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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 18.09.2017

    Als Buch bewertet

    Miriam Raven lebt mit ihrem 5-jährigen Sohn Max in Hamburg-St. Georg. Seit ihr Mann, der als Fotojournalist im gleichen Verlag arbeitete wie sie, vor 2 Jahren bei einem Auslandseinsatz ums Leben gekommen ist und sie daraufhin ihr Baby verloren hat, kümmert sie sich nur noch um Max und ihre neue Arbeit bei der Frauenzeitschrift Anabel.
    Sie bekommt wie so oft in den letzten Tagen einen Stapel Post. In den großen Umschlägen sind Bewerbungen für den mit € 25.000,00 dotierten „Preis für Zivilcourage“, den die „Lady mit dem Löwenherzen“, wie die verwitwete Reederswitwe Dorothea Sartorius von den Hamburgern genannt wird, ausgelobt hat und der im Mai im Schauspielhaus übergeben werden soll. Diesmal ist aber noch ein anderer Umschlag mit dabei. Reinweiß, ohne Absender mit einem einzigen Satz auf einem weißen Blatt Papier „Fragen Sie Dorothea nach Marguerite!“ Unterschrift Elisabeth. Miriam, die diese Briefe ab jetzt jeden Tag erhält, versucht sie zunächst zu ignorieren. Aber als der 14 Brief kommt, beginnt sie zu recherchieren. Bei einem Interview mit der Mäzenin spricht sie sie auf diese Briefe an. Der einzige Kommentar von Frau Sartorius: Fragen Sie Elisabeth – Elisabeth Manzel.
    Bei einem Besuch in einem Kloster an der Schlei kommt sie dem Geheimnis und dem Drachenbauer Bo sehr nahe.

    Miriam war mir von Anfang an sehr sympathisch. Ein paar Tage bevor der Todestag ihres Mannes sich zum 2. mal jährt, kämpft sie wie so oft mit ihrer Trauer, die für sie nicht weniger zu werden scheint. Bei ihr ist es ein schwarzer Rabe, der unter ihrem Rippenbogen sein Unwesen treibt. Ich denke, jeder, der eine solche Zeit schon mitgemacht hat, kann sich sehr gut in die junge Frau hineinversetzen. Auch ihre Schuldgefühle, die der Rabe aufrüttelt, wenn sie beginnt sich etwas Neuem zuzuwenden, ist sehr anschaulich beschrieben. Ebenso wird die Trauer ihres kleinen Sohnes Max stark thematisiert und wie Miriam versucht mit seinen Wutausbrüchen klar zukommen und umzugehen. Ich hab den Knirps sofort in mein Herz geschlossen.

    Katrin Burseg hat einen Schreib- und Erzählstil, der es mir schwer gemacht hat, das Buch aus der Hand zu legen. Sie wertet nicht, was ich sehr gut finde. Ich kann mir mein Urteil über die Personen und ihr Handeln selbst bilden. Ich denke, dies ist ein Buch bei dem man über Einiges sehr gut diskutieren kann.

    Vielleicht sollte man sich, bevor man an diese Lektüre geht, mit den politischen Hintergründen in Deutschland in den 70er Jahren, dem RAF-Terror und dem sogenannten Deutschen Herbst vertraut machen. Es wird zwar auf einiges eingegangen, aber ich war froh, dass ich doch ein gutes Grundwissen über diese Zeit habe.

    Das Geheimnis, das sich um die Reederswitwe rankt, bringt in die Geschichte eine gewisse Spannung, die ich als sehr angenehm empfunden habe. Ganz langsam kommt Miriam dem Ganzen auf die Spur – und ich bin mittendrin und voll dabei. Dabei stellt sich auch mir die Frage: Liegt die Wahrheit wirklich nur im Auge des Betrachters? Und gibt es wirklich so viele Zufälle, wie sie sich hier häufen?

    Eine sehr berührende Geschichte über Trauerbewältigung, Neuanfang, Schuldgefühle und den Mut auch im Nachhinein zu seiner Vergangenheit zu stehen. Ein Roman, den ich sehr gerne gelesen habe.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas R., 09.10.2017

    Als Buch bewertet

    ein tolles Buch

    Ich habe schon einige Bücher dieser Autorin gelesen und war immer überwältigt von ihrem Schreibstil und so ging es mir auch bei diesem Buch. Interessante Thematik und eine wundervolle Art zu schreiben , garantieren hier ein wirklich vollkommendes Leseerlebnis.

    Auch dieser Roman spielt zum großen Teil in Hamburg, wie auch ihr Buch " Liebe ist ein Buch mit vielen Zimmern ", das man sich auch nicht entgehen lassen sollte. In diesem Buch geht es um Sehnsucht, Erinnerungen, die man am liebsten vergessen möchte und ein Ereignis aus den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Die Autorin verwebt dieses zu einer sehr überzeugenden Geschichte, bringt aber viele Gefühle mit in diesen Roman, denen man sich nicht entziehen kann. Da ist eine Frau, die ihren Mann früh verloren hat und nicht weiß, ob sie schon wieder lieben darf. Da ist eine Stifterin, die vieles aus ihrer Vergangenheit wieder gut machen will und es gibt einen kleinen Junge, der sich unsterblich in einen Drachenbauer verliebt.

    Der Roman ist sehr flüssig und in einer unbeschreiblichen schönen Art geschrieben,so dass man sich manche Sätze auf der Zunge zergehen lässt und sie am liebsten sofort wieder lesen will und es ist ein Stück Zeitgeschichte eingefangen, dass seine Schatten wirft und einige Menschen zusammenführt.

    Ein wirklich rundherum gelungenes Buch.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Renée J., 03.10.2017

    Als Buch bewertet

    Katrin Burseg schreibt über Miriam, die eine schwere Last mit sich herumträgt und über ihren Sohn Max. Bei Miriam in der Redaktion häufen sich anonyme Briefe. Sie soll Dorothea Sartorius fragen, steht da immer wieder geschrieben. Miriam ist unsicher was es damit auf sich hat und inwiefern die Stifterin Dorothea Sartorius dessen Preisverleihung Sie im Namen ihrer Zeitschrift ausrichtet dabei eine Rolle spielt.
    Ein Buch voller guter Ideen. Da geht es um Geschichte und die Zeit der RAF in Deutschland aber auch um das Thema Trauerbewältigung und wie es ist das Leben neu lieben zu lernen mit all seinen Richtungen und dass man nicht alleine ist, aber auch darum was Wahrheit und sich ihr stellen bedeutet.
    Ich habe den Schreibstil von der ersten Seite an geliebt und die Bilder, die sich durch das gesamte Buch ziehen angeschmachtet. Alles hat sich fließend und stimmungsvoll gelesen.
    Und auch geschichtlich fand ich diese Literatur große Klasse. Der Leser wird Teil eines Fallbeispiels und steht dabei wunderbarer Recherche-Arbeit mit an der Seite. Teile der Handlung nahmen für mich fast leichten Krimi-Charakter an, ohne sich am Ende mit einer einfachen Schuldzuweisung zu begnügen.
    Das Buch war ein wenig wie ein 3D Puzzle, dass sich auf verschiedenen Ebenen Stück für Stück zusammensetzte, bis am Ende des Buches ein fertiges Bild entstanden ist.
    Reden wir weiter über das Ende. Der rote Faden der sich durch die charakterstarken Figuren zog, fand zum Schluss ein meiner Meinung nach würdiges Ende und gleichzeitig einen gedanklichen Anfang. Ich kann es nicht anders beschreiben, aber nach dem Lesen hatte ich ein durch und durch gutes Gefühl im Bauch und ein wenig mehr Glauben an die Welt.
    Schlusswort:
    Geschichtlich verwoben und trotzdem im Hier und Jetzt verankerter Inhalt gemischt mit Emotionen und gut gezeichneten Protagonisten, die keineswegs in die Romantik abdriften, ist dieses Buch für mich etwas ganz besonderes und eine Herzensangelegenheit.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    jam, 03.11.2017

    Als Buch bewertet

    Gab es überhaupt eine objektive Art des Sehens?
    Oder verschoben sich die Szenen der Vergangenheit permanent, je nachdem, von welchem Blinkwinkel der Gegenwart aus man sie betrachtet?`

    Cover:
    Das Cover ist in Türkis- und Grüntönen gehalten, zwei Frauen in Dünengras, dahinter ein Himmel. Ruhig...

    Inhalt:
    Da tu ich mir schwer, denn für mich verrät bereits der Klappentext viel zu viel...
    Miriam hat vor knapp zwei Jahren ihren Mann verloren, er kam als Fotograf bei einem Schusswechsel im Irak ums Leben. Sie arbeitet als Journalistin, hat nach seinem Tod die Zeitschrift gewechselt.
    Nun soll sie für die "Anabel " eine Reportage über Dorothea Sartorius schreiben, die einen Preis für Zivilcourage stiftet.
    Da erreichen sie seltsame Briefe mit einer klaren Botschaft "Fragen sie Dorothea nach Marguerite!!! Elisabeth". Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit...

    Wie es mir dabei ging:
    Das Buch hat mich vom ersten Moment an in den Bann gezogen. Miriam, die mit ihrer Trauer kämpft, ihr lustiger kleiner Sohn mit seinen Drachen. Der Dunkle, der Gaukler, der Rabe...
    Katrin Bursegs Sprache ist so einprägsam, so voller Gefühle, sie spricht so viele Themen auf so unterschiedliche, indirekte Art an...
    Ich konnte mich beim Lesen nie entscheiden, will ich rasch weiterlesen, weil es so spannend ist und ich das Ende kaum erwarten kann oder zögere ich es hinaus, weil ich einfach ewig weiterlesen könnte...
    Die Geschichte ist so verwoben und so voller Überraschungen, wie sie es geschafft hat, mich auch auf falsche Fährten zu spüren und bis zu letzten Seite immer wieder zu überraschen!
    Eines der besten Bücher, die ich seit langem gelesen habe!!!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Svanvithe, 19.11.2017

    Als Buch bewertet

    Das Echo der Zeit

    Vor zwei Jahren verändert ein Querschläger aus der Kalaschnikow eines Dschihad-Kämpfers das Leben von Miriam. Er trifft nicht sie, sondern ihren Mann Gregor, zweiundvierzig Jahre alt, Fotojournalist aus Hamburg, kriegserfahren und trotzdem nicht gleichgültig. Mitten ins Herz. Es ist ein irrwitziger Zufall, Gregor ist einmal am falschen Ort zur falschen Zeit.

    Seitdem begleitet Miriam die Trauer. Wie ein Rabe sitzt sie in ihrer Brust und regiert sie, mal zurückhaltend und mahnend, mal fordernd und laut, aber immer ist sie da. Dank der Liebe zu ihrem Sohn Max und einer Therapie hat sie zumindest die Kraft gefunden, weiterzuleben und wieder zu arbeiten. Miriam ist ebenfalls Journalistin, hat inzwischen das Ressort gewechselt. Für ihre Frauenzeitschrift recherchiert Miriam in Vorbereitung der Verleihung eines Preises für Zivilcourage die Lebensgeschichte von deren Stifterin Dorothea Sartorius. Dies gestaltet sich schwierig, denn Dorothea lebt sehr zurückgezogen. Als es dann zu einem Treffen kommt, thematisiert Miriam auch die anonymen Aufforderungen „Fragen Sie Dorothea nach Marguerite“, die sie erhalten hat. Dorothea reagiert verhalten, weist Miriam jedoch einen Weg.

    Während eines Aufenthaltes an der Schlei – Miriam hat für sich und Max einen Kurs gebucht, bei dem sie das Drachenbauen erlernen können – stößt sie auf Spuren, die nochmals jene Zeit des RAF- Terrorismus des Jahres 1972 auf den Plan rufen.

    Doch was hat die integre Wohltäterin Dorothea Sartorius damit tun?

    Miriam bietet sich die Gelegenheit, in die Vergangenheit zurückzugehen – sie lernt die Briefeschreiberin Elisabeth kennen, eine alte Frau, die in einem Kloster lebt und die Härte, Kompromisslosigkeit und Hass umgibt. Miriam nimmt Gegenwärtiges wahr. Denn da ist Bo, der Gaukler, der Drachenbauer, der nicht nur für Max zur Vaterfigur wird, sondern bei dem sich auch Miriam wohlfühlt. Sie muss also Zukünftiges bedenken, eine Balance finden, zwischen allem abzuwägen.

    „Mensch sein… Gerade stehen, sich nicht einschüchtern lassen, auch wenn es unbequem ist. Fragen stellen, neue Antworten finden, sich öffnen, auch für das Fremde, das Andere...“, lässt Katrin Burseg Dorothea Sartorius auf die Frage von Miriam, was denn für sie Zivilcourage bedeute, antworten. Und nicht nur Miriam möchte ihr glauben, dass sie genau die unzweifelhafte Mäzenin ist, für die sie alle halten.

    Katrin Burseg erzählt „In einem anderen Licht“ davon, dass einen die Vergangenheit – so verdrängt sie auch ist – eines Tages wieder einholen kann, dass eine Abrechnung immer möglich ist. Es ist eine Geschichte, die nach Wahrheit fragt. Nach Wahrhaftigkeit. Die ein Bild von Liebe zeichnet, sich mit Hass auseinandersetzt und mit Freundschaft und Verrat, sich jedoch mit einer Wertung für Richtig oder Falsch zurückhält.

    Burseg schreibt stringent und glaubhaft, überzeugt mit einem Maß an Weisheit. Sie ist äußerst authentisch und feinsinnig in ihrem Erzählton. Besonders die Trauer von Miriam ist sehr anschaulich. Durch die Manifestierung in einem inneren Raben wird sie für den Leser greif- und spürbar. Hierbei wahrt die Autorin den Rahmen, die Gefühlswelt von Miriam, vor allem ihre Melancholie, ihre ständigen Zweifel werden stimmig geschildert, ohne jemals Sentimentale abzugleiten.

    An Miriams Seite sind es vor allem Frauen, die die Autorin in den Mittelpunkt rückt. Und obwohl die männlichen Figuren eher in der zweiten Reihe agieren, fügen sie sich harmonisch in die Handlung ein und runden diese ab.

    So ist "In einem anderen Licht" einerseits ein leises Buch, andererseits eines, das etwas zu sagen hat und darum gelesen werden sollte.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mira D., 03.10.2017

    Als Buch bewertet

    Zu Beginn des Buches lernt man die Hauptperson Miriam kennen, indem man verschiedene Einblicke in ihr Leben und ihre Gedanken erhält. Sie trauert stark um ihren Mann, der gestorben ist. Seit dem Tod ihres Mannes ist sie allein erziehend und auch ihr 5-jähriger Sohn kommt nicht so gut mit dem Tod des Vaters zurecht. Miriam arbeitet bei einer Frauenzeitschrift und bekommt die Aufgabe die Verleihung des "Sartorius-Preises" zu organisieren. Für diesen muss sie ein Interview mit Dorothea Sartorius führen, was sich zuerst schwierig gestaltet. Zudem bekommt Miriam während der Organisation viele anonyme Briefe mit der Aufforderung "Fragen Sie Dorothea nach Marguerite". Diese Frage und das Forschen in der Vergangenheit bringen einige Geheimnisse zum Vorschein, die im Verlauf immer wieder eine Rolle spielen. Sie stellen Miriam vor eine schwere Entscheidung. Geprägt ist ihre Geschichte vom Zufall, soweit man als Leser an diesen glauben möchte. Miriam begegnet - scheinbar immer aus Zufall - bestimmten Personen, die mit der RAF-Vergangenheit von Dorothea zusammenhängen oder die einen neuen Erzählstrang (Liebesgeschichte) ermöglichen. Beide Erzählstränge sind wiederum zufällig miteinander verknüpft. Manchmal ein bisschen zuviel Zufall, aber dennoch ein spannender und toller Roman. Der Erzählstil ermöglicht dem Leser das Eindringen in die Situation und das Nachempfinden der Gefühle. Besonders das Thema, wie sich ein Mensch verändern kann und wie man mit Geheimnissen umgeht, fand ich gut getroffen. Es regt zum Nachdenken an. Wie hätte ich an Miriam Stelle gehandelt? Besonders an diesem Roman war, dass das Thema RAF aufgegriffen und in eine Lebens-/Liebesgeschichte integriert wurde.

    Alles in allem: TOP! Lesenswert.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    miiraa, 05.06.2018

    Als Buch bewertet

    Zu Beginn des Buches lernt man die Hauptperson Miriam kennen, indem man verschiedene Einblicke in ihr Leben und ihre Gedanken erhält. Sie trauert stark um ihren Mann, der gestorben ist. Seit dem Tod ihres Mannes ist sie allein erziehend und auch ihr 5-jähriger Sohn kommt nicht so gut mit dem Tod des Vaters zurecht. Miriam arbeitet bei einer Frauenzeitschrift und bekommt die Aufgabe die Verleihung des "Sartorius-Preises" zu organisieren. Für diesen muss sie ein Interview mit Dorothea Sartorius führen, was sich zuerst schwierig gestaltet. Zudem bekommt Miriam während der Organisation viele anonyme Briefe mit der Aufforderung "Fragen Sie Dorothea nach Marguerite". Diese Frage und das Forschen in der Vergangenheit bringen einige Geheimnisse zum Vorschein, die im Verlauf immer wieder eine Rolle spielen. Sie stellen Miriam vor eine schwere Entscheidung. Geprägt ist ihre Geschichte vom Zufall, soweit man als Leser an diesen glauben möchte. Miriam begegnet - scheinbar immer aus Zufall - bestimmten Personen, die mit der RAF-Vergangenheit von Dorothea zusammenhängen oder die einen neuen Erzählstrang (Liebesgeschichte) ermöglichen. Beide Erzählstränge sind wiederum zufällig miteinander verknüpft. Manchmal ein bisschen zuviel Zufall, aber dennoch ein spannender und toller Roman. Der Erzählstil ermöglicht dem Leser das Eindringen in die Situation und das Nachempfinden der Gefühle. Besonders das Thema, wie sich ein Mensch verändern kann und wie man mit Geheimnissen umgeht, fand ich gut getroffen. Es regt zum Nachdenken an. Wie hätte ich an Miriam Stelle gehandelt? Besonders an diesem Roman war, dass das Thema RAF aufgegriffen und in eine Lebens-/Liebesgeschichte integriert wurde.

    Alles in allem: TOP! Lesenswert.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fredhel, 03.10.2017

    Als Buch bewertet

    Seit zwei Jahren ist Miriam schon Witwe. Ihr Mann Gregor ist bei seinem letzten Einsatz als Kriegsreporter von einem Querschläger tödlich getroffen worden. Der Schmerz um seinen Tod will nur ganz allmählich weichen, doch Miriam muss sich auch ihrem kleinen Sohn Max zuliebe zusammenreißen und funktionieren. Sie selbst ist Journalistin in einem Lifestyle-Frauenmagazin. Eine ihrer Aufgaben ist die Vorauswahl zu einer Preisverleihung. Die Stifterin, Dorothea Sartorius, lebt sehr zurückgezogen und um ihre Vergangenheit ranken sich allerlei Vermutungen. Durch eine Reihe von Zufällen erfährt Miriam allerdings die reine Wahrheit über Hamburgs Grand Dame. Die Journalistin gerät in einen tiefen Zwiespalt, ob sie mit den Fakten an die Öffentlichkeit gehen soll, ja sogar gehen muss, was allerdings auf Kosten der Wohltätigkeitsstiftung gehen würde. Auch in Liebesangelegenheiten wird ihr Herz in seinen Grundfesten erschüttert. Darf sie sich neu verlieben, oder wäre das Verrat an ihrem verstorbenen Mann?

    Dieser Roman liest sich leicht, denn die Hauptfiguren, in erster Linie Miriam und Dorothea, haben von Beginn an einen hohen Sympathiefaktor. Ein niedlicher Sohn und zwei attraktive Männer runden die Idylle ab. Nicht ganz nachvollziehbar sind mir Miriams Selbstzweifel sowohl beruflich als auch privat, aber irgendwie muss ja etwas Spannung aufgebaut werden. In meinen Augen gelingt das der Autorin nur bedingt, denn nachdem vorher ein Puzzlesteinchen nach dem anderen fast ohne Miriams Zutun an seinen Platz fiel, ist mir nun das Hin und Her einfach zu konstruiert. Dennoch ist "In einem anderen Licht" ein lesenswertes Buch, auch wenn durch den Bezug auf die RAF nicht ganz der Tiefgang erreicht wird, den sich die Autorin vielleicht erhofft hat.

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