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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kunde, 02.11.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Im Berlin im Mai 1945 sitzen sitzen die Menschen verängstigt in den Kellern. Auch die Thalheim -Schwestern Rike, Silvie und Florentine stehen vor dem Nichts. Das einst so prächtige Kaufhaus Thalheim, das ihr Vater erbauen ließ, ist total zerstört. Ihr Bruder Oskar ist vermißt und der Vater ist nur noch ein Schatten. Als der Krieg endlich vorbei ist steht für Rike fest, daß sie das Kaufhaus wieder aufbauen will. Zäh verfolgt sie dieses Ziel, während Silvie alles viel leichter nimmt und sich auf dem Schwarzmarkt in gefährliche Situationen begibt. Dabei hilft ihr sicherlich die Tatsache, daß sie eine sehr schöne Frau ist. Florentine, die jüngste Schwester, verweigert sich total. Sie rebelliert gegen das gesamte Bürgertum und kämpft für den Frieden. 

    Wir begleiten die Thalheim-Schwestern durch die ersten Jahre der turbulenten Nachkriegszeit.


    Als ich dieses Buch sah, dachte ich sofort an die Fernsehfilme "Ku`damm 56 und 59". Ich habe dann aber sehr schnell gemerkt, daß das Buch sehr viel tiefer in die Geschichte geht und nicht nur oberflächlich die Nazi-Zeit ankratzt. Es ist interessant, wie unterschiedlich die Menschen mit der Situation nach Kriegsende umgehen. Da ist Friedrich Thalheim, der irgendwie beleidigt wirkt, weil sein Kaufhaus zerstört ist und seine Macht über die Familie schwindet. Ganz anders sind da seine Töchter. Sie nehmen den Kampf um ein besseres Leben beherzt auf und jede von ihnen geht ihren Weg. Bemerkenswert ist allerdings, wie schnell manche Alt-Nazis in der Nachkriegszeit wieder nach oben kommen und sich keiner Schuld bewusst sind.


    Wir haben hier ein Buch, das die Geschichte Deutschlands und ganz besonders Berlins spannend erzählt. Durch die Personen in dieser Handlung kann sich jeder genau in die Zeit hinein denken, die unser jetziges Deutschland so geprägt hat. Ohne die Menschen wie Rike, Silvie und Florentine wäre Deutschland nicht so schnell wieder auf die Beine gekommen. 

    Man darf gespannt sein, wie das Leben für die drei Schwestern weitergeht!

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  • 5 Sterne

    8 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 01.11.2018

    Als Buch bewertet

    Grandioser Auftakt zur Nachkriegstrilogie

    Wird im Prolog 1932 noch die Eröffnung des luxuriösen Kaufhauses, für das Friedrich Thalheim mit seinem jüdischen Partner Martin Weisgerber kein Extra zu teuer war, gefeiert, liegt im ersten Kapitel im Jahr 1945 alles in Trümmern. Nicht nur das Kaufhaus wurde bei einem Bombenangriff, wie weite Teile Berlins, dem Erdboden gleichgemacht, sondern auch Rikes Mutter kam ums Leben, Bruder Oskar gilt als vermisst und Vater Friedrich befindet sich in russischer Gefangenschaft. So muss sie als älteste Tochter, die schon immer davon geträumt hat, das Modegeschäft einmal weiterführen zu können, gemeinsam mit ihrer Schwester Silvie, Stiefmutter Claire und dem Nesthäkchen Flori ihren Mann stehen. Die Villa beschlagnahmt, in der heruntergekommenen beengten Wohnung der Oma untergekommen, gilt es erst einmal als Trümmerfrauen dem Hunger und der Kälte ein Schnippchen zu schlagen, bevor es heißen kann. „Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich begrüße Sie sehr herzlich zur ersten Berliner Trümmermodenschau. … Doch wie einst Phönix aus der Asche entsteht nun im Frieden unsere neue Mode.“

    „Wir sollen sie – vergessen?, fragte sie ungläubig. Unsere Mütter? Natürlich nicht! Sie werden immer bei uns sein. Und trotzdem dürfen wir uns nicht krampfhaft an das Gestern klammern. Sie sind tot, aber wir leben und dazu brauchen wir beide Hände ohne dass eine sich immer hinten festhält. Wenn wir nicht an die Zukunft glauben, werden wir auch keine haben.“ Als Leser darf man in diesem ersten Teil der Trilogie Rike und ihre Familie von 1945 an bis hin zum Jahr 51 begleiten, durch Rückblicke und Erinnerungen erfährt man auch von der Vergangenheit. Alles liegt am Boden, Schicksalsschläge, die härter sind, als man glaubt aushalten zu können, und zudem noch der ständige Kampf ums Überleben prägen die unmittelbaren Nachkriegsjahre, aber stets gibt es auch den Blick nach vorn, das Beste aus dem Machen, was einem noch bleibt.

    Trümmerfrauen, Lebensmittelmarken, Hungern, Erfrieren, Wiederaufbau, Schwarzmarkt, Währungsreform, Berlinblockade, Entwicklung der Zonen, geschichtlich bekommt man hier ein wirklich authentisch gezeichnetes Bild der Zeit geboten, ganz wie es sein soll. Aber das Besondere an Brigitte Riebes historischen Romanen sind die unzähligen kleinen Details, die Geschichte so interessant und spannend machen. Wie hat eine Brennhexe funktioniert, das Essen wurde unter dem Federbett warm gehalten oder im Mailänder Dom wurden die Fenster vorsorglich über die Kriegsjahre ausgebaut. Sie recherchiert unheimlich gut und ich kann stets einen Wissenszuwachs verzeichnen, weil es eben nicht nur einen groben Abriss gibt, der mir sowieso schon bekannt ist, was mir sehr gut gefällt. „Dann also lieber den Mund halten und tatenlos zusehen erwiderte Flori wütend. So wie ihr es schon einmal getan habt? Ich denke nicht daran! Die Jugend von heute muss es besser machen. Diese neue Jugend steht auf gegen Ungerechtigkeit, wo immer sie auch geschieht.“ Grandios zeigt die Autorin auch die Stimmungen was die politische Entwicklung betrifft auf. „lieber Waise als einen Vater, der Nazi war“, während Flori zunehmend Gerechtigkeit, Bestrafung der Kriegsverbrechen einfordert und sich sofort lauthals meldet, wenn etwas nicht in den richtigen Bahnen verläuft, ist es bei Silvie zeitweise mit der „sozialistischen Infiltrierung schon ziemlich weit gekommen“ und Papa Friedrich, als Unternehmer ist natürlich überzeugter CDU Angehöriger.


    Der fesselnde Schreibstil der Autorin hat mich von Anfang an gefangen genommen. Locker, leicht, trotz der harten Schicksalsschläge, fliegt man flüssig durch die Seiten und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es gelingt ihr unheimlich gut Atmosphäre zu erzeugen. So hatte ich z.B. das Gefühl gemeinsam mit den Protagonisten inmitten der Trümmer zu stehen, konnte die kratzige Kleidung aus Lumpen regelrecht auf meiner Haut spüren oder sah die bis aufs Skelett abgehungerten letzten Kriegsheimkehrer heimatlos vor mir herumirren. Als Leser wird man hier wirklich direkt in Zeit und Raum versetzt und darf die Nachkriegsjahre im Berlin fast selbst miterleben. Zahlreiche wörtliche Reden lassen hier ein enorm authentisch, lebendiges Bild im Kopf entstehen. Zudem holt einen Brigitte Riebe emotional richtig ins Boot, Ängste, Enttäuschungen, Hoffnung, Liebe aber auch Entsetzen hier ist alles an Gefühlen vertreten. Immer wieder sorgt die Autorin auch für ein Schmunzeln beim Lesen, da kann es schon mal sein, dass Claire, bevor sie über den Laufsteg soll „Ich sehe schrecklich aus. Wie ein bemaltes Zirkushuhn mit Tolle.“ schluchzt, oder von einer Silvie ein „Jede Kirchenmaus wäre im Vergleich zu mir glamourös.“, auch wenn diese nur wir üblich koketiert, denn „mit der blonden Wasserwelle, die zwei ganze Briketts beim Friseur gekostet hatte, sah sie aus wie Aphrodite höchstpersönlich.“, kommt oder sie ein „Weil sie ihn doch nicht lassen, du Mondschaf!“ prustet.

    Die älteste Tochter Rike, stets überlegt und pflichtbewusst um das Wohlergehen der Familie besorgt, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Ich habe die Geschichte mit ihr durchlebt, habe mit ihr gelitten, gehofft, gefühlt und gelebt. Aber auch Miri, die den Zweiten Weltkrieg als UBoot überstanden hat und eine Meisterin an der Schneiderschere ist, hat sich ganz schnell zu einer meiner Lieblingsfiguren entwickelt. Silvie, Rikes jüngere Schwester hat für viel frischen Wind in der Geschichte gesorgt. Anfangs ein wenig viel „flatterhaftes Fräulein Lustig, Lustig“, lohnt sich bei ihr ein Blick hinter die Fassade und sie entwickelt sich wirklich toll. Florentine, das Nesthäkchen der Familie lässt regelrecht erfahrbar machen, wie Kinder die Beteiligung ihrer Eltern am Krieg verarbeiten und Hut ab, was sie daraus macht. Aber auch alle anderen sind in ihrer Rolle, in der sie mehr als gekonnt einen authentischen Querschnitt der Bevölkerung abbilden, einfach grandios gezeichnet, bei Claire angefangen, die als Trümmerfrau ihren Mann stehen muss und dies auch trotz all dem Kummer und der Sorgen prima schafft, über Rikes Vater, der konservativ gefangen seine ganz eigenen Ansichten hat, bis hin zu zur kleinen Nebenrolle des britischen Kriegsfotografen Ben, der nicht nur mit Berliner Schnauze überraschen und punkten kann.

    Alles in allem wieder einmal ein grandioser historischer Roman aus der Feder der Autorin. Authentisch, gefühlvoll, mitreißend und voller kleiner wissenswerter Details, die Geschichte so spannend und interessant machen, haben mich die Schwestern vom Ku´damm von der ersten Seite an gefangen genommen und erst am Ende wieder aus ihren Fänge gelassen. Begeisterte fünf Sterne und ich fiebere jetzt schon dem zweiten Teil entgegen.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca K., 12.10.2019

    Als Buch bewertet

    Nach dem Krieg stehen die Frauen der Familie Thalheim vor dem Nichts. Das Kaufhaus liegt in Trümmern, der Vater und auch der Bruder in den Kriegswirren verschollen.
    Rike die älteste Tochter hat den Traum eines Tages das Kaufhaus wieder zu eröffnen. Silvie dagegen versucht das Beste aus dem zu machen was es gerade gibt und Florentine scheint mit der neuen Zeit etwas überfordert zu sein.
    Nach der Währungsreform scheint es aufwärts zu gehen, aber da gibt es ja auch noch ein Familiengeheimnis das Schatten auf den Neuanfang wirft und die Schwestern müssen erkennen, dass die Vergangenheit auch jetzt noch lebendig ist.

    Diese Trilogie von Brigitte Riebe hatte es mir von Anfang an angetan, nachdem es inzwischen schon den zweiten Teil gibt habe ich nun endlich zu dem ersten Band gegriffen der schon länger darauf wartet gelesen zu werden.
    Mir war von Anfang an klar, dass dies ein Buch sein wird das während des Lesens zum Nachdenken anregt und es doch nur einen kleinen Einblick geben wird wie es im Berlin der Nachkriegszeit war.
    Der Einstieg ins Buch ist mir mehr als leicht gefallen was ich so gar nicht erwartet hatte und ja so kam ich auch recht zügig voran.
    Der Roman wird vollständig aus der Sicht von Rike erzählt, aber dadurch war er nie einseitig da auch die anderen Figuren des Romans zu Wort kamen und es somit eine runde Handlung wurde die mit der Zeittafel im Anhand des Buches wo die Ereignisse in Berlin bzw. ganz Deutschland nach dem Krieg chronologisch aufgeführt waren und so noch besser verständlich wurden.
    Der Spannungsbogen war immer sehr gut gespannt und da man auch dem Handlungsverlauf immer folgen konnte wurde es nie langweilig oder gar langatmig beim Lesen.
    Rike konnte ich von Anfang an gut Leiden und ich habe auch immer verstanden wieso sie genau so ihre Entscheidungen getroffen hat. Mit Silvie wurde ich hier dagegen bis zum Schluss nicht so ganz warm, aber ich bin mal gespannt wie es dann im zweiten Teil wird der von ihr handeln wird.
    Die Figuren des Romans empfand ich aber alle während des Lesens als sehr gut beschrieben und so konnte man sie sich auch problemlos vorstellen wie diese aussahen bzw. sich verhalten haben.
    Auch die Handlungsorte empfand ich als sehr gut beschrieben und mit den Bildern die man auch Berichten kennt aus jener Zeit konnte man sich dann alles vor dem inneren Auge entstehen lassen.
    Alles in allem hat mich der Roman von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen und hat mich somit vollständig überzeugen können. Nun bin ich gespannt wie es mit der Familie Thalheim im nächsten Teil weitergehen wird und werde diesen auch Zeitnah lesen.
    Sehr, sehr gerne vergebe ich für das Buch alle fünf Sterne.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Doris R., 04.10.2019

    Als eBook bewertet

    Der Roman zeigte noch einmal die Vergangenheit.
    Bin auf den nächsten Teil gespannt. Es wurden
    Erinnerungen geweckt, wie es unseren Eltern ergangen ist. Aufbau Berlins nach dem 2.Weltkrieg.

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  • 4 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sarina B., 10.10.2019

    Als eBook bewertet

    Ich habe nach einem Buch gesucht, in das ich mich mal wieder so richtig "zurückziehen" kann.
    Da ist es! das Buch hatte mich schon nach 20 Seiten!
    Wunderschön erzählt mit allen Hochs und Tiefs einer priviligierten Familie in Zeiten rund um den zweiten Weltkrieg.
    Die anderen Teile sind natürlich jetzt Pflicht :-)

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    HK., 31.10.2018

    Als Buch bewertet

    "Die Zeit der Schwestern"

    Berlin im Mai 1945

    Fast könnte man meinen die Welt hält den Atem an ...
    und wartet ab , ob der Wahnsinn des zweiten Weltkriegs nach 6 Jahren der Zerstörung nur Pause macht , oder doch ein Ende hat .
    Die drei Geschwister Rike, Silvie und Florentine sind seit Tagen mit Französin Claire , die zweiten Frau ihres Vaters , im Keller der heimischen Villa und trauen dem angeblichen Kriegsende nicht so recht . Zwar hat der Bombenhagel aufgehört aber stattdessen räubern die Soldaten der Besatzungsmächte durch die Straßen und Häuser Berlins, auf der Suche nach den Soldaten der Wehrmacht .
    Für Rike und ihre Schwestern ist die Gefahr nach wie vor sehr hoch. Ohne männlichen Beistand aus der Familie sind die Frauen den Soldaten auf Gedeih und Verderb ausgeliefert , wenn man sie entdeckt . Die Männer der Familie Thalheim sind noch nicht aus dem Krieg zurückgekehrt und keiner weiß etwas über den Verbleib von Vater Friedrich oder Bruder Oskar . Doch das Glück hat es trotzdem gut gemeint mit der Familie. Zumindest hat ein Großteil von ihnen den Krieg überlebt , der schätzungsweise 60 - 70 Millionen Menschenleben gefordert hat .
    Der Krieg ist vorbei , doch das Elend noch lange nicht . Berlin liegt in Schutt und Asche gebombt und kaum ein Straßenzug ist wiederzuerkennen. Von dem stolzen Familienunternehmen , das 1932 feierlich am Ku'damm eröffnet wurde, ist nicht viel mehr übrig geblieben. Fassungslos stehen die Familienmitglieder vor der Ruine des einst so stolzen Modekaufhaus Thalheim und Weisgerber.
    Es ist die Stunde Null . Nicht nur die Städte sind zerstört , auch ihre Bewohner sind seelisch und körperlich am Ende . Die Menschen sehnen sich nach Frieden ,. Hoffnung und Neuanfang .
    Während Rike vom Neuaufbau des Kaufhauses Thalheim träumt und Claire von der Rückkehr ihres Mannes aus dem Krieg , arbeiten beide hart als Trümmerfrauen am Wiederaufbau Berlins . Rike hat die Hoffnung dass das triste Grau des Krieges mit neuen Modekreationen und den schönen bunten Stoffen ,die sie noch vor dem Krieg sicher mit dem Vater versteckt hatte , aus ihrem Leben verschwindet .
    Die hübsche Silvie wickelt Tagsüber auf dem Schwarzmarkt geschickt ihre Geschäfte ab und tritt Abends als Sängerin in den Clubs der Siegermächte auf . Dabei wickelt sie die Soldaten mit Leichtigkeit um den kleinen Finger und bringt so einige der Herzen zum schmelzen .
    Endlich kommt wieder Leben in Stadt und ihre kriegsgebeutelten Menschen , doch noch übertönt ihr knurrender Magen den Wunsch nach neuer Kleidung.
    Der Aufschwung scheint mit der Währungsreform zu kommen . Die Menschen wollen das Grau der langen Kriegsjahre hinter sich lassen und hungern nach allem was neu ist und Farbe in ihr Leben bringt .
    Doch die neuen Zeiten bringen auch ihre Probleme mit sich und so manch dunkles Geheimnis der Vergangenheit drängt an die Oberfläche .


    Wirtschaftswunder, Kaufrausch, Träume in Pastell - drei Schwestern und ein Kaufhaus am Ku'damm.
    Der Auftakt der großen 50er-Jahre-Trilogie von Bestseller-Autorin Brigitte Riebe.

    Wunderbar einfühlsam und sehr authentisch fügt die Autorin Brigitte Riebe , die Fäden ihrer fiktiven Geschichte mit den historisch belegten Ereignissen der Deutschen Nachkriegszeit zusammen .
    Sie gibt ihren gut und facettenreich gezeichneten Protagonisten ausreichend Raum um sich zu entwickeln und lässt den Leser vom ersten Moment an in die berührende Erzählung versinken. Ihr bildhafter Erzählstil lässt die lange Zeit des Hungerns , der eisigen Kälte, des Elends und die Not nur zu deutlich werden . Unendlich viele Gänsehaut Momente , bei denen ich froh gewesen bin, nicht wirklich dabei zu sein .
    Die promovierte Historikerin Brigitte Riebe, versteht es ganz hervorragend historisch belegtes Zeitgeschehen neu und spannend zu verpacken . So berührend und gleichzeitig fesselnd, ein Stück unserer deutschen Geschichte , in Romanform neu zu erzählen,hin zu den Lesern zu transportieren und zu begeistern , das ist schon eine großartige Leistung wie ich finde !

    Brigitte Riebe hat mich mit dem Auftakt ihrer RomanTrilogie um die Familie Thalheim absolut begeistert . Ich habe mich innerhalb von ein paar Tagen als weitere Schwester gefühlt und die komplette Familie in mein Herz geschlossen.
    Leider ist diese wunderbare Reise, dadurch das ich den Roman kaum aus den Händen legen konnte, viel zu schnell zu Ende gegangen und ich kann es kaum erwarten , bis der nächste Band der Schwestern vom Ku'damm , “Wunderbare Zeiten ” erscheint .

    Sehr gerne vergebe ich für den ersten Teil "Jahre des Aufbaus"
    gute 5 Sterne
    und eine unbedingte Leseempfehlung für diesen wunderbaren und anspruchsvollen Roman

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 27.10.2018

    Als Buch bewertet

    "Die Schwestern vom Ku'damm" ist der sensationelle Auftakt der großen 50er-Jahre-Triologie aus der Feder der Bestsellerautorin Brigitte Riebe.

    In Band 1 entführt uns die Autorin in die Jahre 1945-1951. In Berlin lag im Mai 1945 wirklich alles in Schutt und Asche. Wir lernen die Familie Thalheim kennen, die für den Trümmern ihres einst so großartigen Kaufhauses steht. Die älteste der drei Thalheim Schwestern, Rike, hat einen großen Traum. Sie will das Kaufhaus wieder in altem Glanz erstrahlen lassen. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg. Die drei Schwestern und ihre Stiefmutter sind unermüdlich als Trümmerfrauen im Einsatz. Die Nachkriegszeit verlangt den Menschen viel ab. Doch nach der Währungsreform scheint es tatsächlich aufwärts zu gehen. Doch diese neue Zeiten bringen auch neue Probleme. Und besonders über der Familie Thalheim scheint ein dunkles Geheimnis zu liegen, das die Vergangenheit wieder lebendig werden lässt....

    Noch jetzt bin ich tief berührt von dem Gelesenen. Brigitte Riebe versteht es, dem Leser Geschichte wirklich nahe zu bringen. Ich bin von Anfang an tief in die Geschichte eingetaucht und habe am Leben der Thalheims teilgenommen. Zu Beginn bekommt man einen kurzen Rückblick in das Jahr 1932, den Glanzeiten der Thalheims. Aber 1945 in den Nachkriegsjahren wird den Menschen unmenschliches abverlangt. Auch sind alle Charaktere, allen voran die drei Schwestern wunderbar beschrieben. Ich kann mir jede Einzelne von ihnen bildlich vorstellen. Da ist Rike, die Kämpfernatur, die mit beiden Beinen am Boden steht. Silvie, ist die bildhübsche, die sich mehr für die Schönen Dinge des Lebens interessiert und nicht nur fürs Geschäft. Und da Nesthäkchen Florentine, die gerne rebelliert. Ein "enfant terribel", wie es so schön heißt. Ich bewundere den Mut der Frauen, sich nicht unterkriegen zu lassen. Rike verfolgt auch in schrecklichen Zeiten ihr großes Ziel und kämpft sich wieder nach vorne. Ab und an hatte ich beim Lesen auch ein Gänsehautfeeling oder war zu Tränen gerührt. Und auch das dunkle Geheimnis der Familie Thalheim hat für jede Menge Aufregung gesorgt. Ein äußerst gelungenes Gesamtpaket.

    Für mich ist dieser Auftaktrom eine Lesevergnügen der Extraklasse. Ein Lesehighlight, das es auf meine Bestsellerliste für 2018 geschafft hat. Für mich ein absolutes Traumbuch. Das Cover passt perfekt. Gerne vergebe ich für diese spannende und interessante Lektüre gerne 5 Sterne und freue mich riesig auf Band 2.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mundolibris, 26.10.2018

    Als Buch bewertet

    Brigitte Riebe ist es wieder ausgezeichnet gelungen, die düstere Atmosphäre der Nachkriegszeit einzufangen. Liebevoll gezeichnete Figuren, tolle Dialoge und in meinen Augen perfekt beschriebene Schauplätze und Vorgänge dieser Zeit machen dieses Buch zu einer Runden Sache.
    Die Figuren sind so schön beschrieben, dass sie real wirken. So real dass man das Gefühl hat, man hat es mit lebenden Personen zu tun.
    Ihre Dialoge verstärken dieses Gefühl noch, es wirkt als hätten diese Figuren tatsächlich beisammen gesessen und hätten sich unterhalten. Die Figuren mit ihren Dialogen lassen die Figuren lebendig wirken, nicht wie fiktive Gestalten. Sie erleben die reale Geschichte nach dem Krieg und dies alles ließ in meinem Kopf das Kopfkino zu rattern beginnen. Und das ließ auch nicht nach bis zur letzten Seite. So mag ich es, wenn ein Buch so geschrieben ist, dass es wie ein farbenfroher Film vor meinem inneren Auge abläuft. Und dies obwohl diese Zeit in diesem Sinne nicht wirklich farbenfroh waren.
    Es fühlte sich an, als würde man durch die Trümmerwüsten des zerstörten Berlins laufen, sich mit den Protagonisten unterhalten und mit ihnen gemeinsam hungern und frieren.
    Brigitte Riebe entführt ihre Leser zum wiederholten Mal in ihre Geschichten, bei ihr ist man immer mittendrin und nicht nur dabei. Wenn mich ein Buch so abholt und erst wieder loslässt nach der letzten Seite und mich dann auch noch nachdenklich zurück lässt, dann hat die Autorin alles richtig gemacht.
    Auch wenn das Thema durchaus etwas Bedrückendes an sich hat, ist es für mich allerbeste Unterhaltung gewesen.
    Einen Kritikpunkt habe ich, das ist der böse Cliffhanger am Ende des Buches und die so noch schlimmere Wartezeit auf Band 2.
    Ich hatte das Buch in etwas mehr als 2 Tagen durchgelesen und jede Pause fiel extrem schwer.
    Für mich sind das 5 von 5 Sternen sowie eine Leseempfehlung

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücher in meiner Hand, 24.04.2020

    Als eBook bewertet

    Glück gehabt - so könnte man den ersten Teil der "Die Schwestern vom Ku'damm"-Trilogie umschreiben. Der Titel sagt es bereits, in "Jahre des Aufbaus" geht es in den Jahren 1945 bis 1951 um die Ende der Kriegszeit, und den Wiederaufbau des Kaufhauses Thalheim.

    Von der Besitzerfamilie sind die Frauen noch immer in Berlin. Die älteste Tochter Rike bringt Frauen und Kinder der Familie durch die Kriegszeit. Sie motiviert ihre Schwestern und die Stiefmutter zum Überleben, zum Arbeiten und aktiv zu werden, anstatt nur rum zu sitzen und zu jammern. Es ist eine privilegierte Familie, aus der Rike stammt, aber sie ist eine Macherin und kann gut organisieren.

    Rike will das Kaufhaus wieder aufbauen - wieder Kleider entwerfen lassen und sie verkaufen. Ihre Leidenschaft dafür kam nicht so rüber, das vermisste ich, es ging mehr einher mit Geld verdienen, was aber natürlich auch wichtig war. Glücklicherweise konnte Rike zwei Nähmaschinen retten und als Miriam, die Tochter ihrer ehemaligen Näherin, auftaucht, hat sie auch endlich jemand, der die neuen Kleider entwirft und näht. Doch Stoff ist Mangelware. Ideenreich kommen sie aber zu neuem Stoff und so versuchen sie ihr Glück. Doch wer will und kann sich die Kleider überhaupt leisten? Kein Wunder, sind Höhen und Tiefen die nächsten Begleiter der Frauen.

    Der Roman, in dem der Wiederaufbau an erster Stelle steht, bietet wohl einen guten Einblick in die Nachkriegszeit. Die Autorin reist Themen an wie die Besetzung der Russen und später der Briten, die Arbeit der Trümmerfrauen, der Schwarzmarkt, dann die Berliner Blockade mit Berlin als Insel, der Luftbrücke und die Währungsreform.

    Daneben die Familiengeschichte: die Erinnerungen von Rike an den Tod ihrer Mutter Alma; Oscar, der vermisste Zwillingsbruder von Silvie; der Vater in Gefangenschaft; Onkel Carl und die Oma in Potsdam. Und natürlich die drei sehr unterschiedlichen Schwestern: Rike packt an; Silvie flirtet gern und macht was sie will, schlägt sämtliche Ratschläge in den Wind und bringt dadurch alle in Gefahr, kann aber gut reden; die junge Florentine zeichnet sehr gern und spürt Zwischenmenschliches besser als alle andern, rebelliert später aber auch gern. Stiefmutter Claire ist eher Beiwerk.

    Am besten gefallen hat mir Miriam. Sie hätte eigentlich ein eigenes Buch verdient!

    Vieles in der Geschichte wird nur kurz beleuchtet. Plötzlich spielten auch Rikes Freundinnen Lou und Elsa keine Rolle mehr. Auch wenn es eine Trilogie ist, und manches wohl erst später erzählt wird, hätte ich mir aber mehr Antworten auf einige in diesem Band essentielle Fragen gewünscht, zum Beispiel, ob Friedrich auf Rike gehört und sein Geld umgetauscht hat.

    Sowieso, Friedrich mochte ich nicht. Ich fand, er hat die Arbeit von Rike und das Durchhalten seiner Kinder und Frau zu wenig honoriert. Kaum zurück, will er das Ruder wieder selbst in der Hand halten. Dabei ging es ganz gut ohne ihn. Da hätte ich mir auch mehr Gegenwehr von den Schwestern vorstellen können.

    Der Roman hat mich grundsätzlich gut unterhalten, auch wenn die Sprache manchmal zu modern daher kam und das eine oder andere unterging. Es ist aber auch ein hohes Erzähltempo, das Brigitte Riebe vorlegt.

    Dennoch weiss ich nicht, ob ich, wenn ich den ersten Band vor drei Jahren gelesen hätte, ein Jahr später zu Band 2 gegriffen hätte. In "Jahre des Aufbaus" wirkt manches oberflächlich, der Roman ging mir deswegen zu wenig unter die Haut. Da ich nun aber die Möglichkeit habe, alle drei Teile hintereinander zu lesen, tue ich das. Jetzt bin ich gespannt wie es weiter geht, vor allem nach dem fiesen Cliffhanger am Ende und Silvie als Hauptfigur - die hier von mir aber nicht viel Sympathiepunkte bekam...

    Fazit: Anschaulich erzählt, lässt sich gut lesen, auch wenn einiges oberflächlich scheint.
    4 Punkte.

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