Merken
Merken
 
 
lieferbar

Bestellnummer: 141093963

Buch (Kartoniert) 5.99
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    53 von 76 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rolf H., 19.09.2021

    Verifizierter Kommentar

    aktualisiert am 20.09.2021

    Als Buch bewertet

    Sabine Thiesler vom Besten! Habe alle Bücher der Autorin gelesen und war auch von ihrem neuesten Werk von Anfang an begeistert. Man kann das Buch wegen seiner spannenden und tiefgründigen Handlungsabläufe, der unterschiedlichen Charaktere und auch wegen der sensiblen Beschreibung der Toscana kaum aus der Hand legen. Absolut empfehlenswert und ein klares Muss für jeden Thiesler-Fan.
    Danke, Frau Thiesler

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    31 von 49 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 02.10.2021

    Als Buch bewertet

    Einfach krass und krank

    Immobilienmakler Luigi Manzoni hatte sich nicht vorstellen können, dass sein neuer Kunde, Signor Paul Böger aus Hamburg, das total herunter gekommene Haus in den toskanischen Bergen nahe der kleinen Stadt Ambra wirklich kaufen würde. Doch Paul ist fest entschlossen, sein altes Leben hinter sich zu lassen und hier ganz neu zu beginnen. Caprinaia - ein Haus dem Himmel so nah – soll seine neue Heimat werden. Aber die Versuchung lässt ihn auch hier einfach nicht los.


    Die Spannung, die sich schon nach ein paar Seiten einstellt, wenn Paul dauernd „das etwas -“ oder „das nichts passiert“ denkt, spült mich sofort hinein in die hier so wunderbar beschriebene Landschaft der Toskana, wo es nach Kamille und Oregano duftet und mein Blick nur Weinberge, Olivenhaine und Wald streift. Durch immer wieder vorkommende einzelne Worte oder kurze italienische Sätze fühle ich mich dort sofort angekommen. Aber auch in Hamburg mache ich immer wieder kleine Stippvisiten.
    Das Haus, das sich Paul ausgesucht hat, finde ich für meinen Geschmack etwas zu heruntergekommen, so dass ich mich anfangs immer frage, warum will er unbedingt in diese Einöde?
    Da der Klappentext schon sehr viel offenbart, war ich mir nicht sicher, ob das der Spannung nicht schaden würde. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Ich fiebere richtig mit und warte darauf, dass wieder etwas passiert. Hoffe, dass Paul sich nicht wieder hinreißen lässt.

    Ab seinem 7. Lebensjahr, als er über Nacht die Kneipe seines Vaters mit seiner hochschwangeren Mutter verlassen muss, ist er dieser Frau ausgeliefert. Ich finde es so unvorstellbar und schlimm, was er hier erdulden muss. Hier erkennt man, was sexueller Missbrauch und Abhängigkeit bei Kindern anrichten und ihr weiteres Leben beeinflussen kann. Da kann ich mir nach und nach immer besser vorstellen, warum er so ist, wie er ist. Wobei ich das absolut nicht gutheiße. Ich kann aber auch nicht sagen, dass Paul mir unsympathisch ist. Er tut mir einfach unsagbar leid und ich bin wütend, dass er sein Verhalten nicht in den Griff bekommt.

    Ich habe schon mehrere Bücher von Sabine Thiesler gelesen und auch dies wird nicht mein letztes von ihr sein. Ich mag ihre Schreib- und Erzählstil, mag, wie sie mich immer näher an die Psyche des Täters und an seine Opfer heran führt. Keine leichte Kost.
    Durch Rückblicke in die Vergangenheit komme ich Paul immer näher und die Geschichte wird immer interessanter. Da ich auch die Opfer und ihren Hintergrund kennenlerne, werden die Taten für mich noch grausamer.
    Gefreut habe ich mich auch über ein Wiedersehen mit Commissario Donato Neri und seiner Frau Gabriella. Er ist hier trotz einer kleinen „Behinderung“ viel agiler und forscher, als ich ihn bisher kennengelernt habe.

    Eine weitere Person, die mir sehr gut gefällt ist Pauls bester und wie es scheint einziger Freund und WG-Mitbewohner Detlef Giese, ein bunter Paradiesvogel, den er liebevoll „Donnie“ nennt. Er hat keine Ahnung, wie es in seinem Freund aussieht und was in ihm vorgeht. Er tut mir richtig leid, als Paul so mir nichts dir nichts seine Sachen packt und nach Italien verschwindet.

    Ein super spannendes Buch, nichts für schwache Nerven, das ich verschlungen habe und jederzeit gerne weiter empfehle.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    30 von 54 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 22.09.2021

    Als Buch bewertet

    Paul Böger arbeitet als Fotograf in Hamburg und verliebt sich in ein Grundstück in der Toskana. Das einsam gelegene Haus, in der Nähe von Ambra, scheint ihm der Ausweg für all seine Probleme zu sein. Denn Paul Böger leidet unter einem gefährlichen Trieb, der in seiner Kindheit entstanden ist. Paul kündigt seinen Job und zieht in die Toskana, in das gekaufte Haus, das für ihn ein Versteck, Zufluchtsort und eine Garantie sein soll, seinen Trieb zu unterdrücken. Dann verschwindet ein kleines Mädchen in der Nähe spurlos….





    Der ungewöhnliche Aufbau macht „Im Versteck“ zu einem abwechslungsreichen und vielseitigen Lesevergnügen. Nicht wie sonst in Thrillern oder Krimis wird nicht gerätselt, wer der Täter ist. Denn der ist von Beginn weg für die Leser bekannt. Obwohl schon auch ermittelt wird, da die Polizei leider nicht den Wissensvorsprung von uns Lesern hat.



    In diesem Buch liegt der Fokus auf der Psyche des Täters. Man erfährt, weshalb er zum Täter wird, wie er reagiert, wenn er den unbezwingbaren Trieb verspürt und wie er versucht, durch Isolation diesen zu unterdrücken. Sabine Thiesler ist nicht nur die Charakterisierung gelungen. Sie hat es auch hervorragend geschafft, denken, fühlen und handeln des Täters zum Leser zu transportieren. Man erlebt ihn als Sohn, Freund, Arbeitskollegen, Bruder und neuen Nachbarn. Obwohl die Taten abscheulich sind, kam immer wieder leises Mitleid mit dem Täter bei mir auf.



    Erst habe ich gedacht, dass der Klappentext ordentlich spoilert. Dieser legt nämlich offen, wer der Täter ist. Dann habe ich gemerkt, dass gerade der Start ins Buch, mit dem Wissen des Klappentextes, enorm die Spannung erhöht. Man wartet nämlich förmlich darauf, wann und wie die erste Tat geschieht.



    Die Autorin rückt immer vor einer Tat das Opfer, seine Familie und Lebensumstände auf ein paar Seiten in den Mittelpunkt. Dadurch wird die Tat noch mal schrecklicher und ging mir unheimlich nahe. Die Beschreibungen der Taten sind, obwohl eher sachlich beschrieben, abscheulich und haben bei mir Gänsehaut ausgelöst.



    Ich mag den Schreibstil von Sabine Thiesler unheimlich gerne und „Im Versteck“ ist auch nicht das erste Buch, das ich von ihr lese. Durch die regelmäßig wechselnden Zeitebenen zu Beginn des Buches wird die Geschichte vielschichtig und interessant. Zu sehen, was der Täter in seiner Vergangenheit erlebt und was dadurch aus ihm geworden ist, ging mir nahe. Sehr gefreut habe ich mich über das Wiedersehen mit Commissario Donato Neri, der wieder mal bewiesen hat, wie charismatisch und humorvoll er ist. Zudem trifft der Spruch „hinter jedem erfolgreichen Mann, steht eine starke Frau“ auf ihn und seine Gabriella zu.

    Sehr schön und eindrücklich ist die toskanische Landschaft, in der der größte Teil der Handlung spielt, beschrieben. Zypressenwälder, Olivenhaine und Weinberge so weit das Auge reicht. Von mir eine Leseempfehlung für alle Thrillerfans!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    49 von 89 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudia m., 04.06.2022

    Als Buch bewertet

    Wieder ein toller spannender Thriller von Sabine Thiesler. Das Buch hat mir von Anfang bis Ende sehr gut gefallen und ich konnte es nicht aus der Hand legen. Natürlich ist der Ort der Handlung teilweise wieder die wunderschön beschriebene Toskana und auch die "alten" Charaktere tauchen auf. Spannend bis zur letzten Minute. Volle Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    37 von 72 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eva l., 26.06.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Richtig gutes Buch könnte nicht aufhören zu lesen

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 14.10.2021

    Als Buch bewertet

    Um vor weiteren Versuchungen gefeit zu sein, kauft sich der aus Norddeutschland stammende Paul Böger ein ruinöses Haus in der Toskana, weit abgelegen in den Bergen in der Nähe des Dorfes Ambra. Er flieht vor sich selbst und seinen Trieben, denn wie ein Wunder ist die Polizei trotz mehrfacher Taten noch nicht auf ihn aufmerksam geworden.
    Doch als ein kleines Mädchen aus Ambra spurlos verschwindet, gerät als erstes Paul in Verdacht, der als Einsiedler argwöhnisch beäugt wird und schließlich sind es für Carabiniere Donato Neri die Touristen, die nur für Verbrechen in der beschaulichen Gegend verantwortlich sein können.

    "Im Versteck" ist ein packender Thriller, der aus wechselnden Perspektiven geschrieben ist, so dass man als Leser allwissend ist und Oper wie Täter bekannt sind. Dies dämpft die Spannung ein wenig, zudem ahnt man, wie sich das aufgebaute Szenario letztlich auflösen wird.
    Dennoch ist man von Anbeginn von der erschütternden Geschichte eingenommen. Durch Rückblenden in eine grausame Kindheit, lernt man Paul Böger mit Anfang 40 nicht nur als Täter, sondern auch als bemitleidenswertes Opfer kennen. Dies entschuldigt seine Taten in keiner Weise, liefert aber eine Erklärung und Motiv für sein Tun.

    Die Gewalttaten sind brutal und auch im Hinblick auf die Lebensgeschichte Paul Bögers nimmt die Autorin kein Blatt vor den Mund. Trotzdem ist der Thriller nicht düster oder beklemmend, denn insbesondere durch die Dialoge in Italien ist die Geschichte unterhaltsam und stellenweise amüsant geschildert. Die leitenden Ermittler wie die Nebencharaktere sind herrlich unperfekt und einfach menschlich, Personen mit Ecken und Kanten. Carabiniere Neri ist mit der Anzahl an Toten, die ihm in diesem Sommer in dem verschlafenen Dorf begegnen, sichtlich überfordert und auf seine Frau Gabriella als Ratgeberin angewiesen.
    Die Ermittlungen der Polizei in Deutschland und in Italien spielen in diesem Thriller jedoch keine herausragende Rolle, denn die Identifizierung des Serienmörders und die Auflösung der Fälle in Norddeutschland und der Toskana passiert eher zufällig, denn trotz dringenden Tatverdachts und zahlreicher Indizien ist die Beweisführung mangels Spuren erschwert.

    "Im Versteck" ist durch die zahlreichen, kurzen Kapitel ein rasanter Thriller, der zwar keinen komplexen Kriminalfall aufweist und bei dem auch die Tätersuche nicht unbedingt im Vordergrund steht, der jedoch durch die psychologische Komponente fesselt und durch den eingängigen Schreibstil wunderbar unterhält.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 18.01.2022

    Als Buch bewertet

    Porca miseria!

    Paul Böger ist ein begabter Fotograf – aber er hat ein dunkles Geheimnis. Er weiß sich nicht anders zu helfen, als vor sich selbst zu fliehen. Rettung sucht er in den toskanischen Bergen. Dort hat er ein altes Haus gefunden, das er kauft und renovieren will. Es liegt weit ab, ist schwer zu erreichen und soll ihn vor sich selbst schützen. Doch sein innerer Dämon ist stärker, als er selbst …

    Bisher fand ich die Bücher der Autorin super gut gelungen. Nicht immer perfekt, aber ich wusste, ich werde bestens unterhalten. Hier habe ich mich ab einem recht frühen Punkt tatsächlich gefragt, ob wirklich und wahrhaftig Sabine Thiesler dieses Buch geschrieben hat. Ich kann es auch am Ende des Buches noch immer nicht glauben. Die Kapitel mit Neri reichen so eben an das Gewohnte heran, der Rest ist schwülstig und unpassend.

    Die Gedanken und Gefühle eines Pädophilen zu schildern, klar, ist sicher nicht einfach. Doch hier wird er als reines Opfer dargestellt, das auch noch überall Sympathien weckt und dem unfassbar viel nachgesehen wird. Mir kommt nicht genug hervor, wie schlimm dieses Vergehen ist, welches Leid es für die Opfer bedeutet – hier leidet nur der Täter und das nur auf seltsame Art. Keine Frage, Pauls Kindheit war nicht schön, aber nichts auf der Welt rechtfertigt, dass er Kinder missbraucht und tötet.

    Von Anfang an fällt Paul in seiner neuen Heimat auf, doch niemand sieht genauer hin. Das erscheint mir nicht nur sehr weltfremd, dass Fremde nicht ganz besonders unter Beobachtung stehen sollen und bei einem schrecklichen Unfall mit Todesfolge alle nur bedauernd ihr Mitgefühl ausdrücken, sondern auch als unnötiger Füllstoff.

    Kaum eine Figur im Buch hat ein normales, durchschnittliches Leben. Nahezu alle haben ein hartes Schicksal erlebt. Eine erstaunliche Ansammlung! Selbst Neri schwächelt enorm und dabei hatte ich mich so sehr gefreut, dass er wieder aktiv werden wird! Nichts geht in die Tiefe, alles bleibt oberflächlich. Völlig vom Glauben abgefallen bin ich, als Neri erklärt, die Polizei kann „um diese Zeit nichts mehr machen“, erst wieder am nächsten Morgen.

    Die Sprache gefällt mir auch nicht sehr. Irgendwie ist rund um Paul alles so extrem pathetisch, schwülstig. Da meint man immer wieder, hier hat ein blutiger Anfänger geschrieben. So ist Sabine Thiesler bisher nie gewesen. Dann haut sie plötzlich vulgäre Ausdrücke rein, die so krass das Gegenteil darstellen, dass mir schlecht wird.

    Das Ende ist dann dermaßen dramatisch, dass man nur mit dem Kopf schütteln kann. So langatmig die ersten 500 Seiten sind, so rasant und actionreich sind die letzten 90 Seiten. Leider aber auch ein wenig unsortiert und abrupt, ein bisschen so, als hätte die Autorin jetzt selbst die Schnauze voll.

    Ich bin so traurig, denn ich hatte mich unbeschreiblich auf das neue Werk von Sabine Thiesler gefreut. Spannung und Nervenkitzel habe ich nur am Ende und da nur kurz gefunden. Die Bewertung fällt mir sehr schwer, denn zwei Sterne sind zu wenig und drei eigentlich zu viel. In der Hoffnung, dass dies nur ein Ausrutscher war und künftig wieder die volle Kreativität der Autorin in ihre Bücher fließt, gebe ich jedoch die drei Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    11 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke L., 22.09.2021

    Als Buch bewertet

    Das Buch ist der Hammer. Das beste, was Frau Thiesler bisher geschrieben hat. Ich konnte nicht aufhören zu lesen

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    12 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute S., 25.09.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Super Buch von Sabine Thiesler, sehr spannend und sehr gut erzählt

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Jasmin H., 25.09.2021

    Als Buch bewertet

    Wow, was ein großartiger Psychothriller!

    Der gut situierte Fotograf Paul Böger kauft sich in den toskanischen Bergen ein Haus. Es liegt am Ende eines kaum befahrbaren Weges und ist völlig verwahrlost. Paul kündigt seinen Job und zieht sofort in die eigentlich unbewohnbare Hütte ein. Von nun an vermeidet er jeden menschlichen Kontakt und versteckt sich in der Einsamkeit. Denn er ist auf der Flucht. Auf der Flucht vor sich selbst und seinem unbezwingbaren Trieb, Schlimmes zu tun. Und dann verschwindet ein kleines Mädchen.

    "Im Versteck" ist mein erstes Buch von Sabine Thiesler. Ein Psychothriller, der am 13. September 2021 im Heyne-Verlag erschienen ist. Und ich muss sagen, dass mich diese knapp 600 Seiten von der ersten Seite an komplett in den Bann gezogen habe. Ich konnte diesen grandiosen Thriller wirklich nicht aus der Hand legen, denn dies ist eine Geschichte, die mich unheimlich gepackt hat. In Lesepausen habe ich über den Inhalt weiter nachgedacht und auch nach dem Beenden des Buches hallt das Geschehen bei mir immer noch nach. Paul Böger, ein freier Fotograf aus Hamburg, der auf den ersten Blick ein sympathischer und smarter Typ ist. Doch die Autorin hat hier sehr deutlich gezeigt, dass er mit seinem freundlichen Auftreten nur eins verbergen muss: seine Neigung zu kleinen Mädchen, die er entführt, brutal vergewaltigt und anschließend feige ermordet. Für ihn ist es ein Zwang, den er immer wieder zu unterdrücken versucht. Eine Sucht, die er einsieht, doch sich professionell helfen zu lassen kommt für Paul nicht infrage. Deshalb will er sich selbst therapieren, indem er sich eine verfallene Bruchbude in der Toskana, oberhalb von Ambra, kauft. Isoliert im Wald, weit und breit keine Nachbarn, vor allem keine Mädchen. Das ist sein Plan und somit will er sich und kleine Mädchen schützen. Er bricht alle Zelte in Hamburg ab, seinem besten Freund und Mitbewohner Donnie fällt dies besonders schwer. Da der unheimlich sympathische Künstler Donnie nichts von Pauls' abartigen Neigungen und Taten ahnt, wundert er sich mit der Zeit immer mehr über das launenhafte Verhalten seines Freundes. Während Paul in der Toskana die Bewohner geschickt täuscht, findet Donnie zufällig eindeutige Hinweise, dass mit ihm was nicht stimmt. Sein Verhalten und sein Handeln haben für ein spannendes Ende gesorgt, sodass er für mich ein großer Held in dieser Geschichte ist.

    Ich habe selten Mitleid mit einem Täter, aber hier hat Sabine Thiesler es definitiv geschafft, dass meine Gefühle Achterbahn gefahren sind. Einerseits wird jede Tat von Paul abartig und abscheulich geschildert. Wie er seinen widerlichen Trieb zuerst versucht zu unterdrücken, es jedoch nicht schafft. Seine Gedanken dazu lassen in sein Innerstes blicken. Andererseits wird sehr klar und erschreckend verdeutlicht, wieso er so geworden ist, wie er ist. Aus einem Opfer wird Täter, der Verlauf hat mich angeekelt und geschockt. Durch Rückblicke aus seiner Vergangenheit lernte ich Paul als kleines Kind kennen. Wie sein Leben dank seiner abscheulichen Mutter verlaufen ist, hat mir richtig Gänsehaut beschert. Ihm ist als Erwachsener definitiv klar, dass er abscheuliche Taten verübt und dass seine kranke Seele nicht normal ist. Er hasst sich selbst dafür, dass konnte ich zwischendurch immer wieder gut herauslesen. Es ist wie in der Realität: bei pädophilen Menschen fängt es zunächst im Kopf an. Dafür verurteile ich niemanden, wirklich nicht. Denn für solche Gedanken kann man zunächst nichts, wie im Fall Paul. Hier konnte ich jedoch verstehen, wie sie entstanden sind. Aber was ich verurteile ist ganz klar, wenn nichts gegen diese Gedanken unternommen wird. Denn ohne professionelle Hilfe kann es leider sehr schnell eskalieren, indem die Gedanken nicht mehr zu unterdrücken sind. So werden, wie bei Paul, abartige Triebe freien Lauf gelassen. Dann ist es zu spät, auch sich selbst zu verstecken und sich selbst zu therapieren bringt nichts mehr.

    Da in der Toskana plötzlich ein Mädchen verschwindet und als Leiche auftaucht, ist dort jeder in Aufruhr. Paul scheint dies nicht zu interessieren. Als die ahnungslose Kriminalpolizei in Hamburg versucht, Pauls' schreckliche Taten aufzuklären, gerät er zunächst nur als harmloser Zeuge in den Fokus der Ermittlungen und sie befragen ihn in seinem neuen Zuhause. So kommuniziert die Kripo mit dem Commissario Neri, der in dem friedlichen Dorf für Recht und Ordnung sorgt. Beide Seiten versuchen, die Morde aufzulösen und eventuelle Parallelen zu finden. Während die deutschen Ermittler professionell an die Sache rangehen und analysieren, kommen Neri und sein leicht vergesslicher Kollege nicht weiter. Neri ist zwar ein sympathischer Dorfpolizist, bei diesem kniffligen Fall kommt er jedoch schnell ins Schwitzen. Dass er komplizierte Fälle nicht gewohnt ist, merkt man schnell und deutlich.

    Was mich am meisten erschüttert hat, waren die Scherben, die Paul hinterlassen hat. Er hat nicht nur kleine Mädchen umgebracht, sondern direkt ganze Familien ausgelöscht. Diese nehmen ebenfalls Platz in der Handlung ein. Was diese schrecklichen Taten mit den Eltern der toten Mädchen gemacht hat, hat mich emotional richtig mitgenommen. Das Leid der Eltern wurde authentisch beschrieben und war deutlich zu spüren, was mich sprachlos hinterlassen hat. Ich als Mutter konnte dies absolut nachvollziehen, denn ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, wenn eines meiner Mädchen sowas passieren würde. Dieser emotionale Teil ist nichts für Zartbesaitete.

    Dieser dramatische und spannende Thriller ist gut durchdacht und flüssig, emotional und authentisch geschrieben. Die Protagonisten werden gut in den Fokus gesetzt, die komplette Handlung wird detailliert erklärt und logisch beendet. Diese verstörende Geschichte besitzt eine unglaublich intensive Atmosphäre, die ich die ganze Zeit gespürt habe. Die Autorin hat mich ganz tief in die seelischen Abgründe von Paul blicken lassen, diese kranke Seele möchte man definitiv nicht begegnen. Nicht die Ermittlungen der Polizei, sondern die persönlichen Schicksale der Opfer und Täter stehen im Vordergrund. Das Ganze wird von Sabine Thiesler flüssig, spannend, fesselnd, packend, dramatisch und lebendig dargestellt, da stellen sich einem die Nackenhaare auf. Nichtsdestotrotz kommt der italienische Flair nicht kurz, was mir gut gefallen hat. Dieser nachdenkliche Thriller zeigt, dass das Böse zwar ganz nah bei einem sein kann, sich jedoch perfekt zu tarnen weiß. Schreckliche Mädchenmorde und eine düstere Kindheit ergeben einen atemberaubenden Thriller!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Azyria Sun, 27.03.2022

    Als Buch bewertet

    Ein weiteres Meisterwerk aus der Feder von Sabine Thiesler

    Worum geht’s?
    Paul Böger ist auf der Flucht, auf der Flucht vor sich selbst und seinem wahren Ich. In der Hoffnung, Frieden in der Einsamkeit zu finden, kauft er sich in den toskanischen Bergen ein Haus. Abgelegen und kaum erreichbar und fernab weg von jeglicher Zivilisation. Doch reicht diese Abgeschiedenheit, seinen inneren Dämon zum Schweigen zu bringen?

    Meine Meinung:
    Mit „Im Versteck“ ist Sabine Thiesler wieder ein genialer Thriller gelungen. Man merkt, dass sie Italien kennt. Die Beschreibung der Orte, der Menschen und der Landschaft ist einfach einmalig, so kann nur jemand schreiben, der selbst dort war. Allein dieser Teil ihrer Bücher macht Lust auf eine Italienreise und eine Besichtigung von Ambra und Umgebung. Und zwischen der ganzen Idylle gelingt es ihr, in genauso anschaulichen und grausamen Worten schreckliche Taten zum Leben zu erwecken. Ihre Bücher vereinen wirklich das Schönste und Grausamste der Welt in sich.

    In ihrem aktuellen Buch geht es um den Fotografen Paul Böger, der versucht, vor sich selbst und seinen inneren Trieben zu fliehen. Ein Pädophiler, der sich hasst für das, was er ist und was er tut. Der alles versucht, um anders zu sein. Und der Blick, den uns Sabine Thiesler in seine Psyche werfen lässt, ist absolut erschreckend. Man hasst ihn und hat zugleich Mitleid mit ihm. Selten wird das Böse so genial dargestellt, wie die Autorin dies jedes Mals aufs Neue schafft. Und sie schafft es auch, die Spannung hochzuhalten, selbst wenn man bereits auf den ersten Seiten den Täter kennt.

    Auch hier ist die Jagd auf den Täter wieder einmalig. Bücher, in denen Kinder Opfer sind, sind für mich immer besonders schwierig zu lesen. Und auch hier ist die Darstellung der Tatorte und Taten absolut grausam und wirklich nichts für schwache Nerven und macht einfach nur Angst vor dem, was die Welt geworden ist. Zwischen den schönen Landschaftsszenen immer wieder die Jagd auf den Täter, der Blick in seine Psyche. Dieses Buch ist absolut mitreißend und besonders das Ende hat es in sich! Als man denkt, es ist alles endlich vorbei, geht es doch nochmal los. Absolut unerwartet und unvergleichlich genial. Aber auch anders, als ich es mir für Paul erhofft habe, der im Grunde seines Herzens irgendwo ein Guter ist, aber nicht gegen seine inneren Dämonen ankommt. Ich freue mich schon sehr auf das nächste Buch aus der Donato Neri Reihe!


    Fazit:
    Mit „Im Versteck“ lässt Sabine Thiesler Donato Neri in einem weiteren Fall ermitteln. Neben den eindrucksvollen Beschreibungen von Land und Leuten in der Toskana, die einfach nur Fernweh wecken, erweckt die Autorin auch hier wieder absolutes Grauen zum Leben. Ein Pädophiler, in dessen Gedankengänge wir blicken dürfen. Fälle, die unter die Haut gehen. Ein weiteres Mädchen, das verschwindet. Spannung von Anfang bis zum Ende und das, obwohl man den Täter von der ersten Seite an kennt.

    5 Sterne für diesen Pageturner, der seinesgleichen sucht!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Annabell95, 21.11.2021

    Als Buch bewertet

    Paul Böger, ein Fotograf aus Hamburg, kauft sich in den toskanischen Bergen ein Haus. Das Haus ist sehr veraltet und verwahrlost und nur über einen kaum befahrbaren Weg zu erreichen. Paul kündigt seinen Job in Hamburg und zieht in dieses Haus ein. Er vermeidet jeglichen Kontakt zu anderen Menschen und genießt die Einsamkeit. Es ist eine Flucht, eine Flucht vor sich selbst und seinem Trieb etwas Schlimmes zu tun. Doch dann verschwindet ein Mädchen...

    "Im Versteck" ist ein unabhängiger Thriller von Sabine Thiesler. Trotzdem trifft man auf den bekannten Commissario Donato Neri vor. Er spielt aber mehr eine Nebenrolle, sodass dieser Thriller aus sehr gut zu lesen ist, wenn man die Reihe nicht kennt.

    Ich kannte vorher noch kein Buch der Autorin und mich hat der Schreibstil sofort gefesselt. Man flog quasi nur so durch die Seiten und konnte gar nicht mehr auf hören zu lesen. Von Anfang bis zum Schluss war Spannung da und wurde auch gehalten. Zwischendurch hat sie mal angezogen, man kam kaum zum Atmen, dann aber wurde es auch wieder etwas ruhiger um Luft holen zu können.

    Der Täter war von Anfang an bekannt, aber man war dennoch neugierig was als Nächstes geschieht und wie es letzten Endes ausgeht.

    Die Beschreibungen über die Umgebung war sehr detailliert. Bei mir haben sich die Bilder im Kopf aufgebaut und ich konnte die Wäre der Toskana und den Duft der Kräuter spüren.

    Der Hauptprotagonist Paul Böger war mir anfangs sympathisch. Man hatte Mitleid mit ihm, was ihm in seiner Kindheit widerfahren ist und konnte dann auch verstehen, warum er so handelt. Aber er wurde mir dann unsympathisch. Ich möchte nicht zu viel verraten deswegen, sage ich an dieser Stelle nur "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm". Trotz allem wirkte er sehr authentisch und man konnte sich gut in ihn hineinversetzen. Die anderen Protagonisten aber, blieben mir etwas zu blass. Deswegen muss ich an dieser Stelle auch ein kleinen Punktabzug geben.

    Das Thema des Buches ist sehr heftig und geht unter die Haut. Die Schilderungen waren entsetzlich und mir blieb einige Male die Luft weg.

    Mein Fazit:
    Richtig gut gelungen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und es ging mir unter die Haut. Kleiner Punktabzug durch die Protagonisten. Deswegen 4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    mimitatis_buecherkiste, 04.10.2021

    Als Buch bewertet

    Der freischaffende Fotograf Paul Böger verliebt sich in der Toskana in ein abgeschiedenes Haus. Es ist ihm egal, dass dieses Haus mehr eine Ruine ist, die er sich nicht leisten kann, und dass er kaum in der Lage ist, die Renovierung und Instandsetzung durchzuführen. Er ist überzeugt davon, dass dieses Haus heilende Kräfte besitzt und seine Rettung sein wird, denn Paul Böger verspürt einen Trieb, den er nicht kontrollieren kann. Er glaubt, jedem menschlichen Kontakt aus dem Weg zu gehen, sei die Lösung für alle seine Probleme. Als in den toskanischen Bergen ein kleines Mädchen verschwindet, fangen die Probleme allerdings erst an.

    Paul Böger ist ein äußerst zerrissener Charakter. Da ist einerseits das Wissen, dass seine Begierde falsch und abartig ist. Er ist intelligent genug, die Krankheit anzuerkennen, weiß um seinen Zustand. Andererseits ist da der Trieb, der ihn beherrscht und den er einfach nicht kontrollieren kann, dem er nachgibt, sobald sich ihm die Gelegenheit bietet. Da ist niemand, dem er sich anvertraquen kann, dem er sich anvertrauen will, und so setzt er sich in den Kopf, durch selbst gewählte Isolation gesund werden zu können. Diesen inneren Kampf schildert Frau Thiesler sehr überzeugend.

    Schwankend zwischen Faszination und Ekel, Wut und Abscheu konnte ich der Geschichte folgen. Der Schreibstil der Autorin ist einfach, aber dennoch eindringlich. Sie schafft es, den Figuren Tiefe zu geben und zeigt, dass es nicht nur schwarz-weiß gibt, sondern ganz viele Schattierungen von grau. Immer wieder gibt es überraschende Wendungen, sodass die Spannung konstant hochgehalten wird. Irgendwann war ich so im Buch gefangen, dass ich alles um mich herum vergessen habe. Natürlich gibt es auch ein Wiedersehen mit Neri und seiner Gabriella, die beide immer wieder in den Büchern der Autorin auftauchen. Das Setting, die Charaktere, die ganze Atmosphäre im Buch sind so stimmig, dass es eine Freude ist, diesen Thriller zu lesen, und das trotz des ernsten und wichtigen Themas, das mich erschüttert und stellenweise zum weinen gebracht hat. Der geschilderte Kindesmissbrauch und auch die Gewalt gegenüber Kindern im Buch ist nichts für sensible Menschen. Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Helgas Bücherparadies, 04.10.2021

    Als Buch bewertet

    Paul Böger kauft ein heruntergekommenes und renovierungsbedürftiges Haus in der Toskana.
    Der Ausblick ist fantastisch. Er bricht alle Brücken hinter sich ab und zieht ein. Handwerker zu bekommen ist schwierig, denn eine schlechte Straße in diese einsame Gegend hält viele davon ab. Er genießt die Einsamkeit und meidet die Bevölkerung. Ein großes Geheimnis umgibt ihn und plötzlich verschwindet ein kleines Kind.

    Ich liebe die Thriller von Sabine Thiesler, aber dieses Buch ging an meine Grenzen. Es ist definitiv nichts für schwache Nerven. Sie behandelt ein heiklesThema und durch die Sicht des Täters, ist man hautnah am Geschehen.
    Nach und nach erfährt man, wie Pauls Kindheit verlaufen ist. Er wird sehr gut beschrieben. Sein Denken und Handeln bekommt man hautnah mit. Ich freue mich auch wieder, dass alte Bekannte mitspielen, wie Donato Neri und seine Frau Gabriele.
    Die Autorin versteht es einen in Bann zu ziehen und bis zum Schluss nicht mehr loszulassen. Die Spannung ist kontinuierlich hoch. Sie bringt uns die Gewalttätigkeit des Täters und das große Entsetzen der Opfer näher. Aber genauso das Leiden für die Angehörigen.
    Die Toskana ist wieder außerordentlich gut beschrieben, sodass man sich alles sehr gut vorstellen kann.

    Fazit: ein wahnsinnig spannender und emotionaler, aber auch beklemmender Thriller, der dermaßen unter die Haut geht. Zumindest ging es mir so.
    Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Sibylle K., 08.10.2021

    Als Buch bewertet

    WOW WOW WOW
    Das neue Buch von der Autorin Sabine Thiesler ist der Hammer, ich habe es gestern Abend angefangen und die ganze Nacht haben mich die Seiten festgenagelt, ich habe um halb sechs heute früh die letzte Seite gelesen und dann das Buch zugeschlagen.
    590 Seiten habe ich in kurzer Zeit verschlungen und ich dachte, was war das für eine krankhafte Story.
    Gleich zu Anfang erfahren wir, das Paul Börgner in seiner Kindheit, schlimme Erlebnisse mit seiner Mutter hatte.
    Im heutigen Leben kämpft er gegen den Zwang kleine Mädchen zu belästigen und auch ihnen schlimme Dinge anzutun.
    Aber leider kommt das Monster immer wieder durch.
    Oh man es war so schrecklich, ich war so voller Trauer, das Schlimmste, das eigene Kind auf so grausame Weise zu verlieren.
    Die Schreibweise war so bildhaft, auf einer Art sehr schön, die Umgebung der Toskana traumhaft, aber auch die Morde, wurden grandios schrecklich beschrieben, ich hatte Herzklopfen ohne Ende.

    Von mir gibt es eine dicke Leseempfehlung aber Finger weg, wer mit sexuellen Missbrauch an Kinder, nicht klar kommt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein