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  • 5 Sterne

    16 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christof R., 17.09.2017

    Als Buch bewertet

    Norwegenkrimi mit Tiefgang und authentischen Charakteren

    Sehr geschickt verbindet Øistein Borge in seinem Debütroman "Kreuzschnitt" ein dunkles Kapitel der Vergangenheit mit einem Mord in der Gegenwart. Der Reiz dieses Krimis liegt aber auch in der Tiefe der Handlung und in den authentischen Charakteren.

    Zum Inhalt:
    Der Norweger Unternehmer Axel Krogh wird ermordet in seiner Villa in Südfrankreich aufgefunden. Bogart Bull, ein Kommissar der Osloer Kriminalpolizei wird von seiner Chefin zu Europol versetzt. Seine Aufgabe ist die Unterstützung der örtlichen Ermittlungen in Frankreich in diesem Mordfall. Bull selbst hatte ca. ein Jahr zuvor seine Frau und seine Tochter bei einem scheren Verkehrsunfall verloren und blüht in dieser Mordermittlung förmlich auf.
    Alle Zeugen, die zum Mordzeitpunkt in der Villa wohnten, haben ein wasserdichtes Alibi und der Täter hat keine Spuren hinterlassen. Einziger Anhaltspunkt ist ein fehlendes Gemälde, der einzige Gegenstand, der entwendet wurde. Bulls Ermittlungen führen ihn zu einem grausamen, ungesühnten Verbrechen in der Vergangenheit.

    Mein Eindruck:
    Auf dem Buchrücken wird das Buch mit einem Zitat von Aftenposten, Oslo beworben: "Ein komplexes, spannendes Debüt" heißt es dort.
    Diesen Worten kann ich mich nur anschließen. Die Geschichte ist durchaus komplex. Da sie aber nie kompliziert wird, kann man ihr trotzdem mühelos folgen. Es gibt im Wesentlichen einen aufregenden Handlungsstrang in der Vergangenheit und einen weiteren in der Gegenwart, der sich mit Bulls Ermittlungen beschäftigt. Beide sind gleichermaßen spannend und fügen sich erst in der zweiten Hälfte langsam zusammen. Die wirkliche Auflösung findet aber erst auf den allerletzten Seiten statt. Dabei werden selbst kleine Puzzleteile aus dem Verlauf des Buches berücksichtigt und geben im Großen und Ganzen ihren Sinn preis.
    Die Charaktere sind schön gezeichnet. Sie bekommen zügig ein tieferes Bild, was mir besonders gut gefallen hat. Bulls persönlicher Hintergrund ist durch den Verlust seiner Familie geprägt. Natürlich leidet er, stürzt ab, kommt aber stark und konzentriert aus seinem Tief wieder heraus. Dieses Dilemma belastet die Geschichte aber nicht über Gebühr, sondern wird im Wesentlichen nur einleitend angeführt. Bull ist im Endeffekt ein ehrgeiziger, von seiner Aufgabe angetriebener Ermittler mit hoher Auffassungsgabe. Nur in ruhigen Momenten hadert er mit seinen eigenen Problemen. Es macht Spaß ihn als Ermittler und als Menschen auf seiner Südfrankreichreise zu begleiten.
    Auch die weiteren Charaktere, die in dieser Geschichte eine Rolle spielen, bekommen ein ausgeprägteres Bild und sind dabei sehr authentisch und glaubwürdig. Handlung und Charaktere empfand ich als realistisch und bildhaft. Beide greifen sehr passend ineinander. Auf diese Weise konnte ich tief in diesen Krimi eintauchen.
    Die Zusammenarbeit mit der französischen Polizei ist nicht von einem Kompetenzgerangel oder gegenseitigem Misstrauen geprägt, wie man es leider schon öfter lesen musste. Hier ist genau das Gegenteil der Fall. Es entwickelt sich schnell eine tiefere Vertrauensebene und Freundschaft zwischen Bull und seinem französischem Pendant Jean Moulin.
    Der Schreibstil von Øistein Borge hat mir gut gefallen. Er ist ein klein wenig anspruchsvoller als in vielen anderen Büchern, bleibt aber immer gut lesbar. Alle Beschreibungen bleiben nachvollziehbar und verständlich.

    Fazit:
    Ein rundum gelungener skandinavischer Krimi mit Tiefgang, der sowohl den Ermittler Bull - als auch den Leser - vor ein scheinbar unlösbares Rätsel stellt.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 05.11.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Der Mord an einem schwerreichen norwegischen Unternehmer bringt den Osloer Kommissar Bogart Bull an die Côte d’Azur. Der alte Axel Krogh wurde jedoch nicht nur einfach ermordet, sondern seine Leiche auch noch mit einem Kreuz geschändet. Ein einfacher Raubüberfall war es offenkundig nicht, denn aus der Villa wurde nur ein kleines, scheinbar unbedeutendes Gemälde gestohlen. Bull und sein französischer Kollege Moulin tappen im Dunkeln, spätestens als wenige Tage später die Tochter des Millionärs ebenfalls ermordet wird, steigt der Druck auf die beiden Ermittler durch die Behörden und die Öffentlichkeit ins Unermessliche. Es gibt keine Spuren, aber die Kreuze auf den Rücken der Toten lassen Bull ahnen, dass mehr als Geldgier hinter den Morden steckt.

    Øistein Borge ist die neue Entdeckung am skandinavischen Krimiautorenhimmel. Sein Debüt, das bereits im vergangenen Jahr in Norwegen begeistert aufgenommen wurde, lässt noch einiges von dem Regisseur und Texter erwarten. Er kann hier mit einer cleveren Geschichte, die viele unerwartete Wendungen nimmt und am Ende sauber gelöst wird, überzeugen. Auch sein Protagonist Bogart Bull hat einiges an Potenzial für noch folgende Romane.

    Was dem Roman gänzlich fehlt, ist das nordische Flair, was aber im Wesentlichen durch den Handlungsort in Südfrankreich bedingt ist. Erfreulicherweise werden wir nicht mit ausgiebigen Diners gelangweilt und die Landschaftsbeschreibungen sind ebenfalls kein seitenfüllendes Accessoire der Handlung. Hier schon einmal ein großer Pluspunkt gegenüber der überbordenden Masse an Frankreich-Krimis der letzten Jahre. Kommissar Zufall hat nur eine winzige Rolle bei der Lösung des Falls, wenn leider auch entscheidend für die Aufklärung, aber irgendwoher müssen die Impulse ja kommen und es hat hier zumindest die Glaubwürdigkeit des Plots nicht nachhaltig geschädigt. Einziger Makel waren für mich die langen Erzählungen in der Kriegszeit. Zwar waren sie für die Motivation des Mörders essentiell, aber leider für meinen Geschmack etwas zu ausführlich und nur begrenzt spannend und interessant.

    Alles in allem jedoch ein überzeugender Krimi, den man in einem Zug durchliest und der die Erwartungen weitgehend erfüllen kann.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Veronika K., 19.09.2017

    aktualisiert am 19.09.2017

    Als Buch bewertet

    Kreuzschnitt von Oistein Borge

    Die Familie von Kommissar Bogart Bull aus Oslo wurde durch ein krankes Gehirn ausgelöscht. Als er sich nach langer Zeit aus dem schwarzen Loch wieder befreien kann, schickt ihn seine Chefin kurzerhand nach Südfrankreich zu einem seltsamen Mordfall. Ein steinreicher 90 jähriger norwegische Unternehmer, Axel Krogh, wurde auf mysteriöse Weise getötet, nichts außer einem Wandbild, das einen Dämonen abbildet, wurde entwendet. Für Kommissar Bull ein schwieriger Fall, denn der Täter hat keinerlei Spuren hinterlassen. Als kurz darauf auch die Tochter des Ermordeten auf fast identische Weise aufgefunden wird tappt Kommissar Bull im Dunkeln. Denn die Tochter war die Alleinerbin des Vermögens. Handelt es sich um eine Familientragödie, was steckt hinter den symbolischen Tatspuren? Bull macht sich auf die Fährte und dringt immer mehr in eine grausige und grausame Vergangenheit vor.
    Hier ist ein Debütroman, von Oistein Borge, was ich immer spannend finde, dies mal aus Norwegen. Spannung aufbauend in den Handlungen kommt der Autor mit dem Kriminalroman recht gut an. Der Schreibstil ist ganz angenehm und flüssig, wirkt allerdings etwas veraltet, durch viele eingearbeitete Redewendungen. Zeit mäßig geht der Autor bis ins frühe 20. Jahrhundert zurück, deckt Teile der französischen Résistance ab, und vergisst auch nicht die Gräueltaten des 2. Weltkriegs in die Handlung einzubauen. Etwas viel für einen Krimi, doch gut zusammengestellt und gedanklich nachvollziehbar ausgearbeitet. Die Charaktere der „Guten“ blieben mir in den meisten Fällen etwas undeutlich. Ich bin erschüttert, was ein einzelner durch seine Perversität zerstören konnte, bis in die Gegenwart, absolut gewissenlos, skrupellos. Daher durfte ein bisschen Romantik für den angeschlagenen Kommissar natürlich nicht fehlen. Zum Schluss lässt der Autor vermuten, dass es weitergehen wird mit Kommissar Bogart Bull und seinem Erzfeind, der seine Familie zerstört hat und selbst mit dem Leben davon gekommen ist.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 27.11.2017

    Als Buch bewertet

    Gut durchdachter Kriminalroman

    Nach dem tödlichen Unfall seiner Frau und seiner Tochter durchlebt der Osloer Kriminalkommissar Bogart Bull eine schwere Zeit. Seine Versetzung zu Europol bietet ihm eine Chance, zurück zu sich selbst finden. Der erste Fall bringt ihn nach Südfrankreich, wo der schwerreiche norwegische Unternehmer und Kunstsammler Axel Krogh ermordet aufgefunden wird. Entwendet wurde dabei ein Gemälde von Edvard Munch. Zusammen mit dem örtlichen Kriminalkommissar macht er sich auf die Suche nach dem Mörder und dessen Motiven – und stößt bald auf eine tragische Geschichte aus der Vergangenheit.

    „Kreuzschnitt“ ist das Debüt des norwegischen Autors Øistein Borge, der aus der Film- und Werbebranche kommt. Die vorliegende Geschichte spielt in drei Zeitebenen, so dass der Leser sich die tragischen Hintergründe zu dem Mord langsam anlesen kann. Obwohl der Mensch Bogart Bull den Verlust seiner Familie noch bewältigen muss, spielt sein Privatleben nur am Rand eine Rolle, im Mittelpunkt des Buches steht der gut ausgefeilte Plot um den Mord an Axel Krogh. Wohltuend ist die gute Zusammenarbeit der Kriminalkommissare, die sich sehr gut ergänzen, ohne auch nur einen Moment in ein Kompetenzgerangel zu geraten. So kann sich der Leser beim Mitraten auf das Wesentliche konzentrieren. Mancherlei überraschende Wendungen laden dazu ein, immer wieder neu zu überlegen, wobei die Auflösung lange nicht vorhersehbar ist.

    Sehr gerne möchte ich weiteres lesen über diesen Kommissar. Ich hoffe, dies ist der Beginn einer Reihe, der den Leser mit dem Kommissar in weiteren kniffligen Fällen durch Europa reisen lässt. Von mir eine Leseempfehlung für alle, die einen gut durchdachten Kriminalroman lieben.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anyways, 08.09.2017

    Als Buch bewertet

    Unfassbar traurig ist der Einstieg in diesen Kriminalroman. Aus Rache über die Verhaftung und Verurteilung eines jungen Sexualstraftäters aus gutem Haus, tötet dieser nach Absitzen seiner Haftstrafe, die Frau und minderjährige Tochter der Osloer Kriminalkommissars Bogart Bull durch einen selbst verschuldeten Autounfall. Bogart bekämpft seine grenzenlose Trauer mit Unmengen an Alkohol, erst seine geduldige Chefin und sein Vater bringen ihn dazu sich einer Entziehungskur zu unterziehen. Sechs Monate nach dem tragischen Ereignis ist er wieder im Dienst, aber noch lange entfernt von seiner ehemals brillanten Ermittlungstätigkeit. Seine Chefin möchte ihn jetzt als Verbindungsbeamten von Europol einsetzten. Jedes Jahr kommen zwei bis drei norwegische Staatsbürger innerhalb der EU gewaltsam ums Leben. Europol Niederlande versucht ein Netzwerk aufzubauen, in dem die Ermittler des jeweiligen EU-Landes Unterstützung von Kollegen aus dem Heimatland der Opfer bekommen. Der erste Fall für Bull ist die Ermordung des Magnaten Axel Krogh. Krogh, ein sogenannter Schattenmann des norwegischen Wirtschaftslebens, steht auf der Liste der reichsten Männer ganz oben. War dies ein Motiv? Doch fehlt in der riesigen Villa über Saint- Tropez nur ein einziges kleines Bild, noch dazu von einem namenlosen Künstler.


    „Kreuzschnitt“ ist ein vielschichtiger komplexer Krimi, der raffiniert, drei sehr verschiedenen Zeitebenen am selben Ort miteinander verbindet.
    Borge beginnt mit der Gegenwart in Norwegen und einem ziemlichen Hammer, der zugegebenermaßen schwer zu ertragen ist. Die Trauer seines Protagonisten ist fast mit den Händen greifbar. Seine Alkoholsucht vielleicht verwerflich und trotzdem nachvollziehbar. Der weitere Verlauf ist für Fans der Kriminalliteratur vorhersehbar, der Kommissar reist nach Südfrankreich und beginnt hier eine Zusammenarbeit mit seinen französischen Kollegen. Erfrischend hierbei ist die angenehme Tatsache, dass es nicht zu Grabenkämpfen zwischen den Ermittlern kommt, sondern der französische Kommissar als recht sympathisch und souverän dargestellt wird.
    Dann gibt es einen ersten Schnitt und man befindet sich immer noch in Südfrankreich allerdings in der illustren Gesellschaft von Matisse, Derain und ihren Mitstreitern, auf dem Höhepunkt des Fauvismus, zu denen sich(dem Autor sei Dank) auch ein Edvard Munch gesellt.
    Dramatische und ergreifende Szenen spielen sich auf der dritten Zeitebene statt. Südfrankreich während des zweiten Weltkrieges und die Rolle der französischen Widerstandskämpfer.
    Aus all diesen, im ersten Moment scheinbar unzusammenhängenden Erzählsträngen, wird ein wirklich fesselnder Roman mit Crime- Effekt.
    „Kreuzschnitt“ war für mich ein immens aufwühlender, ergreifender, abwechslungsreicher und spannungsgeladener Krimi, den ich sehr gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lucyca, 12.09.2017

    Als eBook bewertet

    Gleich zu Beginn erfährt der Leser vom schweren Schicksal des Hauptprotagonisten Bogart Bull, Kommissar bei der norwegischen Mordkommission. Ein schwerer gewollter Autounfall reisst seine geliebte Familie mitten aus deren Leben. Zurück bleibt ein verzweifelter Bogart Bull. Bis anhin war Bull ein erfolgreicher Ermittler, doch dieser Schicksalsschlag hat ihn total aus der Bahn geworfen. Mit Tabletten und viel zu viel Alkohol versucht er seinen Schmerz zu betäuben. Das bleibt seinem Vater und auch seiner Chefin nicht verborgen. Bevor noch etwas Schlimmeres geschieht, begibt er sich in eine Entzugs-Klinik. Physisch erholt er sich. Nach seiner Entlassung bietet sich Bogart Bull eine Herausforderung bei Europol an. Skeptisch nimmt er diesen Job an.

    An der südfranzösischen Küste Côte d’Azur wird der reiche Axel Krogh ermordet und geschändet. Spuren werden keine gefunden, einzig ein Bild, das seinerzeit von Munch gemalt und mit einer 7 signiert wurde fehlt. Seine einzige Tochter Ella wird kurze Zeit später ebenfalls auf gleiche Art hingerichtet und mit einem Kreuzschnitt auf dem Rücken geschändet. Bull und sein französischer Kollege Moulin stehen vor einem absoluten Rätsel. Die Ermittlungen gestalten sich anfänglich sehr mühsam bis es bei Bull rein zufällig Klick macht.

    Ein spannender Krimi, der mich total in seinen Bann gezogen hat. Was der Auslöser dieser Morde ist, ja der beginnt bereits im Jahre 1906 und findet seinen Höhepunkt im 1943 als die Deutschen Frankreich besetzten und die SS mit ihren Gräueltaten keine Grenzen kannten. Der Zusammenhang mit den späteren Mordtaten ist wichtig, um das Ganze zu verstehen. Der Autor beschreibt die Hauptfiguren sehr menschlich, sympathisch und nicht überdimensioniert. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Bull und Moulin und seinem Team, gelingt es Klarheit zu schaffen. So Mitte Buch hatte ich das Gefühl, dass es sich um einen Racheakt handelt, nur wer der oder die Mörder sind, darauf kam ich nicht. Der Spannungsbogen beginnt hoch und es ist Borge gelungen, ihn auch hochzuhalten. Sein Erzählstil gefällt mir, nicht zu viel und ziemlich schnörkellos.

    Für mich ein gelungener Auftakt in den norwegischen Krimi-Reihen. Ich würde mich freuen, schon bald ein weiteres Buch zu lesen.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heidi K., 25.08.2017

    Als eBook bewertet

    Inhalt und meine Meinung:
    Bogart Bull, Kommissar bei der Osloer Kriminalpolizei wird zu Europol versetzt, nachdem seine Frau und seine Tochter bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sind. Die Beiden wurden Opfer eines Racheaktes. Seine Chefin hofft, ihn so auf andere Gedanken zu bringen. Der Fall ist recht mysteriös, der schwerreiche norwegische Unternehmer und Kunstsammler Axel Krogh wurde in seiner Villa in Südfrankreich ermordet. Bogart Bulls einziger Anhaltspunkt ist ein fehlendes Gemälde eines Dämons vom berühmten Maler Edvard Munch. Er beginnt gemeinsam mit seinem französischen Kollegen Kommissar Moulin zu ermitteln und dem Mörder und seinem Motiv auf die Spur zu kommen. Der Krimi hat mir sehr gut gefallen. Es wird von Beginn an Spannung erzeugt und stetig aufgebaut. Die beiden Kommissare ergänzen sind perfekt und haben mir als Ermittlerteam gut gefallen. Auch die kontinuierlich einfließenden Rückblenden in die Vergangenheit lockern die Ermittlungen auf und lassen den Leser immer wieder einen Blick auf die Hintergründe erhaschen. Die Handlung und die Ereignisse sind logisch strukturiert, es bleiben am Ende des Krimis keinerlei Fragen offen. Gut gefallen hat mir außerdem, dass man als Leser über viele Seiten, fast bis zum Schluss im Unklaren über Motiv und Hintergründe und den eigentlichen Täter bleibt. Auch die Gestaltung des Buchumschlages und der Titel passen sich harmonisch in mein positives Gesamtbild ein.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 02.09.2017

    Als Buch bewertet

    DEM DÄMON AUF DER SPUR
    Das Buch von Øistein Borge wird als die Krimi-Entdeckung aus Skandinavien beworben. Ich kann dem nur voll und ganz zustimmen. Ja, „Kreuzschnitt“ ist ein spannender norwegischer Krimi, dessen Handlung zum größten Teil in Südfrankreich an der Côte d´Azur spielt.

    Es beginnt dramatisch mit dem Prolog – in nur wenig kursiv geschriebenen Zeilen - , die das Leben des Osloer Kriminalisten Bogart Bull vollkommen auf den Kopf stellen. Von jetzt auf gleich verliert er durch einen durchgeknallten Verbrechertypen, der sich erbarmungslos an ihm rächen will, seine Frau Frida und seine Tochter Anine. Darüber büßt Bogart seinen Halt, seinen Lebenswillen ein und wird zum Alkoholiker. Er fällt in ein tiefes Loch, aus dem ihm der Vater und eine kluge, fähige Chefin wieder heraushelfen. Eva Heiberg bietet dem verzweifelten Mann eine neue berufliche Perspektive bei Europol. In enger Zusammenarbeit mit der französischen Polizei fängt Bogart an, den viehischen Mord an dem superreichen Norweger Axel Krogh zu untersuchen.

    In 35 Kapiteln verbindet Øistein Borge Zeitebenen, Handlungsstränge, Personen, bei denen ich mir die Frage stellte, wie soll das alles jemals in eine Geschichte, in ein Ergebnis münden? Doch der Autor schreibt das so fesselnd, dass ich die Seiten regelrecht verschlungen habe.
    Es sind vier Zeiten, die beschrieben werden: 1906, 1918, 1943 und 2014. Vollkommen unerwartet wird der Leser plötzlich aus der Gegenwart zurückversetzt in eine andere Zeitebene. Es ist das Jahr 1906 und wir treffen auf berühmte Malerpersönlichkeiten wie Henri Matisse, Edvard Munch, Kees van Dongen, André Derain, Georges Rouault und Othon Friesz. Sie gelten heute zu den Malern des Fauvismus, der klassischen Moderne. Nur der
    Jüngste unter ihnen, Santiago Gaillard, ist fiktiv. Sie kommen aus einer Laune heraus überein, dass jeder ein kleines Dämonenbild malt und diese sieben Originale zusammen bei Santiago verbleiben. So weit, so gut.
    Im Jahre 1943 schließlich befinden wir uns mitten im Krieg, in der Zeit des französischen Widerstandes gegen die Deutschen. Blutige Kapitel voller Grausamkeit, Brutalität und schändlicher Verbrechen. Nichts für zartbesaitete Gemüter! Doch Borge berichtet von der Realität. Wiederum Zahnräder im Fortgang des Geschehens sind Santiago Gaillard, einer der vielen Maquisards und sein Sohn gleichen Namens, aber Tigo genannt, ein Junge noch. Die Zeiträume wechseln ständig und mit Bull und dem französischen Kommissar Moulin ist man mittendrin, aber trotzdem steigt man nicht dahinter. Spuren führen ins Leere oder in die Irre. Die Schauplätze wechseln, doch auch, wenn man eins und eins zusammenzählt, die Fälle wollen erst einmal nicht zusammenpassen.

    Mein Fazit:
    „Kreuzschnitt“ ist für mich kein x-beliebiger 0815-Krimi, sondern bekommt von mir das Prädikat: „besonders wertvoll“.
    Die dynamische Handlung mit bewegenden und schrecklichen Momenten ist durch überraschende Wendungen gekennzeichnet. Die Charaktere finde ich meisterhaft und vor allem realistisch dargestellt. Ich konnte sie mir uneingeschränkt vorstellen. Kommissar Bull ist zwar vom Schicksal arg gebeutelt, aber wie er sowohl mit den französischen Kollegen als auch ansonsten mit den Menschen umgeht, gefällt mir sehr. Eine Fortsetzung mit ihm wünsche ich mir, Herr Borge!
    Das Cover paßt, hat aber mit der modernistischen Villa des Axel Krogh (ausgeführt durch den norwegischen Architekten Sverre Fehn) nichts gemein.

    Ich vergebe fünf von fünf Sternen und meine unbedingte Lese/Kaufempfehlung!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 23.09.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Kreuzschnitt, Norwegen-Krimi von Øistein Borge, 336 Seiten erschienen im Droemer Knaur Verlag.
    Debütroman von Øistein Borge um den schicksalsgebeutelten, norwegischen Ermittler Bogart Bull.
    Ein provozierter Verkehrsunfall der für eine Frau und ihre Tochter tödlich endet. Die beiden waren die Familie von Bogart Bull, sie fielen den Rachegelüsten eines von Bull überführten Täters zum Opfer. Der Ermittler wird mit dem Verlust nicht fertig, und versumpft in Selbstmitleid und Alkohol. Nach einem Aufenthalt in einer Entzugsklinik ist er "wieder da". Seine Chefin versetzt ihn zu Europol. Dadurch wird Bull in die Ermittlungen um die Ermordung des Wirtschaftsmagnaten und Kunstsammler Axel Krogh hineingezogen. Bogart Bull begibt sich auf eine Reise nach Südfrankreich. Als es noch weitere Todesopfer im Zusammenhang mit dem Tod von Krogh gibt, zeichnet sich eine Mordserie ab. Bulls Ermittlungen führen ihn zu einem grausamen und ungesühnten Verbrechen während des 2. Weltkriegs.
    34 spannende Kapitel, die mit Zeit und Ortsangaben versehen sind, helfen dem Leser, sich in der Geschichte, die durch verschiedene Zeitebenen und mehrere Erzählstränge führt, zurechtzufinden. Der Krimi erscheint im auktorialen Erzählstil. Borge schafft es aufs Trefflichste, mit vielen Dialogen und klaren Worten, die Story lebendig zu erzählen und auch die verschiedenen Handlungsstränge glaubhaft zusammen zu führen. Anderssprachliche Phrasen und Eigennamen sind kursiv gedruckt und werden dadurch hervorgehoben. Schon durch den spannungsgeladenen Prolog fühlte ich mich in die Geschichte katapultiert, der Spannungsbogen war unvergleichlich hoch und ließ mich bis zur letzten Seite nicht mehr los. Im letzten Drittel klären sich die Zusammenhänge, jedoch die endgültige Auflösung war trotzdem eine Überraschung. Bis zum Schluss war ich sozusagen „auf der falschen Fährte“. Am meisten betroffen gemacht, haben mich die Kapitel, die die Geschehnisse im März 1943 beschreiben. Aufs Äußerste gespannt und fassungslos verfolgte ich die grausame, ja beinahe unerträgliche Schilderung. Atmosphärisch dicht erzählt, dennoch jederzeit nachvollziehbar ist dem Autor ein Debüt gelungen, das mich zu jeder Zeit gefesselt, fasziniert und super unterhalten hat. Gut gefallen hat mir, die Verknüpfung mit Bulls persönlichem Schicksal, ohne die Geschichte über zu strapazieren. Die Zusammenarbeit mit dem französischen Commissaire Moulin hat den Roman noch zusätzlich belebt, dazu greift Borge immer wieder auf das Privatleben der Charaktere zurück und versucht so, die Figuren dem Leser näher zu bringen. Nebenbei erfährt man Interessantes über den Fauvismus und einige seiner Vertreter. Der Epilog, „Herbst“ betitelt, könnte die Andeutung für eine Fortsetzung des Krimis sein, die ich auf keinen Fall verpassen möchte. Ein einziger kleiner Kritikpunkt. Auf Seite 111, heißt es im kursiven Text: „ Als der Apostel Paulus im Jahr 64 von Kaiser Nero zum Tod am Kreuz verurteilt wurde…..“, hier handelt es sich nicht um Paulus (Paulus wurde enthauptet) hier muss es Petrus heißen.
    Eine Empfehlung für die Liebhaber tiefgängiger anspruchsvoller Norwegen-Krimis und für Leser die sich spannend und niveauvoll unterhalten wollen. Ein rundherum gelungenes Debüt. Øistein Borge, den Autor sollte man sich merken. Von mir dazu 5 verdiente Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anyways, 08.09.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Unfassbar traurig ist der Einstieg in diesen Kriminalroman. Aus Rache über die Verhaftung und Verurteilung eines jungen Sexualstraftäters aus gutem Haus, tötet dieser nach Absitzen seiner Haftstrafe, die Frau und minderjährige Tochter der Osloer Kriminalkommissars Bogart Bull durch einen selbst verschuldeten Autounfall. Bogart bekämpft seine grenzenlose Trauer mit Unmengen an Alkohol, erst seine geduldige Chefin und sein Vater bringen ihn dazu sich einer Entziehungskur zu unterziehen. Sechs Monate nach dem tragischen Ereignis ist er wieder im Dienst, aber noch lange entfernt von seiner ehemals brillanten Ermittlungstätigkeit. Seine Chefin möchte ihn jetzt als Verbindungsbeamten von Europol einsetzten. Jedes Jahr kommen zwei bis drei norwegische Staatsbürger innerhalb der EU gewaltsam ums Leben. Europol Niederlande versucht ein Netzwerk aufzubauen, in dem die Ermittler des jeweiligen EU-Landes Unterstützung von Kollegen aus dem Heimatland der Opfer bekommen. Der erste Fall für Bull ist die Ermordung des Magnaten Axel Krogh. Krogh, ein sogenannter Schattenmann des norwegischen Wirtschaftslebens, steht auf der Liste der reichsten Männer ganz oben. War dies ein Motiv? Doch fehlt in der riesigen Villa über Saint- Tropez nur ein einziges kleines Bild, noch dazu von einem namenlosen Künstler.


    „Kreuzschnitt“ ist ein vielschichtiger komplexer Krimi, der raffiniert, drei sehr verschiedenen Zeitebenen am selben Ort miteinander verbindet.
    Borge beginnt mit der Gegenwart in Norwegen und einem ziemlichen Hammer, der zugegebenermaßen schwer zu ertragen ist. Die Trauer seines Protagonisten ist fast mit den Händen greifbar. Seine Alkoholsucht vielleicht verwerflich und trotzdem nachvollziehbar. Der weitere Verlauf ist für Fans der Kriminalliteratur vorhersehbar, der Kommissar reist nach Südfrankreich und beginnt hier eine Zusammenarbeit mit seinen französischen Kollegen. Erfrischend hierbei ist die angenehme Tatsache, dass es nicht zu Grabenkämpfen zwischen den Ermittlern kommt, sondern der französische Kommissar als recht sympathisch und souverän dargestellt wird.
    Dann gibt es einen ersten Schnitt und man befindet sich immer noch in Südfrankreich allerdings in der illustren Gesellschaft von Matisse, Derain und ihren Mitstreitern, auf dem Höhepunkt des Fauvismus, zu denen sich(dem Autor sei Dank) auch ein Edvard Munch gesellt.
    Dramatische und ergreifende Szenen spielen sich auf der dritten Zeitebene statt. Südfrankreich während des zweiten Weltkrieges und die Rolle der französischen Widerstandskämpfer.
    Aus all diesen, im ersten Moment scheinbar unzusammenhängenden Erzählsträngen, wird ein wirklich fesselnder Roman mit Crime- Effekt.
    „Kreuzschnitt“ war für mich ein immens aufwühlender, ergreifender, abwechslungsreicher und spannungsgeladener Krimi, den ich sehr gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    Heinz-Dieter B., 08.04.2023

    Als eBook bewertet

    Begnadeter Erzähler mit einer charismatischen Hauptfigur

    Buchmeinung zu Oistein Borge – Kreuzschnitt

    Kreuzschnitt ist ein Kriminalroman von Oistein Borge, der 2017 bei Droemer Knaur in der Übersetzung von Andreas Brunstermann erschienen ist. Der Titel der norwegischen Originalausgabe lautet De syvende demonen und ist 2016 erschienen.

    Zum Autor:
    Oistein Borge, Jahrgang 1958, kommt aus der Film- und Werbebranche, wo er als Regisseur, Texter und Creative Director gearbeitet hat. Er hat sowohl in Norwegen als auch im Ausland zahleiche Auszeichnungen für seine Arbeit erhalten, darunter zwei goldene Löwen beim Werbefilmfestival in Cannes.

    Zum Inhalt:
    Bei einem Unfall hat der norwegische Kommissar Bogart Bull seine Frau und sein Kind verloren. Er leidet sehr darunter und wird unleidlich. Deshalb wird er Europol zugeordnet, um einen Mord an einem norwegischen Millionär aufzuklären, bei dem nur ein Gemälde von Edvard Munch gestohlen wurde.

    Meine Meinung:
    Mich hat dieses Buch von Anfang an fasziniert. Bogart Bull war mir mit seiner ruhigen unaufgeregten Art direkt sympathisch. Familiär vorbelastet hat er ein wenig Kunstkenntnisse und gerade Edvard Munch sagt ihm etwas. Es gibt zwei Haupthandlungsstränge, von denen einer im besetzten Frankreich bei einer Resistance Gruppe spielt. Immer wieder werden kurze Passagen aus dieser Zeit in die aktuelle Suche nach dem Mörder eingestreut. Basis dieser Einspielungen sind Tagebucheinträge. Langsam entsteht ein Bild der damaligen Geschehnisse, die sehr dunkel sind und zum Tod mehrerer Menschen geführt haben. Manchmal erscheinen Bogart Bull Dämonen aus seiner Vergangenheit, aber sein Zustand bessert sich stetig. Unterstützung bei den aktuellen Ermittlungen erhält er von einem französischen Kommissar, mit dem sich Bull gut versteht. Langsam aber sicher nähert sich Bull dem Täter und es gibt einen angemessenen Showdown. Über der ganzen Geschichte liegt eine dunkle Stimmung und die Frage, welchen Preis die Gerechtigkeit rechtfertigt.
    Der Schreibstil ist atmosphärisch und eindringlich. Es gibt einige unerwartete Wendungen und auch einige Spuren, die im Sand verlaufen. Mich hat dieser Roman gefesselt und bestens unterhalten.

    Fazit:
    Ein ruhiger und atmosphärischer Kriminalroman, der mit einem komplexen Plot und einer charismatischen Hauptfigur überzeugt. Gerne bewerte ich den Titel mit fünf von fünf Sternen (95 von 100 Punkten) und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janine G., 05.09.2017

    Als Buch bewertet

    Schicksalsschlag

    Bogart Bull, Kommissar der Osloer Kriminalpolizei, muss sich mit seinem Schicksal auseinander setzen. Seine Frau und seine kleine Tochter wurden bei einem Autounfall tödlich verletzt. Bull sucht zunächst Zuflucht im Alkohol und kann sich nur langsam in die Gegenwart zurück arbeiten. Seine Chefin bietet ihn einen neuen Job an: er soll Europol unterstützen, wenn im internationalen Raum ein Norweger unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt.
    In Südfrankreich wird der norwegische Unternehmer und Kunstsammler Axel Krogh grausam hingerichtet. Das einzige was der Täter mitnahm, ist ein Gemälde eines Damöns von Edvard Munch. Mit seinem neuen französischen Partner Jean Moulin, übernimmt Bull seinen ersten internationalen Fall und findet die Lösung in der Vergangenheit, die grausamer nicht sein könnte…

    Das Cover ist zweifarbig geteilt und wirkt recht düster.
    Der Schreibstil des Romans ist flüssig und man ist bereits von den ersten Seiten an gefesselt.

    Der Hauptprotagonist Bull wird sehr gut beschrieben. Man bekommt sofort einen Zugang zu ihm und fühlt durch seinen Schicksalsschlag mit ihm mit. Er wirkt richtig menschlich. Auch seine Gedankengänge und Handlungen sind gut nachvollziehbar. Man kann ihn eigentlich nur mögen.
    Auch sein französischer Partner Jean Moulin passt gut in das Gesamtbild und die beiden werden ein gutes eingeübtes Team.
    An sich sind alle Personen sehr gut ausgearbeitet und stimmig.

    Die Geschichte wird aus drei Zeitsträngen erzählt – zunächst die Gegenwart (2014), indem der Mord geschehen ist. Dann gibt es eine kleine Episode aus 1906, in dem das Gemälde entstanden ist und dann einen Zeitstrang, die die Geschehnisse im 2. Weltkrieg erzählen.

    Man kann anhand der Episoden darauf schließen, dass die Vergangenheit etwas mit dem gegenwärtigen Mord zu tun hat. Der Autor schummelt immer kleinere Details mit hinein, die kaum auffallen und aber später zur Auflösung beitragen.

    Die Geschichte ist komplex, wird am Ende sehr gut aufgeklärt und ist im Ganzen rund. Auch wird ein Ausblick gezeigt, indem man wahrscheinlich auf eine Fortsetzung um den Kommissar schließen kann.

    Den Autor werde ich mir merken und freue mich auf weitere Abenteuer von Kommissar Bogart Bull.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherwurm78, 06.09.2017

    Als Buch bewertet

    Der Prolog des Buches erzählt davon, wie jemand die Frau und Tochter von Bogart Bull (dem Kommissar um den es in diesem Buch geht) als Geisterfahrer mit dem Auto umbringt. Wie man ein paar Seiten später erfährt, war dieser Jemand Richard Torp, den er vor über 3 Jahren hinter Gitter gebracht hat und sich dieser nun an Bull gerächt hat. Bull verlor sich daraufhin in Alkohol und wird jetzt, nunmehr „trocken“ als norwegischer Ermittler bei Europol eingesetzt.
    Nur ein paar Tage später wird ein schwerreicher norwegischer Unternehmer, Axel Krogh, in seiner Villa in Südfrankreich ermordet. Der Täter unterhält sich vor dem Mord noch mit Krogh und teilt ihm mit, dass er etwas Bestimmtes aus dessen Villa mitnehmen möchte. Was ist das und wer ist der Täter? Hat er ein Motiv?


    Dieser Kriminalroman hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil von Borge gefällt mir sehr gut. Gute, präzise Beschreibungen, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Es ist flüssig geschrieben, keine faden oder langatmigen Passagen im Text. Mit den ersten Seiten wird gleich Spannung und Neugier geweckt, so dass man unbedingt weiterlesen möchte. Die Spannung bleibt auch das ganze Buch lang erhalten. Mir gefallen die „2 Gesichter“ des Buches sehr gut. Auf der einen Seite die Geschichte um den Kommissar Bogart Bull, der seine Frau und Kind verloren hat. Hier ist sehr gut und einfühlsam beschrieben wie er mit der Vergangenheit kämpft und versucht doch wieder ins Leben zurückzufinden. Auf der anderen Seite natürlich der Mordfall. Hier wird der Leser auch auf eine Reise in die Vergangenheit mitgenommen, die in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts beginnt und dann vor allem in der Zeit des 2. Weltkrieges spielt. Mir hat diese Verknüpfung des Hintergrundes mit dem Mordfall an Axel Krogh gut gefallen, es ist gut umgesetzt und auch schlüssig.

    Fazit: Oisten Borge hat es geschafft, mich als Leser sowohl durch Spannung als auch durch eine emotionale Seite an das Buch zu fesseln. Ich freue mich schon auf einen neuen Fall für Bogart Bull.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherwurm78, 06.09.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Der Prolog des Buches erzählt davon, wie jemand die Frau und Tochter von Bogart Bull (dem Kommissar um den es in diesem Buch geht) als Geisterfahrer mit dem Auto umbringt. Wie man ein paar Seiten später erfährt, war dieser Jemand Richard Torp, den er vor über 3 Jahren hinter Gitter gebracht hat und sich dieser nun an Bull gerächt hat. Bull verlor sich daraufhin in Alkohol und wird jetzt, nunmehr „trocken“ als norwegischer Ermittler bei Europol eingesetzt.
    Nur ein paar Tage später wird ein schwerreicher norwegischer Unternehmer, Axel Krogh, in seiner Villa in Südfrankreich ermordet. Der Täter unterhält sich vor dem Mord noch mit Krogh und teilt ihm mit, dass er etwas Bestimmtes aus dessen Villa mitnehmen möchte. Was ist das und wer ist der Täter? Hat er ein Motiv?


    Dieser Kriminalroman hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil von Borge gefällt mir sehr gut. Gute, präzise Beschreibungen, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Es ist flüssig geschrieben, keine faden oder langatmigen Passagen im Text. Mit den ersten Seiten wird gleich Spannung und Neugier geweckt, so dass man unbedingt weiterlesen möchte. Die Spannung bleibt auch das ganze Buch lang erhalten. Mir gefallen die „2 Gesichter“ des Buches sehr gut. Auf der einen Seite die Geschichte um den Kommissar Bogart Bull, der seine Frau und Kind verloren hat. Hier ist sehr gut und einfühlsam beschrieben wie er mit der Vergangenheit kämpft und versucht doch wieder ins Leben zurückzufinden. Auf der anderen Seite natürlich der Mordfall. Hier wird der Leser auch auf eine Reise in die Vergangenheit mitgenommen, die in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts beginnt und dann vor allem in der Zeit des 2. Weltkrieges spielt. Mir hat diese Verknüpfung des Hintergrundes mit dem Mordfall an Axel Krogh gut gefallen, es ist gut umgesetzt und auch schlüssig.

    Fazit: Oisten Borge hat es geschafft, mich als Leser sowohl durch Spannung als auch durch eine emotionale Seite an das Buch zu fesseln. Ich freue mich schon auf einen neuen Fall für Bogart Bull.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 02.09.2017

    Als Buch bewertet

    Kreuzschnitt - mitreißend und spannend

    Der Osloer Kommissar Bogart Bull verliert durch einen absichtlich herbeigeführten Unfall seine Frau und seine Tochter und fällt in ein tiefes Loch. Doch seine Vorgesetzte ist von seinen Fähigkeiten überzeugt und versetzt ihn zu Europol. Sein erster Fall ist der Mord an dem reichen norwegischen Unternehmer und Kunstsammler Axel Krogh. Er wurde in seiner Villa in Frankreich grausam ermordet und geschändet. Außer einem Gemälde von Edvard Munch, das einen Dämon zeigt, wurde nichts weiter gestohlen. Die Ermittlungen führen Bull in die Vierziger Jahre und zu einem damaligen Verbrechen.

    Dieser Krimi hat mir richtig gut gefallen und ist ein richtiges Highlight.
    Der Schreibstil ist sehr flüssig und bildhaft, so dass ich sofort in die Geschichte eintauchen konnte. Ich musste das Buch dann auch in einem Rutsch fertig lesen.
    Der Spannungsbogen wurde sehr gut aufgebaut und durch das ganze Buch gehalten. Die Verbindungen in die Vergangenheit wurden sehr gelungen eingebaut und machten mich neugierig. In welcher Verbindung steht die Vergangenheit mit dem heutigen Mord an Krogh und dem Diebstahl des Gemäldes? Dazu hatte ich anfangs keinerlei Idee.
    Diese verschiedenen Erzählstränge von Vergangenheit und Gegenwart sind beide sehr gelungen und werden dann am Ende auch prima miteinander verbunden, so dass keine Fragen offen bleiben.
    Bogart Bull ist ein sehr sympathischer Ermittler. Durch sein schweres privates Schicksal kam er mir sehr nahe und ich konnte mit ihm mitfühlen. Er ist ein Ermittler, von dem ich sehr gerne noch mehr lesen möchte.
    Auch der französische Kommissar Moulin gefiel mir sehr gut. Er und Bull haben ein tolles Team abgegeben und sich hervorragend ergänzt. Die Ermittlungsarbeit fand ich spannend und authentisch beschrieben und ich habe sie sehr gerne verfolgt.

    Ein sehr dichter und atmosphärischer Krimi, der mich in seinen Bann gezogen hat und nicht mehr los ließ. Ich vergebe verdiente 5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra S., 14.09.2017

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Kommissar Bull erlebt harte Zeiten. Seine Frau und sein Kind kommen bei einem Unfall ums Leben. Nach seinem Absturz und seiner Wiederkehr wird er zu Europol versetzt. Dort wartet ein Fall auf ihn. Ein Kunstsammler wird ermordet aufgefunden, wer war der Täter? Die Lösung des Falls gestaltet sich ausgesprochen schwierig und führt zurück in die Vergangenheit.

    Meine Meinung
    Der Beginn führt den Leser in die Psyche des Kommissars Bull, der nach dem Verlust seiner Frau und seiner Tochter mit dem Leben und mit sich selbst kämpft. ER sieht sich als schuldig am Tod seiner Familie, da sie aus Rache an ihm gestorben sind. Sehr detailreich und wortgewandt schafft es der Autor einen mit dem Kommissar fühlen zu lassen und dessen eigenes Hin- und Hergerissensein mit seiner Alkoholsucht quasi zu fühlen.
    In diesem Zwiespalt arbeitet Bull an der Lösung des Falls und stürzt sich förmlich in die Arbeit. Die Person des Kommissars hat mir sehr gut gefallen, da ich sie nicht glatt und einfach sondern vielschichtig und irgendwie fast zum anfassen fand.
    Der Autor schildert eine sehr umfassende Geschichte, welche viel mehr als ein einfacher Kriminalfall ist. Immer wieder gibt es Zeitenwechsel innerhalb der Geschichte, was das Lesen für mich interessant gemacht hat, auch wenn in – insbesondere am Anfang – zu tun hatte, mich zurecht zu finden.
    Der Schreibstil des Autors ist sehr detailreich und plastisch und war für mich sehr gut zu lesen. Durch die umfassende Beschreibung sah ich manche Szenen vor meinem inneren Auge vor mir. Das Buch selbst ist spannend und die Lösung des Falls war bis zum Ende nicht für mich vorhersehbar. Unfassbare Dinge werden klar geschildert und erscheinen einem am Ende irgendwie doch nachvollziehbar, wenn man in Sichtweise der Charaktere wechselt.

    Fazit
    Aufwühlender, drastischer und ergreifender Krimi.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 09.10.2017

    Als Buch bewertet

    Der Osloer Kommissar Bogart Bull ist ganz unten. Seine Familie wurde ermordet, er selbst lebt danach nur vom Alkohol. Seine Chefin ermöglicht ihm eine Entziehungskur und bietet einen Auslandsjob an. In Südfrankreich wird Axel Krogh ermordet. Ein reicher Norweger, derr ein Firmenimperium hat und zurückgezogen lebt. Er wird furchtbar zugerichtet und offenbar fehlt nur ein kleines unscheinbares Bild. Doch er bleibt nicht der einzige Tote ...

    Das Buch ist ganz stark. Eines der besten, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Und das bei einem Erstling. Zum einen ist da dieser Stil. Ich habe mich regelrecht festgelesen und kann nicht mal sagen, warum das so ist. Denn es ist weder sehr reißerisch, noch besonders brutal, sondern eher nüchtern erzählt. Trotzdem könnte ich schwer unterbrechen.
    Zum anderen ist da diese Figur des Kommissars Bull. Ein gebrochener Mann, der mit der Vergangenheit zu kämpfen hat. Doch er macht seine Arbeit und er macht sie gut. Im Buch werden private Sachen angesprochen, doch sie sind nicht die Hauptsache. Es geht immer um die Ermittlungen.
    Und dann ist die Vergangenheit. Erzählt wird das Buch auf drei Ebenen, der Gegenwart mit den Ermittlungen und der Vergangenheit in zwei unterschiedlichen Zeiten. Dieser Wechsel verwirrt nicht, sondern steigert die Spannung. Mehr Details möchte ich nicht nennen, um nicht zu spoilern. Und das Ende bietet noch extra Überraschungen.
    Ich denke mal, eine Fortsetzung ist angedacht. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, mehr von dem Autor und über Bogart Bull zu lesen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heidi K., 25.08.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Inhalt und meine Meinung:
    Bogart Bull, Kommissar bei der Osloer Kriminalpolizei wird zu Europol versetzt, nachdem seine Frau und seine Tochter bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sind. Die Beiden wurden Opfer eines Racheaktes. Seine Chefin hofft, ihn so auf andere Gedanken zu bringen. Der Fall ist recht mysteriös, der schwerreiche norwegische Unternehmer und Kunstsammler Axel Krogh wurde in seiner Villa in Südfrankreich ermordet. Bogart Bulls einziger Anhaltspunkt ist ein fehlendes Gemälde eines Dämons vom berühmten Maler Edvard Munch. Er beginnt gemeinsam mit seinem französischen Kollegen Kommissar Moulin zu ermitteln und dem Mörder und seinem Motiv auf die Spur zu kommen. Der Krimi hat mir sehr gut gefallen. Es wird von Beginn an Spannung erzeugt und stetig aufgebaut. Die beiden Kommissare ergänzen sind perfekt und haben mir als Ermittlerteam gut gefallen. Auch die kontinuierlich einfließenden Rückblenden in die Vergangenheit lockern die Ermittlungen auf und lassen den Leser immer wieder einen Blick auf die Hintergründe erhaschen. Die Handlung und die Ereignisse sind logisch strukturiert, es bleiben am Ende des Krimis keinerlei Fragen offen. Gut gefallen hat mir außerdem, dass man als Leser über viele Seiten, fast bis zum Schluss im Unklaren über Motiv und Hintergründe und den eigentlichen Täter bleibt. Auch die Gestaltung des Buchumschlages und der Titel passen sich harmonisch in mein positives Gesamtbild ein.

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  • 5 Sterne

    mistellor, 11.09.2017

    Als Buch bewertet

    "Kreuzschnitt" von Oistein Borge ist ein wirklich sehr überraschender Roman. Man kann ihn eigentlich keinem Genre so richtig zuordnen. Er hat Teile vom Genre Krimi, Genre Thriller, Genre Roman, Genre historischer Roman und Biographie und Kunst. Alle Genre vereinigen sich zu einem hochinteressanten, spannenden und ergreifenden Buch.
    Ich mag hier gar nichts über den Inhalt erzählen, das würde viel von den Überraschungen nehmen. Und davon hat das Buch einige zu bieten.
    Das Buch spielt in 3 verschiedenen Zeiten. Es dauert ziemlich lange, bis man als Leser die Zusammenhänge der 3 Zeitabschnitte erkennt.
    Der Autor bzw. sein Übersetzer hat eine moderne, bildhafte und gut lesbare Sprache gefunden. Die Darstellung der Hauptprotagonisten ist dem Autor immens gut gelungen. Seine Figuren haben Tiefe, ihre Handlungen und Gedanken sind nachvollziehbar. Der Plot selbst ist in einigen Abschnitten vom Leser nur schwer zu ertragen. Ansonsten ist er sehr spannend, aufregend und man möchte als Leser eigentlich nicht, dass das Buch endet.
    Ich hätte es wirklich gerne, wenn der Autor noch ein weiteres Buch mit diesen Figuren schreiben würde. Vielleicht sogar in Serie geht ?
    Für ein Buch, das mich sehr positiv überrascht hat, mir Freude an seinen sprachlichen Fertigkeiten bereitet hat und eine immens interessante Geschichte erzählt, gibt es natürlich nur
    5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    mistellor, 11.09.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    "Kreuzschnitt" von Oistein Borge ist ein wirklich sehr überraschender Roman. Man kann ihn eigentlich keinem Genre so richtig zuordnen. Er hat Teile vom Genre Krimi, Genre Thriller, Genre Roman, Genre historischer Roman und Biographie und Kunst. Alle Genre vereinigen sich zu einem hochinteressanten, spannenden und ergreifenden Buch.
    Ich mag hier gar nichts über den Inhalt erzählen, das würde viel von den Überraschungen nehmen. Und davon hat das Buch einige zu bieten.
    Das Buch spielt in 3 verschiedenen Zeiten. Es dauert ziemlich lange, bis man als Leser die Zusammenhänge der 3 Zeitabschnitte erkennt.
    Der Autor bzw. sein Übersetzer hat eine moderne, bildhafte und gut lesbare Sprache gefunden. Die Darstellung der Hauptprotagonisten ist dem Autor immens gut gelungen. Seine Figuren haben Tiefe, ihre Handlungen und Gedanken sind nachvollziehbar. Der Plot selbst ist in einigen Abschnitten vom Leser nur schwer zu ertragen. Ansonsten ist er sehr spannend, aufregend und man möchte als Leser eigentlich nicht, dass das Buch endet.
    Ich hätte es wirklich gerne, wenn der Autor noch ein weiteres Buch mit diesen Figuren schreiben würde. Vielleicht sogar in Serie geht ?
    Für ein Buch, das mich sehr positiv überrascht hat, mir Freude an seinen sprachlichen Fertigkeiten bereitet hat und eine immens interessante Geschichte erzählt, gibt es natürlich nur
    5 Sterne.

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