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Taschenbuch 10.30
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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 18.10.2017 bei bewertet

    Der sehr alte, schwerreiche norwegische Unternehmer und Kunstsammler Axel Krogh wird in seiner südfranzösischen Villa an der Cote d'Azur ermordet aufgefunden. Vieles deutet auf einen Ritualmord hin, vor allem das seltsame Kreuz, das dem Opfer nach seinem Tod, durch die Kleidung, in den Rücken geschnitten wurde. Alle Verdächtigen haben ein wasserdichtes Alibi und Kommissar Bulls einziger Anhaltspunkt ist ein Bild von Edvard Munch, das einen Dämon zeigt, das der Mörder aus der Villa entwendet hat und zu dem es seltsamerweise sechs Pendants zu geben scheint, u.a. von Matisse... . Nichts anderes hat der Mörder aus der Villa entwendet. Und so macht er sich an die Recherche, die ihn bis in die 1940er Jahre und zu einem grausamen Kriegsverbrechen führt… Die Vergangenheit hört niemals auf. Auch für Bogart Bull, Kommissar bei der Osloer Kriminalpolizei, er durchlebt eine schwere Zeit, nachdem seine Frau und sein Kind ums Leben gekommen sind. In den Wochen nach dem Begräbnis hatte er dort Trost gesucht, wo ihn ein Mann ohne Familie und mit wenigen Freunden finden konnte. In der Flasche und balanciert am Abgrund, beruflich wie privat. Er hatte die betäubende Wirkung des Alkohols ganz bewusst gewählt, um die Alpträume auf Distanz zu halten. Im Büro fand er ständig neue Ausreden, um nicht an Besprechungen teilnehmen zu müssen. So sieht grenzenlose Trauer aus, dachte seine Chefin Eva Heiberg und versucht, ihm in einer schwierigen Zeit den Rücken zu stärken. Sechs Monate und sechzehn Tage waren vergangen. Heiberg konnte nicht umhin, festzustellen, dass die Tragödie vor anderthalb Jahren ihre Sympathien für ihn verstärkt hatte und versetzt ihn zu Europol. Dieser Thriller ist psychologisch raffiniert, voller abgründiger Wendungen und unerhört spannend. Øistein Borge, muss ich sagen, hat sich selbst übertroffen: intelligenter Plot, fiebrige Sprache, falsche Fährten, ansteckende Atmosphäre, meisterhaft gezeichnete Charaktere. Der komplexe Handlungsverlauf sorgt dafür, dass die Geschichte in ständiger Bewegung ist und uns auf schwankendem Boden zurücklässt. Der Autor ist ein Meister dieses erzählerischen Tricks, und wer die blutigen Details mag wird am Ende reich belohnt. Eine gut ausgedachte Geschichte mit einigen überraschenden Wendungen und eine Lösung, auf die man als Leser sehr lange nicht kommt. Die Mischung aus psychologischer Tiefe und brutaler Realität stimmt. Der Leser wird durch das Lesen von allen Zeitfenstern und Terminen befreit, denn er findet dafür keine freie Minute mehr. Kurzweilig verfasst, nicht langweilig, wunderbar geeignet für ungeduldige oder Wenig-Leser. Dieser Roman wird seinen Weg gehen, allein wegen seiner Qualität, ein richtiger Page-Turner genau nach meinem Geschmack! Empfehlenswert, vor allem für alle Fans von skandinavischen Krimis. Spannender Fall, starker Kommissar. Ein gelungenes Debüt welches alle Erwartungen erfüllt. Äußerst lesenswert, genau das richtige für die herbstliche Stimmung!!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 23.09.2017

    Kreuzschnitt, Norwegen-Krimi von Øistein Borge, 336 Seiten erschienen im Droemer Knaur Verlag.
    Debütroman von Øistein Borge um den schicksalsgebeutelten, norwegischen Ermittler Bogart Bull.
    Ein provozierter Verkehrsunfall der für eine Frau und ihre Tochter tödlich endet. Die beiden waren die Familie von Bogart Bull, sie fielen den Rachegelüsten eines von Bull überführten Täters zum Opfer. Der Ermittler wird mit dem Verlust nicht fertig, und versumpft in Selbstmitleid und Alkohol. Nach einem Aufenthalt in einer Entzugsklinik ist er "wieder da". Seine Chefin versetzt ihn zu Europol. Dadurch wird Bull in die Ermittlungen um die Ermordung des Wirtschaftsmagnaten und Kunstsammler Axel Krogh hineingezogen. Bogart Bull begibt sich auf eine Reise nach Südfrankreich. Als es noch weitere Todesopfer im Zusammenhang mit dem Tod von Krogh gibt, zeichnet sich eine Mordserie ab. Bulls Ermittlungen führen ihn zu einem grausamen und ungesühnten Verbrechen während des 2. Weltkriegs.
    34 spannende Kapitel, die mit Zeit und Ortsangaben versehen sind, helfen dem Leser, sich in der Geschichte, die durch verschiedene Zeitebenen und mehrere Erzählstränge führt, zurechtzufinden. Der Krimi erscheint im auktorialen Erzählstil. Borge schafft es aufs Trefflichste, mit vielen Dialogen und klaren Worten, die Story lebendig zu erzählen und auch die verschiedenen Handlungsstränge glaubhaft zusammen zu führen. Anderssprachliche Phrasen und Eigennamen sind kursiv gedruckt und werden dadurch hervorgehoben. Schon durch den spannungsgeladenen Prolog fühlte ich mich in die Geschichte katapultiert, der Spannungsbogen war unvergleichlich hoch und ließ mich bis zur letzten Seite nicht mehr los. Im letzten Drittel klären sich die Zusammenhänge, jedoch die endgültige Auflösung war trotzdem eine Überraschung. Bis zum Schluss war ich sozusagen „auf der falschen Fährte“. Am meisten betroffen gemacht, haben mich die Kapitel, die die Geschehnisse im März 1943 beschreiben. Aufs Äußerste gespannt und fassungslos verfolgte ich die grausame, ja beinahe unerträgliche Schilderung. Atmosphärisch dicht erzählt, dennoch jederzeit nachvollziehbar ist dem Autor ein Debüt gelungen, das mich zu jeder Zeit gefesselt, fasziniert und super unterhalten hat. Gut gefallen hat mir, die Verknüpfung mit Bulls persönlichem Schicksal, ohne die Geschichte über zu strapazieren. Die Zusammenarbeit mit dem französischen Commissaire Moulin hat den Roman noch zusätzlich belebt, dazu greift Borge immer wieder auf das Privatleben der Charaktere zurück und versucht so, die Figuren dem Leser näher zu bringen. Nebenbei erfährt man Interessantes über den Fauvismus und einige seiner Vertreter. Der Epilog, „Herbst“ betitelt, könnte die Andeutung für eine Fortsetzung des Krimis sein, die ich auf keinen Fall verpassen möchte. Ein einziger kleiner Kritikpunkt. Auf Seite 111, heißt es im kursiven Text: „ Als der Apostel Paulus im Jahr 64 von Kaiser Nero zum Tod am Kreuz verurteilt wurde…..“, hier handelt es sich nicht um Paulus (Paulus wurde enthauptet) hier muss es Petrus heißen.
    Eine Empfehlung für die Liebhaber tiefgängiger anspruchsvoller Norwegen-Krimis und für Leser die sich spannend und niveauvoll unterhalten wollen. Ein rundherum gelungenes Debüt. Øistein Borge, den Autor sollte man sich merken. Von mir dazu 5 verdiente Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Büchermaulwurf, 22.10.2017

    Das Krimidebüt „Kreuzschnitt“ von Øistein Borge ist einer der besten Krimis, die ich in diesem Jahr gelesen habe. Geschickt verbindet der Autor hier einen brutalen Mord in der Gegenwart mit einem grausamen Verbrechen in der Vergangenheit.

    Kommissar Bogart Bull ist immer noch mitgenommen von dem tragischen Unfalltod seiner Frau und Tochter. Nach einem Alkoholentzug endlich wieder im Dienst, wird er von seiner Chefin zu Europol versetzt und soll in Südfrankreich zusammen mit der französischen Polizei in dem mysteriösen Mordfall an dem norwegischen Unternehmer und Kunstsammler Axel Krogh ermitteln. Der einzige Anhaltspunkt ist ein vom Tatort verschwundenes Gemälde von Edvard Munch, das einen Dämon zeigt. Bald führen die Ermittlungen Bull zu einem grausamen Verbrechen, welches vor langer Zeit während des 2. Weltkriegs begangen wurde und das bis in die Gegenwart nachwirkt.

    Mit der Figur des Bogart Bull hat Borge einen sehr interessanten und authentischen Ermittler geschaffen. Der Unfalltod seiner Familie wirft ihn total aus der Bahn und er stürzt ab und verfällt dem Alkohol. Nach einem Entzug versucht er gerade wieder sich in sein Leben zurückzukämpfen und in seinem Job wieder Fuß zu fassen. All dies macht die Figur sehr authentisch und auch sympathisch. Ich konnte sehr gut mit ihm mitfühlen. Die anderen Charaktere sind ebenfalls sehr gut ausgearbeitet und wirkten ebenfalls sehr glaubwürdig. Besonders sympathisch war mir auch der französische Kommissar Moulin, mit dem Bull sehr vertrauensvoll zusammenarbeitet und der am Ende fast wie ein Freund für ihn wird.

    Im Buch gibt es zwei Erzählstränge. Einmal die Ermittlungen in der Gegenwart im Jahr 2014 und dann die Geschehnisse in der Vergangenheit, beginnend im Jahr 1906 und endend im Jahr 1943. Durch den Wechsel zwischen Gegenwart und den Rückblicken in die Vergangenheit bleibt die Geschichte bis zum Schluss spannend und voller Wendungen. Zunächst weiß man noch nicht, wie beide Ebenen zusammenhängen, erst im letzten Drittel des Buches fügt sich alles zusammen und die verschiedenen Puzzleteile rutschen an die passende Stelle. Die Auflösung am Ende war glaubwürdig und hat mich total überrascht.

    Der Schreibstil war sehr angenehm und flüssig zu lesen und ich konnte der Handlung, obwohl sie sehr komplex war, sehr gut folgen. Es blieb auch immer spannend, so daß ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
    Sehr gut gefallen hat mir auch der historische Aspekt. So habe ich nebenbei auch noch etwas über die französische Résistance im 2. Weltkrieg und bzgl. der Malerei etwas über Edvard Munch und den Fauvismus erfahren.

    Dem Kommentar der Zeitung Aftenposten („Ein komplexes, spannendes Debüt“) kann ich mich voll und ganz anschließen.
    „Kreuzschnitt“ ist ein überaus spannender und abwechslungsreicher Krimi mit einem äußerst sympathischen Kommissar und einer tiefgründigen komplexen Handlung.
    Ich hoffe wirklich sehr, dass es noch weitere Krimis mit Kommissar Bull geben wird.

    Dieser Krimi ist ein „Muss“ für alle Krimileser, die skandinavische Krimis mit Tiefgang mögen. Von mir gibt es deswegen 5 verdiente Sterne dafür.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 18.10.2017

    Der sehr alte, schwerreiche norwegische Unternehmer und Kunstsammler Axel Krogh wird in seiner südfranzösischen Villa an der Cote d'Azur ermordet aufgefunden. Vieles deutet auf einen Ritualmord hin, vor allem das seltsame Kreuz, das dem Opfer nach seinem Tod, durch die Kleidung, in den Rücken geschnitten wurde. Alle Verdächtigen haben ein wasserdichtes Alibi und Kommissar Bulls einziger Anhaltspunkt ist ein Bild von Edvard Munch, das einen Dämon zeigt, das der Mörder aus der Villa entwendet hat und zu dem es seltsamerweise sechs Pendants zu geben scheint, u.a. von Matisse... . Nichts anderes hat der Mörder aus der Villa entwendet. Und so macht er sich an die Recherche, die ihn bis in die 1940er Jahre und zu einem grausamen Kriegsverbrechen führt… Die Vergangenheit hört niemals auf. Auch für Bogart Bull, Kommissar bei der Osloer Kriminalpolizei, er durchlebt eine schwere Zeit, nachdem seine Frau und sein Kind ums Leben gekommen sind. In den Wochen nach dem Begräbnis hatte er dort Trost gesucht, wo ihn ein Mann ohne Familie und mit wenigen Freunden finden konnte. In der Flasche und balanciert am Abgrund, beruflich wie privat. Er hatte die betäubende Wirkung des Alkohols ganz bewusst gewählt, um die Alpträume auf Distanz zu halten. Im Büro fand er ständig neue Ausreden, um nicht an Besprechungen teilnehmen zu müssen. So sieht grenzenlose Trauer aus, dachte seine Chefin Eva Heiberg und versucht, ihm in einer schwierigen Zeit den Rücken zu stärken. Sechs Monate und sechzehn Tage waren vergangen. Heiberg konnte nicht umhin, festzustellen, dass die Tragödie vor anderthalb Jahren ihre Sympathien für ihn verstärkt hatte und versetzt ihn zu Europol. Dieser Thriller ist psychologisch raffiniert, voller abgründiger Wendungen und unerhört spannend. Øistein Borge, muss ich sagen, hat sich selbst übertroffen: intelligenter Plot, fiebrige Sprache, falsche Fährten, ansteckende Atmosphäre, meisterhaft gezeichnete Charaktere. Der komplexe Handlungsverlauf sorgt dafür, dass die Geschichte in ständiger Bewegung ist und uns auf schwankendem Boden zurücklässt. Der Autor ist ein Meister dieses erzählerischen Tricks, und wer die blutigen Details mag wird am Ende reich belohnt. Eine gut ausgedachte Geschichte mit einigen überraschenden Wendungen und eine Lösung, auf die man als Leser sehr lange nicht kommt. Die Mischung aus psychologischer Tiefe und brutaler Realität stimmt. Der Leser wird durch das Lesen von allen Zeitfenstern und Terminen befreit, denn er findet dafür keine freie Minute mehr. Kurzweilig verfasst, nicht langweilig, wunderbar geeignet für ungeduldige oder Wenig-Leser. Dieser Roman wird seinen Weg gehen, allein wegen seiner Qualität, ein richtiger Page-Turner genau nach meinem Geschmack! Empfehlenswert, vor allem für alle Fans von skandinavischen Krimis. Spannender Fall, starker Kommissar. Ein gelungenes Debüt welches alle Erwartungen erfüllt. Äußerst lesenswert, genau das richtige für die herbstliche Stimmung!!

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    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie P., 11.09.2017

    Ein spannender Krimi, der in die Vergangenheit führt

    Bogart Bull steht eigentlich vor dem Scherbenhaufen seines Lebens. Vor fast einem Jahr hat ein Verbrecher seine Frau und seine Tochter getötet. Seinen Absturz als Alkoholiker hat er zwar erfolgreich bekämpft, dennoch ist das Leben für ihn sinnlos geworden und er untragbar für seine Einheit. Deshalb zweifelt er auch, ob seine Versetzung als Sonderermittler von Europol eine Beförderung darstellt oder der verzweifelte Versuch seiner Chefin ist, ihn los zu werden.

    Doch bald wird er in seinem ersten Länderübergreifenden Fall nach Frankreich gerufen. Dort wurde ein schwerreicher norwegischer Unternehmer ermordet und geschändet aufgefunden. Der einzige Anhaltspunkt ist ein gestohlenes, mysteriöses Kunstgemälde. Wer hatte einen solchen Hass auf diesen Unternehmer?

    Die Geschichte führt in die NS-trächtige Vergangenheit des besetzten Frankreichs und entpuppt sich für den Leser schnell als viel mehr als ein Krimi über Kunstraub.

    Was am Anfang vielleicht noch etwas vorraussehbar beginnt, wird zu einem vielschichten und tiefgreifenden Kriminalfall und der Ausgang wird die meisten überraschen. Der Verlauf ist auf jeden Fall spannend und nicht vorhersehbar.

    Mir hat das Debüt des norwegischen Autors sehr gut gefallen. Auch wenn es eigentlich kein typischer Norwegenkrimi ist, da sich die Ermittlung fast ausschließlich in Frankreich abspielt.

    Sehr schön fand ich auch, dass man die tragische Vergangenheit des Ermittlers gleich erzählt bekommt und weiß was passiert ist und dann auch sehr mitfühlen kann.
    Ein Unglück im Leben eines Ermittlers gibt es ja sehr oft, aber meist bedienen sich die Autoren da immer dem Element der Andeutungen, die sich über die ganze Serie ziehen. Oft finde ich dann, dass die Beschäftigung mit den eigenen Dämonen der Ermittler überhand nimmt. Hier war das sehr schön ausgeglichen.

    Der Erzählstil ist spannend, aber in einem moderaten Lesetempo. Besonders gut fand ich die schriftstellerische Taktik einen Weitergang der Ermittlungen am Kapitelende anzudeuten und das Gespräch der Ermittler führen zu lassen, schriftstellerisch aber auszulassen, was dabei heraus kam. So, dass man als Leser einen kleinen Schritt hinter den Ermittlern steht, was die Aufklärung betrifft.

    Das Ende war sehr gut gemacht. Der Krimi steuert auf einen Höhepunkt zu, ohne im übertriebenen Showdown zu enden. Er überzeugt durch seine Tiefe des Verbrechens und durch die unerwarteten Schlussfolgerungen.

    Ich hoffe, dass es bald mehr von diesem Autor und dem sympathischen Ermittler zu lesen gibt.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Readaholic, 08.09.2017

    Die Schatten der Vergangenheit
    Der norwegische Kommissar Bogart Bull verliert bei einem Autounfall Frau und Tochter. Er betäubt seinen Schmerz mit Alkohol, schafft es jedoch, mit Hilfe seines Vaters und seiner Vorgesetzten wieder trocken zu werden.
    Um ihn aus der gewohnten Umgebung zu holen und den brillanten Ermittler wieder zum Vorschein zu bringen, der er einmal war, schlägt seine Chefin ihn als Sonderermittler von Europol vor, der in Fällen ermitteln soll, in denen norwegische Staatsbürger im Ausland ums Leben kommen.
    Bulls erster Fall führt ihn nach Südfrankreich, wo ein reicher Norweger ermordet und seine Leiche geschändet wird. Bald darauf geschieht ein weiterer Mord. Da der oder die Täter dem Anschein nach keine Spuren hinterließen, beginnt die Suche nach der Nadel im Heuhaufen...
    Ein weiterer Handlungsstrang spielt in Frankreich während des zweiten Weltkriegs, als die Nazis Frankreich besetzt hielten. Der Leser wird Zeuge eines äußerst brutalen Racheakts einer deutschen Eliteeinheit an Résistancekämpfern. Nichts für schwache Nerven!
    Eine weitere Handlung findet Anfang des 20. Jahrhunderts statt und beschreibt eine Gemeinschaft von Künstlern um Matisse, Munch und andere.
    All diese Handlungsstränge werden kunstvoll miteinander verwoben.
    Der Autor versteht es, den Leser mit seinem äußerst kurzweiligen Erzählstil und einer spannenden Handlung bis zuletzt zu fesseln. Ich hoffe sehr, bald mehr von ihm lesen zu können.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lea O., 06.10.2017

    „Kreuzschnitt“ ist wirklich mal wieder ein schöner Krimi, den ich lesen durfte. Es geht um Bogart Bull, einen Kommissar, der gerade Frau und Kind verloren hat. Das kommt zwar immer mal wieder vor und hilft Bull emotional näher gekommen, aber es nimmt keine dominante Rolle ein. Jetzt wird er zu Europol versetzt und zu einem mysteriösen Fall. Der reiche Norweger Axel Krogh wird ermordet, mit einem Kreuz auf dem Rücken aufgefunden und ein kleines Bild seiner bedeutenden Sammlung wird gestohlen. Doch Bull und seine französischen Kollegen tappen im Dunkeln, es gibt noch nicht einmal einen Verdächtigen. Und die Ermordung Kroghs wird nicht der einzige Mord bleiben.

    Zusätzlich zu dem Fall gibt es einen zweiten Erzählstrang, der das Besondere dieses Krimis ausmacht: Immer wieder wird aus der Vergangenheit berichtet und von dem Bild, das gestohlen wurden. Wir erfahren von seiner Herkunft, aber auch die Geschichte drum herum, die dann vor allem im zweiten Weltkrieg spielt und von wirklich grausamen aber auch unheimlich spannenden Dingen erzählt. Da will ich gar nicht zu viel vorwegnehmen, aber diese zweite Ebene gibt dem Krimi wirklich viel Emotionalität mit und bringt völlig neue Sachen mit in die Ermittlungen, vor allem weil man am Anfang gar nicht weiß, wie das so alles zusammenhängen soll. Das ist dem Autor super gelungen.

    Der Schreibstil ist für einen Krimi total angemessen und man kommt schnell durch. Auf jeden Fall bleibt man lange im Dunkeln und selbst wenn man denkt, man hat es raus, hat man am Ende doch nicht Recht.

    Das Cover ist zwar mit dem Schwarz-Gelb sehr interessant, spricht mich aber nicht völlig an. Trotzdem hat mich der Inhalt total überzeugt, deswegen kann ich für diesen spannenden Krimi nur fünf Sterne geben und ihn herzlichst an alle Krimifans weiterempfehlen.

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