia R., 17.01.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Persönliche Neuentdeckung
    Dass der Autor seinen „Lemming“- Leopold Wallisch- schon länger kriminalisieren lässt, ist an mir als Krimi -Fan ganz vorbeigegangen. Umso überraschter war ich nun beim ersten Zusammentreffen mit dem ehemaligen Kommissar und heutigen Wärter im Wiener Zoo. (Wie es dazu kam, muss ich unbedingt in den Bänden davor herausfinden). Aber auch als Seiteneinsteiger in die Reihe, war ich ganz bei den interessanten Figuren und der durchaus sehr aktuellen Thematik. Der furchtbare Selbstmord des Freundes seines Sohnes, dessen Augenzeuge er wird, lässt den Lemming tief erschüttert zurück. Welchen Einfluss die von ihm so gemiedenen sozialen Netzwerke auf den Jungen hatten und nun sein eigenes Leben vollkommen auf den Kopf stellen, wird ihm alsbald bewusst. Gemeinsam mit Chefinspektor Polivka macht er sich auf die private Suche nach dem „Troll“- einer Person im Netz, die Lügen über andere verbreitet, so schlimm, dass der kleine Junge keinen anderen Ausweg sah. Sehr gefallen haben mir die Sprache des Autors und die Verbindung zu aktuell politischen Ereignissen in Österreich und Europa im Allgemeinen. So hebt sich das Buch vom Mainstream ab.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sanne, 03.01.2020

    Als eBook bewertet

    Brandaktueller, brisanter Kriminalroman

    Um es gleich zu sagen, „Im Netz des Lemming“, der neue Krimi von Stefan Slupetzky ist der Hammer! Bisher kannte ich den Lemming nicht, aber das wird sich nun ändern. Doch worum geht es? Bens Vater Leopold „Lemming“ Wallisch, ist live dabei als sich Bens Freund Mario das Leben nimmt. Kurz zuvor hatte dieser eine Handy-Nachricht bekommen.
    Sofort breitet sich ein Shitstorm gegen den Lemming aus: Die Medien haben aus dem Mann, der mit dem Jungen vor dessen Suizid gesprochen hat, einen pädophilen Triebtäter gemacht. Aber Chefinspektor Polivka glaubt dem Lemming. Beide wollen nun herausfinden, was wirklich hinter Marios Tod steckt…
    Die Geschichte liest sich in einem weg. Wunderbar geschrieben in verständlicher, aber keinesfalls niveauloser Sprache. Auch der gelegentlich eingestreute Wiener Schmäh stört dieses Bild nicht. Krimis aus dem Haymon Verlag haben mich noch nie enttäuscht. Der Lemming hat mich ein bisschen an Kommissar Kühn in den Romanen von Jan Weiler erinnert - und war mir sofort sympathisch.

    Fazit: Intelligente Unterhaltung. Daumen hoch!

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  • 5 Sterne

    susanne, 03.01.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Brandaktueller, brisanter Kriminalroman

    Um es gleich zu sagen, „Im Netz des Lemming“, der neue Krimi von Stefan Slupetzky ist der Hammer! Bisher kannte ich den Lemming nicht, aber das wird sich nun ändern. Doch worum geht es? Bens Vater Leopold „Lemming“ Wallisch, ist live dabei als sich Bens Freund Mario das Leben nimmt. Kurz zuvor hatte dieser eine Handy-Nachricht bekommen.
    Sofort breitet sich ein Shitstorm gegen den Lemming aus: Die Medien haben aus dem Mann, der mit dem Jungen vor dessen Suizid gesprochen hat, einen pädophilen Triebtäter gemacht. Aber Chefinspektor Polivka glaubt dem Lemming. Beide wollen nun herausfinden, was wirklich hinter Marios Tod steckt…
    Die Geschichte liest sich in einem weg. Wunderbar geschrieben in verständlicher, aber keinesfalls niveauloser Sprache. Auch der gelegentlich eingestreute Wiener Schmäh stört dieses Bild nicht. Krimis aus dem Haymon Verlag haben mich noch nie enttäuscht. Der Lemming hat mich ein bisschen an Kommissar Kühn in den Romanen von Jan Weiler erinnert - und war mir sofort sympathisch.

    Fazit: Intelligente Unterhaltung. Daumen hoch!

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  • 5 Sterne

    Suzann K., 12.01.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Hochaktuell und spannend
    Der Kriminalroman “Im Netz des Lemming” ist Teil einer Reihe um Leopold „Lemming“ Wallisch von Stefan Slupetzky. Ich kannte diese Reihe bisher noch nicht, was aber absolut nicht störte beim lesen.
    Der Lemming ist live dabei als sich Mario, der Freund seines Sohnes Ben von einer Brücke in den Tod stürzt. Das geschieht gleich nachdem er auf seinem Handy eine neue Chatnachricht gelesen hat.
    Der Lemming und sein Freund Chefinspektor Polivka wollen ermitteln, wer diese Nachricht geschrieben hat und geraten dabei selber in den Sog von Fake News und Mobbing.
    Dieses Buch hat sehr aktuelle und brisante Themen zum Inhalt und ist doch ganz modern, flüssig und humorvoll geschrieben. Auf eine sehr spannende Art wird das Problem von Falschmeldungen, Mobbing im Internet, Asylpolitik und mehr angesprochen.
    Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen und vor allem auch die humorvolle Art, es ist sicher nicht der letzte, den ich über den Lemming gelesen habe.

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  • 5 Sterne

    Suzann K., 12.01.2020

    Als Buch bewertet

    Hochaktuell und spannend
    Der Kriminalroman “Im Netz des Lemming” ist Teil einer Reihe um Leopold „Lemming“ Wallisch von Stefan Slupetzky. Ich kannte diese Reihe bisher noch nicht, was aber absolut nicht störte beim lesen.
    Der Lemming ist live dabei als sich Mario, der Freund seines Sohnes Ben von einer Brücke in den Tod stürzt. Das geschieht gleich nachdem er auf seinem Handy eine neue Chatnachricht gelesen hat.
    Der Lemming und sein Freund Chefinspektor Polivka wollen ermitteln, wer diese Nachricht geschrieben hat und geraten dabei selber in den Sog von Fake News und Mobbing.
    Dieses Buch hat sehr aktuelle und brisante Themen zum Inhalt und ist doch ganz modern, flüssig und humorvoll geschrieben. Auf eine sehr spannende Art wird das Problem von Falschmeldungen, Mobbing im Internet, Asylpolitik und mehr angesprochen.
    Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen und vor allem auch die humorvolle Art, es ist sicher nicht der letzte, den ich über den Lemming gelesen habe.

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  • 4 Sterne

    Miss.mesmerized, 04.01.2020

    Als eBook bewertet

    Der Lemming wird langsam alt, was sich darin offenbart, dass er seinen eigenen Junior Ben nicht mehr versteht, wenn der dem Papa mit der gängigen Internetsprache begegnet. Doch dann gerät alles aus den Fugen als der Mario, Freund von Ben, mit dem er in der Straßenbahn fährt plötzlich aus dem Wagen stürmt und sich von der Brücke stürzt. Für die online Community ist klar: der alte Mann aus der Bahn hat sich dem Bub unsittlich genähert und dieser konnte sich nur so befreien; glücklicherweise kann man ihn auch rasch identifizieren und über den Lemming ergeht sich ein Shitstorm aller erster Güte. Gemeinsam mit seinem alten Freund/Feind Inspektor Polivka macht er sich ans Ermitteln, da beide frisch wegen der Sache ihren Job verloren haben, bleibt dafür auch genügend Zeit.

    Der Handlung nach ein Kriminalroman, aber Stefan Slupetzlys Geschichte strotzt nur so vor herrlichen Wortspielen und schier unglaublichem Humor, so dass man trotz der Ernsthaftigkeit des Themas immer wieder schmunzeln oder gar laut auflachen muss. Mit ganz viel Liebe sind die beiden Protagonisten gezeichnet und ebenso der Schauplatz, denn so ganz nebenbei erfährt man auch noch das eine oder andere Detail über Wien, das als Stadt, aber vor allem durch seine Bewohner eine wunderbare Kulisse für diesen Roman bietet.

    Schnell ist bei dem Todesfall klar, dass der junge Mario Opfer einer anonymen online Hetzkampagne geworden ist. Wie sich bald zeigt ist er damit nicht allein, auch sein Vater sah sich üblen Schmähungen ausgesetzt, weil er mit seinen Sympathien für die Lage der Geflüchteten eine unpopuläre Haltung vertreten hat und Marios Lehrer wurde gar durch Fake News im Internet von seiner alten Schule vertrieben. Ein Phänomen unserer Zeit, das jeden treffen kann und dem man weitgehend hilflos ausgeliefert ist. Psychisch gefestigt mag man es aussitzen können, schon angeschlagen wie der Jugendliche, kann dies der Tropfen sein, der das berühmte Fass zum Überlaufen bringt.

    „Wir sind zwar digitale Koryphäen, aber moralische und geistige Amöben; technologisch in der Zukunft, intellektuell im Mittelalter und klimatisch in der Endzeit.“

    Ein Lehrstück der modernen Kommunikation und der Gefahren, vor denen es kein Entkommen mehr gibt, denn wer kann heute nur noch offline leben? Mit deutlichen Seitenhieben auf die aktuelle österreichische Politik – die ja bisweilen absurdere Züge annimmt als dies in einem schlechten Film je denkbar wäre – und mit zwei herrlichen Originalen, die man zugleich ins Herz schließt.

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