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  • 5 Sterne

    10 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 26.11.2016

    Zwei starke Frauen UND ein starker Mann

    Was für eine wunderbare Frau, diese Lea Streisand!
    „Im Sommer wieder Fahrrad“ ist ein Buch, dass man in einem Rutsch durchlesen, nicht aus der Hand legen möchte. Sie erzählt in berührenden, emotionalen Worten von ihrer wunderbaren Großmutter, von ihrem außergewöhnlichen, liebenswürdigen Freund Paul, von ihrer liebevollen Familie, der hilfreichen Freundin und nicht zuletzt vom Verlauf ihrer lebensbedrohenden Krebserkrankung.
    Ein Roman in erster Linie über zwei starke Frauen und einen starken Mann. Es ist schön, dass es solche Menschen wirklich gibt!

    Lea Streisand (Jahrgang 1979) erzählt aus ihrem Leben, dass schon im jungen Alter von der erschreckenden Krebsdiagnose Morbus Hodgkin bedroht wird. In ihrem ersten Roman beschreibt sie das wunderbare, sehr innige Verhältnis zur Großmutter, von allen nur liebevoll „Mütterchen“ genannt, und wie diese ihr bei der Bewältigung der Krankheit half. Sie berichtet über ihre sympathische, lebenslustige Oma, die ihren Lebensunterhalt als Schauspielerin verdiente. Ellis Heiden war vom Jahrgang 1912 und konnte auf ein sehr bewegtes, ereignisreiches Leben zurück schauen. Das Denken an Mütterchen half der jungen Frau ihre Erkrankung und ihre Ängste besser zu verkraften.
    S. 137 „Das Einzige, was mir half, dem Grauen zu entfliehen, war Mütterchen.“
    Einen großen Teil des Romans nimmt daher die Beschreibung des nicht einfachen Lebens der Großmutter ein. Lea berichtet warmherzig über sie, die eine überaus taffe Frau war. 67 Jahre trennen Enkelin und Großmutter. Ich fühlte mich beim Lesen sehr stark an meine eigene Oma erinnert (Jahrgang 1907). Spätestens, nachdem ich auf S. 99 diesen Satz las:
    „Sie nahm sich, was sie haben wollte, wen sie haben wollte. Gegen alle Konventionen.“
    Das „Mütterchen“ war freizügig, unkonventionell, hatte keine engen Moralvorstellungen. Sie war bodenständig, ausgeglichen und unneurotisch. So eine unkomplizierte, pragmatische, lebenskluge Großmutter hatte ich auch. Das hilft wirklich weiter im eigenen Leben!

    Schonungslos offenbart die Autorin ihre Erkrankung mit allen Folgen, die Bestrahlungen, die Chemotherapien, die schlimmen Schmerzen, das ständige kraftlose, schlappe Unwohlsein, die vielen Medikamente... Sie beschreibt ihre Krankengeschichte sehr einprägsam mit bildhaften, anschaulichen Vergleichen (S. 121 „Kontrastmittel...riecht wie Wodka Red Bull“ und der Wodka wiederum riecht wie Erbrochenes; S. 122 Chemotherapie á la „Prinzip trojanisches Pferd“; „Krebszellen...leuchten...wie Baustrahler...“ S. 130 „Krebs ist ...der Stinkefinger des Schicksals...“)...
    Ein ganz starker Satz steht auf S. 32: „LEBEN KANN MAN BIS ZUM SCHLUSS.“

    Fazit:
    Lea Streisand besitzt ein großes, den Leser mitnehmendes Schreibtalent. Mir gefällt ihre realistische, natürliche Erzählweise ohne Beschönigungen sehr.
    „Im Sommer wieder Fahrrad“ ist eine Geschichte, die Betroffenen Mut machen kann. Der Optimismus, der unbedingte Lebenswille blitzt aus jeder Zeile. Leas Schreibstil ist herzerfrischend, frei von Selbstmitleid, mit einer witzigen Wortwahl, die mich ein manches Mal schmunzeln ließ.
    Der Debütroman der jungen Berlinerin macht mich neugierig auf mehr.
    Das unaufgeregte Cover zeigt eine Schwarz/Weiß/Fotografie mit dem jungen, schönen Mütterchen, gehalten von einem „Schnipsgummi“ (diese Gummis spielen eine wichtige Rolle). Die Pusteblume scheint ein Synonym für das Werden und Vergehen des Lebens zu sein.
    Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung für diese Geschichte, die das Leben schrieb! Fünf Sterne!

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nil_liest, 30.12.2016

    Man nehme eine Berliner Schnauze mit Herz am rechten Fleck und einem großen Schreibtalent schüttle gut und man erhält den tolle Roman: "Im Sommer wieder Fahrrad" von Lea Streisand.

    Von den viele Romanen, die ich in 2016 gelesen habe, ist dies recht spät hinzugekommen, aber definitiv unter den Top 5 des Jahres!
    Lea Streisand hat mit ihrem Debüt "Im Sommer wieder Fahrrad" ein phänomenal überzeugendes Werk geschaffen!

    Es ist ein autobiografisches Buch über die Krebserkrankung der Autorin mit Anfang 30 und die Lebensgeschichte ihrer Großmutter, einer Lebefrau des Theaters in Ost-Berlin. Eine gewagte, aber gelungene Kombination.
    Geschichten der Chemotherapie haben an sich viel Trauer- und Tragikpotential und laden ein über die eigenen Sterblichkeit zu sinnieren, aber Lea Streisand schafft es einerseits ungeschminkt ihr Leid dazustellen und zur gleichen Zeit wahnsinnig humorvoll zu beschreiben was vor sich geht.
    Das Leben der Oma ist einfach ein Knaller! Wie eine Wundertüte des Lebens in dem eine furchtlose Frau alle Gelegenheiten am Schopf packt. Sehr erfrischend!

    Ich freue mich Lea Streisand für mich entdeckt zu haben und würde mich sehr freuen, wenn der Fankreis weiter wächst!

    Es loht sich auf die Autorin bei YouTube zu stalken, den sie ist ein Highlight zum Lauschen! Und für alle die den Luxus haben in Berlin zu sein: geht zu Ihren Lesebühnen!

    Fazit: So viel Schnoddrigkeit in guter Literatur habe ich selten gelesen. Für meine Berliner Seele ein Happening der besonderen Art. Unglaublich gut und mit ganz viel Berliner Charme! Unbedingt lesen!

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  • 5 Sterne

    7 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma _., 24.11.2016

    Ein toll geschriebener Roman a lá Geschichten aus dem Leben. Man taucht voll in die Welt von Lea und ihrer Großmutter ein, lacht und weint zusammen mit den starken Frauen. Schöne, erfüllte Lesestunden.
    Es gibt zwei Zeitebenen. In der heutigen Zeit kämpft Lea mit ihrer Krebserkrankung. Sie macht alles mit, volles Programm: Chemotherapie, unzählige Blut- und Knochenmarkentnahmen, Krankenhausaufenthalte, etc. Um sich von ihren Leiden abzulenken, schwelgt sie in Erinnerungen an ihre geliebte Oma. Lea hat einen Koffer voller Briefe und Tagebücher ihrer Großmutter, die sie nun nach und nach liest, und das Leben von Mütterchen, so Oma stets genannt, rekonstruiert. Leas Oma ist eine bemerkenswerte Frau, die man gerne kennenlernen sollte. Sie war Schauspielerin durch und durch. Theater und Bühne waren ihre Berufung, die sie bis ins hohe Alter aktiv ausgeübt hat.
    Im Rahmen der Nacherzählung von Mütterchens Leben kommen einige geschichtspolitische Momente ans Licht, z.B. 1945 als Leas Oma ihren damaligen zukünftigen Mann, einen Halbjüden, aus dem Arbeitslager gerettet hatte, hier verweilt Lea recht lange, die damaligen Geschehnisse werden bildhaft vor Augen der Leser ausgebreitet, oder auch wie der Bau der Mauer im Jahr 1961 die Familie und Freunde auseinandergerissen hat, uvm. Zwei Weltkriege, vier Staatsformen hat diese Frau überlebt.
    Es wird also zwischen damals und heute hin und hergesprungen. Lea denkt heute über sich selbst nach, vergleicht sich mit ihrer Oma, zieht Parallelen, kommt zu eigenen Schlüssen, was es bedeutet, am Leben zu sein. Man sieht, dass Lea eine sehr starke junge Frau und ihrer Oma in jeder Hinsicht würdig ist. Lea denkt auch über die Ursachen ihrer Erkrankung nach, was Krebs eigentlich ist und was er in der heutigen Gesellschaft bewirkt und bedeutet.
    Solche Themen wie Familie, Familienzusammenhalt, Treue in einer Beziehung, Liebe, Beruf und Berufung, wahre Freunde und Freundschaft, das Leben und der Tod sind in den Erzählteppich gekonnt wie bildhaft einflochten worden.
    Leichtfüßig, mit einer guten Portion (Selbst)-Ironie ist der Roman insg. geschrieben. Manchmal ist der Stoff anstrengend, da recht viele Schilderungen von Krebs und enspr. Zuständen nach Chemotherapie, Krankenhausaufenthaltsrealien, usw.
    Trotzdem kommt die Geschichte sehr hell und sehr lebensbejahend rüber, hat eine optimistische Aussage.
    Es gibt einige tiefgründige Überlegungen, schöne Sätze, die jedes Zitatenheft schmücken können. Hier einige Beispiele:
    „Wo ist der Anfang bei einem runden Ding? Ein Leben verläuft ja nicht linear. Es ist keine Zwirnsrolle, die man abspult von vorn nach hinten, und das war’s dann. Das Leben gleicht eher einer Kartoffel, die wächst und größer wird und Beulen bekommt, die irgendwie unförmig ist und dreckig. Wenn man Kartoffeln durchschneidet und in die Erde legt, wachsen neue nach. Und wenn man eine Kartoffel ausgräbt und gründlich abwäscht, dann schimmert sie golden.“ S. 11.
    „Auf der Bühne lernt man, Menschen zu lesen. Man lernt, ihre Gesten, ihre Mimik, ihre Haltung zu lesen. Jede Bewegung erzählt etwas über dich. Die Art, wie du dich hinsetzt, wie du isst, wie du deinen Kaffee trinkst, die Art, wie du dich kleidest, wie du küsst und wie du lachst. Sie erzählt auch, wo du herkommst, wo du hinwillst, in welchem Milieu du aufgewachsen bist, was dir in deinem Leben passiert ist. Und was du dir wünschst.“ S. 216.
    Das Coverbild ist sehr gelungen und passt prima zum Inhalt. Die Frau könnte Leas Oma in jungen Jahren sein.
    Fazit: Absolut lesenswert. Wer sich fürs Thema Krebsbewältigung interessiert, ist hier goldrichtig. Aber auch diejenigen, die toll erzählte, authentische Geschichten aus dem Leben mögen, finden bestimmt Gefallen an diesem eigenartigen Familienroman. Fünf wohl verdiente Sterne und eine klare Empfehlung!

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  • 5 Sterne

    9 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 01.02.2017

    Kurze Inhaltszusammenfassung:
    Lea ist 30 Jahre alt, lebenslustig und steht mitten im Leben – bis sie plötzlich erfahren muss, dass sie an Krebs erkrankt ist. Die Autorin beschreibt den Umgang mit ihrer Krankheit, mit Höhen und Tiefen. Gleichzeitig gedenkt sie ihrer verstorbenen Großmutter, indem sie durch ihre intensive Beschäftigung mit den Hinterlassenschaften in Form von Bildern und Briefen „Mütterchen“, wie sie von allen genannt wurde, wieder lebendig werden lässt.

    Meine Meinung zum Buch:
    Lea Streisand hat eine sehr mitreißende Art zu schreiben, sodass ich das Buch quasi in einem Rutsch gelesen habe und kaum weglegen konnte. Trotz der ernsten Themen, war es schön, das Buch lesen zu dürfen und auch die negativen Seiten zu erfahren. Lea Streisand schreibt mal humorvoll, mal zynisch, mal frech – treffend, wie es für die Situation gerade passt. Super gelungen finde ich die Idee, dass sie zwei Lebensgeschichten in einem Buch verpackt hat: Einerseits ihre Erfahrungen und ihr Umgang mit ihrer plötzlich aufgetretenen Krebserkrankung und auf der anderen Seite die Erinnerungen an ihre verstorbene Großmutter, die in ihrem Leben als Schauspielerin und Regieassistentin sowie während der Kriegsjahre sehr viel erlebt hat. Beide Lebensgeschichten ergänzen sich so gut und vor allem die Erinnerung an ihre Großmutter gibt Lea während ihrer Zeit der Krankheit und der Chemotherapie sowie danach Kraft und Stärke.

    Titel und Cover:
    Den Titel habe ich schon von Beginn an sehr schön gefunden, wenn man dann mitten im Lesen ist, erfährt man auch die tiefere Bedeutung und dann ist er wirklich sehr treffend und gelungen. Am Cover gefällt mir die Farbe, die mich persönlich gleich angesprochen hat und das Foto von Mütterchen.

    Mein Fazit:
    „Im Sommer wieder Fahrrad“ ist ein Buch mit einem wunderschönen Titel und beschreibt das wahre Leben mit Höhen und Tiefen von damals und heute, sodass ich eine klare Leseempfehlung aussprechen muss!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 22.12.2016

    Zwei Frauenbilder wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Da ist zum einen die starke Ellis Heiden eigentlich Schauspielerin und Lebenskünstlerin. Sie ist humorvoll, hat Temperament, weiß was sie will und fürchtet sich vor nichts. In den Kriegsjahren rettet sie ihren halbjüdischen Mann mit einer gefährlichen Aktion das Leben, in dem sie ihn aus dem Arbeitslager holt. Sie erlebt die Nachkriegszeit, die Mauer, den Mauerfall und die Wende.
    Und da ist Lea Streisand eine junge dreißigjährige Frau, mitten im Leben. Sie plant eigentlich schon ihre Familie, Weltreise mit Freunden, einen Job nach dem Studium. Doch da wird sie von der schweren Morbus Hodgkin Erkrankung regelrecht erfasst. Fortan ist nichts mehr so wie vorher, nun bestimmen Ärzte, Chemo und Krankenhaus ihren Alltag. Lediglich die Briefe und Alben ihre Großmutter bringen noch etwas Lichtstrahlen in ihren Alltag. Aber auch Paul und ihre Familie sind in dieser Zeit ihr größter Halt.

    Meine Meinung:
    Dieses Buch von Lea Streisand schafft den Spagat zwischen Humor, Lebensmut und Freude, während es auf der anderen Seite um Trauer, Lebensängste und Verzweiflung geht. Sie erzählt die unterschiedlichen Leben von zwei starken Frauen, die eine so lebensbejahend und starke Ellis während auf der anderen Seite die am Boden zerstörte, ängstliche und kranke Lea ist. Ellis ist Leas Großmutter und ihre Briefe, Erinnerungen aber auch ihre lebensbejahende Art schaffen es Lea wieder ins Leben zu katapultieren. Deshalb hat sie auch dieses Buch geschrieben, sicherlich auch um anderen Mut zu machen, nicht aufzugeben. Zwei wunderbarere Sätze aus dem Buch lauten: "Krebs ist die Krankheit der leeren Zeit. Der Langeweile. Und wenn wir irgendwas überhaupt nicht mehr beherrschen heutzutage, ist es, Langeweile zu haben." oder "Bei der Therapie gegen Hodgkin haut man dem Krebs die Bratpfanne auf den Schädel. Dass er umfällt und haut dann möglichst lange und ausgiebig weiter, damit er nie wieder aufsteht." Für mich ist dieses Buch ein grandioses Lebenszeugnis und bekommt 5 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 22.12.2016 bei bewertet

    Zwei Frauenbilder wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Da ist zum einen die starke Ellis Heiden eigentlich Schauspielerin und Lebenskünstlerin. Sie ist humorvoll, hat Temperament, weiß was sie will und fürchtet sich vor nichts. In den Kriegsjahren rettet sie ihren halbjüdischen Mann mit einer gefährlichen Aktion das Leben, in dem sie ihn aus dem Arbeitslager holt. Sie erlebt die Nachkriegszeit, die Mauer, den Mauerfall und die Wende.
    Und da ist Lea Streisand eine junge dreißigjährige Frau, mitten im Leben. Sie plant eigentlich schon ihre Familie, Weltreise mit Freunden, einen Job nach dem Studium. Doch da wird sie von der schweren Morbus Hodgkin Erkrankung regelrecht erfasst. Fortan ist nichts mehr so wie vorher, nun bestimmen Ärzte, Chemo und Krankenhaus ihren Alltag. Lediglich die Briefe und Alben ihre Großmutter bringen noch etwas Lichtstrahlen in ihren Alltag. Aber auch Paul und ihre Familie sind in dieser Zeit ihr größter Halt.

    Meine Meinung:
    Dieses Buch von Lea Streisand schafft den Spagat zwischen Humor, Lebensmut und Freude, während es auf der anderen Seite um Trauer, Lebensängste und Verzweiflung geht. Sie erzählt die unterschiedlichen Leben von zwei starken Frauen, die eine so lebensbejahend und starke Ellis während auf der anderen Seite die am Boden zerstörte, ängstliche und kranke Lea ist. Ellis ist Leas Großmutter und ihre Briefe, Erinnerungen aber auch ihre lebensbejahende Art schaffen es Lea wieder ins Leben zu katapultieren. Deshalb hat sie auch dieses Buch geschrieben, sicherlich auch um anderen Mut zu machen, nicht aufzugeben. Zwei wunderbarere Sätze aus dem Buch lauten: "Krebs ist die Krankheit der leeren Zeit. Der Langeweile. Und wenn wir irgendwas überhaupt nicht mehr beherrschen heutzutage, ist es, Langeweile zu haben." oder "Bei der Therapie gegen Hodgkin haut man dem Krebs die Bratpfanne auf den Schädel. Dass er umfällt und haut dann möglichst lange und ausgiebig weiter, damit er nie wieder aufsteht." Für mich ist dieses Buch ein grandioses Lebenszeugnis und bekommt 5 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 12.01.2017

    Eine Geschichte die Mut und Hoffnung macht

    Die Geschichte von Lea Streisand gefiel mir sehr gut. Ein sehr gelungenes Debüt und Autobiografie über das Leben ihrer Großmutter , liebevoll „ Mütterchen“ genannt und ihren eigenen Weg der Kampf gegen den Krebs.

    Sehr schön fand ich die Ein- und Rückblickblicke über ihre Großmutter, von Kindheit an bis ins hohe Alter und dem Tod.

    Mütterchen war zu ihren Lebzeiten eine sehr gute Starschauspielerin, sie war es mit Leib und Seele.

    Diese Frau hat mich Fasziniert, sie war eine sehr Willensstarke Frau, eine Kämpferin die sich nicht unterkriegen lies, nicht mal von den Nazis. Eine Frau die man einfach Liebgewinnen musste, ein Frau mit einem großen Herzen, einem Stehaufmännchen. Die ihren Mann einen Halbjuden aus einem Arbeitslager rettete und versteckte. Die Zeit nährend des Krieges, und die Zeit danach, der Mauerfall, alles ist so bildhaft beschrieben, man hatte das Gefühl mitten in der Geschichte zu sein.

    Mütterchen führte ein Facettenreiches Leben, bunt und Ereignisreich , mit Höhen und tiefen. Man könnte es mit einem Kaleidoskop vergleichen. Sie erinnert mich ein wenig an meine eigene Oma, auch sie war eine Kämpferin und eine Frau mit einem großen Herzen. Ich kann sehr gut verstehen, das Lea mit jeder Faser ihres Herzens an Mütterchen hing, beides haben eines Gemeinsam, sie sind Kämpferinnen.

    Als Lea , Mütterchens Koffer beim Räumen derer Wohnung in die Hände fällt, und sie an Krebs, erkrankt und die schreckliche Diagnose Krebs erfährt , ist es dieser Koffer und deren Inhalt mit der Lebensgeschichte , Erinnerungen und Aufzeichnungen , er wird zum Rettungsanker für sie. Beim durchstöbern und sichten erinnert Lea sich daran, das sie Mütterchen versprochen hatte ihre Geschichte aufzuschreiben . Dieser Inhalt gab ihr Kraft, Mut und Hoffnung. Ich bewunderte Lea immer wieder über ihren Mut und die Kraft die sie aufbrachte sich ihrem Feind zustellen und ihm den Kampf anzusagen. Oft standen mir die Tränen in den Augen, wenn Lea sich all den Therapien unterziehen musste. Sie kämpfte ganz nach dem Motto von Mütterchen „ Das ist kein Grund zum Heulen“ . Sehr markant waren die Sätze des Arztes ,“ Wir wissen jetzt wie das Biest mit Vornamen heißt, Morbus Hodking. Herzlichen Glückwunsch, sie bekommen den Porsche unter den Krebserkrankungen. Sehr bewundert habe ich Paul ihren Freund, der ihr halt und Kraft gab, ein Fels in der Brandung, der mit ihr durch Dick und dünn ging, das nenne ich echte und wahre Liebe.


    Fazit: Beim Lesen hatte ich Mütterchen sehr liebgewonnen, ich fand sie so herzerfrischend, ehrlich und gerade heraus, eine Frau mit einem großen Herzen.

    Lea bewunderte ich für ihren Mut und ihre Kraft, ihre Krankheit zu Akzeptieren und ihr den Kampf anzusagen, sie nicht unterkriegen zulassen. Beim niederschreiben ihrer Geschichte nicht auf die Mitleidsdrüse zu drücken. Aber doch ihre Gefühle Preiszugeben und uns tiefe Einblicke in ihr Leben, der Krankheit und der Lebensgeschichte ihrer Großmutter gewährte.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 30.11.2016

    Zwei Frauen, zwei Leben, zwei Schicksale. Wer bei diesem Buch nicht sofort in Bann gezogen wird, dem ist nicht zu helfen.

    Lea bekommt sehr jung eine niederschmetternde Diagnose, sie hat die lebensbedrohliche Krankheit Morbus Hodgkin. Lea ist lebenslustig, wirbelt durch ihr schnelles Großstadtleben, Reisen, Freunde – all das soll nun zu Ende sein? Sie hat viele Menschen, die sie stützen, einen wundervollen Freund, eine liebevolle Familie, aber den Kampf gegen die Krankheit muss sie ganz alleine aufnehmen. Sie schreibt ganz unsentimental über die „Scheisskrankheit“, die Zeit im Krankenhaus, die Chemotherapien. Es sind Sätze wie „Leben kann man bis zum Schluss“, die Lea aufrütteln.

    Dann ist da noch der Koffer von „Mütterchen“, so wurde die unkonventionelle Großmutter genannt. Er enthielt Briefe, Drehbücher, Fotos, Berichte, Mütterchens ganzes Leben eben. Und diese Lebensgeschichte wechselt mit Leas Beschreibung ihrer Krankheit ab.

    Mit Mütterchens Leben gehen wir zurück in die 30 iger Jahre, dann der aufkommende National-sozialismus, die Judenverfolgung und der Krieg bilden den Hintergrund. Die Großmutter, eine Schauspielerin, ist eine starke Frau, unkonventionell und unerschrocken. Sie bleibt trotz aller Gefahren und Bedrohungen integer und mutig. Dann die Nachkriegszeit, die Gründung der DDR und der reale Sozialismus. Zu keiner Zeit lässt sie sich verbiegen oder passt sich an. Es ist fast eine Geschichtsstunde der Deutsche Vergangenheit.

    Dabei ist dieser Roman nie schwermütig oder melancholisch. Der Grundton ist heiter, Lea gewinnt jeder Situation noch eine komische Seite ab. Auch wenn die Schilderungen der Therapien erschrecken, man den Krankenhausmief direkt in der Nase spürt, es wird nie rührselig. Rechtzeitig kommt dann ein Patient um die Ecke und berlinert „ et looft jut“ und klopft auf den Infusionsbeutel.
    Die ganze Familie ist Stütze für Lea und sie beschreibt ihre Familie so liebevoll und menschlich, dass man sich nur wünscht, auch ein Teil dieser Familie zu sein.

    Was für eine Familie, was für ein Schicksal und was für eine Kraft, das habe ich mir immer wieder gedacht und konnte mich kaum von diesem Buch losreißen.

    „Bleibt tapfer, lacht weiter“ so verabschiedet sich Lea Streisand auf ihrem Blog. Das ist ein gutes Motto.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silvia K., 13.12.2016

    Sehr beeindruckende Geschichte über zwei starke Frauen

    Das Buch "Im Sommer wieder Fahrrad" von Lea Streisand hatte mich vom ersten Blick an in seinen Bann gezogen. Nicht nur der Titel, auch das wunderschön gestaltete Cover forderte mich intensiv auf zu entdecken, was dahinter steckt. Als ich gelesen habe, dass es um das Thema Krebs geht, und die Autorin selbst die Erkrankte ist und erzählt, wie sie mit der Krankheit umgegangen ist, war mein Interesse nochmal größer. Man hört so viel von dieser Krankheit, aber kann sich gar nicht vorstellen, was es für die Betroffenen wirklich bedeutet, woher sie die Kraft nehmen, an eine gute Zukunft zu denken, wie sie die Behandlungen überstehen, was ihnen Mut macht und letztendlich ob sie den Kampf gewinnen und als welcher Mensch sie daraus hervor gehen.

    Der Schreibstil und die Art, wie Lea Streisand erzählt, gefällt mir sehr. Ich konnte sehr mit ihr mitfühlen und nicht nur ihrer Großmutter, sondern auch ihr nur meinen größten Respekt zollen. Die Autorin erzählt einiges aus dem Leben ihrer geliebten Großmutter. Diesem kommt sie durch Hinterlassenschaften in einem Koffer auf die Spur. Ihre Großmutter hat ein selbstbestimmtes Leben geführt voller Selbstironie. Sie hat viel erlebt - neben persönlicher Probleme auch die Nazizeit und den Kalten Krieg. Für Lea Streisand wird ihre Großmutter zum großen Vorbild und macht sie stark im Kampf gegen ihre Krankheit, in dem sie auch von ihrem Partner Paul und ihrer Mutter unterstützt wird.

    Mehr möchte ich hier auch nicht verraten, man muss dieses Buch einfach selbst gelesen haben. Man lernt zwei starke Frauen kennen, die sich trotz großer Schicksalsschläge nicht unterkriegen lassen. Wäre man selbst in der Situation, kann man sich nur wünschen, wie die beiden leben und handeln zu können. Eine tief beeindruckende Geschichte, die lange im Gedächtnis bleiben wird und definitiv fünf Sterne verdient!

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  • 5 Sterne

    Simone L., 30.01.2017 bei bewertet

    Lea Streisand steht mitten im Leben, als sie Anfang 30 schwer erkrankt. Sie war doch gerade in der Kinderplanung und nun muss sie sich mit Krankheit, Schmerzen und Tod auseinandersetzen. Um nicht ganz daran zu zerbrechen, erinnert sich Lea an ihre Großmutter Ellis, eine mutige und lustige Frau, die ihrer Enkelin einen Koffer voller Abenteuer hinterließ. Lea nimmt sich die Zeit und entdeckt die Abenteuer ihrer Oma.

    Das Buch ist sehr gefühlvoll geschrieben. Lea Streisand beschreibt sehr realistisch ihren Weg durch die Krankheit. Mich machte das an vielen Stellen traurig, weil meine Mama gerade den gleichen Weg gehen muss und ich durch ihre Erzählungen mitfühlen kann und genau weiß, was die Autorin meint. In dem Buch wird durch Leas Partner Paul toll herausgestellt, wie wichtig und gut es ist, wenn man einen Partner an seiner Seite hat, auf den man vertrauen kann und der einen durch die Zeit begleitet. Ich fand Paul immer sehr ermunternd und er hat Lea immer wieder Hoffnung gemacht, wenn sie nicht mehr konnte. Die Einflechtungen im Buch, was die Oma so alles erlebt hat, das hat die Geschichte wieder fröhlicher werden lassen und man wurde nicht ganz runtergezogen. So eine Oma hätte wohl jeder gerne gehabt! Man muss sich beim Lesen des Buches mit Krankheit und Tod auseinandersetzen, aber durch die lockere und humorvolle Schreibweise der Autorin, wirkt es nicht hoffnungslos oder zu traurig. Natürlich gibt es auch traurige Momente darin, denn im Leben läuft auch nicht immer alles glatt. Die Autorin hat aber eine gute Balance bewahrt. Ein sehr schönes Buch!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 19.11.2016

    Lea ist Anfang 30. Sie führt ein Leben, wie sie es sich vorstellt, ist gerade mit ihrem Freund zusammen gezogen und hat Pläne für die Zukunft. Da bekommt sie die Diagnose Lungenkrebs und alles ändert sich. Sie bekommt eine Chemotherapie mit allen bekannten Nebenwirkungen …

    Mich hat dieses Buch stark beeindruckt. Zum einen beschreibt Lea ihren Kampf gegen den Krebs zwar detailliert und mit allen Höhen und Tiefen, Nebenwirkungen, Ekel, Hoffnung und Verzweiflung – bei sich selbst, ihrer Familie, ihrem Freund. Auf der anderen Seite ist es keine Beschreibung über eine Krankheit und ihren Verlauf. Als es ihr richtig schlecht geht, nimmt sie sich einen alten Koffer ihrer Oma vor und erinnert sich an deren Leben. Sie ist in den 1930er Jahren Schauspielerin geworden, hat den 2. Weltkrieg überlebt, ihren halbjüdischen Mann aus dem Arbeitslager geholt, 2 Kinder großgezogen – und viel erlebt. Aus diesen Erlebnissen schöpft auch Lea Kraft. Dabei himmelt sie auf der einen Seite ihre Oma an, auf der anderen Seite erkennt sie auch deren Fehler und Schwächen. Sie macht sich nie lustig über die alte Dame, lacht aber trotzdem viel über sie und ihre Erlebnisse.
    Das besondere an dem Buch ist aber für mich die Leichtigkeit, mit der die Autorin das Leben der Oma und ihren Kampf gegen den Krebs beschreibt. Das Buch drückt nicht nieder, im Gegenteil – man bekommt das Gefühl, man ist mitten drin in der Familie.
    Von mir gibt es dafür eine absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    forti, 30.12.2016

    Lea Streisand verknüpft in ihrem Roman-Debut "Im Sommer wieder Fahrrad" Krebserkrankung und Familiengeschichte der Hauptfigur Lea - in wieweit es sich um eine autobiografische Geschichte handelt, bleibt ungeklärt. Die Autorin wird aber kaum abstreiten können, dass das Buch zumindest autobiografisch geprägt ist. Im Mittelpunkt steht neben Lea die Großmutter, genannt Mütterchen.

    Die Geschichte wird dabei nie weinerlich oder selbstmitleidig. Die Krebserkrankung und die Auswirkungen von Krankheit und Therapie auf die Hauptprotagonistin und ihr Umfeld werden aber schonungslos beschrieben. Falls dieses Buch den Leser durch eine Krebserkrankung hindurch begleiten soll, vielleicht besser nicht von Anfang an.

    Noch interessanter als die Geschichte Leas fand ich die Lebensgeschichte Mütterchens, die fast das gesamte wechselhafte zwanzigste Jahrhundert hautnah durchlebt hat. Sowohl im Nationalsozialismus, in der DDR als auch in der Bundesrepublik hatte sie immer ihren eigenen Kopf und ging ihren Weg als Schauspielerin und Regieassistentin am Theater.

    Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr. Er ist intelligent und flüssig.

    Gegen Ende hat die Geschichte der Krebstherapie einige Längen. Insgesamt aber eine lesenswerte, gut geschriebene Geschichte über zwei starke Frauen.

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  • 5 Sterne

    forti, 30.12.2016 bei bewertet

    Lea Streisand verknüpft in ihrem Roman-Debut "Im Sommer wieder Fahrrad" Krebserkrankung und Familiengeschichte der Hauptfigur Lea - in wieweit es sich um eine autobiografische Geschichte handelt, bleibt ungeklärt. Die Autorin wird aber kaum abstreiten können, dass das Buch zumindest autobiografisch geprägt ist. Im Mittelpunkt steht neben Lea die Großmutter, genannt Mütterchen.

    Die Geschichte wird dabei nie weinerlich oder selbstmitleidig. Die Krebserkrankung und die Auswirkungen von Krankheit und Therapie auf die Hauptprotagonistin und ihr Umfeld werden aber schonungslos beschrieben. Falls dieses Buch den Leser durch eine Krebserkrankung hindurch begleiten soll, vielleicht besser nicht von Anfang an.

    Noch interessanter als die Geschichte Leas fand ich die Lebensgeschichte Mütterchens, die fast das gesamte wechselhafte zwanzigste Jahrhundert hautnah durchlebt hat. Sowohl im Nationalsozialismus, in der DDR als auch in der Bundesrepublik hatte sie immer ihren eigenen Kopf und ging ihren Weg als Schauspielerin und Regieassistentin am Theater.

    Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr. Er ist intelligent und flüssig.

    Gegen Ende hat die Geschichte der Krebstherapie einige Längen. Insgesamt aber eine lesenswerte, gut geschriebene Geschichte über zwei starke Frauen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 30.11.2016

    Tja was soll ich sagen, dieses Buch hat mich schwer beeindruckt. 
    Man liest la Liebhaber von Literatur viele gute Bücher in einem Lesesjahr, viele Bücher, die einen begeistern, beeindrucken oder berühren, doch man liest nur weniger Herzensbücher, die einen prägen, das Herz erobern und das Leserherz nicht mehr loslassen, doch dieses Buch ist so eines, ein wahres Herzensbuch! 

    Inhalt : 
    Die dreißig jährige Lea ist einen lebenslustige und mutige junge Frau, als sie in diesen jungen Jahren schwer erkrankt. 
    Schon bald muss sie feststellen, dass ihr Leben dadurch eine Art Stillstand erfährt, während all ihre Freunde munter und zukunftsorientiert ihr Leben planen. Doch dann erinnert sich Lea an ihre bezaubernde und prägende Großmutter, eine beeindruckende Frau, so wie Lea selbst ! 

    Meinung : 
    Ein bezauberndes und herz ergreifende Buch, lesen !!

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  • 5 Sterne

    cachingguys, 21.12.2016 bei bewertet

    Gleich vorweg, dieses Buch hat mich begeistert. Mit gerade 30 Jahren erhält Lea ihre Krebsdiagnose. Ihre Welt scheint zusammenzubrechen und die Angst wird ihr ständiger Begleiter. Um sich abzulenken beschäftigt sie sich mit dem sehr bewegten und eigenwilligen Leben ihrer Großmutter, die über 90 wurde und eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielte. Kindheitserinnerungen und ein Koffer voller Hinterlassenschaften der Oma helfen ihr auf ihrem schweren Weg. Ohne Kitsch und Pathos geschrieben, realistisch, empathisch und sogar mit einer Portion Humor. Die Verknüpfung der beiden Lebensgeschichten in seinem ansprechenden Schreibstil macht das Buch zu einem besonderen Lesevergnügen. Ein Buch über das Leben, die Liebe und die Vergänglichkeit, das nicht schwermütig macht.

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  • 4 Sterne

    Sylvia M., 13.01.2017 bei bewertet

    Lea ist erst Anfang dreissig als ihr Leben in ihren Grundfesten erschüttert wird. Schon immer war sie zart und gesundheitlich ein wenig angeschlagen. Sie ist leicht gehbehindert, sodaß die optimale Fortbewegungsart für sie das Fahrradfahren ist. Auf diese Art und Weise hat sie das Gefühl ganz eins mit sich zu sein und frei von Schmerz. Eben erst hat sie Paul, ihre große Liebe, gefunden, und nun die Krebsdiagnose. Gleich der ganz große Hammer – Lymphosarkom. Die ganze Welt scheint einzustürzen. Um sich von der Krankheit, der Therapie, den klugen und gutgemeinten Ratschlägen abzulenken, beginnt sie, das Leben ihrer Großmutter aufzuschreiben. Mütterchen, wie sie von allen in der Familie liebevoll genannt wird, hat ein spektakuläres Leben gelebt – mutig und selbstbestimmt. Sie hat in jeder Situation ihres Lebens nach ihrem Herzen entschieden und niemals nach gängigen Konventionen. Sie war Schauspielerin und Regisseurin und vor allem eine große Menschenkennerin – und sie war ein Lieblingsmensch in Leas Leben. Lea schildert in ihrem Buch, wie die Auseinandersetzung mit Mütterchens Leben, das sie anhand eines Koffers voller Briefe und Bilder und eigener Erinnerungen rekonstruiert, ihr durch die schwere Zeit ihrer Krankheit hilft und ihr ganz nebenbei auch ganz neue Seiten ihrer Großmutter zeigt. Ein wunderschön, mit viel Herz und Humor geschriebenes Buch über zwei sehr unterschiedliche und starke Frauen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja B., 02.12.2016

    Inhalt: Wo die strahlende Lea ist, da ist das Leben – bis sie plötzlich, mit gerade dreißig, schwer erkrankt. Während ihre Freunde Weltreisen planen, aufregende Jobs antreten, heiraten, Kinder kriegen, kreisen ihre eigenen Gedanken um Krankheit und Tod. Als sie fast die Hoffnung verliert, muss Lea an ihre Großmutter Ellis denken. Ellis Heiden war Schauspielerin und Lebenskünstlerin, „eine Frau wie ein Gewürzregal“, lustig, temperamentvoll und furchtlos. In den 1940er Jahren etwa schummelte sie ihren Bräutigam, einen „Halbjuden“, in einer abenteuerlichen Aktion nach Berlin und rettete ihm damit das Leben. Auch die Nachkriegswirren, Mauerfall und Wendezeit meisterte sie mit einer umwerfend unkonventionellen Haltung zum Leben. Die Erinnerung an diese besondere Frau stärkt Lea in einer schweren Zeit den Rücken. Mit leichter Feder, Herz und Humor erzählt Lea Streisand die Geschichte zweier unverwechselbarer, starker Frauen.

    Sehr schwer für mich zu rezensieren, da es ein sehr ernstes Thema beinhaltet. Es war auf jeden Fall lesenswert, aber auch nach beenden des Buches, beschäftigt es mich noch sehr.
    Nichts für schwache Gemüter, man sollte sich vorher informieren, worum es geht!
    Kein Roman für zwischendurch!

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 10.01.2017

    Hier erzählt ein Berliner Mädel von sich, selbstbewusst und forsch.
    Lustig ist ja auch schon das Cover mit Lea in der Tonne.
    Was vordergründig so leicht und munter wirkt, hat aber auch eine andere Seite, zum Beispiel eine Krebserkrankung. Lea Streisand geht mit den wichtigen Themen nicht leichtfertig um.
    Eine wichtige Person für Lea ist ihre Großmutter, die ein aufregendes Leben führte.
    Mütterchen, wie ihre Großmutter genannt wird, ist eine starke Frau, dickköpfig, lebensklug und mit viel Humor. Eine die immer wieder aufsteht.

    Es wechseln die Handlungsabschnitte zwischen Leas Krankheitsverlauf und Therapie und Mütterchens Lebensgeschichte, und damit auch die Welt des Theaters im 20 Jahrhunderts, denn sie war ehemals Schauspielerin und Regieassistentin.

    So wird es ein flott geschriebenes Buch über zwei liebenwerte Menschen, die schweres durchmachen mussten, aber nie ihren Humor und ihren Mut verloren.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 26.11.2016

    Im Sommer wieder Fahrrad, Von Lea Streisand

    Cover:
    Das Foto machte mich einfach neugierig.

    Inhalt:
    Mit gerade mal 30 Jahren erkrankt Lea Streisand an Krebs. In einem Alter in dem Freunde Weltreisen planen, Jos antreten und Kinder kriegen, kreisen ihre Gedanken um die Krankheit und ihrer Angst vor dem Tod.
    Ein Halt in diesem dunklen Tunnel, ist für sie ihr großes Vorbild, ihre Großmutter Ellis. Diese mutige, lustige Frau ist zwar schon gestorben, aber sie hinterließ ihrer Enkelin einen Koffer voller Souvenirs und Briefe, sowie vielen Erinnerungen die sie im Herzen bewahrt hat.

    Meine Meinung:
    Ein Buch bei dem es mir sehr schwer fällt eine Rezession zu schreiben. Denn es scheint ja eine Autobiographie zu sein, und eine solche Krebserkrankung ist für mich der Horror höchstpersönlich und so fällt es mir schwer mich kritisch zu äußern.
    Doch um ehrlich zu sein, möchte ich hier ganz deutlich sagen, ich bewerte hier nur das Buch und wie es auf mich gewirkt hat, nicht die Person Lea Streisand.
    Ich bin mir sicher ich bleibe hier ne Ausnahme (weiß auch nicht warum ich so empfinde, bin selber überrascht).

    Ich bin mit dem Buch nicht so klar gekommen.
    Der Schreibstil war mir zu verwirrend. Lange Schachtelsätze und teilweise Wörter die ich erst nachschlagen musste ( z.B. Kontemplation, Medium der Narration).

    Irgendwie ist alles sehr unkonventionell, locker, frech, eigenwillig, schrill, spektakulär, selbstbewusst, Galgenhumor, gewollt komisch (obwohl das Thema alles andere als lustig ist), unglaubwürdig, widersprüchlich, sind Wörter die ich mir beim Lesen notiert habe und irgendwie hatte ich das Gefühl nichts passt zusammen.
    Es sind viele Sprünge drin, von der Gegenwart in die Vergangenheit, aber auch in den einzelnen Zeiten.

    Lea oder ihre Oma haben für mich einfach keine Gestalt angenommen (vielleicht weil sie so widersprüchlich waren?). Oder Paul, Leas Partner und ein ganz wichtiger Mensch für sie in dieser schlimmen Zeit, blieb für mich einfach Gesichtslos.
    Diese schreckliche Zeit, kam bei mir gar nicht so rüber. Mit Ablenkung und viel Rebellion, auf der anderen Seite verkriechen und das schlimmste befürchten, war die Zeit ruck zuck rum.

    Autorin:
    Lea Streisand, geb. 1979 in Berlin, studierte Neuere deutsche Literatur und Skandinavistik. Seit 2003 liest sie Geschichten auf Lesebühnen und Poetry Slams.

    Mein Fazit:
    Der Funke ist bei mir leider nicht übergesprungen.
    Ich kam mit dem Schreibstil nicht so klar. Die Krankheit ist schlimm, ohne Zweifel, aber mir ist die Geschichte (das Buch) zu verwirrend, zu viele Sprünge. Irgendwie erreichen mich die Emotionen nicht.
    Sorry ich vergebe 3 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MelaKafer, 27.11.2016

    Eine Liebeserklärung an das Leben

    Lea ist eine lebenslustige junge Frau. Sie liebt das Großstadtleben, ihr Leben auf der Bühne, ihren Freund. Als sie an Krebs erkrankt, zieht ihr das erstmal den Boden unter den Füßen weg. In der schweren Zeit der Chemotherapie, abgeschnitten von ihrem gewohnten Leben, verhindert die Erinnerung an und das Schreiben über ihre über alles geliebte Großmutter (Mütterchen) das Abdriften in die Depression. Sie kämpft sich durch ihre schwere Zeit zurück ins Leben. Ein absolut wunderbares Buch über zwei starke, eigenwillige und ausgesprochen liebenswerte Frauen. Trotz des schwierigen Themas flapsig und locker geschrieben. Und doch mit so viel Tiefgang und Liebe.
    Ein Buch mit autobiografischen Zügen. Wieviel von der Autorin und ihren Liebsten aber darin steckt, bleibt offen. Und das ist auch gut so.
    Ich wollte dieses Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

    Mein Lieblingsbuch des Jahres 2016.

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