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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bookloving, 23.04.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    *Lesenswerter Auftakt einer neuen Krimi-Serie in Kopenhagen*
    Mit „Krokodilwächter“ ist der dänischen Autorin Katrine Engberg ein vielschichtiges und fesselndes Debüt gelungen, das zugleich Auftakt einer neuen, in Kopenhagen angesiedelten Reihe ist. Auch wenn das Buch als Thriller beworben wird, handelt es sich doch eher um einen soliden Krimi, in dem die Ermittlungsarbeit sehr wohltuend im Vordergrund steht und viele Informationen zum eigenen Miträtseln und Spekulieren geliefert werden. Gekonnt verarbeitet die Autorin in ihrem Krimi auch Themen wie den Stellenwert der Bindung zwischen Kindern und Eltern, Verlust, Schuld, Versagen sowie Machtansprüche, Loyalität und fatale Abhängigkeiten.
    Für ihren Krimi hat die Autorin einen hochinteressanten Ausgangspunkt gewählt, denn schon bald stellt sich heraus, dass der Mörder offenbar Esthers Entwürfe für ihren Kriminalroman als exakte Vorlage für seinen brutal inszenierten Mord benutzt hat. Durch einen geschickten Wechsel der Perspektiven und die verstreut in die Handlung eingebundenen Auszüge aus dem Manuskript baut sich rasch enorme Spannung auf. Nach und nach erfahren wir zum einen durch die laufenden Ermittlungen, aber auch durch die im Manuskript enthaltenen Beschreibungen immer neue Details aus dem Leben des Mordopfers, die verschiedenste Motive wahrscheinlich werden, und auch einige dringend Tatverdächtige in den Focus der Ermittler rücken lassen. Engberg versteht es, in ihre raffiniert konstruierte Handlung verschiedene Hinweise zur Lösung des rätselhaften Falls und so manche unvorhersehbare Wendung einzustreuen. Erst allmählich schälen sich klare Zusammenhänge aus den verwirrenden Details heraus und man beginnt zu ahnen, welches Motiv sich hinter allem verbirgt und wer der Täter ist. Zum Ende hin zieht die Spannung noch einmal stark an und der Krimi gipfelt in einem packenden Finale. Die Aufklärung des komplizierten Falls war insgesamt sehr schlüssig und nachvollziehbar, auch die Bedeutung des Titels wird genauer erläutert und doch bleiben noch einige Fragen zum Fall unbeantwortet.
    Die Autorin hat ihre Figuren insgesamt zu sehr nuancenreichen und lebensnahen Charakteren ausgearbeitet, so dass ihre Handlungen für mich weitgehend plausibel waren. Sehr begeistern konnte mich vor allem die tiefgründige Charakterisierung der überaus sympathischen emeritierten Professorin und Möchtegern-Autorin Esther mit all ihren Ecken und Kanten.
    Der Erzählstrang mit den ausführlich geschilderten Mordermittlungen ist geschickt verknüpft mit Einblicken in das Privatleben des Ermittlerteams. Wie für skandinavische Krimis üblich stehen vor allem die massiven persönlichen Probleme des vielschichtig angelegten Protagonisten, Polizeiassistent Jeppe Kørner im Mittelpunkt. Dieser befindet sich in einer psychischen Krise, nachdem er von seiner Frau wegen ihres unerfüllten Kinderwunsches verlassen wurde, und hat während der Ermittlungen so manches Mal mit seinen Unzulänglichkeiten und inneren Dämonen zu kämpfen, worunter zum Glück aber die Aufklärung des Falls nicht wirklich zu leiden hat. Richtig warm geworden bin ich leider mit den beiden Hauptfiguren des Ermittlerteams Jeppe Kørner und Anette Werner nicht, auch wenn sie sicher sehr interessante, sympathische Seiten haben und als Team trotz ihrer gegensätzlichen Charaktere hervorragend miteinander harmonieren. Man darf auf jeden Fall schon gespannt auf ihre weitere Entwicklung im neuen Band sein und wird sicher noch viele neue Aspekte an ihnen kennen lernen.
    FAZIT
    „Krokodilwächter” ist ein unterhaltsamer, vielschichtiger und fesselnder Auftakt einer neuen Krimi-Reihe, die vor allem auch sprachlich äußerst gelungen ist!

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 28.03.2018

    Als Buch bewertet

    Eine junge Frau wird in Kopenhagen ermordet. Julie wurde in ihrer WG überfallen und durch zahlreiche Messerstiche verstümmelt. Was wie ein grausamer, aber doch recht normaler Mord beginnt, erhält schnell eine seltsame Note: Die Vermieterin Julies, Esther de Laurenti, die im selben Gebäude wohnt und die Studentin natürlich kannte, ist gerade dabei einen Krimi zu schreiben und der Mord an Julie entspricht genau dem Szenario, das sie sich ausgedacht hatte. Die Ermittler Jeppe Kørner und Anette Werner schließen die ehemalige Professorin als Täterin aus, aber es muss eine Verbindung geben. Er hat Zugang zu dem unveröffentlichten Manuskript und wer wollte sich an Julie oder Esther rächen?

    Katrine Engberg ist in Dänemark keine Unbekannte, als Tänzerin und Regisseurin hat sie sich bereits einen Namen gemacht, nun wagt sie sich auch ins literarische Fach und konnte mich mit ihrem Debut restlos überzeugen. „Krokodilwächter“ steht den großen skandinavischen Krimis in nichts nach: ein komplexer Fall, der sich im völlig durchschnittlichen dänischen Milieu abspielt; zwei Ermittler, die keine Superhelden sind, sondern auch mit ihren privaten Problemchen zu kämpfen haben und dennoch den Fall zielgerichtet und mit menschlichen Maß lösen.

    Viele vermeintliche falsche Fährten legt Engberg aus, immer wieder findet sich das Ermittlerduo an einem toten Ende und muss von Neuem beginnen. Interessant ist jedoch, dass keine der Spuren wirklich ins Nichts führt, sondern dass es der Autorin gelingt, am Ende alle Fäden zu einem stimmigen und glaubwürdigen Gesamtbild zusammenzufügen. Dabei verzichtet sie auf allzu detaillierte und grausame Mordbeschreibungen, was jedoch durch kleine Szene, die ihr eigenes Gruselpotenzial haben, ganz locker aufgewogen wird. Besonders gut gefallen hat mir die Verortung des Romans in Kopenhagen, wenn man die Stadt ein wenig kennt, findet man vieles davon im Roman wieder. Und es ist durchaus nicht von der Hand zu weisen, dass Dänemark ein kleines Land mit wenigen Bewohner ist, was zu so mancher unliebsamen Begegnung führen kann. Handlung und Setting spielen so immer wieder Hand in Hand.

    Ein vielversprechender Auftakt einer neuen Serie, der vermutlich nicht nur in Dänemark begeisterte Leser findet.

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  • 3 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buecherseele79, 16.06.2020

    Als Buch bewertet

    Warum musste die junge Studentin Julie so grausam sterben? Wer hat sie in ihrer eigenen Wohnung so brutal ermordet? Jeppe Korner und seine Kollegin Anette Werner tappen völlig im Dunkeln. Julie war zwar beliebt aber eine feste Beziehung hatte sie nicht. War es der eigene Vater der sie abgöttisch liebte? Der heimliche Verehrer? Oder doch eine zerbrochene Beziehung? Und was hat der Schreibclub der älteren Hausbesitzerin Esther de Laurenti damit zu tun?
    „Du hast selbst gesagt, Korner, dass er die Dramatik mag. Er ergreift jede Gelegenheit, um den maximalen Effekt zu erzielen.“ (Seite 262)
    Eine neue Serie aus Kopenhagen von der Autorin Katrine Engberg.
    Katrine Engberg schreibt sehr detailliert, beschreibt ihr Dänemark, seine Orte, seine Sehenswürdigkeiten und die ganze Umgebung mit, es lädt zum Träumen ein, aber manchmal ist es auch etwas langatmig. Der Humor, zeitweise in Ironie gehend, hat mir hingegen sehr gut gefallen. Auch die Wahl ihrer Worte hat mich faszinierend.
    Jeppe Korner und Anette Werner leiten ihre Abteilung, sind seit Jahren ein eingespieltes Team und doch würde ich es als eine Art Hassliebe beschreiben. Sie schätzen sich, aber sind von dem jeweils anderen auch öfters sehr genervt und machen diesem Umstand hier und da Luft. Ich mag diesen Umstand der beiden aber, denn ein Team das sich immer und überall sympathisch ist und ohne den Anderen nicht mehr kann, das habe ich doch zu Genüge gelesen. Jedoch sind mir beide Protagonisten zu blass geblieben, eine ganze Zeit lang. Auch das restliche Team, was einen Großteil der Arbeit, mit erledigt, war eher im Hintergrund.
    Esther de Laurenti spielt den Ermittlern zu, denn ihr Krimi den sie in einem Schreibclub über eine gemeinsame Datei veröffentlicht, hat Aufsehen bei den Ermittlern erregt. Auch sie hat mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen, sie ist ebenso kein Sonnenschein. Es sind Protagonisten die mit ihrem Leben ebenso zu kämpfen und zu hadern haben wie jeder andere auch, das gab bei mir ein großes Plus.
    Ein Thriller, der etwas ruhiger ist. Die Tat an sich hatte es in sich, aber die Autorin verweilt nicht ewig bei dieser Tat und schlachtet das Bild aus. Durch Einblicke in den Krimi den die Hausbesitzerin Esther de Laurenti geschrieben hat ergeben sich die Eindrücke was wohl, in ungefähr, passiert ist. Das steigert die Spannung, auf Dauer, enorm.
    Um was geht es in diesem Thriller? Das Cover sowie Titel bezieht sich auf die Tat und die Personen die hier involviert sind. Es geht um Entscheidungen in jungen Jahren die nicht immer die besten waren, dass es Menschen betroffen hat die nun einen Weg mit den getroffenen Entscheidungen wählen müssen. Das System der Kinderheime, der Adoptionsmöglichkeiten in Dänemark wird hier beleuchtet und die Autorin hat, in meinen Augen, ein sehr gelungenes Bild dargestellt. Denn wie oft muss man hören oder lesen – in den nordischen Ländern ist alles besser. Dass eine Autorin, die dort geboren ist und lebt einen ganz anderen, internen Blick aufzeigen kann, das ist brillant und realistisch umgesetzt.
    Neben den blassen Protagonisten, gerade die Ermittler, war der Einstieg nicht leicht. Ich war auch hin und wieder am überlegen ob ich das Buch zur Seite legen soll. Die ersten 102 Seiten waren eher nichtaussagend, sehr träge, langweilig und ich musste mich regelrecht durchkämpfen. Und dann kam dieser Schalter den die Autorin umlegte und ehe ich es mich versah war ich in dieser Geschichte gefangen.
    Ob diese neue Kopenhagen Serie etwas für Jedermann ist muss fast jeder für sich selbst herausfinden. Ich hatte zu Beginn meine Probleme, muss aber sagen dass mich die Autorin doch überzeugen konnte die weiteren Bände von ihr zu lesen. Für Thrillerfans die sich für den hohen Norden interessieren ist es auf jeden Fall sicherlich eine spannende Story.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 28.03.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Eine junge Frau wird in Kopenhagen ermordet. Julie wurde in ihrer WG überfallen und durch zahlreiche Messerstiche verstümmelt. Was wie ein grausamer, aber doch recht normaler Mord beginnt, erhält schnell eine seltsame Note: Die Vermieterin Julies, Esther de Laurenti, die im selben Gebäude wohnt und die Studentin natürlich kannte, ist gerade dabei einen Krimi zu schreiben und der Mord an Julie entspricht genau dem Szenario, das sie sich ausgedacht hatte. Die Ermittler Jeppe Kørner und Anette Werner schließen die ehemalige Professorin als Täterin aus, aber es muss eine Verbindung geben. Er hat Zugang zu dem unveröffentlichten Manuskript und wer wollte sich an Julie oder Esther rächen?

    Katrine Engberg ist in Dänemark keine Unbekannte, als Tänzerin und Regisseurin hat sie sich bereits einen Namen gemacht, nun wagt sie sich auch ins literarische Fach und konnte mich mit ihrem Debut restlos überzeugen. „Krokodilwächter“ steht den großen skandinavischen Krimis in nichts nach: ein komplexer Fall, der sich im völlig durchschnittlichen dänischen Milieu abspielt; zwei Ermittler, die keine Superhelden sind, sondern auch mit ihren privaten Problemchen zu kämpfen haben und dennoch den Fall zielgerichtet und mit menschlichen Maß lösen.

    Viele vermeintliche falsche Fährten legt Engberg aus, immer wieder findet sich das Ermittlerduo an einem toten Ende und muss von Neuem beginnen. Interessant ist jedoch, dass keine der Spuren wirklich ins Nichts führt, sondern dass es der Autorin gelingt, am Ende alle Fäden zu einem stimmigen und glaubwürdigen Gesamtbild zusammenzufügen. Dabei verzichtet sie auf allzu detaillierte und grausame Mordbeschreibungen, was jedoch durch kleine Szene, die ihr eigenes Gruselpotenzial haben, ganz locker aufgewogen wird. Besonders gut gefallen hat mir die Verortung des Romans in Kopenhagen, wenn man die Stadt ein wenig kennt, findet man vieles davon im Roman wieder. Und es ist durchaus nicht von der Hand zu weisen, dass Dänemark ein kleines Land mit wenigen Bewohner ist, was zu so mancher unliebsamen Begegnung führen kann. Handlung und Setting spielen so immer wieder Hand in Hand.

    Ein vielversprechender Auftakt einer neuen Serie, der vermutlich nicht nur in Dänemark begeisterte Leser findet.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yesterday, 14.06.2018

    Als Buch bewertet

    Dieses so schlichte und doch sensationell tolle Cover umschließt einen Krimi, der sich von der Masse etwas abhebt. Aber Achtung! Den Umschlag bitte nur von vorne betrachten, denn der Text auf der Hinterseite bremst das Lesevergnügen leider enorm. Er verrät so viel, dass man die wunderbar geschriebene und durchdachte Einleitung in die Geschichte, die ersten rund 70 Seiten, gar nicht mehr genießen und nägelkauend mitraten kann.

    Wer dies beherzigt, bekommt einen rundum spannenden Kopenhagenkrimi geboten, der sich mal in die eine, dann in die andere Richtung entwickelt und dessen Fäden am Ende doch nicht so zusammenlaufen wie man es sich zusammenreimt. Nicht komplett anders, dennoch gibt es überraschende Details. Der Fall, in dem Jeppe Kørner und Annette Werner ermitteln, ist gut aufgebaut, wohl durchdacht und in sich stimmig.

    Neben der Jagd auf den Täter, der eine junge Frau tötet, bleibt auch noch Zeit, die Hauptpersonen etwas kennenzulernen. Aber auch andere zwischenmenschliche Episoden machen den Krimi zu einem rundum angenehmen Buch, wenn auch Blut fließt. Und sogar der ungewöhnliche Titel erklärt sich.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bedard, 21.06.2018 bei bewertet

    aktualisiert am 21.06.2018

    Als Buch bewertet

    Spannende Frauenfiguren

    In einem Kopenhagener Mehrfamilienhaus findet ein Nachbar die Studentin Julie ermordet und mit Schnitten verstümmelt in ihrer Wohnung. Die Vermieterin Esther, eine erst seit kurzem pensionierte Professorin, lebt im gleichen Haus und ist sichtlich geschockt, als sie die Nachricht vom Tod ihrer Mieterin erhält. Julie hatte bei Esthers Feiern ausgeholfen und auch sonst hatte die junge Frau eine besondere Bedeutung für Esther, die sich erst nach und nach erschließt.

    Die Ermittlungen leiten Anette Werner und Jeppe Kørner, ein ungleiches, aber eingespieltes Team. Anette ist burschikos, glücklich verheiratet, sehr effizient. Jeppe ist geschieden, unglücklich und sehr auf sein – anfangs ruhendes – Sexualleben fixiert. Seine Arbeit würde noch stärker darunter leiden, wenn Anette ihn nicht decken würde.

    Innerhalb einer einzigen August-Woche werden sowohl Esther als auch Jeppe durch ein Wechselbad der Gefühle gejagt. Esther fühlt sich schuldig, muss tief in ihre Vergangenheit eintauchen, verliert vertraute Personen und gewinnt unerwartet einen neuen Freund. Und Jeppe – er ist einfach nicht bei der Sache, weil er unglücklich ist und dann, weil er glücklich ist.

    Auf 500 Seiten lässt Katrine Engberg den Leser in eher gemächlichem Tempo an der Auflösung des ersten Falls dieses dänischen Ermittlerpaares teilhaben. Im Fokus steht in diesem ersten Fall Jeppe Kørner und sein angeschlagenes männliches Ego. Blass, aber nicht unsympathisch, bleibt Anette Werner im Hintergrund. Esther, eine Frau im Pensionsalter, mit Ecken, Kanten und einigen Schwächen, gehört zu den interessantesten Figuren in diesem Krimi, der ungerechtfertigt als Thriller bezeichnet wird.
    Und auch der Hinweis auf Kopenhagen ist irreführend, denn die Handlung könnte in jeder größeren Nordeuropäischen Stadt mit einer Universität und einem Theater spielen.

    Trotz dieser Kritikpunkte unterhält Katrine Engberg mit Krokodilwächter nicht nur wegen ihres guten, flüssigen Schreibstils, sondern auch wegen der überraschenden Wendungen. Und schließlich erfährt man auch, was es mit dem Titel auf sich hat.

    Die Fortsetzung muss ich nicht unbedingt lesen, werde es aber wahrscheinlich tun. Anette und Esther lohnen es.

    Auch wenn mich dieser Krimi- definitiv kein Thriller – nicht restlos überzeugen konnte, verdient das Cover einen Extra-Stern. Weiß mit schlichter, teilweise erhabener Schrift, durchbrochene Schnitte auf den roten Leineneinband – mein Lieblingscover in diesem Jahr.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    solveig, 15.04.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Vielversprechendes Debüt

    Der brutale Mord an der Studentin Julie und die bald darauf folgende dramatisch inszenierte Tötung eines jungen Mannes aus ihrem Freundeskreis schreckt nicht nur Esther de Laurenti, Wohnungsvermieterin der Ermordeten auf. Sie entdeckt beängstigende Parallelen der Tat zu dem Manuskript, das sie gerade zu einem Kriminalroman zu schreiben begonnen hat, und fühlt sich schuldig. Das Ermittlerduo der Kopenhagener Kripo, Anette Werner und Jeppe Kørner, nimmt engagiert die Spurensuche auf. Doch nicht jeder Weg, der zum Mörder führen könnte, erweist sich als erfolgreich; es gibt etliche Einbahnstraßen. Die Zeit drängt; denn jemand schreibt Esthers Manuskript weiter, es scheint eine Eigendynamik zu entwickeln…
    Sicher ist sie nicht nicht neu, aber originell: Engbergs Idee, einem Mörder als Vorlage für seine Verbrechen ein Romanmanuskript dienen zu lassen, gibt ihr viel Spielraum für eine abwechslungsreiche Handlung und einen verwickelten, spannenden Plot. Sprachlich sehr ansprechend abgefasst, zieht der Krimi den Leser hinein in einen Strudel der Ereignisse,
    während derer er sich mit diversen privaten und gesellschaftlichen Problemen konfrontiert sieht. Allerdings habe ich den Eindruck gewonnen, dass neben den Komplikationen im Privatleben des Polizisten Jeppe der Täter und seine Motive zwar erläutert werden, aber in den Hintergrund geraten. Hier hätte ich gern ausführlichere Informationen gehabt!
    Packend bis zum Schluss schildert Engberg die Geschichte, in der sich die Fäden erst nach und nach entwirren. Erst am Ende des Romans gibt es eine Antwort. Und auch die Frage nach dem ungewöhnlichen Buchtitel klärt sich schließlich: was macht ein Krokodilwächter - ein afrikanischer Vogel, der (in Symbiose mit Krokodilen lebend) in Hautfalten und Maul seines „Wirtes“ nach Nahrung suchen und diesen so von Parasiten befreien soll - ausgerechnet in Dänemark?
    Trotz einiger Kritikpunkte meinerseits - Engberg ist hier ein vielversprechender Auftakt zu ihrer geplanten neuen Thriller-Serie geglückt!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tamaru, 29.05.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Sympathisches Ermittlerteam



    Der erste Fall, in dem Jeppe Kørner und Anette Werner gemeinsam ermitteln hat es in sich. Eine junge Studentin, die gerade erst nach Kopenhagen gezogen war, wird in ihrer Wohnung ermordet aufgefunden. Zudem ist das Gesicht der Leiche mit Schnitten verunstaltet. Ein Zeichen? Als Jeppe und Anette die Ermittlungen aufnehmen stellt sich heraus, dass der Mord genau der Romanvorlage von Julies Vermieterin ähnelt. Aber wer hatte Zugang zu dem bisher unveröffentlichten Manuskript. Und vor allem, wer hatte einen Grund Julie zu ermorden? Diese Fragen sind für die beiden Polizisten gar nicht so einfach zu lösen, denn es gibt weitere Tote die ihre Ermittlungen immer wieder auf Null setzen.

    Ein spannender Fall mit vielen Verstrickungen und unvorhersehbaren Wendungen. Das Ermittlerteam war mir von Anfang an sympathisch. Ich finde die beiden sehr interessant und glaube die werden sich in den Folgebänden noch gut weiter entwickeln.

    Spannender Krimi den ich gerne gelesen habe.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine M., 29.05.2018

    Als Buch bewertet

    Die ehemalige Professorin Esther de Laurenti schreibt an ihrem ersten Thriller. In ihrem Haus in der Innenstadt von Kopenhagen vermietet sie einige Wohnungen. Als ihre Nachbarin, die junge Studentin Julie, grausam ermordet aufgefunden wird, ahnt sie Schreckliches. Denn der Mörder hat eine grausame Szene aus ihrem Buch nachgespielt. Jeppe Kørner und Anette Werner von der Kopenhagener Polizei beginnen zu ermitteln und haben die Professorin schon bald als Mörderin in Verdacht. Aber kann es denn sein, dass eine zarte, ältere Frau diese schreckliche Tat getan hat?

    Das Romandebüt von Katrine Engberg hat es in sich. Die Autorin geizt nicht mit grausamen Details und direkten Worten. Wer damit Probleme hat, sollte das Buch nicht lesen. Wer aber diese Dinge mag, findet hier einen soliden, gut durchdachten Skandinavienkrimi. Die klare, sehr gut lesbare Sprache hält den Leser bei der Stange. Viele einzelne Puzzleteile werden geschickt an ihren Platz gelegt und bilden so nach und nach ein großes Ganzes. Allerdings gelingt es der Autorin nicht, am Ende alle offenen Fragen zu beantworten, aber vielleicht ist dies ja Absicht, denn schließlich handelt es sich um den Auftakt einer neuen Reihe. Die beiden Ermittler bleiben noch etwas undurchsichtig, vor allem Anette hat sich mir noch nicht ganz erschlossen, darauf hoffe ich im nächsten Band. Jeppe ist ein Kommissar, wie man ihn in einem dänischen Krimi erwartet. Beide bilden ein gutes Team, in dem ich viel Potenzial sehe. Das Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Es ist stimmig und schlüssig in der Auflösung. Auch das raffinierte Cover passt sehr gut zum Plot. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike R., 01.07.2018

    Als Buch bewertet

    Julie Stender, eine junge Studentin, wird in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Erschlagen, das Gesicht mit einem Messer verunstaltet. Das neue Kopenhagener Ermittlerteam Jeppe Korner und Anette Werner haben diesen brutalen Mord aufzuklären. Ein Verdächtiger liegt bald auf der Hand, als Julies Vermieterin Esther auf ihr Krimimanuskript hinweist, dass erstaunliche Parallelen zu dem Mord aufweist.
    Katrine Engberg ist mit ihrem Krimidebüt zunächst ein sprachlich ausgefeilter, interessanter Krimi gelungen. Schon die hervorragende Covergestaltung lässt auf anspruchsvolle Krimilektüre hoffen.
    Obwohl auf den ersten Seiten ein brutal ausgeführter Mord geschildert wird, fehlt diesem Krimi wohltuend die plakative Sensationsgier. Auch gefiel mir die abwechselnde Erzählperspektive zwischen der eigentlichen Handlung und einem Metatext, der zu Beginn noch Rätsel aufgab.
    Doch allzu bald konnte ich mir das Motiv der Tat und somit auch den Kreis des Täters zusammenreimen, was mein Vergnügen an diesem Buch etwas eintrübte, vor allem weil ich vor nicht allzu langer Zeit in einem anderen Thriller eine ähnliche Konstruktion gelesen habe. Davon abgesehen bietet der Krimi zahlreiche Wendungen, eine Vielzahl an Personen, die in unterschiedlichsten Konstellationen mit einander verbunden sind und eine ansprechende Erzählweise.
    Das Ermittlerteam muss sich erst etablieren. Während jedoch die kompetente Anette nahezu im Hintergrund verblasst, wird mit Jeppe wieder einmal ein von privaten Problemen gebeutelter Polizist in der Midlifecrisis vorgestellt. Sein Privatleben drängte sich mir zu sehr auf, vor allem weil es keinen Einfluss auf die tatsächliche Krimihandlung hatte.
    Meine erklärte Lieblingsfigur dieses Buches war aber die alternde, intellektuelle Esther, deren Gefühlswelt die Autorin behutsam und einfühlend beschrieb. Fast wünscht man sich, mehr über diese Frau abseits jeglicher Krimihandling zu erfahren.
    Dadurch hebt sich aus meiner Sicht das Buch von simpler schneller Thrillermassenware ab und trotz der erwähnten Schwächen war ich daher von diesem Krimi ganz gut angetan.

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  • 5 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Büchermaulwurf, 12.04.2018

    Als Buch bewertet

    Herausragendes Thrillerdebüt aus Kopenhagen!

    In einem Mietshaus in Kopenhagen wird ein junges Mädchen erstochen und grausam verstümmelt aufgefunden. Die Vermieterin, eine Professorin im Ruhestand, schreibt gerade an einem Kriminalroman. Sie muss mit Entsetzen feststellen, dass der unbekannte Täter den Mord, den sie sich im Krimi ausdachte, in die Realität umgesetzt hat. Damit rückt sie natürlich ins Zentrum der polizeilichen Ermittlungen, bis ein weiterer Mord geschieht.

    Katrina Engberg hat mit „Krokodilwächter“ ein außergewöhnlich spannendes und vielschichtiges Debüt hingelegt und ist damit nicht umsonst auf den ersten Rängen der dänischen Bestsellerliste gelandet. Von der ersten Seite an war ich mitten im Geschehen und konnte das Buch kaum zur Seite legen. Viele Kapitel enden mit Cliffhangern, so dass es mir immer wieder schwerfiel das Buch zur Seite zu legen. Die eingefügten Ausschnitte aus dem Krimimanuskript, die durch eine andere Schrift gekennzeichnet sind, sorgen zusätzlich für Spannung.
    Die Handlung ist sehr intelligent und raffiniert aufgebaut und es gibt einige unvorhersehbare Wendungen. Ein paar Mal hatte ich einen Verdacht, wer der Täter sein könnte, lag aber jedesmal daneben. Die Autorin hat es verstanden geschickt falsche Fährten zu legen und erst kurz vor dem überraschenden Ende löste sich das Rätsel um den Täter und es wurde noch einmal richtig spannend.

    Der Autorin ist es gelungen sämtlichen Charakteren Glaubwürdigkeit und Tiefe zu verleihen. Die ermittelnden Polizeiassistenten Jeppe Kørner und Anette Werner sind sehr gegensätzlich in ihrer Art, haben mir als Ermittler-Team aber sehr gut gefallen. In diesem Roman lag der Schwerpunkt mehr auf Jeppe und seinem Privatleben- seiner Tablettensucht, Unfruchtbarkeit und der Trennung von seiner Frau,die ihm doch sehr zu schaffen machte. Ich hoffe man erfährt im nächsten Band etwas mehr von Anette.

    Das Buchcover ist auch bemerkenswert. Auf der Abbildung wirkte es unscheinbar- hält man es aber ihn der Hand, sieht man die Schnitte im Schutzumschlag, durch die der rote Leineneinband hindurch scheint. Es passt damit hervorragend zum Inhalt und hat mich ebenso begeistert wie das Buch.

    Fazit:
    Katrine Engberg ist hier ein überragendes Debüt gelungen, das ich wirklich nur weiterempfehlen kann. Ich freue mich schon auf weitere Fälle aus der Kopenhagen-Serie.

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  • 5 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beate V., 28.03.2018

    Als Buch bewertet

    Der Diogenes Verlag hat dieses Jahr auf einen Krimi gesetzt, der aus dem Norden Europas stammt. Krokodilwächter der Titel der Autorin Katrine Engbert . Bekannt ist sie als Regiesseurin, Choreografin und arbeitet in Dänemark fürs Fernsehen.

    Wie alle Cover des Diogenes Verlags ist auch dieser in unscheinbaren weiß gehalten. Allerdings schimmert aus aufgeschlitzten Streifen rote Farbe hindurch. In Dänemark war das Buch lange auf der Bestseller Liste vertreten. Das durfte ich mir nicht entgehen lassen. Immerhin mag ich die skandinavischen Krimis außerordentlich gerne.

    Die junge Julie ist noch nicht lange in Kopenhagen. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin lebt sie in einer Wohngemeinschaft. Sie möchte Literatur studieren. Das freie Leben dort hält nicht lange vor. Julie wird bestialisch ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden von einem betagten Nachbarn. Auch die Vermieterin Esther de Laurenti, eine pensionierte Professorin lebt mit im Haus. Doch auch sie hat nichts von dem Mord mitbekommen. Anfangs sieht es nach einem normalen Kriminalfall aus. Doch das Ermittler-Duo Jeppe Korner und Anette Werner merken schon sehr bald, hier ist nicht alles normal. Die Professorin schreibt an einem Krimi, der dem Fall sehr ähnlich zu sein scheint. Wie ist das möglich?

    Der Krimi wird in kleinste Kriminalarbeit zerlegt und aufgedröselt. Sogar bei der Obduktion sind nicht nur die ermittelnden Beamten zugegen, sondern auch der Leser muss das über sich ergehen lassen. An manchen Stellen dachte ich zeitweise "Muss das sein"? Ist das wichtig?
    Dann dachte ich, ach ja so hängt es zusammen. Das könnte das Motiv sein und der Mörder ist auch ausfindig gemacht. Die Polizei tappt lange im Dunkeln, auch der Leser. Aber die Autorin hat dann doch bewiesen, warum dieses Buch auf der Bestsellerliste stand. Denn es erscheint doch alles wieder in einem anderen Licht. Am Ende musste ich dann doch 5 Sterne dafür geben.

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  • 4 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    P.M., 21.06.2018

    Als Buch bewertet

    In einem Kopenhagener Mehrfamilienhaus findet ein Nachbar die Studentin Julie ermordet und mit Schnitten verstümmelt in ihrer Wohnung. Die Vermieterin Esther, eine erst seit kurzem pensionierte Professorin, lebt im gleichen Haus und ist sichtlich geschockt, als sie die Nachricht vom Tod ihrer Mieterin erhält. Julie hatte bei Esthers Feiern ausgeholfen und auch sonst hatte die junge Frau eine besondere Bedeutung für Esther, die sich erst nach und nach erschließt.

    Die Ermittlungen leiten Anette Werner und Jeppe Kørner, ein ungleiches, aber eingespieltes Team. Anette ist burschikos, glücklich verheiratet, sehr effizient. Jeppe ist geschieden, unglücklich und sehr auf sein – anfangs ruhendes – Sexualleben fixiert. Seine Arbeit würde noch stärker darunter leiden, wenn Anette ihn nicht decken würde.

    Innerhalb einer einzigen August-Woche werden sowohl Esther als auch Jeppe durch ein Wechselbad der Gefühle gejagt. Esther fühlt sich schuldig, muss tief in ihre Vergangenheit eintauchen, verliert vertraute Personen und gewinnt unerwartet einen neuen Freund. Und Jeppe – er ist einfach nicht bei der Sache, weil er unglücklich ist und dann, weil er glücklich ist.

    Auf 500 Seiten lässt Katrine Engberg den Leser in eher gemächlichem Tempo an der Auflösung des ersten Falls dieses dänischen Ermittlerpaares teilhaben. Im Fokus steht in diesem ersten Fall Jeppe Kørner und sein angeschlagenes männliches Ego. Blass, aber nicht unsympathisch, bleibt Anette Werner im Hintergrund. Esther, eine Frau im Pensionsalter, mit Ecken, Kanten und einigen Schwächen, gehört zu den interessantesten Figuren in diesem Krimi, der ungerechtfertigt als Thriller bezeichnet wird.
    Und auch der Hinweis auf Kopenhagen ist irreführend, denn die Handlung könnte in jeder größeren Nordeuropäischen Stadt mit einer Universität und einem Theater spielen.

    Trotz dieser Kritikpunkte unterhält Katrine Engberg mit Krokodilwächter nicht nur wegen ihres guten, flüssigen Schreibstils, sondern auch wegen der überraschenden Wendungen. Und schließlich erfährt man auch, was es mit dem Titel auf sich hat.

    Die Fortsetzung muss ich nicht unbedingt lesen, werde es aber wahrscheinlich tun. Anette und Esther lohnen es.

    Auch wenn mich dieser Krimi- definitiv kein Thriller – nicht restlos überzeugen konnte, verdient das Cover einen Extra-Stern. Weiß mit schlichter, teilweise erhabener Schrift, durchbrochene Schnitte auf den roten Leineneinband – mein Lieblingscover in diesem Jahr.

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  • 5 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dj79, 28.03.2018

    Als Buch bewertet

    Schon die Aufmachung des Buches ist etwas Besonderes. Die Abbildungen im Netz können das überhaupt nicht rüberbringen. Das Buch ist in feines, rotes Leinen eingebunden, was ich schon sehr edel finde. Es wird komplettiert durch einen weißen Umschlag, der den Titel in erhabenen silbernen Buchstaben trägt, und der durch fünf präzise Einschnitte das rote Leinen durchscheinen lässt.

    Krokodilwächter startet mit der Präsentation einer seltsam zugerichteten Leiche im Haus von Esther de Laurenti. Es ist ihre junge Mieterin Julie. Sofort machen sich die Polizeiassistenten Jeppe Kørner und Anette Werner an die Ermittlungen. Spuren werden gesichert, Personen aus Julies Umfeld verhört. Die Hinweise deuten in diffuse Richtungen und lassen die beiden eine Weile im Dunkeln tappen. Merkwürdig ist jedoch, dass durch den Mord eine Szene aus dem Kriminalroman, an dem Esther de Laurenti gerade arbeitet, nachgestellt wurde. Mit jedem Fünkchen Licht, das das Dunkel erhellt, decken die Ermittler das aus meiner Sicht viel größere Verbrechen auf.

    Esther de Laurenti scheint nach der Pensionierung vom Universitätsbetrieb der vollständig ausfüllende Lebensinhalt zu fehlen. Wie viele andere versucht sie sich an einem Kriminalroman. Ansonsten lebt sie in den Tag hinein, lässt sich von einem jungen Mann unterhalten. Die Leere in ihrem Leben füllt sie, obwohl sie es aus meiner Sicht nicht nötig hätte, mit billigem Tetrapack-Rotwein. Dabei ist das potentielle Glück ganz nah.

    Jeppe Kørner ist als Polizeiassistent der eine Lebenskrise durchmachende leitende Ermittler. Seine eigenen Probleme stören seine Konzentration auf den Mordfall. Trotzdem kämpft er sich durch die Ermittlungen, die zunächst im Nebel der Wirren stochern. Im Laufe der Zeit werden immer mehr Knoten immer schneller aufgelöst. Parallel zu diesen dienstlichen Lichtblicken eröffnen sich auch private positive Impulse. Wie tief Jeppe allerdings durchgehend in seinem Sumpf festhängt, spiegelt sein Schmerztablettenkonsum wider.

    Anette Werner, ihres Zeichens ebenfalls Polizeiassistentin und Jeppe Kørners Partnerin, verkörpert den ausgleichenden Ruhepol in diesem Thriller. Mit ihrer Anwesenheit bei Verhören stärkt sie Jeppe den Rücken. Weil sie ohne viel Gewese und mit geringem Aufmerksamkeitsbedarf im Hintergrund eine Menge zur Aufklärung beiträgt, bin Anettes Figur fast näher als Jeppes. Dass sie insgesamt etwas burschikos wirkt, stört mich dabei nicht.

    Julie lernt man, nachdem sie tot in ihrer Wohnung aufgefunden wurde, also post mortem durch die Aussagen der vernommenen Personen im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen kennen. Nachdem ich sie zunächst uneingeschränkt in der Opferrolle sah, empfand ich zwischenzeitlich eine große Distanz zu ihr. Sie wurde in ein schlechtes Licht gerückt und somit für mich zu einer unliebsamen Persönlichkeit. Mit der Aufklärung des Mordfalls konnte Julie meine Sympathie jedoch wieder zurück gewinnen.

    Krokodilwächter umspielt einen Zeitraum von einer Woche. Dabei stellt jeder Tag einen Abschnitt mit mehreren Kapiteln dar. Die Kapitel endeten regelmäßig so, dass ich einfach weiterlesen musste. Das Einstreuen der Manuskriptpassagen aus Esthers Krimi fand ich sehr gelungen. So konnte man immer wieder aus einem anderen Blickwinkel auf ein Szenario zurückblicken. Dadurch wurde die ohnehin schon vorhandene Spannung noch verstärkt. Gewöhnen musste ich mich erst an die vielen dänischen Namen, insbesondere für Straßen und Plätze. Das Lesevergnügen wurde davon jedoch nicht im Geringsten geschmälert.

    Ich kann Krokodilwächter uneingeschränkt weiterempfehlen. Allen, die auf von Spannung induziertes Herzrasen stehen, wird das Buch genau so viel Vergnügen bereiten wie mir.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tara, 21.04.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Spannender Thriller in Kopenhagen

    „Der Krokodilwächter“ ist das Debüt der dänischen Autorin Katrine Engberg und ein gelungener Auftakt für eine neue Serie mit einem interessanten Protagonistenduo.

    Die junge Literaturstudentin Julie wird erstochen und mit Schnittwunden in einem Mehrfamilienhaus in der Innenstadt von Kopenhagen aufgefunden. Die Kommissare Jeppe Korner und Anette Werner beginnen mit ihrer Arbeit. Verdächtige gibt es viele und dann entdecken die beiden Ermittler bei der Vermieterin des Hauses - Esther de Laurenti - auch noch ein Manuskript, in dem der Mord geschildert wird.

    Der Schreibstil von Katrine Engberg ist angenehm, ruhig und für einen Thriller ungewöhnlich unaufgeregt. Die Grundstimmung ist dabei düster und leicht melancholisch, aber zwischendurch kommt auch ein wenig Sarkasmus durch. Die Ermittlungsarbeiten werden ebenso detailliert beschrieben wie die Tatorte. Durch die Auszüge aus dem Manuskript von Esthers Roman ist der Autorin eine interessante Mischung aus Fiktion und Realität gelungen. Die unterschiedlichen Perspektiveen aus denen die einzelnen Kapitel geschrieben sind, sorgen dafür, dass man das Buch gar nicht aus der Hand legen mag, da man immer wissen möchte, wies es an der anderen Stelle weitergeht.

    Die Charaktere werden facettenreich und authentisch beschrieben. Jeppe und Anette sind zwei sehr unterschiedlicher Persönlichkeiten, die sich gut ergänzen. Während man über Jeppes Privatleben in diesem Buch recht viel erfährt, bleibt Anette ein wenig blass.

    Verschiedene Fährten und überraschende Wendungen sorgen für Spannung und fesseln. Das Ende hat mich überrascht, war aber schlüssig und stimmig.

    Insgesamt hat mir das Buch ausgesprochen gut gefallen, das sprachliche Niveau war hoch und die Spannung wurde ohne unnötige Grausamkeiten erreicht. Ich bin gespannt auf weitere Fälle mit Jeppe und Anette.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra-Sch., 28.03.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein Krimi als Mordvorlage


    Kurz zum Inhalt:
    Gregers Hermansen, einer der Mieter in Haus der pensionierten Esther de Laurenti, findet in der Wohnung im 1. Stock, die von zwei Studentinnen bewohnt wird, eine weibliche Leiche, und erleidet einen Herzanfall.
    Jeppe Korner und Anette Werner von der Kopenhagener Mordkommission ermitteln in diesem Fall. Es stellt sich heraus, dass die Tote einer der beiden Studentinnen ist, Julie Stender.
    Julie wurde ein Muster ins Gesicht geritzt, das einem Scherenschnitt gleicht.
    Dieser Mord inklusive dem ins Gesicht geschnittene Muster hatte eine Vorlage, und zwar Esthers Krimi-Manuskript!
    Nun gilt es herauszufinden, warum Julie sterben musste, und warum Esthers Manuskript als Vorlage genommen wurde! Ist Esther die Täterin? Oder ihr jugendlicher Freund Kristoffer?
    Doch der Mörder spielt weiter...


    Meine Meinung:
    Der Thriller spiel in Kopenhagen, jedoch erfährt man nicht sonderlich viel über diese Stadt. Das Augenmerk liegt tatsächlich in der Aufklärung des Falles. Es herrscht eine typisch skandinavische melancholische Grundstimmung.
    Die dänischen Eigennamen machten mir anfangs das Lesen etwas schwer, aber man gewöhnt sich schnell daran.
    Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen; er ist unaufgeregt und langsam und im Gegensatz zu den schnell-rasanten amerikanischen Thrillern steht die Polizei- und Ermittlungsarbeit im Vordergrund.

    Mir persönlich gefällt sehr gut, dass man über das Privatleben der Ermittler genug erfährt, um sich ein genaues Bild von ihnen zeichnen zu können, das Private jedoch nicht im Vordergrund steht, sondern die Ermittlungen im Mord. Deshalb ist es für mich auch eher Krimi als Thriller.
    Mir sind sowohl die Ermittler, der bärbeißige mürrische Jeppe Korner, der geschieden ist und dadurch psychosomatische Rückenschmerzen hat, und die ruhige ausgeglichene Anette Werner, als auch die pensionierte Lehrerin Esther sehr sympatisch, die selbstbewusst auf ihrem Standpunkt beharrt und sich nicht unterkriegen lässt, auch wenn sie dem Rotwein zu sehr zuspricht. Für sie ist ganz schlimm, dass Julie so getötet wurde, wie es in ihrem Krimi-Manuskript beschrieben wird. War die junge Frau doch die Vorlage für die Hauptfigur.
    Für Julie selbst empfindet man anfangs Mitleid, jedoch erfährt man im Laufe der Ermittlungen so einiges, was sie in ein anderes Licht rückt.

    Im Buch werden immer wieder Passagen aus Esthers Krimi eingestreut, gut erkennbar durch die andere Schrift.

    Viele handelnde Personen, für mich anfangs schwer zu lesende Namen, Szenen, die einem anfangs unwichtig erscheinen und verworrene Handlungsstränge verwirren einen beim Lesen, und man ermittelt quasi mit Jeppe und Anette mit, und erst nach und nach lösen sich die Knoten. Und erst ganz am Ende erkennt man das ganze Ausmaß.

    Leider wird erst gegen Ende des Buches aufgeklärt, was es mit dem Titel "Krokodilwächter" auf sich hat. Dies ist ein kleiner Vogel, der von den Essensresten im Maul eines Krokodils lebt. Der Vogel erhält Nahrung, und dem Krokodil werden die Zähne gereinigt. Eine ebensolche Symbiose gibt es auch im Buch zwischen gewissen handelnden Personen.

    Das Cover ist wundervoll gestaltet: Fünf Schnitte ziehen sich durch den Schutzumschlag, sodass der rote, hochwertige Leinen-Einband des Buches darunter hervorscheint. Die Risse sollen wohl die Messerschnitte des Mordes darstellen, auch wenn dabei ein detaillierteres Muster gezeichnet wurde, und passt daher perfekt zum Inhalt des Buches.
    Das Buch hat als Hardcover eine handliche Größe, jedoch könnten die Buchstaben ein klein wenig größer sein.


    Fazit:
    Langsamer aber mitreißender Kopenhagener Krimi mit sympathischen Ermittlern, in dem die Aufklärung des Mordes im Vordergrund steht. 4,5 Sterne von mir!

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bookloving, 23.04.2018

    Als Buch bewertet

    *Lesenswerter Auftakt einer neuen Krimi-Serie in Kopenhagen*
    Mit „Krokodilwächter“ ist der dänischen Autorin Katrine Engberg ein vielschichtiges und fesselndes Debüt gelungen, das zugleich Auftakt einer neuen, in Kopenhagen angesiedelten Reihe ist. Auch wenn das Buch als Thriller beworben wird, handelt es sich doch eher um einen soliden Krimi, in dem die Ermittlungsarbeit sehr wohltuend im Vordergrund steht und viele Informationen zum eigenen Miträtseln und Spekulieren geliefert werden. Gekonnt verarbeitet die Autorin in ihrem Krimi auch Themen wie den Stellenwert der Bindung zwischen Kindern und Eltern, Verlust, Schuld, Versagen sowie Machtansprüche, Loyalität und fatale Abhängigkeiten.
    Für ihren Krimi hat die Autorin einen hochinteressanten Ausgangspunkt gewählt, denn schon bald stellt sich heraus, dass der Mörder offenbar Esthers Entwürfe für ihren Kriminalroman als exakte Vorlage für seinen brutal inszenierten Mord benutzt hat. Durch einen geschickten Wechsel der Perspektiven und die verstreut in die Handlung eingebundenen Auszüge aus dem Manuskript baut sich rasch enorme Spannung auf. Nach und nach erfahren wir zum einen durch die laufenden Ermittlungen, aber auch durch die im Manuskript enthaltenen Beschreibungen immer neue Details aus dem Leben des Mordopfers, die verschiedenste Motive wahrscheinlich werden, und auch einige dringend Tatverdächtige in den Focus der Ermittler rücken lassen. Engberg versteht es, in ihre raffiniert konstruierte Handlung verschiedene Hinweise zur Lösung des rätselhaften Falls und so manche unvorhersehbare Wendung einzustreuen. Erst allmählich schälen sich klare Zusammenhänge aus den verwirrenden Details heraus und man beginnt zu ahnen, welches Motiv sich hinter allem verbirgt und wer der Täter ist. Zum Ende hin zieht die Spannung noch einmal stark an und der Krimi gipfelt in einem packenden Finale. Die Aufklärung des komplizierten Falls war insgesamt sehr schlüssig und nachvollziehbar, auch die Bedeutung des Titels wird genauer erläutert und doch bleiben noch einige Fragen zum Fall unbeantwortet.
    Die Autorin hat ihre Figuren insgesamt zu sehr nuancenreichen und lebensnahen Charakteren ausgearbeitet, so dass ihre Handlungen für mich weitgehend plausibel waren. Sehr begeistern konnte mich vor allem die tiefgründige Charakterisierung der überaus sympathischen emeritierten Professorin und Möchtegern-Autorin Esther mit all ihren Ecken und Kanten.
    Der Erzählstrang mit den ausführlich geschilderten Mordermittlungen ist geschickt verknüpft mit Einblicken in das Privatleben des Ermittlerteams. Wie für skandinavische Krimis üblich stehen vor allem die massiven persönlichen Probleme des vielschichtig angelegten Protagonisten, Polizeiassistent Jeppe Kørner im Mittelpunkt. Dieser befindet sich in einer psychischen Krise, nachdem er von seiner Frau wegen ihres unerfüllten Kinderwunsches verlassen wurde, und hat während der Ermittlungen so manches Mal mit seinen Unzulänglichkeiten und inneren Dämonen zu kämpfen, worunter zum Glück aber die Aufklärung des Falls nicht wirklich zu leiden hat. Richtig warm geworden bin ich leider mit den beiden Hauptfiguren des Ermittlerteams Jeppe Kørner und Anette Werner nicht, auch wenn sie sicher sehr interessante, sympathische Seiten haben und als Team trotz ihrer gegensätzlichen Charaktere hervorragend miteinander harmonieren. Man darf auf jeden Fall schon gespannt auf ihre weitere Entwicklung im neuen Band sein und wird sicher noch viele neue Aspekte an ihnen kennen lernen.
    FAZIT
    „Krokodilwächter” ist ein unterhaltsamer, vielschichtiger und fesselnder Auftakt einer neuen Krimi-Reihe, die vor allem auch sprachlich äußerst gelungen ist!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 29.03.2018

    Als Buch bewertet

    Mord nach Vorlage... Es ist ein schockierender Fall, in dem Jeppe Kørner und Anette Werner ermitteln. Die junge Studentin Julie wird erstochen und gebrandmarkt in ihrer Kopenhagener Wohnung aufgefunden. Ihr Gesicht ist von Schnitten gezeichnet, vom Täter keine Spur. Gerade erst war Julie nach Kopenhagen gezogen, um Literatur zu studieren. Warum musste sie so jung sterben? Erstochen und von Schnitten gezeichnet? Da taucht ein ominöses Manuskript auf, in dem der Mord bis in das kleinste Detail beschrieben wird. Die Verfasserin: Julies Vermieterin, emeritierte Professorin und angehende Krimiautorin. Als die junge Julie vom ersten Stock erstochen aufgefunden wird, verliert Esther den Boden unter den Füßen. Ein Zweifel treibt sie um: Kann es sein, dass jemand die grausamste Szene aus ihrem Romanmanuskript in die Realität umsetzen wollte? Und Jeppe Kørner und Anette Werner von der Kopenhagener Mordkommission fragen sich: Wer wenn nicht sie? Sie glauben, der Aufklärung des Falles nahe zu sein. Doch dann passiert ein zweiter Mord. Und der Täter spielt weiter, in Kopenhagen treibt sich ein Serienmörder herum. Dichtung und Wahrheit - nach diesem Rezept mordet ein Serienkiller in Dänemark. Seine Methode: Er tötet nach einer Manuskriptvorlage. Schnell und hart entfacht Katrine Engberg ein Feuerwerk psychologischer Raffinesse. Großartige Idee einer neuen Meisterin des Psychothrills. Und geniale Umsetzung. Man hört nicht auf zu lesen. Nichts ist faszinierender als menschliche Abgründe, finde ich. Zwei Uhr nachts, und die Nachttischlampre brennt immer noch. Bei diesem Pageturner wundert das kein bisschen. Die dänische Autorin Katrine Engberg erzählt in ihrem beeindruckenden Debütroman die düstere Geschicht so, daß man wahrhaftig Gänsehaut kriegen kann. Man sieht das richtig vor sich, wie die Autorin auf die Idee zur Eingangsszene ihres atemberaubenden Krimis gekommen ist. Ein hochgescheiter Trip, dessen überraschende Wendungen Sie mehr als nur eine schlaflose Nacht kosten werden. Außer, Sie lesen sehr schnell. Ein großartiger Plot und authentisch gezeichnete Charaktere. Klasse geschrieben, hebt sich die Autorin die Aufklärung des Falls bis ganz zum Schluß auf und lässt das Ganze fast wortwörtlich mit einem Paukenschlag enden!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandra B., 10.06.2018

    Als Buch bewertet

    Der erste Fall der Kopenhagen-Thriller-Serie

    Das Cover ist recht ungewöhnlich, aber dennoch sehr ansprechend und es hat mich neugierig gemacht auf das Buch.

    Klappentext:
    Gerade erst war Julie nach Kopenhagen gezogen, um Literatur zu studieren. Warum musste sie so jung sterben? Erstochen und von Schnitten gezeichnet? Es ist ein schockierender Fall, in dem Jeppe Kørner und Anette Werner ermitteln. Als bei Julies Vermieterin ein Manuskript auftaucht, in dem ein ähnlicher Mord geschildert wird, glauben die beiden, der Aufklärung nahe zu sein. Aber der Täter spielt weiter.

    Das Cover ist sehr schlicht, aber dennoch ansprechend und zieht die Aufmerksamkeit auf sich, wenn auch erst auf den zweiten Blick. Beim Lesen des Buches wird auch die Bedeutung des Klappentextes klarer und man erkennt als Leser, was die Einschnitte auf dem Cover zu bedeuten haben. Es passt hervorragend zum Inhalt des Buches. Der Klappentext klang sehr interessant und auch das Buch konnte mich komplett überzeugen. Es ist der Auftakt einer Serie um die beiden Kopenhagener Ermittler Jeppe Korner und Anette Werner, die man in diesem Auftakt-Buch gut kennenlernt.
    Die handelnden Personen sind gut beschrieben und auch die Handlungsorte konnte ich mir gut vorstellen und hatte beim Lesen ein klares Bild vor Augen. Man erfährt genug aus dem Privatleben der Ermittler und deren Umfeld, so dass man sich ein gutes Bild von ihnen machen kann. Die Aufklärung des Falles ist die oberste Priorität des Thrillers und die Autorin schaffte es, von Beginn an einen spannenden Lesefluss zu erzeugen sowie die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu halten. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, da ich immer wissen wollte, wie es weitergeht.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich schon sehr auf weitere Bücher der Autorin und werde diese sicherlich auch wieder lesen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maren V., 03.04.2018

    Als Buch bewertet

    Der alte Gregers wollte nur den Müll raus bringen, doch dann stolpert er über eine Leiche. Die Polizei Kopenhagen nimmt die Ermittlungen auf und auch ein Verdächtiger ist schnell gefunden, aber dann taucht eine weitere Leiche auf.

    Das Cover enttarnt das Buch schnell als eins von Diogenes, aber was man im ersten Moment für rote Striche hält entpuppt sich als Schnitte, Wunden, die den roten Leineneinband durchschimmern lassen.

    Der Thriller wird hauptsächlich aus zwei Perspektiven erzählt. Einmal den Polizeiassistenten Jeppe Korner, dessen Gefühle ihm auch mal im Weg stehen, der aber zusammen mit seiner Teampartnerin Anette ein gutes Ermittlerduo bildet.
    Dann ist da noch die Perspektive von Esther de Laurenti, in deren Haus der Mord geschah und die dadurch unfreiwillig in die Ermittlungen hineingerät.
    Von Jeppe und Esther erfährt man einiges im Laufe des Buches und hat auch einen guten Einblick in ihr Leben, ihre Gedanken. Auch die Nebencharaktere sind gut gezeichnet und man erfährt etwas über sie, auch wenn ich mir gewünscht hätte, den ein oder anderen etwas besser kennen zu lernen.

    Sprachlich ließ sich das Buch gut lesen und mein Kopfkino fühlte sich schnell angesprochen. Dementsprechend schnell flogen sie Seiten für mich nur dahin und der Autorin ist es gelungen eine Spannung aufzubauen und mich gefangen zu nehmen, ohne das ich dies richtig wahrgenommen habe. Die Spannung entsteht hier nicht durch große Verfolgungsjagden oder Auseinandersetzungen, nein, die hier eingesetzte Spannung ist eher subtiler Natur. Sie schleicht sich von hinten an, hält einen fest und lässt einen nicht so leicht wieder los.

    Für mich ein sehr gelungener und schlüssiger Thriller den Katrine Engberg hier vorgelegt hat, der mich voll von sich überzeugen konnte.

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